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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 09.03.1923
Physical description: 16
, Makarius; Lountag, 11. Sophronius, EuthymiuS; Montag 12. Nregvr d. tzlr., Bern^rd B.; Dierisrag, 13. Rosina, Nizephorus; Mittwoch, 14. Mathilde St,; Donnerst«-?, 15. LonqinuS. KlemcnS Hofbiuer; Freitaa, 16. Heribert. Cyriaku». Das gequälte deutsche Dslir. Die Deutschen sind nach den Slawen die zahlreichste Nation in Europa. Im Mitt.lalter waren die Deutschen unbestritten das führende Volk in i>er gesamten Ehristen- heit, und der.jeweilige deutsche König hatte zugleich das Recht, römischer Kaiser

und damit das ^veltfiche Happt der gesamten christlichen Volkerfamille zu werden. Es ist der große Charaktersehler der Deutschen, daß sie so sehr zur Uneinigkeit neigen. Das ehemals so mEige deutsche Reich des Mittelalters wurde durch die Zwie tracht und durch den Eigennutz der damaligen Fürsten im Laufe der Jahrhunderte immer mehr geschwächt, bis es unter den Schlägen des Gewaltmenschen Napoleon I. im Jahre 1806 zur Auflösung des heiligen römischen Reiches deutscher Nation gekommen ist. Das alte deutsche Reich

war an Umfang unvergleichlich größer, als watz man sich heute als Siedlungsgebiete der Deutschen vor- zustcllen Pflegt. Zum alten deutschen Reiche gehörten ganz Holland uitb Belgien und ans-wdehnte Gebiete in Nordfrankreich; zu diesem Reiche ochsten Elsaß und Lothringen und weite Gebiete im Osten von Frankreich; zu diesem Reiche gehörte nicht bloß die ganze heutige Schwei z, sondern auch das Rhone- Gebiet war mit dem Reich in Verbindung Zu diesem Reiche zählten auch Böhmen und das gesamte Ge biet der Alpen

. Was nach dem deutsch-franz-sischen Kueg im Jahre 1871 sich als neues deutsches Reich mit einem Kaiser an der Spitze gebildet hat, war vom alten deutschen Reiche ganz wesentlich verschieden. Das neue deutsche Rsüch war gegenüber dem alten nur ein Kleindeutschland, eiaent- lich nur ein vergrößertes Preußen. Das alte deutsche Reich stand seit seiner Gründung durch volle 1000 Jahre unter katholischen Regenten, während das neue deutsche Reich eine protestantische Spitze hatte. Das im Jahre 1871 gegründete deutsche

Reich unter Führung der Kaiser aus dem Hause der Hohenzollern brachte dem deutschen Volke eine außerordentlich rasche Entwicklung und eine glänzende Machtstellnna sowohl ans politischem als auch auf wirtschaftlichem Gebiete. Das deutsche Reich, das Bismarck und Moltke mit Blut und Eisen geschaffen und das Wilhelm I. der Große als erster Kaiser be herrschte, war entschieden der mächtigste und tonange bende Staat auf dem europäischen Festlande geworden. Ohne Deutschlands Zustimmung und Mitwirkung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 20
Date: 13.08.1938
Physical description: 20
Erscheint täglich früh — Schriftleitung und Anzeigenannahme: Innsbruck, MenLlgasse 12. — Fernruf: Schriftleitung: 897, Verwaltung: 893 — Postsparkassenkonto: A-9760, Postfach 202 Monats-Bezugspreise: Durch Post und Austräger 2.70 NM. Bei ^lbholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 2.40 RM. Fär Ausland 5.59 NM. Einzelnummer—.15 NM. — Postzeitungliste 528 »r. 187 Innsbruck, Samstag, den 18. August 1938 46 Jahrgang „Die Deutschen sind unsere Feinde" Fetzt wird schon gegen die Feuerwehr gehetzt

dnb. Gablonz a. d. N., 12. August. „Die Deutschen sind unsere Feinde!", so steht es un verblümt in einem Flugblatt, das die Tschechen in Tann wald in der Nacht zum Donnerstag in den Hauptstraßen ausstreuten. Das Hetzblatt fordert mit der Begründung, daß die Tschechen die Feinde der Deutschen seien, zum Boykott deutscher Geschäfte auf. Die Tschechen, die vor Europa immer mit ihrer Staatseinheit zu operieren pflegen, sondern hier haßerfüllt eine Nationalität aus, geben die Brüchigkeit des tschecho

-slowakischen Vielvölker staates zu und arbeiten selbst daran, seinen Auseinander fall herbeizuführen. Das tschechische Flugblatt ergeht sich weiter in Be schimpfungen der deutschen „Henlein-Leute". Es fordert dann über den Boykott der deutschen Kaufleute hinaus, dazu auf, auch der Freiwilligen Feuerwehr, „die sich zum geeinten Deutschtum bekenne", keine Unterstützung zu ge währen. Wie man sieht, überschlägt sich der tschechische Haß förmlich und bemüht sich, eine Einrichtung auf opfernder Hilfsbereitschaft

zu zerschlagen, die bei der Brandabwehr doch wahrhaftig keine Unterschiede zwischen den Gehöften und Häusern und den Gefährdeten und Verunglückten der einen oder anderen Nationalität macht. Auf diesen neuen tschechischen Haßaufruf antworte ten die Deutschen in Tannwald mit dem schlichten Satz: „Wer sein Volk liebt, haßt kein anderes." vom 1. Mai bis 9. August in der Tschecho-Slowakei vor gekommenen Zwischenfälle veröffentlicht wurde, die sämt lich schon amtlich publiziert waren. Provokationen ohne Ende Prag

T e p l i tz - S ch ö n a u. 12. August. Zu den alltäglichen Schikanen gegen tms Sudetendeutschtum in der Tschecho- Slowakei gehört die Entblößung sudetendeutscher Gemein den von im öffentlichen Dienst stehenden Beamten und An- gestellten, die der sudetendeutschen Volksgruppe angehören. 9n der heutigen Hummer: Erweiterungsbau zum Landhaus wird errichtet Die große Kundgebung in der Ausstellungshalle Sonderbeilage: „Das Ausbauwerk der Deutschen Arbeitsfront" Freizeit, Unterhaltung, Wissen Wochenbeilage der „Deutschen Volkszeitung

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 05.09.1914
Physical description: 8
: Völkerrechtswidrige Ausweisung des deutschen und österreichischen Geschäftsträgers in Tanger durch die Franzosen. 20. August: Sieg des ersten deutschen Armeekorps über die Russen bei Gumbinnen. Mehr als 8000 Gefangene und 8 Geschütze fallen in die Hände der Deutschen. — Erfolgreicher Kampf des deutschen Skutaridetachements gegen die Serben bei Visegrad. 21. August: Beginn der Belagerung von Namur. 22. August: Flug des deutschen Militärballons Schütte-Lanz über Ruffisch-Polen in das österreichische Hauptquartier

. 23. August: Sieg der Oesterreicher unter General Dankl über die Ruffen bei Krasnik nach dreitägiger Schlacht. Mehr als 3000 Gefangene und 20 Ge schütze fallen in die Hände der Oesterreicher. — Sieg deutschen Kronprinzen über die Franzosen bei Longwy. — Einzug des 21. deutschen Armeekorps in Lunc he. — Sieg des Herzog Albrechts von Württemberg über die Franzosen bei Neufchateau in Südbelgien. — Eine Englische Kavalleriebrigade wird bei Maubeuge von den Deutschen geschlagen. — Abbruch der diplomatischen

