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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.03.1906
Physical description: 8
, wie er im Buche steht, der in der Zeit, als die Deutschen die schwersten Kämpfe zu bestehen hatten, eine förmliche Jagd nach einem Ministerportefeuille machte, ist gegenwärtig eine berühmte.Persön lichkeit in dem deutschen Blätterwalde geworden. Warum? Nun, der Mann versteht eben gegen die Wahlreform zu intriguieren. Auch die Organe der bürgerlichen Parteien in Tirol legen bei diesem Kesseltreiben werktätig mit Hand an. Prinzipiell lehnen zwar nur die Konservativen und die Alldeutschen die Wahlreform

ab; erstere als Reaktionäre, letztere angeblich um des deutschen Volkes willen! Die andern Blätter „begnügten" sich fein und fäuberlich jene famosen Statistiken (!!) zu re gistrieren, die ihnen geneigt erscheinen, in der Bevölkerung eine wahlrechtsfeindliche Stimmung zu erzeugen. Namentlich hat sich hiebei die „parteilose" Presse hervorgetan. So z. B. kann man in einem Innsbrucker Blatte stets neben einen Argument für die Reform gleich zeitig zwei dagegen nachlefen. Samstag, den 10. März 1900 Als Partei

hat außer den Sozialdemokraten nur die deutsche Volkspartei zur Wahlreform Stellung genommen und zwar in der Aus- fchußfitznng (!) des Vereines der deutschen Volkspartei für Tirol am 1. März. Die Meinungen und Beschlüsse der Herren Aus- schnßmitglieder wurden in der Presse sozusagen als Auffassung deklariert, die das deutsche Volk in Tirol von der Wahlreform habe. Denn den Abgeordneten der Stadt Innsbruck ist der Volksparteivereinsbeschluß (!!) zur Direktive gegeben; fürwahr, die Herren Privi legierten

haben es leicht, Politik zu treiben! Eine Ausschußsitzung — und die Meinung des deutschen Volkes in Tirol über die Wahlreform ist nach Ansicht der Herren „Volksparteivereins- Ausschußmitglieder" fertig. Die Deutschen selbst konnten über die Stellung des deutschen Volkes in Tirol zur Wahlreform im „Tiroler Tag blatt" vom 3. März folgendes Nachlesen. „Der Ausschuß erklärt sich mit dem Grundsatz des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes einver standen, erhebt jedoch mit allem Nachdruck die Forder ung

, daß die Durchführung dieses Grundsatzes nicht, wie es in der Regierungsvorlage geschieht, dazu mißbraucht werde, die nationale Stellung der Deutschen in Oesterreich gegenüber dem Slaventum zu schwächen. Er erwartet deshalb von der gegenwärtigen parlamentarischen Ver tretung der Deutschen, daß sie alle ihr geeignet scheinen den Mittel ausbieten wird, eine solche Aufteilung- der Mandate m dem neuen Wahlgesetz herbeizuführen, bei welcher die in der Geschichte, in der Bevölkerungszahl und in der Stenerkraft

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Tiroler Warte
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Page 5 of 16
Date: 29.01.1922
Physical description: 16
Hinzu tritt die Pflege der Beziehungen zu Studentenschaften des Auslandes. 4, Bei der Erfüllung der Ausgaben ist der Austrag politischer und weltanschaulicher Gegensätze ausgeschlossen. Stück 25. 1. Diese Verfassung kam, vor dcut 1. Jüm.er 1925 nicht geändert werden. Nach diesem Zeitpunkt können Verfassungs- änoerungen aus einem Deutschen Stubententage mit Ztveidrittel- Mehrheit erfolgen. Stück 26. I. Diese Verfassung tritt mit dem Tage ihrer Ver kündung in Kraft. 2. Bor dein 15. Februar 1922

darf keine Wahl in den Studenten schaften stattsinden. Bis zum 81. Dezeinber 1922 müssen in allen Ekudentenschüften LVahlen nach den Bestimmungen dieser Verfafsiurg vorgcnomrnen werden. Die vorstchende Verfassung wurde «tu 16. Jänner 1922 ornt den Bevollmächtigten der Gruppen der Deutschen Studentenschaft irn Namen ihrer Auftraggeber, fcom HanplauSschuß der Deutschen (bisher reichsdeutschen) Sludegtenschaft, beschlossen und unter- Zeichnet. Anhang zur Verfassung. Richtlinien für den Aufbau

Selbstverwaltung. Es ist jedoch die Einberufung von mindestens einer Stndeutenversammlima in federn Semester in der Ver fassung der Einzelstrrdentcrrschaft vorzusehen. Groszdeutsche Entschließung der Deutschen Studentenschaft. (Einstimmig von den; erweiterten Hauptausschuß an; 16. Jänner 1922, unmittelbar nach Annahme der ireuen Verfassung ange nommen.) Die reichsdeutschen Studentenschaften haben sich soeben eine Verfassung gegeben, die das Ende des bereits in Erlangen ge lockerten großdeutschen Verbandes

bedeuten. Sie mußten diesen Schritt tun, nachdem sich die Unmöglichkeit herausgestellt hatte, die deutschösterreichischen und auslandsdentscheu Kommilitonen unter einem anderen als dem bisherigen, von einer» Großteil der Reichs deutschen nicht vertretbaren Answahlgesichtspunkle im Verbände zu behalten. Es erfüllt uns mit großem Schmerze, daß R,durch ein äußeres Zeichen der unlösbaren Zusammengehörigkeit der Reichsdeutschen mit den Deutschöfterreichern und Sndetendentrchen verloren ge gangen

" hat seine Zustimmung erklärt. Am 16. Jänner 1922 hat der Hauptausschuß der Deutschen Stu dentenschaft durch eine Notverfasiung die Organisation der Deutschen Studentenschaft auf eine neue Grundlage gestellt. Aus der Erkenntnis heraus, daß die Deutsche Studentenschaft ihren bisher ausgestellten weiten Aufgabenkreis „staatlicher, völkischer und Kulturarbeit" aus Gründen, die hier nicht untersucht werden sollen, nicht hat erfüllen können, hat man sich mm auf den Boderi eines reichsdeutschen Zweck- Verbandes

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 07.02.1886
Physical description: 8
II. Pogen des Tiroler „Immtags-Me" Nr. 6. Bozen, Sonntag, 7. Februar 1886. Deutsche Gedanken eines Einsamen. X — in Wälschtirol, Ende 3cm. Es war schon früher meine Absicht, die Leser des „Sonntags-Boten" in erster Reihe, sodann die Deutschtiroler im Allgemeinen mit dem Treiben der nationalen Wortführer in Wälschtirol einiger- maßen bekannt zu machen; doch hätte ich vielleicht diese Absicht aufgegeben, wenn italienische Abgeordnete in der letzten Landtagssession nicht die deutschen Schu len

jedem Abge ordneten in sonst politischer und religiöser Hinsicht freier Spielraum gewährt ist. — Bei Zusammentritt des Tiroler Landtags zur eben abgeschlossenen Session wurde das Wiener Beispiel nachgeahmt, und der italienisch nationale Club feierte auch in der Landstube zu Innsbruck sein Gründungsfest. Wie schon oben angedeutet lautet sein Wahlspruch: Nieder mit dem Deutschthum in Wälschtirol, d. h. voran »nt dem deutschen Parallelgymnasium und der deutschen Volksschule in Trient und sodann fort

mit den deutschen Schulen in den deutschen Sprachinseln, sowie mit den an vielen Orten be stehenden deutschen Sprachcursen. Sie können eben die Loslrennung Wälschtirols von Deutschtirol, die Errichtung einer eigenen Landesschulbehörde in Trient, mit einem Worte die Erklärung der gänz lichen Selbstständigkeit Wälschtirols, was, wie sie selbst rinsehen, wohl nur frommer Wunsch bleiben kann, sie können das nicht erreichen, und mithin betrachten sie als erstes Ziel ihres Ringens die Abschaffung der deutschen

