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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 26.05.1932
Physical description: 6
Warum keine Deutsch-Akademischen Kamvsspiele in Innsbruck? Die Deutsch-Akademischen Kampfspiele, die vom 22. bis zj Juli in Innsbruck hätten stattfinden sollen, sind An- wg dieses Monats abgesagt worden. Vielen ist dabei nicht Mßt, was durch diese Absage für Innsbruck nicht nur in Örtlicher, sondern besonders auch in wirtschaftlicher Ziehung verloren gegangen ist. Das Deutsch-Akademische Wpia oder die Deutsch-Akademischen Kampfspiele, wie diese Mkämpfe mit diesem Jahre genannt

unter Akademikern siott. Zn den Vorkriegsjahren zwischen 1909 und 1914 wur den diese Veranstaltungen jährlich wiederholt und erfreuten sich immer größerer Beliebtheit und immer größeren Zu- pchs. Durch den Krieg erfuhr die Bewegung natürlich eine Me Unterbrechung. In Marburg und Königsberg «ilben nach dem Kriege die Deutsch-Akademischen Olympia de wieder ausgenommen und in ganz großem Maßstabe ^geführt. Das gesteigerte Interesse, das die Nachkriegs- sportlichen Veranstaltungen entgegenbrachte, wirkte sich ßch

bei den akademischen Sportveranstaltungen aus. In »igsberg waren die Akademischen Olympiaspiele von über M Personen besucht. Auch für Innsbruck hätte man nach den Erfahrungen m Marburg und Königsberg mit einer Teilnehmerzahl „on 2500 Personen, darunter etwa 1000 Wettkämpfer, an den Deutsch-Akademischen Kampfspielen rechnen können. Sie Verhandlungen um die Abhaltung der Deutsch-Akade- Hm Kampfspiele in Innsbruck gehen schon auf das Jahr W zurück. Die obersten Leiter dieser Veranstaltungen, Pro

- M P a u l k e (Karlsruhe), Weber vom Turn- und Sport- Mi der Universität Berlin, R a f f e l s b e r g e r, der Leiter irr Wiener Kreisamtes für Leibesübungen und die deutsche Imilehrerschaft wollten gerade Innsbruck, wie vorher Wgsberg, als deutsche Grenz st adt zum Schauplatz chr großangelegten Wettkämpfe wählen. An der Inns- slker Universität scheute man aber ursprünglich, wie an «chen anderen deutschen Universitäten, die auch für die Haltung der Deutsch-Akademischen Kampsspiele in Betracht Wen worden

waren, die Kosten, die eine solche Ver- Äung unbedingt mit sich bringen mußte. Nach lang- chen Besprechungen einigte man sich schließlich doch auf Wbmck als den Ort der Deutsch-Akademischen Olympiade L Allerdings sollte die Veranstaltung, den schwierigen Dm angemessen, in bedeutend vereinfachtem Maße pr Durchführung gelangen. Nicht sportliche Rekordleistungen, sondern deutscher Geist und deutsche Tüchtigkeit sollten den Innsbrucker Tagen ihren Stempel aufdrücken. Es war beabsichtigt, das Hauptgewicht vorwiegend

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 07.12.1938
Physical description: 6
* 9 Dos Innsbrucker Mondblatt Bezugspreise: Mvnnement nur zusammen mit den .Innsbrucker Rachrichten" möglich - Einzelnummer 10 Rps. Für Ztalirn 50 Lentesimi Nummer 279 Mittwoch, den 7. Dezember 1938 26. labraang Dank an den Führer Mir die Heimkehr des Sudetenlandes Heute abends 8 Uhr findet in Innsbruck ein Fackelzug Mer dem Zeichen der Entspannung Politik der guten Nachbarschaft" Sie Pariser Mittwvchpresse zur dentsch-sranzösischen Erklärung Paris, 7. Dezember. Die deutsch-französische

Erklärung und die mehrstündigen Besprechungen zwischen Außenminister B o n n e t und Reichs außenminister von R i b b e n t r o p finden am Mittwoch mor gens in Paris eine ausgesprochen gute Presse. Ab gesehen von den wenigen sowjethörigen Blättern, die wie üblich bemüht sind, die Tatsachen ganz einfach zu verdrehen, weift die gesamte Morgenpresse auf die beträchtliche Bedeu tung dieses Ereignisses hin, das nicht allein für die deutsch- französischen^ Beziehungen, sondern auch ganz allgemein

für den europäischen Frieden fruchtbare Folgen nach sich ziehen könne. Der Wortlaut der deutsch-französischen Erklärung wird in großer Aufmachung an hervorragender Stelle auf^der ersten Seite der Blätter veröffentlicht. Riesige Ueberschriften - kün den die Unterzeichnung der gut nachbarlichen Erklärung an. Der Außenpolitiker des dem Quai d'Orsay nahestehenden „Petit Parisien" erklärt, der Pariser Aufenthalt Herrn von R i b b e n t r o p s wickle sich unter dem Zeichen der Entspan nung und Befriedung

ab. Die Unterzeichnung der deutsch- französischen Erklärung sei ein bedeutendes diplomatisches Er eignis, bei dem es sich ganz einfach um einen Wendepunkt in den Beziehungen zwischen Frankreich und dem Reich handle. Die Fühlungnahme sei überaus herzlich verlaufen. Herr von Ribbentrop habe den Wunsch des Führers dargelegt, mit "Frankreich in' gutem Einvernehmen zu leben. Das Blatt schließt feine ausführlichen Darlegungen mit der Feststellung, daß der gestrige Tag den ersten Akt einer neuen Aera zwischen zwei großen

Nationen gebracht habe.. Es fei zu wünschen, daß dieser erste Akt nicht der einzige bleibe und daß ein starkes besseres Verständnis zwischen Berlin und Paris zur Lösung der noch immer zahlreichen inter nationalen Schwierigkeiten und zur Festigung des allgemeinen Friedens beitragen möge. Im „Matin" heißt es, die deutsch-französischen Bespre chungen bildeten eine Etappe. Die Erklärungen der beiden Außenminister seien ein Zeugnis für den ehrlichen Wunsch einer Annäherung zwischen den beiden Ländern