-oeziehungen zwischen Deutschland und Japan. 24. August: Befehl an die „Kaiserin Elisabeth" in ^ungtau, mit den deutschen Schiffen mitzukämpfen. 25. August: Die Stadt Namur und fünf Forts in den Händen der Deutschen. — Mitteilung über den bisher unbekannten 42- Zentimeter-Belagerungsmörser der deutschen Artillerie. — Freiherr von der Goltz Generalgouverneur der okkupierten belgischen Gebiete. — Abbruch der Beziehungen zwischen Oesterreich-Un garn und Japan. 26. August: Beginn der Riesenschlacht

zwischen Oesterreichern und Ruffen in dem Raum zwischen Weichsel und Dnjester — Alle Forts von Namur ge fallen. — Ein Zeppelin-Luftschiff wirft Bomben über Lüttich ab. — Eroberung von Longwy durch die Deutschen. 27. August: Kriegserklärung Oesterreich-Ungarns an Belgien. — Die bei Krasnik zurückgeworfenen russischen Truppen werden in der Stärke von zehn Divisionen bei Niedrzwica-Duza neuerlich geschlagen. — Erfolgreiche Kämpfe der Oesterreicher bei Zamosz und Tomaszow. — Voller Rückzug der Franzosen von Cambrai

bis zu den Südvogesen. Niederlage von acht Armeekorps in Belgien, die Armee des Herzogs Albrecht von Württemberg überschreitet die Maas, Elsaß ist vom Feinde geräumt. — Ein Angriff von vier belgi schen Divisionen in der Richtung auf Brüffel wird zurückgeschlagen. — Vollständige Niederlage der eng lischen Armee nördlich von Saint-Quentin. Mehrere tausend Gefangene und sieben feindliche Batterien fallen in die Hände der Deutschen. — Zerstörung der Stadt Löwen wegen des Franktireurkrieges der Ein- Oesterreich

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 20.10.1944
Physical description: 4
(ein- fehlte hl. 27 Rvf. Postgebühr): im Altreich zmügl. 54 Rpf. Zustellgeld. Ml amtlichen Nertautdarungen de; tandrotej.de; leigt 122 " 74 Mrsang «Mein. Freitag, 20 . Sktebrr 1944 Ausgabe dreimal wöchentlich /18 smsBM Erlaß des Führers zur Bildung des Deutschen Volkssturms Führerhauptquartier, 25. September 1944. Nach fünfjährigem, schwerstem Kampf steht infolge dos Versagens aller unserer europäischen Verbündeten der Feind an einigen Fronte,! in der Nähe oder an den deutschen Gren- zen. Er strengt

Vernichtungswillen unserer jüdisch-internationalen Feinde setzen wir den totalen Einsatz aller deutschen Menschen entgegen. Zur Verstärkung der aktiven Kräfte unserer Wehrmacht und insbesondere zur Führung eines unerbittlichen Kampfes überall dort, wo der Feind den deutschen Boden betreten will, rufe ich daher alle waffenfähigen deutschen Männer zum Kampfeinsatz auf. Ich befehle: 1. Es ist in den Gauen des Großdeutschen Reiches aus allen ! waffenfähigen Männern im Alter von 16 bis 60 Jahren I der Deutsche

Volkssturm zu bilden. Ec wird den Heiinat- boden mit allen Waffen und Mitteln verteidigen, soweit sie dafür geeignet erscheinen. 2. Die Aufstellung und Führung des Deutschen Volkssturms übernehmen in ihren Gauen die Gauleiter. Sie bedienen sich dabei vor allem der fähigsten Organisatoren und Führer der bewährten Einrichtungen der Partei, SA., ff, des NSKK. und der HI. 3. Ich ernenne den Stabschef der SA., Schepmann, zum Inspekteur für die Schießausbildung und den Korpsführer des NSKK., Kraus

, zum Inspekteur für die motortech nische Ausbildung des Volkssturms. 4. Die Angehörigen des Deutschen Volkssturms sind wäh rend ihres Einsatzes Soldaten im Sinne des Wehrgesetzes. 5. Die Zugehörigkeit der Angehörigen des Volkssturms zu außerberuflichen Organisationen bleibt unberührt. Der Dienst im Deutschen Volkssturm geht aber jedem Dienst in anderen Organisationen vor. 6. Der Reichssührer ^ ist als Befehlshaber des Ersatz heeres verantwortlich für die militärische Organisation, die Ausbildung, Bewaffnung

und Ausrüstung des Deut schen Volkssturms. 7. Der Kampfeinsatz des Deutschen Volkssturms erfolgt nach meinen Weisungen durch den Reichssührer ff als Befehls haber des Ersatzheeres. 8. Die militärischen Ausführungsbestimmungen erläßt als Befehlshaber des Ersatzheeres Reichssührer ff Himmler, die politischen und organisatorischen in meinem Auftrag Reichsleiter Bormann. 9. Die Nationalsozialistische Partei erfüllt vor dem Deut schen Volk ihre höchste Ehrenpflicht, indem sie in erster Linie ihre Organisationen

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 12
Date: 14.04.1918
Physical description: 12
an Kriegsschiffen. Hilfskreuzern, Versorgungsschif- fen usw. weitere zwei bis zweieinhalb Millionen Registertonnen nötig. Amerika müßte also sechs Millionen Registertonnen Schiffsraum aufbrin gen, wenn es eine Armee von 16 Divisionen ge sichert nach Europa führen und dort verpflegen möchte. Bis zur Beendigung der Transporte würde es immer noch etwa sechs Monate dauern. Mehr als 6 Millionen Registertonnen Schiffs raum stehen aber Amerika selbst bei Anrechnung der beschlagnahmten deutschen, österr.-ungar.. hol

ländischen und schwedischen Schiffe nicht zur Ver fügung. Die Versorgung der Entente mit L- bensmitteln und Kriegsmaterial hätte dann voll ständig anfgehort. England wird aber sicher auf diese mehr Wert legen, als auf die unausgebil- deten 500.000 Mann Amerikas. Bei der ganzen Betrachtung sind die deutschen U-Boote gar nicht in Rechnung gestellt, die zweifellos auch ein Wörtchen mitsprechen werden. Wenn man in den feindlichen Landern einmal einfehen wird, daß mit der amerikanischen Hilfe eben im Ernste

in abiehbarcr Zeit nichts geholfen ist. wird man mir den gegenwärtigen Regierungsmännern dort- felbst vielleicht in ähnlicher Weise verfahren, wie mit den Balspriestern auf Karmel, bringt man sie auch nicht gerade um. so wird man sie doch zum Kuckuck schicken. Dann, aber erst dann kann die Welt auf den Frieden hoffen; wir haben es ja in Rumänien gesehen Der Kampf mtt FmnkreiO und England. Mil furchtbarer Anstrengung und mit Auf gebot aller Kräfte wird von seiten der Fran zosen und Engländer an der deutschen

Ein- bruchsftelle gerungen. Kaum hatten die Geg ner ihre Verbände einigermaßen wieder in Ordnung, begannen die Gegenangriffe auf die deutschen vordersten Linien. Die Deutschen hielten dem gegnerischen Angriff stand, trotz dem sie ihre schwere Artillerie noch nicht hat ten gänzlich nachbringen können. Seit 4. April sind aber die Deutschen wieder die Angreifer. Es macht allerdings den Eindruck, als ob sie noch nicht zum allgemeinen Angriff vollstän dig bereit wären, aber es geht bereits wieder vorwärts

