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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 30.01.1915
Physical description: 8
Großbritannien gefährlich werdende Groß macht muß durch für diesen Zweck anzuwerbende Bundesgenossen geschwächt oder vernichtet werden." Als Rußland Port-Arthur zum Kriegshafen D^s Deutschen Schwur. Zum 27. Januar 1915. Von Otto Osterloh. Der Weltkrieg dröhnt. In tausend Wettern Umbraust des Deutschen Kaisers Krön'. Man will das Deutsche Reich zerschmettern, Den Kaiser stürzen von dem Thron. Auf, Deutsche, auf zum heil'gen Ringen! Auf, laßt den Schwur zum Limmel dringen. Den heil'gen Schwur der höchsten

werden jederzeit angenommene M 9 . Imst, Samstag, den 30. Januar 1915. 28. Jahrgang. Erfolge gegen Rußland in Galizien und in den Karpathen — Räumung Lembergs durch die Russen ein Bluffversuch. — Deutsche Fortschritte in Polen und Frankreich-Flandern Irr Fluch der döse« Tat. Unter den großen Problemen, die der Verlaus des Krieges hat entstehen lassen, ist eines der inte ressantesten, was wohl in Rußland werden wird. Daß das Zarenreich sich in einer inneren Krise be findet, kann nicht mehr zweifelhaft

Pflicht: „Mein Kaiser, ich verlaß Dich nicht!" Der Welt den Frieden nie zu trüben. War Dir stets göttliches Gebot. Dies ist uns fest ins Äerz geschrieben, Drum treu Dir, Kaiser, bis zum Tod! Du siehst die deutsche Faust sich ballen. Du hörst den Schwur zum Limmel schallen: „Bis daß mein sterbend Auge bricht. Mein Kaiser, ich verlaß Dich nicht!" Schau auf die Statt', drin man die lieben, Drin man die toten Äelden trug. Sie sind Dir, Kaiser, treu geblieben. Treu bis zum letzten Atemzug. Die Selben

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 4
Date: 30.01.1915
Physical description: 4
: „Wenn er eine gute Arbeit wolle, solle er nachts mit seinem Arbeitsbuchs zu der Haller Jnnbrücke kommen, dort erwarte ihn ein Herr." Der Bur sche, 16 Jahre alt, ging wirklich, aus Neugierde getrieben, um die angegebene Zeit zur Brücke. Dort standen zwei junge Leute, die sich später als die zwei gesuchten Deserteure Alois Reich mann und Josef Pfeifer aus Karneid entpuppten. Die zwei Gauner luden den Burschen ein, mit ihnen zu gehen, was dieser zusagte. Sie begaben sich vorerst nach Häusern, dort wendeten

„Blücher" endigte, sonst aber unentschieden blieb. Der moralische Erfolg liegt fomit durchaus auf deutscher Seite. Ganz abgesehen von dem Verluste des Großkampfschiffes, wurde die englische Marineleitung endlich durch die deutsche Seestrategie gezwungen, kampfstarke Schiffe ausfahren zu lassen, was eine Teilung der Seestreitkräfte und ihre Abnützung zur Folge hat. Es war also wiederum die deutsche Flotte durch ihr Angriffsverfahren, welche den Englän dern ihren Willen aufzwang. Es läßt sich außer

dem sicher schließen, daß auch diesmal wieder die deutsche Kreuzerflotte vorgestoßen war, um die englische Küste neuerdings zu beunruhigen. Dem gegenüber hat es bisher die englische „Weltflotte" nicht gewagt, deutsche Küstengebiete zu beun ruhigen oder Deutschlands Seemacht auf offener See zum Kampfe herauszufordern. Der in den deutschen Unterseebooten den Großkampfschiffen erstandene Feind mit seiner Agilität und unein- dämmbaren Offensivlust haben offenbar auf den übermächtigen Gegner lähmend gewirkt

