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Neue Inn-Zeitung
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Date: 06.09.1891
Physical description: 10
des Blattes für größere Artikel Donnerstag Abends. Sämmtttche Zuschriften, Beiträge und Bezugsgelder lind an die Verwaltung -er „Aeueu Iuu-Zeituug", Innsbruck, Abamgasse Nr. 5, zn richten. M 36. Zirm XXI. Sedantage. Zum einundzwanzigsten Male jährte sich der Tag, welcher dem deutschen Volke Kaiser und Reich, Einheit und Freiheit, und vor Allem sein Selbstver trauen wiedergegeben hat — der Tag von Sedan! Welches deutsche Herz schlügt nicht höher, welche deutsche Brust jauchzt nicht auf bei diesem Namen

, auf den Schlachtfeldern ihr Leben nicht umsonst todesmuthig zum Ruhme und zur Ehre des Vater landes gelassen, auf daß „Kaiser und Reich" ewig bestehen — das walte der deutsche Gott! Der übermüthige französische Hohnruf „Revanche" hat für alle Zeiten sein furchtbares, gewaltiges Echo gefunden in „Sedan!" und das Wahrzeichen auf dem Niederwalde, die herrliche stolze „Germania" bleibe den Franzmännern ein ebenso deutlicher als wohlgemeinter Rath: „Zieh' nicht an den Rhein!" Uom Nationalgefühl. Aus der Gemeinschaft

? Nach langer Zeit innerer Zerfahrenheit und gegen seitiger Befehdung in „Deutscher Kleinstaaterei" hatte es sich endlich eins gefühlt, das große deutsche Volk, einig in dem Augenblicke, als ihm der französische Uebermuth den Fehdehandschuh frech und gcring- schätzend hingeworfen hatte — dasselbe deutsche Volk, welches bei der Zertrümmerung des eigenen Vater landes im „Rheinbund" unseligen Angedenkens einem Thronvorgünger Napoleons III. so schmähliche Va sallendienste geleistet. Der dritte Napoleon

hatte sich arg verrechnet, als er bei der Kriegserklärung am 19. Juli 1870 darauf gebaut hatte, daß sich abermals deutsche Rohre neben französischen gegen deutsche Herzen rich ten werden. Kampfes- und todesmuthig nahm das ganze deutsche Volk den ihm leichtsinnig aufgenöthigten Kampf auf und im heißen Kampfesringen erstarkte sein Muth, wuchs sein Vertrauen. — Der 2. Sep tember 1870 endlich brachte — nach all den Erfolgen bei Wörth, Gravelotte u. s. w. den vereinten deutschen Waffen einen Sieg, glänzend

Staatseinrichtungen verzichten, bevor sie ihren Namen und Boden auf geben. Dieser Ausspruch entstammt freilich von einem Franzosen, von Lamartine. In Frankreich ist auch das nationale Volksbewußtsein zuerst zum Durch bruche gekommen, es schließt sich als festes Band um alle Kreise und Parteien, es hält das Reich zu sammen und sichert ihm die Organisation aller Kräfte in Zeiten der Gefahr. Das Nationalbewußtsein beruht auf dem Natio nalgefühl. Alle Gefühle sind unmittelbare Aeuße- rungen und erheischen

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Tiroler Wastl
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Page 8 of 12
Date: 16.09.1900
Physical description: 12
is ganz was anders. In Südafrika drunt hat der eng lische Kulturlümmel, der Roberts, Deutsche ausgwies'n, an Deutschen gar hinrichten lass'n — warum wird denn gegen England net der Kreuzzug unternommen, und das vergossene deutsche Bluat gerächt? Zweg'n was dürfen die englischen Spitzbuabn uns Deutsche scheel anschauen?? Ohne daß wir einen Generalissimus gegen die Engländer aufmarschieren lassen? Dumme Frag'! Auf d' Chinesen hat ma halt a Schneid und auf d' Engländer — net. O Chinesen

! Wenn so viel Chinesen umbracht werden, als das chinesische Expe ditionskorps Schampaniflaschen mithat, dann kann's guat werd'n. Wie i dös vom Schampani g'lesen Hab, hat's mi greut, daß i net a mit nei bin nach dem gelben Meer. Muaß dir des Rüusch geben. Peking is leer vom Feind, — der Schampani war aber, glaub i, uo eher leer. Von an Reichstag hörst no immer nix. Waar ja glei recht. Was geht denn das es Reich an, ob hundert oder no mehr Millionen in den Wal- dersee neighenkt werden. Was geht denn das es Reich

an, ob Jnfanterieregimenter mobilisirt werden, ob die ganze Flotte auf China abschwimmt?! Nix gehts es Reich an. 's Reich zahlts ja nur. Wird d'r dös a Rechnung geben! Da is jed's Oberammergauer Hotölieh a Waisenbua dageg'n, gegen die chinesische Rechnungs schreiberei. 's is gut, daß bei unsere Alldeutschen das Maul vom Hurraschreien no net zua is, na brauch'n sies dann vor Daschreck'n vor der Rechnung gar nimmer aufmacha. Z'Minka wird derweil fortgwurschtelt. Oa Hauseinsturz nach dem andern, trotz der neu ernannten

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 10 of 14
Date: 28.10.1900
Physical description: 14
werde, oder dieselbe Regierung von 1899, die dies bestreite, ob Deutschlands Zukunft mehr auf dem Lande als auf dem Wasser liege, ob die deutsche Steuerkraft ausreiche, neben dem gewaltigen Landheer auch eine achtunggebietende Flotte zu unterhalten, sondern daß man entschlossen handeln müsse, wenn man nicht wolle, daß das deutsche Reich als Weltmacht ohne Weiteres abdanke. Die Entwicklung der Vereinigten Staaten von Amerika zur großen Kolonialmacht, die bitteren Erfahrungen Frankreichs gegen über England in der Faschoda

