ist aus Ver sehen unser Kommenrar weggeblieben. Um desto Lieber bringen wir nachstehende Ausführungen, die uns der Verfasser gütigst zur Verfügung stellte. (Die Schriftleitung) Als ich den Artikel las, der die Wiedergabe eines „Südtiroler Briefes" sein soll, erinnerte ich mich lebhaft einen vor einigen Wochen hier in Innsbruck im Klein- rmtnerverbande gehaltenen Vortrag, der dahin ausklang, daß der Anschluß Deutschösterreichs an das Deutsche Reich auch Rücksicht auf Deutschsüdtirol nicht zu empfehlen sei
sein, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, in dem Augenblicke gegen den Anschluß Deutsch- ösinreichs an das Deutsche Reich Stellung zu nehmen, in bedeutende Westmächte selbst zur Einsicht kommen, daß Deutschösterreich und dem übrigen Deutschtum auf die Feuilleton. Deutlch-Süätirol. siegte siegten — und nun trennt das Land, Gm Men freibeit einst die “Väter warben, Gm das die besten untrer Söhne starben Gen Heldentod, — des Brenners Scheidewand. Gnd dennoch reift derselben Sonne Brand Ges Südens Craube, wie des Hördens
", der kürzlich Deutschsüdtirol besucht hat, erklären, daß die „einzige Freiheit, die Italien den Tirolern gönnt, die Freiheit der Verzweiflung sei". Wenn aber der Ärtikelschreiber der Meinung sein sollte, daß die Verhältnisse in Südtirol deshalb so traurige geworden sind, weil Deutsch österreich den Anschluß an das Deutsche Reich verlangt, muß man darauf verweisen, daß sich die Lage der Deutschen in Südtirol gerade in der Zeit verschlimmerte, in der in Deutsch österreich vom Anschlüsse sehr wenig gesprochen
wurde und 1 in der sogar politische Führer im Deutschen Reiche ihr voll ständiges Desinteressement an Deutschsüdtirol erklärten. Wenn der Briefschreiber vermutet, daß sich die Verhältnisse in Deutschsüdtirol in dem Augenblicke noch verschlimmern würden, in dem Oesterreich seine Selbständigkeit zugunsten des An schlusses an das Deutsche Reich aufgebe, so dürfte er irren, denn Italien dürfte sich eher für einen Anschluß Oesterreichs an Deutschland entscheiden, als für die Wiederaufrichtung des alten
bis an die Adria besteht nach wie vor und dürfte so lange be stehen, bis dem Slaventum ein freier Zugang zum Südmeer gesichert ist. Oesterreich als selbständiger Staat wird die Vereinigung der Nord- und Südslawen, die eine erhöhte Ge fahr für Italien bedeutet, auf die Dauer nicht verhindern können, Oesterreich an das Deutsche Reich angeschlossen, aber ja. Das dürfte Italien wissen. Dem stets praktischen Italien dürfte es, angesichts dieser Sachlage, nicht entgangen sein, wo für Italien mehr am Spiele steht