. Es ist total anders gekommen, als man in England erwartet hätte. Einen Monat nach Kriegsbeginn glaubte man dort, würde die deutsche Flotte be reits der Vergangenheit angehören. Statt dessen ist die erwartete englische Offensive gänzlich aus geblieben, und summiert man die bisherigen englischen Verluste, so besitzen die von den Deutschen erzielten Erfolge sicherlich die Bedeu tung eines großen Seesieges. Und, was die Schlacht bei Helgoland betrifft, beweist der schleunige Rückzug der englischen

Großkampfschiffe wieder nur, daß es England bis zur Stunde noch nicht gewagt, mit der deutschen Flotte offen und ernst lich in Kampf zu treten. Bei alldem springt die Bedeutung der gleich zeitig mit der Meldung von der letzten See schlacht eingetroffenen Nachricht in die Augen, daß die Blokade Englands durch deutsche Unter seeboote begonnen habe. Man weiß, wie sehr England in jeder Beziehung auf den Import angewiesen ist. Zwei Monate vollständiger Bloka- de würden genügen, England auszuhungern. Die Dinge

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Außferner Zeitung
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Page 5 of 20
Date: 30.01.1915
Physical description: 20
Am Sonntag nachts wurde in B rüssel das zum Andenken an den spanischen Anarchisten er richtete Fö'rrer-Denkmal besudelt. Darüber entstand unter der Bevölkerung eine Erregung, die sich in einer Menschenansammlung kundgab. Ta j ^ " ~ 1 “' ' Oberländer Der Geburtstag Kaiser Wilhelms Das ganze Deutsche Reich blickt heute hin auf seinen obersten Kriegsherrn und Kaiser, der inmitten seiner Truppen den 57. Geburtstag feiert. Beinahe 27 Jahre lang stand das Bild dieses Kaisers im grellen Lichte

des Tages, jeden Moment sichtbar und gesucht, beobachtet und kri tisiert. geliebt und getadelt inmitten seines Vol kes. Heute schaut jeder Deutsche innerhalb der Grenzpfähle Deutschlands auf zu ihm wie zu einem, den man in schwersten Zeiten als Vater liebt, als Schutzherrn vertraut, als Krieger blind ins Feuer folgt. Die Augen seines Volkes strah len, die Lippen bewegen sich und die Hände sind zum heißen Gebete gefaltet. Aber nicht nur Deutschland, sondern auch Oesterreich feiert den Geburtstag

zu dan ken, daß heute Deutschland die beste und schlag fertigste Armee der Welt sein Eigen nennt, daß heute deutsche Truppen überall auf Feindes boden stehen als lebendige Mauer für Deutsch lands und auch Oesterreichs Völker Schutz und Leben. Noch mehr, noch höheres hat er getan. Es siegt nicht allein die Zahl der Soldaten, nicht das Kaliber der Gewehre es siegt mehr noch der G e i st der Truppen. Wilhelm, der glau bensstarke und sittenreine Kaiser,.hat den rechten Geist in seine Soldaten und deren

Führer ge pflanzt. durch sein Beispiel gestärkt und zum Heldengeiste entfacht. Er weiß: Religion undSittlickkeitsinddieunerschüt- lerlichen Grundpfeiler, auf denen eines Reiches Wohlfahrt, Kraft und Macht beruhen. Mit tiefer Rührung konnte man zur Jahreswende die Wünsche der deutschen Heerführer lesen. Alle weisen hin mir männlicher Entschiedenheit auf Gott, zu dem der deutsche Soldat so inbrünstig betet. Sie befolgen ja nur die unvergeßlichen Worte ihres großen Führers vom 31. Juli

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Page 5 of 12
Date: 30.01.1915
Physical description: 12
Deutsche Reich blickt Heute hin auf seinen obersten Kriegsherrn, und Kaiser, der inmitten seiner Truppen den 57. Geburtstag feiert. Beinahe 27 Jahre lang stand das Bild -dieses Kaisers im grellen Lichte des Tages, jeden Moment sichtbar und gesucht, beobachtet und kri tisiert, geliebt und getadelt inmitten seines Vol kes. Heute schaut jeder Deutsche innerhalb der ,Grenzpfähle Deutschlands auf zu ihm wie zu einem, den man in schwersten Zeiten als Vater liebt, als Schutzherrn vertraut, als Krieger blind