-Angelegenheit und unsere eigenen Der verstorbene Prinz Heinrich von Dessen mit Lamilie. deutsche Reich einen weiteren Schritt zu dem Ziele gemacht, auch zur See so stark und mächtig zu werden, wie es seine Stellung im Kreise der Großmächte und angesichts der internationalen Lage verlangt. So standen die Verhältnisse im Juni d. Js. als gleich- zeitig in der deutschen Presse von Seite des Kanzleramtes des deutschen Flottenvereins in Berlin eine öffentliche Einladung zu einer Sonderfahrt Berlin — Hamburg

34s Die Theilnehmer an der Maifahrl vor dem Rursaal in Helgoland. von der Maifahrt des deutschen Flotten-Vereins. Insel Helgoland. Die Maifahrt des deutschen Fiottenvereins i» Jahre ISO«. ^Nachdruck verboten.i en Reise nach Augsburg den Beschluß / L_J nfangS Juni d. Js. von einer I von Meran, dem Paradies Südtirols. zurück gekehrt, laS ich in den Zeitungen J des Reichstages, wonach in dritter Lesung der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die deutsche Flotte, mit 201 gegen 103 Stimmen angenommen

und damit unmittelbar vor Dhorschluß die Hauptaufgabe gelöst war. Im Laufe des vorigen Sommers schon waren ja in der Presse wiederholt Andeu tungen darüber laut geworden, daß die Regierung neue Ma rineforderungen beantrage; als dann der deutsche Kaiser am 18. Oktober bei dem Fest mahle in Hamburg in einer längeren Rede den Satz be gründete: „Bitter noth ist uns eine starke deutsche Flotte", wurde diese Kundgebung zwar anfangs nur in kleinen Kreisen mit freudiger Genugthuung begrüßt, doch allmählich

von lOOMark in der Zeit vom 21. bis 23. Juni stattsinden. Das vielversprechende Pro gramm und das durch die neuesten politischen Weltereig nisse neuerdings geweckte In teresse für unsere deutsche Flotte bestimmten mich, nach eingehender Berathung mit meinem Finanzminister sofort meinen Antheil von 100 Mark an das Kanzleramt einzu senden, worauf mir bereits am 18. Juni die Karte zukam. Meine Abreise in Augsburg erfolgte am 19. Juni mit dem 5 Uhr abends abgehenden direkten Schnellzug, worauf ich am 20. früh

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Tiroler Post
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Page 7 of 8
Date: 18.10.1899
Physical description: 8
", von P. Martin Gander, O. S. B. ; „Der Dreyfusstreit tu Frankreich." von Dr. O. Dresemann; „Das neue bürgerliche Gesetzbuch für das deutsche Reich." von L. Burla; „Die Ar- keley." von M. Roda-Roda, „Weihbischof Dr. Joseph Schmitz", von Lj- Kerner; „Technische plaudereie". von F. D.; „Fahrendes Volk." Gedicht, „vergessene Träume." Gedicht von Paul Keller u. s. w. u. s. w. An den paupttextTheil des Heftes reihen sich die Ru- briken Allerlei, Rundschau, Frauenbeilage u. s. f. an. Die Gesammtzahl der Bilder

auch für die Illustrationen. Besonders ist an zuerkennen, dass der „Deutsche Pausschatz" sich großer Aktualität befleißt; so enthält die Beilage: Aus der Zeit für die Zeit im {8. Ljefte nicht weniger als 9 Bilder, die sich an politische und andere Ereignisse der letzten Wochen anschließen. Das große Doppelbild Auferweckung von Jari Töchterlein von dem be rühmten vlämischen Maler I. de vriendt und das überans hübsche: Religionsstunde von L. de porto- Bonnin gereichen dem Hefte zur hervorragenden Zierde. Das Heft ist reich

werden. „Große rNodenwelt" mit bunter Fächervignette. Erscheint alle Tage; jede Nummer hat ungefähr 80 Abbildungen, welche das Neueste auf allen Ge bieten der Mode und Landarbeit bringen. Jeder Nummer liegt ein Schnittmusterbogen bei/ Der große Modentheil, eine vornehme, reich illustrierte Belletristik, die achtseitige Romanbeilage „Aus besten Federn", ein großes Lxtra-Lsandarbeitenblatt u. v. a. zeugen von dem reichen Inhalt des Blattes. Abonnements auf „Große Modenwelt" mit bunter Fächervignette

zu 75 kr. vierteljährlich der Hauptauslieferungsstelle für Defterreich-Ungarn: Rudolf Lechner & Sohn, Wien I., Jasomirgottstraße 6. Illustrierte Wäsche-Zeitung. Verlag von John Henry Schwerin, Berlin, reich illustriertes und äußerst praktisches Spezialblatt, jede Nummer enthält einen großen, doppelseitigen Schnittbogen, der es der Gattin und Mutter, auch der auf Erwerb angewiesenen Frau ermöglicht, sämmtliche Wäschesachen (auch Herren wäsche, Kravaten, Joppen rc.) selbst anzufertigen. Jede Nummer enthält auch zirka

für Defterreich-Ungarn: Rudolf Lechner 8c Sohn, Wien I, Jasomirgottstraße 6. Der /Deutsche Hausschaf hat soeben mit dem nun vorliegenden {8. pefte seinen 25. Jahrgang ab geschlossen. Ueberblickt man das dem pefte beigegebene Inhaltsverzeichnis, so muss man wirklich zugestehen, dass der „Deutsche Lsausschatz" eine der reichhaltigsten deutschen Familienzeitschriften und unter den katholi schen in Bezug auf Reichhaltigkeit sicher die hervor ragendste ist. Das gilt nicht bloß für den Text, son dern

