50,087 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1916/17_10_1916/NEUEZ_1916_10_17_4_object_8143288.png
Page 4 of 4
Date: 17.10.1916
Physical description: 4
sie all' in die Ferne ziehen. Wohl hoffen wir zuversichtlich, daß es unseren tap feren Kriegern im Vereine mit deu deutschen Waffen brüdern bald gelingen wird, Siebenbürgen dem Feinde wieder Zu entreißen, bis dahin haben wir aber die heilige Pflicht, den geflüchteten Brüdern rasche Hilfe zu bringen, nicht mit schönen Morten, sondern mit opferwilliger Tat. Mit seltener Treue hielten unsere deutschen Volksgenossen in Siebenbürgen unter schwie rigen Verhältnissen an deuffcher Art und Sitte fest

und haben es wahrlich verdient, daß wir ihnen jetzt Treue mit Treue vergelten. Deshalb richten die deutschen Schutzvereine an alle deutschen Volksgenossen die herz liche Bitte, Sammlungen zu Gunsten der demschen Brüder aus Siebenbürgen einzuleiten, damit sie sehen, daß sie in ihrer Not treue Freunde haben. Das Ergebnis der Sammlungen wolle man an die Herren Dr. Friedrich Teuffch Bischof der evangelischen Lan deskirche in den siebenbürgischen Landesteilen Angarns, derzeit Budapest, Hotel Continental pder Wilhelm Met

zer, Reichsratsabgeordneter, Obmann des Hilfsaus- schufses für die siebenbürgischen Flüchtlinge in Buda pest, Abgeordnetenhaus, senden. ' Deutsche Männer und Frauen! Rasche Hilfe ist doch immer das, was am meisten frommt und jede Gabe für die Siebenbürger Deutschen ist edelste Kriegs- sürsvrge. Darum gebt rasch!und nach besten Kräften. Ihr habt selten eine würdigere Sache unterstützt. Wien, im September 1916. , Bund der Deutschen in Böhmen, Prag. Bund der Deutschen in Mähren, Brünn. Bund

der Deutschen in Niederösterreich, Wien. Bund der Deutschen Nordmährens, Olmütz. Bund der Deutschen Ostböh mens, Braunau. Bund der deutschen Südmährens, Znaim. Deuffcher Böhmerwaldbund, Budweis. Deut scher Schulverein, Wien. Nordmark, TroppaU. Ti roler Volksbund, Innsbruck. Verein Südmark, Graz. Brünner Vorortenderein, Brünn. Deutsche Haupfftel- lenvermittkung Oesterreichs, Wien. Deutscher Volks rat für Böhmen, Trebnitz. Deuffcher Volksrat für Kärnten, Klagenfurt. Deuffcher Volksrat für Kram, Laibach

1
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/20_06_1897/MEZ_1897_06_20_13_object_667872.png
Page 13 of 16
Date: 20.06.1897
Physical description: 16
von einem „dreieinigen Königreich' (Dalmatien, Kroatien, Slavonien) träumen und in Krain, Jstrieu und dem Küstenland« genugsam gezeigt haben, von welchen Gesinnungen sie gegen kulturell höherstehende Nationalitäten, gegm die Deutschen ulid Italiener, beseelt sind. So schaart sich die machtvolle slavische Phalanx zum 'Kampf gegen die Deutschen; aber zur Uebermacht wird die Macht erst durch die Unterstützung einer Fraktwn, die in dieser schicksalsschweren Zeit durch ihr offenes Bündniß mit den nationalen Feinden

den deutschen Namen schändet. Daß wir bei diesem Versuch der vereinigten Slaven, uns Deutsche niederzudrücken, die katholische Volkspartet im Lager der Gegner eifrig mit am Werke sehen, das erzeugt bei uns, das erzeugt im ganzen deutschen Volke eine Bitterkeit und Empörung, der ich kaum die rechten Worte zu leihen vermag. Möge für mich der katholische Prälat Scheich er sprechen, der in der Sitzung vom 8. Mai 1897 der katholischen Lolkspartei das vernichtende Wort zurief

: „Wenn ich mich in einem solchen Augenblicke von dem deutschen Volketrennen würde, ich würde mich schämen, ich gestehe es Ihnen offen.' Dieses Brandmals, von einem gutkatholischen Priester ihnen aufgedrückt, werden sich die deutschen Klerikalen nicht so bald entledigen. Das xactiun weia, das die Klerikalen mit den tschechischen Hussiten schlössen, indem sie das Schicksal der Deutschen in Böhmen und Mähren preisgaben, um dafür die klerikale Schule in den Alpenländern einzuhandeln, wird nicht zum Vollzuge gelangen; der Antrag Ebenhoch

sich doch nicht leicht überhöre» und geben erfreuliches Zeugniß, daß gut katholische Gesinnung und nationale Empfindung sich recht wohl vereinen lassen. Leider müssen wir gestehen, daß ein solcher Abfall von der eigenen Nation, wie ihn die katholische Volkspartei in der jetzigen Krisis vollführte, nur unter Deutschen vor kommen kann. Alle anderen Nationalitäten, Polen, Tschechen, Slovenen, Italiener, halten in nationalen Dingen ohne Rücksicht auf sonstige Gesinnungsunterschiede stramm zusammen und fänden es ganz

ihm als Werkzeug zu dienen. Die dritte von Graf Badeni nicht vorhergefehene Wirkung der Sprachenverordnnngen ist die entschlossene und geschlossene Opposition aller Deutschen, die sich ohne Schwanken, ohne Zaudern, in dem Entschlüsse, diesen Streich um keinen Preis zu ertragen, zusammenfanden. Die Regierung täuschte sich gründlich in der Belastungsfähigkeit des deutschen Volkes; weil der deutsche Michel Cilli trotz manchenLärms schließ lich verschluckt hatte, mochte er nach Gras Badeni's Rechnung

2
Newspapers & Magazines
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/19_01_1921/MEZ_1921_01_19_2_object_612568.png
Page 2 of 8
Date: 19.01.1921
Physical description: 8
Ein Bergknappenkostüm und ein Bauerngewand sind viel wich tiger als der Matrofenanzug. Tirols letzte Hoffnung. Zur 60jährigen Gründung des Deutschen Reiches. Mit Bangen horchte man in Tirol' 1870 auf die Kanonen schläge am diliein, das Ringen um Recht und Sieg hielt jene Kreise des kleinen Alpenlandes in seinem Bann, die zu dieser; Zeit dem deutschen Hochgrdanken die Bahn geebnet, die Ge- nnnungSgenosjcn um' Adolf Pichler, dem unentloegten Streiter für Deutschlands Größe und die Einheit aller Deutschen« ES kam

die Siegesbotschaft bon Sedan. Zur gleichen Stunde, als Napoleon kapitulierte, weilte Pichler auf dem Unnütz, einem aussichtsreichen Berge im Bereiche des Achensees. Seine streng nationale Art und vaterländische Gesinnung hieß ihn, natilrlich in Unkenntnis des großen Ereignisses, eine eigene Feier begehen. Pichler, von seinen Kindern begleitet, .schenkte Tiroler Wein ins Glas, leerte dieses und schleuderte eö diann in die Felsengründe mit dem Wunsche: ,/So soll eS allen Feinden des deutschen Volkes ergehen!' Ter