" und das „Heil dir im Sieges kranze" klangen zusammen im Echo der Kirchen wände, vielleicht zum erstenmal in der Geschichte. Kaiser Wilhelm ist unser starker Freund. Ihm wohl an erster Stelle haben wir's zu dan ken. daß heute Deutschland die beste und schlag fertigste Armee der Welt sein Eigen nennt, daß heute deutsche Truppen überall auf Feindes boden stehen als lebendige Mauer für Deutsch lands und auch Oesterreichs Völker Schutz und Leben. Noch mehr, noch höheres hat er getan. Es siegt nicht allein

Heerführer lesen. Alle weisen hin mit männlicher Entschiedenheit auf Gott, zu dem der deutsche Soldat so inbrünstig betet. Sie befolgen ja nur die unvergeßlichen Worte ihres großen Führers vom 51. Juli, die er vom Balkon seines Kaiserschlosses an die Volksmenge richtete: „11 nd nun empfehle ich euch Gott. I e tz t g e h t i n h i e K i r ch e, k n i e t n i e d e r vor Gott und bittet ihn um die Hilfe für unser braves Heer." : Wir stehen in der Morgenstunde einer neuen Zeit. Der furchtbare Krieg

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Außferner Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 30.01.1915
Physical description: 20
der italienischen und rumänischen Neutralität bis zum Kriegsende herberführen. Frank reich versucht, Italien in den Krieg zu ver nickeln, um» seine Hilfe beanspruchend, Italien schwächen zu können, während ge rade gegenwärtig Italien so stark sei, um s.ir Frankreich eine künftige Gefahr zu bil den. Der Dreiverband hat für Italien nur freundliche Worte aber keine freundlichen Daten. Italien braucht sich nur die Haltung Frankreichs wüyrend des lybifchen Krieges zu vergegenwärtigen, um die jetzigen Wer bungen

. In der evangelischen Kirche fand um 9 Uhr vormittags ein Festgottesdienst statt, dem Feldmarschall Erzherzog Friedrich, deutsche und österreichische Offiziere und Soldaten beiwohnten. Nach einem erheben- 'den Liede der Mannschaft würdigte der Pastor in erhabenen Worten die Bedeutung des Festes, worauf beide Volkshymnen ge sungen wurden. Zu Mittag vereinigte eine einfache Tafel die Vertreter des deutschen Heeres und die höheren Funktionäre des Obersten Kommandos. Kurze politische Nachrichten. Eine Deputation

Kreisen auf das Bestimmteste dementiert. Die Gesamtsumme der Zeichnungen auf die Kriegsanleihe beträgt in Oester» r c i ch 2.135,517.300 K. Davon entfallen auf die Postsparkasse 234,349.300 K. In Ungarn wur den 1170 Millionen Kronen gezeichnet. Der r u s fische Reichs r a t ist für 30. Jänner, Die Reichsduma für 9. Februar cinbernten. Die „Berliner Zeitung am Mittag" meldet: Die a ! I g e m e i n e Blockade England s durch deutsche Unterseeboote bat begonnen. Der K a i s er verlieh dem Feldbischof