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Neue Inn-Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 01.04.1893
Physical description: 14
würden, dann wäre der deutsche Boden in Oester reich verloren, verloren an Slaven und an leider deutschredende aber römisch denkende Clericale. Nie hat man gehört: französischnational oder tschechisch national. Bei diesen Völkern ist jeder national. Anwenden lassen sich jedoch die zwei Bezeichnungen auf unsere Clerikalen. Die sind dies eher als deutsch. Ihr Pactiren mit den Feinden der Deutschen in Oesterreich, mit den Slaven, Tschechen, Polen rc. ist der beste Beweis, daß sie keinen Funken Liebe zur deutschen

gegen Völker, die eine große Expansionskraft besitzen, ist notwendig. Wir wollen, daß dem deutschen Stamme in Oesterreich die Grundbedingungen der Existenz gesichert seien. Leider ist das deutsche Volksbewußtsein in Oester reich vielfach unterdrückt und in erster Linie sind es Clerikale, die es nicht aufkommen lassen möchten, Leute vom Schlage des „Vaterland", der „Tiroler Stimmen" kurz die kath. Conservativen. Wir haben unseren deutschen Boden in Oester reich viel zu lieb, als daß wir ihn verlassen, wohl

aber thäten solche Leute besser die in den „Tirol. Stimmen" uns Patriotismus lehren wollen und gar j nicht in Oesterreich geboren sind, sie würden dorthin zurückkehren woher sie gekommen sind. Wenn das deutsche Reich oder Preußen Volkswirtschaft- liche Einrichtungen besitzt, die nachahmenswert^ sind, so erachten wir es als Pflicht sie anzuregen, wenn die Gründer und Förderer solcher volkswirtschaft lichen Institutionen Protestanten sind und wir sagen dies dem Volke, so kann denn doch kein vernünftig

den, ohne Möglichkeit einer ausreichenden Hilfelei stung von den Treugesinnten, die selbst des Trostes bedürfen, getröstet, bleibt das Aschenbrödel „Social reform" im Kellerloche vergraben, um nur gelegent lich wieder zu einem pompösen Manifeste für eine kurze Stunde hervorgeholt und „lieb Kind" genannt zu werden! Das heißt in Wahrheit dem Volke Worte statt Brotes bieten. Nicht minder unfreundlich, als das Resultat der positiven wirthschaftlichen Arbeit des Parlamentes, ist — für uns Deutsche — das poli tische

aber das alte maras- mische Verhältniß der Majoritätsparteien von Fall zu Fall und endlich die paradoxe Pantomime des deutschliberal-jungtschechischen „föderalistischen Cen tralismus" vorübergaukeln sahen, — diese ganze Kette von Täuschungen und Selbsttäuschungen er schütterte den schon vorlängst vorhandenen leidigen Zustand nicht im mindesten. Wir Deutsche in Oesterreich bleiben die Schmerzenskinder uud sind dreifach beklagenswerth, weil es nur uns allein beschieden ist, daß wir von einem großen Theile

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Tiroler Post
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Page 7 of 16
Date: 02.08.1899
Physical description: 16
. Treue ist Tirolerbrauch; so hielten's die Väter in schweren Tagen, so halten wir's als Deutsche, Katholiken und Tiroler. Unsere Nation aber steht uns auch nicht höher als Kaiser und Reich, nicht höher als die Treue gegen das angestammte Fürstenhaus und den geliebten Kaiser, gegen unser theures Oesterreich, das wir durch die Einigkeit seiner Völker recht stark und mächtig sehen möchten. Wir betrachten Oesterreich wie der hochselige Fürstbischof Vincenz, der das Bild eines deutschen Mannes

war, als das Völkerreich, das die Vorsehung geschaffen, als den Staat, der ein Bollwerk zu sein berufen ist mitten in den Stürmen der Revolution. Es ist daher eine alte Ueberlieferung, dass die Revolution aller Grade das Haus Habsburg bekämpft. Desto treuer wollen wir ihm anhangen. Uns Katho liken verpflichtet die Religion, uns Deutsche der Charakter unseres Volkes, uns Tiroler die Geschichte und Tradition des Landes zu dieser Treue gegen Kaiser und Reich. Darum ver dammen wir jene fluchwürdige Hetze, welche beständig

französisch und bekannte selber, dass er seine deutsche Muttersprache nur schlecht sprechen könne. (Stürmischer Beifall.) Deutsche, wie sie Dr. Erler wünscht, waren wahrscheinlich jene Preußen, die nach der Schlacht von Jena und Auerstädt die Festungen ohne Schwertstreich den Franzosen übergaben, ja die, wie die Geschichtschreiber schamroth melden, auszogen, um die Franzosen zu finden, denen sie sie übergeben konnten. Napoleon schämte sich für diese Deutschen. Als eines Tages deutsche

Speichellecker in Berlin zum Franzosen kaiser kamen und ihm meldeten, dass bei der Uebergabe eine Partie Holz verheimlicht worden sei, da rief Napoleon unwillig aus: „Lasst das Holz eurem Könige, er braucht es, um für seine Verräther Galgen machen zu lassen!" Das sind Deutsche, wo Rom nicht herrscht, die Deutschen des Dr. Erler. (Brausender Beifall.) Solche Deutsche waren die Rheinbundfürsten und jene protestantischen und aufgeklärten Mit glieder der Reichsdeputation, welche in Regens burg, wie ein preußisch

. mit dem historisch gewordenen stolzen Worte zurückwies: „Sire, ich bin ein deutscher Fürst!" Ist das wahr? Oder ist nicht vielmehr dieser Kaiser von Oesterreich ein treuer Katholik? Ist er nicht kürzlich mitten unter dem katholischen Volke im St. Stephansdom in Wien erschienen, um sich und sein Reich dem göttlichen Erlöserherzen zu weihen? (Minutenlang anhaltender Beifall.) Hat er nicht seinen nächsten Verwandten nach Tirol gesandt als seinen Stellvertreter, um der Einweihung einer neuen Kirche beizuwohnen