Tiroler Gelehrte und Dichter war nachher selbst über diesen Zufall seiner Feier am Sedanstage überrascht und erfreut. In Meran, Bozen und Innsbruck haben im März 1671 deutsche politische Vereinigungen Gedenkfeiern abgchalten: die Gründung des Deutschen Reiches nahmen der liberale poli tische Verein in Meran und Bozen, der konstitutionelle Ver ein in Innsbruck, alle gesinnnngsverwandt, zum Anlaß, den Sieg der Deutschen im geeinten Reiche würdig, zu begehen. Diese geschichtlichen Feststellungen

sind nicht ohne Grund wiedergcgeben: Das Ministerium Giskra-Herbst bildete eine starke Stütze für die freiheitlichen Bestrebungen in Tirol, wie Innsbruck, die Landeshauptstadt, bildete seit jeher den Mittelpunkt schöngeistigen und freiheitlichen Lebens im Lande, sie blieb es auch bis zum heutigen Tage. In Universitätö- kreisen stand damals wiederum Pichler an führender Stelle, in der ersten Reihe der Hochschullehrer, die deutschen Geist und deutschen Sinn offen bekannten, im Gegensätze zu mehre ren

seiner Berufskollegen und vermeintlichen seiner Gestn-, nungsgenossen, Leisetretern, hie pachi dem Ausscheiden GiSkras aus der Regierung Rücksichten aus die unausgesetzten Ein wände der Klerisei, -ihre politischen Anhänger und die ivankel- wütige, den Klerikalen willfährige Regierung nahmen. Selbst der Westfale Univ.-Prof. Busson wurde von Pichler alö ein Zweifler und Unzuverlässiger angefeindet. Im freiheitlichen Lager Innsbrucks feierte man den Frankfurter Frieden und des Deutschen Reiches Gründung würdig

3
Newspapers & Magazines
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/07_12_1944/BZT_1944_12_07_3_object_2108254.png
Page 3 of 4
Date: 07.12.1944
Physical description: 4
, Mutter des Fellhändlers Hans Gasser; ferner er lag Herr Heinrich Rammolmeier im 67. Lebensjahr einem Schlaganfall. BZ. Algund. Heldentod. An der Westfront fand ff- Mann Johann Chri- Wehrhilfe der deutschen Frauen und Mädel Berlin. Die Reichsrcfcrentin des BDM. Dr. Jutta Rüdiger und die Reichs frauenführerin . Gertrud Scholtz-Klink erließen einen Aufruf an die deutschen Frauen und Mädel, in dem es u. a. heißt: Wir Frauen und Mädel wollen alles tun, um den Soldaten des Heimat gebietes restlos

den Fronteinsatz zu ermöglichen. Wir ergänzen deshalb in diesen Tagen die schon bestehenden Fraueneinsätze zu einem Wehrmächt- heiferinnenkorps. in dem jede wehrwil lige deutsche Frau vom 18. Lebens jahre ab an Stelle eines Soldaten jegli chen Dienst leisten kann, der ihr in die sem Korps nach ihrer Eignung \ zuge wiesen wird. „ - , * Der Tag des Eisenbahners , Berlin. — Auch in diesem Jahre begehen die deutschen Eisenbahner ih ren Traditionstag, den 7. Dezember, als { »Tag des deutschen Eisenbahners

', wenn auch ohne große Feiern. Mehr denn sonst findet der diesjährige „Tag des deutschen Eisenbahners' seinen Sinn darin, daß er das große Gemein- schaitserlebnis ■ der Millionengefolg- 'sehäfi'der deutschen 1 Eisenbahner'wird, die der Führer selbst bei der Jahrhun dertfeier . der deutschen Eisenbahnen im Jahre 1935 als das erste sozialisti sche Unternehmen Deutschlands be zeichnet hat. Die deutschen Eisenbahnen haben ein schweres Jahr hinter sich, die Rück nahme der Front ,1m Osten, die Ent wicklung

des Westfeldzuges und der Verrat unserer europäischen Verbün-' deten haben die deutschen Eisenbahner vor Aufgaben gestellt, für die es in der Vergangenheit keinen Vergleich gibt. Auch der Heimat ist heute klar, was die Eisenbahner an Mühen, Opfer und Entbehrungen auf sich zu-nehmen und was sic vor allem in den Frontgebieten im heldenhaften, soldatischen Einsatz zu leisten haben, um die ungeheuren Mengen wichtiger Räumungsgüter ab zufahren und der Truppe den erforder lichen- Ersatz und Nachschub heranzu

sind hier von kleinen, un bekannten Eisenbahnern und auch von den deutschen Frauen im Eisenbahn dienst vollbracht worden. In besonde rem Maße wird die Bevölkerung der deutschen Westgebiete, die den Gene ralangriff des Feindes auf die deut schen Verkehrsverbindungen und Zu fuhrwege am eigenen Leibe Tag für Tag und Nacht für Nacht erlebt, diesen kämpferischen Einsatz der deutschen Eisenbahner und deutschen Eisenbah- nerinnen zu würdigen wissen. Jede wieder in Betrieb genommene Strecke, jede ausgebesserte Lokomotive

4
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/05_11_1919/TIRVO_1919_11_05_5_object_7619037.png
Page 5 of 8
Date: 05.11.1919
Physical description: 8
. Die Partei erklärt, jede Unterdrückung der deutschen Bevölkerung auf dem Gebiete der Schule, in Amt und Privatverkehr auf das schärfste zu bekämpfen und hat die Parteiexe kutive immer die geeigneten Schritte zu unter nehmen. Ueber die Haltung der Partei zu den Wahlen in Reich, Land und Gemeinde hat die Provinz- Konferenz zu entscheiden. Dieser Beschluß ist bindend. An den bevorstehenden Wahlen in das italie nische Parlament beteiligt sich die Partei mit .einer selbständigen Kandidatenliste. Hiebei setzt

sie in Konsequenz ihrer Forderung der natio nalen Autonomie für das rein deutsche Gebiet von Salurn bis zum Brenner voraus, daß 'Deutsch-Südtirol einen selbständigen Wahlkreis Hilden wird. Sollte wider Erwarten die Auto nomie für Deutsch-Süd tirol. nicht gewährt und in Verbindung mit der Provinz Trentino ge wählt werden, so spricht sich die Konferenz für eine gemeinsame Kandidatenliste der deutschen und italienischen Sozialdemokraten aus." ' Auch mit der neuerlichen Zusammenfassung der Arbeiterschaft

trifft. Sie hat ein Statut und eine Geschäftsordnung aus zuarbeiten und mit den deutschen und italieni- scheu Verbänden betr. Gegenseitigkeit zu ver- . handeln oder aber bei günstigen Verhältnissen einen Anschluß Herbeizufuhren." Die an die Regierung unseres neuen „Vater landes" zu stellenden wichtigsten Forderungen sind in folgender Entschließung, welche sowohl dem Ministerpräsidenten Nitti wie auch dem Generalkommissär Credaro in Trient über mittelt wurde, zufammengefaßt: „1. Gewährung

einer weitestgehenden Auto nomie in allen öffentlich-rechtlichen Beziehun gen. Den Bewohnern des ladinischeu Landes teiles ist das Selbstbestimmungsrecht einzu räumen, damit sie sich entscheiden können, ob sie zur deutschen oder italienischen Südtiroler Pro vinz kommen wollen. Ueber die Ausgestaltung der Autonomie hat die italienische Regierung sich mit den Vertretern der politischen Parteien in Deutsch-Südtirol ins Einvernehmen zu setzen. Die Wahl des Landtages und der Gemeindever tretungen hat auf Grund

für die (M)al=: tung des Deutschtums in Südtirol ein derartiger' Zusammenschluß aller deutschen Parteien not-' wendig wäre. Es ist aber darauf hinzuweisen,' daß im bürgerlichen Block jene Politiker ton angebend sind, welche infolge der Bekämpfung! der sozialdemokratischen Verständigungsbestre- , bungen mitverantwortlich sind für das uns best ttoffene harte Schicksal. Weite Kreise des Bür-^ gertums und des scheinchristlichen Bauern- . standes haben die Not des arbeitenden Volkes' während des Krieges benützt