Schulen; denn dieselben, sagte der Abgeordnete der Stadt Rovereto, Dr. Bertolini, in der Landtags-Sitzung vom 14. ds. Mts., seien nur von der ersten constitutioncllcn Regierung (Auersperg) behufs Germanisirung gegründet worden; die armen Gemeinden hätten die deutschen Schulen nur deshalb angenommen, weil sie dadurch Staatsunterstützungen erhalten sollten; die deutschen Schulen seien auch in religiöser Beziehung schädlich, da die Kinder den Katechismus in einer ihnen ungeläufigen Sprache lernen müßten

man Hand in Hand aus zum Kampfe gegen die Deutschen in Wälschtirol, gegen die Re gierung, gegen die deutschen Schulvereine, und die „Voce cattolica" ist Sturmglocke, Schlachttrompete und Waffenherold. Welch' schönes Beispiel für unsere deutschtirolischen Abgeordneten! Zum Kampfe braucht man Geld und Mann schaft. Vielleicht bringt das Geld der italienische Schulverein „pro Patria" auf, die Mannschaft bläst die „Voce", bläst bei ^Raccoglitore“ zu sammen. Wie daS zugeht? Mit der Antwort auf diese Frage

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Alpenland
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Page 3 of 8
Date: 19.07.1924
Physical description: 8
Samstag, 19, Juli 1924. ,AlPenla „ b 1 Folge 28, Seite 8. bei' Franzosen den Deutschen gegenüber mit ausge suchter Höflichkeit behandelten! Um den Franzo sen zu liebedienern und gegen die Deutschen zu het zen, muß das Judenblatt in Wien die Sache in aufdringlicher Weise ansbauschen! Und da wundern sich die Juden, wenn man von jüdischer Frechheit spucht und sie als gefährliche Volksfeinde ablehnt! Wenn aber unsere österreichische Regierung es schon für nötig Hält, aus Gründen

, die sich aus der in er- iiaiionaleu Lage ergeben, die Abhaltung eines deut sche Tages in Salzburg zu untersagen, so mühte man' meinen, dasz sie auch gegen solche Pressefrech heiten, die Angriffe gegen das deutsche Volk und qegen das Deutsche Reich darstelleen, einschreite! Es ist' höchste Zeit, das; der jüdischen Pressemeute ein mal der gebührende Mkmlkorb umgehängt werde! Seien wir gerecht! Unsäglich sind die Leiden, denen die alls irgend einem Grund während des Krieges in Frankreich zmückgebliebenen Deutschen. allsgesetzt

an den Haushalt und verleumdete Frl. Lampe, indem sie behauptete, diese habe in Paris ein locke res Leben geführt und ihr während ihres Inns brucker AusentHaltes Kleider gestohlen, obwohl diese Kleider sich unberührt in einer »Schublade des der Französin zngewieseneu Wohnungsteiles vorfanden. Gegen diese unerhörten, Verleumdungen ihres Ga stes hatte Frl. Lampe die Klage angestrengt. Die Französin, namens Lattie, die der deutschen Sprache nicht mächtig ist, bekannte sich nicht schul dig- obwohl der Sachverhalt

, sich jetzt alles auf Gottes Erdboden leisten zll können. Wir meinen, daß diese Leute viel zll glimpflich bei llns behandelt werden. Wie würde es einen; Deutschen in Paris ergehen, der einen Franzosen nur schief anblicken! oder gar des Dieb stahls bezichtigen würde? And gar, wie treiben- es die Franzosen in den besetzten deutschen Gebieten! Wenn eines der Weiber, die das Pack alls Frank reich in die rheinischen Städte mitbringt, glaubte, von einem Delltschen belächelt oder drohend ange blickt worden zll sein, so fliegt

Publizist I a r o s l a w P n u l. Unter anderem schreibt er: „Wir spielen uns als Nationalstaat auf, es gibt aber bei uns keinen Nationalstaat; wir haben große Minderheiten und stecken den Kopf in den Sand. Einige träumen davon, daß die Deutschen eines Tages verschwinden oder aber zur Einsicht kommen und staaterhaltend werden. Dies wäre sehr erstaunlich, aber eine solche Hoffnung ist lächerlich. In jedem Nationalitätenstaate stellen die Minderheiten ein wichtiges Problem dar

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 1 of 16
Date: 14.04.1907
Physical description: 16
keinen Erfolg, da der Entwurf einer neuen Landtagswahlordnung, welche auch diesem Zwecke dienen sollte, infolge Obstruk tion der Abgeordneten der deutschen Städte und der deutschen Handelskammern nicht zur Beschluß fassung gelangte. Nach diesem Entwurf hätten die Landesteile mit italienischer Umgangssprache in Zukunft 32 (aus 88) Abgeordnete zugewiesen erhalten (statt wie bisher 22 aus 68). Ferner sollte die Wahlkurie des Großgrundbesitzes in zwei national getrennte Kurien geteilt und der italienischen

Minderheit des Landtags noch eine Reihe anderer Bevorzugungen vor der deutschen Mehrheit zugeftanden werden. Darauf hin wurde der Landtag am 21. November ver tagt Die int Einverständnis mit dem Statt halter von den italienischen Abgeordneten verlangte Teilung des Landesschulrats (s. n. „Schulwesen") gelangte infolgedessen gar nicht zur Beratung. Anfangs des Jahres 1906 wird der Statthalter Freiherr von Schwartzenau plötzlich von seinem Posten abberufen und durch den Statthalterei- Verweser Freiherrn

v. Spiegelfeld ersetzt, der anscheinend eine weniger welsch freundliche Politik befolgen will. — Die am 1. Dezember 1906 im Abgeordnetenhause des Reichsrats (Wien) be schlossene Reform des Reichsratswahlrechts bringt eine Vermehrung der welsch tirolisch en Mandate, und der bis zuni Abstimmungstag erfolgreich durchgeführte Versuch, die deutschen Sprachinseln in Welschtirol deutschen Wahlkreisen anzugliedern, wird in letzter Stunde durch ein Zusammengehen deutschtirolischer (konservativer) Abgeordneter

mit den Italienern vereitelt. Verwaltung. In der Ortschaft Buch- holz (ital. Ai Pochi), einer aus lauter Ein zelgehöften bestehenden, über zwei Stunden sich erstreckenden uralten deutschen Siedelung, einer Teilgemeinde von Salurn und infolge von Ein- heiraten aus Fleims und Zimmertal im vorigen Jahrhundert größtenteils verwelscht, wurden die die sämtlichen Höfe in großen deutschen Auf- schristen mit den alten deutschen Hof namen versehen (Zählung vom 31. Dezember 1900 nach der Umgangssprache: 212 deutsch und 394

in sicherer Aussicht stand, wenn er überhaupt zur Beratung gelangt wäre; eine An nahme durch den Landtag hätte die Einheit des Landes auf dem Gebiet des Volks- und Mittel schulwesens aufgehoben und gleichzeitig wären die deutschen Sprachinseln in Welschtirol und die la- dinischen Landesteile durch das Mittel der Schule der Verwelschung preisgegeben worden. — In Galnetsch (ital. Caldonazzo) im oberen Su- ganertal richtete im Okiober 1904 ein zu diesem Zwecke bestehender „Schulausschuß" ein Ansuchen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.08.1910
Physical description: 8
bis zur Station Eumpendorferstrasts, woselbst die Tschechen ausstie- gen und sich! von hier gleich ins tschechische Vereins- haus begaben. Dadurch 'würde das ganze Programm des soge nannten deutschen Wehrausschusses, das in der „Ost deutschen Rundschau" veröffentlicht 'würde und nichts Schlimmeres zum Zwecke halte als eine Reihe von Angriffen auf die ankommeuden Tschechen, auf Fi lialen tschechischer Banken, auf tschechische Vereine, Wirte usw. zu unternehmen, hinfällig^ Selbstver ständlich wäre es durchs

