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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 10.07.1897
Physical description: 10
von der Völkerwanderung an bis zur Zeit Kaiser Josefs dargethan und wenn die wenigen Zeilen auch einen nur ganz summarischen Ueberblick gewähren, so ge nügen sie immerhin, um sich ein Bild davon zu machen, was die einzelnen in den österreichischen Ländern wohnenden Nationen für das Staatsganze geleistet. Es ist aus ihnen zu ersehen, daß die deutschen Stämme die Gründer des österreichischen Staates waren und daß ursprünglich durch sie Kultur, Gewerbe fleiß, Handel und städtisches Wesen auch unter die nichtdeutschen

Völker der Monarchie getragen worden ist. Die Deutschen sind unleugbar die Träger der geschichtlichen Vergangenheit unseres Staates, das wird auch weder von Slaven noch Ungarn im Ernste bestritten; sie sind seit ihrem unter Rudolf von Habsburgs Führung im Jahre 1278 bei Ieden- speugen erfochtenen Siege, in Folge dessen die Habsburger nach Oesterreich kamen, stets und immer für den Bestand der Gesammtmonarchie eingetreten und haben auch ständig eine führende Rolle gespielt, was schon dadurch bedingt

war, als durch Jahrhunderte die österreichischen Herrscher die deutsch-römische Kaiserkrone getragen. Seit damals hat sich die Sachlage allerdings gewaltig geändert; Oesterreich ist aus Deutschland heraus, ganz nach dem Osten gedrängt worden, hat aber doch seine Weltstellung nach wie vor behauptet. Es wäre nun ungerecht, wollte man den Deutschen das Verdienst, die alte Machtstellung Oesterreichs in schwerer Zeit getreulich gestützt und verfochten zu haben, allein zuschreiben. Wie eben der kurze geschichtliche Ueberblick

vielleicht ein süd- d.utsches Staatengefüge unter Oesterreichs Führung gründen können und die Hoffnung wäre berechtigt gewesen, daß sich alle slavischen, romanischen und magyarischen Elemente allmählich mit dem deutschen Wesen vereinigen würden. Da brach der deutsch-französische Krieg aus. Die Rettung der Rheingrenze mußte natürlich auch den süddeutschen Staaten angelegen sein. Aus diesem Grunde machten sie Preußens Sache zu der ihrigen. Der Drang, an dem Feinde alles Deutschthums Rache zu nehmen, einte

den deutschen Süden und Norden, helle Begeisterung lohte in allen Gauen auf und die Bedingungen für das heutige deutsche Reich waren auf einmal vorhanden. Die Nachwirkungen der von Bismarck langer Hand vorbereiteten und im Spiegelsaale zu Ver sailles zum Abschluß gelangten Aktion der „Einigung der deutschen Stämme" blieb natürlich auch für Oesterreich nicht aus. Im Gegentheil, sie führten zu einer Spaltung unter den unserer Monarchie zugehörigen Deutschen. Eine Zahl der österreichischen Deutschen nahm

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 30.08.1930
Physical description: 8
für die Gebirgs- bauern noch nicht gelöst. Wendung in der jngofiawischen Minderheitenpolitik? Von einem Kenner der Verhältnisse erhalten wir über die geplante Neuregelung des Minöerheiten- rechtes für die deutschen Staatsbürger Jugoslawiens nachstehende Ausführungen: Es hat den Anschein, daß in der Frage der jugoslawischen Minderheiten eine gewisse Befriedung eintreten soll. Eine Berliner Zeitung überrascht durch die Meldung ihres Belgrader Sonderberichterstatters die Oeffentlichkeit da mit, daß die Rechte

der Deutschen in Jugoslawien durch die Belgrader Regierung anerkannt werden sollen. Durch eine Verordnung, die im Ministerrat beschlossen wurde, sollen dem bodenständigen Deutschtum die seit langer Zeit geforderten Rechte gewährt werden. Der Justizminister Srskitsch stellte die Loyalität der jugoslawischen Deutschen gegenüber dem Staate ausdrücklich fest. Die jetzige Militärdiktatur wolle der loyalen deutschen Minderheit gewisse Rechte gewähren, die sie im bisher parlamentarisch regierten Staate

in einem zehnjährigen Kampfe nicht erringen konnte. Zunächst will man die zusammenfassende deutsche kul turelle Körperschaft, den im Jahre 1920 gegründeten Schwäbisch-Deutschen Kulturbund, gestatten. Dazu wäre zu bemerken, daß dieser Kulturbund ja eigent lich besteht und nur seit langer Zeit auf die N e u g e n e h- mgung der eingereichten Satzungen wartet. Man will die Errichtung einer privaten deutschen Lehrer- bildungsanstalt zulassen. Falls das der Fall ist, wird damit eine langjährige und berechtigte Forderung

der deutschen Minderheit erfüllt. Bisher wurden alle Lehrpersonen deutscher Volksangehörigkeit und auch die der anderen sprachlichen Minderheiten, in staatlichen Lehrerbildungsanstalten mit serbischer Unterrichts sprache ausgebildet. Als Ausnahmebestimmung der Schulgesetze sollen deutsche Kindergärten zuge- laffen werden. Demgegenüber ist festzustellen, daß bis jetzt schon viele solcher Kindergärten bestehen, die von den deutschen Kindern besucht werden. Den Unterricht und die Behütung haben aber meistens

Lehrpersonen in der Hand, die oft nicht einmal ein Wort Deutsch sprechen! Wenn die jugoslawische Regierung entgegen dem Para graphen 45 des Normalschulgesetzes in Aussicht stellt, an dm sogenannten deutschen Minderheitenschulen den Un terricht jetzt ab dem dritten Schuljahr, statt wie vorgesehen ab dem ersten Schuljahr, in der serbischen Sprache erteilen zu lassen, so kommt die Regierung nur insoweit entgegen, als sie den jetzigen Zustand sank- tmiert. In den sogenannten deutschen Neben lassen wird schon

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Alpenland
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Page 2 of 14
Date: 03.12.1920
Physical description: 14
, die m diesem VersasiungZwerk siHrend ve- chiligt sind, für dis Zerschlug Mn dieses GMMck. an Hessen GrA'ndnmrMM sie artzenen. Man kan» o^-ne Aeber- streLung be^uptLN, daß von der Zukunft Preupsrrs auch M erheüliÄüM Leus die Zukunft LÄ deutsichm --GesamtstaQ- tes Eängt. Preußen verÄnigi rn sich mehr als die Hälfte itzes deutschen VolkSLmrrK. Dis WcheheiL attsr Msrifche« Deutscher Zunge im Gesmuäfprmhgebi^ sind Mo h^ste preußische Staatsbürger. ^ Loft sich Pärchen arrf, so gerät also ein Systern ins Wanken, in dem dre

, diese Frage derart scharf zu fsr- Willi sren M?d sich selbst zur klaren Beankwortrrna vorFulegen. Tn jedem Falle sicht es fest, daß wir vorlausrgdkm preu ßischen Staat p-rcht entbehren können, wenn nicht die staat- ttchen Ordn.ungen kn Deutschen Reichs sich in em Chaos ver wandeln sollen. Auch wer di« Amffasiung vertritt, daß denmF zerkamrm-ert wird, che die neue geschaffen ist. Tin organischer Uebergang vom bundesstaatlichen System WM Einheitsstaat wäre das mindeste, was' ein wtt! politisch Mrichteter

