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Tiroler Wastl
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Page 4 of 16
Date: 22.08.1909
Physical description: 16
ein gehender die Rede geht, treibt auch irn felsenfesten Oberland weithin riechbare Blüten, aber daß sie gut schmecken, kann marr net behaupten. Man rieche selber zu einer, die mir ans Zams präsentiert wird wie folgt: W^" David Thurner hat in jeder Tasche einen Rosenkranz und ist auch sonst ein warer Mann, welln es gilt, einem seiner Viertel-Hausteilgutsnachbarn christliche Liebe zu erweisen. Als er noch Gutsnachbar des Jakob Schüler war, baute er während dessen Auf enthalt in der Schweiz in die gemeinsame

Küche einen Abort. Durch einen von David allein gefertigteil Re vers sollte dieser Abort noch über das Grab hinaus zur christlichen Erinnerung, zum ewigell Gedächtnis air das moderne Patentchristentum bestehen bleiben. Neber ein Schreiben des Rechtsanwaltes Festner in Innsbruck entschied das Gericht zu Gunsten des Jakob Schüler und der Abort mußte entfernt werden. Nun hat er Bärbele Rudig zur Nachbarin. Diesem 61 Jahre alten kleinen Weiblein hatte er das Dachwasser in Küche und Stall geleitet

. Bärbele frug zuerst den Gemeindevorsteher, ob sie sich das gefallen lassen müsse? Als der Gemeindevorsteher dies verneinte, stellte 's Bärbele auch den David zur Rede. Am 11. Juli wurde der David agressiv, packt 's Bärbele mit beiden Händen am Hals, schlug deren Kopf wiederholt an die rauhe Steinmauer im Stall und fchleiderte die kleine Person dann weit von sich, 's Bärbele erlitt einen tiefen Schrecken, der ihr heute noch anhaftet, und klagt über Kopfschmerz. Sie befürchtet überdies, daß die Folgen

dieser ganz und gar nnchristlichen Brutalität dauernd bleiben werden. Das alleinstehende Weiblein wagte es auch nicht neben dem konservativ-christlichsozialen David weiter zu leben, ließ ihr Heim inr Stich, flüch tete und zog zu einem barmherzigen Bauern im Weiler Lötz. Am 30. Juli vormittags 9 Uhr, fand beim k. k. Bezirksgerichte Landeck über diese brutale Miß handlung, über welche der Gemeindevorsteher pflicht gemäß die Anzeige erstattet hatte, die Verhandlung statt. David Thurner, welcher glauben

's Bärbele der Simulation und darob großes Siegesgeschrei des Gewaltmenschen Thurner, welcher nun die folgende Klage gegen das Bärbele einbrachte: „An das k. k. Bezirksgericht Landeck. Kläger: David Turner, Bauer in Zaurs, Beklagte: Barbara Rudig, Bäuerin in Zaurs, durch Tr. Adolf Eornployer, k. k. Notar in Landeck. Wegen 12 Kronen zweifach mit 1 Beilage. Tatbestand: Im heurigen Frühjahr vor einem Jahre, habe ich über Auftrag und auf Er suchen der Beklagten Barbara Rudig durch einen gan zen Tag aus deren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 28.02.1934
Physical description: 8
sich — mit ewigem Eis bedeckt, gigantische Gipfel. Dazu w«t und breit kein Mensch; keine Ansiedlung. Nichts.. Als wir gegen Mittag auf einer Anhöhe rasteten, sahen wir weit unten, in einem Tal, das nordwärts verlief eine Staub wolke. Worauf David, der die Augen eines Falken hatte, das Wort „Tusei" sagte. Tusei ist der mandarinchinesische Ausdruck für Räuber. Schone Geschichte. Wir waren vier Mann; drei Weiße und ein Chinese. Nach der Staubwolke zu urteilen, waren da unten — vielleicht sechs

ein. Es waren Feuersteinschloßflinten. Sicher brauchte jeder gute vier Minuten zum Laden. David flüsterte mir zu: „Es sind Lolos.." Ich wußte aber nicht, was und wer Lolos waren; konnte daher mit der Auskunft nicht viel anfangen. Schwierige Unterhandlungen Die Räuber — solche waren es wirklich — zogen lang sam einen Kreis um unsere beiden Wagen. Dann senkten sie die Flinten, zogen hinter den Röcken lange, schwert- ' ähnliche, scharsgeschliffene Messer hervor und sähen uns an. Endlich — es mochten zehn Minuten vergangen sein, begann