>t mit blutigen Köpfen zur Umkehr gezwungen wurden, daß das Deutschtum vor diesem drohenden Schandfleck in den Blättern seiner Kultur und Geschichte bewahrt wurde, das ist das Werk der Wiener Polizei, und das Deutschtum ist daher der Wiener Polizei ei gentlich zu großem Danke verpflichtet. Was aber sollte mit dem durch die Sichrrheits- wache verhinderten Skandal bezweckt werden? Sollte damit vielleicht der deutschen Kultur ein Zeugnis ausgestellt werden? Oder sollte etwa damit gar die Größe und Macht

der Deutschen in Oesterreich ge hoben werden? An das alles im Ernste denken zu Wollen, wäre doch geradezu lächerlich. Und doch muß um die Macher der „Ostdeutschen Rundschau" und um die Weidenhoffer und Genossen herum der Glaube be stehen, daß mit solch barbarischen Skandalen das Heil und die Größe der deutschen Nation geför dert werden könne. Allerdings, die Hauptmacher wißen genau, daß dies unmöglich ist. Aber das Be wußtsein, daß das deutsche Volk an der Politik seiner Führer zu zjwieifeln beginnt

, daß es zu be greifen anfängt, daß seine Wirtschaftliche Lage da mit nicht gebessert werden kann, weshalb es sich langsam von diesen Volksverrätern abzuwbnden be ginnt, das veranlaßt diese Führer neuerdings Wie der, ihren Volksgenossen von der drohenden sla wischen Gefahr zu erzählen, um sie zu neuen chau vinistischen Exzessen auszuhetzen und dadurch? ihren perblassenden Nimbus ein bißchen aufzufrischen, Die Größe und Hebung der deutschen Nation ist ganz anderswo zu suchen. Da ist vor allem nötig, dem deutschen

Volke bes sere Schulen zu geben und die Kinderarbeit außer halb der .Schule ,aufzuheben, damit die Kinder in der Schule auch dem Unterricht zu folgen vermögen. Da ist weiter dafür zu sorgen, daß der deutsche Mann in die Hage versetzt Werde, seine Familie zu er halten, und die Mütter imstande sind, ihre Kinder an ihrer Brüst zu säugen. Da muß Weiter gesorgt Werden für menschenwürdige Wohnungen bei den deutschen Stammesgenossen und es müssen dieselben vertraut gemacht werden mit den Kunst- und Wis

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Der Südtiroler
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Page 8 of 8
Date: 01.10.1934
Physical description: 8
Seiite 8. Folge 19. Der Südtiroler" Innsbruck, 1. Oktober 1934. Das Auslands-eutfchtum. Don Karlheinz de Bruy». 2. Die Deutschen in Donau- und Atpenlündern. Dl« Schweiz. Einw. 4,066.400, Deutsche 2, 925.000 Dieses Land vereinigt in seinen Grenzen drei verschiedene Sprachgruppen. Sie finden sich züm größten Teil in geschlos- seinen Siedlungsgebieten. So sind von 25 Schweizer Kan- tonen 17 deutschsprachig, 3 .französische 1 italienisch und 4 Mnischtsprachig. Die Kantone haben durch die Bundesver

fassung die kulturellen Angelegenheiten selbst zu regeln. Hierdurch ist es seit Bestehen der Schweiz möglich gewesen» daß sich jedes Volkstum ungehindert entwickeln konnte./ Das putsche Element ist Mt etwa 72 Prozent am stärke styn vertreten. Durch d?e Gründung der Eidgenossenschaft, wie durch seinen heutigen Einfluß gibt es der Schweig ein deutsches Gepräge. Es ist jedoch Tatsache, daß der Staatjs- gedanke gerade Mi den Deutschen als Träger des Bundes pft stärker als das Polksbewußtsei'n

ist. L,ichtenste'in. Einw, 10.203. Im Osten von Oesterreich, 'im Westen und Süden von der Schweiz eingeschossen, bildet dieses 157 Quadratkilometer grpste Fürstentum ein Ueberbleibsel p,es alten deutschen Reiches. Bei dessen Auflösung im Jahre 1806 wurde es souverän. Es lehnte sich sedoch wirtschaMch wie kuMrell an Oesterreich an. Durch den Weltkrieg in die österreichische Wirtschaftskrise hineingezogen, orientierte es sich bald mehr nach Wpsten. 1920 führte Lijchtensteijn die Schweizer Wäh rung M, schloß

sich dem Post-, Telegraphen- und Telephon- dienst an und wurde durch seiften Zollvertrag im Jahre 1924 ,ecn Teil des Schweizer WirGchaftsgesöietes. Oesterreich. Einw. 6,600.000, Deutsche 6,300.000. Karl d^sr Große ^ war es, der die Ostmark zum Schutze? seines Reiches gegen die Mnfälle östlicher Völker gründete. Deutsche Siedler aus dem benachbarten Bayern drangen bis an d,iK Raab vor. Aus dieser Kolonie wurde im Laufes der Jahrhundetrte das Oesterreich, das dem deutschen Volke 4 Jahrhunderte hindurch

die Kaiser ftete, das der Träger der europäischen Kultur im Südosten war. 1871 aus dM deutschen Staatsverband herausgedrängt, widmete Oesterreich sich ganz seiner Mission im Osten. Nach dem Zepfall der österreichisch-ungarischen Monarchie wurde dem deutschen Polke in Oesterreich nicht nur verboten, sich an das Deutsche Reich anzuschließen, sondern man nahm ihm auch noch Gebiete mit rein deutscher Bevölkerung. Sv gingen Südtirvl und Pas Kanaltal an Italien, Telle vom Nieder- und Oberösterreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 10
Date: 13.01.1906
Physical description: 10
dem erniattenden Trübsinne jener Deutschen entgegen, „welche den vollen Ruin oder doch den argen Nieder gang des deutschen Volkes nach den Neuwahlen als unumstößliche Wahrheit hinstellen. Gewiß, jede Wahlreform werden die Deutschen nicht schlucken, aber Wahlreformen zu fürchten, weil damit einige Mandate für die Deutschen verloren gehen werden, ist nicht am Platze; die Furcht darf auch nicht ungerecht machen und breite Schichten des eigenen Volkes noch ferner vom Wahlrechte ausschließen." Und weiter mahnt Abg

. Erb: „Vor allem muß ausgemerzt werden, aber gründlich, der Zank und Streit zwischen den deutschbewußten Abgeordneten und, diesen! nunmehrigen Beispiele der Einträchtigkeit folgend, unter den deutschen Volksgenossen. Wohlgemerkt, unter allen deutschgesinnten Volksgenossen! Jeder deutsche Mann, jede deutsche Frau ist unser Volksgenosse, sei es nun der aus der Fabrik tretende Arbeiter oder der deutsche Handwerksgeselle, der Lehrling oder der Student, der Landmann oder der Gewerbetreibende

, der Professor oder der Lehrer, der Millionär oder der Gras, die Frau im einfachen Anzuge oder jene im Seidenkleide! Alle die Volksgenossen haben nicht nur die Pflicht, überall aus jede Weise das deutsche Volk zu unterstützen und zu verteidigen mit wirtschaftlichen und geistigen Mitteln, mit Opfern an Zeit, Geld und Arbeit; alle diese Volksgenossen haben auch das Recht, gleichwertig als Volksgenossen zu gelten, den Druck der dargereichten deutschen Bruderhand, geweiht durch den gemeinsamen Verteidigungs

punkt noch dazu für nobel und fein halten; die Hunderte und Tausende Hinauswersen, aber für die Wohlfahrt des deutschen Volkes nichts, rein gar nichts tun oder in Anbetracht ihres Reichtums viel zu wenig. Die Herzen des Volkes gewinnt man nicht durch einseitigen Kastengeist und Ueberhebung, sondern durch aufrichtige Anerkennung der ehrlichen Arbeit des braven Volksgenossen. Das Volk ist nicht nur zur Zeit der Wahl aufzusuchen, dann ab und zu zum Absammeln oder wenn man es sonst gerade braucht