Aopf verlangen muß. ^ Die per« preußische Verfassung Vormte mtt Vm " • Sin es Provisorimns erhalten, denn'bei allen ihren Beftim- wemgen, bei allen ihren- Recktspawgmphen lauert der Hintergedanke, daß sie einer Abanderrmg bedürfen werden, sobald sick? die Tendenzen zur Nenordnirng der deutschen Län- Der offiziell bemerkbar macken. Dis deutsche Nei-chsverfas- ftmg sicht m Hrem Artikel 18 einen sogenannten Sperr- paragrafchen vor, ,der eine Niurgliederrmg der Bundesstaaten arrf Grund des Willens

selbst soll der ZentVaNSMUs der stsaTichm Exekutive durch den MderrckiSmuS ersetzt werden. Irr weiterer Ferne winkt daher die Idee, Preußen allmählich in seine Provinzen M zerlegen, um deren Aufgehen in dem deutschen Einheitsstaat do-rzirdeveiten. Es stecken gennß in diesen Planen einige glückliche Tendenzen, wenn diese Bestsinnrungen auch vor läufig »och ei« kühnes Wagnis bedeuten. Niemand kann die Garantie dafür iDernehmen, daß sich auf der Grrmdlage provinzialer Selbständigkeit wirklich das künftige einige Deutsche

Simons hob das Recht der deutschen Regierung, die Nbsielürng der Ursachen solcher Geschehnisse jn verlangen, hervor und teilte mit, daß die tschechische Regierimg Entschädigima rrnd Gtnmgtinmg ZUsag-te. A«s dSM MZNsM-Zftsrhss; MhsrsMMmrgsgeNst. . 8.. Berlin, 8. Dezember. Eigendraht. Di-e vom „Fournal de Dolagne",berichtete Aenßerung des polnischen Ministervräsid?utc!n. daß Frank reich ebenso wie Pofen gegen das Nöftiwnmngsrecht der obsrschlesischen Emigranten Stellung nr-Lme, wird deutscher- seits

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Haller Lokalanzeiger
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Page 4 of 4
Date: 13.03.1937
Physical description: 4
, daß er mit den Fäusten und dem Melkstuhl auf den Dienstgeber losging und ihn körperlich leicht verletzte. Der Genannte war bei der Ver handlung geständig und wurde bedingt zu 48 Stunden Arrest und Kostenzahlüng veo- urteilt. Kulturstätten der ehe maligen Monarchie. Sudetenland. In der vom Deutschen Schulverein „Südmark" veranstalteten Vortragsreihe sprach am 29. Jänner 1937 UnivProf. Dr. Hugo Hassinger. Er führte aus: Das vom tschechoslowakischen Staat übernommene Erbe an einem Volkstum von 3.5 Millionen deutscher

Menschen, an einem reifen und vielfältigen deutschem Kultur gut ist so groß, der Einfluß des Deutsch tums auf das dreiseitig von ihm umschlos sene Tschechentum so tiefgehend und vielsei tig, daß. die Grundfrage der Vortrags reihe nur in den Hauptlinien beantwortet werden kann. Ob die Deutschen früher oder später ins Land gekommen sind, ist für unsere Frage gegenstandslos. Die Haupt sache bleibt, daß sie im Lande verwurzelt sind, daß die Kulturlandschaft ihrer Hei mat ihr Werk ist, daß sie sie urbar

und wärmere Land schaft fand der Deutsche im Egerland, Saa- zerbecken, Elbetal, im Kuhländchen, wo stattliche Bauernhöfe stehen, und im süd- mährischen Wein- und Gemüseland. Städte bilden mit oder ohne deutschen Dörferkranz zahlreiche Sprachinseln im slawischen Kern gebiet der Sudetenländer. Das Städte- Deutschtum hat im 13. und 14, Jahr hundert und dann in der Josefinischen Zeit Höhepunkte, nach den Hussitenkriegen einen Tiefpunkt erreicht: einem zweiten scheint es entgegen zu gehen

. Die Industrialisierung der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begünstigte den Zuzug der Häusler in die Städte, das Einzugsgebiet der industrial^ fierten deutschen Landschaften griff weit in das slawische Sprachgebiet hinein: so ent standen slawische Minderheiten in den Sprachinselstädten und im geschlossenen deutschen Sprachgebiet, namentlich dort, wo Braunkohle erschlossen wurde. Der jetzt im tschechoslowakischen Staat geförderte plan mäßige Zuzug von Tschechen ins deutsche Gebiet führte zum Fall der deutschen

Sprachinseln (Budweis. Iglau, Olmütz) und zur fortschreitenden Zersprengung und Auf lockerung des deutschen Sprachgebietes. Die Randlage wird nun den Deutschen zum Unheil, die Grenze ist im neuen Staate zur Sperre geworden. Die Deutschen stehen mit dem Rücken gegen die Grenzmauer ohne Nachschub, ihr Wohngebiet wird fremdsprachig durchsetzt, als militärisch wich tiger Verteidigungsgürtel unterliegt es Enteignungsvorschriften. Deutscher Waldbe sitz wurde verstaatlicht, was seine Tschechi^- sierung bedeutet

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 12
Date: 08.03.1914
Physical description: 12
Seite 6 hat, beginnt man im Deutschen Reich aufzuhorchen. Denn auch dort wird man die Verwenzeslausung der alten deutschen Kulturstätte Prag nicht gleich gültig hinnehmen. Interesse beansprucht diesbezüglich eine sehr gründlich geschriebene Auseinandersetzung über „Bedenkliche Dinge" in Oesterreich, welche kürzlich in der gesinnungstüchtigen Berliner Deutschen „Täg lichen Rundschau" erschien. Das Ganze steht in Verbindung mit dem Aufsatze im gleichen Blatte: „Treibt Rußland auf einen Krieg los

, damit die Wenzesläuse im März nicht wieder das Parla ment zerschlagen. Die Deutschen sind wirklich so dumm, zu glauben, daß, Stürgkh einen Ausgleichs- Oktroi- Erlaß nicht unterschreiben würde. Tat sächlich führt aber der famose Thun das große Wort. Er braucht den Ausgleich in Böhmen, um als „Ausgleichsstatthatter" die ihm bereits gespen deten Vorschußlorbeeren zu verdienen und die vor schußweise zuerkannte Fürstenwürde zu rechtfertigen. „Dein Vater?" Auch das Weib schrie auf. „Ja", sagte der alte Mann. „Sein Vater

mit den Spomponaden der Tschechen für Serbien — „Im Ern st falle kann man sich doch nur auf die Deutschen verlasse n". Nun pocht man darauf, daß die Deutschen loyal und anständig blei ben würden, wenn man sie auch behandeln sollte, wie immer. So scheint das saubere Geschäft auf Kosten der Deutschen von Stürgkh bereits abgeschlos sen zu sein. Auf die Gefühle der Deutschen braucht man keine Rücksicht zu nehinen. Für die „Gefühle der Tschechen" aber hatte schon Statthalter Cou- denhove gar zärtliche Rücksichten

, daß die Deutschböhmen von Stürgkh, dem deutschen steiri schen Grafen bereits v e r k a u ft seien. Als der einzig Anständige und Ehrliche in der ganzen Geschichte erscheint also noch der Kaiser Franz Josef, der einem Oktroi gegen das Deutschtum Widerstand leistete und den versuchenden Satanas zugerufen hatte: Weiche von uns! Vielleicht erinnert sich der Kaiser auch des trefflichen Wortes unseres österrei chischen größten Dichters Grillparzer: „Den treuen Diener acht' als Spargut für die Zeit der Not