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Der Burggräfler
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Page 2 of 14
Date: 30.01.1915
Physical description: 14
, wird beschämt durch einen Hohenpriester, dessen irdisches Reich an den Mauern des Vatikans endet. Das Papsttum und die moralische Macht, die von ihm ausgeht, feiert in diesen blutigen Tagen den schönsten Triumph.' So der Diplomat, der kein Katholik ist. Und wahrlich, er hat recht. Auf Benedikt XV. blickt die Welt voll Verehrung: Hunderttauscndc werden ihm dankbar sein, daß er den Vater, den Bruder, den Sohn aus feindlicher Gefangenschaft ihnen be freit, daß er den Leidenden Trost und Erquickung bringt

das Völkerrecht brechen, er läßt es ferner nicht nur zu, daß England eine ganz willkürliche Konterbandeliste anfstellt, sondern er tut noch weit Schlimmeres. In seiner Hand lag es, den Schrecken dieses Krieges abzukürzen, wenn er ein Ausfuhrverbot an Waffen erließ, wie es einem neutralen Staat den Krieg- führenden gegenüber geziemt. Erhielt Rußland keine Waffen, so waren die großen Erfolge der Zentralmächte, die ihm soviel Material gekostet hatten, erst voll wirksam, dann mußte das Zaren reich

in der Ostsee. Am 25. d. wurde der kleine deutsche Kreuzer „Gazelle' (erbaut 1898, 2600 Tonnen groß, Ge schwindigkeit 22 Knoten, mit 10 10.5 em-Geschützen) in der Nähe von Rügen von einem feindlichen Unterseeboot durch einen Torpedoschuß leicht ver letzt und traf in einem deutschen Ostseehafen ein. — Der von Trelleborg (Schweden) nach Saßnitz ab fahrende deutsche Fährdampfer „Preußen' kehrte um aus die Nachricht, daß vor Anlona auf Rügen feindliche Unterseeboote gesichtet worden waren. Es handelt

sich um zwei wahrscheinlich russische Unter seeboote unter dem Befehl englischer Offiziere. Sie tauchten vor Rügen auf und beschossen dort stehende deutsche Kriegsfahrzeuge. Zwei englische Kriegsschiffe im Dock. Die englischen Panzerkreuzer „Prinzeß Royal' nnd „New Zcaland' haben sich ins Dock begeben zur Ausbesserung der bei der Seeschlacht in der Nordsee erlitttenen Beschädigungen. Wie weit schießen Sie Deutschen? Die „Ti in es' hatten ihren Lesern jüngst eine recht unangenehme Nachricht vorgesetzt

formiert. Eine Landung eng lischer Truppen aus dieser ganzen Küste scheint jetzt fast unmöglich. Zum Einschießcu für die Küsten- battcric werden kleine Flotten gebaut, die durch kleine Motorboote in Bewegung gehalten werden. Deutsche Kriegsgefangene zur Sicherung englischer Hafen. Es war gegen die Engländer der Borwurf er hoben worden, daß deutsche Gefangene und Ver wundete auf Kriegsschiffen im Hafen von Ports mouth untergebracht worden seien, um auf diese Weise eine Beschießung des Hafens

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Der Burggräfler
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Page 9 of 14
Date: 30.01.1915
Physical description: 14
Schwierigkeiten bereiten, in der richtigen Erkenntnis, daß ein nach dem Balkan vvrdringendes und dort seine Mission erfüllendes Oesterreich sich nicht hindern lassen werde, auch zum Befreier der voin Russismus geknechteten Nationen zu werden im Namen der menschlichen Gerechtigkeit und der alles umschließenden katholischen Liebe. Während aber Rußland Oesterreich in den Rücken zu fallen drohte, erhob sich des treuen Bruders gepanzerte Faust, das Deutsche Reich, setzte sich mit seiner ganzen Kraft für die hohen

. Bei Frankreich spielt allerdings das Revanche- moment eine große Rolle, die größere aber ist auch hier die Macht der Ideen, die Religion, die cöcu alle Geschicke der Völker aufü tiefgreifendste zu be einflussen versteht. Das Deutsche Reich und die österreichische 'Mo narchie gelten als die Staaten, in denei» noch das tiefste u»»d innerlichste religiöse Empfinden lebt: unsere Völker und Nationen beugen sich noch demütig vor ihrem Gotte, vor geistiger und welt licher Autorität, trotz „Aufklärung' und 20. Jahr

