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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 18.12.1918
Physical description: 4
), Dr. Rainer (Fügen). Lemak (Mayr hofen), Herold (Kitzbühel), Apotheker Moser (Imst) und Gymnasialdirektor Tasatscher (Kufstein). „Innsbruck als Hauptstadt Deutsch- Oesterreichs?" Man schreibt uns aus Innsbruck: Unter diesem Titel lese ich in Ihrem Blatte vom 14. Dez. eine Mitteilung, welche Sie dem „Salzb. Volksbl." und dieses einem Berichte der „Jnnsbr. Nachr." vom 8. Dez. entnommen haben. In letzterem Blatte hatle ein unberufener Besucher der geschlossenen Versamm lung der „Akademiker-Vereinigung

Freistaatlichkeit bzw. bei einem Anschluffe an einem Grenzstaate (Bayern. Oesterreich) unter Wahrung der eigenen Sonderstellung erwüchsen. Von der im „Salzb. Volksbl." dargelegten Anschauung, als ob sich Innsbruck zur Reichshauptfladt von Deutsch- Oesterreich auswerfen solle, war nicht einmal auch nur ein Gedanke aufgetaucht. Es ist traurig, daß eine solche Zumutung überhaupt Glauben finden, ja mit einer tirolischen Gesellschaft in Beziehung gebracht wer den kann, welche wie die Innsbrucker Akademiker-Ver

fest, daß, wenn Italien auf Deutsch Südtirol verzichte, kein Ge gensatz zwischen Italien und Deutschösterreich mehr be stände. Die alten Gegensätze seien bereits ausgeglichen worden. Das Blatt fährt fort: Wir stehen mit einem national geeinigten Italien, das deutschen Boden achtet, in keinem erheblichen Gegensätze mehr und es ist nicht einzusehen, warum Deutschösterreich sich mit ihm nicht gegen den gemeinsamen Feind, die Südslawen, verstän digen sollte, umsoweniger, wenn sich dabei die Aus sicht

zeigt, Deutsch Südtirol retten zu können. Gegen den Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland. Berlin, 15. Dez. In Wien wird von verschie denen Seiten darauf hingearbeitet, gegen den Anschluß Deutschösterreichs an Deutschland Stimmung zu machen. Als Schreckgespenst werden Wirtschaftsfragen und die «noch gar nicht bekannten!) Kriegsentschädigungsan- spiüche der Entente ins Feld geführt In der Frage der Kriegsentschädigung werde Deutsch- Oesterreich, wenn es sich zu Deutschland schlage

Allgemeinen Zeitung" von einer Seite, die als zuverlässig bekannt ist, folgendes mitgeteilt: Vor etwa einer Woche ist hier ein bekannter österr. Aristokrat eingetroffen, angeblich in privater Angelegen heit. Wie der Gewährsmann der „Deutsch. Allg. Ztg." erfährt, ist er mit der Kopenhagener englischen und französischen Gesandtschaft in Verbindung getreten, um mit ihnen den Plan einer Wiedereinsetzung Kaiser Karls zu besprechen. Es soll bei dieser Unterredung die Möglichkeit eines Anschlusses von Bayern

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 04.06.1885
Physical description: 14
866 6. Bezirk. Mariahilf: Dr. Pattal. Auti-Semit, neu, mit 1795 Stimmen gegen Neu bei-, 1389 Stimmen 7. Bezirk, Neubau: W. Kreuzig De mokrat, neu. 2222 Stimmen gegen Wie sen bürg. 1583 Stimmen. 8. Bezirk, Josesstadt: Dr. Krona- Wetter, Demokrat, neu, 14« >3 Stimmen gegen Stourzh, 1290 Stimmen. 9. Bezirk, Alsergruud: Karl Wrabeh, deutsch-liberal, neu. Abgesehen von der Wahl eines Anti- Semiten und den an die ungarischen Juden hetze erinnernden Skandalen in der Leopold stadt, welche ein trauriges

Zeugniß geben von der Verrohung, welche gewisse Wiener Bevölke- Mngsgeschichten ergriffen hat, vermögen wir in der Wahl einiger Demokraten in den Reichs rath kein so großes Unglück zu erblicken. In allen nationalen Fragen, in allen Abstimmun gen, welche die deutsch-liberale Partei gegen die czechisch-feudal-clericale Reichsrathsprajorität einig finden müssen, werden auch die Herren Kronawetter und Kreuzig, mit dem Gros der deutsch-liberalen Partei — deren rechten Flügel sie bilden

werden, wie die Deutsch-Nationalen den Linken — stimmen, und was die übrigen Fragen betrifft, so können unserer Verfassungs partei einige Tropfen demokratischen Oeles nicht schaden. Nicdcrösterrcich. , (Städtewahlen. Wahltag 1. Juni.) St. Polten: Ofner, deutsch-liberal (alt). Krems: Dobler, deutsch-liberal (alt). Korneuburg: Richter, deutsch-liberal (alt). Baden: Fiegl, Antisemit (neu). Neustadt: Peruerstorfer, dtsch.-natiou. (neu). Im Bezirke Baden unterlag der bisherige verdienstvolle verfassuugstreue Abgeordnete

Prof. Lnstkandl dem Candidaten der Antisemiten Prof. Fiegl. In Krems erhielt der Candidat der Deutsch-Liberalen Dr. Dobler und der Candidat der Deutsch-Nationalen Dr. Stingl in der engeren Wahl die gleiche Anzahl Stimmen (1001), uud es mußte das Loos entscheiden. Es entschied zu Gunsten Dr. Doblers. In Wr.-Neustadt wurde statt des früheren deutsch liberalen Abgeordn. Pöck, der deutsch-nationale Candidat Engelb. Pernerstorfer gewählt. Obcrösterreich., (Städtewahlen. Wahltag 1. Juni.) Linz: Eigner

, deutsch-liberal (neu). Linz: Vielguth, deutsch-liberal (alt). Freistadt: Spaun, deutsch-liberal (alt). Steyr: Wickhoff, deutsch-liberal (alt). Meraner Zeitung Wels: Groß, deutsch-liberal (neu). Ried: Klinkosch, deutsch-liberal (alt). In Oberösterreich wurde den Liberalen ein bei den letzten Wahlen verloren gegangenes Mandat wieder gewonnen. In Wels siegte nämlich Dr. Groß gegen den Ackerbauminister Grafen Falkenhayu, der diesen Sitz während der letzten sechs Jahre als Mandatar der Cleri- calen inne