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Alpenländer-Bote
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Page 1 of 16
Date: 07.02.1937
Physical description: 16
kanische Schutzbund unter Führung von Dr. Otto Bauer und Dr. Julius Deutsch versucht hat. Als die Sache nicht das den Führern erwünschte Ende nahm, machten sie sich einfach aus dem Staub und ließen die von ihnen Hineingehetzten für nichts und wieder nichts verbluten. Man hatte damals gehofft, mit einem Gewaltstreich Oesterreich an sich zu reihen. Man hatte für diesen Zweck alles eingesetzt und alles verspielt. Das hinderte die Führer nicht, ihre bisherigen Anhän ger weiter gegen den Staat aufzuhetzen

jenseits der Grenze hat das natürlich nichts gemacht. Sie haben sich im Gegenteil die Hände gerieben und sich herzlich gefreut, daß es noch Leute gibt, die bereit wären, für sie die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Schließlich und endlich hat die schlaue Rechnung, welche die ehe maligen Führer anstellten, doch nicht gestimmt. Es hat sich nämlich immer klarer und beuUid)er herausge stellt. dah ein großer Teil der Arbeiterschaft auf die Herren in Brünn und Prag nicht mehr hören wollte. Bauer und Deutsch

zu bleiben. So wurde eine Parole nach der anderen, welche Bauer und Deutsch ausgegeben hatten, von ihren früheren Anhängern als unpraktisch erkannt und mißachtet. Vor kurzer Zeit kam es nun zu einer besonders gro ßen Blamage für Dr. Deutsch. Dieser erklärte in den Zeitungen, er werde sich auf den spanischen Kriegs schauplatz begeben, weil er den dort kämpfenden Kom munisten mit seinen reichen Erfahrungen in der Kunst des Bürgerkrieges von großem Nutzen sei. Man las in den Blättern, daß Dr. Deutsch

in Spanien angekommen ist. Dann las man von ihm eine kleine Weile nichts mehr. Es dauerte nicht lange, so las man etwas ganz Merkwürdiges. Dr. Deutsch sei aus Spa nien Zurückgekehrt, das heißt die dortigen Marxisten, denen er sich angeboten hat, haben mit ihm nichts an- zufangen gewußt und haben ihn wieder zurückgesen det. Sie dachten sich wohl, den Krieg verlieren könn ten sie allein auch — dazu bedürften sie der Hilfe Dr. Deutsch' nicht. Man kann sich auch vorstellen, daß dieser Herr im Hauptquartier

der Spanier recht an maßend ausgetreten ist, was zu seiner Beliebtheit nicht beigetragen haben wird. Eines aber ist sicher: Doktor Deutsch wäre nicht nach Spanien gegangen, wenn es für ihn in Böhmen sehr viel zu tun gegeben hätte. Wenn wir es ganz deutsch sagen wollen: Dr. Deutsch hat nur deshalb Spanien aufgesucht, weil seine Hoff nungen, daß er die österreichische Arbeiterschaft für eine neue Revolution gewinnen konnte, Schisfbruch gelitten hat. Tatsächlich ist die unterirdische Wühlarbeit

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 08.12.1938
Physical description: 6
Meinung zum Zage Me Schweiz und die deutsch- Die diplomatischen Ver- frauMsche Verständigung Handlungen un-d die Füh. lungnahmen, die dem Ab- !-J$ schluß der deutsch-franzö- fischen Friedenserklärung vorausgingen, sind in der Schweiz mit gespanntem Inter esse verfolgt worden. Ein großer Teil der Schweizer Presse hat wiederholt deutlich zu verstehen gegeben, daß eine Ver ständigung zwischen Deutschland und Frankreich sich nur günstig auf das Verhältnis der Schweiz und der beiden Großmächte

auswirken werde. Bedauerlicherweise hat dagegen Me notorisch antideutsch eingestellte „Basler Nationalzeitung". sowie auch andere Blätter das deutsch-französische Thema zum Maß genommen, wieder einmal die völlig unsinnige Behaup- tung auszustellen, daß die schweizerische Neutra- litat durch die nationalsozialistische „Expan- , sionspolitik" gefährdet sei. Aus diesen Gründen, so schreibt das Blatt, wäre es wünschenswert, wenn in dem deutsch-französischen Abkommen die Integrität und Neutrali tät

der Schweiz nochmals besonders bestätigt würde. Die Jene Basler Zeitung" nimmt in einem sehr deutlichen Kom mentar zu den „Befürchtungen" der „Nationalzeitung" Stel lung. Sie schreibt u. a.: „Hoffen wir, daß die deutsch-franzö sische Vereinbarung keine Bestimmungen über unsere Neutra lität enthalte und sich lediglich auf das Verhältnis der beiden Großmächte beschränkt. Eine Erwähnung der Schweiz inner halb-einer solchen Erklärung könnte leicht zu falschen Vorstel lungen und Mißverständnissen

und Pakten anderer Staaten kann unsere Sicherheit nicht vergrößern, sondern höch stens gefährden." Zum Schluß gibt die „Basler National- zeitung" ihrer Genugtuung über das deutsch-französische Frie densabkommen Ausdruck, das von der schweizerischen Bevöl kerung Millehrlicher Freude begrüßt werde. Es ist anzunehmen, daß diese Stellungnahme sowohl dem offiziösen Standpunkt 1 der Berner Regierung wie dem der öffentlichen Meinung der Schweiz entspricht. Lhvalkovsky fährt nach Bektiv Zweitägiger Besuch

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 8
Date: 22.04.1931
Physical description: 8
päischen Agrarstaaten davon abzuhalten, sich den deutsch österreichischen Vorschlägen anzuschließen. Gelingt das tat sächlich, dann bezweckt und bewirkt also der Briand'sche Gegenvorschlag gerade das, was er den deutsch-österreichi schen Richtlinien zu Unrecht vorwirft: er enthält keine euro päische Lösung, sondern bedeutet den Versuch einer wirt schaftlichen Spaltung Europas, indem er zu den bestehenden politischen Gegensätzen auch noch künstlich wirtschaftliche schafft. Theoretisch mag

nun die Konzeption Benesch—Briand ganz einwandfrei sein, praktisch aber liegen die Dinge anders. Die Schwäche der Position der Gegner des deutsch österreichischen Wirtschaftsplanes ist am deutlichsten aus den Falschmeldungen zu ersehen, die von Paris über die Aufnahme der Vorschläge Briands ausgegeben werden. Der Plan sei fast überall — so heißt es dort — mit großer Ge nugtuung ausgenommen worden, ja England und Italien hätten sich bereits als völlig einverstanden damit erklärt. Weder

haben in dieser Beziehung gezeigt, daß die euro päische Wirtschaftskrise nicht durch eine Hilfsaktion für die Agrarstaaten allein zu lösen ist, daß vielmehr zwischen ihnen und den aufnahmsfähigsten Industrieländern eine chige Verbindung hergestellt werden müsse, wie sw eben in beit vorläufigen deutsch-österreichischen Vereinbarungen vorgesehen ist. — Wenn Frankreich und die Tschechoslo wakei es zustande bringen, daß das deutsche Reich und Oesterreich bei ihrem Versuche, eine regionale Lösung der Wirtschaftskrise

zu finden, isoliert werden, dann sind eben Frankreich und die Tschechoslowakei daran schuld, daß ein- tritt, was sie fälschlich als den Zweck des deutsch-öster reichischen Abkommens bezeichneten: ein deutsch-österreichi sches Wirtschaftsbündnis; ein solches aber dann zu ver eiteln, ist man weder in Paris noch in Prag in der Lage. Oesterreich kann nicht mehr warten; es hat sich in seiner bis zum September 1929 eingehaltenen politischen Passivität durch Jahre mit leeren Versprechungen an der Nase herum