; es darf nie beiseite ge stellt werden, jederzeit muß es sehen, daß auch der beffergestellte Volksgenosse sein deutscher, ehrlicher Freund ist und jedem helfen will, wo er kann und soweit er kann. Geschieht dies allgemein, dann wird überall die überwältigende Mehrheit des deutschen Volkes vom Herzen heraus die Liebe zum eigenen Volke treu hüten und pflegen und stets bereit sein, die Eigenart, die Freiheit und die Wohlfahrt des eigenen Volkes nach Kräften zu verteidigen und dieser Verteidigung Opfer

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 1 of 18
Date: 30.11.1902
Physical description: 18
. Anzeigen aller Art werden nach Tarif be rechnet und sind im Voraus zu bezahlen. Bei öfterer Wiederholung und größeren Aufträgen entsprechender Nachlaß. Schriftleitung und Verwaltung: £ß. Ritzer, Buchdruckerei, Kttjbuhcl. Nr. 48. Kitzbühel, 30 ♦ November 1902. IT7“. Jahrgang. Abonnements werden jederzeit entgegengenommen. Die Werständigungs-Aktion. Ein führender Abgeordneter der Deutschen Volkspartei, welcher bei den Verhandlungen mit den Deutschböhmen wegen Einleitung einer Verständigungsaktion

hatte nur den Sinn, zu verhüten, daß diese und indirekt alle anderen deutschen Parteien als Friedensfeinde ausgeschrieen werden. Aber noch aus einem anderen Grunde erscheint die Wiederholung der deutschen Forderungen unerläßlich. Es darf nicht dazu kommen, daß, wenn einmal rer Reichsrat außer Aktion treten sollte, die Ausrede gebraucht wird, mau wisse nicht, was die Deutschen wollen, und es muß einer waghalsigen Regierung, wenn man zu Oktrohierungen greifen sollte, die Ausflucht benommen sein, daß der deutsche

hat sich bedeutend abgenützt und wenn man früher gegen Ministerien wegen willkürlicher Interpretation des § 14 die Ministeranklage erhoben hat, so darf man es als überzeugter und entschlossener Anhänger der Verfassung dennoch als lächerlich bezeichnen, we,n heute dasselbe geschehen würde." Eine Frage, wie sich die deutschen Parteien zu der Frage eines deutschen Landsmannministers stellen, beantwortete der Parlamentarier in folgender Weise: „Der Wunsch der deutschen Parteien, im Kabinett vertreten

zu sein, ist heute noch gerade so aktuell, wie bei der Bildung des gegenwärtigen Ministeriums. Von Zeit zu Zeit beschäftigen sich auch die deutsches Klubs mit dieser Frage, und wenn man sie jetzt nicht in den Vordergrund stellt, so ist dies nur darauf zurückzuführen, daß wir uns nicht dem Verdachte aussetzen wollen, als ob wir in der Ernennung eines deutschen Landsmann-Ministers ein Kompensationsobjekt sehen würden." Rundschau. Jirltrird. Zur inneren Lage. Aus Innsbruck wird geschrieben: Am 21. ds. abends

hat hier die Jahresversammlung deS Vereines der Deutschen Volkspartei in Tirol stattgefunden, bei welcher Reichsratsabgeordneter Dr. Erler nach Kenntnis nahme des Tätigkeits- und Rechenschaftsberichtes Bericht über die politische Lage erstattete. Er führte hiebei den Nachweis, daß an dem gegenwärtigen, trostlosen Zustand einzig und allein die Tschechen Schuld tragen, welche seit der Aufhebung der Sprachenverordnungen durch ihre beständig wieder erhobenen Forderungen die Tätigkeit des Parlamentes verhindern. Weiter- besprach

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 20.11.1920
Physical description: 8
sich heute vormit tags der Landtag zu einer Trauersitzung, mit der die jetzige Landtagsftffion eingeleitet wurde. Landeshaupt mann Schraffl hielt an die in schwarzer Kleidung er schienenen Abgeordneten eine Ansprache, in der er auf die Ratifikation des Friedensvertrages von St. Ger- main und die Folgen derselben für den deutschen und ladinischen Süden des Landes Tirol hinwies. Die Italiener, führte Redner aus. haben ihre jahrzehnte lang beharrlich vertretenen Wünsche nach Vereinigung

mit ihren Volksgenossen erreicht. Was die italienischen Genossen unseres Landes erreicht haben, das erfüllt uns mit der Hoffnung, daß auch uns Deutschen und Ladinern Gerechtigkeit werde und daß auch uns die Vereinigung mit unseren deutschen und ladinischen Stammesbrüdern im Süden, mit dem deutschen Mut tervolke, nicht versagt werde. Wir verlieren keinen Augenblick die Hoffnung und Zuversicht, daß die Er kenntnis, die anderen Nationen ihre Vereinigung ver schafft hat. auch uns Deutschen das durch den ameri kanischen

Präsidenten feierliche Recht der Selbstbestim mung und des völkischen Zusammenschluffes gewähren wird. Die bildlichen Darstellungen an den Wänden des Sitzungssaales, die das Ersch, Eisack und Rienz- tal symbolisch darstellen, find mit Trauerfloren um hängt, diese sollen so lange über den Bildern bleiben, bis ein gütiges Geschick uns wieder mit den Brüdern in diesen Tälern vereinigt. Die Sitze der deutschen und ladinischen Abgeordneten werden unbenützt bleiben in der Erwartung auf ihr Wiederkommen

, die Bestimmungen des Friedensvertrages in loyaler Weise zu erfüllen. Komische Rundschau. Lakaiendiplomalie. Der deutsche Außenmw.'ster Dr. Simons hat jüngst vor dem deutschen Reichstag Südtirol berührt und er klärt, Deutschland anerkenne loyal die Brennergrenze und der Vertreter des deutschen Volkes in Rom hat dies bestätigt und bekräftigt; ja er findet, daß es den Deutschen in Südtirol famos gehe. Er bezeichnete so gar die deutschen Südtiroler dem italienischen General- kommiffär Credaro in Trient gegenüber

als Italiener deutscher Nationalität! Gegen solche j.den völkischen Bewußtseins und jeder nationalen Selbstachtung bare Aeußerungen der genann ten deutschen Diplomaten hat der Andreas-Hoferbund feierlichst Einspruch erhoben und laut dagegen protestiert Er wird gegen solch leichtfertiges, jeder völkischer Schutzarbeit in den Rücken fallendes Diplomatenspie! kämpfen. Das Urteil über das Verhalten des deutschen Bot schafters in Rom lautet in den politischen Kreisen des deutschen Südtirol dahin

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Alpenland
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Page 4 of 24
Date: 26.03.1921
Physical description: 24
opferte. Möge die Füh rung deS deutschen Volkes wieder in starker Hand ruhen, wenn der Tag der Befreiung kommt, an dem alle deutschen Stämme zu einem Volk vereint, gegen den Feind ziehen." Weiters wurde an die „alte Breslauer Burschenschaft der Ra° czels" folgende Drahtung mit der Bitte um Weiterleitung an den deutschen Abstimmungsdienst in Oberschlesien übermittelt: ;2>ie ott8 dem Reiche Und der Ostmark in Tirols Hauptstadt ver sammelten deutschen Burschenschafter gedenken ihrer oberschlefischen

eingelaufen. SMourenkurS der Innsbrucker deutschen Studentenschaft. Im Sinne der auf allen deutschen Hochschulen verwirklichten Bestrebun gen zur körperlichen Ertüchtigung der akademischen Jugend hat auch dis Kammer der Innsbrucker deutschen Studentenschaft 'ihren Aus schuß für LesbeSübungen mit der Durchführung von Der-, anstaltungen betraut, die unter Ausnützung der. örtlichen Verhält nisse geeignet wären, körperliche Uebungen rm Zusammenhänge mit dem Interesse am akademischen

hinter den Spitalsärzten ihrer Not und ihren bescheide nen Forderungen. Das eine können sich aber die staatlichen Stel len sagen — mit solchem Vorgehen gegen Akademiker wird der Idealismus der studierenden Jugend, ihre uneigennützige Pflicht, auffastung und ihre Allgemeinarbeitsfreude nicht gefördert, sondern schwer geschädigt — und gerade dieser Güter bedarf der Staat jetzt am meisten, wenn in der Zukunft wirklich vorwärtsbringend, Neuaufbauarbeit geleistet werden soll. Vom deutschen Hochschulring. Binnen Jahresfrist

ist in Deutsch, land eine fast sämtliche Hochschulen umfasiende Organisation ent. standen, die sich zum Ziele das Zusammenfassen der völkisch be. wußten studentischen Kreise und zum Zweck die Vertiefung des nationalen Gedankens in allen Schichten des deutschen Volkes g». setzt hat. Aufgebaut auf dem Zusammenschluß der studentischen Verbände und Erzichungsgemcinschasten- wirkt er in der Finken, schaft und den nahestehenden außecakademischen Kreisen aus he, bung des völkischen Empfindens und der nationalen

