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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 27.10.1849
Physical description: 6
. Provinzen und auf den ionischen Inseln. Die drei übergetretenen Generale >u Pascha« ernannt. Die „Neue Münchner Zeitung' bringt in ihrer neue sten Nummer unter der Ueberschrift: „Grundlinie»! einer deutschen BmideSstaats- Verfaffnng, entworfen auf Grundlage des preußischen Entwurfes einer deutschen Reichsvcrfas- sung die Skizze eines Verfassungscutwurfcs für Deutschland, die sie mit folgendem Vorworte einbegleitet: „Es gilt bei Vielen als ein unbestreitbarer Satz, daß uns Deutschen bezüglich

der Neugestaltung unserer Ge- sammtverfassung keine andere Wahl bliebe, als Annahme des Berliner Entwurfes einer deutschen Reichsverfassuug — oder Rückkehr zum alten Bundestage! — Als ein Beitrag zur Ausführung des Beweises, daß diese Be hauptung gänzlich unbegründet, und innerhalb der wei ten Kluft, die zwischen dem Staatenbunde von ISIS Und den Frankfurter» und Berlincr-RcichSverfassnngs- Entwürfen gähnt, —- die Möglichkeit so mancher andern Vcrfassungsform für Deutschland gegeben ist — wurden

die hier folgenden Grundlinien einer deutschen Buudes- staats-Versassung ausgearbeitet.' »Die Mängel nnd Gebrechen, welche die praktische Unausführbarkeit der in Frankfurt und Berlin aufge- stellten Entwürfe einer deutschen Reichsverfassuug be gründen — sind allbekannt; der eigentliche Grund der selben liegt in dem fehlerhaften Prinzipe, von welchem ihre Verfasser ausgingen, indem sie aus einem System verbündeter Staaten ein Reich — d. h. einen wahren Einheitsstaat bilden wollten, was folgerecht zu dem trau

rigen Resultate führte, daß der eiue der beiden mäch tigsten Staaten des bisherigen BundeSvereins — anS dem projektirten Reichsvrrbande ausgeschlossen werden mußte, was statt der Vereinigung der deutschen Macht deren Zersplitterung — statt des gleichmäßigen RechtS- zustandeö aller deutschen Staaten nnd aller deutschen Volkestäniine die schreiendste Rechtsmiglcichheit derselben begründen würde.' »Ob diese unheilbaren Gebrechen jener Entwürfe durch die l'icr veröffentlichten Grundlinien

einer Verfassung des deutschen BundeSstaateS beseitigt, ob nach denselben einerseits i!e wahre innere Einbeit der deutschen Nation begründet, andererseits die Selbstständigkcit und RechtS- gleichbeit der verbündeten Staaten genugsam crbalren nnd gesichert sind, so daß diese Verfassung alle Mitglie der des biol'erigen deutschcn BuildcS in gleicher Weise vereinigen könnte hicrnber möge die öffentliche Mei nung entscheiden.' AIS eine Prob- in welchem Sinne man Seitens der bairischen Regierung, als deren Organ

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 16.03.1849
Physical description: 12
, um so zentralisirter die Staatsge walt ist. Je mehr die Staatsgewalt auseinander gestreut ist, je mehr sie auf Bezirken ruht, um so weniger verfüg bare Kraft hat der Staat im Verhältniß zu seiner Aus» dehnung. Im unilarischen Oesterreich können die nicht deutschen Provinzen den deutschen die Wage yaltcn. Sobald aber Oesterreich Föderativstaat würde, fiele der ganze Schwer punkt feiner Macht auf die deutschen Provinzen. Die deut schen Provinzen machten einen großen Körper aus, wäh rend die übrigen Provinzen

, jede auf sich beschränkt, da stünden, ungerechnet, daß sie an und für sich an Kraft- cntwicklunz Deutsch-Oesterreich nachstehen. Der Zusammenhang der deutschen Provinzen mit der übrigen Monarchie käme im Föderativstaate einer Perso nalunion nahe. Die Bestrebungen der deutschen Provin zen, in den deutschen BundeSstaat einzutreten, könnten ZeilenS der nicht deutschen Provinzen keinem Hindernisse begegnen. Der Anwendung der LZ. 2, Z und 4 des deutschen V-rfassungSentwurfeS auf Deutsch - Oesterreich stünde nichts im Wege

Mehrzahl seiner Bürger höher stehen, als der Wille der deutschen Nation. Der unilarische Staat Oester reich kann in den deutschen BundeSstaat eintreten, aber nur vorbehaltlich der Autonomie über alle seine Länder, vorbehaltlich der staatlichen Einheit der deutschen mit den nicht deutschen Provinzen, vorbehaltlich endlich der Leitung der deutschen Angelegenheiten, entweder allein, oder concur rirend mit Preußen, was sich später ergeben würde. Die Leitung Deutschlands gcbührt Oesterreich mit Rück licht

auf die Größe und die Krastentwicklung feiner deutschen mit Rücksicht auf seine nicht deutsche Macht, mit Nucrficht auf die großen Opfer, welch- rs zu bringen hat, end- li^v ui.t^ucksicht auf seine unabhängige Stellung in Europa. Hragc schiebt, oh Oesterreich «in einheitlicher yhee Föderativstaat wird Vor Entscheidung dieser Frage kann Oesterreich, mit Rücksicht auf die Resultate der ersten Lesung des deutschen Verfassungsentwurfs eine engere Ver bindung mit Deutschland weder eingehen

, noch für alle Zu» tunkt ablehnen. Die Sache der Oesterreicher ist, dahin zu wir ken, daß die Frage rücksichtlich der Art und Weise des Ein trittes der deutsch österreichischen Provinzen in den deutschen BundeSstaat offen bleibe. Dieses Offenbleiben ist durch die Ausstoßung der LL. L, 3 und ) auA den, drUtschrn V«»- fassungS-Entwurfe bedingt. Die Stelle der beseitigten Pa ragraphen hätten folgende Sätze einzunehmen: »Die Vereinigung deutscher Bezirke mit nicht deutschen Län dern hat aus das Verhältniß dieser Bezirke

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 28
Date: 06.04.1850
Physical description: 28
seine von Vaterlandsliebe ein gegebenen Worte allentbalben in Deutschland mit Wärme und eindringlicher Ueberzeugung aufgenommen. Fast schien es, dast er die Gefühls- und Denkweise des Vol kes am Vorabende der damals in Paris sich vorberei tenden Katastropbe den gemcinsame» Ausdruck gegeben. Und als im Februar d. I. der Abgeordnete Gerlach iu der preußischen Kammer einen mißliebigen Antrag seines Vorredners im Namen der deutschen Einbeit ablehnen zu müssen glaubte, siebe, da erhob sich ob dieser Be schwörungsformel eiu

denn je in Frage siebt, und die Zustände nur desto unerquicklicher und verworrener geworden sind. Als der wahre Wohlthäter des deutschen Volkes wird daher /euer Staat anzusehen sein, der den Areaden- Faden aus dem Labyrinth deutscher Zerfahrenheit auf findet, und dem Volke den Weg verzeichnet, weniger philosophisch und desto mehr praktisch zu sein. Denn welches Volk die Macht für sich hat, nimmt Antheil an der Herrschaft der Erde! — Unterwirft man den Gang der deutschen Geschichte eiiier vergleichende» Prüfung

-vcrschlniigeiieii Wegen der Staatskimst zum Voll besitze der deutschen Macht zn gelangen, dabei wird als Grnnd, wenigstens von preußischer Seite, geltend gemacht, dieß geschehe, um das Gleichgewicht im Nor den nnd Süden Deutschlands zn erhalten. Ein deut scher Einheitsstaat ist bei dem Vorwiegen der zwei gro ßen Mächte, nnd da der Schwerpunkt der deutschen Macht lder sich die übrigen deutschen Kleinstaaten je nach ihrer Lage l»id geschichtlichen Verb iidnug entweder in der einen oder >» der andern Richtung