auch der größte Teil der italie nischen Bevölkerung. Wir verlangen von Oester reich, uns in Albanien in Ruhe zu lassen, und von der Türkei, die Bevölkerung von Libyen nicht gegen uns auszuhetzen, wie sie dies zu tun scheint. Oesterreich muß den Italienern außerdem die glei chen Rechte zugestehen, die es anderen Nationali täten in seinem Reiche einräumt, und hiefür ver langen wir eine seriöse und permanente Garantie. Dies sind unsere Wünsche. Auf dem Grundstein dieser These stehen wir heute als Posten

kulturellen Ziele der österreichischen Monarchie ein in der Erkenntnis, dadurch die europäische Zivilisation und Freiheit vom vordringenden russischen KnutenasiatismuS zu retten, gleichzeitig aber auch einer herrlichen deutsche»» Kulturanfgabe^gerecht zu »verden. Denn die Kultur, die Oesterreich verkünden.wird, die 'eü mit der alte», slavischen zu einer neuen, österreichischen Kultur verschmelzen^soll, ist eben die deutsche Kultur eng verbunden und durchzogen mit katholischem Geiste. Wenn es den beiden

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 30.01.1915
Physical description: 8
Farben empor: tiefschwarz, nebelweiß und zinnoberrot. Eine Riesenfahne in deutschen Farben! Das war wohl immer so, sei vielen Jahren ruheloser Arbeit. So oft die Franzosen von den nahen Grenzbergen herunterguckten, mußten sie dieses wallende Banner der deutschen Rührsamkeit gewahren. Die Bahn macht eine Kurve und wendet sich gegen Westen. Es geht nach Frankreich hinein. Ein heißer Schauer rinnt mir durch die deutsche Seele, über die Haut, durch alle Glieder. Meine siebernden Gedanken stiegen zurück

ein wogender Qualm. Neben dem Gleise liegt der wüste Trümmerhaufen eines zerschossenen Bahnwärterhäuschens, aus desfem wirren Schutt noch die Reste von Dingen und Geräten hervorlugen, die einst einem freundlichen Leben dienten. Und hinter den zurückweichenden Hügeln taucht etwas grauenvolles heraus, hinaus gestellt auf eine weithinsichtbare Höhe, wie eine Warnung, eine Mahnung und ein Wegweiser für alles deutsche Denken der Gegenwart. Lautlos und dennoch begabt mit einer schreienden Stimme, verlassen

, werdet ihr alle, die ihr euch Deutsche nennt, immer noch die gleichen sein, die unzerbrechbare Festen und Verläßlichen, die Geduldigen und Opferwilligen, die Ehrlichen und Starken, die von einem einzigen Gedanken der Kraft und Treue Durchbrausten, wie ihr alle es gewesen seid in den ersten Tagen und Wochen dieses heiligen deutschen ErlösuogSkrieges!" Da droben grinsen und drohen und warnen die schwarzen Ruinen! Ich wende die Augen ab, ich schaue heimwärts in die klare Redlichkeit

. In einem Bachtal, das an den „kühlen Grund" des Volksliedes erinnert, huscht eine Mühle vor über, sieben vergnügte Landstürmer stehen im Hof, und unter ihnen, auch nicht gerade traurig, steht eine dunkeläugige und schwarzhaarige Französin. Vielleicht spielt sich hier so was ähnliches wie das deutsche Märchen vom Schneewittchen und den sieben Zwergen ab — ein Märlein vom Kohl- schwärzchen und den sieben Riesen? Eine kleine Stadt — Longuion. Vernichtung, wohin das Auge sieht. Am tiefsten erschüttert

Frauen, vor ^uch die treuen Blut-- w! Ihr sollet diese gewehres. Der Kampf um Haus und. seine Volke rüüre wesen sein. Man sieht in zerstörte und noch ganze Straßen hinein. Die meisten der Leute, die da herum wandern, sind Feldgraue, sind deutsche Soldaten. Außer ihnen noch ein paar an Ecken und Winkeln umherstehende Greise mit kummervollen Gesichtern, mit den Händen in den Taschen der weiten Schlotterhosen; jeder hat die Kappe tief in die Stirn gezogen und trägt einen dicken Schlips um den Hals

