seiner Leute gerade mit der Gefcchr gewachsen ist, die ihrem deutschen Heimatboden durch das Vordringen der fremden, französisch - italienisch en Truppen damals gedroht hat. Bäuerlicher Heimat- fsinn nnd deutscher Volkstumsgedanten erscheinen da in engster Verbindung- wie es ja auch ihrer beider Entstehung entspricht. Lavis galt damals noch wie in den vorhergehenden Jahrhunderten auch in politischem Sinne als die Scheide zwischen dem deutschen Etschviertel Tirols und den Vierteln Welsche Konfinen.und Stift
. Die Ge richtsausschüsse verschiedener Gerichte des deutschen Südtirols, so von Salurnj, Neumarkt, Kastelruch, Villanders, Gusidaun und auch die Stadt Bozen haben nun damals an den König von Bayern Gesuche gerichtet, er möge bei Ny- leon erwirken,, daß sie mit dem übrigen Deutsch-Tirol bei Bayern verbleiben, weil sie wegen des deutschen Wesens ihxer Bewohner nicht unter eine italie- -rische Regierung paßten,. Die Gründe, die dafür angeführt wurden, sind ganz Ähnliche, swie jene, die 1919 gegen di/e .Zuteilung Deutsch
zerfallen und nur der nördliche, bis einschließlich der Stadt Klau sen, unter bayrischen Szepter verbleiben, der südliche aber dem Königreich Italien «inverleibt werden solle. Durch diese Verfügung würden also die unmittelbar hinter Klausen liegenden Patrimonialgerichte Gufidaun,, Villanders, Kastelruth und Wolken stein von dem Königreich Bayern abgerissen und eine sehr unnatürliche Grenze von Italien bilden. Wenn man sich auch über die angeborene Anhänglichkeit der Deutschen an ihr liebes deutsches
Vaterland und über den so auffallenden Kontrast in dem Karakter, den Sitten und Gebräuchen der Deutschen und Jta iener ganH hinwegsetzen wollte, so sind doch die der vorerwähnten Demarkation entgegenstehen den, noch größeren Hindernisse wirklich unverkennbar, denn a) sämtliche vorne genannten Gerichte liegen diesseits jener südlichen Gebirgskette, welche das deutsche vom welschen Tirol scheidet..., folgsam ist die dasige Gegend Nicht im mindesten geeignet, einen Teil Italiens zu bilden
, Ja es ist weltkundig, oatz nicht nur das Eisacktal, sondern selbst alle Gegenden an der Etsch bis zur Brücke bei Lavis schon seit Jahrhunderten zum deutschen Tyrol gerechnet würden. b) Herrscht in den gesagten Gerichten durchaus die deutsche Sprache und obschon in dem Thale Gröden und in dem Gerichte Wolkenstein eine sowohl von der deutschen als italienischen ganz abweichenden (nämlich die ladmische) Sprache gesprochen wird, so werden doch daselbst alle Gerichtsgeschäfte in deutscher Sprache verhandelt, mithin