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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 02.06.1877
Physical description: 12
wirken aller seiner Volksstämme angewiesen isch machen Sie den Versuch nicht, damit nicht zu den vorhan denen anderen Schwierigkeiten im Innern eine neue, sehr große Schwierigkeit hinzugefügt werde. Aber, wird gesagt, die vorgeschlagene Resolution sei durch die Verschiedenheit der materiellen Interessen gerecht fertigt. Ich muß dieser Behauptung auf das ent schiedenste widersprechen. WaS den Weinbau betrifft, so 'ivird derselbe in Deutsch-Tirol jedeSsallS viel in tensiver uud kaum weniger

extensiv betrieben als in Jtalienisch-Tirol. Was den Weinbau und die Seiden- zucht betrifft, so hat in so manchen höher gelegenen Thälern von Jtalienisch-Tirol diese Cultur genau dieselbe Dimension wie irgendwo in» Ober- oderUnter- Hnnthale. Was insbesondere die Seidenzucht anlangt, so mehren sich die Stimmen rationeller Landwirthe in Italienisch-Tirol, welche diesem Zweige der Land wirthschaft durchaus keine günstige Zukunft prophe zeien. Ich will gern zugeben, daß Jtalienisch-Tirol mehr Mais, Deutsch

-Tirol mehr Korn importirt, aber aus diesem Umstände wird unmöglich gefolgert werden können, daß das Land getrennt, beziehungsweise, daß der vielhundertjährige Verband zwischen Deutsch- und Jtalienisch-Tirol gelockert werden soll. Ich bestreike demnach die Behauptung, daß sich eine Verschieden heit der materiellen Interessen mit Rücksicht auf Deutsch- und Jtalienisch-Tirol ergibt, ich bestreike Weiters die Behauptung, daß die Verschiedenheit der materiellen Interessen die Trennung eines Landes

besitzt, als das ungleich giößere Deutsch-Tirol. Italienisch-Tirol besitzt sogar eine Landesanstalt mehr, nämlich die landwirthschaslliche Anstalt, die vorzüglich die Aus gäbe hat, Obst- und Weinzucht zu fördern, wogegen die große Mehrzahl der Landwirthe, die sich mit Viehzucht, Waldwirthschaft und dergl. befassen — und zu diesen Lanrwirthen gehört eine große Anzahl von Oekonomen aus Jtalienisch-Tirol — eine solche An stalt bis zur Stunde entbehren muß. Was inSbe sondere die Schulfrage betrifft

, so konstatire ich. daß in Beziehung auf die prinzipielle Seite dieser Frage die Mehrzahl der Abg-ordneten aus Jtalienisch-Tirol derselben Ueberzeugung ist und dieser Ueberzeugung jederzeit Ausdruck gibt, wie die Mehrzahl der Abge ordneten aus Deutsch Tirol und ich glaube kaum etwas Neues mitzutheilen, wenn ich bemerke, daß dieses Wahlergebniß in Jtalienisch-Tirol dadurch zu erklären ist, daß die dortige Bevölkerung den Anlaß der Wahlen benützen wollte, um geradezu in Bezie hung auf die Schulfrage

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.11.1877
Physical description: 8
in Süd-Tirol waren nicht der letzte Posten des Deutschthumes im Süden; sie reichten auch noch über die po litische Grenze Tirols hinaus und in das Vene- tianische hinein. Es sind die sieben Gemeinden im Vicentinischen und die dreizehn Gemeinden im Veronesischen. Die sieben Gemeinden sind folgende: 1. Asi- ago, deutsch Sleghe, d. i. Waldschläge; deßhalb heißen die Anwohner die „Schläger'; 2. Noane, deutsch Roban; 3. Rozzo, deutsch Rotz; 4. Gallio, deutsch Gliel: 5. Fozza, deutsch Büsche; K Enego

, deutsch Genebe, d. i. gegen Eben; 7. Lusiana, deutsch Äusan. Nach der Volkszählung von 1854 hatten diese Gemeinden in 13 Seelsorgen 22.742 Bewohner auf 7, 5 Oesterr. ^Meilen. In Lu siana Enego ist das Deutsche schon seit längerer Zeit verschollen: in den übrigen Orten wird es neben dem Italienischen, in Roane und Rozzo durchaus als Hauptsprache geredet. Die dreizehn Gemeinden liegen östlich von der Etsch. zwischen Ala und Verona auf den von Wildbächen gefurchten Hochebenen bis zuni Chi- ampo-Thale

Sprache auscestorben, mit Ausnahme der beiden obersten Kirchdörfer des Progno-Thales Campo Fontana, deutsch Fontk, und Ghiazza, deutsch Gliezen, wo Jung und Alt deutsch sprechen. Der Flächeninhalt des Gebietes dieser ehemaligen deutschen Bergrepu blik beträgt 4, 2 Oesterr. ^Weilen mit 12.328 Bewohnern (1854). Diese sieben und dreizehn Gemeinden zusammen zählten somit 1854 unge fähr 35.000 Einwohner auf 11 Vz Oesterr. Meilen. Ein kleines Fursteuthum! Die Einwohner beider Gebiete nennen sich Cimbeni

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 10
Date: 07.08.1875
Physical description: 10
, 72 kr. 21. Oettl, Düngerwirthschast des kleinen Land wirthes, Prag, 75 kr. 22. PerelS, Rathgeber bei Wahl und Gebrauch von landwirthschastlichen Maschinen, Berlin, 1 fl. 50 kr. 23. Perels, Trockenlegung versumpfter Ländereien, Berlin, 1 fl. 44 kr. 24. Raumer, Bodenentwässerung, Berlin, 30 kr. 25. Schleicher, der Rosenhof, Wien, 40 kr. 26. Schleicher, nützliche und schädliche Vögel (2 Hartinger'sche Tafeln), deutsch oder böhmisch, Wien, 2 fl. 27. Schlipf, populäres Handbuch des Landmannes, Berlin

Thierzucht. 42. Adam, landwirthschaftliche Thierkunde, Augs burg, 1 fl. 80 kr. 43. Adam, Anleitung zum Hufbeschlag zum Ge brauche in den HufbeschlagSschulen, Wien, 40 kr. 44. Adam, Belehrung über die Rinderbest, Wien, 10 kr. 45. Baumgartner, Kaninchenzucht, Wien, 35 kr. 46. Curti, Schafzucht (Hartinger'sche Tafel, deutsch oder böhmisch), Wien, 1 fl. 47. Dilg, Pferde- und Fohlenzucht, Wien, 1 fl. 60 kr. 48. Ellerbrock, Holländische Viehzucht, Braun- schweig, 1 fl. 80 kr. 49. Fleischmann, das Schwarz'sche