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 09.11.1918
Physical description: 8
uns, zur Sicherung unserer Landesgrenzen, Truppen noch Nordtirol zu schicken. Gleichzeitig sollen diese Truppen mithelfen, um den Abfluß aufgelöster Teile des österr. Heeres nach Osten zu ordnen und das Land vor Zuchtlosigkeit zu schützen. Unsere Vorhuten überschreiten am 5 November die Grenze. Stärkere Kräfte werden folgen. Wir kommen als Freunde und erwarten, daß un seren Bewegungen keine Hindernisse von seiten des deutsch-österreichischen Nationalrates und der österreichi schen Kommandobehörden

der inzwischen ge fangengenommenen Truppen. Eine Kundgebung des deutsch-österreichi schen Staatsrates. Wien, 3. Nov. Der Staatsrat hat die Mittei lung des Armeeoberkommandos entgegengenommen, daß sich das Armeeoberkommando infolge der völli gen Auflösung der Armee gezwungen gesehen hat, den Bedingungen des Siegers sich zu unterwerfen. Deutsch- Oesterreich hat keine eigene Armee. Seine Truppen körper sind Verbänden zugeteilt, deren slawisch-magya rische Mehrheit nicht mehr kämpfen will. Daher ist Deutsch

zwischen dem Deutschen Reiche und Deutsch-Oesterreich begrün den wird. Der Staatsrat erklärt schließlich, daß er die deut schen Gebiete Südtirols, deren Besetzung durch Italien er nicht verhindern könne, als einen untrennbaren Be standteil des Deutsch-Oesterreichischen Staates betrachtet und die vorübergehende Okkupation dieses Gebietes das Selbstbestimmungsrecht der Deutschen Südtirols nicht aufheben kann. Das autonome Salzburg. Salzburg, 3. Nov. Heute wurde die Salz burger Landesversammlung, bestehend

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 06.11.1918
Physical description: 4
über den Ausbruch von Feindseligkeiten zwischen den polnischen und ruthenisch-ukrainischen Truppen in Ostgalizien. So wird gemeldet, daß in der Nacht auf den 1. Nov. Lemberg durch Regimenter deutsch-österreichischer und ukrainischer Nationalität eingenommen worden sei. Die Eisenbahnbrücke über den San wurde in die Luft gesprengt. Przemysl ist in den Händen der Ruthenen. Nach „Godzina Polski" ist eine besondere österreichische Armee in Vormarsch auf Rawaruska. Die Zustände auf der Südbahn. Am Samstag

hat der südslawische Staat die Li nien der Süd- und der Staatsbahn südlich von Ehren hausen und in Kärnten bis St. Veit an der Glan und Spittal an der Drau übernommen. Militär und Bevölkerung flüchten in großen Men gen von der Front und aus den gefährdeten Gebieten zurück. Di ^S üdbahn ist vollkommen verstopft; der Zugs- verrTHMlst unmöglich, da auch Lokomotivmannschaften fehlet Der Bahnhof von Laibach ist mit Zivil- und Militärzügen vollgestopft.- Die Züge nach Deutsch öfterreich können nicht abgelaffen

. Es wird kein gemeinsamer Mi nister mehr ernannt werden, sondern der bisherige erste Sektionschef, Baron Flotow, wird nun die Ge schäfte weiterführen, bis die Uebergabe an den deutsch österreichischen Minister des Aeußern, Dr. Adler, ord nungsgemäß erfolgt ist. Adler und sein Sekretär übernehmen allmählich die Leitung der Politik Deutsch- Oesterreichs. Graf Andrassy wird in den allernächsten Tagen abreisen. Sonstige Meldungen. Die ungarische Regierung hat den Auftrag gegeben, das gesamte

deutsch'österreichische und reichsdeutsche Schiffsmaterial, das gegenwärtig auf dem durch Un garn fließenden Teil der Donau schwimmt, und die darauf befindlichen Ladungen zurückzühulten und den Hüeitertransport nach Deutschland und Oesterreich zu verhindern. Darunter befinden sich 20.000 Tonnen Lebensmittel, die für Deutsch-Oesterreich uns Deutsch land bestimmt waren. Die reichsdeutschen Sozialdemokraten haben Schritte unternommen, die den Rücktritt Kaiser Wilhelms her- beiführen sollen. Nach Preußen und Sachsen folgt jetzt Bayern

, dessen Vorsitzender Landeshauptmann Schraffl ist, hält am Sonntag den 10. November in Innsbruck eine große Versammlung ab. Dieselbe wird sich u. a. auch mit dem Friedensvorschlage Andrassys, mit dem An schlüsse Deutsch-Oesterreichs an das Deutsche Reich, mit dem militärischen Schutze Tirols, mit der nicht- deutschen Beamtenschaft im Lande, mit der Vertretung der Ladiner im Tiroler Natianalrate, mit der Aufklä rung weiter Volkskreise über die Aufgabe des Tiroler Volksrates und über die Tätigkeit des Tiroler

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 12
Date: 05.05.1912
Physical description: 12
dies wieder klar und deutlich. Die regierungsdeut schen Abgeordneten scheinen sogar entschlossen zu sein, Deutschböhmen preiszugeben, wogegen sich das ganze Deutschtum Europas wie ein Manu erheben muß; denn der Verlust von Deutschböhmen bringt die deutsche Gesamtnation in slavisch-römische Ge fahr. Die Versammlung fordert daher alle volks bewußten deutschen Stammesgenossen in Deutsch böhmen auf, wider den von der Regierung geplan ten sogenannten „Ausgleich" in entschiedener Weise Stellung

war gut; sie erhielt Leben durch die vorzüglichen Leistungen der Herren Wer ner und W e st. Herr Werner stattet Rollen wie die des Wenzel mit einer köstlichen Koniik aus, die aber niemals Selbstzweck wird und von der Rolle losgelöst erscheint. Mit feinem künstlerischen Instinkt weiß er sich von aller Bebertreibung fern zuhalten, zu der gerade solche Partien verleiten kön nen. Seine köstlichen Nuancen sind immer im Sinne der darzustellenden Figur gehalten. Herr W e st Dreibundes, bezw. deutsch

-österreichischen Bündnis ses) weiter zu führen. Der slavisch - jesuitische Schwindelausgleich ist abzulehnen. Das deutsch bewußte Tirol bringt Deutschböhmen seine Sympa thien entgegen und erwartet mit aller Sicherheit, daß deutsches Erbe nicht preisgegeben wird. D i e d e u t s ch b ö h m i s ch e Frage besitzt alldeut schen Charakter, sie darf nur in alldeut schem S i n n e, w enn es sei n mu ß, durch Blut und EisenihreLösungfinden. Nicht an Konferenztischen darf deutsche Muttererde ver schachert

, als im Gottesdienste wesentliche Veränderungen vorgenommen worden waren. Das Wormser Edikt, welches auch die Verhaftung Luthers anordnete, hatte die Abtrennung der lutherischen Kirche von der katholischen eher noch beschleunigt. Luther legte nun auch sein Augustinergewand für immer ab und schied die h. Messe aus dem Gottes dienste der neuen Religion aus. Während Luther eifrig an der Vollendung der neuen deutsch-christ lichen Kirche arbeitete, hatten sich bereits Leute ge funden, die sich die neue Lehre