Arbeitspflicht. Eines seiner Hauptschaffensgebiete ist die Aufklärung über die Der. hältnifse an den Sprachgrenzen — und es wurden bisher an allen größeren deutschen Hochschulstädten Aemter für Grenz- und Aus., landsdeuischtum errichtet, die in der Aufklärung über die Grenz, sprachgcblete und ihre schwere Not, aber auch rn wirksamer Hilfe für die dort lebenden Volksgenoffen bisher schon sehr viel geleistet haben. Was aber die österreichische Studentenschaft dem deutschen Hochschulring und seiner Arbeit

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 14.05.1919
Physical description: 8
des Anschlusses Deutsch österreichs an Deutschland haben in allen Landen, wo Deutsche wohnen, einen millionenfachen Schrei der Ent rüstung und der Empörung ausgelöst. In den Herzen aller Deutschen ist die Ueberzeugung, daß dieser Frie densvertrag, sofern ihn die deutschen Unterhändler in seiner gegenwärtigen Form unterzeichnen würden, ein schamloses europäisches Kulturdokument wäre, das nicht bloß jedem Mindestgebot der Gerechtigkeit in brutalster Weise Hohn spricht, sondern auch die seit 6 Monaten so oftmals

enthalten wird. Und diese Gefahr für das Schicksal unserer deutschen Brüder, die jenseits des Brenners auf tausendjährigem deutschem Kulturboden wohnen, hat die Tiroler im nördlichen Teil des Lan des in zwölfter Stunde noch einmal aus den Plan gerufen, um dieses himmelschreiende Unrecht zu ver hindern und gleichzeitig gegen das von unseren Fein den ausgesprochene Verbot, daß sich alle Deutschen zu einem großen gemeinsamen Staatsgebilde zusammen schließen, Protest einzulegen. Die Bewohner von Innsbruck

, Hall, Landeck, Schwaz und Kufstein haben demnach am Sonntag den 11. Mai 1919 noch einmal einhellig ihre Stimmen er hoben gegen den Gewaltfrieden, der dem deutschen Volke auferlegt werden- soll, und gegen die krasse Ver letzung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker und wir wollen hoffen, daß diese Stimmen von unseren Abgesandten, die am 12. Mai nach Paris abgereist sind, nicht bloß tatkräftigst und mit entschiedenem Nach druck vertreten, sondern von den feindlichen Macht habern am Konferenztisch

zu Versailles auch beachtet und erfüllt werden. Es war der erste schöne Maientag, mit blauem Himmel und Sonnenschein, als sich die Bevölkerung Kufsteins und seiner Umgebung am Sonntag vor mittags 10 Uhr auf dem Oberen Stadtplatz vereinigte. Kops an Kopf standen die Versammelten, (darunter auch die hiesige Volkswehr mit ihrem Kommandanten Hauptmann Sisinacki), ohne Unterschied der Partei und Gesellschaftsklasse waren sie gekommen, um in der Schicksalsstunde aller Deutschen ihre Anteilnahme an unserer

er der deutschen Brüder in Südtirol und in Böhmen und gab das feierliche Gelöbnis ab, daß wir Deutsche kein Mittel unversucht lassen werden, um sie aus ihrer völkischen Not und von der ihnen drohenden fremden Gewaltherrschaft zu befreien. Namens der Tiroler Volkspartei hob Herr Prof. Dr. Bader die Einigkeit aller drei Parteien des Landes in der Frage Deutschsüdtirols hervor und gab der bestimmten Hoffnung Ausdruck, daß dieses schöne Land uns nicht werde entrissen werden, daß unsere Friedensunterhändler

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 18.05.1923
Physical description: 16
und Gefechte, dafür aber wird auf^ wirt- schaftlichm- und nationalem Gebiete der Kampf mit un gebrochener Leidenschaft fortgesetzt. Die nämlichen Gegner, die sich zum Sturze der deutschen Weltmacht zusammen- gefnnden hatten, wollen nun. das deutsche Volk bis zu dem Grade der Verarmung überantworten, daß sie auf absehbare Zeiten von Seite der Deutschen eine Wiedcr- vergeltung für all das Unrecht, das sie ihnen angetan, nicht mehr zu fürchten hätten. Wenn man während des Weltkrieges mit Recht gesagt

hat, daß die Schrecken des Blutvergießens durch die Schrecknisse der Hungersnot, die durch unsere Feinde uns anfgezwungen worden, noch Übertrossen worden sind, so kann man heute mit ähn lichem Rechte sagen, daß der gegenwärtige Wirtschafts und Vernichtungskrieg trotz seiner unblutigen Formen kaum weniger furchtbar und schrecklich ist, als es die blutigen Kämpfe des Weltkrieges gewesen sind. Die leidenschaftlichsten und unversöhnlichsten Feinde der Deutschen sind die Franzosen. Seit dem Jahre 1870

/71, wo die Franzosen von den vereinigten Deutschen furchtbare Niederlagen erlitten haben, sind in Frankreich zwei Generationen im Hasse gegen Deutschland erzogen worden. Dieser Haß durchdringt das ganze französische Volk und will allem Anscheine nach erst dann sich zu frieden geben, wenn der deutsche Gegner vollständig zer knickt am Boden liegen wird. Der Deutschenhaß der Fran zosen ist aber ganz durchspickt von Furcht. Denn die Franzosen wissen sehr gut, daß das deutsche Volk trotz seiner Verluste noch immer

an Zahl doppelt so stark ist wie sein französischer Gegner. • Und ebenso gut wissen die Franzosen, daß beim raschen Wechsel der politischen Verhältnisse schon in nicht ferner Zeit ein Augenblick kommen könnte, wo die Franzosen ohne Bundesgenossen dem viel stärkeren deutschen Volke standzuhalten hätten. Es ist das böse Gewissen, das die Franzosen nicht zur Ruhe kommen läßt und sie unversöhnlich macht. Denn die Franzosen müssen sich dessen bewußt sein, was sie durch Jahrhunderte fort und fort

am deutschen Volke gesündigt haben, wie sie in Deutschland planmäßig die Zwietracht geschürt und die Glaubensspalmng befördert, wie sie weite Gebiete, die ehemals zum deutschen^ Reiche gehörten, entweder für sich erobert oder als selbständige Staaten abgezweigt haben, und wie sie namentlich in den vergangenen Jahrzehnten die ganze Welt in Bc- wegung gesetzt, um das deutsche Volk einzukreisen und durch den furchtbarsten aller Kriege an den Rand des Verderbens zu bringen. Wez:n auch die Deutschen welt

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Alpenland
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Page 1 of 8
Date: 03.09.1925
Physical description: 8
i ; 22 1 ► ep- ’en, c. 5 -Ge .91 kep- hos . 80 von Me in» 410 agr Zn Oesterreich halbjährig 8 8. - , Einzelverkaufspreis 8 0.18 — Im Deutschen Reiche halbjährig 8.80 Goldmark. ist stets im Vorhinein zahlbar. — Vorauszahlende Bezieher sind bei Erhöhungen ,ur entsprechenden Aufzahlung verhalten. Haftung übernommen. - Abbestellungen nur mit Ende eines KalendervierteljahnS durch eingeschriebene Karte. — i Jahrgang Innsbruck, Donnerstag/ 6en 3. September 1925 Die Folter««« der Deutsche« Siidtirols