Aufrahmver sahren, Danzig, 2 fl. 40 kr. > z 60. Hofmann, Seidenraupenzucht (Hartinger'fche Tafel, deutsch, böhmisch, slovenisch oder italie- nisch), Wien, 1 fl. 51. Jäger, künstliche Fischzucht (Hartinger'fche Ta- sel, deutsch, böhmisch, slovenisch oder italienisch), Wien, 1 fl. 52. Kopatschek, Milzbrand, Wien, 20 kr. 53. Korth, Zucht, Pflege und Wartung der Hüh ner, Berlin 75 kr. 54. Kühn, Ernährung des Rindviehes, Dresden, 2 fl. 88 kr. 55. Lacher, die Brutstadien der Bienen (1 Wand- tasel

zur Naturgeschichte der Bienen, Wien, 5 fl. 56. Müller, Pferdezucht (2 Hartinger'fche Tafeln, deutsch oder böhmisch), Wien, 2 fl. 57. Pohlenz, Züchtung, Kunst und Methode der- selben, Prag, 1 fl. 53. Pütz, Maul- und Klauenseuche, Bern, 45 kr. 59. Schatzmann, Buttersabrikalion, Aarau, 13 kr. 60. Schmidt und Kleine, Unterricht in der Bie nenzucht, Nördlingen, 90 kr. 61. Vial, Rindviehmast, Breölau, 1 fl. 30 kr. 62. Washington, Schweinezucht (Hartinger'fche Tafel, deutsch oder böhmisch). Wien, 1 fl. 63. Washington

, Geflügelzucht (2 Hartinger'sche Tafeln, deutsch oder böhmisch), Wien, 2 fl. 64. Weiske, Weidewirthschaft, Breslau, 72 kr. 65. Wolff, landwirthschaftliche Fütterungslehre, Berlin, 1 fl. 50 kr. 66. Zielke, Rinderzucht, Berlin, 60 kr. Hl! Ueber Obst- und Weinbau und über Kultur von verschiedenen Handels - pflanzen. 67. Abel, L., Obstbaumpflege, TrieSdorf, 60 kr. 68. Babo A., Anleitung zur Bereitung und Pflege des Weines, Frankfurt, 1 fl. 80 kr. 69. Babo, Tabaksbau (Hartinger'sche Tafel, deutsch oder böhmisch

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 6
Date: 05.10.1878
Physical description: 6
werden können. So aber ist das Steuer-Aequivalent für beide Landestheile ein höchst ungleiches. Denn während die Bevölkerung Jtalienisch-Tirols blos um 93,245 Seelen weniger, mithin blos um etwas mehr als ein Fünftel kleiner ist als die Deutsch-Tirols, so zahlt die Bevölke rung Deutsch-Tirols jährlich doch über das zwei ein halbfache an direkten Steuern mehr als die Bevölkerung Jtalienisch-Tirols, nämlich 979,406 fl. gegen 358,416 fl., mithin mehr um 620,990 st. Dieses Verhältniß muß daher bei der Beurtheilung der Sache umsomehr

in die Wagschale fallen, als die Landes- Jrrenanstalt die Dotation zur Bestreitung ihrer ungedeckten Aus lagen aus dem Landesfonde erhält, zu dem alle Grund-Ein kommen- und Gewerbe-Steuerpflichtigen des Landes die betreffen den Landeszuschläge einzuzahlen haben, daher diese Zuschläge für Deutsch-Tirol eine ungleich größere Summe betragen als für Jtalienisch-Tirol. Die der Landes-Jrrenanstalt aus dem Landes fonde zu erfolgende Dotation beträgt aber jährlich eine Summe von 45.000 bis 50,000 fl. ö. W. Es muß

der Buchhaltung in ihrem Berichte vom 11. September d. I. wären nach Maßgabe des Steuer» Aequivalentes aufzunehmen gewesen auS: Deutsch-Tirol 182 „ Jtalienisch-Tirol 67 mithin zusammen . 249 Nach Maßgabe deS Bevölkerungs-Verhältniffes auS Deutsch-Tirol 139 aus Italienisch Tirol 110 zusammen , 249 Werden nun für Deutsch-Tirol die Zahlen nach dem Ver hältniffe des Steuer-Aequivalentes und der Bevölkerungszahl, nämlich die Ziffern 182 und 139 zusammengenommen oder addirt, so ergibt sich die Summe 321, somit

Geisteskranken Deutsch-Tirols blos 228, während die Jtalienisch-Tirols 262, mithin um 34 mehr be trägt. Allein abgesehen von der zweifelhaften Richtigkeit dieser Ziffern muß bemerkt werden, daß dieses Verhältniß Jahr für Jahr für beide Theile ein voraussichtliches ist, und daß im nächsten Jahre Deutsch-Tirol eine noch größere Mehrzahl zur Aufnahme geeigneter Irren haben kann, als gegenwärtig Jta lienisch-Tirol, wenn sie untergebracht werden könnten. Der richtige Maßstab für die Zahl der in die Anstalt

italienischer Nationalität in der Anstalt befin den können als Deutsche. Bei der Aufnahme wird nie ein Unterschied zwischen Deutsch- und Jtalienisch-Tirol gemacht. In jedem Betracht gründet sich das bestehende Verhältniß auf Recht und Billigkeit und der Landcsausschuß stellt daher den Antrag: Der hohe Landtag wolle den Antrag des Don Genti lini ablehnen, indem mis Rücksichtnahme auf die maßgebenden Verhältniffe der Bevölkerungszahl und der Steuer-Aequivalente in Betreff der Zahl der in die Landes

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 16.07.1880
Physical description: 4
auf der ganzen Welt zu stürzen. Die sogenannte Verfassungspartei, welche vom Jahre 1861 angefangen bis 1879 fast ununterbrochen geherrscht und nun sich als deutsch-nationale Opposition mit einem „deutsch-böhmischen Trentino" entpuppt hat, brachte sich glücklicher Weise selbst zum Falle. Ihre Theoretiker schlugen die Praktiker der Partei über die Köpfe, während die Praktiker die Regierungsunfähigkeit eklatant nachgewiesen haben. Eine Partei, welche die staatliche Gewalt ausschließlich in den Händen

hat und die Aufgaben unserer Monarchie im Innern und im Oriente in so kläglicher den Staatsinteresien vollkommen widerstreitender Weise auffaßt, wie es die jetzige deutsch-nationale Opposition im Jahre 1878 und Anfangs 1879 gethan, eine solche Partei hat jede Berechtigung zur Führung der Regierungszügel verloren, wenn der Staat überhaupt als einem ernsten Vollzug seiner geschichtlichen Mission denkt. Wenig Ehr' und wenig Geld, das ertrage wem's gefällt — diese Worte rief man allgemein der Regierungspartei im Jahre

1879 zu. Doch das immer noch nicht hinreichend gewürdigte Fiasko, welches die Verfastungspartei mit ihrer Regierungskunst gemacht hat, brachte dieselbe nicht zur Selbsterkenntniß und Umkehr, ja die deutsch-nationale Opposition, dieser Rumpf der ehemaligen Verfassungspartei, wird nicht müde, Oesterreich beweisen zu wollen, daß sie noch immer regierungsfähig sei. Wie unberechtigt diese Behauptung an und für sich ist, entgeht keinem einsichtigen Kenner unserer Verhältnisse. Was dokumentirt

und ganz andere Ziele anstreben als es die bisherigen sind. Schlagworte von der staatsrettenden Mission der Deutsch-nationalen verfangen nicht mehr und finden äußerst wenig gläubige Seelen. Die äußere und innere Politik Oesterreichs haben glücklich jenen Wendepunkt überschritten, welcher zur Alleinherrschaft der deutschnationalen Partei nimmermehr führen kann. Von der deutschen Hegemonenwirthschaft in Oester reich läßt sich nur mehr träumen. Die Abgeordneten Herbst, Plener jun., Schmeykal

und Kavallerie. Eine Infanterie, welche fest im Feuer steht, aber langsam marschirt, die laste ich mir gefallen; jede Armee braucht sie, denn Kavallerie allein genügt nicht. Wenn aber die Infanterie nicht nur nicht langsam vorwärts marschirt, sondern im entschei denden Momente auch schnell nach rückwärts läuft oder gar zum Feind übergeht, so werde ich es mir wohl überlegen, mit solchen Kampfgenossen Waffenbrüderschaft zu schließen." So und anders wurde die deutsch-liberale Partei charakterisirt