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 21.06.1911
Physical description: 8
Grundsteinlegung der vom Sultan ge stifteten Hochschule statt. (Beschwerden derPforte gegen Monte negro.) Die Pforte versendete eine Note an die Großmächte, worin sie ihre Aufmerksamkeit darauf lenkt, daß Montenegro mit allen Mitteln darauf hin wirke, die Malissoren von der Unterwerfung abzuhalten. hundert Jahre deutsches Turnen. Lange Jahre standen weite Kreise des deutschen Volkes seiner leiblichen Erziehung zum mindesten gleichgiltig, wenn nicht feindlich gegenüber. Erst seit einiger Zeit

seiner erzieherischen Bedeu tung die erste Stelle in der leiblichen Ausbildung des deutschen Volkes errungen und wird ihm diese auch für alle Zeiten erhalten. Als es nach der Niederlage des stolzen preußischen Heeres galt, das ganze deutsche Volk einer Wieder geburt an Leib und Seele entgegenzuführen, um es für den Befreiungskampf von fremdem Joch vorzu bereiten, als die größten deutschen Staatsmänner, die größten Denker und Dichter ihr Bestes zu diesem Zweck hergaben, da erkannte der Altmeister des deut schen

Turnens, F. L. Jahn, daß die leibliche Ertüch tigung der deutschen Jugend eine der ersten Bedin gungen für den bevorstehenden großen Waffengang sei. Das trieb ihn dazu, das Turnen, das schon an manchen Orten und von manchen deutschen Jugend erziehern in der Stille gepflegt worden war, in die breite Oeffentlichkeit zu verpflanzen, um es zum All gemeingut des deutschen Volkes zu machen. Nachdem er schon ein Jahr vorher die Jugend Berlins um sich gesammelt hatte, um ihre Kräfte im freien Wettbewerb

des Spieles zu stärken, wählte er in den Frühlingstagen des Jahres 1811 für seine weiteren Uebungen die Hasenheide, eine teilweise mit Kiefern bewachsene sandige Fläche, die im Süden der Hauptstadt Berlin lag und damals noch durch Acker- und Wiesenland von ihr getrennt war. Hier bot sich die beste Gelegenheit, das jetzt noch in der Mark Brandenburg beliebte „Ritter- und Bürgerspiel" zu pflegen, hier errichtete er aber auch den ersten eigent lichen Turnplatz im deutschen Lande und stattete

ihn mit allen wichtigen Geräten aus, in erster Linie mit Reck, Barren und Pferd, Geräten, die sein Turnen besonders kennzeichneten. Während der Turnsperre wurde der unbenutzt da liegende Platz zur Anlage von Schießständen verwandt. Nachdem das Turnen durch König Friedrich Wil helm IV. im Jahre 1842 wieder gestattet worden war, legte Jahns Schüler Maßmann in der Nähe einen neuen Turnplatz an. Auf ihm befindet sich auch das im Jahre 1871 enthüllte Jahn-Denkmal. Er ist daher jetzt noch ein Heiligtum der deutschen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 18.04.1896
Physical description: 10
österreichisch-ungarischen Generals der Kavallerie. Die deutsche Kaiserin mit Maria Josefa und beiden deutschen Prinzen, der Kaiser Franz Josef mit dem deutschen Kaiser fuhren in zwei offenen Hof wagen durch die geschmückten, Kopf an Kopf ge füllten Straßen, unter begeisterten Zurufen der Menge zur Hofburg, wo die Begrüßung durch die Spitzen der Hofämter, die drei gemeinsamen Minister, die beiden Ministerpräsidenten, die österreichischen Minister und den ungarischen Minister Josika statt fand

. Mittags fuhr der deutsche Kaiser bei den am Bahnhof erschienenen Erzherzogen vor und dann mit der deutschen Kaiserin bei den Erzherzoginnen und sie gaben daselbst ihre Karten ab. Um 1 Uhr mittags fand ein intimes Dejeuner bei dem deutschen Botschafter Graf Eulenburg statt. Nach dem De jeuner hielt Fürst Hohenlohe dem deutschen Kaiser einen Vortrag. Dieser empfing um halb 5 Uhr nachmittags die Ministerpräsidenten Badeni und Banffy in besonderer Audienz. Unmittelbar hieran reihte sich das Galadiener

von Uniformen und Bändern, von Ordens sternen von Gold und Silber, doppelt belebt durch die herrlichen Toiletten und den Juwelenschmuck der Damen. In die Staats- und Militärunisormcn brachte die ungarische Gala der ungarischen Minister und Hofwürdenträger einige Abwechslung. Beim Champagner trank unser Kaiser dem deutschen Kaiser zu. Nach dem Galadiner hielten die Allerhöchsten Herrschaften Cercle. Abends wohnte unser Kaiser mit dem deutschen Kaiserpaare im Hofoperntheater der Vorstellung der Goldmark'schen

Oper „Heimchen am Herd" bei. Beide Kaiser begleiteten die deutsche Kaiserin, von einem massenhaft angesammelten Publikum aufs lebhafteste begrüßt, nach der Opernvorstellung direkt nach dem Nordbahnhofe, wo die Kaiserin mit den bereits vorher dort eingetroffenen Prinzen nach herzlicher Verabschiedung von den Kaisern um 10 Uhr abends nach Berlin abreiste. Kaiser Franz Josef begleitete den deutschen Kaiser dann vom Bahnhof zum Palais der deutschen Botschaft. Unser Kaiser ernannte den deutschen

Wetter begünstigt, einen glänzenden Verlauf; eine ungeheure Menschenmenge bereitete den beiden Monarchen einen stürmischen Empfang. Kaiser Franz Josef führte eine zeitlang die an dem deutschen Kaiser vorbeidefilirenden Truppen an und begab sich sodann an die Seite des deutschen Kaisers, welcher das Defile seiner Siebenerhußaren begann und das Regiment dem Kaiser von Oester reich vorführte. Nach Schluß der Parade ritten beide Monarchen gemeinschaftlich nach Schönbrnnn, von wo sie sich gemeinschaftlich

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 04.05.1910
Physical description: 8
auch nur auszugsweise seine herrliche Rede wieder zugeben. Da war nichts von Phrase, von Schön rednerei, Tatsache auf Tatsache, Schlag auf Schlag mit unbestreitbaren Grundlagen, mit Namensnennung führte er seine glänzende Beweisführung durch. Die bittere Not und den unaufhörlichen harten Kampf des Deutschtums an der Sprachgrenze führte er uns vor. Die Feindschaft des fremdsprachigen Klerus, die un begreifliche Mißgunst der Regierung, die Laschheit der deutschen Bevölkerung. Bitter weh muß

es einem ums Herz werden, wenn man diese traurigen Zustände wahr heitsgemäß schildern hört. In unbegreiflicher Verblen dung bekennt sich die Regierung nicht zu der einfachen Tatsache, daß nur im deutschen Lager Oesterreich ist, wie es sich im vorigen Jahre in Bosnien wieder glän zend gezeigt hat. Mit dem Deutschtum steht und fällt Habsburg. Das ist so klar, wie das Einmaleins, aber bis jetzt geht die Regierungsweisheit nur da rauf hinaus, die minderwertigen, unzuverlässigen Nationalitäten

gegen die Deutschen zu stärken und auszuspielen und die Kirche fällt den Deut schen im fremdsprachigen Gebiet in den Rücken. „Deutsch ist lutherisch", das ist das Kampfeswort. Herr Hoher, der sich eines prächtigen tiefen Organs erfreut, führte an zahlreichen Beispielen aus, wo es nottut, zeigte die unablässige, zielbewußte, einige Arbeit der Gegner und wies darauf hin, wie der gemütliche Deutsche lieber 10 mal sich den Stumpfsinn der „Lustigen Witwe" anschaut, als daß er eine Krone für die Not seines Volkes

ausgibt. Für die schreiende Not! Millionen und aber Millionen sind hinab geschickt worden nach Meffina ohne Dank und um zum größten Teil gestohlen zu werden, wenn aber in einem fernen deutschen Alpental ein Hochwasser Wege, Weiden und Höfe verwüstet, da rührt sich nichts. Wirklich erhebend war das, was Herr Hoher dann über die Arbeit der Südmark berichten konnte. Ansiedlung deutscher Bau ern, Bau deutscher Schulen und Unterstützung und da durch Erhaltung der deutschen Grundbesitzer. Langsam und stetig

hat die Südmark gearbeitet und der Erfolg ist vielversprechend. Einstweilen beweist das schon der Haß der Feinde. Es beweist aber auch das Blühen und Gedeihen der deutschen Siedelungen, des Wieder erwachen deutschen Geistes in den gefährdeten Gebieten. Ueber die große deutschnationale Bewegung von I960 war Herr Hoher mit Recht nicht gut zu sprechen. Er verglich das deutsche Volk in Oesterreich um diese Zeit mit einem Menschen, der ins Wasser geworfen wird und nicht schwimmen kann, nicht weiß