. Eine von keiner Parteirncksicht getrübte Auffassung der Dinge leitet uns vielmehr an, daS erreichbar Mögliche aiiznstreben, und die Gegenwart als dke Vermittlerin der Vergangenheit und der Zukunft und gleichsam als die Brücke zn betrachten, worüber unsere Entschlüsse und Handlungen zu schreiten baben. Indem wir dieses thun, erfassen wir den Kern der Politik. Oesterreich hatte dem historischen Rechte, daß es einst nn deutschen Reiche als Träqer d-r deutschen Kaiser krone besaß, im Beginne des ciegenwärtiaen Iahrbnu- deriS

hatte. Oesterreich, das aus dein französischen llmwälznngekiiege I»Ik> rnbmbe- deckt hervorgegangen, begnügte sich, eine«? deutschen Bund an die Stelle des zn Grabe «le.iangcnen Kaiscrthnms zn setzen. U id im deutschen. Bunde stiftete Preußen einen deutschen Zollverein, worin die Hebel seiner Maebt- crweiterung thätig waren, nnd darauf hinausliefen, den österreichischen Einfluß vollends zu verdrängen, seine geschichtlichen Erinnerungen zu verwische» nnd dein dentschen Volke die Zinssicht anf österreichische

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 10.04.1849
Physical description: 10
geleisteten Eides der Treue un- eingedenk, zu den Aufrührern überging, fordert nun in einem Tagsbefehl die venetianische Secdivision zur Ausdauer im Unabhängigt'eitSkampfe auf. Deutschland. Die Franks. O. P. A. Ztg. theilt nachstehende telegraphi sche Bothschast mit: „Frankfurt, den 3. April 9 Uhr Abends. (Telegraphische Depesche.) Berlin, den Z.April. Erwiderung Sr. Majestät des Königs von Preußen auf die Anrede der Deputation der deutschen Nationalversammlung. Se. Majestät der König hat heute um 11 Uhr

auf dem Schlosse die Deputation der deutschen Nationalversammlung empfangen, und auf die Anrede derselben folgendes erwiedert: Meine Herren ! Die Bothschast, als deren Träger Sie zuMir gekommen sind, hat Mich tief ergriffen. Sie hat Meinen Blick auf den König dcr Könige gelenkt, und auf die heiligen , un antastbaren Pflichten, welche Mir als dem Könige Meines Volkes und als einem der mächtigsten deutschen Fürsten ob liegen ; solch' ein Blick, meine Herren, macht das Auge klar und das Herz gewiß

. In dem Beschluß der deutschen Natio nalversammlung. welchen Sie, meine Herren, Mir überbrin gen, erkenne Ich die Stimmen der Vertreter deS deutschen Volkes. Dieser Ruf gibt Mir ein Anrecht, dessen Werth Ich zu schätzen weiß. Er erfordert, wenn Ich ihm folge, unermeß liche Opfer von Mir. Er legt Mir die schwersten Pflichten aus. Die deutsche Nationalversammlung hat auf Mich vor Allen gezählt, wo es gilt, Deutschlands Einheit und Preu ßens Kraft zu gründen. Ich ehre Ihr Vertrauen; sprechen Sie Meinen Dank

darüber aus. Ich bin bereit durch die That zu beweisen, daß die Männer sich nicht geirrt haben, welche ihre Zuversicht aus Meine Hingebung, auf Meine Treue, auf Meine Liebe zu»» gemeinsamen deutschen Vaterlande stützen. Aber, meine Herren, Ich würde Zhr Vertrauen nicht rechtfer tigen, Ich würde dem Sinne dcS deutschen Volkes nicht ent sprechen, Ich würde Deutschlands Einheit nicht aufrichten, wollte Ich mit Verletzung heiliger Rechte und Meiner frühe ren ausdrücklichen und feierlichen Versicherungen

ohne das freie Einverständniß der gekrönten Häupter, der Fürsten und freien Staaten Deutschlands, eine Entschließung fassen, welche für sie und fürdie von ihnen regierten deutschen Stämme die entschiedensten Folgen haben müßte. An den Regierun gen der einzelnen deutschen Staaten wird es daher jetzt sein in gemeinsamer Berathung zu prüfen, ob die Verfassung dem Einzelnen wie dem Ganzen frommt, ob die Mir übertragenen Rechte in den Stand setzen würden, mit starker Hand, wie ein solcher Beruf es von mir fordert

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 03.02.1849
Physical description: 12
Aufterordentl. Beilage zum Tiroler Bothen Nr. ss. Der Wortlaut der in unserm letzten Blatte erwähnten preußischen Sircularnote Ist folgender? , „Die Verhandlungen der i»i April vergangenen Jahres zum kiweck der Begründung einer neuen Verfassung für Deutsch land nach Frankfurt a. M. berufenen deutschen Nationalver sammlung nähern fich dem Zeltpunkt, in welchen, die deut schen Staaten sich über das Resultat der Arbeiten der Ver sammlung auszusprechen haben werden. „Zur Zeit deS Zusammentritts

derselben war die begonnene Neviston ter Bundesverfassung nicht so weit gediehen, daß es den deutschen Regierungen möglich gewesen wäre einengemein- sam verabredeten Vers.-Entwurfder Versammlung vorzulegen und vor derselben zu vertreten. Die Versammlung befand sich in der Nothwendigkeit selbstständig das Versassungswerk anzugrei fen, und sowohl die Passivität der Regierungen, wovon viele ihre ganze Kraft durch innere Angelegenheiten in Anspruch genommen sahen, als die greifSare Schwierigkeit der Verein barung

mit 37 verschiedenen und unabhängigen Staaten mochten dazu mitwirken, die Vorstellungen über den Umfang der staatsrechtlichen Befugnisse der Versammlung hoch zu stei gern. Auch die königliche Regierung hat geglaubt, der Lage, worin sich die deutschen Staaten gegenüber einer ans der Ge sammtheit der Nation auf gesetzlichem Wege erwählten Ver sammlung befanden, großes Gewicht beilegen zu müssen; sie hat geglaubt, die äußersten Anstrengungen machen zu sollen, um einer Versammlung, der die Regierungen einen positiven

überlassen, vor einem solchen Vorwurf gesichert zu sein: allein sie ist sich sehr wohl bewußt, daß ihre alleinige Zustimmung nicht ausreicht, eine Umgestaltung der deutschen Verfassung in das Leben zu füh ren, und daß das Scheitern des großen Zweckes nicht minder zu beklagen wäre, wenn auch zweifellos feststände, daß er nicht an Preußen gescheitert sei. „Durch diese Betrachtung bewogen, würde die Regierung vielleicht schon früher dazu übergegangen fein, die Vorbereitung der in einiger Frist

von den Staaten des deutschen Aundes erwarteten Erklärungen in Vorschlag zu bringen. Allein eine bedeutungsvolle EntwicklnngSperiodedeS eigenen Staates traf zuiaunnkn mit einer entscheidenden Wendung der innern Zu stande Oesterreichs, welches als das mächtigste Glied deS Bun- Initiative umsomehr berufen war, als die euro- panche Stellung und der hohe Beruf des österreichischen Kai- , n ^ v^bunden mit der eingeschlagenen central-constitn- -m ihm das Eingehen in manche jener bun» m i- erschweren mußten