- sühren lassen und befindet sich infolgedessen in einer Lage, die unbedingt rasches Handeln erfordert. Oesterreich ist bereit, in Genf jeden Vorschlag anzunehmen, der vom wirt schaftlichen Standpunkte aus gesehen besser ist und rascher verwirklicht werden kann als der von dem deutschen Reiche und von Oesterreich in Aussicht genommene Plari; ent spricht der Plan Briands diesen Erfordernissen nicht, ermög licht er es nicht dem deutsch-österreichischen Abkommen die auch von Oesterreich und dem deutschen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.05.1939
Physical description: 6
als bedeutsames Datum gel ten zu lassen, zeigt die heutige Morgenpresse. „Epoque" schreibt, wenn der Füh r er und der Duce sich eingebildet hätten, daß sie die Westmächte beeindruckt haben, dann haben sie sich mächtig g e i r r t. Zugleich erhebt aber der Außenpolitiker des Blattes ein lautes Geschrei, der deutsch-italienische Vertrags abschluß, sein Wortlaut und die begleitenden Erklärungen der Außenminister bildeten eine „schwere Gefahr". Beide Länder seien heute enger verbunden, als wie sie es 1914

sehr aufzuregen. (!) Man könne sagen, daß der Wortlaut des Ver trages nicht so indiskret und mit soviel Aufhebens veröffentlicht worden wäre, wenn man in Berlin und Rom nicht noch an dere Pläne hätte. — — Die kommunistische „Humanste" kollert nur so vor verhal tener Wut, die deutlich mit Angst und Mißtrauen gemischt ist. Arschau fft „aus allen Wolken sesallen" Der Abschluß des deutsch-italienischen Vertrages hat die polnischen Chauvinisten ziemlich aus allen Wolken fallen lassen und hinterläßt

auch hier den stärksten Eindruck. Dieser Eindruck wirkt sich in der Presse in Gestalt spaltenlanger Berichte über den Abschluß des Abkommens und seinen Inhalt aus. Be zeichnenderweise verzichten aber gerade die der Regierung Mherstehenden Blätter auf eine eigene Stellungnahme zu die sem Ereignis, das so ganz den geheimsten polnischen Hoffnun gen und Wünschen zuwiderläust, die selbst in letzter Zeit noch immer durch das Vorbringen von Zweifeln in die Festigkeit der deutsch-italienischen Beziehungen in Erscheinung

getreten waren. Das Regierungsblatt „Expreß Porany" versucht seine Leser durch die Versicherung zu beruhigen, daß das Abkommen in Europa und außerhalb Europas gar keinen Eindruck gemacht habe. Der „Kurjer Polski" gibt die angebliche Auffaffung der War schauer polttischen Kreise wieder, indem er das französisch- englische Stichwort nachredet, wonach die, deutsch-italienische Allianz „keine Neuheiten" berge. Tatsache aber sei, daß die italienische Politik engste Verbindungen mit Deutschland ein gegangen

und habe sich zu einem Bündnis vertieft, während die Gegner der Achse nur „viel Tinte verschrieben hätten". Die (Fortsetzung aus Seite 2) Berlin leiert die Unterzeichnung des dentlch-italienijcheu Bündnisvaltes ch der Unterzeichnung des deutsch-italienischen Bündnispaktes kam es vor der Reichskanzlei auf dem Wichelmplatz in Sn immer wieder zu begeisterten Kundgebungen der Bevölkerung. Auf dem Balkon von links nach rechts: Neichsaußen- nister^. Ribbentrop Außenminister Graf Ciano, der Führer. Generalfeldmarschall Gormg

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 16
Date: 20.01.1939
Physical description: 16
geme getragen wird, auf dem Kopfe, und erzählte mir in reinstem Deutsch von ihrem Dorfe in der Nähe Budapests. Ich wußte zwar, daß in ganz lln- gam deutsche Sprachinseln bestehen, aber daß in der nächsten Nähe von Ungarns Hauptstadt deutsche Dörfer liegen, das war mir damals neu. Wir unterhielten uns sehr an geregt über die Verhältnisse und die Bäuerin gab mir zum Abschied aus ihrem Korbe ein Stück reinweißes Brot, für die fortgeschrittene Kriegszeit etwas Außergewöhnliches. In Budapest

selbst wunderte ich mich nicht, als ich überall in deutscher Sprache bedient und angesprochen wurde. Aehnlich ging es mir, als ich zum erstenmal nach Süd- slawien kam. Ich meinte, daß außer den deutschen Sprach inseln deutsches Volkstum kaum anzutreffen sein werde und daß man als Deutscher mit seiner Sprache schwer durch komme. Nun, auch dort in Jugoslawien, trifft inan überall Deutsche, und ich horchte auf, als ich in Agram (Zagreb) auf der Straße zwei Arbeiter hörte, wie sie sich deutsch unterhielten

. Es kam mir augenblicklich vor, als sei ich in der Heimat. In der Straßenbahn hörte ich fast aus schließlich deutsch, im Hotel und Gasthaus, in den Ge schäften und überall, wo der Reisende hinkommt, konnte ich auf meine slawischen Sprachkenntnisse verzichten, denn überall wurde ich deutsch angrsprochen, erhielt überall bereitwilligst Auskunft, so daß ich nicht den Eindruck hatte, in einer fremden Stadt zu sein. Und das ist in Jugoslawien überall so, wo ein bißchen Geschaftsleben herrscht und Fremden

verkehr besteht. Ueberall sind Deutsche als Geschäftsleute, Handwerker, Kellner, Friseure, Verkäufer usw. anzutteffen, und überall sprechen auch die Kroaten und Dalmatiner deutsch, und zwar ein schönes Schriftdeutsch. Zu staunen aber ist es, wenn man dann nachforscht, wie die Leute unsere Muttersprache er- lemt haben. In Rab (Insel Arbe) hielt ich mich vor Jahren einmal etliche Stunden auf, um diese interessante Badestadt mit ihren vier alten Kirchen anzusehen. Alles gibt es dort, herrliche

delten, auf. Sie hatten offene, helle Gesichter und wur den in ihrer bunten, kleidsamen Tracht von den Reisenden um die Wette geknipst. Ich habe sie in den folgenden Jahren immer wieder gesehen, und sie sind inzwischen groß geworden. Ich fmg nun einmal, wo sie so gut deutsch gelemt hätten, da ja in Rab selbst keine Möglichkeit zum Deutschlernen besteht. „Beim Verkauf", gab mir die eine zur Antwort. „Wir lemen es von den Gästen", sagte die andere. Dabei sprachen sie beide sehr gewählt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 8
Date: 09.07.1936
Physical description: 8
einer österreichischen Schwimmerin Wien, 8. Juli. Die bekannte Schwimmerin, Judith Deutsch wurde von der österreichischen «Sport- und Turn- front aus die Dauer von zwei Jahren gesperrt, da sie sich iveigerte, in der österreichischen Mannschaft fei den Olym pischen Spielen milzu wirken. Sie hat aus diesem! Grunde auch an den Jugendmeisterschasten in Gmunden nicht mehr lei'lgenommen. Heber die Vorgeschichte der Suspendierung erfährt fer »Wiener Tag": ' Das Olympische Komitee hat die Mitglieder der re- präsentiven