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Alpenland
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Page 5 of 8
Date: 07.01.1926
Physical description: 8
Oester- reichs mit dem Deutschen Reiche- gegen über. Di» österreichische Bevölkerung und Volks wirtschaft hat sich mit überwiegender Mehrheit für die letztere Lösung schon längst entschieden und hätte gehofft, daß die österreichische Regierung dieses Programm dem Völkerbunde übermittle, anstatt neuerdings einen Versuch mit untauglichen « Mitteln zu unternehmen. (Ja, ja, die Leithammel der christlichsozialen Partei wollen eben von einem Anschluß an Deutschland nichts wißen, darum abenteuern

sie mit politischen Wirtschaftsprogrammen, um ihren Wählern die Augen auszuwischen. „Ophelia, geh in ein Kloster!^ — D. Sch.) veutltze 8»l;ge!chich1e in tmrlend Worten. Von Dr. Paul R o h r b a ch. Den alten Germanen fehlte das Bewußtsein ihrer Volkseinheit, und es gab keinen gemeinsamen Namen für Franken, Sachsen, Langobarden, Go ten. Erst im 11. Jahrhundert fing man an, von einem „deutschen" Volk zu sprechen. Tausend Jahre früher erkannten aber schon die Römer die Einheit der germanischen Stämme und sagten

und England, Norditalien und Südspanien find bis heute nach deutschen Stämmen genannt; daran muß man denken, wenn man die Geschichte des Mittelalters verstehen will. Den von Germanen leergewordenen Raum bis an die Elbe und Saale, samt dem Innern von Böhmen besetzten Slawen. Zu Karls des Großen Zeit lief die Slawengrenze, östlich ausbiegend, von Kiel nach Bamberg. Der erste deutsche Stamm, , ber sein Siedlungsgebiet kräftig nach Osten aus- dehnte, waren die Bayern. Sie schufen Oesterreich und fingen schon

im karolingischen Zeitalter an, die Ostalpenländer einzudeutschen. Im 12. Jahrhundert erhob sich eine zweite Völkerwanderung aus den deutschen Niederlanden, vom Rhein und von der Mosel. Die erste, zur Römerzeit, war nach Süden und Westen gegan gen, die zweite ging nach Osten. In der ersten wanderten die Stämme, in der zweiten d>»r Nach wuchs des Volkes. Alles brauchbare Land war ur bar gemacht, und der jüngere Sohn forderte um sonst seine Hufe. Da riefen der Löwe und der Bär, die norddeutschen Fürsten

, di» über die Elbe er obernd die Wenden bekriegten, Landsucher aus der Westmark auf den Slawenboden. An der Saal» und an der Spree nahmen ihn die Deutschen mit dem Schwert; in Mecklenburg, Pommern und Schlesien wurden die Slawenfürsten selber Va sallen des Reichs und luden die deutschen Bau ern, Bürger und Ritter zu sich ein. Mächtig wuchs nun das deutsche Volkstum nach Osten. Der deutsche Orden -rief seine Sied ler aus Flandern nach Preußen. Der König von Ungarn rief sie von der Mosel und setzte sie zum Schutz

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Alpenland
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Page 3 of 4
Date: 27.05.1933
Physical description: 4
sein sivder soll dem allem Deutschtum feindselig gegenüberstehen- A Auslande das schmähliche, diesem aber hochwillkommene Schauspiel eines deutschen Bruderkrieges dargeboten und aus "ch'erem armen Restösterreich zwar keine „deutsche Kolonie", niemand will und anstrebt, dafür aber eine „Auslands- Wnie" werden? Oder sollte, von blindem Parteiegoismus ^gehend, etwa gar das lateinische Sprüchlein Geltung be- Amen haben: .Minima non curat praetor“ — lim Klei- beiten kümmert sich der Prätor nicht"? Wobei

für das Reich sind, so ist auch das anders geartete Oesterreich im letzten Grund ein unablösbarer Teil des deutschen Vaterlands, das, wie das Lied singt, von der Maas bis an die Memel, von dem Belt bis zur Etsch reicht. Von den Karolingern und den alten deutschen Kaisern an war die Ostmark bereits lange vor der Eroberung Ostelbiens und des Baltikums ein Schutzwall und Ausfalltor am Donau strom. Wie einst die Nibelungen an den Festen und Wein gärten vorbei über Pöchlarn, Melk und Wien in die unga rische

waren die Lehrmeister der halbwilden Madjaren, Ru mänen und Slawen. Wie dankbar man für diese aufopferungs volle Schule der Deutschen noch heute dort ist, wo keine anti deutsche Verhetzung möglich war, zeigt das deutschfreundliche Verhalten der gegenwärtig unter eine Fremdherrschaft ge ratenen Kroaten. Die deutschen Kolonisten kamen hauptsächlich vom Mosel- und Schwabenlande und haben bis heute, be wundernswert für alle Deutschen innerhalb der geschützten Reichsgrenzen ihr Deutschtum allen Drangsalen und Ver

, Josef II., des Deutschen, wieder seinen eigentlichen südöstlichen Kulturauf gaben widmen und dem Deutschtum die ihm gebührende füh rende Rolle im Donaulande sichern, bis das Chaos von Ver sailles den Zusamenbruch dieses südosteuropäischen geopoli- tischen Organismus brachte. Im Zueinander und Gegensatz: Oesterreich—Deutschland wiederholt sich manches vom Gegensatz—Preußen-Deutsch land. Das Reich kann die österreichischen Brüder nicht missen. Wie sich der Schwabe Schiller und der Königsberger Philo

soph Immanuel Kant fanden, wie Potsdam und Goethe „fritzisch" sein mußten, so gehören Mozart und Haydn — er der Komponist des Deutschlandliedes — und die Varock- meister des heiteren Südens als untrennbares und unlös bares Ganze auch zum Reiche der Deutschen. Die Siege Friedrichs gegen das Theresianifche Oesterreich führten in ihrem Sohne Josef die Freundschaft dieses Monarchen zu Friedrich dem Großen herauf. Sie waren auch der Auftakt zur Einigung in den Freiheitskriegen gegen das fremdländische

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 1 of 16
Date: 27.04.1913
Physical description: 16
sollte. Die Schwierigkeiten und unleidlichen Zustände, welche sich aus dieser Zweiteilung ergaben, sind ja im Laufe der Jahre immer mehr hervorze. treten, und e- ist diese Leidensgeschichte der Monarchie allen Zeitungslesern wohl bekannt. In Oesterreich spalteten sich die Deutschen in Liberale und Klerikale. Die politische Unfähig, kett de- deutschen Liberalismus, mit dem in der Jetz zeit allenthalben aufgeräumt wird, hat der deutschen Sache unendlichen Schaden gebracht. Er hatte e- nicht verstanden, einem Minister

. Präsidenten wie Graf Taaffe energisch und ziel- bewußt entgegenzutreten, als dieser durch allerlei verlogene Taschenspielerkunststücke die parlamen tarische Mehrheit der Deutschen beseitigte und an maßgebenden hohen Stellen, in lügenhafter Ent. stellung der Tatsachen die Meinung verbreitete, daß die Deutschösterreicher und besonder- die stark national empfindenden Deutschböhmen nach dem Deutschen strebten und nur die Slaven, besonders die Tschechen, treue O.sterreicher wären. Bon Taaffe