der vorderste zu reden. Ich sah David an. David sollte einige Dutzend Dialekte sprechen — diesen verstand er scheinbar nicht. So sprach er den Anführer an. Wider großes Erstaunen beiderseits. Endlich — als Lal , schon fürchterlich zu fluchen und David genau so nervös zu werden begann, fanden sie einen Dialekt, auf den sie sich festlegten. Der erste verständliche Besehl lautete: „Steigt aus dem Wagen. Legt die Waffen nieder. Setzt euch auf. die Erde."' Die Beratung Wir stiegen aus dem Wagen, legten

ist nämlich ein Verwandter von mir. auf den ich nicht gerade stolz bin. Er gehört zu der Sorte von Männern, die Abendkleidung tragen und ftch in der Stadt wohlfühlen. Er ist stolz auf seine beiden Na- men Burril und Lee. Weil große Männer aus dem Süden, zu deren Familie er gehört, sie vor ihm getragen haben. Er ist stoiz aich sein- Art zu tanzen, bei Fuchsjagden zu reiten anderen blieben stehen. David und der Anführer sprachen die ganze Zeit über. Sre hatten viele Worte zur Verfügung — trotzdem nahmen

sie die Hände zu Hilfe. Ich sagte: „David — wer sind die Leute und was wol len sie?" — „Es sind Räuber," sagte David. „Sie haben nicht uns aufgelauert, sondern einem Mandarin, der viel Jade mitführen soll und hier vorbeikommen wird. Sie ver langen kein Lösegeld. Sie verlangen aber „Schmu". — „Und — wofür?" fragte Lal gereizt. „Sie behaupten," sagte David, „daß diese Straße ihnen gehört. Wer auf dieser Straße fährt, muß bezahlen.. die Straße.." — Lal wurde rot vor Wut: „Sag ihnen, daß ich nichts bezahle. Sag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 21.08.1909
Physical description: 8
, gedachte er des Fluches der Witwe Larseit. Er war an ihm in Erfüllung gegangen. Er hing seine Waffen an die Wand, schob sich einen Stuhl an den Tisch und stützte den Kopf in die Hände. David begoß unterdessen in dem Gärtchen am Hause die Blumen. Mona, die ihm noch immer die Wirtschaft führte und ihn vollkommen, beherrschte, störte in aus seiner beschaulichen oder hindämmernden Ruhe. Aufgeregt berichtete sie, daß der Ambros Falkner in der Stube säße. Da vid betrachtete sie eine Weile

mit seinen verschwommenen Augen und sagte: „Ja, ich weiß nicht, es hat ja geheißen, daß er wiederkommen würde". „Und jetzt ist er da", rief Mona. „Er hat gar nicht aufgeschaut, wie ich in die Stube gekommen bin. Ihr müsset zu ihm gehen, Vater David. Er wird auch was essen wollen. Fraget ihn das". David erhob sich mit einem leisen Seufzer und ging, von dem halb wüchsigen Mädchen gefolgt, in die Stube. AmbroS hob den Kopf und, nachdem er David in dem Ordenskleide erkannt hatte, streckte er ihm die Hand hin und sagte

: „Grüß Gott, Ohm". Dieser setzte sich ihm gegenüber, steckte die Hände übereinander in die Aermel seiner Kutte und wiegle seinen Kopf stumm hin und her. Moncv — 309 — stieß ihn leise mit dem Ellenbogen an, um ihn an den Auftrag zu erinnern, den sie ihm gegeben hatte. David erinnerte sich auch und sagte: „Ja, ich weiß nicht, du wirst was essen wollen? „Ja, ich Hab' Hunger", murmelte Ambros zerstreut. Mona trug die Ueberreste des Abendessens auf. Sie hatte Furcht vor Ambros; aber sie konnte die Augen

nicht von ihm wenden. Er sah so un heimlich und unglücklich zugleich aus. Ambros fing einen ihrer Blicke auf und frug David, wer sie wäre? „Das ist Schullehrers Mona", versetzte dieser. Da wurde sie rot, lief aus der Stube und kam nicht wieder. Ambros aß einige Bissen; dann schob er den Teller fort und stützte den Kopf auf den Arm. „Ja, sie hat die Stasi in ihrer schweren Krankheit rechtschaffen ge- gewartet", unterbrach David nach einer langen, langen Weile das Schweigen. Er meinte Mona. Wieder nach einer Weile