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 08.06.1850
Physical description: 6
. Diesen Weg zu betreten oder nicht zu betreten, daben die deutschen Regierungen gar nicht dke Wahl, sondern sie sind dazu durch das BundeSrecht verpflichtet. Ferner heißt es in diesen Erklärungen, die kaiserliche Regierung sei durch ihre Einladung den Weg gegangen, gemeinschaftliche Beralhnng und gemeinschaftliche Ent schlüsse aller deutschen Regierungen herbeizuführen. — Allerdings ist das die Absicht des kaiserliche» Hofes, aber er ließ die Einladung kraft seiiieS Rechtes und sei ner Pflicht als Vorsitzender Staat

des deutschen Bundes ergehen, was wesentlich von einer einfachen Einladung zu gemeinsamer Berathung verschieden ist. Die Erklä rungen aber besagen, daß maiz nur untcr letzterer Vor aussetzung, daß nämlich die Einladung eine einfache, wie zn ihr jedes Biindcsglied berechtigt sei, Bevollmäch tigte nach Frankfurt absende. In den Konferenzen daselbst, wird erklärt, könne man nur eine freie Berathung der sonverainc» Staaten Dentsch- landS, deren Beziehungen auf dem Völker» rechtlichen Grunde vollkommener

lediglich als eine Ver einigung der ZS deutschen Regierungen zn bestimmten Zwecken betrachten. Hieraus dürste dann von selbst folgen, daß derselbe» keinerlei Rechte zustehen können, NamenS des Bundes Beschlüsse zu fassen, welche die jenigen deutschen Regierungen binden könnte», die nicht selbst aus freiem Entschlüsse ihre Zustimmung dazu ge geben haben, daß vielmehr für letztere daraus keine andere Art von Folgen werde erwachsen können, als daß die Resultate derselben auf sie keine Anwendung finden

. Gerade, wenn der Kongreß z» Frankfurt das Ple num der Bundesversammlung krast der VundeSakte dar stellt, ist zu jenen Entschlüssen von übergeordneter Wich tigkeit, die in jener Stadt gefaßt werden sollen, jeder, auch der kleinsten deutschen Regierung ihre Stimme gesichert, weil die Akte Stimmcneinbcllkgkeit fordert, wenn solche Entschlüsse zu rechtskräftigen, allgemein verbindlichen Beschlüssen werden sollen. Wenn dagegen die kleinen Regierungen erklären, sie wolle» zu Frankfurt nur kraft

ihrer vollkommenen völkerrechtlichen Freiheit und Un abhängigkeit erscheinen, so sind sie so übel berath:» wor den, wie sie übler nicht hätten berathen werden können. Sie hab.'» zn keiner Zeit der deutschen Geschichte jene vollkommene völkerrechtliche Freiheit und Unabhängigkeit besessen, auf welche sse jetzt sehr zur Unzeit pochen z» wollen scheinen. Sie sind himmelweit entfernt, euro päische Mächte zu sein, nnd haben überbaupt nur >'» so weit ein völkerrechtliches Dasein, als sie Mitglieder des diirch

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 18.12.1848
Physical description: 10
, am 12. Dez. Ueber die Bedingungen der Einigung mit Oesterreich ist aus der Mitte der österreichischen Deputirten ein Programm erschienen, das angeblich den Bei fall des Wiener Ministeriums und des Hofes von Olmütz ge funden habe. Wie eS mit letzterer Versicherung steht, wird flch zeigen. Das erwähnte Programm lautet: „1) Oesterreich tritt mit seinen zum deutschen Bunde gehörigen Länderil dem deutschen AundeSstaate nach Maßgab» der von der deutschen Reichsversammlung deßfalls gefaßten Beschlüsse

und des.Eigenthums „ und der Berechtigung der beiderseitigen Staatsangehörigen, zur Niederlassnng und Ausübung aller bürgerlichen Recht?, unter d«n für die eigenen ^Staatsangehörigen bestehenden Btdingun- gen; o) ein gemeinschaftliches Zoll., Maß-, G-wichtS- und Münzsystem, so wie gemeinschaftliche Feststellung der Haupt grundsätze über Post, Eisenbahnen und Telegraphenlinien und andere d»o allgemeinen Verkehr betreffend» Gegenstände durch »inen von den Volksvertretungen aller deutschen und österreschischen

Staaten zu beschickenden gemeinschaftlichen Kongreß. Z) Oesterreich wird mit dem Reste vonJstnen und mit dem deutschen Sachsenlande in Siebenbürgen oder mit sonstigen deutschen Gebiethen in den deutschen Bundeöstaat eintreten. 4) Die Bestimmungen des Art. 2 und 3 des Ver- fasiungSentwursS werden bei der zweiten Lesung dabin abge ändert: „Die Vereinigung eines deutschen Staats mit an dern nichtdeutschen Ländern in Beziehung aufVerfassung und Verwaltung kann nur insofern fortbestehen, als dadurch

die Erfüllung der durch die Reichsgesetzgebung dem deutschen Staate cbliegenden Verpflichtungen nicht beeinträchtigt wird.' Eben erhalten wir noch die neuesten Briefe aus Frank furt vom 12. Dez.-Danach scheinen die centralen Fraktio nen drr Versammlung die Hoffnung, obiges Programm in O»st»rr»lch« P» köm»m «icht»«thMm. «uifitllender «»is» h«tt» dl- Link» (durch Vogt) offen zu v»r. stihi« gegeben, st» ««»«bet »in»r Kais«nv«hl fitr Oesterreich, nicht Dr Prn»st»n stimm»-. «ll» öst»rr»ichtsch»n AhA

»S au« .dem einfachen Grunde, weil nach meinem Gefühl -für tirolifchs Les»r nichts Merkwürdiges vor fiel. Wr. find in d»r B.rhandlung über den zukünftigen deutschen Reichstag begriffen , welcher »in VolkshauS und ein .Staat»yhi »uH enthalten soll, da« erst»re zur.Vertretung der Vvlksvortheile, das l,tzt»rc für die Bedürfnisse der einzelnen Staaten, daher auch theils von den Regierungen, theils von den Landständen gewählt, während das Volkshaus au§,freic>- ster Wahl aller Deutschen „her^ 30 Jahren^ hervorgehen

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 24
Date: 30.03.1848
Physical description: 24
D»r König selbst scheint da« Gefühl beschlichen zu hab,n, t» der Aufregung des Momentes etwas zu weit gegangen zu seyn; denn hei einem feierlichen Umzüge, der am 21. März in Berlin stattfund, und wobei der König sammt den Kttni« stein mit den deutschen Farben zu Pferde erschien, bemüht« er sich wiederholt, durch mündliche Erklärungen den Gin« feiner Proklamation zu mildern, und ihr die Spitze zu bleichen. Er äußerte bei dieser Gelegenheit; „Waö Ihr hier seht, ist keine Usurpation

Schmucke und diesen zweiBürgerschützen zu Fuß und der Stadtverordnete Gleich mit der dreifarbigen deutschen Fahne. Jetzt kam der König, umgeben von den Prinzen und Generalen. Der König hielt aufs Neue an dem Schloßplatze, um Worte an das Volk zu richten. Jetzt ging es die Schloß- freiheit entlang, aus allen Fenstern wehten Tücher, und der Jubel tönte stürmisch fort. An der Königswache hielt der König vor den falutirenden Bürgern und sprach: Ich sehe euch hier auf der Wache, ich kann es nicht genugsam

, was in der deutschen Geschichte schon oft geschehen ist, daß mächtige Fürsten und Herzoge, wenn die Ordnung niedergetreten war, das Banner ergriffen und sich an die Spitze des ganzen Volks gestellt haben, nnd ich glaube, daß die Her zen der Fürsten mir entgegenschlagen und der Wille des Vol kes mich unterstützen werden. Merken Sie sich das, meine Herren, schreiben Sie es auf, daß ich nichts nfurpiren, nichts . will, als deutsche Freiheit und Einheit. Sagen Sie eS der abwesenden studierenden Jugend, es thut

mir unendlich leid, daß sie nicht alle da sind. Sagen Sie es Allen. Friedrich Wilhelm hoch! erscholl es von allen Seiten. Die Studenten schlugen die Waffen aneinander, das Volk warf die Hüte, an denen die deutschen Farben prangten, in die Höhe, und brach wiederum in endlosen Jnbel aus. Wie auf dem ganzen Zuge, umdrängte es den König, dessen Pferd nur mit Mühe vorwärts konnte. Nachdem der König in dem Schlosse ange- kommen war, folgte ihn» der Prinz Albrecht und wurde mit jubelndem Lebehoch begrüßt

der allgemeinen deutschen mit den preußischen VV.>/5ji>«»gSa>igclkgcnheitkn übernimmt d«c Minister v. Arnim auch deren Verwaltung. Der Minister Graf v. Arnim bleibt Vorsitzender deS StaatSministeriumö vorläufig ohne Verwaltung eines besondern Portefeuilles. Berlin, den 21. März 1843. Friedrich Wilhelm. Berlin, den 21. März um 9 Uhr Vormittags. So eben wird folgende Proklamation verbreitet: „An die deutsche Na tion! Eine neue glorreiche Geschichte hebt mit dem heutigen Tage für Euch an! Ihr seyd fortan