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 26.03.1919
Physical description: 8
Ermöglichung der Rettung Deutschsüdtirols, aber auch im allgemeinen, weil Tirol dadurch der Gefahr entrückt würde, jemals wieder Kriegsschauplatz zu wer den. nur wärmstens begrüßen." Eine Wiener Kundgebung für Deutsch- Südlirol. Wien, 25. März. Gestern fand in Wien eine große Kundgebung für die Erhaltung Deutschsüdtirols statt. An der imposanten Massenversammlung im alten Wiener Rathaussaale nahmen außer den in Wien leben den Tirolern hervorragende Persönlichkeiten und die beiden Unterstaatssekretäre

und die Selbständigkeit des Landes innerhalb gewiffer Grenzen zu gewährleisten vermag. Die Wiener Christlichsozialen und der Anschluß an Deutschland. Wien, 24. März. Bürgermeister Weiskirchner erklärte in einer Versammlung gegen den Vorwurf, daß die Christlichsozialen gegen den Anschluß Deutsch- Oesterreichs seien: „Das Herz und der kühl überlegende Verstand sagten: Uns bleibt nichts anderes übrig als der Anschluß an Deutschland. Die christlichsoziale Partei ist und bleibt eine kerndeutsche Partei

nistische Kundgebungen statt, an denen viele Tausende teilnahmen. Die Redner forderten auch für Deutsch österreich die Räterepublik und die gewaltsame Be seitigung der Nationalversammlung und Regierung. Das kommunistische Proletariat erkenne weder die Nationalversammlung noch auch das Friedensdiktat des Pariser Kongresses an. Gegen den Diktaturfriedm helfe nur die Diktatur des Proletariats. Den Welt kapitalismus, der in Paris Orgien feiert, werde ’btet bolschewistische Weltrevolution niederringen

. Ein schweizerischer Offizier und Legationsrat Dr. Bochrin- ger begaben sich in den Zug und begrüßten den ehe maligen Kaiser offiziell. Der Sonderzug fuhr hierauf nach Rorschach am Bodensee weiter, wo die kaiserliche Familie in dem ihr gehörigen Schlöffe Wartegg stän digen Aufenthalt nehmen wird. Wien, 25. März. Kaiser Karl ist ohne Thron verzicht abgereist. Jnfolgedeffen wird in der deutsch österreichischen Nationalversammlung ein Antrag auf Thronentsetzung für die ganze Dynastie eingebracht

werden. In parlamentarischen Kreisen verlautet, daß der bisherige Zustand unmöglich geworden wäre, denn durch die Lage des Aufenthaltsortes an der ungarischen Grenze war die Gefahr eines Ueberfalles durch bolsche wistische Elemente sehr nahe gerückt. Die deutsch österreichische Regierung hat wiederholt erklärt, daß sie die persönliche Sicherheit des Exkaisers nur bis zu einem gewissen Grad verbürgen könne. Mit der Abreise Kaiser Karls ist unzweifelhaft eine Entspan nung der politischen Lage eingetreten. Der Exkaiser

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Tiroler Wastl
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Page 2 of 16
Date: 11.02.1925
Physical description: 16
noch, irgettdein großer österreichische „Patriot" — der das so nebensächliche Wörtlein„deutsch^ allem Anschein nach aus seinem 'Staatskram gestrichen hat — dazu kommt, auch nur eine Hand voll deutscher Oefterreiche-Erde via Genf an den Tonaübalkan zu ber- schachern. : ! . i Ich möchte es in alle Hütten schreien: Wache, deut sches Volk in Oesterreich! Wache!! — Deutsch oder preußisch? Unter diesem Titel ist vor kurzem in München ein Büchlein erschienen, das sehr viel Wahres enthält u. a. besaßt sich ein Kapitel

auch mit uns Teutschösterreichern und da kann man folgendes lesen: „Nun ein Wort über die Deutschen Oesterreichs, die. nebenbei bemerkt, ältere und reinere Deutsche sind als die Preußen in Brandenburg und Ostelbier:. Wie viel ist da ßut zu machen, bis diese Deutschen mit ihren herr lichen Ländern geneigt werden, sich, wieder dem gesamten Volke anzugliedern! lind wer deutsch! fühlt, kann doch aus sie und tifyt Gebiet nicht verzichten. Biel, viel Unmut muß aber beseitigt werden! Man hat es dort nicht ver gessen

, daß es der „preußische Geist" war, der während des Weltkrieges die Leistungen der österreichischen Armee nröglichst hernntersetzte; der kein V e r st ä n d n i s dafür ausbrachte, daß Oesterreich mit seinen zahlreicher: nicht deutschen Stämmen sehr viel größere Schwierigkeiten zu überwinden hatte, als das deutsch,e Reich. Man hat es dort nich,t vergessen, daß „Preußen" immer wieder einem Ver nunftfrieden, auch mit Opfern, aber zur rechten Zeit, ein barschies Nein entgegensetzte, bis es zu spät

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 03.09.1919
Physical description: 8
Nr. 2 01 Seife 2 Die Verhinderrrng des Anschlusses, i Berlin, 1. Sept. Der „Lokalanzeiger" 'meldet: Der Oberste Rat der Alliierten hat be schlossen, in den Friedensvertrag mit Deutsch- üsterreich eine Klausel einzufügen, wonach .'Deutschösterreich sich nicht ohne Einwilligung ches Völkerbundes mit Deutschland vereinigen chars. Im Falle eines Konfliktes Zwischen Deutschösterreich und den anderen Staaten sind 'die alliierten Großmächte bis zur Gründung des ^Völkerbundes als Schiedsgericht

zuständig. Um die Vereinigung Deutschösterreichs mit Deutsch land zu verhindern, soll Deutschland in einer in Vorbereitung befindlichen Note aufgefordert werden, den Artikel 60 seiner Verfassung fallen zu lassen. Ermächtigung Deutschösterreichs zu Sonderab kommen mit den Nachfolgestaaten wegen der dort verbleibenden Deutschen. Berlin, 1. Sept. Der „Voss. Ztg." zufolge .berichtet der „Corriere della Sera", der Oberste Rat habe beschlossen, eine Klausel in den Frie densvertrag mit Deutschösterreich

Kriegsgefangenen Frankreich verlassen. Was ei» Amerikaner vom Versailler ; Frieden HM. Harte und grausame Bedingungen, welche die internationalen Gesetze verletzen. ; Am sterdam, 31. Aug^ Das Preßbüro -Radio meldet aus Washington: In feiner Rede, worin Senator K n o x for- : beete, daß die Vereinigten Staaten es ablehnen jsollten, den Versailler Friedensvertrag zu unter- ^zeichnenund einen Sonderfrieden mit Deutsch land zu schließen, sagte er: ; Durch seine harten und grausamen ! Bedingungen legt

der Friedensvertrag Deutsch land Strafen auf, welche die internationalen 'Gesetze verletzen. Der Friedenszustand tritt ja 'doch ein, sobald drei Großmächte den Vertrag !ratifiziert haben. Die Vereinigten Staaten .sollten ihren eigenen Frieden schließen. Ich bin der Ansicht, daß wir gegenüber Deutschland auf alle aus dem Kriege entstandenen Entschädi gungsansprüche verzichten und dafür sorgen ! sollten, daß Deutschland statt dessen Kredite er hält. Wir sollten auch jegliche Teilnahme oder Mitgliedschaft