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 04.07.1872
Physical description: 6
wieder nach Possenhofen und wird sick von dort au» in'S baie- rische Hochgebirge begebm, und u. A. auch dem Prinzen Karl in Tegernsie einen Besuch abstatten. *— In der Wiener Erzdiözese erhielten aus den zur Verbesserung der Dttation bestimmten «taatS- geldern 16 Priester je 3V0 Gulden, 75 Priester je 200 Gulden und 45 Prdster je 150 Gulde«. Ein i ja mit den.Thatsachen in Widerspruch steht, da doch lung die Dhnastie in Oesterreich, deutsch ist nicht »«? ^ zu Folge eines Gesetzes

. (Deutsch und freisinnig! Schluß.) Uns fürwahr wird man nicht zumuthen wollen, daß wir von der erhaltenden Kraft, von der maßgebenden Bedeutung, von dem belebenden Ein fluß des DeutfchthumS in Oesterreich ein Jota hin wegzuleugnen gedenken. Wir schreien nicht hinaus, die Regierung Oesterreichs muß eine deutsche sein, aber wir wissen, daß sie keine österreichische sein kann, sobald sie eine antideutsche wird. Keine pa pierene Gleichberechtigung kann eS verwischen oder vielmehr jene richtig erfaßte

Gleichberechtigung, welche jedem Elemente freie Entfaltung, die feiner Kraft entsprechende Geltung verleiht, verbürgt es, daß der deutsche Geist, der zugleich der Geist der Kultur und der Arbeit ist, in Oesterreich der herrschende für alle Zeiten bleibt. Nicht nationaler Eigendünkel, nicht ein nach allen Seiten hin verletzender Chau vinismus, sondern die innere Gewalt der Thatsachen begründet und befestigt diesen Gedanken. Deutsch ist die Wissenschaft, deutsch > Handel und i Industrie, deutsch ist entsprechend

der geschichtlichen Entwick l''rit?eQ5 üall . . InOsbr l'atecd. Uatre! . <!ries. . keine Nationalität mit so viel Opferwilligkeit an dem Werke der innern Eonfolidirung arbeitet, als eben die deutsche? Was sollen die Prahlereien mit exklusiven Machtgelüsten, während doch faktisch das Recht in Oesterreich seinen Hort im Dentschthum findet? WaS soll das provozirende Herbeizerren eine« künstlichen Gegensatzes zwischen deutsch-natio nal und deutsch-österreichisch, während doch Eines eine Garantie für das Andere bildet

? l'raQZvv lirlxon lvlauseo UraQTvU 4uer. . Xvuwar' Zück« . . Versna .VW . . '.t.'Isavv »i.er. . deutsch und freisinnig auf demselben Wege zu wirken. s^ati Pefth» 1. Juli. Der ..Ungarische Lloyd' meldet! in einem Wiener Briefe, daß das Wahlreformgesetz ^ so gut wie fertig ist. Behufe der Schlußredaktion wird nur noch daS Schicksal des galizische» Aus gleichs abgewartet, da nach dessen Beseitigung die direkten Wahlen auch auf Galizien auszudehnen sind. — Ein fürchterlicher Sturm, wie er seit Men

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 21.05.1873
Physical description: 4
! (S.-Corr ) Politische Tagesgeschichte. Bozen, 21. Mai. Oesterreich Hot einen glänzenden Sieg errungen. Mit imposanter, jeden Zweiiel ausschließender Ein stimmigkeit hat der Teplitzer Parteitag den österreichi- schen StaotSgedanken als die Grundlage aller Ge strebungen des deutsch-österreichischen Volles erklärt. Es ist gar mcht so lange her, daß man die Jour nale beschimpfte, welche eS wagten das deutsch-öster reichische Volk daran zu erinnern, daß es neben der Sympathie und geistigen Verbindung

mit den deutschen Stammesbrüdern im deutschen Reiche doch auch Pflichten gegen sein österreichisches Vati-rland habe, und daß man ganz wohl ein guter und Patriot scher Oester- reicher sein könne, ohne deshalb aufzuhören ein guter Deutscher zu sein. Endlich ist man aus diesem Dusel erwacht. Die immer unverhüllter und frecher auftretenden Tendenzen der Deutschthümler öffneten dem deutsch österreichischen jährige Tochter siedelte nach der benachbarten Villa zu Frau von Tolleneck und deren Tochter Anna

. Die Deutsch.Oesterreicher sind zu der Er kenntniß gekommen, daß die Liebe zum Vaterlande, und nicht die Sehnsucht nach einem fremden Reiche daS angeborene natürliche Gefühl ist, welches die Brust jtdes Oesterreichers durchdringt. Man hat einsehen gelernt, wie lächerlich sich jeder Deutsch- Oesterreicher macht, der die nationale SonderpvliUk, den nationalen Egoismus und den nationalen Hoch muth d-r Czechen und aller sonstigen nichtdeutschea öst.rreichischrn Völkerschaften verdammt, zu gleicher Zeit aber eine demsch-nationale Vergewaltigungs

politik decretirt und die Nationalität über die Freiheit und üb«-? den Patriotismus stellt. Wenn wir die nationalen Phantastereien der Czechen für reichsfeind liche Wühlereien erklären, so dürfen auch wir keine nationalen Phantasten fein. Auf dem Teplitzer Parteitag nun haben sich die Führer der deutsch-österreichischen Verfassungspartei endl ch genöthigt gesehen, die österreichische Fahne zu entfalten und den Bannerträgern des deutschen Rei ches die österreichischen Farbe» entgegenzuhalten. Die beg

isterte Zustimmung, welche die kräftigen Worte Herbst's ia der Teplitzer Versammlung fanden, gibt immer den erfreulichen Beweis, daß die deutsch natio nalen Rheinwachlwänn r adgewirlhschaftet haben, und an die Stelle der kopflosen Sehnsuchtswinselei nach der Pickelhaube das österreichische Bewußtsein mit voller Kraft wieder getreten ist. Für diejenigen aber, welche den österreichischen StaatSgedanken stets hochgehalten und niemals mit eingestimmt haben in das deutsch-nationale Geschrei, liegt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 4
Date: 15.05.1871
Physical description: 4
staatsrechtlichen Frage. Der deutsch-nationale Verein in Klagenfurt hat nachstehende Petition, welche den Wünschen und Bedürfnissen der Deutschen in Oesterreich in unserer staatsrechtlichen Frage in möglichst kor rekter Weise Ausdruck gibt, an das Abgeordnetenhaus des Reichs- rathes gerichtet: Hohes Haus der Abgeordneten ! Seit nahezu zwei Jahren sind die aus deutsch-nationalem Standpunkte stehenden politischen Vereine, unterstützt von einem Theist der deutsch-österreichischen Presse für ven Separatausgleich