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 4
Date: 05.08.1850
Physical description: 4
»tu-<» «etrsie ter> «e» ansr«»ttrt «a tie SkrdsNu» »rte-d »i< tt» «,inck»»ez: „Zett»»«<deaell»»»' eiazcst»eek!»rrde». lZeberftcht. Die neuesten Schritte der österrelchifcheu Regierung zur Vnbah» nunz einer österreichisch-deutschen Zolleinigung. (Schluß.) Amtliches. Innsbruck, anerkennende Aeußerung deS Handelsministers üder die günstige Stimmung für den deutschen Zvllanschluß in Tirol. Brisen, Fortgang der Gemeindewahten im Bri/ner ^kreise. Wien, Scheuwereen der Pferde an dem Wagen der teiden l'ungen

der Konstitution. — Livorno, EaninoS Abreise. — Neapel, Protest der stzilianifchen Emigranten in Paris. Türkei, Gerüchte über den Bulgaren gemachte Conzessicnen. Nordamerika, bis zum l7. Juli noch kein neues Ministe rium. Der Brand in Philadelphia. NeuefteS. Die neuesten Schritte der österreichischen Re gierung zur Lli»bah»ung einer österreichisch- deutschen Zolleinignng. (S ch l II ß.) Wie sehr diese gerechte», auf die Stell» Oesterreichs in Deutschland iiiid in dem gesammte» europäischen Staaten-Systeme

wird. Auch bei der Verhandlung über die Elbezölle war Preuße» weit entfernt, sich anf den Standpunkt der österreichische» Vorschläge und der von ikne» vertheidig te» allgemeinen deutschen Interesse» zu stellen, denn wäb rend Oesterreich die Ermäßigung der Elbezölle auf die Hälfte als das Minimum der dem Verkebre nöthigen Zugeständnisse binstellt und auf gänzliche Aufhebung die ser Zölle dringt, läßt Preußen jene Ermäßigung als ein nicht zn überschreitendes Marimum der Zugeständnisse gelten, und macht seine Zustimmung

zu denselben über dies von dem Umstände abhängig, daß anf der Kasseler Zollkonfcrcnz die von ihm für andere Richtungen dcS Verkehrs vorgeschlagene» Diirchflihr-Ermäßigungcn an genommen wiirten, wodlirch offenbar die s»r de» Elbe- verkebr so uaibtheilige Bevorzugung der Route über Stettin ausrecht gehalteu wird. Die österreichische Regierung kann mit Beruhigung die Würdigung dieser Vorgänge dem Urtbeile der übrigen deutschen Regierungen »nd der öffentlichen Stimme an- bcimstellen; allein sie hält es für ihre Pflicht

der deutschen Volksstämine, denen alle Vor- tbeile der deutschen Einheit obne die von letzterer ge knechteten Nachtheile für lckale Berechtigungen gewährt werden! Anch darf nicht vergessen werden, daß kann, je in der Weltgeschichte ein Augenblick wiederkehren wird, welcher der Vcrwirklichunz dieser österreichisch-deutsche» Zolleinigung günstiger als der gegenwärtige ist, wo das 'Streben nach größerer Einigung »och immer so lebendig sich kund gibt, daß widerkämpsende Sonder - Interessen leicht überwunden

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 12.11.1849
Physical description: 6
, wo daS EntwaffnnngSwcrk mit Zuversicht und Erfolg vorgenommen werden könnte, »och nicht gekommen zu fein. Dieß ist nnseres Wissens die Ansicht, worüber im Ministerrathe vollkommene Einig keit herrscht. — Der Fcldzcngmcistcr Laval Graf Nugent wurde zum Feldmarschall befördert. — Dr. W. Wackernagel, bekannt durch feine gelehr ten Arbeiten im Gebiete der deutschen Sprache und Li teratur, deren Lehrstnhl er an der Bacler Hochschule seit IS Jahren bekleidete, hat einen ehrenvollen Ruf an die Universität Wien erhallen

und wird, demselben Folge leistend, schon um Neujahr dorthin abgehen. Seit dem letzten Frühjahre bereiste er im Auftrage unserer frei willigen akademischen Gesellschaft daS südlich? Spanien und Italien und ist »»längst mit einer reichen Ausbeute an wissenschaftlichen Schäden zurückgekehrt. — Neuestens ward Dr. Hahn in Heidelberg zum or dentlichen Professor der deutschen Sprache und Litera tur an der Universität zn Prag, Dr. Hergel ans BreS- lan zum Professor desselben Gegenstandes an der Ol- mützer ernannt

soll nicht nur auf die Eigcnthümlichkcitcn und die lokalen Bedürfnisse des Handelsverkehrs in Ungarn nnd den übrigen mit diesem durch geuiciuschastlichc Gesetzgebung verbundenen Kronländern nnd in Siebenbürgen, son dern auch ans die vielfältigen, einer noch sehr beträcht liche,, Steigerung fähigen Handelsverbindungen zwischen Oesterreich und den deutschen Bnndcsslaatcn Rücksicht ge nommen werden. Eine Gcmcins.liasilichkeit in Bezng ans die gcsammte Handels- und Schiffsahrts - Gesetzge bung stellte sich als nothwendige Bedingung

l»47—t3 ausgearbeiteten, und von der prov. Eentralgewalt am 27. No^'. ^'''izirten allgemeinen deutschen Wechselordnung für alle Kionlän- der der österr. Monarchie, wodurch die Einheit in Be zug auf deu Wcchsclverkchr sür alle Länder, vom Rhein bis zur untcrn Donan, von der Nord- und Ostsee biö »UM Po »nd ,u den Küste« de« adriatischen Meere« tu« Leben gerufen würde. Der Minister beantragt ferner ein ähnliche« Verfah ren auch rücksichtlich der übrigen Theile der HaudelSgr- setzgebung, in welcher Oesterreich sowie

die . deutschen Staaten das Bedürfniß einer Einigung lebhaft empfin. den. Hieher gehört vor Allem das See- und Handels recht. In Beziehung auf ersteres liegt bereits ein aus führlicher in, österr. Küstengebiete wiederholt geprüfter Gesetzentwurf vor. Um jedoch eine übereinstimmende Gesetzgebung in den österr. und übrigen Seestaaten des deutschen BnndeS zn erzielen, empfiehlt der Minister die Beschickung eines gemeinschaftlichen Kongresses von al len jenen deutschen Staate», welche durch ihre mariti. inen

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 24
Date: 30.03.1848
Physical description: 24
ist keine Gefahr für die deut» sche Nation. Angriffe von Außen drohen nicht, weil die Ei nigkeit der deutschen Völker der deutschen Nation überall Ach tung verschafft hat. Eure Majestät ist daher nicht gedrängt, die Leitung des deutschen Volkes zu übernehmen, ehe das deutsche Parlament entschieden hat. kso lange das preußische Volk Eure Majestät nicht verläßt , so lange stehen Eure Ma jestät unter dem Schutze der ganzen deutschen Station, denn das preußische Volk ist geachtet und geliebt von seinen deut schen

Brüdern. Das Vertrauen aber, welches Eure Majestät von der deutschen Nation erwarten, ist nicht möglich. Eure Majestät sind der einzige deutsche Fürst, der die längst zuge- sagte, längst verlangte Zurückgabe der unveräußerlichen Men schen-Rechte erst auf den Barrikaden seiner Hauptstadt, auf den Leichen seiner besten Bürger gewährte, unfreiwillig und nicht eher als bis der Thron wankte. Eure Majestät sind auch der einzige deutsche Fürst, der keinen Minister hat, welcher für die Geschichte der letzten