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/11_10_1902/TIPOS_1902_10_11_6_object_7991026.png
Page 6 of 14
Date: 11.10.1902
Physical description: 14
Den Worten Dr. Krautschneiders schloß sich auch G.-R. Lun an, auch er konstatierte seine Freude an der erhebenden Einigkeit in dieser wichtigen, alle Deutschen Tirols angehenden Angelegenheit und be klagte, das; ein sonst so fähiger Mann wie Dr. v. Grabmayr im Landtag eine Fassa so schädigende Haltung eingenommen habe. Da sich hierauf niemand mehr zum Worte mel dete, schloß der Vorsitzende in vorgerückter Stunde die großartig verlaufene Versamnilung. In der am 28. September in der Handelskammer

veranstalteten Versammlung wurde folgender Aufruf beschlossen: Aufruf! Die unberechenbaren wirtschaftlichen Nachteile, welche die vom Trientiner Lokalbahnkomitee be günstigte Fleimstalbahnlinie Trient—Lavis—Molina —Moena dem deutschen Südtirol, namentlich dem deutschen Etschtale, der Stadt Bozen und dem Eisak- tale bringen müßte, haben diese Gebiete zu einer gemeinsamen, energischen Abwehr gegen dieses beab sichtigte Vordringen des trientinischen Einflusses ver einigt. Das vom Bozner Fleimstalbahnkomitee

aus gearbeitete, reiflich erwogene Projekt einer Bahnlinie Neumarkt—Predazzo—Moena wurde durch weit gehende Unterstützung, Uebernahme von Stammaktien, Zinsengarantien seitens öffentlicher Korporationen, unter ihnen auch des Tiroler Landtages, und seitens Privater nach besten Kräften gefördert. Nicht aggres sive Bestrebungen Deutschsüdtirols waren es, die zu dieser Rivalität des deutschen und italienischen Süd tirol führten, die Waffen des wirtschaftlichen Kampfes wurden uns vielmehr in die Hand gezwungen

Landzunge mitten in welsches Gebiet hinausragt, wie werden wir dann noch un sere teuere, deutsche Scholle gegen diese von allen Seiten drohende Hochflut schützen können? Da nun wird die Fleimstalbahnfrage, deren wirtschaftliche Seite immerhin die Grenzen des engeren Deutsch südtirols nicht überschreitet, zu einer 'Angelegenheit des ganzen deutschen Tirol nord- und südwärts des Brenners, es wird zu einer Ehrenpflicht aller Deutschen Tirols, das gefährdete südlichste deutsche Land in diesem Kampfe

an die bedrängten Landes grenzen eilte, auch heute noch der in Tirol so oft zur Tat gewordene Wahlspruch gilt: „Einer für alle, alle für einen!" Unser Ruf geht daher an alle Gemeinden des ganzen deutschen Tirol, an alle deutschen Männer des Lan des, sich durch Zeichnung von Stammaktien, be ziehungsweise Erhöhung der bereits gezeichneten Be träge an diesem nationalen und patriotischen Werke zu beteiligen. Die Zeit drängt auf das Aeußerste, täglich mehrt sich das von den Trien tinern für ihre Linie gezeichnete

6
Newspapers & Magazines
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1926/01_09_1926/Suedt_1926_09_01_2_object_580682.png
Page 2 of 4
Date: 01.09.1926
Physical description: 4
wir dieselbe nun in ihrem ; vollen Umfange. — Schriftltg. Die Vergewaltigung der Deutschen in Südtiryl und die Forderungen der Menschlichkeit. l.Dyrbemerkungen. Italien hat durchs den Vertrag von Versailles ein StiÜ Landes zugewiesen erhalten, das seit mehr als 1600 Jahren ausschließlich von Deutschen besiedelt war und zum Deutschen Reich gehörte. Die Urkunden in den Archiven der Klöster, die Taufbücher in den Pfarreien der Gemeinden, die Grabsteine auf'den Fried höfen der Dorfkirchen geben ein unwiderlegliches Zeug nis fchr

den weit zurückreichenden Zusammenhang die ses Gebietes mit dem deutschen Sprachgebiet. ^ Als 1919 die Zuweisung erfolgte, wetteiferten die italienischen Staatsmänner Tittoni, Luzatti, Fürst Go- lonna, Giolitti, Bonomi in ihren Versprechungen, die deutsche Kultur des geraubten Gebietes nicht nur niäZt zu zerstören, sondern mit allen Mitteln zu pflegen. Solche Versprechen waren den Römern einst heilig. Das liegt weit, sehr weit zurück. Bereits 1920 be gann die Erinnerung daran unter den italienischen

der Liebe und.der Sehnsucht für das deutsche Volk. als gerade Italien, das alljährlich van hundert tausend Deutschen besucht wurde. Am allerwenigsten gehöre ich zu den Jtalophoben, da ich in meinem langen Leben viele Wanderungen durch dieses Land machte und von der Gentilezza des unverbildeten Tei les der italienischen Bevölkerung mein Herz gewinnen ließ. Wenn ich mich hier zum Träger der Stimme der Menschlichkeit mache, so kann ich dreierlei Dinge an führen, die mich von jedem Vorwurf der Jtalophobie

befreien: 1. Ich bin, solange ich Mitglied des deutschm Reichstags war, für das Recht der nationalen Minder- . heilen auf ihre zwei heiligsten Güter, nämlich der Mutter sprache und der Religion, auch in Deutschland öffent lich eingetreten, nicht bloß aus der Erkenntnis heraus, daß man solche Minderheiten nicht durch Brutalität, zu deutschen Bürgern macht, sondern vor allem des halb, weil ich es als im höchsten Grade unmoralisch empfinde, jemand seiner heiligsten Güter zu berauben. 2. Ich habe im Jahre

sie nicht verstanden. Für diese menschenfreundliche Tat wurde mir sogar eine Auszeichnung des Königs von Italien zuteil. Darum lehne ich jeden Borwurf der Jtalophobie ab, der nur erhoben werden könnte, um die Augen der Welt von der eigenen Schuld abzuwälzen. Vielmehr lasse ich nun im folgenden die Tatsachen reden, die mich zu meinem gegenwärtigen Verhalten bestimmen. Jl. Die Entwicklung der Gesetzgebung zur Unterdrückung der Deutschen in Südtirol. 1. Am 18. November 1918 erklärt der komman dierende General

7
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1935/01_05_1935/DERSU_1935_05_01_2_object_7916181.png
Page 2 of 8
Date: 01.05.1935
Physical description: 8
für mein Volk." ' ; Pajthos? Nein! Etwas, was sie einmal gehört und nicht verstanden, wird ausgesprochen aus dem Gefühl heraus, vor den Menschen, die sie erniedrigen wollen, erwäs Großes zu sagen. Kerker können Zeugnisse ssein für Bekenntnisse großer Ideen. In Südtirol sind- eß ti da die fünfzig, die in den letzten Wochen über 100 Jahre Verbannung erhielten, vom greisen Baron bis zum jungen Burschen, für Ideen Ket ten tragen. Hier ist die Front klar. Nur in deutschen Landen gibt es eine gewisse Sorte

von Gelegenheitsschreibern die aus der Reise südwärts im D-Zug mit moralischem Augenausschlag ein Problem Südtirol sehen, dann aber mit einem Schwall guter Lehren mit der Feder in die Zeitungen spritzten und es zu Stande gebracht haben, daß sogar in dieser Ftage,, die jeden Deutschen angcht, Verwirrung angerichtet wird. Die Südtiroler haben sie nicht beschworen, sie werden sie aber durchkämpse.n. Und dieser Kamps, der nicht eine schönrednerische Ausein andersetzung gelehrter Professoren mit nachherigem Hände schütteln

, daß nicht auch Walter von der Vogelweide eine Verwandt- sch-aft mit dem italienisch-LN Königsyaus.e nachguw eisen vermag oder Dietrich- von Bern und- die verschiedenen an deren Denkmäler, die der' nationale Haß bereits entfernt hat. Am Andreas-Hoser-Denkmal in Meran (Bahnho-fplatz) und an der Andreas-Hoser-Gedenktafel beim Grasen von Meran am Rennweg wurden nunmehr' die deutschen Auft sch-riften entfernt. Der Meraner GemeinSewükerich. In Meran hat die Verfolgungswut begonnen mit der, Absetzung des bisherigen

Podestas Dr. Max Markart am 11. März. Dr. Mapkart war der letzte freigewählte Bürger meister Merans. Er! gehörte der deutschsreiheitlichen Partiei (jungliberaler Richtung) an. Als 1923 die alten Gemeinde rechte von den Italienern aufgehoben wursden, wollte es ein sonderbares Geschick, daß ausgevechnet der extrem deutschnationale Dr. Markayt der erste italienische Amts verwalter von Meran wurde. Man streitet sich heute noch, ob Dr. Markant während seiner Amtszeit den Deutschen ein Nutzen oder Schaden

war. Der Streit ist müßig. Markart war, italienischer Beamter, daher durfte es für ihn keine deutschen Interessen mehr geben. Was er privat für den einen oder andern getan haben magj, gehört nicht unter Volkstümsarbeiü In sehr bedenklichem Licht steht noch immer sein Verhalten bei Errichtung der Monte- catiniwerke, einem rein italienischen Industrieunternehmen in der Nähe Merans, das geeignet ist, den wirtschaftlichen Verderb des Kurortes herbeizuführen. Jedenfalls bedeutete Dr. Markart den italienischen