. Die HauptstoßrichLungen sind deut lich erkennbar. Die westliche richtet sich gegen die Stadt Amiens. Mit ungeheurer Zähigkeit arbeiten sich die deutschen Truppen von Osten, Nord und Süd an die Stadt heran. Die Bahn höfe und Verbindungslinien liegen bereits un ter deutschem Feuer. Die englische Kraft hat sich unter den fortwährenden Angriffen und Gegenangriffen zum Gutteil erschöpft. Die Franzosen mußten in aller Eile Truppen von der Champagnefront abziehen und einen Teil der englischen Front übernehmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 14
Date: 01.09.1934
Physical description: 14
und Glied mit fran zösischen Soldaten und fochten an der Seite des großen Gegenspielers der Deutschen gegen die Tiroler Bauern, die Verteidiger der deutschen Freiheit im deutschen Tirol. Wenn irgend jemand das historische und sittliche Recht hat, sich Hüter und Wahrer deutscher Freiheit und deutscher Kultur zu nennen, so sind es in erster Linie die Nach- kommen jener wackeren Männer, die anno 1809 für die Sache der deutschen Freiheit heldenhaft eingetreten sind. Jene aber, deren Ahnherren sich Orden

und Sterne vom Franzosenkaiser holten, indem sie gegen die Tiroler Frei heitskämpfer losmarschierten, mögen sich bescheiden im Ge- -denken an das beschämende Unrecht, das ihre Altvorderen an deutschen Bauern im deutschen Tirol begangen haben. So begehen wir das Gedenken an Tirols ehrenvolle Tage im Jahre 1809, an denen das Volk aufstand, seine und seines Landes Freiheit zu verteidigen. Dieses Geden ken erfüllt uns mit Stolz; es soll uns aber auch Mahnung sein, nie zu vergessen, daß die wackeren Kämpfer

, daß auf altem Boden ein deutscher Stamm wohnte, abgetrennt von deutschem Mutterland, angehängt an das Reich der Stephanskrone. Den Ungarn bedeuteten die Deutschen in Westungarn nicht viel. So kam es, daß es jenseits der Leitha schlechte Straßen und schlechte Schulen gab, daß Kultur und Zivilisation nicht Pflege und Förderung fan den. Aber die Deutschen Westungarns vergaßen ihres Deutschtums nicht. In der eigenen Heimat freilich war es nicht gerne gelitten von den ungarischen Notären; doch die Keuschler

dieses Landstriches konnten ohnehin nicht auf väterlichem Boden verbleiben, der sie nicht zu ernähren vermochte. So zogen sie denn als Wanderarbeiter in die deutschen Gaue, gegen Westen zu: nach Oesterreich, nach Deutschland, in die Schweiz. Dort fühlten sie sich heimisch, als Deutsche unter Deutschen, dort übten sie sich im deut schen Sprechen, Lesen und Singen. Und von dort trugen sie in den Wintermonaten, wo sie wieder zu Weib und Kin dern zurückkehrten, deutsches Kulturgut nach Hause und hielten

es in der Liebe der anderen. Als der Krieg zu Ende war und die Doppelmonarchie zerfiel, als die einzelnen Nationalitäten des alten Habs burgerreiches sich selbständig machten und Nationalstaaten errichteten, da ward es den Deutschen Westungarns klar, daß sie zu Oesterreich und nicht zu Ungarn gehörten. Frei lich — so einfach war die Heimkehr der Deutschen im Lande der Burgen zum deutschen Oesterreich nicht; da hieß es wacker streiten um deutsches Land, da hieß es die Sioger- müchte vom historischen Anspruch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 30.07.1925
Physical description: 16
als einen deutschen Staat und ver langten für denselben die deutsche Staatssprache. Roch im Jahre des Zusammenbruches 1918 hat ein groß deutscher Redner auf einer Versammlung in Tirol sich den Ausspruch geleistet: Oesterreich wird ent- weder deutsch sein oder es wird nicht mehr sein! Bald darauf ist das alte Oesterreich nicht mehr gewesen. Man stellte solche Forderungen in unbe- greiflicher Verkennung aller bestehenden Verhältnisse. Man verlangte den deutschen Charakter Oesterreichs, ob wohl die Deutschen

in diesem Staate nur eine Minder heit darstellten und einer erdrückenden Mehrheit An- derssprachiger gegenüberstanden. Bei einem so aussichts losen Beginnen verstieg man sich auch noch zum Aus spruch, daß die nichtdeutschen Nationen Oesterreichs min derwertig seien und daß es sich für die Deutschen Oester- reichs gar nicht lohne, deren Sprachen sich anzueignen! Mit der Betonung des Deutschtums wurde damals von den Liberalen, die sich heute Großdeutsche nennen, ein wahrer Terrorismus getrieben. Wer

sich über irgend einen nationalen Zusammenstoß zwischen Deutschen und Tschechen nicht entsprechend aufzuregen vermochte oder wer sich nicht ausreichend um das deutsche Gymnasium in Lilly begeisterte, wurde ohne weiteres als nationaler Verräter verschrien. Als unverrückbarer Grundsatz aller Politik der Deutschen in Oesterreich wurde auf allen Ver- sammlungen und in allen deutschnationalen Blättern verkündet, daß in sprachlicher Beziehung den nicht- deutschen Nationen Oesterreichs keinerlei weitere Zuge

ständnisse gemacht werden dürfen. Insbesondere dürfe an keine Föderalisierung des Reiches gedacht werden, durch welche die einzelnen Kronländer oder die einzelnen Nationalitäten mehr Selbständigkeit und Bewegungs freiheit erlangt hätten. Dies sei, so versicherten die Deutschnationalen, schon aus dem Grunde ganz unmög- lich, weil jeder derartige Versuch sofort zum Bürgerkrieg führen müßte. Denn niemals würden die Sudeten deutschen eine Oberherrschaft der Tschechen dulden, welche bei einer Anerkennung

Widerspruch stand. Es gehört zu den heiligsten Ueberlieferungen der ehemaligen Deutschliberalen und heutigen Groß deutschen, den Fürsten Bismarck als den Schöpfer des Deutschen Reiches wie einen Heros zu feiern. Diese Bis marckbegeisterung ließ auch dann nicht nach, als der da mals noch lebende Reichskanzler seine Verehrer in Oester- reich energisch zur Ordnung rief, als er sie unter Anspie lung auf deren Führer Dr. Herbst als Herbstzeitlosen ver spottete, als er ihnen vorhielt

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 01.09.1914
Physical description: 8
moderne englische kleine Kreuzer und zwei englische Zerstörerflottillen (etwa 40 Zerstörer) in einer deutschen Bucht in der Nordsee nordöstlich von Helgoland aufgetreten. Es kam zu hartnäckigen Einzelgefechten zwischen ihnen und unseren leichten Streitkräften. Die deutschen kleinen Kreuzer drängten heftig nach Westen und gerieten dabei infolge be schränkter Sicht weiter ins Gefecht mit mehreren starken Panzerkreuzern. S.M.Schiff„Ariadne" sank, von zwei Schlachtschiffen der Lion-Klasse auf kurze Ent

. Sie sind nach einer heutigen Reutter- meldung aus London gleichfalls im Kampfe mit überlegenen Gegnern gesunken. Ein Teil der Be satzung (90 Offiziere und 81 Mann) scheint durch englische Schiffe gerettet worden zu sein. Nach der gleichen englischen Quelle haben die englischen Schiffe schwere Beschädigungen erlitten. Berlin, 30. August. (K.-B.) Aus Fachkreisen wird über das Seegefecht bei Helgoland berichtet, daß die deutschen Seestreitkräfte sich plötzlich einer erdrückenden Uebermacht gegenüber befanden und den Versuch

durch Besitznahme der Festung Lüttich und raschen Vorstoß auf Brüssel zu. Auch ihr anfänglich vom Glück begünstigter Vorstoß nach Lothringen und Oberelsaß ist in einen schleunigen Rückzug umgewandelt worden. Während die deutschen Heere in Belgien das sich ihnen entgegenstellende Heer des Königs Albert über den Haufen rannten, sich der Landeshauptstadt Brüssel bemächtigten und die letzte Feste, den letzten Rückhalt der belgischen Armee, Antwerpen, von drei Seiten mit eisernen Klammern umfassen sowie

das von den Franzosen besetzte Namur beschießen, drängen die übrigen deutschen Armeen vorwärts auf französisches Gebiet mit der Richtung gegen Paris. Ihr nördlicher Flügel unter dem Herzog von Württemberg hat, noch auf belgischem Boden zu beiden Seiten des belgischen Städtchens Neufchuteau vorgehend, eine über den Semois vorgedruugene französische Armee vollständig geschlagen und ist im Begriffe, die zer sprengten Teile derselben auf französischem Boden zu verfolgen. Auch eine noch nördlicher operierende deutsche