, wurde aus den Lehrbüchern der Volksschule« gestrichen, deutsche Kinder sollten zu nationale« Mißgeburten, zu behördlich gestatteten „Oesterreichern", ohne Liede zum deutschen Stamme und zur Muttersprache, erzogen werden. Slavische Schulen wurden in Nord und Süd aus Kosten deutscher Steuer zahler errichtet und erhalten, mit Seelenruhe ließ man in Böhmen, Galizien, Ungarn und anderwärts eine deutsche Volksschule nach der au, deren abschlachten. Es war ein großes Wüten gegen alles, was deutsch hieß

. Doch st he da, der Fluch, den die Missetaten in sich trugen, begann sich an einem wichtigen Organe des Reiche- bald zu erfüllen. Man jah nicht, oder wollte nicht sehen, daß eine Groß machtsarmee auch einer Verständigungssprache bedarf, die nicht nur dem Berufsoffizier, sondern auch jedem Unteroffizier und Reserveleutnant aus militärischen Gründen geläufig sein muß, man war bald verwundert, als schließlich in vielen Regimentern nicht einmal mehr für die Feld, webrl. und Wachtmeisterftellen deS Deutschen

und Industrie; ebenso ist in Wiffenschaft und Kunst da« Deutsche tonangebend. Allslavische Kongreffe müssen sich, um sich allgemein verstän. digen zu können, der tiefgehaßten deutschen Sprache bedienen. Noch heute beziehen die nicht, deutschen Völkerschaften de- Reiche- ihren Be- darf an Kultur, und Geifteswerten au- Deutsch, land oder Deutsch Oesterreich. ?. Unterstützt u. verbreitet den „Kitzbüheler Boten" 15. Jahrgang Rundschau. Inland. Tiroler Landtag. Kürzlich trat im Laut Hause die Obmänner, konserenz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 24.10.1915
Physical description: 8
Prozent — lieferte. Die Kartoffel erzeugung Deutschlands hat sich in neuerer Zeit außerordentlich erhöht. Während vor 20 bis 25 Jahren auf den Kopf der deutschen Bevölkerung erst iiy 2 Zentner entfielen, beträgt der Anteil heute trotz der starken Bevölkerungszunahme schon 15 bis 16 Zentner. An zweiter Stelle kommt Rußland mit 31,143.100 Tonnen; dann folgt Oesterreich- tlngarn mit 18,440.300 Tonnen, Frankreich mit 13,529.600 Tonnen und England mit 6,719.700 Tonnen. Der Gesamtumfang der europäischen

kochmehl oder sogenanntes deutsches Mehl 07 h, Roggengleichmehl oder Weizenbrot mehl 50 h. und > Weizengleichmehl 61 h. Dann Brot aus Weizen brotmehl oder Roggengleichmehl 55 h, aus Wetz en gleichmehl 62 h und aus sogenanntem deutschen Mehl 67 h für ein Kilo. Für die Gemeinden Biber- wier, Bichlbach, Ehrwald, Heiterwang, Höfen, Ler- moos, Mussau, Pinzwang, Vils, Wengle und Wei ßenbach erhöhen sich diese Preise um je 1 h, für die Gemeinden Bach, Berwang, Elbingeralp, Elmen, Ferchach, Grän, Häselgehr

Weizengleichmehl oder deutsches Mehl 122 Kilo Brot ergeben, und unter Zubilligung eines Backlohnes von 20 K für den Meterzentner in obiger Weise festgesetzt. Fn den deutschen Svmchiuselu in 3ta!ie»W-Tirol. Bom Landsturmmann N. Riedel. Wer hätte nicht schon von den deutschen Sprach inseln gehört — von denen im Nons- und Sulz berge, von denen im Fersental und auf den Hoch flächen von Vielgereut und Lafraun? In den zahlreichen Versammlungen der deutschen Schutz vereine erzählten die Wanderlehrer von dem Le ben

und Wirken der Bewohner der Spracheilande des wälschtirolischen Gebirges; von Proveis und St. Felix, von Eichleit, Persen und Palei, von St. Christoph und Lusern, und wie die kleinen, hochge legenen Orte alle heißen mögen. Die Bemerkens wertesten unter den Sprachinseln sind Wohl die hochgelegenen Orte Vielgereuth und Lusern, an der äußersten tirolischen Grenze, ganz nahe an den Sette und Tredici Comuni, den sieben und drei zehn Gemeinden, den uralten deutschen Siedelun gen unter der Republik Venedig

, jetzt dem König reich Italien zugehörig, in denen auch die letzten Reste der deutschen Sprache ausgerottet sind. Ob sie den Cimbern oder den Longobarden ooer welch anderem Volksstamme zuzuzählen sind, wird kaum mehr zu erforschen sein und ist Wohl nach der voll ständigen Jtalienisieruug höchst gleichgültig. Als die Jtalienisieruug auch auf Die deutschen Orte dies seits der Grenze sich unlieb bemerkbar machte, sind eine Anzahl Schriftsteller, Geschichtsforscher, Alter tümler, Philosophen und Professoren

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 21.05.1919
Physical description: 8
Keine Aenderung der Bedingungen! London, 17. Mai. Neuter meldet: Lord Cur- zon sagte in einer Rede im Unterhause, daß die Alli ierten in jeder Weise ihre Vorbereitungen getroffen Hütten, falls die Deutschen sich weigern sollten, den Friedensvertrag zu unterzeichnen. Es würde in keine wesentliche Abänderung des Friedensvertrages einge- willigt. SozialisieruugsgesetzL inDeutschösterreich. Wien, 19. Mai. ■ Das am 15. Mai von der Deutschösterreichischen Nationalversammlung angenom mene Gesetz

mit dem Königshause herbeizusühren. Es ist auch zu bemerken, daß die Regie rung Hoffmann dem König nie ein Hindernis in den Weg legte, sich auf seinen Gütern Leutstetten und Wildenwart frei zu bewegen. Die deutschen Verluste bis 30. April 1919. Wie aus Berlin gemeldet wird, sind nunmehr die deutschen Verluste an Toten, Verwundeten und Gefangenen des Krieges bis 30. April 1919 errechnet. Es wurden gemeldet als tot 1,676.696 Kriegsteil nehmer, als vermißt, wovon neun Zehntel als tot be trachtet werden müssen

über den uns bevorstehenden Gewalt- frieöen und seine voraussichtlichen Nachwirkungen für die Zukunft, erhob in flammenden Worten Protest gegen diese geplante grausame Vergewaltigung des deutschen Volkes, das einen solchen Schmachsrieden nie und nimmer unterzeichnen kann und wird, und trat mit I begeisterten Worten für den Anschluß Deutschöfterreichs an das Deutsche Reich ein. Darnach erörterte er die politische Lage für die kommenden Landtagswahlen, bei der jede deutsche Frau ihrer völkischen Pflicht Nach kommen

Liedertafel-Musikverein" und wurde infolge der Verschmelzung der Männerchor ver stärkt, ferner durch die Unterabteilungen des Frauen- chors und des Orchester des früheren Masikvereines erweitert. Die Gesamtzahl der ausübenden Mitglieder beträgt nunmehr 120 Personen. Durch die Vereini gung ist der ideale Zweck erfüllt, daß die Pflege des deutschen Liedes sonne auch die Aufführung von Chor werken unserer großen Meister, ferner der rein instru mentalen Musik in noch größerem Umfange ermöglicht

den 21. Mai abends um 8 Uhr im Eggersaale statt. Die bereits gelösten Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. (Schulvereinshauptversammlung und Maifeier.) Die Ortsgruppen Kufstein des Deut schen Schulvereins halten Donnerstag den 22. Mai abends im Hirschensaale ihre Hauptversammlung ab, verbunden mit einer Deutschen Maifeier. Herr Wan derlehrer F. Hlawna wird hiebei einen Vortrag über Ziele und Zwecke des Deutschen Schuloereines halten. Die Kussteiner Liedertafel-Musikverein wird das Fest durch Vorträge