österreichischen Nationalmannschaft ausgewäW ldnd schon vor vielen Monaten Judith Deutsch als die Veste (5rawl-!Schwitraner in für die 4X1 OO^JJteter°Freistilstassel no- iNiniert. Alle olympischen Kandidaten des lSchjwimmverbaw des mußten anläßlich des Länderkampfes Oesterreich gegen Tschechoslowakei am 16. Dezentber 1935 im Dianavad den olympischen Trainingseid abtegen: Judith Deutsch erklärte aber bereits damals den Funktionären des >Schwimmoer- bandes, daß sie unter keinen Umständen in Deutschland star ten

werde. Der SchwimMverband ha>tte das Gelöbnis so formu liert, daß in seinem Text jeder Hinweis auf den «Schauplatz der Olympiade vermieden wurde. Der Präsident des Olym pischen Komitees, Doktor Theodor Schmidt, erklärte der 17jährigen Judith Deutsch in wiederholten Besprechungen, daß sie ihr Vaterland im 'Stiche lasse, wenn sie seine Farben in 'Berlin nicht vertreten wolle; sie müsse trotz ihrer Gesin nung und ihrer berechtigten Empörung über die Verfolgung der Juden in Deutschland für Oesterreichs Ehre eben auch Opfer

bringen. Es gehe nicht an, sich von fer Zeremonie fes Trainingsgelöbnisses auszuschließen, dieSportbehörfen hätten ein Recht aus die Teilnahme einer der stärksten Schwimmerinnen -^Eckurz Judith Deutsch leistete den Eid. Dafei aber, daß si^- an der Fahrt nach Berlin nicht teil nehmen werde, blieb die Hakoahnerin auch jetzt, obwohl ihr völlig bewußt war, daß sie damit der höchsten sportlichen Ehre, der Teilnahme an der Olympiade, verlustig gehen werde. Sie trainierte auch nicht bei dem vom «Schwimmver

band nominierten Olympiotrainer, sondern setzte ihre Uebungen 'fei ihrem alten Lehrer, fern Trainer der Hakoah Szigo Wertheimer, fort. Die! Absatz^ an den Schwimmverband Vor einigen Tagen wurde/die «Schwimmerin ausgesor- dert, ihre Papiere im SchwimMverband abzugdben, urn die Reisedokumente für Berlin, zu erhalten. Judith Deutsch schrieb daraufhin an den Schwimmver- band folgenden! Brief: Buchdruckarbeiten für Behörden, Handel, Gewerbe und Vereine liefert rasch in geschmackvoller Ausführung

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 09.12.1938
Physical description: 6
^ ä lOWSWS MlkstkMlW Das Innsbrucker Abendblatt Sezrgsvrrlse; Monnement nur zusammen mit den .Innsbrucker RaKriKten" «igtich - Einzelnummer 10 Rvl. Für Ztnlien 50 Leniesimi Nummer 281 Freitag, den S. ve;ember 4938 26 . labraanq «Deutsch-Sst für die Briten eine Last" Die Meinung eines Sütasrikaners - Die Rückgabe für Englanb keine Kreitigrsragr London, 9. Dezember. Die Kolonialfrage wird am Freitag in der englischen Presse ziemlich breit behandelt. Im schärfsten Gegensatz zu der bekannten

. Er, Drinkmann, kenne das ehemalige Deutsch-Ostafrika sehr gut. Zm Augenblick stelle dieses Gebiet lediglich eine Last dar. Wohl gebe es in Deutsch-Ostafrika so viele Mineralien — Kup fer. Chrom, Magnesium und Diamanten — als man nur wolle. Innerhalb der südafrikanischen Union gebe es aber der artige Gebiete auch, die im übrigen viel näher liegen als Deutsch-Ostafrika. Man bemühe sich deshalb nicht, sondern beute die nähergelegenen Plätze aus. Es frage sich also, ob diese dauernde Last Deulsch Ostaftika

es wert fei, als Prestigefrage behandelt zu werden. Die Ver- waltungskosten feien beträchtlich und von einem Gewinn fei kaum zu sprechen. Auf alle Fälle, so schloß Brinkmann, kann ich Ihnen versichern, daß der Durchschnitt Südafrikaner sich keinen Kummer um Deutsch-Ostafrika macht. Die Ausführungen Brinkmanns sind umso beachtlicher, als er als Kenner Deutsch-Ostafrikas zwei Punkte wider legt, die von der englischen Presse immer wieder ausgeschlach tet werden, nämlich: 1. daß Deutsch-Ostafrika kaum

materiellen Gewinn an Bo denschätzen, bzw. Rohstoffen bringen würde, und 2. daß praktisch sämtliche Bewohner Deutsch-Ostafrikas, bzw. der südafrikanischen Union geschlossen gegen eine Rückgabe die ser früheren deutschen Kolonien seien. Zuden provvrlerra in Rmtzork Eine gestörte Wintersportveranstaltung Newyork, 9. Dez. In Newyork, wo bekanntlich zwei Mil lionen Juden wohnen und der Jude L ag l ardi a als Bür germeister das Regiment führt, ist ein Vorgang, wie er sich am Mittwochabend im Madison Square

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 17.06.1933
Physical description: 8
vierteljährlich nur 8 5.50 nur 8 3.50 Sollte ein Weiterbezug nicht gewünscht werden, erbitten wir sofortige schriftliche Abbestellung. Ein eingegangenes Abonnement währt so lange, bis die fMrMNMe TlvvefteNuns erfolgt. Ser..österreichische Mensch". „Österreichischer" Mensch — „Deutsche" Sendung Oesterreichs; gemeinsame Front „aller Deutschen" — „Selbständigkeit" Oesterreichs; die Nazi „Hochverräter" — Oesterreich ist und bleibt „deutsch" — kein „Bruder- Kampf mit „Deutschland" — gegen das „grobpreußische

Deutsche Reich"! So erschallt es, so predigen die Führer der vaterländischen Front. Die jüdische Pressemeute stimmt mit den Rufen „Nieder mit Nazideutschland", „Weg mit der braunen Pest" kläffend ein. Was sagt aber der biedere, wirklich bodenständige Oesterreicher dazu? Er schüttelt nur verwundert sein Haupt. Bisher waren die Begriffe „deutsch" und „österreichisch" für ihn und uns alle zusammengehörend. Plötzlich taucht ein Unterschied auf — ja sogar ein Gegensatz wird zu schaffen getrachtet. Die primi