Dezennien die Verantwortlichkeit von den königlichen Schultern nähme. Die deutsche Nation hat daher Eure Majestät kennen gelernt und vertraut ihr nicht. Eure Majestät pflanzt mit blutiger Hand die deutschen Far ben jetzt auf, die seit Jahren verfolgt wurdein Die Nation bebt vor diesem königlichen Enthusiasmus zurück. Das preu ßische Volk hat nie aufgehört deutsch zu seyn, die deutsche Na tion ist überrascht, daß Eure Majestät erst jetzt den Beitritt erklären. Daß Organe der preuß. Stände

, daß die Macht jener Versammlung, von der Schutz des Vaterlandes und des Thrones verlangt wird, von vornherein gebrochen, daß auch die junge deutsche Verfas sung an ihrem ersten Lebenslage von Eurer Majestät verletzt wäre, wenn das königliche „Ich' noch jetzt über die Bahn der Gesetzlichkeit sich erheben und der deutschen Nation sich selbst als den gemeinsamen Leiter aufdrängen wollte. Oesterreichs Fahnen haben die deutschen Farben auf ihren Feldern unter allen Stürmen bis heute bewahrt; ein österreichischer

Prinz hat am Rheine dem einigen Deutschland ein Hoch gebracht, als es noch verfolgt wurde von Preußen; HabsburgS Haus hat die Geschichte vergangener Jahrhunderte, hat die Liebe der Völker zur Seite, wenn es seinen allen Vorsitz im deut schen Reiche behaupten will. Oesterreichs Kaiser erkennt aber, daß jetzt von den Vertretern des deutschen Volkes allein die Wahl ausgehen, und daß diese Wahl frei bleiben muß. Nicht für, nicht gegen irgend eine Dynastie, nur für die Unabhän gigkeit des neuen deutschen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 18
Date: 20.04.1848
Physical description: 18
Theil JllirieuS in den deutschen Bund aufgenommen werde. Schließlich entwickelt noch Au- drian den Antrag: der Ausschuß möge die Verbürguug der Nationalität aller im deutschen Bunde begriffenen nicht deutschen Nationen für eine heilige Pflicht Deutschlands erklären. Kuranda n»ld GhiSka stimme» dem bei. Schii- selka dagegen findet eine „Garantie' untlninlich und bean tragt, daß man auöfprechen möge: Die »ichtdeutschrn -Stämme sollen nicht als Unterthanen, sondern als freie Bundesgenossen der Deutschn

, behandelt werden. Mühl feld will namentlich die Bewahrung der Sprache der frem den Stämme garantirt wissen. WieSner: die Slaven sol len an allen Rechten und Errungenschaften der Deutschen Theil nehmen. Graf AuerSperg führt dieselben Gedanke» -aus mit besonderer Beziehung ausSteiermark, Kärnthen und Krain. Abegg will den Antrag auch auf die slavischen Ele mente in Westpreußen ausgedehnt sehen, deren Hinneigung zu Polen durch eine beruhigende Erklärung über ihre Natio nalität abgelenkt werden müsse

der Siebzchncrkvmmissiou die Errich tung einer deutschen Kriegsmarine in lebhaften Angriff ge nommen hat! Freudig begrüßen wir dieses erste Zeichen der neuen Erkräslignng des deutschen Bundes! Heil Deutsch land, wenn aus der nun glücklich eingeschlagenen Bahn rasch uud kräftig vorgeschritten wird. 34. Sitzung der deutschen Bundesversammlung vom 14. April 1848. Der bisherige königl. dänische Gesandte für Holstein und Lauenburg trat am 13. April in Folge des in der schlcöwigcholsteiiiischen Angelegenheit gefaßten

erforderlichen Kostenbe trag anf die BundeSkasse angewiesen. Frankfurt, den 14.April. Der in der baierifchenPfalz geborne, in Zweibrücken als Advokat ansässig gewesene Herr Savoye, welcher sich seit 1332 als politischer Flüchtling in Paris aufhielt, wo er als französischer Bürger naturalisirt wurde, ist von der provisorischen Regierung der französischen Republik zu deren Gesandten bei dem deutschen Buud.'Stage ernannt worden. Mainz, den 15. April. Da Briefe und Zeitungen aus Sachsen bis diese Stunde

zu rühmen, die der Finanzminister Frhr. v. Lerchenfeld einbrachte. Der erste desselben betrifft die Aufnahme eines freiwilligen An- lehens von 7 Millionen. Die zweite Gesetzvorlage gilt den Sparkassekapitalien. Dresden. Die sächsische Regierung hat eine Verordnung über die Wahlen zum deutschen Parlament erlassen. Die Wahlen sind, wie in Baiern, indirekt. Stimmberechtigt ist jeder volljährige selbstständige sächsische Staatsangehörige, zum Natioualvertreter wählbar jeder volljährige selbstständige

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 20
Date: 20.03.1848
Physical description: 20
- In der deutschen Zeitung vom l4. März liest man Fol- iich mit allerhöchstihrem Gesandten Mitzuwirken, gendes: „Der Ausschuß, welchen die zu Heidelberg am 5. Weimar, den l0. März'/ Abends 6 Uhr. Soeben ver März versammelten deutschen Männer beauftragten, vorläu- breitet sich in der Stadt die außerordeittlich erfreuliche Nach- fig die Grundlagen einer nationalen deutschen Parlaments- richt, daß der Großherzog auf die vom Landtag und Volk Verfassung zu berathen, hat über diese Grundlagen sich so vielfach

eine Lebensfrage im mer an gesetzgebenden Versammlungen in allen deutschen seres Landes.— In diesem Augenblick stehen 1000 Mann Landen (natürlich Ost- und Westpreußen und Schleswig- schnell organisirte Bürgcrgarde in Kompagnien auf dem Holstein mit einbegriffen) hiemit ein, sich Donnerstag 30. Markte. (D. Sl. Ztg.) . März in Frankfurt a. M. zu dieser- Berathung einzusinven. Kassel, den 1!. März. Hier ist so eben folgende kurfürst- Einc bestimmte Anzahl anderer durch das Vertrauen des deut- liche Verkündigung

ausDreSden: SüchtohneGrund ic. zc. fiiiveii iiiiü allergiiädigst bewogen , zu den durch unsere spricht man von einem Kongreß der deutschen Regierungen, allerhöchste Verkündigung voin' 7.' d. M. erlassenen Bestim- der in den nächsten Wochen zusammentreten soll, um zu be- mungen folgende weitere Zusagen zu ertheilen: l) Bei der rathen, wie der deutsche Bnnd gekräftigt, die Nationalität der Besetzung aller Ministerien, soweit diese nicht neuerdings be- Deutschen gestärkt werden könne. An diesem Kongreß

auf den Umsturz der Ver- vor acht Tagen gewählten, aus sieden Mitglietern bestehenden/ fajiung :c. :c. gerichteten Unternehmungen soll derdermaligen iiouiiteeö zur Avfaffuilg eines Enlivurfs für die Einrichtung Ständeversammlung alsbald ein Gesetz vorgelegt werden. 4) des deutschen Parlaments Theil genommen hat. Folgendes Wir gewähren vollständige ReligiönS- und Gewissensfreiheit ist der Hauptinhalt Dessen, was er uns von den Bestimmung und Leren Ausübung. 5) Zille den'Genuß verfassungsmäßi gen

zu Kassel, am 11^ März 1L4L ein Bundesoberhaupt, anS' der Reihe der deutschen Fürsten Friedrich Wilhelm, vt. Morchutt. k. A^ auf je drei Jahre zu wählen, mit bloß e^eküki?er Gewalt aus- Schwerin) den 3. März. Auf die hier einaeaanaeno U. ^ ' Antheil an der Gesetzgebung , undmit Nachricht, daß Ihre k. Hoheit die FrauHerzoain von Orleans Ministern umgeben, welche vor einem besonders zu bestellen- in Deutschland angelangt sey , hat Se. k. Hoheit der G-aü- den deutschen Nationalgerichishof verantwortlich