werden trotzdem im geheimen, ja offen mit den früheren Verbündeten Deutsch lands, mit dem unbefriedigten Japan und Ruß land Zusammenwirken. Wenn Deutschland da bei Erfolge hat, muß Europa zugrunde gehen. Das Urteil der amerikanischen Blätter. Amsterdam, 31. Aug. „Neuyork Times" und „Neuyork World" verurteilen die Rede des Senators Knox im Senate. „Neuyork Sun" stimmt ihr zu, indem sioi schreibt: Die Rede Knox' zeigt, was über die noch ungeborenen Ge schlechter kommen kann, wenn man die grausam harten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.11.1918
Physical description: 8
der Monarchie und ihre Funktion als Binde mittel eines Staates überschätzt haben. Viele im Reiche, die grundsätzlich Republikaner sind, aber aus rein praktischen Erluägurigen es ablehnten, jetzt aktiv für eine Republik zu arbeiten, werden nun aktiv eintreten in den Kampf um das freie Deutsch land. Denn, und dies ist die zweite Folgewirkung der Revolution in Bayern: Deutschland kann nur als Republik bestehen; als Monarchie ist das Deutsche Reich undenkbar und muß in mehrere Teile zer fallen. Zwischen Bayern

als einige Republik. Uird überall arbeiten stärke Kräfte für diese Ctaatssorm. Der Sieg in München wird den Sieg in Berlin vorbereiten. Die deutsche Re publik ist auf dem Marsche. Die Republik, die alle Deutsche umfassen niuß. Denn, daß wir Deutschösterreicher uns länger von einem demokratischen Deutschland trennen lassen, ist einfach undenkbar. Das monarchische Deutsch land hat uns abgestoßen, das demokratische Deutsche Reich ist das Ziel unserer Sehnsucht. Und wenn wir heute, wo Bayern Republik geworden

, die alle darin übereinstimmen, daß die Entente das Verbleiben Kaiser Karls nicht nur zulasse (das wäre der erwartete Judaslohn für den Treubruch, zweifellos auf Anraten der beichtväterlichen Bera ter), sondern geradezu loünsche, um Deutsch- österreich vom Anschluß an das Deut sche Reich abzuhalteu! So heißt es in einem der Telegramme: „Fort gesetzt erheben sich in Frankreich Pressestimmen, die i gegen eine Auflösung Oesterreichs und gegen ernenn Anschluß an Deutschland nachdrücklich Verwahrung ( einlegen

." „Gaulois" findet, wenn sich Deutsch- : österreich dem Deutschen Reich anschließt, so hätte, dieses den Krieg nicht verloren,.sondern gewönnest,'^ was die Entente unbedingt verhindern müsse. Tat-1 sächlich ist man hier der Ueberzeugung, daß Deutsch-. österreich und das ganze deutsche Volk (!!) als (Ne ger hervorgehen würden, wenn nach den furchtbaren vier Jahren der Prüfung das Ende zur Eini gung aller deutschen V o l k s st ä m m e aus freiheitlicher, bundesstaatlicher (selbst auch aus demokratischer

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 13.11.1918
Physical description: 4
91 zufolge starker Verbreitung. Anzeigenvreis: die k eine vierspaltige Zeile oder deren Raum 20 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämrern entgegengenvnnnen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. 7XXLVIII. Jahrgang 1418. Deutsch-Oesterreich auf dem Wege zur Republik. Wien, 1!. November. (Amtlich) Der Kaiser erließ eine Kundgebung, worin er im voraus die Entscheidung, welche Deutsch-Oesterreich über zukünftige Staatsformen trifft, anerkennt

und auf jeden Anteil an Stuatsgeschästen verzichtet. Ter deutsch österreichi sche Staatsrat beschloß, der morgigen provisorischen Nationalversammlung einen Gesktzantrag vorzulegen, wonach Deutsch-Oesterre-ch zur demokratischen Republik und als Bestandteil der Deutschen Republik erklärt wird. Der Beschluß wurde unter dem unmittelbaren Ein druck der Ereignisse in Berlin gefaßt. Maßgebend war auch der Umstand, daß Kronländer, wie Tirol und Salzburg sich bereits für den Anschluß ausgespro chen

des Volksrates, Tr. Erler gedachte auch in Worten warmer Anerkennung des deutschen Kaisers, der uns bis zum letzten Augenblicke die Treue gehalten habe. Dr. Sträffner erhob die Forderung, daß sich Tirol, wenn Dcutschösterreich nicht den Anschluß an Deutschland verlangt, an Bayern ar.schlicßen soll. (Stürmischer BrtM.) Viktor Adler f- Wien, 11. Nov. Viktor Adler, der durch die Revolution Staatssekretär des Aeußern in Deutsch- Oesteireich geworden war. ist heute am Herzschlag ge storben. Ae MMm in MMml

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 4
Date: 29.11.1918
Physical description: 4
. Die wichtigster» Ereignisse vom 1. bis 16. November. Da durch die anfangs November plötzlich .ingetretenen Kriegsereignisse die Zusen dung unseres Blattes durch volle 14 Tage unterbrochen war, seien hier noch kurz die wichtigsten in jene Zeit fallenden Ereignisse angeführt: 30- Ont.: Konstituierung Deutsch-Oester reichs mit der Wahl des Staatsrates. 30. Okt.: G. d. I. Weber überschreitet die Gefechtslinien zum Beginn der Verhandlun gen über einen Waffenstillstand mit Italien. — Hastige Näumungsarbeiten

Triest's durch die Italiener. Serbische Truppen rücken in Slawonien ein. — Meuterei der deutschen Flotte in Kiel. — Gründung eines jüdischen Nationalrates in Deutsch-Oesterreich; Grün dung einer eigenen jüdischen Selbstwehr. — Uebergabe des Armeeoberkommandos an FM. v. Köveß. 6. Nov.: Czernowitz von den Ukrainern besetzt. — Bayerische Truppen rücken in Tirol, Salzburg und im Egerland ein. — Die deutsche Delegation auf dem Wege zum Abschluß eines Waffenstillstandes. — Un ruhen in Hamburg und Lübeck

. — Bayern als Republik erklärt, das Königshaus abge setzt. — Waffenstillstand Zwischen Deutsch land und der Entente unter äukei-st frfimora* lichen Bedingungen. — In Laibach steht eine südslawische Armee von 200.000 Mann ge rüstet gegen Italien. 9. Nov.: Rücknahme der bayerischen Truppen aus Tirol. — Thronverzicht Kaiser Wilhelms und des Kronprinzen. — Deutsch land zur Republik erklärt. Thronverzicht des Herzogs Ernst von Braunschweig und Lüneburg. — Bozen von den Italienern be setzt. 10. Nov

.: Die Italiener besetzen Brixen und Franzensfeste. — Thronverzicht des Fürsten Heinrich XXV I I. von Reuß, jüng. Linie. 11. Nov.: Kaiser Karl dankt ab. — Der König von Sachsen abgesetzt. — Hessen als ^ ^publik erklärt. — Sämtliche deutschen re gierenden Häuser sind jetzt innerhalb vier Tagen abgesetzt' — vom bolschewikischen Straßenmob. — Dr. Adler gestorben. 12. Nov.: Ausrufung Deutsch-Oesterreichs als Republik, ohne Befragen des Volkes! — Mißglückter Putschversuch der „Roten Garde" in Wien; Schießerei

auf das Parla ment. — Deutschland bittet um Präliminar frieden. 13. Nov.: Trr Versailler Kriegsrat er klärt sich bereit zu Lebensmittelsendungen an die Mittelmächte. 14. Nov.: Ausrufung der tschecho-stowaki- schen Republik. 15. Nov.: Deutsch-Oesterreich bittet um Präliminarfrieden. 16. Nov.: Ausrufung der Republik Un garn. — Besetzung von Elsaß und Belgien durch die Entente. Der Entwurf des nenen Wahlrechtes. Das Verhältniswahlrecht. — Das Wahlrecht der Frauen. Der Nationalversammlung in Wien wurde gestern