8
Newspapers & Magazines
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1905/24_11_1905/UIBO_1905_11_24_2_object_8316635.png
Page 2 of 12
Date: 24.11.1905
Physical description: 12
. — Die italienischen Abgeordneten for derten und zwar auch unbedingt 1. daß das Verhältnis zwischen den deutschen und italienischen Abgeordneten bezw. zwischen Städten und Landgemeinden, wie es dem vom Ver- fassungsausschusse vorgelegten Anträge über die Grundsätze der Wahlordnung entspricht, nicht geändert werde und 2. daß ein erst vor ein paar Tagen aufgetauchter Antrag des Abg. Dr. Conci in Betreff Zusammensetzung und Wahl des Landesausschusses angenommen werde. Der Abg. Dr. von Wackernell hatte nämlich

beantragt, daß in Hinkunft 8 Landesausschußmitglieder (bisher 6) gewählt werden sollten, von denen je 1 aus den Kurien des Großgrundbesitzes, der Städte, der Landgemeinden und 5, vom ganzen Hause zu wählen seien und zwar in der Weise, daß 2 der Gruppe der italienischen Abgeordneten und 3 der Gruppe der Deut schen entnommen werden. Der Antrag des Abg. Conci ging dahin, daß allerdings die Zahl der Mitglieder des Landes ausschusses auf 8 zu erhöhen sei, von diesen sollten aber je 1 die deutschen

Großgrundbesitzer, die deutschen Städte, die deutschen Landgemeinden, 1 der italienische Großgrundbesitz, mit den italienischen Städten zusammen, 1 die italienischen Landgemeinden, 3 aus dem ganzen Hause und zwar 2 Deut sche und 1 Italiener zu wählen haben haben. Der Unter schied liegt auf der Hand. Der Abg. Dr. Conci machte aber noch den Zusatz, „daß für die Wahl der LandesauS- schuß-Mitglieder aus dem vollen Hause sowohl die deutschen als auch die italienischen Abgeordneten einen Ambovorschlag zu erstatten

9
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1933/01_10_1933/DERSU_1933_10_01_6_object_7915880.png
Page 6 of 8
Date: 01.10.1933
Physical description: 8
. Der Enthusiasmus, der aus jeder Zeile dieses langen Berichtes hervorleuchtet, mag beim einen oder andern italieni schen Teilnehmer gewiß vorhanden gewesen sein, er ist aber so südländisch, daß er in dieser Form bestimmt bei keinem Deutschen zu verspüren war. Es mag richtig sein, daß die Südtiroler in Rom beim Einmarsch wegen ihrer strammen Haltung sich die Achtung der Italiener errangen und daß die vorbildliche Disziplin bei der Abfütterung Bewunderung fand. „Auch hier (bei Tisch) wurden sie wegen ihrer muster

nicht sofort und richtig -ausgeführt wurde und wiederholt werden mußte. Schier widerwillig wurde die Wendung ausgeführt und langsam Schritt für Schritt, immer wieder zurückblickend, zog die Ko horte ab. Ein reichlich starkes Stück war es, daß die Süd tiroler in die Revolutionsausstellung geführt wurden. Wir haben in Folge 8 Mitteilung gemacht, was in dieser Aus stellung alles zu sehen ist. So mußten sich die deutschen Bozner Milizler die Eroberung Bozens durch die Faschisten ansehen, die die Inschrift

trägt: „Wir haben im Alto Adige in drei Tagen mehr geleistet, als die Regierung m vier Jahren." Auch ein Brief an die Stadt Bozen, der die Kosten der faschistischen Besetzung aufgelastet wurden und das Antwortschreiben des damaligen Vizebürgermeisters Christanell findet sich in der Ausstellung, ebenso die Knüppel und sonstigen Gewaltbehelfe, mit denen bk Squadristen Deutsch-Südtirol „eroberten" und mit denen sie sodann ihre Tätigkeit weiter ausüblen. Für die deutschen Südtiroler ist die Erinnerung

zu jenem Manne, der für die Unterdrückung des Volkstums verantwortlich ist, eine Verehrung oder gar Liebe aufbringen kann, wie die „Alpenzeitung" meintz wird auch Mussolini selbst nicht glauben können. Das Fest -er deutschen Schute und Südtirol In München wurde kürzlich vom Volksbund für das Deutschtum im Ausland das Fest der deutschen Schule ge feiert. Ueber 5000 Buben und Mädchen waren dabei ausge rückt und das Bild, das sich im Daniel-Stadion darboh wird den Teilnehmern unvergeßlich bleiben. Dieser Tag

des deutschen Volkstums sollte zeigen, daß jeder dritte« Deutsche, insgesamt über 34 Millionen^ außerhalb des Deutschen Reiches leben, (im Süden 230.000 deutsche Süd tiroler). All dies kam sinnfällig iny F-estspiel „Volk will zu Vglk" zum Ausdruck, das zum großen Erlebnis wurde. Nicht weniger als 2200 Schüler waren iü diesem Spkie be schäftigt, der Spielplatz war die gewaltige Landkarte Deutsch lands, die in den Grenzlinien auf dem Wiefenteppich einge- zeichnet war. Hier war die Größe des alten Deutschen

10
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1924/03_03_1924/DERSU_1924_03_03_2_object_7914382.png
Page 2 of 4
Date: 03.03.1924
Physical description: 4
.) 8) Moralische tttt* humanitäre Erwägungen. Es muß vorausgeschickt werden, daß 90 Prozent der in den neuen Provinzen Italiens, insbesonders der in Süd tirol ansässigen Reichsdeutschen nicht aus Gründen wirtschaft licher und nationaler Penetration, sondern ausschließlich aus gesundheitlichen Gründen sich hier angesiedelt haben. Dies gilt insbesonders für den Kurort Meran, in welchem sich der größte Teil des gesamten in Südtirol gelegenen reichsdeutschen Eigentums befindet. Diese Deutschen haben sich hier ange

keiner der hier lebenden Deutschen von dieser Be fugnis Gebrauch machte, ist darauf zurückzuführen, daß die italienische Regierung inoffiziell wiederholt auf das Bestimm teste erklären ließ, daß sie unter keinen Umständen den be weglichen Besitz der hier lebenden Deutschen konfiszieren werde. Die Lage ist also die, daß, wer dieser Versicherung der Regierung Glauben schenkte, heute für sein Vertrauen mit der Konfiskation seines gesamten beweglichen Besitzes bestraft, während die wenigen Deutschen, die den Versicherun

gen der italienischen Regierung keinen Glauben schenkten, für dieses Mißtrauen belohnt werden. Eine weitere Härte des Vorgehens der italienischen Regierung liegt in nachstehendem Umstande: Fast alle hier lebenden Deutschen haben die Rechtsgültigkeit der angedrohten Beschlagnahme dadurch bestritten, daß sie vor dem zur Ent scheidung über diese Fragen mit Dekret vom 10. Mai 1923 in Rom eingesetzten Gerichtshöfe eine Klage eingebracht haben. Über alle diese Klagen ist noch keinerlei Entscheidung