mit Galizien, als der unumgänglichen Voraussetzung für die Entwicklung eines einigermaßen gesunden parlamentarischen Lebens in Oesterreich eingetreten. : ' .Diese Agitation ist nicht erfolglos geblieben; die hervorra gendsten deutsch - österreichischen Partcifraktionen sind dermalen einem Abkommen, mit Galizien mehr oder weniger geneigt^ und diese Stimmung in. Rechnung ziehend mag das gegenwärtige Ministerium wol hoffen mit seiner in' der Sitzung des h. Hauses vom.5. d. M. eingcbrachten Vorlage, enthaltend

grunogcsetzliche Bestimmungen rücksichtlich des Königreiches Galizien rc. durchzu- ttingen. Hat aber die deutsch-nationale Partei deck Ausgleiche mit Galizien bisher energisch dgs Wort geredet, so muß es zugleich ihre Aufgabe sein, ebenso energisch Ausgleichsvorschlägen entgegenzutretkn, welche den Grundgedanken, den sie mit dem galizischen Ausgleiche verbindet, entweder gar nicht, oder doch nur in verfälschter Form , zürn Ausdrucke bringen. Als einen solchen Vorschlag betrachtet der gefertigtes deutsch

Reichsrathswahlen knüpfen mögen, wenn auch zu erwarten steht, daß die nächste Folge derselben die Bildung einer energischen, mit der Bevölkerung in ununterbrochenem Kontakte stehenden und dadurch mächtigen deutschen Partei im Reichsrathe sein werde, so muß doch, wenn nicht die Wahrscheinlichkeit, so doch die Mög lichkeit im Auge behalten werden, daß direkte Reichsrathswahlen, soferne sie unter Aufhebung des Gruppensystems auf breiterer Unterlage durchgeführt werden, wenigstens in der nächsten Zeit der deutsch

-liberalen Parteirichtung eine numerisch noch schwächere Vertretung im Reichsrathe gewähren dürsten, als sie dermalen genießt. Der gefertigte dentsch-nationale Verein in Klagenfurt erlaubt sich daher dem hohen Hause der Abgeordneten nachfolgende Wünsche bezüglich der Amendirung der Regierungsvorlage vom 5. d. M. zu Unter breiten: // 1. Vom deutsch-nationalen Standpunkte aus unterliegt es keinem Bedenkest, der Kompetenz des galizischen Landtages noch verschiedene Agenden zuzstweisen, bezüglich

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 27.09.1871
Physical description: 4
a*?s. Linladung zur Aänumeration. Da mit dem Monat September das III. Quartal abläuft, so erslicheu wir höflich, für das IV. Quartal rechtzeitig abonniren zu wollen. Administration der N. Tiroler Stimmen. Die Ausgleichsaktion schreitet vorwärts. G Der Sturm der deutsch-nationalen Partei auf das Mi nisterium Hohenwart legt sich und die Abgewirthschafteten fan gen an einzusehen, daß es mit ihnen aus ist und zwar aus für immer. Graf Beust, dessen Stellung um so mehr in's Schwanken geräth, je mehr

es mit der deutsch-nationalen Partei zu Ende geht, ist am letzten Sturmlauf auf das Ministerium selbstverständlich nicht unbetheiligt. Aber lver immer in diesen Tagen noch sich herausnimmt, die Opposition gegen den Grafen Hohenwart zu führen, es ist doch Alles vergebens und alles Kämpfen und Auflehnen dient und führt zu weiter nichts als die Ohnmacht der sog. verfassungstreuen Clique hervorzukehren und ihre unberechtigten Bestrebungen als solche noch besser zu kennzeichnen. Mag darum die Clique in der Opposition

, jedes Ankämpfen gegen die Thätigkeit des Ministers zu unterlassen, denn man ist nicht mit jenem Grade von Blindheit geschlagen, an dem die deutsch-nationale Clique leidet, die in Folge dieser Blindheit die große Macht nicht sieht, die hinter dem Grafen Hohenwart wohlorganisirt steht, — eine Macht, die den Minister hält und dessen Stellung unangreifbar macht. Diese Macht ist diePartei des historischenRechtes- Einer solchen Partei entgegenwirken kann nur eine Clique, die Alles für sich retten möchte

ihrer Eltern und Voreltern abzusenden, um durch ihr Ein wirken und ihr Beispiel neue Mitglieder für die katholische Kirche zu gewinnen. Run wären derartige bekehrte Neger mehrere vorhanden, allein ihre Absendung und der damit zu verfolgende Zweck könnte nur dann von gewünschtem Erfolge sein, wenn ihnen Priester beigegeben würden, die ihr Vorhaben leiten und unter stützen könnten. Allein an Letzteren fehlt es. Das gilt von der deutsch-nationalen Partei, nicht aber von der herrschenden Partei in Ungarn

wollen nicht der deutsch-nationalen Clique in die Sackgasse fol gen, in welche sich dieselbe verirrte, indem sie, um „ihre Ver fassung" zu retten, allein und zuerst den Boden der Verfassung verließ und sich sogar des Mittels beraubte, um je wieder in legaler Weise in die Aktion treten zu können. Mag darum Graf Beust den letzten Sturm aus das Ministerium Hohenwart sagar organisirt haben und mag die Sendung des Dr. Giskra nach Pest über stine Inspiration erfolgt sein — die Stellung des Reichskanzlers

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 04.07.1871
Physical description: 6
und Maßregeln, durch welche die Deutsch-Oesterreicher in ihren Rechten, in ihrer Na- tionalität, in ihrer Stellung geschädigt oder ge fährdet werden? Wo sind, fragen wir weiter, die Fälle, daß die Deutschen in Amt, Schule, im Parlament oder in der Presse, in der Gerichtsstube oder im Hörsaale, im gesammten öffentlichen oder staatlichen veben in ihren Rechten beschränkt oder im Vollgenuffe derselben gefährdet wurden? Wohin wir unsere Blicke wenden, sehen wir, daß der Deutsche in Oesterreich heute

noch dieselben Rechte, dieselbe Stellung genießt, wie seit Jahrhunderten, und daß er eine Stellung einnimmt, deren sich kein anderer VolkSstamm erfreut. Souverän in seinen R««6 eigenen Gebietstheilen, sieht der Deutsche überdieß seine Sprache vorherrschend in den obersten Ver waltungsbehörden der grSßern Reichshälfte, sowie der obersten gemeinsamen Behörden des Gesammt- reicheS. Deutsch ist die Sprache der gesammten Armee und der Marine, der wissenschaftlichen Een- traianstalten, sowie des großen wirthschaftlichen

und des Verkehrslebens; deutsch der authentische Text der NeichSgesetze und die deutsche Sprache vermittelt neben den Landessprachen den allgemeinen Verkehr an der Moldau wie am Prnth, an der Tbeiß wie an der Save und an der Etsch. Deutsche Sitte, deutscher Fleiß und deutsche Bildung können in den Gebieten der Deutsch-Oesterreicher ebenso ihre Stätte finden, wie außerhalb der ReichSgrenzen. Das Deutschthum, das auf diesen Faktoren, nicht aber ans Zwang oder künstlichen Wahlordnungen beruht, wird sich stets