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 4
Date: 21.01.1920
Physical description: 4
in verschlechteter Auf lage. Dr. Deutsch hat in der Nationalversamm lung den Entwurf des neuen Wehrgesetzes besprochen und sich bemüht, den Nachweis zu liefern, daß wir beim Ausbruche eines Konfliktes der Nachbarstaaten eine Armee brauchen, um unsere Grenzen zu schützen. Daß wir mit 30.000 Mann keine Kriege führen werden, darüber gibt sich der Unterstaatsfekre- tär keiner Täuschung hin. Aber auch die Sicherung unserer Grenzen oder einiger be drohter Punkte ist noch sehr in Frage gestellt. Militärische Fachmänner

erklären, daß im Ernstfälle durch ein Volksaufgebot dieser Zweck eher erreicht wird. Wozu sollen wir jährlich 528 Millionen ausgeben, wenn es fraglich ist, ob diese Söldnerarmee imstande sein wird, unsere bedrohten Grenzen zu schützen. Dr. Deutsch hat ein Loblied auf die Volkswehr angestimmt und ihr das Verdienst zugeschrieben, daß wir vor ähnlichen traurigen Vorfällen, wie sie in Berlin, München und Hamburg sich ereig neten, verschont blieben. Von dem Teil der Volkswehr, der von kommunistischen Elemen

ten durchsetzt war, kann das nicht behauptet werden. Dr. Deutsch verspricht sich aber von einer Vermehrung der Gendarmerie und der Polizei keinen durchschlagenden Erfolg, um die innere Ruhe stcherzuftellen. Außerdem gibt er zu bedenken, daß der Friede von Saint- Germain uns nicht soviel Zeit läßt, um in einer anderen Form die Wehrmachtfrage zu lösen. Trotzdem werden weite Kreise der Auf stellung des neuen Heeres sehr zweifelhaft gegenüberstehen und es lieber sehen, wenn wir auf das Heer ganz

, die für ein Söldnerheer geradezu Gift ist, gewahrt. Vielleicht liegt gerade darin das schwerste Bedenken, das vorgebracht werden kann. Wo hin diese parteipolitische Betätigung geführt hat, das konnte man bei dieser Volkswehr sehen. Die Sozialdemokratie benützte ihren po litischen Einfluß, um die Angehörigen der Volkswehr zu zielbewußten „Genoffen" zu erziehen. Das Bildungsamt des Dr. Deutsch hatte doch die Aufgabe, neue Rekruten für den Marxismus zu gewinnen. Die „Arbeiterzeitung" brachte in ihrer Nummer

29. d. Kalischer: Entwicklung des modernen Kapi talismus. — Dr. Deutsch mag als Sozial demokrat eine Freude an diesem Programm haben, doch das Heer soll kein Parteinftitut sein, sondern eine Einrichtung des Staates zum Nutzen der gesamten Bevölkerung. Nach dem neuen Entwürfe ist die Abhal tung von politischen Versammlungen in Ka sernen verboten, doch Dr. Deutsch erblickt in dem obigen Programm des Bildungsamtes keine parteipolitische Betätigung. Er wird da her keinen Anstand nehmen, wenn in den Kasernen

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Alpenland
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Page 3 of 12
Date: 30.03.1922
Physical description: 12
mit großer Mehrheit be schlossen. bas Heeresbu-dget um 10 Millionen Den und die Militärdienstzeit von zwei Jahren auf 16 Monate herab zu- MrüstungSsorgen in Washington. Neuhork, 29. März. (Wolfs.) Die „Neuyork Tribüne" mel- det aus Washington: Der -Kriegssekretär trat im Kon greß für eine Ergänzung der amerikanischen Patentgesetz- gebung ein. um zu verhindern, daß Ausländer von Ameri kanern entdeckte hochexplosive Stoffe und gifttge Gase mono polisieren. Er erklärte, daß die Erneuerung des deutsch

des vor maligen Kaisers Karl zu tragen. Deutsch-SAdtirol. * jedoch heraus, daß der Herr Unterftaatssekretär, ein Süd- Italiener, des festen Glaubens war, diese Völkerschaft, die in Nom von diesen deutschen Abgeordneten vertreten sei, wohne .... in Dalmatien. Zwischen seiner Heimat — Apulien — und diesen Deutschen, sagte er, bestünden ja seit altersher sehr enge Beziehungen; denn die Männer seiner Heimat hätten sich oft ihre Frauen von der anderen Küste des Adriatischen Meeres, aus Dalmatien, geholt

Deutsch-Süd- lftols behandelt. Man darf gespannt sein, welches Echo der Autor in der italienischen Oeffentlichkeit finden wird. Vor» läufig gilt der Spruch: Oni facet ... Auiossmit und MnderheitrsÄiitz. Von unserem TlL.Vertreter in Bozen. Die Artikelserie, die unter diesem Titel in den Nummern 61, 62. 63 der .,Südtiroler Landeszeitung" erschienen ist, läßt alles, was an gewöhnlicher politischer Tagesjournalistik ge-, boten wird, weit hinter sich. Sie rollt mit kühnem Griffe ein Problem ans

. das die politisch denkenden Deutsch-Südtiroler! schon seit langem und in letzter Zeit sehr intensiv beschäftigt und beleuchtet es von einer, mömenkan vielleicht nickst ab-! solut populären, der Demagogie vollkommen. entbehrenden | Warte, die, ans dem politischen Kleinkrieg des Tages empor- ragend, Tatsächliches, Mögliches und Wahrscheinliches klar überblickt. Da es sich um eine Frage handelt, hie mit Deutsch- Südtirol nickst nur Nordtirol, sondern das ganze ^ deutsche Volk interessiert, geben

wir im nachstehenden den wesentlichen Gedanken der erwähnten Ausführungen Raum, wobei wir nur bedauern, es uns versagen zu müssen^ sie vollinhaltlich wiederzugeben, wodurch wir unseren politisch geschulten Le sern gleichzeitig eine stilistisch wie sachlich innsterhaste Arbeit vorenthalten. Der Autor geht von der Tatsache aus, daß die außer ordentlich he fügen Anklagen, die in der Presse ganz Italiens gegen den Verwaltungsdienst des Königreiches erhoben wer- den, den Deutsch-Südtirolern ein Recht geben und _bic