Deutschen nicht nur viel leichter Gelegenheit gehabt, sich in Deutschland eine neue Existenz zu gründen, was heute mit fast unüberwindlichen Schwierig keiten verknüpft ist, sondern auch von der deutschen Regierung eine angemessene Entschädigung für den durch die Beschlag nahme ihres Vermögens im Auslande erlittenen Verlust er halten. Heute ist aber die deutsche Regierung angesichts des Standes ihrer Finanzen vollständig außerstande, nennenswerte Entschädigungen zu leisten. Auf Grund der deutschen Kriegs

letzte Vermögen bildet, das dem betreffenden deutschen Staatsbürger noch geblieben ist. In den nachstehend aufgeführten Fällen ist die Beschlag nahme bereits erfolgt oder unmittelbar bevorstehend. 1. Frau Marua, Witwe Entleuthner, Meran, besitzt ein bescheidenes Häuschen im Werte von knapp 50.000 Lire, ist 71 Jahre alt, kränklich, lebt von den bescheiden Einkünften ihres Hauses und vom Verdienst ihrer Tochter aus Klavier unterricht. Ihre Mieteinkünfte wurden beschlagnahmt, ihre sämtlichen Möbel

11
Newspapers & Magazines
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1936/15_07_1936/DERSU_1936_07_15_9_object_7916254.png
Page 9 of 10
Date: 15.07.1936
Physical description: 10
zuzugeben. Wir werden das Denkmal die ses altertümlichen deutschen Minnesängers unangetastet las sen." Ungeachtet dieser Zusage ist das Denkmal vom Walter platze entfernt und in einem abgelegenen Parke Bozens- ausgestellt worden. Um aufgeregte Gemüter zu beruhigen, hatte man damals plötzlich gefunden, daß das Standbild des Minnesängers verkehrs- störend sei. Jetzt will Drusus „Heimkehrer," wie es die Vorkämpfer der Jtalianisierung verlangen. Dorthin, von wo er einst auszog, um in der dunklen

, daß die Kinder deut scher Eltern in den Schulen viel tüchtiger sind als die italie nischen Kinder und die viel größere Schwierigkeit der fremd sprachigen Schule überwinden, während die Italiener ohne diese Schwierigkeit trotzdem nicht recht vorwärts kommen. Die italienischen Lehrkräfte trachten ihren Landsleuten nach Kräften zu helfen und es wurde gerade beim Schul schluß des heurigen Schuljahres gesehen, daß sich ein Italie ner immer zu helfen weiß: die deutschen Kinder bekamen einfach im Turnen

erworben und hat für die Nöte seiner Diözesanen viel Verständnis gezeigt. Deutsche Dichtung in Südtirol. Franz Max Wöß. Treu meinen Vätern, der Scholle treu, Treu meinem Weibe und Gott. Joseph Georg Oberkofler. Südtirol gehört zu den schönsten und ältesten deutschen Kulturlandschaften. Die Südtiroler Dichtung unserer Zeit lebt in verstärktem Erlebnis und gehobenem Bewußtsein die ser ewigen Kulturwerte. Schon vor dem Kriege war die deutsche Dichtung südlich des Brenners Kulturdichtung er sten Ranges

er auch zuletzt mit seiner „Deutschen Braut" über die rein kul turelle Sphäre hinaussteigen und angesichts der Zerreißung Tirols ein entschlossenes und kompromißloses Bekenntnis zum Deutschtum ablegen, dem er mehr kulturell als rassisch angehörte: Er war doch nie politischer Dichter, sondern deutscher Sänger voll rückhaltloser Hingabe an die sonnige Landschaft seiner Heimat und an die Südtiroler, in deren Gemüt sich herber nördlicher Lebensernst mit der warmen Heiterkeit des Südens fröhlich und harmonisch

vermählt. Auch Hans von Hoffensthal gestaltete in seinen Ro manen, die zum Teil bedeutenden literarischen Wert besitzen, das bunte Kulturleben seiner Südtiroler Heimat,, gab in erster Linie seine Heimatstadt Bozen und den eigenartigen Patrizier dieser stolzesten deutschen Grenzstadt im Süden, rea listisch, kritisch und sarkastisch wieder. Die hemmungnslose Gesellschaftskritik in der Schilderung des konservativen,, in sich zurückgezogenen Bozner Bürgers steht in tragischem Widerspruch

12
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1895/03_04_1895/MEZ_1895_04_03_4_object_644619.png
Page 4 of 12
Date: 03.04.1895
Physical description: 12
hundert Jahr'. — Eben waren hundert Jahre auf der Zeiten Uhr abge laufen — man schrieb 1870 —, da erweckt lautes Getümmel, durch die Spalten der GrabeSkluft vernehmlich, den schlafenden Kaiser abermals. „ES braust ein Ruf wie Donnerhall, Wie Schwertgeklirr und Wogenprall Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein!' Die Grabeskluft wird aufgethan; zum Kaiser tritt der Zwerg. Der Zwerg — oh nein, der zwerghafte, nie zum Mann gereifte Lenker von Deutschlands Geschicken, ist in zwischen zum Riesen geworden

starrend, voll des Begeisterungs- ruseS: „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein über blutige Schlacht- und Siegesfelder geleitet der Riese Bismarck daS aus dem Staub der Staufen neuverjüngte Reis zum fahnenumflatterten, eichen- und lorbeergeschmückten Thron auf hoher Estrade, wie sie glänzender nicht die Ge schichte aller Zeiten gesehen, im prunkvollen Spiegelsaal des roi solell, des Sonnenkönigs zu Versailles. Aus des Riesen Schulter gestützt, besteigt der Deutschen Heeressürst, Wil

in Blulstreue die Heldenwacht on des Reiches Pforten- Die Adlerflügel des Cheruskerhelmes auf seinem Haupt, daS blanke Balumvg- chwert Siegfrieds über seinen Knieen, die dräuende Haltung des treuen Ekkehard der Deutschen, hält er der zaghasten Feinde Ansturm zurück. Suchen sie aber doch wieder an zudringen, dann wendet deS Reiches Heldenwart zu den bedrängten Blutsgenossen sich in die Königsburg zurück und murmelt voll Grimm und Zuversicht: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht

gegen den Franzmann zieh'n — ein wahrer Herzog der Deutschen, d. h. der vor dem Heer voran zieht. So lange sein Geist uns vorangeht, bleibt wahr das Sangeswort: „Deutschland, Deutschland über Alles, Ueber Alles in der Welt, Wenn es stets zu Schutz und Trutze Brüderlich zusammenhält. Von der Maas bis an die Memel, Von der Etsch bis an den Belt.' Und nun, bitte, ergreifen Sie Ihre Gläser und erheben Sie sich ehrfurchtsvoll vor des heutigen Tages Ehren- greis. Seit Deinem vollbrachten Ruhmeswerk, Deutsch, lands

von buschigen Brauen. Das ganze Wesen originell, schlicht und doch vornehm. Und diesem Aeußern entspricht der ganze Mann. Ihm liegt neben dem Rath die That, neben dem Wollen daS Vollbringen. Er hat Gemüthstiefe und Herzenswärme, und ist den noch ein streitbarer Mann. — Nach einer scharssinnigen Schilderung des politische« Wirkens BiSmarckS im Innern des deutscheu Reiches, klang des Redners Hoch aus in den Worten: „Dem Begründer der deutschen Einheit, dem Hüter deutscher Ehre und deutschen Ruhmes

13
Newspapers & Magazines
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1937/01_04_1937/Suedt_1937_04_01_8_object_585487.png
Page 8 of 8
Date: 01.04.1937
Physical description: 8
Nach 2 Jahren Gefangenschaft wird er frei gelassen, Mit Wehmut lesen wir auf der letzten Seite des wahr weil er nun doch dem Tode verfallen ist. lich starken Buches: Noldin siecht dahin! Mit jedem Tage wird sein Zustand schlimmer. Einige Tage vor Weihnachten 1929 stirbt er. Unser Noldin ist tot. Bei seiner Beerdigung: Kein deutsches Wort! Kein. Nun kennen wir Deutschlands Grenze: deutsches Lied! Keine deutschen Farben! Kein Kranz! Streng verboten! Dort, am Stein der Gruft. Mas Andere sagen