nicht scheuen, da nur im gegenseitigen patrio tischen Wetteifer der einzelnen Stämme die Bürg schaft für eine gedeihliche Entwicklung des Gesammt- staateS liegt. Jedes Kulur-Element im Staate bildet einen neuen Baustein zu seiner Größe und Stärke; jede Nationalität, welche Pflege ihrer Bestrebungen beansprucht, bildet ein neues Kultur-Element im Staate. Und die Deutsch-Oesterreicher, welche sich in Oesterreich die Kulturmission vindiciren, sollten einer solchen Bewegung nicht fördernd, sondern hem mend

entgegentreten wollen? Die Deutsch-Oester reicher sollten aus einer Kulturbewegung, welche dem Staate neue ungeahnte Kräfte erschließt, eine Bedrohung ihrer Stellung besorgen? Man verschone uns daher mit den wohlfeilen Phrasen, welche die Deutsch-Oesterreicher als bedroht hinstellen möchten. Glauben die Deutsch-Oesterreicher ihrer politischen Bedeutung verlustig zu werden, wenn neben ihnen andere, zu keiner unbedeutenden Kulturhöhe bereits emporgeklommene Nationalitäten zu jenen Rechten gelangen, in deren

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 6
Date: 14.11.1871
Physical description: 6
allen genannten Landtagen in die Majorität zu bringen, dann ist die deutsch-liberale Partei durch die Hilfe der Magya ren nicht nur aus der dermaligen Zwangslage befreit und i h r die Möglichkeit geboten neuerlich in die Aktion überzutreten, sondern die Slaven in Cisleitha- nien sind zum Dienen gezwungen und die deutsche Rechtspartei ist jedes Einflusses beraubt, wenn sie sich nicht gar durch Konzessionen bestimmen oder durch Maßre gelungen schrecken läßt, in das deutsch-magyarische Lager

über zutreten, um an der Durchführung der Racen-Politik mitzuar beiten. Es frägt sich demnach nur, ob sich die deutsch-liberale Partei von den Magyaren in der angedeuteten Weise einspan nen läßt. Dieses müßten wir in Abrede stellen, wenn dem Worte, das die „Neue Presse" erst vor wenigen Tagen in der schärfsten Weise ausgesprochen, zu trauen wäre, dem Worte nämlich: „Kein Seperat-Ausgleich mit den Polen!" Wirtrauen ihm aber nicht, denn das neue System umgibt die Polen mit so vielen Mauern, daß die deutsch

-liberale Partei es endlich ohne Gefahr wagen kann, ihren seit Jahren gehegten Plan auszuführen und Galizien aus dem Verbände der „deutschen Erblande" wieder auszuscheiden, um dieselben stramm zusam men zu fassen und die eigene Herrschaft darüber unter polnisch magyarische Garantie zu stellen. Die Durchführung des neuen Systems stellt die deutsch-liberale Partei zudem vor der Gefahr sicher, daß die Polen je eine deutsch-feindliche Politik treiben wer den und sie gewinnt die Aussicht in den Besitz

der Herrschaft über Deutsch-Oesterreich und auf diesem Wege an's Ziel ihrer Wün sche zu kommen. Darum wird die deutsch-liberale Partei den Magyaren die Handlangerdienste dießmal lieber als je zuvor leisten. — Diese ganz und gar verfassungsmäßig durchgeführte Systemesänderung im Innern entspricht aber auch genau der Politik Andrassy's nach Außen, die sich in die Worte fassen läßt: „Engste Beziehungen zum deuschen Reich", das ebenso wie das heutige Ungarn an Rußland das Hinder niß

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 03.05.1879
Physical description: 12
gebauten Häusern, langgestreckt dahin und zählt über 2000 Einwohner. Seine Umgebung ist prächtig, anziehend. Und gerade dieses Folgareit, um mit Schneller zu reden, ist es, das vor einem Jahre an die hohe LaudeSschulbehörde die Bitte ergehen !ich, sie möge ihm eine deutsche Schule geben, nicht blos deS praktischen Nutzens halber, viel wehr aber, um nach und nach zur Sprache seiner Däter zurückzukehren, die ihm durch fanatische Wälsche verleidet worden ist, als verhunztes Deutsch (teäesco bastardo

) es ausgebend. Noch war nie eine deutsche Schule in Folgareit bis Heuer, »der jetzt ist sie da und in Uebereinstimmung *) Zudem wir diese» Art kel mittheilen, bemerken wir, !aß wir absichtlich an der Schreibweise keine Aenterun- Zen verzenemme» haben. D. Red. mit allen Folgareitern spreche ich zuversichtlich die Hoffnung c>uS: Mit Gottes Hilfe, die nie einen braven Deutschen verlaßt, wird die deutsche Schule hier gut gedeihen und in wenigen Iah?' zehnten werden die Leute wieder ihr Deutsch haben. Die Kinder

; sie sind stolz darauf, ihren Enkeln und Enkelinnen, wenn diese ans der Schule kommen, im Einprägen deutscher Wörter behilflich sein zu können und ihnen im Bewußtsein ihrer Uebcrlegenheit zurufen zu dürfen : „Seht, noch kann ich, ohne die Schule zu be suchen, mehr Deutsch als ihr!' Schreiber machte dies- Erfahrung und dazu eine andere: Die Leute scheuen sich nicht, ihm. dem Fremden, auf seine deutschen Fragen deutsche Antworten zu geben. D>rS erste Mal, daß e> ein deutsches Gespräch mit einem Alten an knüpfte

, kam so: Scherzend sagte ihm ein H-rr von Folgareit, alS ein alteö Väterchen des Weges kam, dieses gehe in den Himmel, er solle eS, um sich zu vergewissern, nur fragen, und zwar „ans Deutsch'. Gott verzeihe dem Schreiber dieses den boshaften Scherz mit dem armen Alte» l aber er fragte doch: ,Js rvohr. Peatr, daß Zhr in den Himmel geat?' worauf der Alte: „Gott der Hear woas es' tr>ssend antwortete. Be schämt lenkte er nun das Gespräch auf andere Sachen, da ihn jetzt feine Forschbegierde nicht mehr

ruhen ließ. Er erfuhr, daß sich der Alle noch ganz gut erinnere, da alle Folgareiter deutsch sprachen und er jetzt mit allen bereue, ihre Kinder nicht die deutsche Sprache oder besser ihren Dia- lect gelehrt zu haben. Nicht nur die wenigen Neste der vermoderten deutschen Sprache zeugen von der deutschen Ab stammung der Folgareiter, die deutschen Namen, theils ächt deutsch, theils verstümmelt, mit denen die Familie» uud umgehende» Gefilde von ,>ol- gareit bezeichnet sind, lasse» darauf schließen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 4
Date: 12.08.1872
Physical description: 4
über das ehrenhafteste, liberalste und von den edelsten Prinzipien geleitete Wiener Blatt - die „Deutsche Zeitung" — und mit ihr gegen die deutsch- nationale Versasfungspartei in Szene gesetzt wurde, hatte einer ruhigeren Stimmung Platz gemacht, als das offiziöse „Prager Abendblatt" erklärte, „kein Verfassungsfreund schiebe sein Deutsch thum auf Kosten des österreichischen Staatsbewußtseins in den Hintergrund." — Die „Deutsche Zeitung" nahm, gl ich uns, von dieser Auslassung des Regierungsorgans mit Befriedigung