. Wird aber der heutige österreichische Mensch zu einem „undeutschen" österreichi schen Menschen gestempelt, wird er bloß durch seine Staatsbürgerlegitimation. nicht aber durch seine Vlutszugehvrigkeit als Oesterreicher charakteri siert, dann muß er als lebloses Glied allmählich ver dorren. Denn „österreichischer Mensch" heißt etwas We- senhaft - Lebendiges. Etwas -Arteigenes, Urwüchsiges und Schöpferisches. „Deutsch" aber ist und bleibt der über geordnete Begriff — die Bezeichnung des Ganzen. ^ Wer

ist denn eigentlich der österreichische Mensch? 2m Sinne unseres heutigen Staates darf man nur den Deutsch-Oesterreicher als solchen bezeichnen, nicht hieher gehört der Iude aus Galizien und der Tscheche aus Podiebrad. Es kann also keinen österreichischen Menschen geben, der kein Deutscher ist. Das was heute versucht wird, ist bloß eine Mischung, bestehend aus altösterreichischer, fremdnationaler — also undeutschöster reichischer und unheimatlicher — Tradition und jüdisch tschechischer Mentalität

. Dieser „österreichische Mensch", aber auch nur 'dieser, bildet einen Gegensatz zum „deut schen Menschen". Denjenigen aber, die durch ihr betontes und bewußtes Deutschtum den „wahren" österreichischen Menschen un serer alten Heimat pflegen wollen, wird für diese natio nale und heimatliche Tat der schändliche Name „Hoch verräter" zuteil. Ein Oesterreich, das aufgehört hat, bedingungslos deutsch zu sein — ist kein Oesterreich mehr, sondern nur eine Kolonie fremden Geistes, mit den österreichischen Far ben getarnt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 15.07.1936
Physical description: 8
zu wollen. Sie 'hat in London wissen lassen, daß sie an der Konferenz sesthalte und gegebenenfalls nur mit einer Fühlungnahme zwischen Frankreich und Belgien be ginnen wolle. Was die Konferenz in Montreux anbelangt, so berichten die Blätter von einer ausgesprochenen Verschärfung der LW. Ausgehend von den Rückwirkungen der österreichisch deutsch-italienischen Einigung, erklären heute die Londoner „Times", daß dadurch der englisch-russische Gegensatz in Montreux nur noch größer geworden sei. Dii- Mijttelntzeerabkommen London

für die nächsten Wochen nicht geplant sind, daß auch in Berlin starke Zweifel über .das Zustandekommen der Brüsseler Locarnokonserenz gesetzt werden. Auf dem Obersiatzberg.dürfte zum! Wochenende in lbezug auf die deutsch-englischen Beziehungen infoferne eine Ent scheidung gefallen sein, als man die Beantwortung des bri tischen Fragebogens wahrscheinlich endgültig ausgesetzt hat. In der Dienstag-Ausgabe des „Berliner Tageblattes" wird darauf 'hingewiesen mit der Erklärung, daß sich nur >venig ausreichende

. Der gegenwärtig vorhandene Zuckervorrat reicht für den zweijährigen Bedarf ganz Aegyptens aus. Berlin, 13. Juli. Der Abschluß des deutsch-österrei chischen Abkommens wird hier für einen Wendepunkt in der europäischen Politik gehalten. Man ist der Ansicht, daß nicht nur der Friede mit Oesterreich wiederhergestellt ist, sondern daß auch die Anlehnung Deutschlands an die Staa ten der. römischen Protokolle nunmehr in die Wege geleitet ist. Eine deutsch-italienisch-österreichisch-ungarische Block bildung

, die durch Polen vervollständigt wird, steht man bereits entstehen. Man geht noch einen Schritt weiter und hofft, daß die deutsch-österreichische Anlehnung ihre Reflexe auch aus die entscheidenderen europäischen Fragen werfen wird. Man macht sich dabei die Stellungnahme der „Ti mes" zu eigen, die die Zuziehung Deutschlands zu den ge planten Brüsseler Locarno-Verhandlungen für notwendig hält. Im übrigen ist aber das Verhalten der englischen öffentlichen Meinung angetan, die Berliner Foeudenaus- brüche

etwas einzudämmen. Man hatte gerade erwartet, daß England die neue Friedensgeste begeistert aufnehmen und über die deutsch-italienische Verständigung, die durch daS österreichische Abkommen indirekt gegeben ist, hinweg^ sehen würde. Hatte man noch am Samstag angenommen, England würde den deutsch-österrechischen Friedensschluß als eine Antwort auf den Fragebogen auffässen, so steht man jetzt vor der Tatsache, däß man jenseits des Kanals unter Verstimmung feststellt, daß die Erteilung einer Ant wort

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.07.1936
Physical description: 8
Seite 2 Mittowch, den 15. Juli 1936 Nr. H Sie Achechisliwatei und der TriedeuMW zwilchen Wie« und Berlin Prag, 14. Juli. <TR.) Die heutige „Prager Presse" präzisiert den tschechoslowakischen Standpunkt zu dem deutsch-österreichischen Abkommen. Die tschechoslowakische' Außenpolitik, heißt es in dem Artikel, hat in dem deutsch- österreichischen Konslikt für sich immer nur ein Passivum gesehen. Er bedeutete um einen Streit mehr in Mittel europa, der die Möglichkeit eines! allgemeinen Konfliktes

war sie sich im mer bewußt, daß es niemals möglich sein wird, Kombina tionen zu schaffen, die Oesterreich gegen Deutschland stellen würden, da dies für Oesterreich nicht tragbar wäre. Dagegen war die Tschechoslowakei immer überzeugt, daß es zu einem Abkommen zwischen Deutschland, Oesterreich und dem übrigen Europa über die Respektierung der Sou veränität Oesterreichs kommen kann. Das jetzige 'deutsch österreichische Abkommen ist der erste Schritt auf diesem Wege und deshalb kann er für die Tschechoslowakei neben

auch mit Deutsch land begriffen. Wiederholt wurde erklärt, von dem ehe maligen Außenminister Benesch und vom jetzigen Außem minister Krofta, daß es zwischen der Tschechoslowakei und Deutschland keine direkten Konflikte gebe und daß die Schwierigkeit nur die Möglichkeit eines Anschlusses und europäischer Perkussionen bildet, die daraus entstehen könn«--' ten. Wenn aus dieser Front Ruhe eintritt, werden sich die Beziehungen zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei um so besser und günstiger entwickeln