Armee hat nordöstlich von Maubeuge, westlich der Maas, mit dem Feinde Fühlung ge nommen und hier eine englische Kavalleriebrigade aufs Haupt geschlagen. Damit ist nun auch der dritte auf diesem Kriegsschauplätze zu gewärtigende Feind des Deutschen Reiches in den Kampf einge treten, England, nachdem bereits Belgier und Fran zosen die Schärfe des deutschen Schwertes zu spüren bekamen. Auch die englischen Hilfstruppen, die bisher nur gegen unorganisierte Eingeborenen-Truppen ihrer Kolonien Erfolge

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.05.1934
Physical description: 8
20 Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten BezugSrrcht im Preis« Lee „Ionsbruckcr Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.20, Freitag S —.30. Für Italien Lire Auswärtige >A»zeige»<mna»mest«ll-: L>esterreichi,che Anzelgen-Eesellsch-ft 31..©.. Wie», I. Brandüätte 8. Fernruf v 2 L-L. 9 L Nummer 119 Sonntag, den 27. Mar 1934 22. Jahrgang Wege zur Verständigung. Innsbruck, 26. Mai. Mitten in die Zeit der politischen Hochspannung zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich fällt

die Nachricht, daß zwischen der Alpine Montangesellschaft und den deutschen Ruhrkohlenwerken Verhandlungen statt gefunden haben. Den Verhandlungen, die eine wechselseitige Absatzsicherung für die Erzeugnisse der beiden Unternehmungen zum Ziele hatten, war ein voller Erfolg beschieden. 30.000 Tonnen österreichisches Erz werden nach dem Deutschen Ache ausgeführt werden. Hingegen verpflichtet sich die Mon tangesellschaft, eine ebenso große Menge Koks aus dem Ruhr gebiet zu beziehen. Diesen Verhandlungen kommt

um so grö ßere Bedeutung zu, als aus Oesterreich im Jahre 1932 ins gesamt 44.600 und im Jahre 1933 39.900 Tonnen Erze aus- gejührt wurden. Die Erzausfuhr nach dem Deutschen Reiche würde vervielfacht werden und das Reich mit einem Schlage das weitaus erste Abnehmerland für österreichische Erze werden. Obwohl die Vereinbarungen nur je einen österreichischen und reichsdeutschen Produktionszweig angehen und dieses Abkommen im ganzen nur von untergeordneter Bedeutung ist, ist es dennoch

von der österreichischen Oeffent- lichkeit, die schon vielfach alle Beziehungen zwischen Oesterreich Md dem Deutschen Reiche für abgebrochen ansah, mit Freude zur Kenntnis genommen worden. Die Hoffnung auf eine Ver ständigung im allgemeinen und eine Neuregelung und Inten sivierung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen im beson deren hat damit wieder neue Nahrung bekommen. Das Deutsche Reich war bisher der Staat, mit dem Oester reich d ie st ä r k st e n u nd i n n i g st e n wirtschaftlichen Beziehungen unterhalten

hat. Es steht sowohl auf der Ausfuhrliste wie auch auf der Einfuhrliste Oesterreichs weitaus an erster Stelle. Der Wert der aus dem Deutschen Reiche nach Oesterreich eingeführten Waren ist von 21.2 Millionen Schilling im Jahre 1930 auf 22.1, 20.4 und 19.6 Millionen Schilling, der Wert der von Oesterreich nach dem Deutschen Ach ausgeführten Waren von 17.6 Millionen Schilling auf 18.1,17.5 und 15.7 Millionen Schilling in den folgenden Jah ren zurückgegangen. Im Hinblick auf die großen Abstriche im gesamten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 10
Date: 22.08.1914
Physical description: 10
und dem Elsaß, den Vogesen, an. Die deutschen Truppen nahmen den Kampf auf, warfen nach eintägigem blutigen Ringen die Franzosen über die Grenze zurück und gingen zum Gegenangriff über, durch den die Schlacht, die wahrscheinlich zur Stunde noch an- dauert, auf französischen Boden verpflanzt wurde. Der Erfolg, den die Deutschen da errungen haben, ist in zweifacher Hinsicht von großer Bedeutung. Er stens hat er die Aussicht der Franzosen auf eine offensive Kriegführung, die mit dem Vorstoß nach Lothringen

eröffnet werden sollte, gänzlich zerstört. Es ist ausgeschlossen, daß die hinter die Forts zu rückgeschlagenen Franzosen sich nochmals zu einer solchen Einheit sammeln können, um die Kette der ihnen nachsetzenden deutschen Armee nach Lothrin gen zu durchbrechen. Ebenso unmöglich ist ein Vor stoß durch Belgien, wo die Deutschen weit über Lüt tich hinaus vorgedrungen sein werden und mögli cherweise schon an der französischen Grenze stehen. Zweitens wird dieser Erfolg von größtem morali Sieg bei Metz

. schen Einfluß auf die deutschen Truppen sein. Auf die französischen aber, die nun in die Defensive ge drängt sind, wird er lähmend wirken. Trotz der ungeheuren Bedeutung des deutschen Erfolges möchten wir der Auffassung, daß er eine Entscheidung im'Kriege selbst bedeutet, nicht beitre ten. Wir wissen nicht, ob sich die französischen Streit kräfte nicht hinter dem Fortsgürtel, der die Grenze von Elsaß und Lothringen im weiten Bogen um spannt, zum erneuten Widerstande sammeln. Ist dies der Fall

, dann sind die deutschen Streit kräfte nun in einen viel härteren Kampf verwickelt, als dies der gestrige und vorgestrige war. Die lange Verteidigungslinie, die Frankreich in etwa 50 Kilometer paralleler Entfernung von der lothringi schen und elsässischen Grenze aufgeführt hat, besteht fast durchaus aus modernsten Befestigungen. Ein solcher Fortsgürtel ist für die verteidigende Armee ein gewaltiger Stützpunkt und für den Angreifer ein furchtbarer Widersacher, der nur in langen, har ten Kämpfen überwunden

, die von Bedeutung wäre. Man darf aber annehmen, daß die deutschen und österreichisch-ungarischen Truppenmassen weit gegen Warschau vorgerückt sind und daß sich nun der Aufmarsch zum Kampfe vollzieht, den Rußland wahrscheinlich im sogenannten Warschau-Dreieck ausnehmen wird. Gegen Serbien wird eine weitere Offensive wohl in der Erwägung unterlassen, daß die Entscheidung im österreichisch-serbischen Krieg nicht in Serbien, sondern auf dem russischen und französischen Kriegsschauplätze fallen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 05.09.1914
Physical description: 16
». Bald daraus machte sich überdies auch der Anmarsch einer zweiten russischen Armee fühlbar, die von der Narewlinie gegen die masurischen Seen anrückte. Sie war aber nicht nur, allem Anschein nach, die stärkere, sondern auch die gefährlichere Armee, denn sie konnte bei weiterem Vorgehen über die Linie Ortelsburg-Gilgenburg alle östlich der Weich sel stehenden deutschen Truppen gegen das Meer abdrängen oder wenigstens von ihren Verbindun gen abschneiden. Es war daher ein in die Augen springendes