Notiz. Es scheint jedoch, daß man in Regierungs- kreisen großes Unbehagen fühlt, wenn man sich, wie aus Ver- sehcn plötzlich im völlig liberalen Fahrwasser befindet. AUso- gleich mußte daher im „Prager Abendblatt" an jedem Wort der Deutschen Zeitung" herumgenergelt werden. Es wollte jedoch unter Anwendung anständiger Mittel nicht gelingen, dem ausgezeichneten deutsch-nationalen Parteiblattewas anzuhaben. Alles, was dagegen aufgebracht wurde, bestand darin, daß das „Prager Abdbl." bemerkte, es sei

eben ein Unterschied zwischen deutsch österreichisch und deutschnational. Darauf stellte die „Deutsche Zeitung" an das „Pr. Abdbl." die Anfrage, worin dieser Unterschied bestehe und erhält nun vom „Pr. Abdbl." die nachstehende wahrhaft perfide Antwort: „Wir haben zwar nie nach dem Ruhme gegeizt, Lehrmeister der „Deutschen Zeitung" zu sein, diesmal wollen wir jedoch nicht spröde thun und ihr gerne sagen, worin, unserer Ansicht nach, der Unterschied zwischen „deutsch-österreichisch" in unserem

, und „deutsch-national" in ihrem Sinne besteht. Deutschösterreichisch nennen wir Jenen, der bei all seiner deutschen Gesinnung doch nie vergißt, daß Oesterreich seine eigentliche Heimat, sein wahres Vaterland ist, der bei all' seiner Bewunderung für die Großthatcn der Moltke's, Wecker's und des Prinzen Friedrich Karl nicht übersieht,'daß auch wir einen Erzherzog Karl, einen Radetzky, einen Tegetthoff hatten, und daß wir mit Stolz einen Erzherzog Albrccht den Uuseren nennen. Deutschnational im Sinne

der „Deutschen Zeitung" nennen wir dagegen Denjenigen, der vor lauter Enthu siasmus für das neue deutsche Reich ganz daran (sie!) vergißt, daß er iu Oesterreich geboren und in Oesterreich erzogen ist und nicht selten übersieht, daß Wien, aber nicht Berlin, der Punkt sei, "whin unsere politischen Bestrebungen zu gravitiren haben." — Damit ist nicht nur die infame Hetze gegen die deutsch- "ationale Verfassungspartei von Neuem inszenirt, sondern der Umstand, daß das offizielle „Prager Abendblatt" die bos

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 23.05.1877
Physical description: 4
Neue Iüi Hott. Aaisei uni» Vaterland. I M W. J-hrgr-, XVII. Hmtember [ Morgen 24. Mai^ Johanna J Mittwoch. 23. Mai 1877 Rede des Adgevedneten Dr. Uriedrick Graf im Wgeordnetkichoase am 15 . Mai über den Pr-tto'schen Autraz. (Schluß.) Aber, wird gesagt, die vorgeschlagene Resolution sei durch die Verschiedenheit der materiellen Interessen gerechtfertigt. Ich muß dieser Behauptung auf das Entschiedenste widersprechen. Was den Weinbau betrifft, so wird derselbe in Deutsch- (Süd-) Tirol jedesfalls

, daß Italienisch-Tirol mehr Mais, Deutsch-Tirol mehr Korn importirt, aber aus diesem Umstande wird unmöglich gefolgert werden können, daß das Land getrennt, beziehungsweise, daß der vielhundertjährige Verband zwischen Deutsch- und Italienisch-Tirol gelockert werden soll. Ich bestreite demnach die Behauptung, daß sich eine Ver- -schiedenhert der materiellen Interessen mit Rücksicht auf Deutsch und Italienisch-Tirol ergibt, ich bestreite weiters die Behauptung, daß die Verschiedenheit der materiellen Interessen

Landtagsbeschlüsse genau so viele Landesanstalten besitzt, als das ungleich größere Deutsch-Tirol. Sn Italienisch-Tirol ist sogar eine Landesanstalt niehr, nämlich die landwirthschaftliche Anstalt, die vorzüglich die Aufgabe hat, Obst- und Weinbau zu fördern, wogegen die große Mehrzahl der Landwirthe, die sich mit Viehzucht, Wald wirthschaft und dergl. befassen — und zu diesen Landwirthen gehört eine große Anzahl von Oekonomen aus Italienisch-Tirol — eine solche Anstalt dis zur Stunde entbehren muß

. Was insbesondere die Schulfrage betrifft, so konstatire ich, daß in Beziehung auf die prinzipielle Seite dieser Frage die Mehrzahl der Abgeordneten aus Italienisch-Tirol derselben Ueber zeugung ist und dieser Ueberzeugung jederzeit Ausdruck gibt, wie die Mehrzahl der Abgeordneten aus Deutsch-Tirol, und ich glaube kaum etwas Neues mitzutheilen, wenn ich bemerke, daß dieses Wahlergebniß in Italienisch-Tirol dadurch zu erklären ist, daß die dortige Bevölkerung den Anlaß der Wahlen benützen wollte, um geradezu

in Beziehung auf die Schulfrage ihrer Ueberzeugung beredten Ausdruck zu verschaffen. Aber selbst die Natur — sagen der Antragsteller und seine Genoffen — fordert die Trennung zwischen Deutsch- und Jta- lienisch-Tirol; denn, sagen sie, die nationale Scheidelinie sei bis auf das I-Tüpfelchen ausgeprägt auch durch die geographische. Nun, wer das Land genauer kennt, wird gestehen, daß auch diese Behauptung sehr cum grano salis zu nehmen ist. Und wenn die Behauptung selbst richtig wäre, glaube

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 25.06.1872
Physical description: 4
des gesündern kräftigern Menschenschlages der Landgemeinden. Es bleibt somit übrig der Census der direkten Steuern, dem entsprechend I l Vz Abgeordnete auf die Landgemeinden entfielen, 5 auf die Städte und Orte und ungefähr % Abgeordnete auf den Großgrundbesitz. Die einfachen Ziffern besagen nämlich Folgendes: Einwohner. Land: Städte und Orte: Nordtirol . . 175.239 Nordtirol . . 35.808 Deutsch-Südtirol 197.216 Deutsch-Südtirol 30.058 Wälschtirol . . 285.381 Wälschtirol . . 71.336 657.836 137.202 Land

. 657.836 Städte 137.202 795.038 Steuer: Land: Städte und Orte: Nordtirol . . 239.190 fl. Nordtirol . . 41.712 Deutsch-Südtirol 307.373 Deutsch-Südtirol 53.426 Wälschtirol . . 151.142 Wälschtirol . . 62.276 697.705 157.414 Adeliger Großgrundbesitz: Nordtirol . . 2.658 Landbezirke .... 697.705 Deutsch-Südtirol 11.431 Städte und Orte . . 157.414 Wälschtirol . . 18.720 Adeliger Großgrundbesitz 32.809 32.809 887.928 Innsbruck, 24. Juni. In der „Deutschen Zeitung" macht ein Wähler einen Rückblick