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Tiroler Post
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Page 13 of 14
Date: 14.10.1899
Physical description: 14
Lündergebiete noch heute der Erschließung und Verwerthung harren, hat neben anderen europäischen Groß mächten nun auch Deutsch land ein, frei lich nur be scheidenes Be sitzthum er worben, um für seine be deutenden ost asiatischen Handelsinter essen und die zum Schutz derselbennoth- wendigen See streitkräfte einen Stütz punkt zu schaffen. Durch rechts- giltigen Ver trag i st die Bucht von K i a o t s ch a n nebst 1l nt - g e b u n g an das deutsche Reich auf eine ■ lange Reihe von Jahren hinaus ver pachtet

Das Blatt erscheint jeden DienStag Die Zeitung kann zu Beginn eine» auf ein Vierteljahr ert we rden. actio«: en, Müllerstraße 2 . 167 S) c u t y rf> = G 1} t lt (i. (Mit 8 Abbildungen.) (Nachdruck verboten.) ent im Osten, im Reich der Mitte, das so lange Jahrhunderte Aff allen Bestrebungen europäischer Kultur und europäischen Handels feindlich gegenüber gestanden hatte, um dann schließlich doch dem allgemeinen, gewaltigen Druck nachgeben zu müssen, in jenem Reiche, dessen ungeheure

, und von hier aus wird die deutsche Kultur ihren Weg nehmen. Die Grundfläche des dem deutschen Reiche abgetretenen Gebietes beträgt über 360 Quadratkilometer mit einer Bevölkerung von etwa 60,000 Köpfen, die sich auf viele kleine Ortschaften vertheilt; also etwa so groß an Flächenraum und Bewohnerzahl wie das Fürsten thum Reuß ältere Linie oder die freie Stadt Lübeck. Um einer ausbeuterischen Grundstücksspekulation vorzubeugen, ist die Maßregel getroffen worden, daß die Eingeborenen Land nur an die deutsche Farbe des Meeres

mit dein Gelb des Landes sich zu einem an- muthigen Bilde vereinigte. Höhenzüge schließen die Landzunge vom Binnenland ab. Auf diesem so begrenzten Boden haben sich seit November vorigen Jahres die deutschen Streitkräfte wohnlich ein gerichtet. Die verlassenen chinesischen Lager gewährten ihnen Auf nahme. Das erste Lager, das der von See aus Ankommende kennen lernt, ist das Brü ckenl a g e r. Diese deutsche Bezeichnung, wie die der anderen Lager, ist durch die deutsche Besatzung eingefüyrt. Das Deutsch

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 10
Date: 24.01.1896
Physical description: 10
und die Unabhängigkeit Deutschlands zu stützen, bisher erfüllt worden sei. Das Reich bethätige den Willen, das Erworbene sestzuhalten und zu sichern, die Schäden des Wirt schaftslebens zu heilen und weiter bahnbrechend den Weg zur Förderung der Zufriedenheit der Nation und der verschiedenen Volksklassen vorzuzeichnen. Die Botschaft fordert schließlich alle Volksglieder aus, unter Hintansetzung der Parteiinteressen sich in den Dienst des Ganzen zu stellen, dann wird das deutsche Reich nach wie vor eine starke

im niederösterreichischen Landtage, daß dies nicht der Fall sein würde und diese Wahlen ausgeschrieben werden, sobald die Vorarbeiten beendet firtb Deutsches Weich. Der deutsche Kaiser hat anläßlich des 25jährigen Gedenktages der Gründung des deutschen Reiches (18. Jänner 1871) eine Bot schaft erlassen, worin es heißt, daß das bei An nahme der Kaiserwürde durch Wilhelm I. abgegebene und von den Nachfolgern übernommene Gelöbniß, die Rechte des Reiches u. der Glieder desselben zu schützen, den Frieden zu wahren

. — In einem Handschreiben sprach der Kaiser dem Fürsten Bismark seinen Dank für dessen unvergleichliches Verdienst um Kaiser und Reich aus. Wonr. Papst Leo XIII. feierte am Sonn tag 19. ds. wiederum ein Jubiläum. Er war am 19. Jänner 1846 zum Bischof von Perugia ernannt worden. — Die Gesundheit des hl. Vaters ist, wie die „Kath. Kirchenzeitung" aus Rom berichtet, trotz der Kälte eine ausgezeichnete. Er hat die an-

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Neue Inn-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 06.03.1892
Physical description: 10
ist vor unserem geistigen Auge aufgetaucht und hat uns den weisen Schlachten denker des Hegemoniekrieges und des großen natio nalen Einheitskampfes nur noch verehrungswürdiger erscheinen lassen, als wir die Nachricht empfingen, daß der von dem Grafen v. Dönhof-Friedrichstein gemeinsam mit Abg. Graf Douglas, Gehlert, Lutz, Menzer und Graf Moltke eingebrachte Gesetzentwurf, betreffend die Schaffung eines Heimstättengesetzes für das deutsche Reich, am 3. Februar d. I. im deutschen Reichstag zur Berathnng

vorübertönen. Man hat sich damit begnügt, eine Art Höferecht zu schaffen, dessen Ausführung den einzelnen Landtagen überlassen blieb. In Deutschland wurde trotz der Gegnerschaft der Freisinnigen und Sozialdemokraten die Nothwendig keit eines Heimstüttengesetzes für das deutsche Reich von allen sonstigen Parteien anerkannt und der Ent wurf einer Kommission überwiesen. Der Geist Bismarcks schwebt doch noch über dem deutschen Parlamente. „Ich habe das Gefühl, daß der Staat auch für seine Unterlassungen