. Unter vorstehendettl Schlagwort ist in den letz ten Tagen in verschiedenen Blättern ein von Abg Dr. Stroffner verfaßter Artikel erschie nen, der ganz besondere Beachtung verdient. Nachdem Dr. Straffner der italienischen Regie rung ihr Sündenregister über die andauernden Drangsalierungen und Quälereien der Deutschen in Südtirol vor Augen gehalten, kommt er auf die Ausweisungsandrohung des „Popolo d'Italia" zu sprechen und fährt dann fort: „Die faschistische Zentrale scheint mehr zu wis sen, als die Deutschen

in Innsbruck, München und weiter nördlich, denn von eitler irredenüstischen Propaganda in Siidtirol, die dort mit oder ohne Hilfe der Deutschen nordwärts des Brenners be trieben werden soll, ist diesen Deutschen leider nichts bekannt. Es müßte denrr sein, daß die faschi stische Zentrale annimmt, daß die Violen Millionen Deutsche Mark und österreichische Schillinge, die itl Venedig, Mailand, Florenz, Rom und Neapel durch den Fremdenverkehr in die Taschen der ita lienischen Hoteliers, Kausleute

und Gewerbetrei benden fließen, Mittel für die irredenttstische Pro paganda darstellen. Die Propaganda kann ja ein gestellt werden und Nur werden sehen, welches Schicksal die italienilche Lira dann haben wird. Ge wiß sind die deutscheil und österreichischen Millio- netl ein Mittel zur Propaganda, aber. Gott seis geklagt, nicht für eine irredentistische Propaganda sondern gegen Südtirol. Die Faschisten würden heute die Deutschen in Südtirol ganz anders be handeln, wenn die Deutschen einmal entdecken

erklärt hätte. Die Herren Faschisten mögen bedenken, daß von Innsbruck auch eine Bahn zum Brenner führt, nicht von Bozen allein. Wer die Verhältnisse in Tirol nur einigermaßen kennnt, und nicht aus Angst vor der Strafe für das An recht, das den 320.000 Deutschen in Südtirol an getan wurde, Gespenster sieht, dürste mit mir der Meinung sein, kxrß für den Abschub mißliebiger Italiener von Innsbruck wohl ein Zug nicht ge nügen dtirfte, während der von den Herren Fa- schiften in Bozen bereitgestellte Train

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Der Südtiroler
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Page 4 of 4
Date: 01.02.1926
Physical description: 4
bette 4, Folge 3 Innsbruck, 1. Februar 1926 Gemeinden des Etschtales zwischen Bozen und Meran und in den deutschen Randgemeinden sind diesem Gesetze entgegen bereits sämtliche Volksschulklassen italienisiert.) Für diese deutsch gewesenen und nun italienisierten Schulklassen bestimmte das Gentlie'sche Gesetz: „In jenen Gemeinden, in welchen gewöhnlich eine andere Sprache gesprochen wird, ist dieser Unterrichtsgegenstand in Anhangstunden zu erteilen. Der Unterricht aus der zweiten Sprache

ist für jene Schüler obligatorisch, deren Eltern oder Inhaber der väterlichen Gewalt sie zu Beginn des Schuljahres einschreiben ließen." Die Italiener taten schon bisher das Möglichste, um diese Gesetzesbestimmung zu sabotieren. So war es verboten, bei diesem in den Anhangstunden erteilten Deutschunterricht eine deutsche Fibel zu benützen, ebenso war der Gebrauch der deutschen Lettern verpönt usw. Nun hat das kgl. Dekretgesetz die Bestimmungen über die deutschen Anhangstunden in aller Form aufgehoben

und damit den letzten Rest eines deutschen Unterrichtes aus den Südtiroler Schulen verbannt. Man erinnert sich da unwillkürlich an die Versiche rungen, die im November 1918 der Kommandant der Be satzungsarmee und erster Militärgouverneur General Pccori- Geraldi ehrenwörtlich im Namen der Regierung, Heer und Volk Italiens verkündete: „Italien, die große, einige und geeinigte Nation, in welcher volle Freiheit des Gedankens und des Wortes herrscht, will den Mitbürgern der anderen Sprache die Erhaltung der eigenen

denskonferenzen, die alle hervorhoben, daß den Südtirvlern kein Buchstabe ihrtt Rechte und Freiheiten genommen würde. Und in Wirklichkeit? Was man den Deutschen in Südtirol verweigert, ge währt man den Afrikanern in der Cyrenaika und Tripolitanien. Die vollständige Atalianistevnrrg dev Glementav- schnlen. Ein kgl. Dekret vom 17. Jänner bestimmt, daß in denjenigen Elementarschulen der neuen Provinzen, die noch nicht voll ständig italianisiert sind, kein Schüler in eine höhere Klasse versetzt

werden kann, wenn er nicht ein Examen in der italienischen Sprache besteht. Zu diesem Zwecke müssen wenig stens fünf Unterrichtsstunden in italienischer Sprache wöchent lich innerhalb des normalen Stundenplanes erteilt werden. Da» deutsche Ualerunser — etwa» Furchtbares. In einem Orte des Ahrntales weigerten sich die Kinder, bei der italienischen Lehrerin, das Vaterunser italienisch zu beten. Sobald die Lehrerin in ihrer Sprache anfing, ant worteten die Kinder mit dem deutschen Gebet. Bestürzt lief die Lehrerin zum Pfarrer. „Herr

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Alpenland
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Page 2 of 8
Date: 28.05.1925
Physical description: 8
und in Ungarn fortwährend. Der österrei chische Jndustrie-Aktien-Besitz müßte in kürzester Zeit in die Hände der nichtdentschen Geldmänner über gehen und auch hier würde also dieselbe Enteignung und Entnationalisierung platzgreifen wie in der Land wirtschaft. Die Mittel dazu könnten ohne Schwierig keit durch eine neuösterreichische Verfassung auf bun desstaatlicher Grundlage mit überwältigender nicht deutscher Mehrheit geliefert werden. Denn die Stim men der Deutschen könnten in einem neuösterreichischen

Parlamente selbstverständlich nie mehr die Zahl der Vorkriegszeit erreichen. Außerdem würde sich vermut lich jeder nichtdeutsche Bundesstaat sein eigenes Wahl recht schaffen, um die deutschen Wähler schon hier möglichst zu entrechten; ganz davon abgesehen, daß die Entdeutschung in den Nachfolgestaaten seit dem Kriege erschreckende Fortschritte gemacht hat. In einem solchen neuösterreichischen Parlamente könnte es den Deutschen niemals gelingen, die Interessen der deutschen Landwirtschaft oder Industrie

Alpenländ ler in einer neuösterreichischen Armee, in der es eine Spielerei wäre, die Deutschen unschädlich und einfluß los zu machen, lieber dienen würde. Oder ist die Aussicht, vielleicht eines unseligen Tages als Deutscher gegen Deutsche unter französischem Kommando geführt zu werden, besonders verlockend und anziehend? Diese Zeiten sollten doch endgültig vorbei sein. Den Ausschlag gibt jedenfalls, daß schließlich auch die Wirtschaft nur Mittel zu dem Zwecke ist, den der Staat selber

auch hat und haben muß: die Erhaltung des Volkstums. Daher: Wenn auch angenommen werden könnte, daß es uns Deutschen in der Donau konföderation wirtschaftlich gut ginge (was ja, wie oben erörtert wurde, eine gänzlich unrichtige Annahme wäre), so müßten wir doch um unseres Volkstums willen den Plan einer Donaukonföderation ganz und gar zurückweisen und bekämpfen; denn das eine ist, wie bereits gesagt wurde, sicher, daß Tschechen usw. sich nur zu einer Verbindung mit uns herbeiließen mit dem stillen Vorsatze