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Alpenland
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Page 3 of 14
Date: 31.03.1922
Physical description: 14
. der bekannte Führer der Popolaripartei. Man hätte erwarten können, daß sich die Deutsch-Südtiroler Abgeordneten dieser Interpellation an schließen werden, jedoch gestattet die Geschäftsordnung des italienischen Parlamentes dies nicht, ebenso wenig wie es statthaft ist, sich an die Ausführungen der Interpellanten rednerisch anzuschließen, es wäre denn, daß ein persönlicher Angriff abzmvehren wäre. So kam es, daß der Sprecher der Deutsch-Südtioler. Abg. Dr. Tinzl, erst am 24. d. M. zu Worte kam. Der erste

Redner, Flor, stellte angesichts der, allerdings äußerst schwach besuchten Kammer, etwas fest, was die Deutsch-Südtiroler schon seit Jahr und Tag immer wieder betont hatten: die ganze Politik der Regierung verrate, daß die Verantwortlichen Stellen von den tatsächlichen Verhält nissen in jeder Richtung keine Ahnung haben. Er sprach von den Unterlassungssünden im Wiederaufbaugebiete und geißelte die Mißwirtschaft, die seitens militärischer Stellen mit dem zur Verfügung gestellten Gelde getrieben wurde

, daher heute in Schulden stecken und zur Untätigkeit verurteilt sind, was nur die Arbeitslosigkeit fördere. Flor sprach weiter über die noch immer nicht erfolgte Angleichung der Beamten, die unwürdige Behandlung der Witwen und Waisen nach ge fallenen Soldaten und vertrat den ebenfalls bekannten Standpunkt der Deutsch-Südtiroler, daß es recht und billig wäre, die Bewohner der neuen Provinzen zunächst vom Mi litärdienst zu befreien. In scharfen Worten ging Flor auf die Reibereien

über, die sich zwischen dem Zentralamt für die neuen Provinzen und dem Generalkommissär Credaro dau ernd ergeben und auf dem Rücken der Deutsch-Südtiroler und des Trentino ausgetragen werden. Die Deutsch-Südtiroler wollen nichts anderes als Frieden im Lande; ihr U alional- aefühl bedeutet keineswegs Auflehnung! Die Bevölkerung hat ein Recht auf gleiche Behandlung und gleiche T reiheiten wie die des übrigen Italien! Degasperi schloß sich den Ausführungen Flors im wesentlichen an, ging scharf gegen die verwalte 'gsrechtliche

Sprecher Flor und Degasperi anschloß, somit den sichtlichen Beweis lieferte, daß die Deutsch-Südtiroler Politik nicht eine antistaatliche ist, wie ihre Gegner zu be» haupten pflegen. Den Hauptangriff führte Dr. Tinzl ge. gen die Art und Weise, wie das Generalkommissariat teils in eigener Selbstherrlichkeit Gesetze mache, teils die erlassenen Gesetze nach eigenem Gutdünken auslege. Er sprach von Ge. setzen, die erlassen werden, ohne daß man ihren praktischen Wert

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 08.11.1918
Physical description: 4
habe. Staatsrat Dr. A d l e r erklärte, die deutschösterreichische Regierung werde sich mit allen ihr zur Verfügung stehen den Mitteln den erforderlichen Schutz der in Deutsch- Oesterreich lebenden Reichsdeutschen angelegen sein lassen. In der heutigen Sitzung des Staatsrates wurde be schlossen, an die Presse die Bitte zu richten, sie möge in diesen ernsten Tagen beruhigend ans die Bevöl kerung einwirken und unbeglaubigten alarmierenden Gerüchten keinen Raum geben. Der Staatsrat -erwartet von der bewährten

als E x p e r t e n einvernvmmen. Land Salzburg. KV. Salzburg. 6. November. Der Verfasiungsausschuß ! vci Laudesversammlung arbeitete einen Verfassungsent- r-iixi aus, wonach die Gebiete des ehemaligen Kronlandes Salzburg unter dem Namen „Land Salzburg" eine eigen- ö ererbt igte Provinz im Staate Deutsch-Oesterreich bildet. Land Steiermark. KB. Graz, 6. November. Heute konsisi-.e«^ »sich die ste.ermärrische Landesversammlung, bestehend aus je zwanzig Delegierten der Christtichsozialen, der Deutsch- uai'wualen

und der Sozialdemokraten und beschloß ein stimmig, daß das geschlossene deutsche Siedlungsgebiet des Kronlandes Steiermark unter oem Namen „Land Steiermark" eine gesonderte, eigenberechtigte Pro vinz des Staates Deutschösterreich bildet, den Beitritt zu diesem Staate zu vollziehen und die deutsche National versammlung von Deutsch-Oesterreich als die derzeit oberste staatliche Gewalt anzuerkennen. Bis zur Neu regelung der Verwaltung für ganz Deutsch-Oesterreich gibt sich das Land Steiermark eine provisorische Ver

fassung, wonach die zu entseiröenöen Delegierten den provisorischen Landtag bilden. Die erste Sitzung ves ventschvöhmischen Lan-tageS. KB. Reichenverg, 6. Nov. In der heutigen ersten Sitzung des deutsch-böhmischen Landtages t Ute Landeshauptmannstellvertreter Seliger mit, daß Landeshauptmann Pacher die Stelle wegen Berufung in den Staatsrat nieöergelegt habe, worauf Avg. Lodge-- mann zum Landeshauptmann gewählt wurde. Nachdem dieser für die Wahl gedankt haste und Stell vertreter Abg. Seliger

die Aufgaben des Landtages dar gelegt hatte, stellte Abg. S ch r e i t e r fest, daß die Abge ordneten aus ihren Posten ausbalten. nötigenfalls der G e- walt mtt Gewalt entgegentreten werden. Er richtete an das deutsch-böhmische Volk die Bitte, den Gedanken der Zusammengehörigkeit und Selbstbestimmung hochzn- halten, wie dies von Seite der Abgeordneten geschehe. Abg. Loögemann teilte mit. daß morgen Beratungen der Tschechen mit der deutsch-österreichischen Regierung stattfinöen, zu denen auch ein Vertreter

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 08.06.1903
Physical description: 8
' sind alle größeren Gasthäuser noch deutsch. Kurtinig: Gasthof des Joh. Teutsch. In Laag, in der Rückverdeutschung begriffen, is kein deutsches Gasthaus. Salurn: „Zum schwar zen Adler.' In dem (in der Rückverdeutschung be griffenen) Buchholz (400 w über Salurn) war bis vor kurzem der „Buchholzer Hof' ein empfeh lenswertes deutsch geführtes Gasthaus; seit i/z Jahr ist dasselbe in die Hände eines Italieners überge-. gangen (die Frau ist eine Deutsche). Gfrill (zwe Stunden oberhalb Buchholz); das dortige Gasthaus

ist deutsch. In Aichholz, Deutschmetz, Welschmetz, Welsch-Mich ael und weiter hin ab sind keine deutschgeführten Gasthäuser mehr, wenn man auch überall etwas Deutsch versteht. Trient „Hotel Trento' (beim Bahnhof; Besitzer: Herr Oester reicher); „Zum goldenen Lamm' (in der Stadt — Wagen am Bahnhof): „Cafä Europa' (an der Lan gen Gasse); verschiedene deutsche Bierwirtschaften: „Gröbner' (Gossensaß); „Kräutner' (Blumau); Forster' (bei Meran); „Vilpianer'; mehrere „Mün chener' :c. Oberes Suganertal. Persen