gekonimen sei. Als es dem Feldmarschall die Last seiner neun Lebens-Jahrzehnte nicht mehr gestattete, ein Pferd zu besteigen und er sich von seinem kaiserlichen Herrn den Abschied von dem ersten militärischen Posten des Reiches erbat, des Reiches, das auszubauen er an Bismarcks Seite mitgeholfen mit seiner ganzen urgewaltigen strategischen Kraft — da setzte sich dieser stille Deutsche nicht hin, um, wie er es verdient hätte, nach dem aufreibenden nationalen Dienste fast eines ganzen Jahrhunderts

auszuruhen — nein — der neunzigjährige Marschall fühlte sich noch stark ge nug, an der Stätte wo man die Gesetze macht, als Volksvertreter für die Interessen des ehrlichen Volkes einzutreten. Als bereits der Abend seines Lebens zu dämmern begann, trat er noch auf die Tribüne des Reichs tages und begründete in überzeugender Rede die Nothwendigkeit der Schaffung eines Heimstättenge setzes für das junge Reich. — Der Mann, der mit eiserner Ruhe und bewundernswerther Kaltblütigkeit den blutigen Kampf

Besitzung von mäßiger Größe, welche die Bestimmung hat, im dauernden Besitz der Familie zu bleiben — mit diesem volksfreundlichen Wunsche ist Graf Moltke aus dem Leben geschieden. Am 3. Februar d. I. ist nun der deutsche Reichstag da ran gegangen, diesen Wunsch Moltke's, den er seiner zeit mit mehreren Gleichgesinnten dem deutschen Par lamente in Form eines fertigen Gesetzentwurfes unterbreitet hatte — in Berathung zu ziehen. Hinter sich die blutigen Kämpfe, die nothwendig waren zur Aufrichtung

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 25.01.1896
Physical description: 10
gehoben und der Verdienste des Fürsten Bismarck um die Einigung der deutsche,: Nation gedacht. Nach Verlesung der Botschaft ergriff der Kaiser die Fahne des ersten Garde-Regiments, senkte dieselbe und sprach mit erhobener Stimme: „Angesichts dieses ehr würdigen Feldzeichens, welches mit fast zweihundert- jührigem Ruhme bedeckt ist, erneure ich das Gelübde, für des Volkes und des Reiches Ehre einzustehen, sei es nach innen oder außen. Ein Reich, ein Volk, ein Gott!" Beim Bankett hielt Kaiser

Wilhelm II. einen Trinkspruch, mit welchem er der verstorbenen Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. gedachte. Ihnen sei es vergönnt gewesen, das Deutsche Reich wieder herzustellen. Den Nachkommen sei es Vorbehalten, das Geschaffene zu erhalten. Aus dem Deutschen Reiche sei ein Weltreich geworden. Ueberall in den fernen Theilen der Erde wohnen Tausende deutscher Landsleute. Deutsche Güter, deutsches Wissen, deutsche Betriebsamkeit gehen über den Ozean, nach Tausenden von Millionen beziffern

sich die Werthe, welche Deutschland auf der See fahren hat. An die Reichs- Volksvertreter trete die Pflicht heran, zu helfen, dieses größere deutsche Reich fest an das heimische zu gliedern. An den Fürsten Bismarck richtete der Kaiser ein Handschreiben, in welchem er ihm den Dank für seine Verdienste um die Wiederausrichtung des Reiches ausspricht und zugleich den Beschluß mittheilt, zur bleibenden Erinnerung an dessen un vergeßliches Wirken für Kaiser und Reich das Bildniß des Fürsten in ganzer Figur

zugänglich gemacht wird, ist noch sehr unbestimmt. Kestfeier zur Erinnerung an den 18. Jänner 1871. Zur Feier des 2 \ Jahrestages der Wieder errichtung des Deutschen Reiches veranstaltete der „Deutsche Wählerverein Innsbrucks" am 21. d. um 8 Uhr abends im Saale des Gasthofes zum „grauen Büren" eine Festfeier, bei welcher der Schrift leiter der „Ostdeutschen Rundschau", Herr K. H. Wolf, die Festrede hielt. Eröffnet wurde die große Festversammlung durch den Vorstand des Vereins Direktor Haberer. lieber

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Tiroler Post
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Page 3 of 8
Date: 12.08.1899
Physical description: 8
des Regierungs vertreters zu finden, nicht mehr versteckt, sondern ganz offen seine hochverrätherischen Anschauungen und Ziele vor einer beifalljauchzenden Menge auskramen durfte. Man muss der „Augsburg. Abendzeitung" dafür dankar sein, dass sie diese Rede auch weiteren Kreisen zugänglich gemacht hat. Derselben entnehmen wir, dass die Wölfe und Irokesen nicht deshalb nach Deutschland kommen, um das Geld und das Schwert der „deutschen Brüder" zu erbetteln, da sie ja überzeugt seien, dass das deutsche Reich

gestalten sich durch die alles Maß überschreitende, deutschradikale „Jrredenta", die im Reich nicht nur Duldung, sondern kräftige Förderung findet, immer gespannter. Einen Begriff davon, was man sich Alles in Deutschland gegen das befreundete Oesterreich herausnehmen und erlauben darf, hat das vor 8 Tagen in Erfurt stattgehabte Sommerfest des „deutsch-sozialen Reformvereins" geliefert. Es war hiezu der Preußenseuchler Wolf verschrieben, ver eine Rede hielt, in der er, ohne Widerspruch seitens

nicht ruhig zuschauen werde, wenn acht Millionen Deutsche vom Slaventhum erdrückt und erwürgt werden". Die Deutsch-Oester- reicher fühlen sich in Deutschland zu Hause und wenn er, Wolf, nach Weimar, Erfurt, Brom berg re komme, so fühle er sich in seinem Bat er lande; er könne es Jedem sagen, dass „wir untrennbar mit Ihnen zu sammengehören und dass keine Macht der Erde im Stande sein wird, uns von Ihnen loszureißen"; er und sein Anhang werde „den Kampf zu Endeführen", denn „keine Macht der Erde

kann mit uns fertig werden"; die Deutschen im Reich sollen die Gleichgiltigkeit fallen lassen und endlich einsehen lernen, dass die Deutsch nationalen auch für ihre, die reichspreußischen Interessen kämpfen. — Doch nicht genug, dass der Regierungsvertreter dazu schwieg, berichtet die „Staatsbürgerzeitung", noch einen Vorfall, den sich Oesterreich nicht gefallen lassen darf. Danach hat der Ehrenvorsitzende des deutschen Kriegerverbandes, Generallieut. v. Przycowsky, im Anschluss an die Rede Wolfs geäußert, dass