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 28.04.1849
Physical description: 8
die baierlsche Regierung das Recht der freien Zustimmung zu den Beschlüfftn der Nationalversammlung für sich in vol lem Umfang in Anspruch nimmt, wie dieß auch von an dern deutschen Regierungen geschehen ist, so erklärt sie zu gleich, daß fie der Reichsverfassung, wie sie von der Na tionalversammlung in zweiter Lesung beschlossen worden ist, und der darauf gestützten Wahl eines ErbkaiserS ihre Zu stimmung nicht ertheilen kann. Durch diese Verfassung und Wahl würde Oesterreich aus Deutschland ausgeschlos sen

werden. Eine solche Ausschließung wäre aber eine Verletzung nicht bloß der vertragsmäßigen Rechte und Pflich ten, welch» alle zum deutschen Bund gehörigen Staaten aneinander binden, sondern auch des großen Gedankens der Einigung deS deutschen Volks in einer starken Bundesver fassung» welchem die Nationalversammlung ihren Ursprung verdankt, die ja nicht berufen wurde Deutschland zu zerrei ßen, sondern inniger zu verbinden. Jene Ausschließung wäre eine Verläuanung der aanien deutschen Geschichte und ein Undank des übrigen

Deutschlands gegen Oesterreich, das zu keiner Zeit die deutsche Sache verlassen hat. Sie wäre endlich ein Preisgeben der Zukunft des deutschen Volkes, dessen Macht und Wohlfahrt nur in dem Maße sich entwickeln können, als sie auf die Gesammtheit der Kräfte gestützt werden, welche die Verbindung mit Oester reich zu entfalten vermag. Die in Frankfurt beschlossene Verfassung unterliegt aber auch, abgesehen von dem Umfange, den sie dem deutschen Reiche gibt, um ihres Inhaltes willen den erheblichsten

willenlos, und gibt es den Stürmen preis, welche die Leidenschaft und Herrschsucht der in der Hauptstadt sich bekämpfenden Parteien unaufhörlich hervorrufen. Ganz besonders zuwider ist endlich eine solche Centralisation dein innersten Wesen des deutschen Volkes, de»en geistige Bedeutung vorzüglich aus seinem reich entfalteten Stammcsleben hervorgegangen ist. Das aber ist das gefährlichste, wenn einen« Volke eine Verfassung gegeben wird, die seinemWefen widerstreitet, denn entweder wirb

. Dieß sind die für ganz Deutschland in gleicher Weise anwendtaren Gründe, welche allein schon di« baierisch« Re gierung von der Anerkennung der in Frankfurt beschlossenen Verfassung abhalten müssen. Ihr Gewicht wird gesteigert durch die besondern Verhältnisse deö baierischen Staates. Di« Trennung von Oesterreich würde von keinem deutschen Lande schmerzlicher empfunden werden als von Baiern, das durch seine Lage wie durch Stammverwandtschaft eines großen Oesterreich gesetzt Ist. Kein deutsches Land

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 29.01.1849
Physical description: 10
Wiederausbruch der Feindseligkeiten. — Deutschland. Frankfurt, Sitzungen ver Nat.-Versammlung vom SZ. und SS. — Berlin, Ausfall der Wahlen. — Neueste Nachrichten. zuwachsen, wenn sein Anfall die mächtigsten Staaten, die na türlichen Schirmherren des Vaterlandes in Hader und Zwie- iracht verwickelt fände. Ist dieses der Beginn der deutschen Einigung, nach welcher die Nation sich sehnt? Würde ein solches Unheil in seinen nochwendigen und nächsten Folgen durch irgend einen Gewinn ausgewogen

selbst, die uns beschäftigt, und stelle sofort die beiden äußersten Vorschläge hin, die hieritt laut geworden sind. Entweder man nöthige Oesterreich seine deutschen Lande der zukünftigen ReichSverfassung unbedingt zu unterwerfen, oder man betrachte diese Lande als von dein Verfassungs werke des BundeSstaatcs ausgeschlossen. Der erstere dieser Gedanke» ist zwar oft genug in der Lei denschaft ausgesprochen worden; ich glaube aber nicht, daß irgend ein ernsthafter Mann wirklich uns befugt und befähigt halten könne

haben, als es ihnen förderlich war. Die letzten Zeiten der Berliner Na tionalversammlung und ihrer Stellung zur deutschen Sache möchten hierüber auch den Kurzsichtigsten die Augen geöffnet haben. Kann also von Anwendung physischer wie moralischer Ge walt gar nicht die Rede sein, so hat der zweite der vorerwähn ten Gedanken desto mehr Anklang gefunden. Oesterreich scheide aus dein deutschen Reiche auS; jeder Theil wandle sei nen Weg, bis am Schlüsse versucht werde, welches Bündnis! zwischen beiden Staatskörpern gelinge

hat für linsern Schutz und unsere Ehre I (Schluß folgt.) Ueber die ös terreich ische Frage. Die Allgemeine Zeitung brachte ili der Beilage zu Nr. L3 nachstehend« Rede des Abgeordneten zur deutschen National- Wersammsiing von Radowitz in der deutsch? österreichischen Frag», welche dieser in der Paulskirche zu halten nicht die Zeit fand (denn leider! wird diese den bedeutendsten Rednern oft durch die Zudringlichkeit der kleinen Geister entzogen), welch« »r aber dem deutschen Publikum als Sen Ausdruck sei^ ner

des Königs von Preußen — sich in der deutsch » österreichischen Frage vernehmen läßt. Wenn man die nachstehende Rede liest, so dürfte man zweifelhaft sein, wovon man sich mehr angesprochen fühlt, von verklären staatS- männischen Weisheit, die daraus hervorleuchtet, oder von dem warmen deutschen Gefühle, das die deutschen Brüder in Oe sterreich um keinen Preis missen will. Hier ist etwas mehr, als jene MagisterweiSheit, die Millionen Stammesgenossen lieb»r entbehren, als an dem Begriffe des BundesstaaleS

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 10.02.1849
Physical description: 10
SMUHprmk. Samstag, den 10. Februar 1S49. 34 Böthe für Tirol «nd Vorarlberg. ' > . > » > » ^ »> UeberKÄht. DaS Geburtsjahr der deutschen Freiheit. — Innsbruck, a.h. Handschreiben Sr. Maj. de« Kaiser» an die tiro ler Gchützenhauptleute. — Ernennungen. — Boyen. die Handelskammer. — Wien, TagSneuigkeiten.— Pesth, Erekutiou. Verbot de< Trogen« revvlut. Abzeichen, Heldenmuih einet HuhrwesenSgemeinen. — Carlovitz. der scrb. Nat.-Evngreß gegen den Patriarchen.— Neusatz, letzte Anstrengungen

.). Das Geburtsjahr der deutschen Freiheit ). (!. R. Deutschland hat sich im Jahre 1813 und 1315 frei gemacht, »S wurde aber doch nicht frei. So paradox dieser Satz auch, klingt, so ist er doch nicht minder wahr. Deutsch land hat damals da6 Joch der fremden Herrschaft gebro chen, und erlag dafür der einheimischen Herrschaft — des PolizeistaateS. Warum? Weil eS nicht einig war, weil »ö nicht mit Entschiedenheit von den Machthabern Den ver dienten Lohn seiner Treue verlangte. Die Entschiedenheit fehlte dem deutsch

um jeden Preis. Man vergaß den 8. 13 der Bundesakte gar bald, und an statt der garantirten ständischen Verfassungen drückte man ein inhaltloses Blatt Papier dankbar an die genügsame Pa triotenbrust! Der Same der deutschen Freiheit hätte im blutgedüngten Boden des Vaterlandes ein fruchtbares Erdreich gefunden, aber die seltenen Körnlein, die man in die Erde senkte, erstarr ten schonungslos unter der nordischen Eisdecke der Wi-ner Schlußakte und der Karlsbader Beschlüsse. Die junge Frei heit wurde, damals wohl