(Pergine) „Hotel Pergine' (beim Bahnhof; wird nach deutscher Art geführt: Deutsche sind sehr freundlich aufgenommen, der Besitzer spricht gewandt deutsch). Zu meiden: „Hotel Voltoline' (Post) im Markte: der Besitzer und das Dienstpersonal geben sich Mühe, nicht Deutsch zu verstehen. Caldonazzo: „Hotel Caldonazzo' (Deutsche sind freundlich aufgenommen; der erwach sene Sohn und die Töchter sprechen deutsch). Levico: „Germania' oder „Deutscher Hof'; übri» gens versteht man in allen Gasthöfen und größeren

Geschäften deutsch. Astachgebiet. Lusarn (ital. Luserna): Gasthaus des Nikolussi und beim Schulleiter Simon Nikolussi. Zu meiden: Albergo Gaspari (der Besitzer ist zwar deutscher Lusarner, ist aber Agent der I^sZa llasio- uals). Lasraun (ital. Lavarone): „Zentral-Hotel.' Fersental. Kanetsch (ital. Canezza) : zu mei den: Morelli (deutschfeindlich). Eichleit: Kurat Jak. Malpaga und Lehrer Egger. Gereut: Kurat Laner und Lehrer Oberosler; zu meiden: Wirtschaft „Zum deutschen Land'. Außerfloruz: Kurat Demetz

. Jnnerfloruz: Wirtschaft „Zum Knap pen'. Palai: Kurat Thaler; serner ist die Mün chener M.-Ortsgruppe des „Allg. D. Schulver.' im Begriff, eine Unterkunft für deutsche Touristen, be sonders Mitglieder der deutschen Schutzvereine, dort einzurichten. NonSberg: entweder über den Gampenpaß (von Tisens aus über Bad Gfrill) oder über den Men- delpaß; im letzteren Falle: die Gasthöfe auf der Mendel, alle deutsch geführt: „Grand Hotel Pene» gal' (Besitzer: Familie Schrott) mit deutscher „Schwemme', Hotel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 30.06.1952
Physical description: 4
Deutsch gewann die erste, Maue die zweite Etappe der Oesterreich-Rundfahrt — Luxemburg führt in der Nationenwertung Nach den beiden Etappen der Oesterreich- Rundfahrt (Wien—Graz 200 km und Graz— Klagenfurt 216 km) liegt der Deutsche Paul Maue mit 11:24.25 Stunden vor den beiden Luxemburgern Moes und Gaul, sowie dem Oester reicher Fischer an der Spitze der Ge samtwertung In der Nationenwertung führt Luxemburg mit 34:33.36 Stunden vor Deutsch land und Oesterreich A. Der Grazer Deutsch

- passing ist das ganze Feld wieder geschlos sen. Nach Schottwien gingen Deutsch, Wim mer, Maue und Mannsbarth als erste in die Kehren des Semmerings. Da zeigen die Aus länder erstmals, daß sie nicht gewillt sind, sich das Rennen von den Oesterreichem auf zwingen zu lassen: Schmit, Reitz und Becker drücken auf das Tempo, holten die vier Spit zenreiter ein und bald waren Wimmer und Mannsbarth abgehängt. Der Luxemburger Schmit, er zeigte sich im weiteren Verlauf der Etappe als derzeit wohl stärkster

Ausländer Schmit, Maue und Reitz kurbelten, was das Zeug hielt, und Schöfböck, Bertaz und Wukisevits blieben bald hängen. Frohnleiten wurde mit 16 Minuten Vorsprung auf die planmäßige Durchfahrtszeit passiert und die letzten Kilometer nach Graz waren eine nicht en denwollende Jagd. Die Hitze machte sich bereits bemerkbar, trotz scharfer Führungsarbeit konnte das Feld nicht mehr herankommen, allerdings machte es viel von dem Rückstand gut. In den letzten Metern war Deutsch, dank seiner Ortskenntnis

, den der spurtgewaltige Deutsche Paul Maue mit halber Radlänge vor Peloschek und Lau scha gewann. Zum Mann des Tages wurde Empacher gewählt, der als eigentlicher Ani mator der zweiten Etappe gelten muß. Die aus gezeichnete Zeit von 6:10.15 für die 216 km lange Strecke geht wohl in erster Linie auf sein Konto. Etappenklassement: 1. Deutsch (Oe. A) 5:13.49; 2. Schmit (Lux.) 5:13.50; 3. Maue (Deutschi.); 4. Reitz (D.); 5. Sighirdjian (Fr.); 6. Wukitsevits (Wien) alle gleiche Zeit; 7. Moes (Lux.) 5:17.40; 8. Sitzwohl

im Weich bild der Kärntner Landeshauptstadt mußten Empacher und Pokomy die Verfolger an sich vorbeiziehen lassen. Etappenklassement: 1. Paul Maue (Deutsch land) 6:10:15, 2. Peloschek (Wien) 6:10:16, Z. Lauscha (Oe A), 4. Qaul (Lux). 5. Relslnger (Wien), 6 Empacher (Wien), 7. Mös (Lux), 8. Linthoudt (Wien), 9. Pokomy (Traiskirchen), 10 Trieb (Wien), alle gleiche Zelt wie Pelo schek, 21. Morajer, 34. Budik. Gesamtwertung: 1. Maue 11:24:05, 2. Mös (Lux) 11:27:46, 3 Qaul (Lux) 11:28:00, 4. Fi scher

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Alpenland
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Page 1 of 4
Date: 09.12.1933
Physical description: 4
im oben angedeuteten Sinne bringt. Ein Zugrundegehen mit Deutsch land nur aus reiner Noblesse wäre Selbstmord und würde mit dem bisherigen Verhalten Deutschlands nicht in Einklang zu bringen sein. Aus all dem komme ich nochmals darauf, daß ich einen für Deutsch land so günstigen Handelsvertrag niemals abschließen kann, weil wir dann wirtschaftlich gänzlich ausgeliefert sind und so in alle Un endlichkeit keinen Frieden schließen können. Dabei arbeiten die , Deutschen überall unseren wirtschaftlichen