Befehl gehandelt habe. Man steht also vielleicht vor dem Punkte, dass die deutschnationale Bewegung in Oesterreich zu Differenzen zwischen den beiden formell noch verbündeten Kaiserstaaten führt. Das Erfurter Vorkommnis lässt es fernerhin unmöglich er scheinen, dass die deutsche Reichsregierung die preußische Bewegung in dem österr. Nachbarstaate ignoriert und eine neutrale Rolle spielt. Wenn man den Abgeordneten Wolf in Erfurt sprechen lässt, wenn ein preußischer Generallieutenant den Veranstaltern

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Neue Inn-Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 29.05.1892
Physical description: 12
. durch die Lage und durch die histo- elnng der diesseitigen Reichshälfte be- jenen Ländern der Monarchie, rals dem deutschen Bunde ange- dentsche Charakter gewahrt bleibe, ß daher gefordert werden, daß besetz die deutsche Sprache als che erklärt, insbesonders aber verfügt Picht ist'v die Willkür, die Gesetze bnicht: jfrci ist-, wen sich öewAtznt die Men sch e n w ii n d e, Die selbst dem Mlnven HoheitnknZnze flicht. Geist mm dep Götze, volley Licht und Nlnntzeit, Nomm', mm ftt leiten in dm; Reich

sich in einem großen Theile Asiens durch den Hellenismus, herrscht ini ganzen byzan tinischen Reiche in Asien wie in Europa, und als der Moham medanismus seine Reiche gründet, bildet er auch in diesen die Grundform von Haus und Palast. So findet sich das Hofhaus rings nm das mittelländische Meer und reicht heute von Marokko bis nach Indien.. Nordwärts der Alpen aber hat das Hallenhaus sich in allen europäischen Staaten ausgebreitet, und so reich die innere und äußere Entwick lung gewesen, so mannigfach die Formen

hat nicht einen Hof in seiner Mitte. Freilich hat es seine eigene Ausbildung erhalten, welche, wie wir bereits gesehen haben, durch die Beschaffen heit des Bodens, durch die Art der Oekonomie, durch die Materialien, auch durch den Reichthum der Bewohner, endlich auch, so wenig das erkennbar scheint, durch den Wechsel des Kunststyles bedingt worden. Wenn man die dekorative Gestaltung eines Schweizer Bauernhauses be trachtet, aus welchem unsere Älterthumsliebe reich ge schmückte Möbel herausholt

den Wntzntzeit! L. Greiner. Nationale Ziele. Nichts war für die Deutschen in Oesterreich von so großem Nachtheil als der Umstand, daß seit dem Beginne des eigentlichen politischen Lebens in Oester reich, seit der Zeit der sogenannten Verfassnngsära, ihre Geschicke von einer Partei geleitet wurden, die für die nationalen Bedürfnisse des Volkes niemals Verstündniß besessen hat und sich nur nothgedrungen hie und da den Anschein gab, als ob ihr die Er haltung und Kräftigung des Deutschthums ebensosehr am Herzen

läge, als die Befestigung der Machtftel- nationale Gedanke verlangt im Gegensatz zum libe ralen die Auffassung, daß der Staat der Entwicklung der Nation zu dienen habe, nicht aber, daß die Nation sich dem Staate zu opfern habe. Wir Deutsche dürfen uns nicht blos als das Bindemittel unter den verschiedenen Völkerelementen Oesterreichs betrachten, unsere historische und kulturelle Aufgabe ist eine höhere als die, für die anderen Völker der „Culturdünger" zu sein. Jede Partei

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Neue Inn-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 05.06.1892
Physical description: 10
', nnn zu leiten in dun Reich der Wuhrheit! L. Greiner. Nationale Ziele. Nichts war für die Deutschen in Oesterreich von so großem Nachtheil als der Umstand, daß seit dem Beginne des eigentlichen politischen Lebens in Oester reich, seit der Zeit der sogenannten Verfassnngsära, ihre Geschicke von einer Partei geleitet wurden, die für die nationalen Bedürfnisse des Polles niemals Verstündniß besessen hat und sich nur nothgedrungen hie und da den Anschein gab, als ob ihr die Er haltung und Kräftigung

