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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 12
Date: 11.04.1822
Physical description: 12
Alpeubewohner des Snd^ Tirols und des a »gränzen den vcnetiani- s6)en Gebiets. l. Bezeichnung dieser Alpeubewohner. Der Neisende, welcher längs dem Laufe der Etsch vom nördlichen Tirol in'S südliche übertritt, findet in Ta llir» die letzte Gegend, wo man deutsch spricht. Nach einer anderlhalbstnndige» Reise erwartet ihn in St. Michael ein ganz ueueS Schauspiel: Sprache, Klei dung, Nahrung, Uiiterbaltuugen, gesellschaftliche Ma nier, Gebräuche, selbst GesichtSbildiiiigen — alles dieses sind Dinge

gegen de» Süden über Trient, Novere- do und Verona, iiniuer längö der Etsch seine Reise fort, so trifft er rechter Hand auch nicht eine eine einzige Ge» meinde mehr an, wo man deutsch spräche: zur Linken hat er nun auch die Thäler von Cembra, von Pine^,, die Pfarren Berla, Menno, Albiano, Ciuciano, mit ihren einschlägigen Knralien, nnd überdies; noch viele in» Elsch- uud Lagarinthale zerstreute Dörfer, lauter italienische Orr^> schasten, deren VvlkSzahl sich wenigstens, mit Jnbegriss der ^tadt Trient

, auf 2o,<ic>n Seelen beläuft» und wel che Gegenden, nach den schon erwähnte» Thäler» von FleiMS, Fai>a und Primör, den Reisenden dnrch eine weite Landeostraße vo» den Deutschen absondern. Wer möchte nun, nach cinein so große» Zwischen- räume, sich'S einbilde», daß er beim fernern Fortschrei ten gegen Süden, nämlich nach Italien, ans Einwohner stoßen sollte, welche deutsch spreche» ? Und doch stößt er auf solche, und zwar sehr zahlreiche Einwohner, nicht nur an den äußersten südlichen Gränzen von Tirol, sonder

im April >821, »,75/, Einwohner in üc!> faßte», welche sämmtlich bis znm Ende des >7te» Jahrhunderts sich der deutschen Sprache bedienten, die sich jepc jedoch nur mehr unter einem vierten Tbeile der Volks- menge^erbalte» hat, indem die nbrige» italienisch spreche». ^-o viel Tirol betritt, folge» hier die Name» jener Ortschaften, i» welche» man dermal deutsch spricht, von den gegen Osten gelegenen Berge» in der ganzen Umge bung der c^tadt Roveredo augesaugeu, bis hiuab »ach Pergiue einschließlich. Ini

, . . . . Seelenzahl .... H/,2. St. Felice in Fierozzo Zo?. St. Francesco in Fierozzo 2Z4. Frassilongo 2kZc>. Noveda . . 2Zy. Vignola ............ Mehrere Dörfer, in welchen man vor nicht laiiger Zeit noch deutsch sprach, daS man jeht mit dem Italieni sche» verwechselt hat, z. B. Centa, Vattaro, Falesina, »verdeit Übergänge». Außerhalb Tirol spricht man noch deutsch: a. Ju deit siebe» Genieinden der Vicentinischen Ge. hirge in folgenden Dörfern: ». Asiago, Hauptort, zählt Seelen . . . /,04s. 2. Foza . » . . . iHvb

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 29.04.1822
Physical description: 8
und Fa milien nieistentheilö deutsch sind. Einer der Trient am nächsten gelegenen Berge im Ost-Nord heißt noch heut zu Tage der Caliöberg. Daß bis zum r3. Jahrhundert im Dorse Pergine, jetzt in der Volkssprache Ferzen nnd Fersen genannt, welchen Namen eS auch mit dem in der Nähe vorbei strömenden F-ln^e gemein hat, so wie in allen daj>elbe umgebenden Dörfern die genieine Sprache die deutsche gewesen sey, wie sie eS auch in ihren sechs erwähnten Kn- ratien noch heut zu Tage ist, beweisen die sämmtlich deut

, und einem andern vom nabe gelegenen Maierhofe Ischia, der heut zu Tage Drischel' heißt. Dieß nämliche kann man auch von der Pfarre zu Caleeranica, die zwi schen Pergine nnd Lavarone liegt, sage», wovon eine Knratie, Centa genannt, »och im verflossenen Jahrhun dert einige Familien hatte, die deutsch sprachen. Eben dieß behauptet man auch von den zwischen Pergine nnd Cembra gelegene Pine^. Die' weilschichtige Pfarre FleimS hat gleichfalls man che Kuratien, wo die deutsche Sprache herrscht, z. B. An- tarlvo

, und eine derselben, nämlich Trodena (Trauden), ist auf der Seite von Saluru bereits mit Deutsch-Tirol in Verbindung. Man beobachte nnr, wie sich von der Nachbarschaft, von Verona an weiter gegen Norden hin, von Berg zu Berg, von Thal ;» Thal die Deutschen an einander'rei- hen, bis >ie sich endlich mit de» übrigen des dernialigen Deutsch. Tirols vereinigen. Die Zwischenrännie jedes zu sammenhangenden Gebietes deutscher Gemeinden haben von Jahrhundert zn Jahrhundert in den mehr flachen, zugänglicheru, bequemern, nnd

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 10
Date: 09.07.1821
Physical description: 10
in den von ihm untersuchten Gemeinden Ebenfalls drei verschiedene Dialekte, und jener der <-ornuni scheint von diesen doch auch wieder verschieden zu seyn. So viele verschiedene Mundarten scheinen einen einleuchtende» Beweis zu geben, daß in diesen Gegenden einmal Kolonisten auö vermiedenen Theilen von Deutsch land vertheilet worden sind. Bartolo in ei fand auch Spuren vom Plattdeutschen, oder, wie er sagt, vom Holländischen an dem t bei Wörtern, die dafür im Hoch« und Oberdeutschen das s haben. — Der Kaiser Otto

der Große hat durch die Bildung der Veronese? Mark Deutsch lands Gränzen bis über den südlichen Fnß der Alpen aus gedehnet. Es dürfte eine nicht z» gewagte Muthmaßung sey» , wenn man annimmt, daß zu jener Zeit diese Ko- lonisiruug geschehen sey, und daß man, um der neuen Gränze Festigkeit zu geben, das Land mit Deutschen zu bevölkern sich bemühet habe. Auf jeden Fall dürfte diese Hypothese vor jenen weit den Vorzug verdienen, die bis in die Zeit der Römer oder der Frankenwanderung zu rückgehen

er in einer Gemeinde nnr noch ein Paar Familien, die deutsch sprachen. Ohne Zweifel hat diele Sprache seither sich noch viel mehr verloren. Wo sie aber noch besteht, ist sie mit italienischen Wörtern und JtalianiSmen sehr vermengt, und die Menschen sind darnin, nnd, wie Bartolemi sagt, auch, weil sie ihr Deutsch sehr geschwinde sprechen , etwas schwer zu ver« stehe». — Doch ich schließe, mit dem ferueru Wunsche, diese Andeutungen möchten nicht nnbennht bleiben. Die Ausd ü nst linge n der Pflanzen steigen empor

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