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 18.03.1939
Physical description: 8
entscheidend einzugreifen und die sich daraus ergebenden Anordnungen zu treffen, denn es 'hat in seiner tausendjährigen geschichtlichen, Vergangenheit bereits bewiesen, daß es dank sowohl der Größe, als auch der Eigenschaften des deutschen Volkes allein be rufen ist, diese Aufgaben zu lösen. ; Erfüllt von dem ernsten Wunsch, den wahren Interessen der in diesem Lebensraum wohnenden Völker zu dienen, daS nationale Eigenleben des deutschen und des tschechischen Vol kes sicherzustellen, den Frieden

und der sozialen Wohlfährt aller zu nützen, ordne ich daher namens des Deutschen Reiches als Grundlage für daö künftige Zusammenleben der Be wohner dieser Gebiete das Folgende an: Aus Artikel I: 4. Die von den deutschen Truppen im 41939 besetzten Landesteile der ehemaligen Tschecho- Slowakischen Republik gehören von jetzt ad zum Gebiet des Großdeutschen Reiches und rreren als „Protektorat Böhmen und Mähren" unter dessen Schutz. Artikel II: 4. Die Volksdeutschen Bewohner des Pro tektorates werden deutsche

Staatsangehörige und nach den Vorschriften des Reichsbürgergesetzes vom 45. September '1935 Reichsbürger. Für sie gelten daher auch die Bestimm mungen^zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen! Ehre. Sie unterstehen deutscher Gerichtsbark>elt. Mr berichten in kurzen Worten, wie sich d:e ereignisreichen Dinge in den letzten Tagen abspielten. Den Tschechen ist die irr den vorjährigen Septembert rgen wellig geänderte Lage nicht einen Augenblick zum Bewußtsein gekommen. Aufgepeitscht von der jüdisch

Zusammenstößen, bei denen es zahlreiche Tote gab. Tschechische Generäle er griffen überall strenge Maßnahmen. Die Verfolgungen rich teten sich, wie gesagt, auch gegen die Deutschen. l Da die Zustände unhaltbare Formen annahmen, begab sich auch Diso nchh Berlin, wo er mit Durcansky vom 'Führer in Gegenwart des Reichsaußenministers empfangen ivurde. Das Wüten der Tschechen gegen die Deutschen griff auf Böhmen und Mähren über. In Prag, Brünn, Olmütz und «mderen Städten rottete sich die Menge, unter ihr Soldaten

, daß er, um diesem Ziele' zu dienen, und um eine enogültige Befriedung zu erreichen, das Schicksal des tschechischen Volkes und Landes vertrauens voll in die Hände des Führers des Deutschen Reiches legt. Der Führer hat diese Erklärung angenommen und seinem Entschluß Ausdruck gegeben, daß er oas tschechische Volk unter den Schutz des Deutschen Reiches nehmen uno ihm eine seiner Eigenart gemäße autonome Entwicklung Feines völkischen Lebens gewährleisten wird." Berlin, den 45. März 4939. gez. Adolf Hitler gez. Dr. Hach

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 14.07.1926
Physical description: 4
Herr Bundespräsident, hievon in Kenntnis zu setzen und Ihnen die ehrfurchtsvollsten Grütze der Stadt Kufstein zu übermitteln. Am Standbilde des Freiheitshelden von der Passer gedenken wir des verlorenen deutschen Südens, dem wir unverbrüchliche Treue be wahren in der sicheren Zuversicht, datz ein gerechter Völkerfriede widerrechtlich Geschiedenes wieder vereinige. Der Bürgermeister der Stadt Kufstein: Pirmoser. Hochwohlgeboren Herrn Reichspräsident v. Hindenburg, Berlin. Im feierlichen Augenblicke

, da an der Grenzmark Tirols die Hülle vom Standbilde Andreas Hofers fällt, folge ich dem Zuge un serer Herzen, Ihnen, hochverehrter Herr Reichspräsident, davon Kenntnis zu geben und namens der Stadt Kufstein Ihnen die ehrfurchtsvollsten Grütze mit dem Gelöbnis der Treue zum deut schen Brudervolke zu entbieten. Hier an der Schwelle des Deut schen Reiches empfinden wir die Trennung unseres Volkes täglich aufs neue. Möge der Geist Andreas Hofers die Heimatliebe in allen deutschen Herzen entzünden

, damit sie zur einigenden Kraft des grotzen deutschen Vaterlandes werde. Der Bürger meister der Stadt Kufstein: Pirmoser. Heilig wird diese Stätte uns Kuffteinern sein als Gedenkplatz opfermutiger Vaterlandsliebe und deut schen Heldensinnes. Des deutschen Volkes Leid und Freud werden wir auf diesen Berg tragen und es hinausrufen in alle deutschen Lande. Not- und Freudenzeichen werden in Zukunft von hier leuchten und bekunden: Hier schlagen treue deutsche Herzen, jederzeit bereit, ihr Bestes einzusetzen im hohen Sinne

derer, denen diese Stätte geweiht ist, mag kommen, was da will. Dankbar gedenken wir an diesem Orte der Weihe unserer Helden, die für deutsche Einigkeit opfer mutig kämpften und, Feindesunheil von deutschen Landen abhaltend, ihr Leben dem Vaterlande opferten. Und immer wieder werden wir an dieser Stelle auch unserer Brüder über dem Brenner gedenken und nicht aufhören, das deutsche Volk zu mahnen, bis die Geknechteten befreit und mit uns wieder vereint sind. In diesem Sinne widmet die Stadt Kufstein

dir, du Mann des ganzen Landes Tirol, und ihren gefallenen Heldensöhnen diesen Kranz. Der Rede des Bürgermeisters folgte die Fest rede des Landtagsabgeordneten Otto Stein- egger. Formvollendet und tiefdurchdacht machte sie auf die Zuhörer einey nachhaltigen Eindruck. Der Festredner feierte Andreas Hofer als den guten Geist Tirols und den Genius des deutschen Volkes, er brandmarkte in bewegten Worten den Verrat Südtirols und erhob den Ruf nach Gerechtigkeit für Tirol. Zehn Gesang-Vereine trugen

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 26.02.1916
Physical description: 4
haben sich die Deutschen vom .Norden her sehr nahe an Perdun heran gearbeitet. Somognieux, Beaumont u. Louvemont find wie aus jeder Karte ersichtlich, nur 9 Kilometer vom Stadtkern von'Verdun entfernt, von den einzelnen Forts nur halb so weit. Verdun ist eine Festung ersten Klanges, manche bezeichnen Verdun gar als die stärkste Festung Frankreichs. Dazu haben die Franzosen 19 Monate des Krieges Zeit gehabt, die Feldbefestigungen auf das genaueste zum Empfang des Gegners'vorzu bereiten. Was muß es bei den Franzosen

für einen Eindruck machen, daß die Deutschen gerade in diesen Apfel hineingebissen haben und zwar recht empfind lich. ' ^ Die Deutschen haben jetzt den größeren Teil der Vor stellungen bezwungen und sich auf einen Abstand an Verdun herangearbeitet, der die Beschießung der Forts, also den Kampf um die Festung selbst möglich macht. Zweifellos werden die schweren deutschen Mörser be reits in den nächsten Tagen das Bombardement er öffnen. Jedenfalls wendet sich die Oeffentlichkeit mit Spannung den Kämpfen