Selbstverleugnung und Selbsterniedrigung gar nicht dazu kommen, an sich selbst, an ihr eigenes Volksthum zu denken. Hütte nicht die Regierung des Grafen Taaffe durch die fortgesetzte Bevorzugung des Slaventhums selbst dafür gesorgt, daß auch unter den Deutschen endlich der nationale Gedanke mehr und mehr' zum Durch bruch kommt, der deutsche Michel lüge heute noch im tiefsten Schlafe und träumte höchstens von seiner großen Sendung, während Fremde sichs in seinem Hause bequem machten. Aber glücklicherweise mehren

verlangt im Gegensatz zum libe ralen die Auffassung, daß der Staat der Entwicklung der Nation zu dienen habe, nicht aber, daß die Nation sich dem Staate zu opfern habe. Wir Deutsche dürfen uns nicht blos als das Bindemittel unter den verschiedenen Völkerelementen Oesterreichs betrachten, unsere historische und culturelle Aufgabe ist eine höhere als die, für die anderen Völker der „Culturdünger" zu sein. Jede Partei, die sich als deutschnational bekennt^ wird es als eine ihrer vor nehmsten Aufgaben

einverleibt werden; 3. daß die Kronlünder Galizien uud Bukowina entweder mit Ungarn vereiniget werden oder aber denselben eine Sonderstellung ähnlich jener eingeräumt werde, wie sie Croatien innerhalb des ungarischen Staatsverbandes besitzt. X. Es ist durch die Lage und durch die histo rische Entwickelung der diesseitigen Reichshülfte be dingt, daß jenen Ländern der Monarchie, welche ehemals dem deutschen Bunde ange hörten, der deutsche Charakter gewahrt bleibe, und es muß daher gefordert

werden, daß durch ein Gesetz die deutsche Sprache als Staatssprache erklärt, insbesonders aber verfügt werde: 4. Daß die deutsche Sprache ausschließlich Sprache des Heeres, der Vertretungskörper und der öffent lichen Aemter sei, daß demnach der gesammte innere Amtsverkehr, sowie die öffentlichen Bücher und Protokolle ausschließlich in deutscher Sprache geführt werden, und daß Niemand eine Staatsanstellung oder sonst ein öffentliches Amt bekleiden könne, der nicht der deutschen Sprache in Wort und Schrift voll kommen

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Unterinntaler Bote
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Page 5 of 12
Date: 26.05.1899
Physical description: 12
haben das Verhalten der Vertrauensmänner auf der Innsbrucker Conferenz gutgeheißen und die Gegen- anträge feftgestellt, welche den deutschen Vertrauens männern übermittelt werden sollen. Die wichtigsten Punkte der nationalpoliti schen Forderungen, welche die deutschen op positionellen Parteien im Abgeordnetenhause und zwar die deutsche Fortschrittspartei, die Vereini gung der verfassungstreuen Großgrundbesitzer, die christlich-sociale Vereinigung und die freie deutsche Vereinigung beschlossen, beziehungsweise

auf welche sie sich geeinigt haben, sind folgende: Es soll vor erst die osficielle Gesammtbezeichnung Oesterreich an statt „die im Reichsrathe vertretenen Königreiche u. Länder" eingeführt werden. Das Programm fordert sodann die Aufhebung sämmtlicher bisherigen Spra chenverordnungen und Instruktionen und die Aner kennung der deutschen Sprache als allgemeine Ver mittlungssprache. Im besondern haben Niederöster reich, Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg als einheitliches deutsches Sprachgebiet zu gelten. In Böhmen

soll die nationale Abgrenzung streng durch geführt werden. Es sind national abgegrenzte Kreise zu bilden mit Kreisämtern und Kreisvertretungen. Die obersten staatlichen Gerichts- und Verwaltungs- - behörden haben aus einer deutschen und czechischen Abtheilung zu bestehen. Die deutsche Sprache ist . als innere und äußere Amtsspracht aller Staatsbe- , hoVden in den deutschen Verwaltungsgebieten zu be- : stimmen, überdies werden nationale Curien eingeführt. ° Die autonomen Behörden haben ihre innere und äußere

soll der Besitzstand der Deutschen gesichert werden. Obersteiermark ist als ausschließlich deutsch zu betrachten. In Untersteiermark soll die deutsche Sprache überall als landesüblich gelten und die innere Amtssprache aller Behörden die deutsche sein, wobei der partielle Gebrauch der slovenischen Sprache gere gelt wird. Auch Kärnten ist größtentheils als ein sprachiges Gebiet zu behandeln, während für die slo- veyischen Bezirke die gleichen Grundsätze wie für Untersteiermark maßgebend sein sollen. In Schlesien

hat im allgemeinen die innere und äußere Amts sprache die deutsche zu sein. Unter Festhaltung an an diesem Grundsätze soll den speziellen Bedürfnissen der czechischen und polnischen Bezirke entsprochen werden. In der Bukowina endlich soll der status quo bezüglich der deutschen Sprache gewahrt bleiben Das Land Tirol betreffend wird verlangt, daß die rein deutschen Grenzgemeinden von Wälsch- tirol abgetrennt und mit den angrenzenden deutschen Bezirken vereinigt werden. In Betreff des Sprachen gebrauches

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 10.07.1897
Physical description: 10
in Oester reich und im Reichsrathe keine Debatten über deutsche und czechische Sprachenzwiste. Josef II. war aber keine so rücksichtslose Natur wie Napoleon oder Bismarck, sein Wollen blieb hinter dem Können zurück und seine zweifellos zu überstürzt ins Werk gesetzten oder angebahnten Reformen blieben ohne den von ihm gewünschten Erfolg, weil er davor zurückbebte, mit der erforderlichen Gewalt vorzu gehen. Die Vorsehung wollte es nicht, daß in Oesterreich ein Volks/tamm stark genug sei

den deutschen Süden und Norden, helle Begeisterung lohte in allen Gauen auf und die Bedingungen für das heutige deutsche Reich waren auf einmal vorhanden. Die Nachwirkungen der von Bismarck langer Hand vorbereiteten und im Spiegelsaale zu Ver sailles zum Abschluß gelangten Aktion der „Einigung der deutschen Stämme" blieb natürlich auch für Oesterreich nicht aus. Im Gegentheil, sie führten zu einer Spaltung unter den unserer Monarchie zugehörigen Deutschen. Eine Zahl der österreichischen Deutschen nahm

gezeigt hat, war es einzig und allein das innige Zusammengehen aller unter dem habs burgischen Szepter vereinigten Nationen, welches zur Zeit des Regierungsantrittes der großen Maria Theresia den Weiterbestand Oesterreichs gesichert. Der deutsche Oesterreicher, der Slave und der Ungar hatten sich damals einmüthig die Hände gereicht, um für die Rechte ihrer Kaiserin einzutreten und es verletzte de-halb die nichtdeutschen Stämme umso mehr, daß gerade der Sohn Maria Theresias derjenige

geistig regen Anthcil an dieser Einigung und fühlte sich mit den Reichsdeutschen in nationaler Beziehung eins; manche schielten wohl auch so sehnsüchtig über die schwarzgelben Grenz pfähle hinüber, als ob drüben plötzlich ein Eldo rado im vollsten Sinne des Wortes entstanden sei. Die konservativen Allösterreicher andererseits betonten angesichts des deutschen Nationalstaates umsostärker ihren österreichischen Standpunkt und wollten mit den Deutschen „draußen im Reich" nichts weiter gemein