Land jenseits des Brenners wird vollständig entrechtet und entnationalisiert. Es gibt weder deutsche Schulen noch deut schen Unterricht, so daß die Heranwachsende Jugend all mählich den Sinn und Gebrauch der eigenen Muttersprache verliert. Ortschaften und Familiennamen werden italiani- siert, selbst auf den Grabsteinen werden die deutschen Namen ausgelöscht. Und wer eine staatliche Anstellung bekommen will, muß seinen deutschen Namen aufgeben. Die halbwilden Abessinier im neu eroberten Land bekom

von kulturellen und wirtschaftlichen Vereinigungen, sowie die Herausgabe von Zeitungen und unpolitischen Büchern. Wir freuen uns über diesen Fortschritt eines großen Staates in der Haltung der Minderheiten Frage außerordentlich und hoffen, daß das befreundete Italien auch der nächststärksten Minderheit, den Deutschen in Südtirol, das gleiche Entgegenkommen zeigen wird.' „Oesterreichische Korrespondenz für Volksdeutsche Arbeitz Wien'. , „Der Kampf der Nachbarstaaten gegen die ihnen durch den Friedensvertrag

des Landes. Die Verblödung der Heranwachsenden Jugend besorgt die italie nische Schule mit letzter Gründlichkeit und hofft damit dem System willenlose Werkzeuge für die Zukunft zu erzeugen... Es geht hier um nichts anderes, als Bodenraub um jeden Preis. Das ist der Dank für die zuvorkommende Haltung des Deutschen Reiches und Oesterreichs in den schweren Ta gen Italiens im Abessinienkonflikt. „Deutsche Stimmen, Preßburg, 20. März 1937. Inzwischen ist, nachdem zwischen Meran und Burgstall durch Enteignung

deutschen Grundbesitzes ein breiter, be- völkerungs- und wirtschaftspolitischer Keil durch Ansiedlung italienischer Bauern aus Oberitalien und bei Sinnich das neue Arbeiterdorf Borgata Vittoria in das Etschtal ein gesprengt worden, der Hauptstoß auf das Gebiet der deut schen Hauptstadt Südtirols, auf Bozen, abgedreht worden. Ziel und Zweck dieser Pläne gehen klar und eindeutig aus dem vor kurzem erschienenen Buche Paolo Drigos „Claustria Provinciae' hervor. „Deutsche Arbeit, Berlin. Aprilheft 1937

14
Newspapers & Magazines
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1926/01_02_1926/Suedt_1926_02_01_4_object_580497.png
Page 4 of 4
Date: 01.02.1926
Physical description: 4
Seite 4 . folge 3 Gemeinden des Etschtales zwischen Bozen und Meran und in den deutschen Randgemeinden sind diesem Gesetze entgegen bereits sämtliche Volksschulklassen italienisiert.) Für diese deutsch gewesenen und nun italienisierten Schulklassen bestimmte das Gentlie'sche Gesetz: „In jenen Gemeinden, in welchen gewöhnlich eine andere Sprache gesprochen wird, ist dieser Unterrichtsgegenstand in Anhangstunden zu erteilen. Der Unterricht aus der zweiten Sprache ist für jene Schüler

obligatorisch, deren Eltern oder Inhaber der väterlichen Gewalt sie zu Beginn des Schuljahres einschreiben ließen.' Die Italiener taten schon bisher das Möglichste, um diese Gesetzesbestimmung zu sabotieren. So war es verboten, bei diesem in den Anhangstunden erteilten Deutschunterricht eine deutsche Fibel zu benützen, ebenso war der Gebrauch der deutschen Lettern verpönt usw. Nun hat das kgl. Dekretgesetz die Bestimmungen über die deutschen Anhangstunden in aller Form aufgehoben und damit den letzten Rest

eines deutschen Unterrichtes aus den Südtiroler Schulen verbannt. Man erinnert sich da unwillkürlich an die Versiche rungen, die im November 1918 der Kommandant der Be satzungsarmee und erster Militärgouverneur General Pecori- Geraldi ehrenwörtlich im Namen der Regierung, Heer und Volk Italiens verkündete: „Italien, die große, einige und geeinigte Nation, in welcher volle Freiheit des Gedankens und des Wortes herrscht, will den Mitbürgern der anderen Sprache die Erhaltung der eigenen Schulen, der eigenen

, die alle hervorhoben, daß den Südtirolern kein Buchstabe ihrer Rechte und Freiheiten genommen würde. Und in Wirklichkeit? Was man den Deutschen in Südtirol verweigert, ge währt man den Afrikanern in der Cyrenaika und Tripolitanien. Die voUstättdige Itattauifierrrng der Gtementar- fd)«le«. Ein kgl. Dekret vom 17. Jänner bestimmt, daß in denjenigen Elementarschulen der neuen Provinzen, die noch nicht voll ständig italianisiert sind, kein Schüler in eine höhere Klasse versetzt werden kann, wenn er nicht ein Examen

in der italienischen Sprache besteht. Zu diesem Zwecke müssen wenig stens fünf Unterrichtsstunden in italienischer Sprache wöchent lich innerhalb des normalen Stundenplanes erteilt werden. Das deutsche Uaterrmser — etwa» Furchtbares. In einem Orte des Ahrntales weigerten sich die Kinder, bei der italienischen Lehrerin, das Vaterunser italienisch zu beten. Sobald die Lehrerin in ihrer Sprache anfing, ant worteten die Kinder mit dem deutschen Gebet. Bestürzt lief die Lehrerin zum Pfarrer. „Herr Pfarrer, heute

15
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1900/04_02_1900/MEZ_1900_02_04_9_object_583022.png
Page 9 of 20
Date: 04.02.1900
Physical description: 20
w. is Franz Ztaver Mitterer. In „Das Deutschthum im Auslande', Mittheilungen des Allgemeinen Deutschen Schulvereins zur Erhaltung des DeutschthumS im Auslande (Berlin 26). finden wir aus der Feder des städt. Schulrathes Herrn Dr. W. Rohmeder in München folgenden warmen für uns Süd tiroler interessanten Nachruf: Am 5. November 1399 starb in Proveis (Nonsberg) der dortige Kurat Herr Franz Xaver Mittlrer, Ritter des Franz JosephS-Ordens, Besitzer des goldenen Verdienst kreuzes mit der Krone

, Direktor der k. k. Fachschulen für Spitzenklöppeln und Korbflechten in Südtirol :c. Der äußere Ledensgang dieses, um unsere deutsche Sache in Südtirol hochverdienten Priesters war ein sehr einfacher. Mitterer wurde geboren am 28. Juli 1824 zu Laurein auf dem deutschen Nonsberge, dem Nachbarorte von Proveis. Seine Eltern besaßen dort ein schönes Bauern gut. Seine Gymnasialstudien machte der hochbegabte Knabe in Meran (1338—44) in jener Blüthezeit des Meraner Gymnasiums, als ein Beda Weber

, daß deutsche Schulen ohne hinreichend große Kirchen, in welchen die Heilswahr heiten in deutscher Sprache verkündet werden, für sich allein noch nicht die Wahrung des deutschen Besitzstandes in diesem abgeschlossenen Erdenwinkel zu sichern vermöchten. Im Jahre 1876 konnte die neue Kirche eingeweiht werden. Der gothische Prachtbau mit dem aufgebauten Thurme, dessen Fundamente angeblich ein Wachthurm aus der Gothenzeit! — wird allezeit den Ruhm Mitterers ver künden! Von seinen Gemeindcgliedern

, wie von seinen Amtsgenossen wird sein unermüdlicher Eifer in der Seel sorge gerühmt. Durch den Magen suchte er den Weg zum Manne an der Stätte seines Wirkens ein Ehren- und Dankesmal aufzurichten, in weiten Kreisen des deutschen Volkes einen freudigen Widerhall gefunden hat. geistlichen Stande zu. Seine theologischen Studien machte Kopfe und Zum Herzen^ Auch die profanen Dinge wußte er (1846-50) im fürstbischöflichen Seminar in Trient. »m den Dienst der Seelsorge zu stellen. Die deut,che Die hochentwickelt

- Vaterlandsliebe Mitterers und seine Katechese und d,e deutsche Predigt wurden durch M. auf innige Liebe zum deutschen Volke mögen mit auf die Er- deutjchen Nonsberge neu gegründet. Er war eignisse jener Zeit zuzuführen sem. Zur Zeit > '--'unl.cke-Lel,»r! d.e K.nd» b.nn«, an s-..,-.«, M..r 48er Aufstandes wurden die deutschen Theologen in Trient em ost als Wachposten verwendet, und mit prächtigem Humor wußte M. die Erlebnisse zu schildern, die er einmal als „Wache ohne Waffe' bei St. Marcus*) gemacht