Sorge am Platze. Dr. Steidle hat sehr recht, zu schreiben: „Angesichts dieser Ver sklavungsbestrebungen muß immer wieder der Versuch gemacht werden, das Volk wachznrütteln (der deutsche Michel schläft ja auch bekanntlich) und ihm zu zeigen, wie die deutschen Alpenländer und vor allein die deutschen Bauern dieser Gebiete ins Elend geführt werden sollen." Im besonderen, so will ich binzu- fügen, müßten die einflußreichen! Politiker auch den Industriellen bei jeder Gelegenheit zu Gemüte füh ren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 18.03.1919
Physical description: 8
. X 9.—, halbjährlich K 18.—. Zun» Abholen in Inns- druck monatlich K 2.89. RnSnrärts durch die Kolporteure «.durch die Post für Oester- re ich.Ungarn: monatl. K 3.30, viertelt. K 9.90. Halbjahr!. K 19.80. Etn,«l-N«mmer 20 k Nr. 64 Fnnsbrukk« Dienstag, den 18. Mrz 1818 27. Fahrg. : Die Kundgebung für Volkseinheit. Ein einiges Tirol im einige« Deutschland. Gestern' hak Ke Bevölkerung Innsbrucks in einer Kundgebung voll Wucht und Kraft gegen di« Annexion be3 deutschen Südtirols durch Italien protestiert

und für die Deutschen im be setzten Gebiet unseres Landes das volle, freie Selbstbestimmungsvecht gefordert. Massen, ein großer Teil der Einwohner unserer Stadt, füll ten den weiten Platz zwischen der Hofburg, dem Stadttheater und dsn Stadtsaalgebäude, und unter dem ungeheuren Menschenhaufen traten, 'sozusagen als Rückgrat und weisungsgebendrr Faktor, die Anhänger der sozialdemokratischen Partei kräftigst hervor. Während die Anhänger der bürgerlichen Parteien einzeln und verloren, wie sie in diesen weltenbewegenden

und die Sill- se ausgefüllt. Ms diese Massen auf dem Platz mirückten, begann sich der weite Raum zu füllen. Unsere Genossen führten im Zuge mehrere Standarten mit, die mit bündiger Kürze auf- tzeigtm, daß sich das arbeitende Volk nicht mit 'einer bloßen Demonstration für das Selbst- bestimmungsrecht begnügen, die auch ein selb- 'standiges Tirol zum Endzweck haben kann. Das Arbeitende Volk dieses Landes will die Vereini- gwng aller Deutschen in eine große, einige Volks republik. Keine neuen Duodezstaaten

. Die Verständigung mit Italien ist nach un serer tiefinnersten Ueberzeugung nicht allein der beste, sondern auch der allein gangbare Weg zur Rettung des deutschen SLdtirols. Und wol len die Imperialisten, die heute in Italien den Ton angeben, diesen Weg nicht beschreiten, be harren sie auf Eroberungen — das italienische Volk aber, das fern« Imperialisten ebenso über winden wird, wie das deutsche Volk seine alten Machthaber stürzte, wird in die dargebotene Hand einschlagen. Das deutsche Südtirol

wird dann eintreten in die Deutsche Volksrepublik. Unsere Genossen haben daher gestern die For derungen und Bekenntnisse auf ihre Standarten geschrieben: Rettung des deutschen Siidtirols durch Ver ständigung mit Italien! Vereinigung aller Deutschen in eine freie Volksrepublik! Separatismus ist die Fortsetzung des Hun- Wir kämpfen für die Brüder jenseits des Brenners, aber die Separation von den übrigen Deutschen, der „selbständige Staat" Tirol ist nicht das Mittel, die bedrohten Deutsch-Süd- tiroler zu retten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.10.1918
Physical description: 4
schaft des deutschen Bürgertums in diesem Staate begründen, machte sie zu Stützen des Gewalt systems, das in jedem Volke eine tiefe Feindschaft gegen den Staat erwecken mußte. Stürgkh fiel. Die Regierungen, die nach ihm kamen, zeigten wenig Ernst, die große Arbeit der Erneuerung dieses Staates in Angriff zu nehmen. Das Ministerium Seidler hielt mit faulen Redensarten das Parla ment ferne, fesselte mit unerfüllbaren Versprechun gen die Deutschen, und als sich die Kriegslage gün stiger und günstiger

gestaltete, lebten die' wahn-, sinnigen Ideen aus der Stürgkhschen Zeit, alle Nationen dieses Staates durch ein deutsch-zentrali stisches Gewaltregime zu beherrschen und nach und nach Oesterreich in einen deutschen Staat zu ver wandeln, wieder auf. Ein günstiger Zeitabschnitt ist abermals ungenützt verstrichen': die Regierung wollte die Neuordnung des Staates nicht, die deutschbürgerlichen Parteien lehnten sie ebenfalls ab. Heute weigern sich die Tschechen, Südslawen und Polen, sich an den^gemeinsamen

österrei chischer Nationen ihre Zukunft zu sichern. * Beratungen aller deutsche» Parteien. Wien, 4. Okt. Die „Deutschen Nachrichten" melden: Ueber Einladung des Verbandes der deutsch nationalen Parteien fand gestern nach der Hauptsitzung eine Aus sprache der Vertreter dieses Verbandes mit den Vertretern der christlichsozialen Vereinigung und der deutschen So zialdemokraten Oesterreichs statt, in welcher die gegen wärtige politische Lage der Deutschen in Oesterreich bespro chen wurde

. Bei dieser Gelegenheit wurde von den Ver tretern der deutschen Sozialdemokratie die von ihrem Klub heute beschlossene Resolution vorgelegt. Die beiden anderen Verbände werden diese Resolution in ihren Klubs einer Besprechung unterziehen. I?e Nssolulion der Zozialdemokraten, die wie oben gemeldet, -der gemeinsamen Sitzung aller deutschen Abgeordneten unterbreitet und nun von den deutschbürgerlichen Klubs beraten wird, hat folgenden Wortlaut: Wien, 3. Okt. Die Sozialdemokratische Kor respondenz meldet: Der Klub

der deutschen sozialdemokratischen Ab geordneten faßte folgender: Beschluß: „Die Vertreter der deutschen Arbeiterschaft in Oesterreich erkennen das Selbstbestim- rnungsrechtder slawischen und ronra- nischen Nationen Oesterreichs an, nehmen aber dasselbe Recht für das deutsche B o l k i n O e st e r r e i ch i n A n s p r n ch. Wir er kennen das Recht der slawischen Nationen, die ihre eigenen National st aaten bilden, an, lehnen aber unbedingt und für immer eine Unterwerfung deutscher Gebiete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.04.1909
Physical description: 8
14.40 K, Einzelnummer in Innsbruck und auswärts 10 Heller. Deutschland vierteljährig 3.90 K, Schweiz vierteljährig 4,50 K. Nr. 47 Innsbruck, Montag, IS. April 1909 17. Jahrg. werden kann. Der unwissende tschechische Proleta rier wird immer wieder von deutschen Kapitalisten in deutsche Land gerufen werden; der klassenbewußte tschechische Arbeiter läßt sich nicht mehr als Lohn drücker und Streikbrecher mißbrauchen. Der tsche chische 'Bauernsohn wird immer in deutschen Städten Arbeit suchen, solange

er in der tschechischen Heimat keine Nahrung finden kann; die Beschleunigung un serer industriellen Entwicklung, die Befreiung der Industrie von agrarischen und zünftlerischen Fesseln werden dem tschechischen Landvolk in seiner .Heimat Brot und Arbeit geben, den tschechischen Proletarier von der bitteren Notwendigkeit befreien, im frem den Lande, unter Hemden Menschen eine Arbeits stelle suchten zu müssen. Die deutschen Industriellen mögen in Krisenzeiten tschechische Arbeiter entlassen, sich von kurzsichtigen