zu, die auf diesem Abschnitt der Westfront anheben und die auch die Endentsche^ in diesem furchtbaren Krieg stark beeinflussen ftt^ Verdun gehörte im Mittelalter von 870* mi ^ Deutschen Reiche und war eine freie Reichsstadt m wurde es von den Franzosen weggenommen, aber rd ihrem Gebiete erst im westfälischen Frieden, wie Metz «und Toul, an Frankreich abgetreten, deutschen Heere kämpfen hier auf altem dentis Reichsboden. . . m französische Prefteftimmen zu den deutschen Erfolgen. Gen f, 24. Febr. Die freimütigste

unter den Lage vor Verdun gewidmeten fachkritischen Pressest men ist die des Oberstleutnants Rousset. Dieser d dem Wunsche Ausdruck, daß man der Bevölkerung^ Hauptsache nicht verschweigen möge und sagt, datz x sich um eine große Schlacht handle. Die di den Deutschen bisher erzielten Erfolge dürften M in Erstaunen setzen. Die erste Verteidigungslinie kW einem Angreifer, der seinen Angriff durch ein iM tiges Artilleriefeuer einleite und vorbereite, nicht % verstehen. Einige leichte Schlappen dürften

keinen % laß zur Beunruhigung geben. — Oberstleutnant % fragt im Radikal, ob die hintereinanderliegenden SG zengräben stark genug seien, um einem zweiten deU schen Ansturm standzuhalten, nachdem die erste fejtz liche Woge die vorderste Linie der Verteidigung üfe schwemmt habe. Er fordert schleunigste Herstellung^ terer Feldbefestigungen. Genf, 24. Febr. Während gestern eine Gallm nahestehende Seite die Erwartung ausspricht, HnmG der Befehlshaber der Verduner Gegend, werde 2 Stoß der Deutschen sogleich

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 12
Date: 18.10.1908
Physical description: 12
Direktor der Süd bahn, namens Jenny, ist nämlich, unbekannt warum und durch wen, veranlaßt worden, den Versuch zu machen, sich als Kandidat für das vom Erler nieder gelegte Reichsratsmandat aufstellen zu lassen, und weil dazu in erster Linie der deutsche Charakter des Kandi daten erforderlich ist, hat er darauf hingewiesen, daß er einer guten, deutschen Wiener Familie entstammt. Darauf hat ein Doktor Eder, welcher, ist aus dein Bericht der Ratsch-Kathl nicht zu ersehen gewesen, diesen Hinweis

damit erfolgreich der Lächerlichkeit preis gegeben, daß er ihn wiederholt, und damit quasi unter strichen hat, und alles hat, wie gewünscht, gelacht, und damit ist die Kandidatur Jennys erledigt gewesen. Daraus folgt, daß ein in Wien vor; deutschen Eltern geborener Mensch weit weniger ein Deutscher ist, als einer, der, wie der Erler wohl einen deutschen Vater, aber eine stockwelsche Mutter hat. Das ist ganz wirklich zum lachen, aber gelacht hat man über das Gegenteil, damit auch andere wieder was zum Lachen

haben, und so geht die Heiterkeit auf dieser vielver- schimpften Welt nie aus. Das ist gewiß sehr zu wün schen, aber ob es unseren Deutschen erwünscht sein wird, wenn die anderen Nationalitäten den deutschen Cha rakter Wiens auf Grund der besagten Wählerversamm lungsheiterkeit bestreiten sollten, ist sehr zu bezweifeln. Das Wiener Deutschtum heut lächerlich machen, um einen Kandidaten abzuweisen, und morgen zu den un antastbaren heiligen Gütern des deutschen Volkes gu rechnen, wird sich gegebenen Falles net gut

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 17.07.1944
Physical description: 4
Schienen über Trichterfelder und Trümmer Unsere Eisenbahner im Invasionskampf — Von Erich Glodschey Im Laufe dieses Krieges hat sich eine immer! an den wichtigsten Punkten die Zusammenar- engere Kameradschaft und Zusammenarbeit zwischen den deutschen Soldaten und den Män nern der Deutschen Reichsbahn herausgebildet. Vor allem aus den schwierigen Lagen, die im Ostfeldzug zu meistern waren, weiß der deutsche Soldat, daß er mit der höchsten Einsatzbereit schaft seiner Kameraden im blauen Rock

in der Luft alles daran, um auch auf die sem Wege den Bau der Befestigungen des At lantikwalls sowie der Anlqaen für die gefürch teten neuen deutschen Waffen zu stören und schließlich im Augenblick der Landung auf fran zösischem Boden den Nachschub des deutschen Heeres zu unterbinden. Den deutschen Eisen bahnern im Weltraum war es aus diesem um fangreichen Vorspiel der Invasionskämpfe klar, welche ernsten Probleme beim Beginn der Land kämpfe ihrer Lösung harrten. Der Dienst der deutschen Eisenbahner

im Westen bestand seit dem Waffenstillstand mit Frankreich dariy, den Verkehr der französischen Eisenbahnen zu überwachen. Der Waffenstill standsvertrag verpflichtete die französischen Staatseisenbahnen zu einer Durchführung oes Bahnverkehrs entsprechend ihrer im Frieden be wiesenen Leistungsfähigkeit mit eigenem Per sonal und Material. Die deutschen Hauptver kehrsdirektionen im -Westraum sorgten durch ihre Ueberwachung dafür, daß sich Betrieb und Verkehr der französischen Eisenbahnen

den vor dringlichen Bedürfnissen der Besatzungsmacht planmäßig anpaßten, nachdem die Schäden aus dem Westfeldzug 1949 beseitigt waren. Der gute Zustand des französischen Bahnnetzes und rollenden Materials ermöglichte einen'glatten Ablauf des Verkehrs sowohl für die Bedürf nisse der deutschen Kriegführung wie auch für die innerfranzösischen Wirtschaftsbelange. Als sich nach der englisch-amerikanischen Landung in Französisch-Nordafrika die Notwendigkeit einer Sicherung auch des nichtbesetzten französischen Gebietes

durch deutsche Truppen ergab, wurde dort ebenfalls durch deutsche Bahndienststellen beit im Verkehrswesen verbür.gt. Dies alles wurde durch eine kleine Schar von Männern der deutschen Reichsbahn ausgeführt. In den letzten Monaten veränderte sich die Lage durch dre zunehmende feindliche Lufttätig keit, die der Vorbereitung der Invasion diente. Die Bekämpfung der Luftkriegsschäden auf fran zösischen Bahnanlagen erforderte größere Kräfte als bisher. Angesichts der Verkürzung der Streckenlängen im Ostraum konnte

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Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 01.03.1937
Physical description: 8
Versprechungen, unendlichen Dementis, wird die Namensverwelschung fortgesetzt. Einer neueren Weisung des Präfekten zufolge, fetzen die Amtsverwalter der einzelnen Gemeinden ihren besonderen Stolz darein, ständig neue Namensverwelschungen den Vorgesetzten Be hörden nach Bozen melden zu können. Wir bringen eine lückenlose Darstellung der Namensver- welschungsfälle in Agums. Welche Not und welches Leid spricht aus der nüchternen Aufzählung urd der Tatsachen feststellung, daß so und soviele ihren alten deutschen

bedeutet einen matten Fleck auf dem blanken Schild des deutschen Antlitzes in Südtirol. Um so größer ist das Ver brechen, wenn die Verwelschung unter dem brutalen Zwang geschieht, noch dazu unter der Marke „Rückführung eines deutschen Namens in die italienische Urform! * —Infolge Drohung mit Entzug der Unterstützung ** —Versprechung sozialer Unterstützung an besonders arme Leute der Gemeinde *'** = Geistig Unzurechnungsfähige Mlss die andern sagen. „Noldin, ein deutsches Schicksal." Da mag

einer Herkommen und erstaunt sagen: aber wie könnt ihr Bücher über Noldin schreiben und sie obenorein noch der deutschen Jugeno in die Hand geben, wo doch Freundschaft zwischen den Staaten herrscht? Gewiß, die Freundschaft hilft sogar die deutsche Jugend mitknüpfen. Ihre Fahrt zur italienischen Jugend vom September 1936 hat das unterstrichen — wie sie auch Freundschaft zur Ju gend anderer Völker anzuknüpfen bereit ist. Dieses Ver stehen von Staatsjugend zu Staatsjugend bedeutet nicht Aufgeben und Vergessen