Seengelände zu suchen, das für die Bewegung großer Massen ohnehin schwierig, ohne genaue Kenntnis der Oertlich- keit aber geradezu gefährlich ist. Nach diesem weithin tragenden Erfolg ist die russische N a r e w - Armee als nahezu kampfunfähig anzusehen, denn von ihrer mit den neuen Truppen 5 bis 7 Korps betragenden Stärke ist die Hälfte sowie das ganze A r - ttlleriemarerial vernichtet und über dies ein großer Teil gefangen. Die Aktion gegen Frankreich. Die im Westen kämpfenden deutschen Truppen dringen

unaufhaltsam vorwärts und stehen zur Zeit, da d«e Leser diese Zeilen vor Augen bekommt, nur mehr zwei oder drei Tagmärsche vor Paris. Damit dürfte der Siegestraum der Franzosen entgiltig zerstört sein. Schon über stiegen deutsche Aeroplane die stolze Hauptstadt Frankreichs, sodaß in derselben Schrecken und Verzweiflung Platz greift. Die französische Festung Givet ist gefallen und in einer am 1. Sep tember zwilchen Reims und Verdun Aattgehabten Schlacht wurden zehn französische Armeekorps von den Deutschen

unter dem Kommando des preußischen Kronprinzen geschlagen. Die deutschen Truppen, denen selbst die englische „Times" ein erstklassiges Zeugnis ausstellt, können in ihrem Vorwärtsstürmen durch nichts aufge halten werden. Von den Festungen werden die einen in kürzester Zeit genommen und die anderen werden umstellt, während die Haupttruppen land einwärts marschieren. Natürliche Hindernisse, wie Flüsse z. B. übersetzt man und stellt sich der Feind allein oder mit seinen Alliierten den deut schen Heeresmassen

entgegen, so wird er in offe nen Feldschlachten geschlagen. Die Schlacht zwischen Reims und Verdun reiht sich den bis herigen Siegen der Deutschen im Westen und im Osten ruhmreich an und übertrifft dieselben, zu mal an Größe. Kaiser Wilhelm weilte bei der Armee des deutschen Kronprinzen, die eben deut scherseits den Hauptanteil an der Schlacht ge habt zu haben scheint. Mit Recht geht über "iesen neuerlichen Sieg der deutschen Truppen großer, Jubel durch das Deutsche Reich. Auch im verbündeten

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 16
Date: 16.10.1914
Physical description: 16
Jahrgang 1914. Freitag, Franzosen tragen also jetzt wie früher die Schuld daran, wenn der ehrwürdige Bau weiter ein Opfer des Krieges wird. ros 000 Ifiann für die Operationen in franhreid). Antwerpen, 14. Oktober. Der Fall von Ant werpen verbessert nach Ansicht des Gouverneurs den Rückhalt der Deutschen in Belgien erheblich und macht 300.000 Mann für die Operationen in Frank reich frei. furcht der franzosen vor der deutschen Verstärkung. — Oie Deutschen in Hord- ' krankreich bereits

jetzt überlegen. Berlin, 13. Oktober. In Frankreich glaubt man schon jetzt den stärkeren Druck unserer Heereskräfte auf dem rechten deutschen Flügel zu spüren. Der „Berliner Lokal-Anzeiger" erhält darüber durch fran zösische Telegramme über Genf die Mitteilung, daß die französische Heeresleitung die mit besonderem Nachdruck einsetzende Offensive der Deutschen ihren Verstärkungen aus Antwerpen zuschreibe. Das auf geregte französische Publikum suche man jedoch da durch zu beruhigen, daß man erklärte, daß große

Teile der deutschen Armee von Antwerpen durch „24 Scheldeforts zurückgehalten würden". In Privat- depeschen dagegen wird zugestanden, daß die Deut schen schon seit gestern nachmittags sich in Nord frankreich überlegen zeigen. Das bkioistklikidk €nbr ftljjir s. Die nächsten militärischen Ausgaben ber Deutschen. Die militärischen Sachverständigen der hollän dischen Presse stimmen darin überein, daß die nächste Aufgabe des deutschen Heeres die Säuberung vonFlandern von den Truppen der Verbün deten

sein müsse, ebenso die Besitznahme von Oft ende, damit den Engländern die Möglichkeit genommen wird, dort Truppen zu landen. Das weitere Ergebnis des Falles von Antwerpen sei die Verstärkung des rechten deutschen Flügels in Nordfrankreich, wodurch die Wahrscheinlichkeit eines glücklichen Ausganges der Aisneschlacht für die Deutschen wächst. Aeberfiedelung der belgischen Regierung. Der offizielle Pariser Draht meldet durch die „Agence Havas" aus Bordeaux: Um sich ihre Aktionsfreiheit zu sichern

, hat die belgische Regierung beschlossen, sich nach Frankreich zu begeben. Alle Minister, mit Ausnahme des Kriegsministers, haben sich am 13. Oktober vormitt-gs in Ostende nach Havre eingeschifft, wo die französische Regierung alle für die Installierung notwendigen Maßnahmen getroffen hat. Der König ist an der Spitze seiner Armee geblieben. Gent von den Deutschen besetzt. Der „Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet aus Terneuzen: Nachdem die Engländer am Sonn tag bei Quatrecht und Melle gekämpft hatten, zogen

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 12
Date: 20.12.1914
Physical description: 12
haben bis dato den Franzosen und Engländern Munition und Gewehre geliefert und auch den Bau von Unterseebooten übernom men. Ueber Einspruch der deutschen Regierung wurde nun der Bau und die Lieferung letzterer ein gestellt. < Hoffen wir, daß auch die Lieferung des anderweitigen Kriegsniaterials zum Aufhören ge bracht werde. Sehr gefährdet soll H o l l a n d sein. Man spricht davon, daß England einen Angriff auf die Deutschen in Antwerpen plane. Ein solcher könnte aber nur ausgeführt

Heeresmaffen beginnen an der deutschen Heeresmauer zu zerschellen und mit dem Einbruch über Belgien ist es ganz gefehlt gegangen. Die Deutschen sind den vereinigten Gegnern zu vorgekommen, sind blitzschnell über Belgien herge fallen, haben das Land erobert, die Festungen ge stürmt und ihre Heeresmaffen bis tief ins fran zösische Land geschoben. Auf Frankreichs Boden spielt sich der Krieg ab und niemand leidet so unter den Schrecken und dem Elend des Krieges als tvie Frankreich selbst. Im reichen

nach Rußland ge- chickt, denn ■ sonst wäre es nicht erklärlich, daß Deutschland und Oesterreich dem Anstürme der issischen Heeresmaffen widerstehen könnten. Wir ollen hier nicht untersuchen, wie weit diese An- st der Franzosen auf Richtigkeit beruht, auf alle Fälle haben die Deutschen die notwendige Truppenzahl an der gefährdeten Linie belassen, dessen können sowohl wir als auch die Franzosen versichert sein. Es scheürt nun fast, als ob die französische Armeeleitung diesem Drängen nach geben müsse

und einen Angriff versuchen wolle. Den Deutschen kann es recht sein, denn es scheint nicht sehr wahrscheinlich, daß er gelingt, und sollte er z. B. gegen Belgien hin gAingen, so wäre damit noch gar nichts verloren. Es bleibt sich vollständig gleich, ob die Franzosen im eigenen oder belgischen Lande geschlagen werden. Außerdem darf man nicht glauben, daß die Deutschen die eroberten Festun gen nicht neu hergestellt hätten. Da das zwischen Deutschland und Frankreich liegende Gebirge, die Vogesen, wegen des Schnees

steht es laut amtlichen deutschen Berichten mit den Vorstößen im Argonnenwald. Die Deutschen berichten, daß die Angriffe der Franzosen zlvarauf Richtigkeit beruhen, daß sie aber fast jedes mal nicht bloß zurückgeworfen wurden, sondern fast regelmäßig noch die frühere Stellung ausge ben mußten. Die Geschichte erinnert an den Mann, der im Winter bergauf wandert und bei jedem Schritt nach vorwärts zwei Schritte zu* rückrutscht und so nach lcrngem mühseligen Wan dern wieder zu Hause ankommt, allerdings