. Dies gilt namentlich auch für eventuelle Verhandlun gen über ein neues Locarno. In den bekannten Eruarun- gen Hitlers wurde gesagt, daß Deutschland sich nicht nur mit Westeuropa, sondern auch mit den östlichen Nachbarn, na mentlich Oesterreich und der Tschechoslowakei, einigen wolle. Das deutsch-österreichische Abkommen könnte die Verhand lungen über ein neues Locarno, an das auch Verhandluni- gen mit der Tschechoslowakei anknüpfen sollten, wesentlich erleichtern. Sehr wichtig ist in dem deutsch

bei seinen Verhandlungen freier fühlen und Deutschland auf seine Geste gegenüber Oesterreich als Beweis seines wirklichen Friedens- und Mit arbeitswillens Hinweisen wird. Jedenfalls muß man das österreichisch-deutsche Abkommen als ein wichtiges Ereignis' ansehen. Die Tschechoslowakei hat damit immer gerechne'i und war daher gegenüber allen; Alarmnachrichten über die Anschlüßbestrebungen, über einen geplanten Angriff Deutsch lands auf Oesterreich oder Nachrichten über eine nahe Re stauration stets absolut ruhig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 01.04.1931
Physical description: 8
. Sozialdemokratisches Tagblatt für Tirol irrn^eruummer mi röschen Einzelnummer durch die Post 40 Groschen. MonatS-Bezugspreise r Durch die Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Zum Abholen in den Verschleißstellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutsch-sterreich 4 Schilling Für Deutschland 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 3 Schilling. Postzeitungsliste 523 Eigentümer, Herausgeber, Druck und Verlag

: Innsbrucker Buchdruckerer und Verlagsanstalt. — Verantwortlicher Redakteur: Karl Gvatter. — Sämtliche in Innsbruck, Mentlgaffe 12 Ar. 78 Innsbruck, Mittwoch sen 1. April 1931. 39. Jahrgang. (Mts ttttttt Berlin, 31. März. (Wolff.) In der heutigen Sitzung -es Reichsrates hielt Reichsminister des Auswärtigen Dr. Curtius die angekündigte Rede über die. deutsch österreichische Zollvereinbarung. Der Michster. führte aus: Die internationale Diskussion des deutsch-österreichischen Vertrages zur Angleichung

wirtschaftliche Mrakter des deutsch- öfteneichischen Planes steht nicht in Widerspruch z« völkerrechtlichen Berpflichtunsen und Bindungen. Wir haben gehört, daß Frankreich den Abschluß des in Aussicht genommenen deutsch-österreichischen Vertrages als rechtswidrig ansehe, weil er insbesonders mit den Abma chungen im Widerspruch stehe, die England. Frankreich,. Italien und die Tschechoslowakei im Jahre 1922 mit Oester reich getroffen haben. Es versteht sich von selbst, daß wir auch unsererseits diesen Pakt

hängigkeit zur Folge hat. so kann dies unmöglich bei der deutsch-österreichischen Zollunion der Fall sein, deren in nerer Aufbau die politische, administrative und wirtschaft liche Selbständigkeit beider Länder gleichermaßen gewähr leistet. Berücksichtigt man daneben, wie sorgfältig wir auf die Achtung der nun einmal auf Oesterreich lastenden be sonderen Bindungen Bedacht genommen haben, so kann man sich kaum der Befürchtung erwehren, als ob hier nicht mit dem gleichen Maße gemessen würde, als ob die Kon

. Es ist mir eme Genugtuung, feststellen zu können, daß diese unsere Ziele in der Welt weitgehendes Verständnis gefunden haben. Wenn trotzdem der deutsch-östereichische Plan Erregung verursacht hat. so geben die wirklichen Ab sichten Deutschlands und Oesterreichs dazu keinen Anlaß. Daß das deutsch-österreichische Vorgehen wirtschaftliche Fragen dieser oder jener Art auswirft, läßt sich verstehen. Nicht verständlich erscheint es mir aber, dabei von einer Störung des guten Einvernehmens unter den Nationen

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Lienzer Nachrichten
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Date: 20.10.1933
Physical description: 14
Neuwahlen für den 12. November aus. Das plötzliche Zerschneiden des grünen Tu ches von Seite der Rerchsregierung hat um somehr Erstaunen und Bestürzung hervorge rufen, weil diese plötzliche Energie ganz im Gegensätze zu den bisherigen Nachgiebigkei ten der deutschen Staatsmänner stand. In Frankreich sprach man sofort von einer Kriegs möglichkeit, begrüßte aber daß Deutsch land eine klare Lage geschaffen habe. Die englischen Leitungen ließen sich von dieser Panikstimmung mitreißen, während man in Italien

für die Außenpolitik ge macht. Man lenkt damit, daß man die Lage so hinstellt, als ob die innerpolitischen Ver hältnisse und die wirtschaftlichen nur eine Folge von Genf wären, den Blick ab von der wirtschaftlichen Anvermögenheit. Wie die Neuwahlen ausfallen, kann man heute schon sagen, lim die Schwäche zu verdecken, die sich in Genf immer deutlicher zeigte, mimte Hitler Heldenmut. Es ist auch mehr als fraglich, ob Deutsch land durch diesen Schritt etwas gewonnen hat. Was Deutschland bisher erreichte

, hat es doch in Genf erreicht. Es hatte dort ei nen großen Einfluß, denn es konnte dort kein Beschluß zustande kommen, dem Deutsch land nicht zustimmte. Die Minderheiten hat ten in Deutschland einen Anwalt, den sie nun verloren haben. Die Streichung der Reparationen, die Freigabe des Ruhrgebie- tes, der Rhemlande, all das hat Deutsch land sich in Genf erstritten. Dieser Aus tritt aus einem, wenn auch recht kläglichen Völkerbund bedeutet die Preisgabe des Kampfterrains. Deutschland gab sich einer Po sition Preis

, ohne einen Vorteil daraus zu ziehen. Die Folge davon wird sein, daß Frank reich höchst wahrscheinlich seine Rüstungen noch weniger einschränken wird. Leider muß man zugeben, das Deutschland trotz aller gegenteiliger Reden seiner Staatsmänner nach außen nicht von Lchulö freizusprechen ist, eine Mentalität geschaffen zu haben, in der es Frankreich leicht möglich ist, Deutsch land als den Schuldigen hinzustellen und seine Friedensliebe zu bezweifeln. Man ver weist auf Deutschlands Rüstungen, darauf, daß trotz

, einen Grenzzwischenfall nach dem an dern Hervorrufe, nicht mehr jenes Deutsch land Dr. Brünings sei, dem man die Gleiche berechtigung zugestanö. And Deutschland hat leider nichts getan, um dem Gegner die Argumente, ob sie teils richtig oder ganz falsch sind, aus der Hand zu nehmen. Deutschland hat rechtlich mit dem Austritt nichts erreicht, da der Frieöensvertrag von Versailles mit 'feinen Entwaffnungsbestim- mungen in Gültigkeit bleibt. Aber es hat sich der Möglichkeit benommen, den Vertrag weiter zu zerbröckeln