Interessen entgegen. Bis marck würde sich sonst zu sehr freuen. Ich bin überzeugt von der Loyalität des Kaisers Wilhelm, er meint es nach seiner Art sehr gut mit uns, aber seine Ratgeber — und man weiß, was die für einen Einfluß auf ihn haben. Resümierend glaube ich, daß für Oesterreich die einzige Möglichkeit, gut aus dieser Schlamastik herauszukommen, ist, ein Frieden ohne Annexion und nach dem Kriege außer Deutschland als Gegenge wicht ein Bündnis mit Frankreich. Dagegen wird man sagen, die deutsch

das Handwerk legen. 1i. Der Schützling Zitas als Zerstörer des Deutschtums in SSdtkol. Wie das „Grenzland" schreibt, wird die Kirche in Deutsch- südtirol zum Schauplatz politischen Kampfes. Da das Deutsch tum überall sonst bereits unterdrückt und niedergeworfen ist, soll nun noch dieses letzte Bollwerk auch erobert werden. Die deutsche Sprache muß verschwinden. Das laute deutsche Gebet, das das beste Zeichen dafür ist, zu welchem Volkstum sich der Mensch bekennt, ist eine „Herausforderung". Der Jugend

sehr empfindlichen Strafe der Verwarnung bestraft, dreizehn andere zur Quästur in Bozen vorgeladen. In der Diözese Trient, welcher leider zwei Drittel Deutsch- Südtirols angehören, erteilen bereits vierzehn italienische Kate cheten in deutschen Gemeinden den Kindern italienischen Reli gionsunterricht, wobei weniger auf religiöse Erziehung, wie auf italienischen Drill geschaut wird. Eine für das Deutschtum verderbliche Haltung nimmt hiebei der Erzbischof Endrici ein, dem es ganz einerlei ist, daß nun schon viele

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Gardasee-Post
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Page 3 of 12
Date: 09.03.1907
Physical description: 12
Es fehlt nur der alle vereinigende Wille. Kleinlichkeiten halten bald diesen, bald jenen von der Beteiligung zurück. —, Wenn wir dies alles bei Seite ließen und vereint zu sammen ein und demselben Ziele zustrebten, wie bald wäre dann ein Verein gleich denen unserer Stammesbrüder im Norden gegrün det und könnte das Kommando erschallen: ,,Anker auf!“ Walther Lenz, Riva. Deutsch-Österreich unter dem Einfluß dynamischer Volks kräfte. Der bekannte national - ökonomische Schriftsteller Ingenieur

größere Widerstände dar. Die Kräfteabgabe von andern deutschen Kultur plätzen wie z. B. Berlin, Hamburg, aus Sachsen, Süddeutschland, Schlesien usw. sind nach Ansicht des Herrn v. Bernuth se kundärer Art. Auch Deutsch-Österreich empfängt die Haupt-Kraftquelle in der Rich tung Nordwest-Südost, wozu dann der Zu schuß aus Nordsüd und Westost kommt. Daraus resultiert auch die kräftige völkische Nahrung unserer nordböhmischen, schlesi schen, salzburgischen, tirol-vorarlbergischen Grenzgebiete

, die auch im normaleuropäischen Sinne von NW. nach SO. arbeiten, im schädlichen Sinne ein, denn die aus Innerböhmen und aus Prag wir kenden tschechischen Kräfte wirken und drücken direkt auf Südböhmen, Niederöster reich un-d vor allem nach Wien selbst. Die Überschwemmung Wiens mit tschechischen Arbeitskräften und Gewerbsleuten ist die erste Wirkung jener Kraftrichtung. - Und es ist den Wienern der Kampf und Wider stand gegen diese tschechischen Kräfte darum so sehr erschwert, weil das deutsch völkische Bewusstsein

im genussfrohen Wienertum beinahe brachgetegt wurde. Wären die Wiener aus anderem, härterem Holz, so wäre der Kampf gegen das Tschechentum weit leichter, und solche völ kische, für uns sehr beklagenswerte Schwäche des Deutschtums in Wien (die anwesenden verehrten Wiener nehme ich natürlich von dieser Beschuldigung aus!) ist auch die Ur sache, 'daß Preßburg, vor den Toren Wiens gelegen, merkwürdigerweise von Wien aus nicht deutsch zu erhalten ist, sondern den von Ofen-Pest aus im abnormaleuropäischen Sinne

, nach Süden gerichteten deutschen Kräfte erhalten darum aus Nord tirol nicht allzuviel Hilfe. Daher der schwere Kampf des Deutsch tums in Südtirol. Nach Bosnien hin ist die gesamte österreichische Kulturkraft normal wirksam gegen ein kulturell sehr schwaches Wider standsgebiet, nämiich von NW. nach SO. Daher der große und rasche Effekt unserer dortigen Okkupation im Gegensatz zur ver kehrten Inbesitznahme der Lombardei und Venedigs. In Oberitalien waren die fran zösischen Einflüsse und die eigenen starken

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Alpenland
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Page 3 of 10
Date: 06.05.1922
Physical description: 10
Aroteft der Naliener in Bozen. ( wörtlich aus der „Liberia" vom 28 . April) Die Italiener in Bozen, diese wachsamen Posten an oer Pforte Italiens konnten nicht mit Stillschweigen den . schweren Schlag hin nehmen, den die Regierung aus Schwäche gegen den „Deutschen Verband' der Jtaliemtät Deutsch-Südtirols zuzufügcn sucht, indem sie durch eine rrichtswidrige Verfügung das wieder aufheben will was die Lex Corbino an Gutem bringen würde. Auf Anregung des italienischen Sekretariates wurden daher heute

, damit sie ihre Stimmen dem verzmeifrl- ten Protest anschließen, den heute die Italiener Deutsch-Südkirols erheben. Zum Schlüsse spricht Prof. Dalvuga, der Vertreter der nab.cna- listischen Lehrervereinigung, damit im kommenden Jahre die Aus wahl der Kinder früher erfolge. Mchdem alle Vertreter der politischen Parteien sich verpflichtet hatten, bei ihren parlamentarischen Gruppen nachdrücklichst eine energische, parlamentarische Aktion zu verlangen, damit das Dekret Corbino in seinem Werte nicht durch das Werk

und der kulturellen Äevbände cmszuüben, damit die lex Corbino nicht nur nicht abgeschwächt, sondern m rhrev zahlreichen Mängeln vervollständigt und das gau.ze Schulproblem in Deutsch-Südtirol besser behandelt werde: Sie laden -die Trentiner ein, die Brüder in Deutsch-Südtrrol zu unterstützen und sie verständigen den deutschen Verbands daß die Italiener, müde der Geringschätzung, den Kampf auf sein Gebiet tragen werden. Sie lehnen schließlich jede Verantwortung dafür ab, wenn durch mangelhafte Vorsorgen

der Regierung :n Deutsch-Südtirol schwere Unordnungen Vorkommen werden, deren Ursache die schuldbare Tä tigkeit der Regierung ist, die die Italiener der deutschen Willkür (!) ausliefert. Wir hoffen, daß die Regierung diese Stimure der Italiener Deutsch-Südtirols höre, diese Stimme der Verzweiflung, die sich den zahlreichen Protesten anschließt, die in diesen Tagen der Regie rung in Menge zugehen. Die Italiener Dcutsch-Südkirols sind der widerwärtiger: Komprornisse müde, welche ihre nationale

Würde in den Kot ziehen. Es ist die Stunde gekommen, damit auszuhören. Die Regierung möge daher tun, was ihre Pflicht ist; nicht nur im Interesse ihres Ansehens und ihrer Würde, sondern auch, um zu verhindern, daß die Italiener Deutsch-Südtirols, ausgebracht über die beträchtlichen Proben an Unverstand und schwäche, zu eigenen Mitteln z,: greisen und sich an Stelle der Regierung setzen, nur um die geheiligten Rechte Italiens zu wahren. Soweit der Bericht. Das traurigste davan^ stwd wicht d-re !großen Töne

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