. Was unter dieser Weiterbildung zu verstehen ist, hat der letzthin abgehaltene „deutsche Parteitag" in Brünn an den Tag gebracht, wo be schlossen wurde, dahin zu wirken, daß das eisleithanische Mini sterium eine ausgesprochen deutsche Farbe habe, und daß Deutsch-Oesterreich in ein recht inniges Verhältniß zu Deutsch land gebracht werde. Unter diesem „innigen Verhältniß" ist aber nichts anderes als die Abhängigkeit Deutsch-Oesterreichs von Deutschland denkbar. Die „Presse" tröstet sich, denn sie glaubt, daß „der Reichsrath

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 10.12.1870
Physical description: 8
. Indem wir auS den angeführten Gründen in ge setzlicher Weise Opposition machen, verfehlen wir unS wohl sehr stark Hegen die deutsch nationale Partei, aber nicht gegen Gottes Gebot zeder Regierung Unterthan zu sein, und weil wir unS nicht gegen Gottes Gebot verfehlen, ist unsere Opposition vernünftig und rechtlich.— So viel der „Volksfreund' mit seiner Politik der katholischen „Partei' schon geschadet hat, indem er dieselbe bei der Rechtspartei in den Ver dacht gebracht hat, daß die Katholiken doch nur für die Kirche allein

sprechen. DaS gibt die deutsch-nationale Partei nicht zu, weil sie nicht eingestehen will, daß sie so zahlreiche Gegner hat. Sie spricht jetzt nur von einer böhmischen Frage, wie unter Schmerling von einer ungarischen, allein um die denkfaulen Leute glauben zu machen, daß jetzt im Grunde Alle mit ihr einverstanden seien, die Böhmen aus genommen. Von der böhmischen Frage spricht die deutsch.nationale Partei aber nicht deSweaen, weil sie die principielle Forderung der Böhmen und die böhmnche Opposition

für berechtigt hält, sondern weil sie die Macht der Böhmen fürchtet. Der deutsch.nationalen Partei gilt nur daS alS Recht, was sie will, und von ihrem Willen läßt sie nicht darum, um daS Recht Anderer anzuerkennen, sondern WolksWtt? Wo M Wenn sie ihren! Willen aufgibt, so thut sie das, weil sie muß. -Die deutsch-nationale Partei löst demnach alle Rechts fragen vom Stand punkte der' M acht.?? Darum ist eS sehr! begreiflich, daß Z die Ungar» durch den Ausgleich nicht nur ihr Recht zurückerhielten

; sondern sich auch die M a ch t über die deutsch.nationale Partei sicherten, welche dies Zugeständniß um so lieber machte^ als sie für Cieleithaniek den Ausgleich mit Ungarn abschloß, somit die Uebergriffe der Ungarn auf die künftige Stellung der nicht ungarischen Länder ganz nach dem Sinne der deutsch-nationalen Partei waren^ die sich gerne der stärkere» Magyaren fügte und unterordnete, weil sie durch diese Unterordnung die erste Stelle in Cisleithaniew von der Ungarn Gnade errang. ^ l u Aus dem Gesagten wird es klar, warum die magyarische

und deutsch-nationale Partei gegen den a llgemeinen Ausgleich sich stemmte Diese Parteien wollen den dermaligm Zustand nicht deswegen auf recht erhalten, sie kämpfen für Cisleithanien und den jetzigen Zu sammenhang der beiden Reichshälften nicht deswegen, weil dies daS Rechtler Länder und das Jntensse der Monarchie fordert,; sondern well die Magyaren und in Folge davon die deutsch-nationale Partei ihre maßgebende Stellung und zwar erstere im Reiche, letztere in Cis leithanien verlustig gingen, sobald

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 18.02.1871
Physical description: 6
außer Acht lassen, welche aus Gründen der Wahlverwandtschaft ein strafferes Anziehen der Zügel in Oesterreich unter allen Umständen befürworten werden; wir citiren, ohne Commentar, eine unab hängige Stimme aus der deutschen Fortschrittspartei, welche sich in einer Berliner Korrespondenz der „Allgemeinen Zeitung' in folgender Weise verneh men läßt: „Die deutsch -österreichische Presse freut sich des Ge dankens, daß ihr in dem Kampfe gegen das neue Ministerium Habietinek die gesammte Presse Deutsch

land helfend, zur Seite stehen werde. Die erste unangenehme Enttäuschung in dieser Hinsicht erlebten aber die Wiener schon nach wenigen Tagen in den Aeußerungen zweier hervorragenden Berliner Blätter, der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung' und der „Spener'schen Zeitung,' die sich über das neue öster reichische Cabinet recht wohlwollend, über die manie- rirte Polemik der deutsch -österreichischen Presse gegen dasselbe aber um so schärfer auSsprachen. Nun trö sten sich die Wiener

noch damit, daß eine gewisse Zahl deutscher Blätter, noch ehe die zwei vorgenann ten Organe den Ton angegeben hatten, in dem ge wohnten blinden Vertrauen auf die Competenz der Wiener Zeitungen, im Namen des deutsch österreichi schen Volkes zu sprechen, gleichfalls in den von den letzteren arrangirten Sturmlauf gegen daS Ministe rium Hohenwart eingetreten waren und mit den Schlagworten „Tschechisirung und Reaction' um sich geworfen haben. Auch dieser leidige Trost dürste aber der jetzt als oppositionell zu bezeichnenden

anderer als der bisherigen Grundlage zu vollenden, wobei natürlich die gegenwärtig leitenden Factoren, das deutsch-jüdische Capital und die deutsch - österrei chische Bourgeoisie, schwerlich auf iyren kurulischen Stühlen gelassen werden dürften; die Gefühlspolitik hat aber Hierlands seit 1866 zu sehr an Boden ver loren, um eine Eventualität, wie obige von einem an deren Standpunkte, als dem der Frage aufzufassen: inwiefern derartige Vorgänge in Oesterreich auf Deutschland selbst und auf Deutschlands Verhältniß

sein, daß ihm kaum die Zeit erübrigen dürfte, daran zu denken, ob in Oesterreich liberal oder klerikal, deutsch oder tschechisch regiert werde, ob in Frankreich die Republik besteht oder ein Orleans auf dem Throne sitzt u. dgl. m. Ist doch selbst die bange Furcht vor der moralischen Propaganda eines republikanischen Frankreich überall geschwunden. Und was die Beziehungen zwischen Oesterreich und Deutschland anbelangt, so läßt man sich darüber hier trotz Schäffle und Habietinek und trotz der in der Wiener Presse