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 11.02.1899
Physical description: 10
ungefähr das Folgende: „Wie sollen sich in Oesterreich die Deutschen zum Staate stellen? Die Katastrophen-Politiker er wägen nicht, welche unsäglichen Leiden bis zum Schiffbruch mit der ganzen Schiffmannschaft auch das deutsche Volk erdulden müßte, in welchen Zu stand äußerster Herabgekommenheit es versinken würde, bevor es den rettenden Strand erreicht. Daraus ergiebt sich die Nothwendigkeit scharfer Scheidung zwischen den irredentistischen und den staats treuen Elementen. Zwischen den deutschen

die aus Oesterreich hinaus und den Deutschen, die in Oester reich bleiben wollen, giebt es keine ehrliche politische Gemeinschaft. Für die staatstreuen Deutschen bleibt nur der Weg, sich innerhalb des gegebenen staats rechtlichen Rahmens die nationalen Rechte des deut schen Volkes zu wahren. Offenbar bedingt dies den Verzicht auf die ausschließliche Herrschaft der Deutschen. Wollen wir unser Reich erhalten, müssen wir uns mit anderen Nationalitäten, zuvörderst mit den Slaven vertragen. Mit unseren 85 Millionen

können wir nicht ernstlich daran denken, 16 Millionen Nichtdeutsche dauernd zu unterjochen. Diese nüchterne, mit den gegebenen Machtfaktoren rechnende Erwägung sichert dem allgemeinen Ruf nach „Verständigung" bei den staatstreuen Deutschen geneigtes Gehör. Gewiß, auch wir Deutsche wollen den Frieden! Aber es darf kein fauler Frieden sein, der den ver derblichen Keim neuer Zwietracht in sich trägt, es darf kein Frieden sein, der durch feiges Zurückweichen, durch die Opferung unserer nationalen Rechte

Kaiser Franz Joseph zum 16. August 1863 die deutschen Fürsten und Freien Städte zu einem Kongreß in Frankfurt a. M. und legte hier den Entwurf einer Bundesreformakte vor. Doch bei der Ablehnung Preußens mußte man auf jeden wirklichen Erfolg verzichten. Als beim Tode des dänischen Königs Fried rich VII. (15. November 1863) der langjährige dänisch-deutsche Konflikt zum offenen Aus bruch kam, ließen Oesterreich und Preußen ihre Heere in Holstein einmarschiren und verbün deten sich noch enger

1865, shob die Entscheidung noch auf kurze Zeit hinaus. Auch der Streit auf volkswirthschaftlichem Gebiete wurde durch den Abschluß eines Handelsvertrags zwischen Oester reich und dem Zollverein 11. August 1865 beigelegt. Inzwischen hatte sich in den inneren Verhält nissen Oesterreichs abermals ein Umschwung voll zogen. Der Versuch Schmerlings zur Durch führung der Februarverfassung war in der östlichen Reichshälfte mißlungen; der Wiener Hof suchte daher wieder mit der altkonservativen Partei

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 12.08.1899
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hervorragender Fachmänner heraus gegeben von Professor Dr. Friedrich Umlaaft in Wie«. In einzelnen Heften ä 45 kr. nur durch den Buchhandel zu beziehen. Ganzjährige Pränumeration 5 fl. 60 kr. inkl. Franko- Zusendung. WU" Die „Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik" erscheint in monatlichen, reich illustrirten Heften von 5 Bogen Umfang mit einer Karte zum Preise von 45 kr. pro Heft. — Jedes Heft ist einzeln käuflich; 12 Hefte bilden einen Band. Preis des Jahrganges von 12 Heften

— SrscheinunZöpkan des S. ^asir§angs Dsitoöer 1898 •— AepkLmöer 1899. }. 3. Gräfin von Land,ist». Über die Alpen. Roman. 2 . Freiherr von Schlicht, Armeerypen. vumoresken. F. klina Meyke, Del den der pfl cht. Roman. 4 - Itarl Bleibtreu, Marjchalle, Generale und Soldaten Napoleons I 8 . E. Ruhstrat. Aus d.m lande der Mitte. Line authentische, aut der bolr der Zeit stellende, bö . st interekkante Schilderung der Sitten u d Gebräuche der Lhinesen. Reich illustriert. b. Freillerr v d. Goltz, Militärisches Mosaik

. Milder aus dein Nililär-leven. 7 . Marie Mernhard, Die chinesische Mauer. Roman. S. Gustav Döpper, Un plutos Reich. Mit vielen Illustv. Für Mitglieder kostet jedes dieser wirklich guten lverke in vornehmem Einband nur Jk 2.25 = fl. s.ös, geh. nur Ji f.85 = st. l. sO; für Nichtmitglieder etwa das Zwei- bis Dreifache. Die früher erschienenen sieben Jahrgänge der Veröffentlichungen der Vereins der Bücherfreunde sind gleichfalls noch zum Preise von Mk. 15.— — fl. 9.25 geheftet, Utk. 18.— = fl. Ugü

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