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 8
Date: 30.01.1915
Physical description: 8
, wird der deutsche Konsul aus Innsbruck mit einem Beamten in Kufstein anwesend sein, um zur Er leichterung für die ortsaniäffige Bevölkerung die ge mäß der neuen Verordnung eingeführten Pässe und Visa an Ort und Stelle zu erteilen. Durch das Ent gegenkommen des Bürgermeisteramtes ist für den ge nannten Tag das Sitzungszimmer des Rathauses zur Verfügung gestellt worden. Die Amtsstunden sind dort von 9 bis 12 und von 2 bis 7 Uhr. Im In teresse einer glatten Abwicklung des Paßgeschäftes wird es sich empfehlen

Mark 5 — Kr. 6. (DieSüdmarkortsgruppeKufstein) hielt am Donnerstag abends im Hotel „3 Könige" unter dem Vorsitz ihres Obmannes Herrn Oberlehrer Gärt ner ihre Hauptversammlung ab, zu der außer zahl reichen Mitgliedern auch die Frauenortsgruppe der Südmark und des Tiroler Volksbundes und die Männer und Frauen Ortsgruppe des deutschen Schulvereins erschienen waren. Der Obmann betonte in seiner Be grüßungsansprache, daß die deutsche Schutzarbeit auch während der Kriegszeit sich als notwendig erwiesen

habe, wo mehr als sonst die Wahrung der Grenzen erforderlich sei. In den 20 Jahren hat die Südmark rund drei Millionen für deutsche Schutzarbeit aufge wendet. Herr Schriftführer Holzer verlas den Tätig keitsbericht für das vorige Jahr; letzteres hatte einen für die Ortsgruppe günstigen Anfang genommen und wäre sicher eines der erfolgreichsten geworden, wenn nicht die großen Ereignisse alle Arbeit in den Hinter grund gedrängt hätten. Die Südmark war im allge meinen auch im Dienste der Kriegsfürsorge tätig

, Teppichen, alten Wollvorhängen, Kleiderresten wird zu Decken zusammengesetzt. Von der Opfer willigkeit unserer Bevölkerung darf erwartet werden, daß das schöne Ziel der Wollwoche zum Besten un serer im Felde stehenden Truppen vollständig erreicht wird. (Postkarten ohne Unterschrift) werden gegenwärtig in großer Zahl nach Schneeballenart mit folgendem Wortlaut versendet: „Wir Deutsche fürchten Gott, sonst aber nichts auf dieser Weltk" Diesen Ausspruch Bismarcks, der in der Gegenwart die glän zendste

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Meraner Zeitung
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Page 12 of 20
Date: 30.01.1915
Physical description: 20
Seite 12. Nr. 2ö »Aleraaer Zeiw»»' 'Samstag, ZV. JSnner 191h' beigefügten Zeitmarken. Die Karte reicht im Norden.HiA Riga, im Güden bis Antw'ari, im- Osten , bis-Kiew, bringt also 'alle Kriegsschauplätze einschließlichMontenegro zur Darstellung, sie ist in vielen Farben gedruckt. .Deutsch-Oesterreich, Deutsche soziale Rundschau', eine Halbmouatschrift für freiheit» lichen, Nationalismus und gesunde, gesellschaftliche Entwicklung Mien, VII/2, Lerchenselderstraße 5) Bezugspreis vierteljährig

der» «Einberufungen auch die persönlichen Rechtsverhältvisse bedingt wurden. Deutsche Wl- dungßarbeit, ci Kunst und> Kultur und. der ^Schatz gräber bringen ebenso zeitgemäße lesenswerte Auf sätze von.Brofch, Mopold und F. Jesser. U e h e r L a n d u n d M e e r. Es ist ganz natürlich., daß auch diese altbekannte Zeitschrift, die-jn der, Deutschen Verlags-Ansialt tn Stutt garts erscheint, jhre Kräfte ver schwierigen -Auf gabe gewidmet Hm, die Zeitereignisse mit Wort und ÄUd. zu begleiten. Originalgemälde hervor