Monatshefte, Heft 2 (Feber 1937) „Die italienischen Methoden in Südtirol, die auf eine Vernichtung der deutschen Bevölkerung in völkischer und wirtschaftlicher Hinsicht abzielen, machen der deutschen Ju gend heute eine Eheschließung und Existenzgründung immer schwerer und stellen vielleicht unter diesem Gesichtspunkt sich als gefährlicher für die Zukunft, als für die Gegenwart dar." „Deutsche Arbeit", Berlin, März 1937 „Der Andreas-Hofer-Bund" kann nur immer auf das himmelschreiende Unrecht Hinweisen

, das dem deutschen Volke in Südtirol angetan wird. Die neuesten Enteignungsgesetze drucken besonders schwer auf das unglückliche Land. Es ist zunächst Hauptaufgabe des Vereines, auf dieses Unrecht hinzuweisen und alle Freunde des sonnigen deutschen Sü dens zu sammeln. Das ist auch gelungen: in der ganzen Welt kennt man Südtirol und sein tragisches Geschick." „Salzburger Chronik", 11. März 1937. Staatsrat Fischer, Innsbruck sprach bei einem Apell der Vaterländischen Front u. a.: „Die Vaterländische Front

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.03.1915
Physical description: 8
«, es geht auf Leben und Tod. Haben doch englische, französische und russische Blätter wiederholt den Plan unserer Gegner verraten; die deutsche Welt macht und die österreich-ungarische Großmacht durch Aufteilung und Zerstücklung brechen zu wollen. Und trotz dieser Vernichtungsabsichten weder im deutschen Reich noch bei uns lahmende Angst oder zagender Kleinmut, sondern Hofsnungsfreudigkeit, Opferbereitschaft und Siegesgewißheit. Woher wohl das kommen mag? Oesterreichs und Deutschlands Bevölkerung

ist bis in die Seele hinein einerseits von der Unver meidlichkeit des gegenwärtigen Krieges, anderseits von der Rechtschaffenheit und Güte unserer Sache überzeugt. A.!erdings haben wir den Serben und die Deutschen den Russen den Krieg erklärt. Doch wie das Sprichwort sagt — Sprichwörter sind Wahrwörter — fängt nicht der den Krieg an, der am ersten losschlägt, sondern der, der den andern nicht in Frieden läßt. Es war Notwehr, daß wir gegen die serbische Wühlarbeit in Bosnien und gegen die Belgrader Mordverschwörung

Verwahrung ein legten und, als Serbien mit der Ablehnung unseres Ultimatums einer gütlichen Auseinandersetzung aus wich, zu den Waffen griffen. Die hinterlistige Mobilisierung Rußlands aber in den Tagen, da es noch die Vermittlung des deutschen Kaisers zur Beschwörung des Krieges anrief, machte Deutschland die Offensive zur Pflicht im Interesse seines öster reichischen Bundesbruders und seiner eigenen Existenz. Die Donaumonarchie und ihr deutscher Schwert- genosse begannen also einen Verteidigungskrieg

waren sie im gegnerischen Lager. Aber auch die Art der Kriegsführung ist in beiden Heerlagern eine grundverschiedene. Die Deutschen und Oesterreicher hallen sich dabei an das Wort des kämpf- und sieggewohnten deutschen Kaisers Heinrich II.: „Es ist der Deutschen Brauch, daß sie den Feind redlich unter die Augen ziehen und denselben männlich, nicht meuchlings überwinden." Wie grell sticht davon die Kriegführung der ver bündeten Gegner ab! Mit einem Meuchelmord er- öffneten sie den Weltkrieg und führen ihn seither fort

hat, die Anschläge unserer Gegner zuschanden machen und unsere i erechte Sache zum Siege führen, das warnende Verslein bestätigend: „Wer im Krieg will Unglück hau, Der fange mit den Deutschen an." Die türkische Kiegshilfe. Von all den Völkern draußen ist neben Deutsch- ! land der Türke unser einziger und echter Freund, 1 der mit klarem Willen und mit fester Zuversicht j sich für unsere Sache entschieden hat und der, s trotzdem ec kurz zuvor die schwere Not von drei k Kriegen in zwei Jahren gespürt

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 17.02.1943
Physical description: 4
erlauben, daß ich Ihrer Mamsell Tochter meine Aufwartung mache." „Meine Mamsell Tochter wird in zehn Minu ten den Wagen besteigen", sagte der Herr Berg rat Pichler schroff. „Ich glaube, daß ich vorhin deutlich genug war. Oder sollten Sie in Preu ßen eine andere Sprache gelernt haben?" „Nein, Herr Bergrat", erwiderte Vogel. Er stand noch immer stramm. „Sie sprechen in Preußen dieselbe gute deutsche Sprüche wie überall in deutschen Landen. Und die Liebe fragt nicht nach den Grenzen kleiner Winkel staaten

auf und ab, den klei nen Kopf mit dem Knebelbart zwischen die hohen Vatermörder zurückgezogen. „Aber schützen Sie denn unseren Kaufmann, unseren Beamten? Sie dienen Preußen!" „Ich diene Preußen, weil ich glaube, daß Preußen der deutschen Einheit dient", entgeg- nete Vogel. „Sind Sie gegen die deutsche Ein heit?" „Ich bin nicht gegen die deutsche Einheit", schrie der Bergrat Pichler. „Ich lebe für die deutsche Einheit, ich kämpfe für sie. Aber die Wege, die zur deutschen Einheit führen, können verschieden

sein. Ihr droben im Norden wollt die deutsche Einheit ohne Oesterreich." „Das ist nicht wahr", widersprach Vogel er regt. „Deutschland würde arm sein, wenn es all die Kraft des Geistes und Gemüts entbehren müßte, die im deutschen Oesterreich erblüht." Der Bergrat Pichler verbarg unter seinem grimmigen Zorne, wie sein Herz schlug. Auch in seinem Herzen hatte der Traum der deutschen Einheit geblüht. Er war gegen Napoleon zu Felde gezogen, unter dem Feldmarschall Grafen Gyulay. Wohin waren sie damals gestürmt

! Sie sahen die deutsche Einheit vor sich. Sie alle wollten ja Deutschland groß und frei machen. Die deutschen Fürsten einen. Aber unter Habs- burgs Krone einen. Auch in Wien träumten sie von der deutschen Einheit. Ihr größter Schmerz war, daß man draußen in den deutschen Lan den das Reich wollte unter dem Ausschluß Oesterreichs. Das konnte der Bergrat Pichler den Preußen nicht verzeihen. „Die Entscheidung über die Führung Deutsch lands wird nicht am grünen Tisch fallen, Herr Bergrat", fuhr Vogel fort

hat. Ich bin der letzte, der nicht anerkennt, was Oesterreich geleistet hat, daß Oesterreich und Deutschland verwachsen sind wie Leib und Seele. Hch weiß, daß Oesterreich nichts anderes ist als die Macht der deutschen Kultur über alle Völ kerschaften Habsburgs. Gerade wenn Sie ein guter Oesterreicher sein wollen, Herr Bergrat, dann dürfen Sie es nicht von Deutschland tren nen, nur deswegen, weil Preußen der macht vollste Staat in den deutschen Landen ist. Wol len Sie das Glück Ilses vernichten

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