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 24.09.1914
Physical description: 8
ab- sehen. Franzosen und Engländer scheinen die gesam ten Kräfte in den Kampf geworfen zu haben und sich gegen den vehementen Angriff der Deutschen mit Todesverachtung zu verteidigen. Da die Stellungen des französischen Heeres wohlausgebaut und in einer Reihe Forts und Erdwerken eine starke Stütze fin den, während die Deutschen alle Nachteile zu über winden haben, welche sich aus der Stellung des An greifers ergeben, ist es wahrscheilich, daß der Kamp fesmut, den die französisch-englische Armee offen

bart, die Entscheidung noch auf Tage, vielleicht Wo chen hinausziehen kann. Wir wollen unseren Lesern in der Darlegung eines hervorragenden Militärschriftstellers ein Bild von dem Gange der Schlacht in Frankreich geben; daraus erfährt man,, welche Widerstände die Deut schen zu überwinden haben, welche Kräfte sie ein- setzen müssen, um den Sieg an ihre Fahne zu hef ten. Die Deutschen haben bekanntlich vor einer Woche ihren rechten, 'weit gegen Paris vorgedrungenen Flügel über den Marnefluß

, denn nicht nur die Verproviantierung, auch der Nachschub von Kräften und die Wegschaffung der Verwundeten stieß bei der weiten Entfernung auf sehr unüberwindliche Hindernisse. Die deutsche Armee hat in Erkenntnis dieser Schwierigkeiten den rechten Flügel über die Marne und endlich auch über die Aisne zurückgezo gen; die.Franzosen sind sofort nachgestoßen. Zwi schen der Oise und der Maas hat die Rückwärtsbe- wegung des deutschen Heeres Halt gemacht und sich gegen die nachdringenden Franzosen geworfen, die zum Stehen gebracht

werden konnten. Durch den Vorstoß sind die Franzosen und Engländer in die gleiche üble Situation gebracht worden, wie früher die Deutschen; sie haben sich durch ihren Vormarsch nördlich über die Aisne hinaus von ihren Mu- nitions- und Verpflegungsvorräten entfernt. Zwei nicht unbedeutende Wasserläufe wie die Marne und die Aisne nmchten die rückwärtige Verbindung der verbündeten Armeen in jeder Beziehung, das heißt für das Heranziehen von Verstärkungen und Vor räten, keineswegs zu einer idealen, besonders

da beide Flüsse Hochwasser, führten. Aus den Vorräten des Landes zu leben ist aber nach dem Zugeständnis französischer Offiziere nicht möglich, weil man das Land verheert hatte, um den deutschen Armeen Schwierigkeiten zu bereiten. Zudem war die fran zösische Armee-durch die Märsche und überstandenen Kümpfe stark ermüdet. Die Deutschen hatten also reichlich Zeit, ihre neue Stellung zu befestigen. Ha ben sich somit alle Kampfbedingungen für die fran zösisch-englische Armee verschlechtert

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 06.11.1914
Physical description: 16
Vom deutsch-belgischen-sran- zösischen Kriegsschauplatz. '' ^ Am westlichen Kriegsschauplätze wütet gegen wärtig ein erbitterter Kampf in der Linie Nieu- port—'Duxmuioe—Apres (im Westen Belgiens —- auch Westflandern genannt — von der Nordsee ge gen Lille). Dort leisten die vereinigten Engländer, Franzosen uird die Reste des belgischen Heeres den Deutschen verzweifelten Widerstand, um ein Vor dringen der Deutschen über den Upernkanal Zu ver hindern. Weil die englischen Krämerseelen nun se hen

, daß es bei einem weiteren Vordringen der Deutschen auch ihnen an den Kragen geht, wehren sie sich verzweifelt und ließen einen Teil ihrer Flotte in den Kampf eingreifen. Die am Meeresstrande aufgestellten schweren deutschen Geschütze veranlaß- ±cu aber die englische Fwtte abzudampfen. Wie ein Kriegsberichterstatter berichtete, ist der Kampf an oer oben genannten Linie nicht mehr eine Schlacht, sondern ein Schlachten. Tausende von Toten liegen zerstreut auf den Feldern herum, die Luft ist von -Leichengeruch

und Pulverdampf verpestet.. Es gibt jfiir die Verwundeten in den Spitälern keinen Platz mehr, sie sitzen in den Kaffeehäusern auf Stühlen. Aug um Aug, Zahn um Zahn wird dort gekämpft, so daß die deutsche Artillerie gar nicht eingreifen rann, um nicht die eigenen Leute zu erschießen. Die Deutschen dringen, wenn auch langsam, auf allen Linien vor; sie sind fest entschlossen, bis Dünkirchen und Calais (an der Nordküste von Frankreich) sich durchzukämpfen. Gelingt es ihnen, dann wehe den Franzosen und Engländern

. Npern ist von den Deutschen bereits unrklammert. Wie neuerliche Berichte besagen, ist der Sieg der Deutschen auf oben genannter Linie so gut wie sicher. !_ In Nordfrankreich hielt der deutsche Kaiser in der Schlachtfront an die Soldaten eine kernige An sprache und sagte am Schluffe: „Haut die Kerls auch im Norden, wo Ihr sie trefft!" Die im südöstlichen Teile Frankreichs gelegene Festung Bel fort wird von den Deutschen seit eini ger Zeit beschossen. Die Einnahme dieser Festung eine der stärksten

Frankreichs, wird den Deutschen viel zu schaffen geben. Sie wurde auch im 70er Kriege nicht bezwungen. Vielleicht gelingt es ihnen diesmal mit Hilfe der berühmten 42er Mörser. Nach einiger Zeit des Stillstandes hat der Kampf in der ganzen französischen Schlachtfront wieder eingesetzt. Die Franzosen wurden an die Aisne zurückgeworfen. Vernichtung einer indischen Brigade. In Indien sehen die Engländer bekanntlich einem Aufstande gegen ihre Gewaltherrschaft ent gegen. Nachdem die Engländer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.05.1918
Physical description: 8
Staaten für die Beendigung des Krieges mit den gleichen Mitteln einen gleichen Kampf -führen, ist der Erfolg sicher. In den südfranzösischen Städten Lyon, Mar seille usw. veranstalteten die Arbeiter große K rndaebunqen fisr den Friedem Mitteleuropa. Es gibt bei uns Leute, die alles, was von oben verfügt wird, als ein wahres Wunder bestaunen und als das Beste der Welt verehren. Diese guten Ueberpatrioten sind natürlich auch von den bei der Kaiserzusammenkunft im deutschen Großen Haupt quartier

getroffenen Vereinbarungen höchstlich ent zückt, obwohl sie diese nicht kennen und versichern uns eiligst, daß dieses Uebereinkommen, das Mit teleuropa aufrichten soll, im Grunde das Verhält nis wiederherstellt, das zwischen Oesterreich und Deutschland zur Zeit des Deutschen Bundes bestan den hat. Diese Auffassung ist natürlich ganz falsch. Der Deutsche Bund war in seinem Ausbau mehr, als Mitteleuropa werden soll: der Deutsche Bund war eine Grundlage für ein einiges freies Deutschland und nur Eifersucht

ihre Interessen sind, l ■ 1 ' ^ V v ü . ■ y ■ Ti ? M i 4 * m VV Die"Behauptung, daß der neue Bund an den . alten anschließt, wird durch einen kurzen Rückblick 'auf die geschichtliche Entwicklung vollständig ent kräftet. Der Deutsche Bund, dem allerdings Oester reich und Preußen nicht mit ihrem ganzen Gebiet angehörten, umfaßte einstmals alle deutschen Vun desstaaten. Das Königreich Dänemark ' war fü Holstein und Lauenburg, das Königreich der Nie verlande für Luxemburg am Deutschen Bunde bc teiligt