- ragender^Künstler schildern ^Kämpfe zu Land und Seehund:Episoden auskämpfen. Im Osten wie im ^Whsteu meill ausdem.Kriegsschauplatz ein Kriegsberichterstatter, der die wichtigen Phasen derAämpse inFesselndenLlussätzen darstellt. Kriegs novellen, Lyrik, .belehrende und unterhallende Beuräge und ein reich ausgestatteier Abschnitt aktueller Photographien vervollständigen jedes Heft.,Wir wollxn Llns damit2begnügen, uiil diesen allgemeinen!.Worten die vornchme LVochenschrisi zu jcharakteiäsieren —^dxnn dcr

GeiamlinhäU der uns vorllegxndea Nummern 2 4 des 57. Jahr» ganges ist zu'groß, zu mannigfach, als daß er eingehend besprochen werden könnte. ^.ve« Hedin und die deutsche I u g end. Hedins wundervoll tapferes -Eintreten fürMe-mcckellose Ehre deS deutschen Volkes recht-' fertigt eiye?besondere Empfehlung seines au?ge- zeichueten Jugend' und'Volksbuches ..V o n P o» z u pH o l'.! Wollt ihr durch die Kriegerische Tür kei nach Wen vordringen, die Geheimnisse Tibets' oderi die. Wunder Indiens -kennen lernen

über Prärien zu streifen! mit Humboldt den Orinoco in Südamerika zu befahren oder auf den Flüg-ln des Albatros um die Inseln der Südsce zu kreisen, so erfüllt der dritte Teil „Durch Amerika zum Süd pol' eure Wünsche. Jeder Band ist in sich ab; geschlossen, mit schwarzen und farbigen Bildern reich geziert und kostet in haltbarem Leinenband Mk. 3.—. ^ ^ Ossit: Ilse. Frei übertragen von Georg Freiherr» von Ompteda. Illustriert von Hans Bayerlein. — Verlag von Egon Fleisch! L- Co ^ Berlin W. — Preis geh

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 30.01.1915
Physical description: 8
bei Helgoland liegen jetzt genauere Berichte vor. an deren Hand festgestellt wurde, daß der deutsche Panzerkreuzer „Blücher", ehe er unterging, seinerseits zwei Zerstörer zum Sinken brachte, ein dritter wurde von einem deutschen Unterseeboot vernichtet. Von dem Untergang des „Blücher" abgesehen, haben die deutschen Schiffe nicht wesentlich gelitten. Nur ein Schiff hat einen Volltreffer erhalten, der geringen M terialschaden, jedoch einige Menschenverluste her vorrief. Ein französischer Segler in den Grund

gebohrt. Kiel, 27. Jänner. Der deutsche Hilfskreuzer „Kronprinz Wilhelm" hat den französischen Segler „Anne de Bretagne" in den Grund gebohrt. Der heilige Krieg. Die türkische Offensive im Kaukasus. Konstantinopel, 27. Jan. Das Gr. Haupt quartier meldet: Im Kaukasus rückten unsere Truppen, von neuem zur Offensive übergehend, in der Richtung auf Olty vor. warfen den Feind, der sich vor ihrer Front befand, zurück und erbeuteten eine Menge Kriegs material. Sonstige Nachrichten. Sicherung

. G. d. I. v. Falkenhayn. Am Abend trat er die Rückreise an. — Dem Vernehmen nach hat der Deutsche Kaiser den Minister durch die Verleihung des Schwarzen Adler-Ordens ausgezeichnet. Der österr.- ungar. Botschafter in Berlin, Prinz zu Hohenlohe- Schillingsfürst, erhielt das Großkreuz des Roten Adler- Ordens. Auszeichnung eines ungar. Regiments durch Kaiser Wilhelm. Das 25. Infanterie-Regiment, das einzige in der österr.-ungar. Monarchie, das zum Andenken an die Schlacht bei Custozza die goldene Tapferkeitsmedaille