die Zuckun gen von ganz Europa antworteten. Kaun» halte das Kind unter dem Jubel des deutschen Volkes das Licht der Welt erblickt, so theilten sich alsbald drei geschäftige Ammen in dessen Pflege, nämlich die Paulskirche in Frankfurt, die Sing - Akademie in Berlin und die kaiserl. Reitschule in Wien, wovon die beiden letzter» (im Vorbeigehen gesagt) seither ihre Namen wechselten, eine davon auch ihre Funktionen einstellte. Anfangs meinte die Frankfurtcrin, wahrend sie ihre Funk tionen

fand verschiedene Beurtheilung. Einige meinten, Oesterreich und Preußen müsse in Deutschland aufgehen, um nne große mitteleuropäische Macht von 75 Mittionen zu kon- stituircn. Andere dagegen, und zwar wohlunterrichtete, warn ten un„ Drachen-. „Wenn Oesterreich in Deutschland auf- ngcht, so wird Oesterreich ,i-rd Deutschland untergehen.' aus dem kaum gebotMü Kinde, was wi'irde Deutschen Freiheit werden ? Sie würde entweder eine ^ iniS dissev Aufsatzes sich bereit erklärt, uns veran^e? mit ^je,trägen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 21.05.1849
Physical description: 10
einer Srone seitent der deutschen Rationalversammlung ein» zustimmend» Lntwort nicht ertheilcn können, weil die Versammlung nicht da« Recht hatte, die Krone, welche fie Mir bot, ohn» Zustim mung der deutschen Regierungen zu vergeben, weil fle Mir unier der Bedingung der Annahm» einer Verfassung angetra gen ward, welche mit den Rechten und der Sicherheit der deutschen Staaten nicht vereinbar war. Ich habe fruchtlos alle Mittel versucht und erschöpft zu einer Verständigung mit der deutschen

Nationalversammlung zu gelangen. Ich habe Mich vergebens bemüht, fie auf den Standpunkt ihres Man dats und des Rechtes zurückzuführen, welches nicht in der »igenmächtigen und unwiderruflichen Feststellung, sondern in der Vereinbarung einer deutschen Verfassung bestand, und selbst nach Vereitelung Meiner Bestrebungen habe Ich in der Hoffnung einer endlicheu friedlichen Lösung nicht mit der Ver sammlung gebrochen. Nachdem dieselbe aber durch Beschlüsse, gegen welche treffliche Männer fruchtlos ankämpften

, auf welche Deutschland mit Stolz und Vertrauen blickte. Ein» große Zahl ist, als die Bähn des Verderbens betreten wurde, freiwillig ausge schieden, und durch Meine Verordnung vom gestrigen Tage habe Ich alle preußischen Abgeordneten, welche derVersainm- lung noch angehörten, zurückgerufen. Gleiches wird von an dern deutschen Regierungen geschehen. In der Versammlung herrscht jetzt eine Partei, die im Bunde steht mit den Men schen des Schreckens, welche die Einheit Deutschlands zum Vorwand« nehmen, in Wahrheit

erreicht zu sehen, habe Ich in könig licher Treue und Beharrlichkeit, daran nicht verzweifelt. Meine Regierung hat mit den Bevollmächtigten der größeren deut sch«« Staaten, welch« sich Mir angeschlossen, das in Frank furt begonnene Werk der deutschen Verfassung wieder auf genommen. Diese Verfassung soll und wird in kürzester Frist der Nation gewähren was fle mit recht verlangt und erwartet: ihre Ein heit, dargestellt durch eine einheitliche Exekutivgewalt, die nach außen den Namen und die Interessen

zur Prüfung und Zustim mung vcrgeleft werden. Deutschland vertraue hierin dem Patriotismus und dem NechtSgefühle der preußischen Regie rung: sein Verträum wird nicht gtjäuscht stiren, Das ist Mein Weg. Nur der Wahnsinn oder die Lüge kann solchen Thaisachen gegenüber die Behauptung wagen, daß Ich die Sache der deutschen Einheit aufgegeben, daß ich Meiner frühern Ueberzeigung und Meinen Zusicherungen untreu geworden. Preußen ist dazu berufen in so schwerer Zeit Deutsch land gegen immer und äußere Feinde

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 15.03.1849
Physical description: 12
aber steht mit seinen näheren oder ent fernteren Beziehungen zur Regierung des Vaterlandes im geraden Verhältnisse. — Die Beziehungen der österreichisch- deutsche» Provinzen zu Deutschland sind im Augenblick kaum bemerkbar. Dagegen reichen die Beziehungen der deutschen Provinzen zur Monarchie Jahrhunderte hinauf, und sind in Saft und Mark und Leben des Volkes einge drungen. '..Der Oesterreicher in der Paulskirche kann darüber nickt zweifelhaft sein, daß der Bevölkerung, welche er vertritt, die Interessen

der Monarchie, des thatsächlichen Vaterlan des, naher gehen als die Interessen des zu gestaltenden deutschen Lundesstaates. Ist das der Fall, so hat seine Stellung keine Beimischung von Schwankendem. '— Der Oesterreicher, welcher gutmüthig genug wäre, in der Pauls- kirche als Deutscher und nur als Deutscher stsben zu wol len , vergrößerte unabsichtlich Parteien, mit deren Plänen er nichts gemein har.^I Er würde zu spät gewahr, daß sein Gewicht in der Paulskirche durch die politische Stellung seines engeren

Sicten, deutschen Her zen, deutscher Tiefe, deutscher Bildung und deutschen Ein richtungen. Die deutscheSprache ist die Sprache der Städte und des Mittelstandes und bis an die äußersten Gränzen GalizienS undin die tiefsten Czechenbezirke hinein gibt es keinen gebilde ten Mann, welcher der deutschen Sprache unkundig wäre. Aber die germanische Grundlage, auf welcher das Kaiser thum steht, ist vom Anschlüsse Deutsch-Oesterreichs an Deutsch land unabhängig. Die deutschen Interessen der Monarchie wurden

nie eifriger gepflegt als von 174V bis 1813. Nie wur de energischer germünlii' als unter Theresia und Joseph II. Nichts desto weniger war Theresia mit den ersten deutschen Mächten in Krieg und später trennte eine Demarkationslinie Nord-Deutschland von Süd-Deutschland. Die Neigung der deutschen Oesterreicher Deutschland anzugehö ren, ist großentheilS scheinbar und kann nur scheinbar sein. Die geringen Beziehungen, welche der deutsche Bund gestattete, gingen Deutsch-Oesterreich verloren

von einer nicht-deut schen Macht nur in Italien, Ungarn , Gaiizien oder Dal-- niutien angegriffen werden. Alle diese Angriffe müßten aus schließlich mit österreichischen Kräften zurückgeschlagen wer den, weil durch sie das Gebiet des deutschen Bundesstaates nicht verletzt würde. Bis das Gebiet des deutschen BundcSstaates, namcntlich in einen» Kriege mit Nußland, verletzt würde, wäre die halbe österreichischeMonarchie verloren. In der That muß Oesterreich seine Angelegenheiten in Ungarn und Ita lien allein

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 3 of 4
Date: 15.07.1850
Physical description: 4
. Deutschland. Die Urkunden über den Frieden zwischen Preußen, für sich und den deutschen Bund einerseits und dem Könige von Däne mark andererseits sind bereits sowohl den verschiedenen deutschen Regierungen als der schleswig-holsteinischen Statthalterschaft mitge theilt worden. Aus dem Mittheklungsschreiben an letztere heben wir folgende Stelle aus: „Die Fragen, welche den Krieg zwischen Dänemark und Deutschland veranlaßt haben, werden allerdings durch den Frieden nicht erledigt, sie bleiben offen nnd

einer direkten Erledigung zwischen den Herzogthümern und Dänemark vor der Hand, und wenn der deutsche Bund nicht anders beschließt, über lassen. Da auf den Grund der Friedenspräliminarien zu keiner übereinstimmenden Auffassung und zu keinen Bestimmungen über die Verhältnisse der Herzogthümer zu gelangen war, welche von beiden Seiten als die Grundlage eines dauernden Zustandes hätten angesehen und daher dem deutschen Bunde von der königl. Regie rung vorgelegt werden können, so hat die letztere darauf