16
Newspapers & Magazines
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1930/01_06_1930/Suedt_1930_06_01_3_object_467772.png
Page 3 of 4
Date: 01.06.1930
Physical description: 4
1929, wo sich ihr Anteil am Aus landerpublikum bis auf 68 v. H. gesteigert hat. In Bozen wurden von der Statistik während der Monate Mai bis September 1929: 33.557 Reichsdeutsche gezählt, deren Gesamtaufenthaltsdauer mit 404.247 Tagen die Aufenthalts dauer der Deutschen in Meran somit übertrifft. Am Gesamt-, Msländerverlehr der Deutschen in Südtirol ist Bozen mit rund 40 v. H. beteiligt. An dritter Stelle in Bezug auf Zahl der Reichsdeutschen und ihrer Aufenthaltsdauer steht Cortina d'Ampezzo

, das Herz der Dolomiten, wo im Jahre 1929 6.391 Deutsche gleich 7,51 tj. H. sämtlicher Reichsdeutschen mit 36.452 Ausent haltstagen gezählt wurden. Tann folgen nach der Zeitdauer des Aufenthaltes gerechnet die Sommerfrischorte des Ritte ns mit 1021 Deutschen an 19.353 Aufenthaltstagen, Sankt Ulrich im Grödnertal mit 1490 Deutschen an 18.150 Auf enthaltstagen, San Martins di Castrozza mit 1583 Deutschen an 13.457 Ausenthaltstagen, Gossensaß mit 794 Deutschen an 7.407 Aufenthaltstagen, Vigo di Fassa

mit 862 Deutschen an 6.934 Aufenthaltstagen, Canazei mft 1198 Deutschen an 4.929 Aufenthaltstagen, Sand in Tan- fers mft 247 Deutschen an 3.091 Aufenthaltstagen und die Grenzgemeinde Jnnichen mit 525 Deutschen an 3006 Auf- enthaltstagen. Südtirol ist ein Reisegebiet allerersten Ranges, das alles bietet, was ein Menschenherz zu erfreuen vermag. Seinem bedrängten Deutschtum kann kein besserer Dienst erwiesen werden, als ein möglichst zahlreicher und möglichst lange dauern der Besuch nicht nur der Städte

findet große Beachtung. Es ist erfreulich, festzustellen, daß Andre Chamsons ge diegenes Buch über Südtirol nicht bloß von der französischen und deutschen Presse günstig beurtellt wild, sondern auch :n andern Ländern Beachtung sindet- Die „Rya dagligt Aliphanda' ein angesehenes schwünsches Blatt, brachte am 4. Mai 1930 einen eine große Seite umfassenden Aufsatz darüber, der ins Bildern aus Südtirol geschmückt war- Gerade in der jetzigen Zeit, wo man so gerne an eine Aen- derung im System glauben

Absichten beseelt bin. Das Deutschtum in Mitteleuropa steht mit sämtlichen Anrainern in schwerer Fehde. Die Dänen haben uns ein geschlossenes Gebiet von 140.000 Deutschen, die Litauer etwa 30 bis 40.000, die Polen Ihz MMionen die Tschechen 3y 2 Millionen, die Magyaren die Stadt Oedenburg, die Südslaven Marburg, Pettau, CM.usw., die Italiener ein Gebiet mit allerdings nur 200.000 Menschen geraubt. („Allerdings nur 200.000' kljngt köstlich, wenn wir vorhin gelesen haben, 140.000 für dje Dänen, 30.000

17
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/27_04_1898/MEZ_1898_04_27_3_object_679980.png
Page 3 of 18
Date: 27.04.1898
Physical description: 18
werden. Auf einen Eroberungszug der Italiener in dieses ladinische Gebiet, welches in Folge der projektierten Dolomitenstraße große Bedeutung sür den Fremden verkehr besitze, müsse definitiv verzichtet werden. Wenn die Italiener trotz des Kompromisses stets neue Versuche unternehmen, in deutsche oder neutrale Gebiete italienische Propaganda Hineinzutragen, so habe ein Kompromiß sür die Deutschen keinen Sinn. Es wird hierauf ein von Herrn Bürgermeister Dr. Weinberger beantragter Beschluß, eine Petition, welche eine Revision

des Kompromisses im vorstehenden Sinne verlangt, an die deutschfort schrittlichen Abgeordneten zu richten, einstimmig mit starkem Beifall angenommen. Magistratsrath Herr F. Ellmenreich be antragt hierauf, es habe das mit den vorbereitenden Schritten betraute Konnte sich an den deutschen Schulverein und die „Südmark' zu wenden mit der Bitte um kräftigste Unterstützung, indem es eine hochwichtige und dankbare Aufgabe sür diese Vereine wäre, die Mittel für die von den Fafsanern ver langten Schulen aufzubringen

und dadurch dem Vor dringen der Verwälfchung des Dolomitengebietes Einhalt zu thun. Er verliest hierauf einen warmen Gruß des am Erscheinen verhinderten Dr. Hanckwis auS ObermaiS, eines eifrigen Förderers des Allg. Deutschen Schulvereines. Mit einem Dank des Bürgermeisters Dr Weinberger an die Versammelten und den Referenten, sowie der anwesenden Fassaner-Abord- nung an die Meraner.schloß die Versammlung, die im Ganzen von Mitgliedern aller deutschen Ver einigungen Merans zahlreich besucht

war und einen animierten, gehobenen Verlauf nahm. Eine Erklärung Ar. o. Grabmayr's. Meran, 26. April. Abg. Dr. v. Grabmayr hat in Folge der be kannten zu seiner hier gehaltenen Rede gefaßten Resolutionen des deutschen Wählervereines in Jnns brück, der die nationale Partei mit einem starken Strich ins Radikale verkitt und des deutschen Volksvereines in Bozen, in welchem gleichfalls die radikale Richtung dominiert, an den Landeswahl ausfchuß der deutschfortschrittlichen und deutsch nationalen Parteien in Innsbruck

Richtung der Schönerer-Gruppe geüb Kritik „lediglich die persönliche Anschauung des Retners wiedergäbe', als notorisch unzutreffend ab lehnen. Was ich sprach, kam aus dem Herzen von Lausenden und abertausenden echt deutschen und sreisinnigen Männern, die Alle die Nothwendigkeit empfanden, daß endlich einmal in unserem Lager freimüthig Stellung genommen werde gegen jene radikale Diktatur, die Maßlosigkeit mit Entschieden heit verwechselt, die durch unduldsame Verurtheilung aller innerhalb der Grenzen

18
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1897/03_11_1897/MEZ_1897_11_03_3_object_671742.png
Page 3 of 14
Date: 03.11.1897
Physical description: 14
Sk. 132 Nationalgefühls trat am Sonntag der Bozener Volkstag zusammen. Er hat schlagend bewiesen, daß die Deutschen des Nordens und Südens ein einig Volk von Brüdern sind, und daß jene Ab geordneten, die gegenwärtig noch zur Majorität halten, nicht die wahren Vertreter des Volkes von Tirol sind, daß sie bisher nicht deutsch handelten und die Interessen des Deutschthums jenen der Slaven freventlich hintansetzten. Mit Freuden be grüßen wir alle Jene, die sich in Bozen einge funden haben, seien

v. Pern- werth — zu Wagen und Rad, und es würden sicher weit mehr gewesen sein, hätte ein Nacht-Extrazug eine Rückkehr zu später Stunde ermöglicht. Aus Kältern, Tramin, Neumarkt, Salurn, den Orten an der deutsch-italienischen Sprachgrenze, selbst aus Luserna, der deutschen Sprachinsel im Gerichts bezirk Levico, waren die deutschen Männer erschienen um ihre rege Zusammengehörigkeit zu allen Deutschen, ihr Nationalgefühl stolz und freudig zu bekunden. Auch die Studentenverbindungen, Burschen

