Geschichte Andreas Hofer's, Sandwirths aus Passeyr, Oberanführers der Tyroler im Kriege von 1809 ; Bd. 1
315 ! ! im Beginne schon entzwei. Seine Heere liefen aus einander, wen deten sich gegen die eigenen Anführer, stellten ihn großer Schmach bloß, und hatte er dennoch irgend ein Gebäude beharrlich vollbracht und reich geschmückt, so waren meistens die Pforten und Trep pen vergessen, oder — Flügel für die Bewohner! — Maxens persönliche Liebenswürdigkeit ist jetzt, drei Jahrhunderte nach seinem Hintritte, immer noch ansteckend und erschwert jedes kalte Ürtheil über diesen Mann voll
die Vertheidiger, als die Besieger Neapels, die Ueberwinder von Ungarn, so lange sie wollten, und die es ret teten, da sie mit der Beute nach Hause gingen, daß diese Kriegs- führer und Entscheide:: in aller Welt, sämmtlkch Deutsche waren. Doch waren das nur die Rauf-, die Reiselustigen der Nation, jene einspännigen Knechte, wider welche die Landfrieden eifern. Zu Hause gab es noch Bauern, wie die Ditmarftn, die ein siegreiches Heer, einen König dreier Reiche hinter ihren Erdwällen erwarteten und schlugen
vereinigt, so hätten ihm weder Europa noch Asien zu widerstehen vermocht. — Gott gab aber, daß sie mehr zur Frei heit, als zur Unterjochung gereichte. Was war das Reich, das bei solcher Kraft seinen Kaiser aus seinem Erblande jagen ließ, und sich nicht bewegte, ihn zurückzuführen! — (Aber welch ein Kaiser war es auch, der sich dieses zweimal bieten ließ, ohne Wiederher stellung, ohne Rache, sondern statt dessen, gleich einen Bettelstuden ten und fahrenden Gartbruder im Reich herumzog!0 —