. Der Deutsche Bund hatte einen ganz inter nationalen Charakter. Er fetzte sich 1864 aus 37 Millionen Deutschen, 7,9 Millionen Slawe- 550.000 Romanen (darunter 420.000 Italiener ' und 6000 Griechen und Armeniern zusammen. Der Deutsche Bund gebot über eine eigene Arme !zu seiner Verteidigung, zu der die deutschen Einzel staaten je nach ihrer Bevölkerungszahl bestimmt- Kontingente stellten. Von den 10 Armeekorps setzte Oesterreich das 1.-3., Preußen das 4.-6., Bayern- das 7. usw. zusammen. Im ganzen

hatte die Armee ! «ine Stärke von 653.028 Mann. Als Bundes- ! fc—* — sestungen dienten ihr Ulm, Rastatt, Germersheim, Landau, Mainz und Luxemburg. Eine feste Mili tärkonvention bestand also. Eine staatliche Bundes armee konnte im Namen des Bundes marschieren. Und nun soll 62 Jahre nach dem Bruch der Bum desverfassuna wieder eine Art „Militärkonvention" aufleben! Darin knüpft man allerdings an das Alte an. Der Zrveck ves Deutschen Bundes war die Erhal tung der äußeren und inneren Sicherheit Deutsch lands

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 20
Date: 27.12.1914
Physical description: 20
Weite 2. Nr. 34. pse» gegen die srmen deutschen Gefangenen rmd Verwunderen. Ist es nicht ein wahrer Schand fleck für christliche Reiche, daß sie wilde Völker, sie ärger Hausen als die Tiere, mit Dolch und sstft gegen ein christliches Reich zu schicken, wie «s Engländer und Franzosen tun! Wo bleibt die Zivilisation und Humanität, von der man vor der förmlich triefte. Alles ist hohler, leerer schall, Rauch und Nebel, die der rauhe Kriegs- Dind in alle Weltgegenden verträgt. Wir und Deutschland

nicht so vorsteüen, daß aus der ganzen un geheuren Kampslinie ein gleichzeitiger Angriff erfolgt wäre, nein, die Angriffe erfolgten nur stel lenweise und abwechselnd. Den Hauptangrifss- Pmrkt, und fast möchte man sagen, den Lieblings- rmgrifsspunkt für die Franzosen bildet seit Be ginn des Krieges die Gegend von Bel fort gegen Mühlhausen, zu unterst an der deutschen Grenze; und auch begreiflich. Würde hier ein Durchbruch gelingen, ständen die Franzosen bald mitten im schönsten deutschen Lande und könnten

die ganze deutsche Schlachtlinie an den Vogesen gefährden und zum auftollen bringen. Nirgends wäre ein gelungener französischer Durchbruch von so weit tragenden Folgen wie hier. Die Deutschen haben nun in Erkenntnis dessen eine große Truppen maste in Mühlhausen und Umgebung zusammen- gezogen. der es bis dato gelungen ist, alle An griffe blutig znrückzuweisen. Die Franzosen ha ben hier sogar ein paar Posten und Orte verlo ren. Die französische Hauptmacht und der Ge- neralstab steht zirka 10 Kilometer

(zwei Stun den) diesseits der deutschen Grenze in dem Orte Thann. In Nordfrankreich, an der Aisne. ging der französische Angriff vor sich wie wenn jemand Klavierspielen oder Orgel schlagen lernt, alle Au genblicke wird zwar eine andere Taste angeschla gen, das Ganze gibt aber doch keine Musik. So haben es die Franzosen gemacht. Bald da, bald dort wurde ein Angriffsversuch gemacht, bis dato ohne größere Kraft und dem Anscheine nach auch ohne ein sicheres gemeinschaftliches Ziel. Es hat für unsere

Leser keine« Zweck, all die verschiede nen Orte snzuführen, wo die Franzofen angrif- fen. AuSgerichtet haben sie nirgends etwas von Bedeutung. Es könnte wohl auch sein, daß das bloß Versuche waren, um die Deutschen hervor zulocken oder um deren Stärke auszukundschaften. Die deutschen Soldaten berichten vielfach, daß die Franzosen sich jetzt gar nicht ungern gefangen nehmen lassen. Früher hatte man den französi schen Soldaten vorgemacht, die Deutschen brächten alle Gefangenen um, jetzt scheint

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 12
Date: 29.03.1919
Physical description: 12
deutschen Siedlungsgebiete in ganz Europa die einzigen frei willig eu Träger deutschen Sprachtums. Man chem österreichisch-ungarischen und deutschen Soldaten ist diese Tatsache im Laufe des .Krieges zu seinem größten Erstaunen — nur leider zu spät — irgendwo in Lithauen, ln der Ukraina oder iu Rumänien, unmittelbar zum Bewußtsein gekommen. In der Donaumonarchie waren sie aber nicht nur eln aus gesprochen deutsch - zentraltsttfches, sondern auch das einzige, die verschiedenen Nationalitäten unterernander

(bet gleichzeitiger schwe rer Schädigung -es Deutschtums), nationalisiert haben, so- -aß wir schon vor dem Kriege die Bildung nat tonal er. sozialistischer Parteteu und in der Jetztzeit das Entstehen stark national differenzierter Spielarten des Katholizismus zu verzeichnen haben. R ö m t s ch-katho- lisch werden in Mitteleuropa bald nur mehr die deutschen Katholiken sein .... Die Ausschaltung des jüdischen Elements aus der Wiener und tu weiterer Folge aus der deutschösterretchtscheu Politik übte

sofort thre Wirkung aus: die Juden wurden tns n tch t- deutsche Lager abgedrängt. Im Wiener Parlamente spra chen tschechisch-jüdische Abgeordnete unter dem Betfalle deS Tschechenklubs tn dessen Namen. Im hochkonservattven Polenklub faßen immer mehrere Juden, die man tm Couloirjargon die »Staatssekretäre des Klubs" nannte. Die neumadjartfche Bewegung ist f a st a u s f ch l t e b l t ch von deutschen Juden organisiert worden. Wenn aber zur selben Zeit ein deutschltberaler jüdischer Abgeordneter

tm Parlament aus voller Ueberzeuguug »Wir Deutsche" sagte, wurde er unbedingt von antisemtttschen Kollegen mtt etuem kräfttgen »Kusch Iu dl" bedacht. Während die Tsche chen, Polen und Madjaren thre jüdischen Ftnanzinstitute und selbst die Filialen der Wiener Großbanken zu nationalen Ab gaben und Wahlbetträgen zwangen, sind die Wiener Haupt- anstalten nie t n die Lage gekommen, für beutschvöl- ktsche Zwecke Geld herzugeben — aus dem einfachen Grund, weil es kernen deutschen Partetmann eingefallen wäre

, sie darum anzugchen. Die die anderen Idiome sowieso beherr schenden Provinzjuden waren schließlich nicht darauf ange wiesen, auf ihrem freiwillig gewählten deutschen Standpunkt zu beharren, und sie stellten sich zunächst langsam und widerwillig, allmählich aber in der Heranwach senden Generation immer zahlreicher den nationalen Bewe gungen tn Prag, Lemberg und Budapest zur Berfttgung. traten in die soztalisttsche Partei der deutschen Landestelle ein oder stärkten durch Auswanderung die antianttsemt

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.07.1939
Physical description: 6
„Abend". Ein Gemälde von Oskar Martin-Amorbach in der Deutschen Kunstausstellung. — („Weltbild") Werde Mltslird der «öS.! Mas fälscht die Rede Machs Slowakisches Pressebüro entlarvt Lügenmeldungen Pretzburg, 17. Juli. Nachdem erst kürzlich die Havasmeldung über die „mißglückten" deutsch-slowakischen Wirt schaft s Verhandlungen.in Berlin als Lüge entlarvt werden konnte, stellt jetzt das slowakische Pressebüro erneut eine Falschmeldung dieser Agentur fest. Havas hat, so schreibt das amtliche

be- stimmten Gegenstände auf den Strecken der Deutschen Reichs bahn Freifracht gewähren. Gesteigerte Aussteltungseinnaymen Der Schatzmeister des Hauses der Deutschen Kunst, General direktor Döhlemann, erstattete darauf Geschäftsbericht und Iahresrechnung. Die im Geschäftsbericht enthaltene Vermögens rechnung 1938 ergibt bei einem Vermögensstand von rund 11,286.000 RM. gegen 10,941.000 RM. 1937 einen Vermögens zuwachs von 345.000 RM. Diese Vermögensmehrung ist auf die im letzten Jahre eingegangenen

restlichen Barspenden zurück zuführen. Was die Betriebsrechnung für 1938 anlangt, so ist besonders auf die Steigerung der Äusftellungeinnahmen hin zuweisen, die 1938 rund 608.000 RM. gegenüber 461.000 RM. nn Jahre 1937 betragen haben. Die Besucherzahl der Großen Deutschen Kunstausstellung 1938 hielt sich auf der Höhe der Besucherziffer der großen Deutschen Kunstausstellung 1937 mit rund einer halben'Million Besucher. Dagegen ist eine bedeu tende Steigerung bei dem Verkauf voll Werken dieser Aus stellung