, welche das Ministerium mit diesen Sprachenverordnungen verfolgte, seien klar und durchsichtig, ihm galt es, sich eine Majorität um jeden Preis zu sichern, den Ausgleich mit Ungarn zu ermöglichen, die Tschechen aber vergäßen ihren einstigen oft gerühmten Freisinn nur, um das verhaßte Deutschthum zu beseitigen. Die traurigen Folgen der Sprachenverordnnngen ließen sich heute schon zur Genüge ahnen, wenn man das Prag von einst und das von heute betrachte, seinen Blick aus die einst ganz deutschen Städte Budweis, Pilsen

, Ungarisch-Hradisch :c. werfe, die jetzt unter dem Terrorismus der Tschechen schon ganz vertschechl worden seien. Der Anfang zum tschechischen Nationalstaats sei gelegt, der Kampf der Deutschen sei vielleicht noch zur rechten Zeit begonnen worden, um die Grundlage des Staates, unsere Verfassung, Oesterreich und unsere nationale Existenz zu retten. Heilige Güter seien es. um die gekämpft würde, derenhalber sich unsere Abgeordneten in aufreibender Thätigkeit einsetzen; aus unserer Seite stehe das Recht

. Unser Kampf gelte der Erhaltung eines starken Oesterreich als Hort des Friedens für Alle, als eines Reiches, auf dessen Leitung den Deutschen ihr kulturell und national gebührender Einfluß gewahrt bleiben müsse! (Bravo, Heil!) Ja, wenn das Recht auf unserer Seite, wenn den Ausführ ungen unserer Abgeordneten in ihren verschiedcnt- ^ichen Versammlungen voller Glaube zu schenken sei, wie sei es erklärlich, daß der Kampf so lange dauern könne und die beharrlich an ihren Irrthümern festhaltende Regierung

19
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1886/06_03_1886/SVB_1886_03_06_2_object_2466179.png
Page 2 of 8
Date: 06.03.1886
Physical description: 8
von Postmeister- und anderen Postbedienstungen im deutschen Sprachgebiete Böhmens mit ezechischen Postbeamten und über die' ^systematische Ausschließung' deutscher Aspiranten^ Sö seien in letzter Zeit mit Hintänstellung deutscher Bewerber siebzehn Postämter in rein deutschen Orten mit ezechischen Post meistern . besetzt worden. Durch die Forderung der Kenntniß der beiden Landessprachen würden „natürlich' alle einheimischen Postbediensteten, die, wie alle Be wohner jener Landestheile, des Ezechischen

nicht mächtig sind, ausgeschlossen und was das Aergste sei, die neu- - ernannten ezechischen Postbeamten seien oft der deutschen Sprache nur ungenügend machtig; so werde angeführt, .daß dies bei dem Postmeister von Roßbach der Fall sein solle. So sei z. B. in Dallwitz, einer ganz deutschen Örtschaft, dem Gemeindevorsteher Joseph Schässer, welcher viele. Jahre als Unterofficier in der Armee gedient, ein junger Mann von 21 Jahren vorgezogen worden. Diese Praxis, den Postdienst in rein deutschen Landestheilen

zu. czechisiren, errege die größte Unzufriedenheit in der deutschen Bevölkerung. Diese Praxis aber trete am deutlichsten erst in der jüngsten Zeit seit Erlassung des neuen Amtsunterrichtes hervor, durch welchen die Post- direktion in Prag in gewissen Fragen in eine stärkere Abhängigkeit von der Prager Statthaltern versetzt werde. Es sei wieder .ein Schritt weiter auf der Bahn der „Bedrückung der Deutschen in Böhmen', erst Sprachen verordnung für Gerichte und politische Behörden, jetzt obligatorische

Zweisprachigkeit für Postämter in deutschen Landestheilen. Redner beantragt folgende Resolution: „Die Regierung wird aufgefordert, 'den Uebelstän den, welche 'sich Mls dem Erfordernisses der Kenntniß > der beiden Landessprflchen Hei Verleihung von Postbe- F dieystungen j^ dem deutsche Theile Böhmens-ergeben, - Abhilfe zu Waffen.^ > / i'->? . ^ A ' ^ -MchdeA ^die.Abg^Me ith aMMe r ^d.W.P t4 uS gegen die Resolution und R u ß. dafür gesprochen» ge merkte L i e nbache r, daß die vorgebrachten Thatsachen

nicht nur auf jeden Deutschen, sondern auf jedxn Oester reicher den peinlichsten Eindruck machen 'Müssen, die Deutschen müßten doch mindestens die Gleichberechtigung verlangen. Es sei ein Friede im Interesse Oesterreichs nicht möglich, so lange solche Reizungen, ja Verhöhnungen der Deutschen stattfinden, er werde für die. Resolution stimmm, ^erl könne^ sich mit l den -Aussühmngen Zeit- hämmer's -nicht trösten. Nachdem im weiteren Verlaufe der Sitzung ein VertaKungsantraiz- mit' 13 -gegen12 ! Stimmen Abgelehnt worden

20
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1925/07_01_1925/MEZ_1925_01_07_2_object_645936.png
Page 2 of 6
Date: 07.01.1925
Physical description: 6
«Nb«, Worwv. FZon ihm hat vielleicht da, «rrschende System manches zu befürchten, die ' > Minderheiten aber nichts zu erhoffen.' Di« > Tschechen bleiben eben rücksichtslose Chauvin«, > ob sie konservativ oder sozialistisch orientiert sind. Me Lage der Deutschen, die der Minderheiten überhaupt. hat sich im Jahre 1S24 dermaßen verschlechtert, doh selbst die geduldigsten und loyalsten deutschen Politiker au» ihrer bisheri gen «noartenden Haltimg herausgetrieben und ' zu etmr verschärften

Oppvsitionstaktit veran- laßt wurden. Da» abgleitende Jahr ISA erlebte ' > da« Zusammengehen der deutschen Sozial- ' i demokraten mit den übrigen deutschen Parteien, i ein Ereignis, das seit der Zeit Seligers nicht ' mehr eingetreten war, denn die deutschen So- ziawsmokraten lnihlten um die Gunst der tsche chischen Genossen,. Cs gibt fast kein Gesetz, kos in der Tschechoslowakei beschlossen wird, bei dein nicht aus der Paragr«phent>oga der Bock fuß der Unterdrückung der Deutschen hervor- ! schauen

würde. Das gilt vom Gesetz zum Schutz der Republik ebenso n?ie von der Pressegesetz- > Novelle. Um sich ein Bild davon zu machen, wie ' die Deutschen unterdrückt werden, seien nur einig« Ereignisse der letzten Zeit herausgegris- ' fin: Man bereitet die Durchführungsverord nung zum Sprachengesetz nor. Wem wird der ^ Entwurf vorgelegt? Der „Narodni sednota severoceska', dem nationalen Kampf- und Hetz- ! verein für Nordböhmen, in dem sich Dr. Lu- kaosty austobt. Dah dieses Vorgehen verfas sungswidrig

Ist, kümmert je niemanden in der Tschechoslowakei. Das Gutachten dieses Hetzver eines wird aber für den Wortlaut der Durch» fühnmgsvervrdmmg maßgebend °s?in, Prager deutsche Studenten wollten unter der Führung der Rektoren der beiden deutschen Hochschulen einen Ausflug nach Aussig unternehmen. Der Ausflug Nüirdc untersagt, weil die zehnprozen- tige tschechische Minderheit von Aussist dagegen Einspruch evhob, während die 9V Prozent Deutschen diesen Besuch ihrer Söhne gewünscht haben. Bei der Durchführung

der Gaueinteilung sollten auch zwei deutsche Gaue Karlsbad und Böhm.-Leipa gebildet werden. Das ging gegen die Illusion vom tschechischen Nationalstaat, der zwei große deutsche Verwaltungsgebiete einfach nicht verträgt. Die Gau-c-inteilung wurde oer schoben, bis man nun erfährt, d«ß diese beiden Gaue nicht gebildet werden, sondern an ihre Stell« die Gaue Königgrätz und Daun treten werden. !v«r eben beschlosiette Abbau der Staats beamten wird sich ebenfalls in erster Linie gegen die Deutschen richten

21