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 12
Date: 21.07.1933
Physical description: 12
sein, daß wir unser Land in eine bessere Zukunft bringen wollen, da mit die kommende Generation es weniger hart hat, als die jetzige. Manche von unsern jungen Freunden, die die Schule erst nach dem Kriege besuchten, haben von Oesterreich ein bischen gar wenig gehört. And irriger weise, vielleicht ganz gutgläubig wachsen sie in die Auffassung hinein, als ob Oester reich ein Gegensatz zu Deutsch wäre. Man spricht bei uns über diese volklichen Belange nicht» weil sie eine Selbstverständlich keit find

und eine solche braucht man nicht zu betonen. Ich verstehe es ja» wenn jemand sein Volkstum betonen mutz, weil seine Erlernung ver deutschen Sprache noch nicht zu weit zu rückliegt. Wer aber die deutsche Sprache als Mut tersprache von seinen Eltern erlernt hat und an ihren Gräbern deutsche Inschriften findet, der hat es nicht nötig, das Deutschtum als etwas Selbstverständliches gar so stark zu betonen, aus der Angst heraus, daß man es ihm sonst nicht glauben würde. Oester reich und deutsch sind zwei Begriffe

, die auf einander abgestimmt sind wie die wun derschönste Harmonie, die es gibt. Oester reichs Geschichte ist deutsche Geschichte, seine Kultur deutsche Kultur, deutsch sind seine Sit ten, Sprache und Volk. Das Bild in Matrei i. O. heute morgen war wunderbar. Auf der einen Seite die Schützen in der alten Tracht, altes Tiroler Brauchtum, das einem das Herz bewegen mußte. Vom Balkon sangen unsere lieben Wiener Sängerbuben: „Deutsche Ar beit ernst und ehrlich, deutsche Liebe zart und weich". Das war deutsch

. Der andere sagt: „Hände weg! Von den Preußen wollen wir nichts wissen" und erinnert an 1866. Beide sind im Unrecht. Wenn wir dem Deutsch tum dienen woNen, dann ist es unmöglich aus einem Oesterreicher einen Preußen zu machen, aber ebenso sehr aus einem Preu ßen einen Oesterreicher, denn der wäre ver patzt. Wir wollen dem Volke in der Idee des heil, römischen Reiches deutscher Na tion dienen. Wenn sich die guten Oesterreicher und die guten Preußen mit ihren Licht- und Schattenseiten ergänzen, dann gibt

Pro paganda auf einer Aonzertreise durch (Oesterreich. Die Aapelle wird 30 Mann stark in ihren alte« Paradeuniformen erscheinen, Für Gsttirol bedeutet der Be such dieser Aapelle „Weltmarke Deutsch meister" ein seltenes Ereignis u. es freut die Msttiroler Bevölkerung, daß die be rühmte Aapelle auch unserm Bezirk einen Besuch abstattet. Die Aonzerte finden statt in: Matrei i. O. am Sonntag, den 23. Juli von 10 Uhr vorm, an vor dem Gast hof „Rautter". In Amlach und Lieuz werden die Aon zerte vorn

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Innsbrucker Zeitung
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Page 12 of 12
Date: 06.10.1934
Physical description: 12
S 8.10 Englische Konversations-Grammatik für Schul-, privat- und Selbstunterricht. Von Or. Thomas Gaspey S 1125 Kleine englische Sprachlehre. Von Or. E. Otto u. H. Runge 5 6.57 Lehrgang der englischen Sprache. Von Plate-Tanger, l. Teil S 8.50 Englisch in 20 Lektionen durch Selbstunterricht. Oer kleine Toussaint-Langenscheidt. Gründliches, aber leichtes, leben diges Erfassen der fremden Sprache S 27.- Langenscheidts Taschenwörterbuch. Erster Teil: Englisch. Deutsch. Mit Angabe der Aussprache

nach dem phone tischen System der Methode Toussaint-Langenscheidt . . 8 7.75 2. Teil: Deutsch-Englisch 8 7.75 Lniverfalwörterbuch Langenscheidt, Deutsch-Englisch, Eng lisch-Deutsch 8 4.05 Langenscheidts Taschenwörterbuch, l. und 2. Teil in einem Land, auf Dünndruckpapier, in Leder gebunden .... 8 18.- Meihoden zur Erlernung des Französischen: 1000 Worte Französisch. Bearbeitet von Christian Bochholtz und Or. Ernst Wallenberg S 9.90 Die zweiten 1000 Worte Französisch, von Bouchholh-Grouls und Or. Ernst

Wallenberg 8 9.90 Französisch lernen, ein Genuß! Von Louis Riviere ... 8 8.10 Französische Konversations-Grammatik zum Schul-, privat- und Selbstunterricht. Von Or. Emil Otto u. Guss. Schmid 8 11.17 Kleine französische Sprachlehre. Don Dr. Emil Otto und Prof. G. Süpfle 8 6.07 Französisch in 20 Lektionen durch Selbstunterricht. Der kleine Toussaint-Langenscheidt. Gründliches, aber leichtes, leben diges Erfassen der fremden Sprache 8 27.- Laugenscheidts Taschenwörterbuch. Erster Teil: Französisch. Deutsch

. Mit Angabe der Aussprache nach dem phone tischen System der Methode Toussaint-Langenscheidt . . 8 7.75 2. Teil: Deutsch-Französisch 8 7.75 Dasselbe in einem Band auf Dünndruckpapier, in Leder geb. 8 18.- Universalwörterbuch Langenscheidt: Französisch-Deutsch und Deutsch-Französisch S 4.05 Methoden zur Erlernung des Italienischen: 1000 Worte Italienisch. Bearbeitet von Ceconi, Nissen und Or. Ernst Wallenberg 8 9 90 Nuovo corso pratico di lingua italiana. Von Karl Bader . 8 4.93 Italienische Konversations

und kulturgeschichtliche Lesestücke. Don Prof. Or. Eduard Traversa S 738 Langenscheidts Taschenwörterbuch. 1. Teil: Italienisch- Deutsch. Mit Angabe der Aussprache nach dem phone- tischen System der Methode Toussaint-Langenscheidt . . 8 7.75 2. Teil: Deutsch-Italienisch 8 7.75 Dasselbe in einem Band auf Dünndruckpapier, in Leder geb. 8 18.- Universalwörterbuch Langenscheidt: Italienisch-Deutsch und Deutsch-Italienisch 8 4.05 Alle Lehrmittel zum Sprachenstudium und sorgfältige Beratung finden

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 24.03.1939
Physical description: 6
KeuW-rumänischer wirtschastsplan SroßBataer Ausbau der KirtschattSbeMnagen - Weitgebende zuiammencrbelt Bukarest. 24. März. Amtlich wird verlautbart: Nach langen, in freundschaftlichem Geiste geführten Verhandlungen ist am Donnerstag ln Buka rest von dem Bukarester deutschen Gesandten. Dr. Fabri- crus, und Ministerialdirektor Wohltath einerseits und dem rumänischen Außenminister B u j o i u andererseits ein Abkommen unterzeichnet worden, das die Grundlage für einen weiteren Ausbau der deutsch