Politikern wohl noch als Vor kämpfer des Deutschtums feiern lassen, weil sie bei schlechteni Geschäftsgang den Lohnsklaven aus der Werkstätte jagen, den sie bei gutem Geschäftsgang selbst herangezogen haben; kommt wieder eine Zeit der Prosperität, dann wird denselben Herren der tschechische Arbeiter wieder willkommen sein, wenn sie nickst genug deutsche Proletarier finden. Nur wenn wir der deutschen Arbeiterklasse die Möglichkeit schäsfen, eine zahlreiche und fähige Nachkommen schaft zu erziehen

, die den Bedürfnissen der deut schen Industrie genügt, wenn wir die furchtbare Sterblichkeit, insbesondere die grauenhafte Kinder sterblichkeit verringern, die heute noch die deutsche Arbeiterklasse dezimiert, werden wir den deutschen Besitzstand gegen fremden Zuzug sichern können. Nicht der Sprachenkampf, nicht die ebenso wir kungslosen als brutalen Mittelchjen des nationalen Boykotts sichern das deutsche Land dem deutschen Volke. Die ersten Forderungen einer wahrhaft na tionalen Politik der Deutschen

von Deuticke, Wien, eine kleine Schrift, betitelt „Einige neue Zahlen zur Statistik der Deutschösterreicher" von Michael Hämisch erschie nen, die wiederum unsere nationalen Forderungen mit neuen Argumenten bekräftigt. Hämisch zeigt zunächst, daß, die Zahl der Ge burten in fast allen Sprachgebieten Oesterreichs ge sunken ist. In den deutschen Gebieten kamen in: Jahresdurchschnitt 1871—1873 noch 36.6, dagegen 1901—1903 nur noch 32.5 Lebendgeburten auf je 1000 Einwohner. Aber in den slawischen Bezirken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 24.03.1939
Physical description: 8
" Die Ansprache des Führers in Memel — Unermeßlicher Jubel im befreiten Land M e m e l, 23. März. Ter Führer traf anr Donnerstag gegen 14 Uhr im Hafen von Me,nel ein. Die Bevölkerung bereitete ihrem Befreier aus zwanzigjähriger Knechtschaft und Not bei seiner Einfahrt auf einem Torpedoboot einen beispiellosen ttnd überwältigenden Empfang. Vom Balkon des Memeler Stadttheaters hielt der Führer folgende Ansprache: Memeldeutsche! Volksgenossen und Volksgenossinnen: Im Namen des ganzen deutschen Volkes begrüße

ich Euch heute und freue mich. Euch auszunehmen in unser Großdeutsches Reich. Ich führe Euch damit zurück in jene Heimat, die Ihr nicht vergessen habt und die auch Euch nie vergessen hat. Fm Namen dieses deutschen Volkes spreche ich Euch aber auch den Tank aus für Euer tapferes, mannhaftes und unerschütterliches Verharren auf Eurem Recht und aus Eurer Zugehörigkeit zum Deutschen Reich. Ich habe ge glaubt, diesem Tank keinen besseren Ausdruck verleihen zu können, als daß ich Eurem Führer soeben

jenes Abzeichen verlieh, das die besten Kämpfer unseres neuen Deutschen Reiches auf ihrer Brust tragen. Denn daß Ihr diesen heu tigen Tag feiern könnt, verdankt Ihr nicht einem Zufall, sondern einer unermeßlichen Arbeit, einem sehr schweren Kamps und sehr harten Opfern. Ihr seid einst von einem Deutschland im Stich gelassen worden, das sich der Schmach und der Schande ergeben hatte. Jetzt seid Ihr znrückge- kebrt in ein gewaltiges neues Deutschland, das wieder un erschütterliche Ehrbegriffe kennt

besitzen, im Herzen unseres großen Reiches wohnen zu dürfen. Ihr seid Grenzland, und Ihr werdet es empfinden, was es heißt, nicht verlassen zu sein, son dern hinter sich ein gewaltiges Reich, eine große geschlossene Nation zu wissen. So wie Ihr Leidtragende der deutschen Ohnmacht und Zersplitterung ward, waren es andere Deutsche auch. Aus Not und Leid ist uns aber jetzt eine neue Gemeinschaft erwachsen. Daß sie niemals mehr zer brechen soll, das sei unser Wille und unser Entschluß

, und daß keine andere Macht der Welt sie jemals brechen oder beugen sott, das sei unser Schwur. Die 29 Jahre Elend und Leid sollen uns für alle Zukunft eine Warnung und eine Lehre sein. Was wir von der übrigen Welt zu er warten haben, wissen wir. Wir haben nicht die Absicht, ihr deshalb ein Leid zuznsügen. Allein das Leid, das sie uns zugefügt hatte, mußte ein Ettde finden. So begrüße ich alte deutsche Volksgenossen als die jüngsten Bürger unseres Großdeutschen Reiches. So wie es in dieser Minute alle Deutschen im ganzen

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Der Südtiroler
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Page 8 of 8
Date: 15.08.1934
Physical description: 8
Das Auslandsdeulschlum Don Karlheinz de Bruyn Wir sind von mehreren Seiten ersucht worden, mit unter auch etwas über das übrige Grenz- und Ans- landsdeutschtum zu bringen. Wir lassen einige Auf sätze in gedrängter, fast schlagwortartiger Form folgen, um diesen Wünschen zu entsprechen, wobei aber unsere eigentliche Südtiroler Aufgabe nicht zu kurz kommen soll. (Die Schr.s Auf der ganzen Erde gibt es etwa 93 Millionen Deutsche, von denen 82 Millionen in Europa und nur 64 Millionen im Deutschen

Reiche wohnen. Ein Drittel aller Deutschen sind also Ausländsdeutsche. Wir können sie nach ihren Wohngebieten in vier Gruppen teilen: 1. die 1919 vom Reiche abgetrennten Deutschen. 2. die Deutschen in Donau- und Alpenländer, 3. die Deutschen in Osteuropa, 4. die Deutschen in Uebersee. Elsah-Lokhringen. Geschichte: Das Land gehört zu den ältesten deutschen Kultur- und Siedlungsgebieten. Bei der Teilung des Frankenreiches im Jahre 870 kam es zum Ostreich Ludwig des Deutschen. Bis zum späten Mittelalter

gehörte es zum Deutschen Reiche. Kultur, Volk und Sprache waren deutsch. Zu dieser Zeit erlebte es seine höchste Blüte. Das Straßburger Mün ster, prächtige Bürgerhäuser, die Fülle der Sagen, Märchen und Volkslieder geben davon reges Zeugnis. Durch die Eroberungssucht französischer Könige (Lud wig XIV.) und die Ohnmacht des Deutschen Reiches zu dieser Zeit, ging Elsaß-Lothringen stückweise verloren. Durch einen dreisten Ueberfall mitten im Frieden wurde auch Straßburg 1681 geraubt. Trotz

allein gegen die Unterdrückung des deutschen Volkstums. Heute tobt der Kampf um die Erhaltung der katholischen deutschen Schulen, die der französische Laizismus gern in welsche Simultanschulen umwandeln möchte. Erdkundliches: Elsaß-Lothringen ist ein Teil der oberrheinischen Tief ebene und des Wasgenwaldes. Es ist dicht bevölkert mit etwa zwei Millionen Einwohnern. Die heutige Blüte der Landwirtschaft und Industrie ist deutschem Fleiß und Aufbauwillen zu verdanken. Ein sehr mildes Klima läßt Obst

- und Weinbau prächtig gedeihen. Im Elsaß ist Leinen- und Baumwollindustrie hoch entwickelt, in Lochringen befinden sich Erzgruben, die vor dem Weltkriege 75 Prozent des deutschen Eisenbedarfs deckten. Am wichtigsten sind jedoch die Kalilager im ObeH elsaß, durch die Deutschland das Weltmonopol befaß. Auch heute noch ist es durch das deutsch-franz. Kalisyndiikat daran beteiligt. Eupen und Malmedy. Geschichte: Diese beiden Landkreise haben mit Ausnahme einiger Jahre unter Napoleon I. immer zum Deutschen

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