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 30.01.1915
Physical description: 8
wollen j datz sich sämtliche deutsche Parteien geeinigt und j gemeinsam den Rücktritt des Statthalters von Böhmen, des Fürsten Thun verlangt hätten. Die z Annahmen sind nur Mutmaßungen, die jedoch jeglicher Grundlage entbehren. $tmait im deutschen tyaupt* quartier. Der österreichisch-ungarische Minister des Aeu- ßern Baron Burian ist am 24. ds. abends im Hauptquartier eingetroffen. Er speiste beim Reichs kanzler und hatte mit ihm hernach eine längere Unterredung. Am 25. ds. folgte der Minister

. (Der 57. Geburtstag Kaiser Wilhelms.) Es ist das erstemal, daß der Deutsche Kaiser während seiner nahezu 27- jährigen Regierung seinen Geburtstag nicht im Kreise seiner Familie und auf deutschen Boden be geht. Der große Krieg macht seine Anwesenheit als des obersten Kriegsherrn an der Front not wendig. Das wird seine Untertanen erst recht anspornen, ihre Huldigung und Begeisterung Aus druck zu geben, nicht durch lärmende Kundgebungen, sondern durch heiße Gebete für den Kaiser und um den endlichen Sieg der Waffen

, die der Kaiser und seine Getreuen für das deutsche Volk führen. Mit dem gesamten deutschen Volke vereinigen auch wir Oesterreicher uns in den heißesten Segens wünschen für Kaiser Wilhelm, ist er ja der Ver bündete unseres Kaisers und kämpfen ja die öster reichischen und die deutschen Soldaten Schulter an Schulter wie ein Volk gegen die gemeinsamen Feinde, für die gemeinsamen Ziele und ringen um den gemeinsamen Sieg. Es wurden daher auch in allen größeren Orten unseres Vaterlandes heuer der Geburtstag unseres

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Maiser Wochenblatt
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Page 1 of 12
Date: 30.01.1915
Physical description: 12
— bis zu jenem Ziele, an dem es für ihn wie für das ganze deutsche Volk keine andere Wahl mehr gab als den Krieg, der zu entscheiden hat, ob fortan das unter schweren Opfern errungene und in rastloser Friedensarbeit mächtig em- porgeblühte Reich auf seine Weltstellung, ver- zichten soll zugunsten seiner haß- und neid erfüllten Gegner oder ob diese, niedergerungen durch das Schwert, endlich zu der Einsicht gebracht werden sollen, daß auch das deutsche Reich ein wohlbegründetes Anrecht auf seinen „Platz an der Sonne

gelehrt. Das see gewaltige England, dieser haßerfüllte Gegner, das die deutsche „Luxusflotte', wie es sie ge ringschätzig nannte, gleich in der ersten Kriegs woche von den Meeren tilgen wollte, hat ge rade durch sie Schäden , und Niederlagen er litten, die ihm nicht nur enormen materiellen Schaden zufügten, . sondern auch ganz be denklich an seinem Ruhme als erste Seemacht der Welt gerüttelt haben. Der Geist der deutschen Flotte ist derselbe, der auch- das Heer beseelt, und das ist eben der Geist

, der demütige Dank gegen den, dem er vor allem gebührt. — Dabet weiß der deutsche Kaiser, obwohl wir das bei ihm, dem so ideal veranlagten Monarchen, nicht gerade gewöhnt sind, als Kriegsheld vor trefflich den echt v o l k s t ü m l i ch e n Ton zu finden, der so recht zu den Herzen der Soldaten spricht. Schon das fast zum ge flügelten Worte gewordene „Nun aber wollen wir sie dreschen', das er am Beginne des

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