-rumänischen Wirtschaftsbeziehun- gen bildet. Arttkel I Ueber die Zusammenarbeit der vertragsschließenden Teile wird in Ergänzung der bestehenden Regelung des deutsch- rumänischen Wirtschaftsverkehrs ein mehrjähriger Wirtschaftsplan aufgestellt, bei dem der Ausgleich des gegenseitigen Wirtschaftsverkehrs grundsätzlich erhalten blei- ben soll. Der Wirtschastsplan soll auf der einen Seite die deutschen Einfuhrbedürfnisse befriedigen und auf der anderen Seite den Entwicklungsmöglichkeiten der rumänischen

termitteln, Oelsaaten und Faserpflanzen, in Angriff genommen werden; b) Die Entwicklung bestehender und die Gründung neuer landwirtschaftlicher Industrien und Veredelungsbetriebe. 2. a) Die Entwicklung der rumänischen Holz- und Forst wirtschaft; b) die Gründung holzwirtschaftlicher Betriebe und Industrien, soweit diese im Hinblick auf 2a erforderlich erscheint. 3. a) Die Lieferung von Maschinen und Anlagen für Berg- baubetriebe in Rumänien, b) die Gründung von gemischten deutsch-rumänischen

Gesellschaften zur Erschließung und Ver wertung von Kupferschwefelkies in der Dobrudfcha, von Chrom erzen im Banat, von Manganerzen in der Gegend von Vatra Domei-Rosteni; ebenfalls soll die Verwertung von Bauxitvor kommen und gegebenenfalls der Aufbau einer Aluminium- Induftrie geprüft werden. 4. Die Gründung einer gemischten deutsch-rumänischen Ge sellschaft, die sick mit der Erforschung von Mineralöl und der Durchführung eines Bohr- und Verarbeitungsprogrammes be fassen soll. 5. Die Zusammenarbeit

Zahlun gen von Deutschland nach Rumänien und umgekehrt erfolgen nach den für den deutsch-rumänischen Zahlungsverkehr allge- mein geltenden Besttmmungen. Die Regierungsausschüsse kön nen vereinbaren, daß ein Prozentsatz des Erlöses der in Ar tikel I, Ziffer 7 bis 9, vorgesehenen sowie sonstiger Warenlie ferungen für Kapitalbeteiligungen und für Finanzierungen der in Artikel I bezeichneten Vorhaben verwendet wird. Arttkel V Dieser Vertrag soll ratifiziert werden. Er tritt einen Monat nach Austausch

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 15.10.1934
Physical description: 8
Einzelhöfe eich in ge waltigem Ausmaße werden die lichten Laubwälder gerodet und der Kultur nutzbar gemacht. Um das Jahr 1000 schon sind 25 bayrische Klöster als Grundherren im Ueberetsch nachweisbar und in ihrem Gefolge eine stets wachsende Menge bäuerlicher Siedler aus dem deutschen Norden. ^Ge gen Ende des 12. Jahrhunderts herrscht nach Otto Stolz die deutsche Sprache allein Im Ueberetsch und damit die deutsche Kultur. Deutsch sind die Burgen, die in großer Zahl entstehen, allen voran Hocheppan

, der Stammsitz der mächtigen Konkurrenten der Grafen von Tirol, nicht weniger Firmian, das spätere Sigmundskron, das den Etschüber- gang bewachte. Und' so deutsch bleibt dieses Land durch die Jahrhunderte, daß es, obgleich an der Grenze zur Quelle des die Welt erobenden Renaissancestiles gelegen, dennoch gotisch baut in seinen Erkerstraßen, in seinen berühmte^ Kirchen von St. Pauls bis Tramin, seinen zahllosen An^ sitzen, die die ernsten, geordneten Formen des italienischen Stiles mit deutscher Sehnsucht

nach Fröhlichkeit und Un gebundenheit durchdringen. Deutscher Art und deutschem Fleiß verdankt das Paradies über der Etsch seinen Ausbau und seine Gestaltung. Mag auch durch die Zerreißung des alten Absatzgebietes und durch die Geißel, die der große Faschistenführer und die Landfremden seiner Bewegung schwingen, grauenhafte Not sich derzeit über unsere am äußersten Südrand kämpfenden Volksgenossen senken, dies Lund bleibt deutsch wie das Erenz, das vir nach frommem, deutschem Brauch in diesen Erntetagen dankbar

schmücken mit den köstlichen Früchten der Hei mat, mit Traube, Apfel und Maiskolben! n»ns peteriunger Weinbauernhos in Kaltern mit der strengen Raumeinteilung der Renaissance und der deutsch-gotischen Erkerauslösung Feste Sigmundskron schützte den Uebergang über die Etsch Blick durch eine Doppelpergel im Kerbst

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 01.02.1937
Physical description: 8
(32). Im selben Sinne deutsch und nur deutsch emp funden ist die Kirche Deutsch-Tirols. Die Zwiebel hauben und die spitzen Kirchturmhelme sind die Kenn zeichen der Dörfer in den deutschtiroler Tälern und Lochebenen. Sie reichen vom Alpenvorland Ober und Niederbayerns, von den Tälern der Steiermark und Kärntens bis zum Fuße von Latemar und Mendel. Fast nie eine reine Renaissance-Kirche, wie sie für Welschtirol so bezeichnend sind! Selbst ganz unten an der Sprachgrenze im Etschtal im Aberetsch

, das in der Geschlossenheit der Siedlungsform und manchem sonstigen Motiv in einigen Dörfern schon hier und da von italienischer Bauart angenommen hat, selbst da ist das Gotteshaus deutsch geblieben. Die Kirchen von St. Pauls, von St. Nikolaus und St. Anton, von Altenburg, Bill, Pinzon und Neu markt, die Türme von Kaltern und Margreid sind überraschend deutsch und betonen hier im sonnigen heißen Tal zum letztenmal das Deutschtum des Landes. Gotisch wurde hier gebaut bis weit ins 16. Jahrhundert hinein, zu einer Zeit

. Bei einigen nur, wie bei Lall, Natten berg und Sterzing spielte außerdem noch der Berg bau eine Rolle. Ganz überwiegend nahm der mittel alterliche Warenverkehr zwischen Deutschland und Italien seinen Weg über den Brenner und den Reschen Scheidegg. Bozen war die deutsch-italienische Meffestadt und stand in seiner Blütezeit Leipzig nicht nach. Dieser Verkehr war Ursache für Blühen und Gedeihen der Tiroler Stadt. Er machte Tirol zu einem der wichtigsten Länder des alten deutschen Reiches und zu einem wichtigen Faktor

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