Seite ent lehnte Versicherung, so ist anzunehmen, daß auch seitens anderer deutschen Staaten, die sich zur Zeit in einem gereizten Verhältniß zu Preußen befinden, die Ratification erfolgen wird. Wie wir hö ren hätten in dieser Angelegenheit vorläufige vertrauliche Mitthei lungen und Berathungen, namentlich zwischen den Höfen von Han nover und München stattgefunden. _ Seitens Hannover sollen auch Verhandlungen mit Oldenburg über diesen Punkt stattgefunden haben.' Der Inhalt dieses Vertrags ist kurz

des deutschen Bundes an rufen wird, um ihn in der Ausübung seiner legitimen Autorität, im Herzogthum Holstein wiederherzustellen; dabei soll er zugleich seine Absichten in Beziehung auf die Pacification Holsteins mit theilen; wenn der Bund es nicht angemessen findet, auf diese Re klamation einzugehen , oder wenn seine Intervention ohne Erfolg bleibt, so steht es dem König von Dänemark frei, seine militäri schen Maßregeln auch auf das Herzogthum Holstein auszudehnen, und zu diesem Behuf seine bewaffnete

Macht zu verwenden. Nach Art. 5 sollen sechs Monate nach Ratification des Vertrags von beiden Seiten Commissäre ernannt werden, um nach den vorhan denen Urkunden die Gränze zwischen den zum deutschen Bunde gehörigen und^ den nicht zum deutschen Bunde gehörigen Gebiets theilen des Königs von Dänemark zu bestimmen. In Gemäßheit des Art. 6 endlich wird Preußen die übrigen Bundesstaaten zum Beitritt einladen; die Ratifikationen sollen drei Wochen nach der Unterzeichnung des Vertrags, oder, wenn möglich

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 18
Date: 06.11.1848
Physical description: 18
, sind ruhig fitzen geblieben, und haben die ränkesüchtigen Erben der Visconti und Sforza, dir reichen Abkömmlinge der Capitani des Mittelalters gegen Radetzky in Stich gelassen, weil sie von den Deutschen fteies Bauern- thum erwarten, was ihnen die sogenannten Nationalen nie zugestehen werden. Darin liegt die Quelle und die Wurzel der Macht für Oesterreich in Italien, und es ist nicht zweifel haft, daß ein nachfolgendes Ministerium diese Vortheile be nutzen wird. Dadurch wird die deutsche Macht

am Po und an der Adria so feste Wurzeln schlagen, daß keine Intriguen von Außen sie vernichten können. Ich bedaure, daß diese deutsche Macht deutschen Männern gleichgiltig oder sogar ver haßt ist; die Franzosen und Engländer wissen sie besser zu schätzen, lind gerade diese Nationen hat man uns in der Schleswig-Holstein'fchen Sache als Todfeinde der deutschen t'inheit geschildert, und in Italien werden sie von den >äm- lichen Deutschen grliebkost- Wahrhastig, was im deutschen Norden recht ist, das ist in Italien

, und seine Privilegien, man will dort wärmste Sympathien haben für Sie Erlösung der Bauern aus langer Knechtschaft, welche die Welt in schweizerhafter Unschuld irrthümlich ungarische Frei heit genannt hat. Für diese Erlösung der ungarischen Bauern aus der Leibeigenschaft, für die Aufhebung der Steuerfreiheit des Adels, für das Wahlrecht der deutschen Städtt, für den Schutz der verschiedenen Nationalitäten ist die österreichische Regierung jÄon seil den Zeiten des Kaisers Joseph in die Schranken getreten

sind nichts werde > das hat uns Giskra gesagt. Die österrei chische Negierung darf in Ungarn blos auf dem betretenen Wege mit 5.rast.vorgehe», so ist ihr Ungarn gesichert. Und hier kann ich nieine groye Verwunderung wieder nicht unter drücken, dcch die link- Seite dieses Hauses nicht mit gleichem Eifer wie in Italien für die Nationalität der Kroaten , der Wallachen, der Deutschen in Ungarn steht, welche Lkossuth rücksichtslos und grausam sogar ihrer Sprache berauben will. Ueberhaupt verstehe ich d^s zornige Umsichbeißen

in der Paulskirche, dieses hohe Neden von geschärften Schwertern gegen die östlichen Nationen nicht, meine Herren! Solcher deutschen Ueberschwänglichkeit können die Böhmen, die Sla ven in Ungarn unv die Kroaten mit einer Million Streiter antworten, und statt der Verträge können wir durch solche Reden in der Paulslirche, die weder von Kraft nach von ?2ürde zeugen, nur Hussitenkriege provoziren. ^?ic Rosse und dir Nciter, welche nach Giskra schon gesät- tcll und ^rüstet den X'oden stampfe», können eben so gut

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 24
Date: 11.02.1841
Physical description: 24
Amts- zu»n k. k. Bothen von und für Donnerstag, den lt. Febr. 5841. Blatt privilegirten Tirol und Vorarlberg. -z- Kundmachung. 3 Die Rekonßruirung des deutschen Ordens in den österreichi schen Staaten betreffend. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 23. Juni d. I. dieRekonstruirung des deutschen Ordens in den österreichischen Staaten zu beschließen, und zugleich diejenigen Verfügungen, weiche sich auf die staatS- und pri vatrechtlichen Verhältnisse deS Ordens

, !c. te. Unseres in Gott ruhenden Vaters des Kaisers Franz^Ma- jestär, haben zur Ausführung Ihrer zu jeder Zeit auf Schutz und Erhaltung des deutschen Ritlerordens gerichteten Absich ten durch Handschreiben vom 1?. Februar 1LV6, den dama ligen Hoch - und Deutschmeister Erzherzog Anton in seiner > Würde, und den Orden in dem Besitze seiner in dem Preß burger Friedensschlüsse der Verfügung deö Oberhauptes des ErzhauseS Oesterreich anheim gegebenen Güter bestätiget ; das Verhältniß des Ordens

gegen den österreichischen Kai serstaat bestimmt, und, nachdem ersterer in der Folge in den Genuß seiner Güter in Jllyrien und Tirol und der kom mende zu Frankfurt am Main, wieder eingetreten war, ihn zu derjenigen Berichtigung und Ergänzung der Oidensstatn- ten vom Jahre I6V6 auffordern lassen, welche durch die Auf lösung der deutschen RcichSvcrfassung und durch die neue Stellung des Ordens gegen das Oberhaupt des österreichi schen KaiserthumS nothwendig geworden, und zu «welcher er durch die ihm vom Pabst Jnnocenz

, zum beständigen Schutz- und Schirmherrn deö deutschen Rit terordens. H. 3. Demselben werden in Unseren Staaten in Rücksicht der Verwaltung seines beweglichen und unbeweglichen Ver mögens alle Rechte eingeräumt und alle Pflichten auferlegt, welche jedem Privateigentümer »ach den Gesetzen und Lan desverfassungen zustehen. Der Orden wird von der allgemeinen Oberaufsicht der lan- deSfürstlichen Behörden, unter welcher geistlich? Gemeinden Amtshl, z. v. u. f. S. u» 1?, 1S4l. und ihre Güter stehen, befreit

. Da Uns jedoch als obersten Lehen-, Schutz - und Schirmherrn des deutschen Ordens die Oberaufsicht über die innere Einrichtung des Ordens, so wie über die Erhaltung feines Vermögens und dir Verwaltung desselben gebührt, so behalten Wir UnS vor, Uns, so oft Wir es nöthig finden werden, von dem Ordensoberhanpte die er forderlichen Nachweifungen und Auskünste vorlegen zu lassen. H. 4. Alle zur Dotation des Oberhauptes des Ordens be stimmten, oder zur Erhaltung der Orvensglieder gewidmeten Güter, Kapitalien

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