Mittelschul typen zugunsten einer einzigen achtklassigen Mittelschule mit der Bezeichnung Gymnasium abgeschafft. Im Gymnasium wird vom ersten Jahrgang an neben der Unterrichtssprache die deutsche, bzw. in deutschen oder unga rischen Schulen die slowakische Sprache sowie Latein unter richtet. In den oberen vier Klassen hat der Schüler die Möglichkeit, sich durch Auswahl der Freigegenstände für eine mehr huma nistische oder mathematisch-naturwissenschaftliche Ausbildung zu entscheiden. Bemerkenswert

ist noch, daß in den beiden obe ren Jahrgängen Volkswirtschaftslehre als Lehrfach ausgenom men wurde. Ser Mrer genehmigte die Entwürfe kin öegenstülk jum „Haus der deutschen Kunst" Jas zweite Ausstrllnngsgebäube umfaßt 9600 Suabratmeter - Millionenfpente des Landes Bayern Das eindrucksvolle, schöne Haus der Deutschen Kunst in München soll ein noch gewaltigeres Gegenstück erhalten. Nach den genauen Angaben, die zum ersten Male auf der Jahresversammlung des Hauses der Deutschen Kunst am Sams tag in München gemacht wurden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 25.09.1914
Physical description: 4
l< 2-20. — Für die Schweiz monatlich K 2 70. — Nr. 217 Innsbruck, Freitag, 25. Septem ber 1914 22. Jahrg. Schrecken in England. Re Schlacht in Frankreich. England hat diesen furchtbaren Weltkrieg herauf beschworen, um, wie setzt hervorragende Politiker Großbritanniens scheulos erklären, den deutschen Welthandel zu vernichten. Bei der ungeheuren See macht, über die England verfügt, war man zu Be ginn des Krieges darauf gefaßt, daß Albion fein Ziel bis zu einem gewissen Grad erreichen wird. Man rechnete

mit der Wahrscheinlichkeit einer Zer störung der deutschen Nordseehäfen durch die engli sche Flotte und mit einem Einbruchsversuch in die Ostsee, um die dort stehenden Handelsschiffe zu ver nichten; vor allem aber hielt es jeder für eine aus gemachte Sache, daß die englische Flotte die deutsche so schnell als möglich zu einer Seeschlacht stellen wird, die, bei dem ungleichen Kräfteverhältnis, zu Deutschlands Ungunsten ausfallen müsse. Wie ganz anders ist es aber gekommen: die eng lische Flotte hat bisher lediglich

einige Kreuzer zu Rekognoszierungsfahrten gegen die deutsche Küste geschickt und dabei sich jedesmal nahezu eine schwere Schlappe geholt. Vom Gros der britischen Flotte aber, von den so gewaltigen Dreadnoughts, war bis her nichts zu sehen; sie sind augenscheinlich in siche rem Port an der englischen Küste verankert und füh ren dort ein beschauliches Stilleben, das Albion dem wirtschaftlichen Kriegsziel zwar nicht näher bringt, aber sicher die „Fürchtenichts" vor den deutschen Minen schützt

, die an der englischen Küste schwim men, und vor den deutschen Unterseebooten, deren Torpedo die Engländer rasch fürchten gelernt haben. Im Gegensatz zur englischen entfaltet die deutsche Flotte eine rührige Tätigkeit; sie hat mit Rücksicht auf das ungleiche Stärkeverhältnis bisher zwar auch nicht versucht, in einer großen Seeschlacht eine Ent scheidung herbeizuführen, aber sie führt einen ebenso energischen und umsichtigen Kleinkrieg, um die eng lische Flotte zu schwächen. Bisher war diese Taktik von großem Erfolg

gekrönt; beinahe jedes englische Schiss, das aus dem sicheren Hafen gegen die deut sche Küste fuhr, hat mit einer Miene oder mit dem Torpedo eines deutschen Unterseebootes Bekannt schaft gemacht. Diese Schlappen, die vor einigen Tagen durch die Vernichtung dreier englischer Kreu zer sich zur Größe einer Niederlage erweiterten, ha ben in England große Angst und Beunruhigung hervorgerufen. Man beginnt dort zu befürchten, daß die numerische Ueberlegenheit der englischen Flotte aufgehoben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 03.09.1914
Physical description: 8
Die weichende Armee wird verfolgt. Berlin, 3. September. Die deutschen Truppen sind in der Verfolgung der geschlagenen 10 sranzös. Korps an einer Stelle bis über Verdun hinaus vor gerückt. Der Angriff auf die Festung Verdun ist eingeleitet. Die Niederlage der französischen Mittel armee ist eine vollständige. Wieder ein deutscher Flieger über Paris. London, 3. Sept. (Reuterbüro.) Gestern am Abend flog wieder ein deutsches Flugzeug über Paris und warf zwei Bomben ab. Es wurde be schossen, entkam

mit unbeschreiblichem Jubel begrüßt, zum königlichen Schlosse, wo der Oberkom mandierende in den Marken den Vorbeimarsch ent gegennahm. Dann begann die Aufstellung der Ka nonen vor dem Schlosse und dem Palais des Kron prinzen. Ein englischer Bericht über die Kampfesleistnngen der Deutschen. London, 3. September. Ein Spezialkorrespondent der „Times" sendet aus Amiens einen ausführlichen Bericht über die Kampfesleistungen der Deutschen, worin es heißt: „Das Vorrücken der Deutschen voll zieht sich mit unglaublicher

Schnelligkeit. Nachdem General Joffre das Zurückgehen auf der ganzen Linie befohlen hatte, ließen die Deutschen, den besten Kriegs regeln folgend, den Zurückziehenden keinen Augenblick Ruhe und setzten die Verfolgung fort. Unaufhörlich wurden Flugzeuge, Zeppeline und gepanzerte Auto mobile gegen den Feind wie Bogenpfeile abgesandt. Ueber die Tapferkeit der Deutschen zu sprechen er übrigt sich. Sie marschieren in tiefen Abteilungen, beinahe geschlossen vor. Fallen Reihen unter dem feindlichen Artilleriefeuer

, so stürzt sich schon neue Mannschaft vor. Die Uebermacht der Deutschen ist so groß, daß man sie ebensowenig aufhalten könnte wie die Wogen eines Meeres. Die Ueberlegenheit in der Zahl der Geschütze und besonders der Ma schinengewehre, die sie ausgezeichnet bedienen, der ausgezeichnet organisierte Kundschafterdienst mit Flug zeugen und Zeppelinen und die außerordentliche Be weglichkeit bilden die Gründe für das Glück der Deutschen. M SMutngeM. Berlin, 3. Septbr, (Wolffbüro) Unsere Armee nahm, wie schon

sich zwischen London und Pe tersburg nur zu einigen, um einige 100.000 Japa ner herüberzuwerfen. Andere Blätter schließen sich diesem Gedanken an. Seiieing Morts. Basel, 2. Sept. (Privat.) In der Ecke der fran zösisch-deutschen und schweizerischen Grenze ver nimmt man seit mehreren Tagen einen überaus heftigen Kanonendonner. Man ist hier allgemein der Ueberzeugung, daß die deutsche Artillerie die französische Festung Belfort beschießt. Es verbreitet sich hier das Gerücht, daß zwei Forts bereits in den Händen

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