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.09.1870
Physical description: 8
deutsch-österreichische Alliauz. WisN, im September. Welcher Ansicht immer man auch sein mag in Bezug auf die Politik, die Oester reich im französisch-deutschen Conflicte hätte befolgen sollen, gegenwärtig, nach dem was geschehen ist, kann es für Oesterreich keine andere Politik geben als mit dem greinigtln Deutschland gute Freundschaft zu hal- halten. Wir unterschreiben daher, was in Nr. 253 der «Mg. Ztg.' mit so viel Geist entwickelt wird, daß nämlich die Aufgabe der nächsten Zukunft die Herstellung

einer sesten und dauernden Allianz zwischen Deutschland und Oesterreich sei. Um aber die Be sorgnisse zu zerstreuen, deren man sich, wie in dem genannten Artikel (S. Bozmr Zeitung vom 16. d.) eingestanden wird, in gut deutschen und patriotisch- österreichischen Kreisen nicht erwehren kann, hätte es mehr bedurft als die deutsch österreichische Allianz für uns wünschenSwerth hinzustellen. Es fragt sich, ob auch der andere Theil gewillt ist. in die Verbindung zu treten, ob er die Allianz

auch für sich wünschenS werth und vortheilhaft erkennt. Wohlgemerkt wirre den von Oesterreich, dem Alliirten, und nicht von einem Vasallen, der viele Pflichten zu erfüllen, aber wenig Dienste zu beanspruche» hätte. Der Verfasser ver sucht es wohs, die Vortheile dieser Allianz für Deutsch land auseinanderzusetzen, und wir gesteh«», daß. wenn eine ähnliche Auseinandersetzung in einem der Haupt organe des Grafen BiSmarck zu lesen wäre, wir vorläufig keinen Grund mehr hätte» besorgt zu sein. So hören

dieses Theils, und es bleiben noch die Ungarn und Polen, die gewiß eine relativ bessere Avantgarde gegen russisches Wesen sind? Tragen wir nicht so sehr die deutsche Cultur. von der die Wiener stet» reden, aber etwas preußische Zucht und Ordnung in die Administration dieser Ander, dann haben wir an Ungarn einen Stoßballe» zwischen Slaventhum und Germane-ichum. wie man sich demselben gar nicht bes ser wünschen könnte. Anch schließlich bezüglich der Propaganda, die deutscher Geist und deutsch» Arbeit im Osten

unter Ungarn und Slave» machen soll, könnte man am Ende in den leitenden Kreisen Deutsch lands der Ansicht sein, daß da» große Deutschland diese Culturwasfe wirksamer und rühriger zu gebrau chen wisse» werde, at« die Deutsch-Oesterreicher, die mit ihrer unglücklichen Politik gerade bei Slaven und Ungar» eine deutsch feindliche Stimmung erzeugt ha ben, von der früher keine Spur gewesen und von der sich diese Völker immer noch nicht zu befreie» im Stande sind. Darum handelt es sich also, wie die deutschen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 14.07.1880
Physical description: 4
nicht dazu angethan, eigenartig angelegte Charactere zur ungehinderten Entwicklung gelangen zu lassen. Tausendfache Rücksichten auf die verschlungenen Ge- webe des Parteiwesens, die Nothwendigkeit, für das Deutschtbum an der Seite von Männern zu kämpfen, denen die Nationalität gleichgiltig ist. die das deutsch österreichische Bolk nur als Werkzeug der Centralisation des Staates betrachten, der Kamp? ge^en kreisinnige Elemente in den anderen Nationalitäten, mit denen der liberale Deutsch Oesterreicher

sich vielfach verwandt fühlt — verhindern da- rückhaltlos unumwundene Aus'prechen der Ueberzeugungen. Nunmehr spreche der Führer der steieriichen Fortschrittspartei unbeirrt von den lähmenden Bedenken Hiner früheren Umgebung die ihn für die Zukunft erfüllenden Befürchtungen aus. Anerlennenswerth iei es, daß Walterskirchen es gewagt habe, daß deutsch-österreichische Volk vor einer Gefahr zu warnen, die sich schmeichelnd Herandrange. Der gestern ausgesprochene Mähnruf besage, das die Deutsch- Oesterreicher

in dem Kanipfe gegen das Ministerium nicht das Werkzeug der Kreise sein sollen. die schon einmal in so trauriger Weise das stolze Erbe der Er hebung gegen Hohenwart verzettelt, daß sie sich nicht abmühen sollen, damit bann wiever ein Ministerium aus der Bersassungspartei mit Hilfe der Rechten die Mehrheit der deutsch, österreichischen Vertreter majorisire, daß sie sich erinnern an die schwächlich? Nachgiebigkeit gegen Ungarn, an die Verletzung des Vereins- und Versammlungsrechtes, an die Aechtung

jedes offenen Wortes sür die deutsche Nationalität. Ein unbequemer Warner habe gestern seine Worte an das Volk gerichtet und zahlreiche Pharisäer werden auf die Störung der Einigkeit der Deutsch Oesterreicher hinweisen. — Viele Symptome, so namentlich der befremdende Umstand, daß ein Theil unseres Adels seinen nationalen Cha- racter fortwährend ablehnend in den Hintergrund stellte, lassen auf eine schwere Krankheit unseres Volkes schlie ßen. Es gelte, einen großen Theil des deutsch - öster reichischen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 21.10.1871
Physical description: 6
und erfolgreiche Initiative in der religiös politischen Frage durch die in der Sitzung der Kammer der Abgeordneten vom 5. October gestellte Jnterpallation.' Nachdem sodann Rechtsanwalt Dr. Gotthelf die gegenwärtigen Zustände in Deutsch- Oesterreich beleuchtet hatte, wurde einstimmig beschlossen, e« sei den Mitgliedern des niederösterreichischen Land tages, und da dieser bereits ausgelöst ist, dem Bürger meister von Wien nachstehende Adresse zu übersenden: „Mit der gleichen innigen Theilnahme, die unsere

deutschen Brüder in Oesterreich uns in unserem natio nalen Kampfe bewiesen baden, verfolgen auch wir die Geschicke der Deutsch Oesterreicher. Die reactio- nären Bestrebungen des Ministerium« Hoheuwart auf staatlichem und religiösem Gebiete haben uns mit banger Ahnung und Sorge für die verfassungsmäßige und cnlturgefchichtliche Stellung der Deutsch Oester reicher erfüllt. Die Bestrebungen dieses Ministeri ums, den SlaviSmuS auf Kosten de« Germanismus zu begünstigen, haben in ihnen einen muthvollen

und kräftigen Widerstand gefunden. Angesichts dieser Vor gänge haben sich die liberalen Bezirksvereine Mün chens und ihre Freunde und Gesinnungsgenossen heute den 18 October 1871 in der „Neuen Welt' ver sammelt, um den Deutsch-Oesterreichern für ihren Widerstand gegen diese Bestrebungen des Ministeriums Hohenwart ihre vollste Anerkennung und Sympathie auszusprechen, sie zur Ausdauer zu ermuntern und sie zu versichern, daß eingedenk der gleichen Abstammung trotz aller politischen Trennung wir uns stets

. Vor oder während des Krieges geschlossene LieferungSoer- träge genießen die durch diesen Vertrag zugesicherte Zollfreiheit, ebenso französische Producte, welche in derselben Zeit in Frankreich bestellt worden sind. Deutschland tritt die Gemeinden lös Leau und Rao» für Plaine sowie die Gemeinde Jgney und thcilweise den Gemeindebezirk Avricourt ab. Der deutsch-fran zösische Vertrag über Fabrik- und Handelszeichen tritt wieder in Kraft. Die Ratisication erfolgt binnen Monatsfrist. Die .Provincial Correspondenz.' sagt

bei Veröffent lichung der beiden Conventionen mit Frankreich: Die selben seien ein neues Zeichen des Vertrauens Deutsch lands auseine stetige. ruhige Fortentwicklung der inner» Zustände FrankreicheS. Ohne dieses Vertraue» hätte die deutsche Regierung weder ans politischen noch au« finanziellenRücksichten indie Räumungvon sechs Depar- Sie wußte auch, daß sie dem Fieber selbst für diese kleinen Gaben den günstige» Moment ablausche» mußte, uud deshalb war e« ihre Pflicht, dem Kranke» besondere Aufmerksamkeit

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