murmelte Ambros: „Ich Hab' sie gesehen, Ohm". David ächzte. Ambros strich sich einigemale über die Stirne und nach einigen Sekunden sagte er: „Erzähl' mir von ihrer Krankheit, Ohm!" Es war mittlerweile ganz finster geworden. David ächzte abermals^ schüttelte seinen großen großen Kopf und versuchte zu berichten. Ambros unterbrach ihn mit keinem Worte und blieb auch stumm, nach dem David zuletzt den Schrecken geschildert, in den sich die Freude von ihnen Allen über die glücklich überstandene Krisis

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 12.06.1918
Physical description: 4
; Don erstag und Samstag auch nach Hall. Machdruck verboten.) // Lukas Hvchstraßers Haus 66 44 von Ernst Jahn Die Margherita zog das Tuch fester. Es war kalt, rre wenig Spuren von Arbeit zeigenden Hände liefen an an. Sie wtckelte sie in das Tuch und wollte sich ent fernen. Da sab sie David Hochstraßer die Halde heran- stetgen, ganz wie sie thn zu sehen erwartet hatte. Er trug einen runden Hut, batte dunkle Kleidung an und sah auf den Boden, während er langsam empor stieg. Tief iw Ge danken ging

er. Vielleicht, daß er mit den Gedanken lange oben war, während er so langsam ging, und daß er in die- feB Gedanken Dinge sah, die er nicht Eile hatte zu ändern. Margherita neigte sich über den Hang vor, um thn besser *« scheu; dann warf sie einen Buck nach dem Wagen der Ihrigen zurück, ob niemand auf sie achte. Sie riefen sie von dort, aber sie winkte hastig und zornig abwehrend mtt der Hand. Unruhe faßte sie. Jetzt blickte David auf, und sie sah es und wehte mit der Hand ihm zu; es war wie ein Zeichen

, daß er etle. Aber er verstand es nicht so. Immer gleich langsam und wie scheu kam er heran. Als er tw ihr stand, sagte er: „Gott grüße dich! Btst du auch wieder da?" ^ Bom Wagen herüber ließen die Brüder ein anzügliches Husten hören. Margherita streckte David die Hand hin, und Als er zögerte, faßte sie ihn am Handgelenk und zog ihn über die Straße unter die Bäume des Waldes. Nie mand sah sie hier. Dann schien ein Taumel sie zu fassen. Sie lehnte sich dicht an ihn, den Arm um setne Schulter ge. legt

. Sie war ganz anders als früher, alle Zurückhal tung und alle Laune waren von ihr gewichen. »W war riir, daß du kommen müßtest," sagte sie. „Warum bist du fort und hast mich nicht wissen lassen, wo du bist?" fragte David. Setne Scheu hatte ihn nicht verlassen. Aber er machte ihr Vorwürfe, sagte ihr, wie er sie gesucht hatte, wie er heute durch Zufall gehört, daß sie wieder im Land seien. Margherita cmtwortete ihm nicht. Sie nahm ihm den Hut vom Kopfe, warf ihn auf die Blatter des Waldbvbens und strich

einen sehnsuchtsvollen und weit hin schauenden Ausdruck. Es war, als sehe sie das, von dem sie sprach., David schaute an ihr hinauf, die um einen Kopf größer war als er. Die Scheu glitt von ihm ab. Es war, als nehme ste thn langsam mtt sich dorthin an den See, von dem sie gesprochen hatte! Er umfaßte sie und sie küßte ihn willig, mit einer Art Wildheit. Es war noch nie so gewesen mit ihnen beiden. In David flammte etn ungeheures Feuer auf, in dem alles andere unterging. „Du kommst doch nicht mit!" sagte sie spottend

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 2 of 4
Date: 13.07.1934
Physical description: 4
-es Mchslldkverliehks. Das Krtsentief des Durchfuhrverkehrs ist in Oesterreich in das Jahr 1932 gefallen. Der Geschäftsbetrieb der einem Tische nieder. An einem Nebentische saß David mit mehreren Bauern, Der Kansel bestellte Wein. „Keut müßt Ihr mit mir trinken," sprach er zu seinen Freunden. „Es hat mich oft verlangt, mit Euch wieder zu sammen zu sitzen, und nun ist es früher gekommen, als ich gehofft Hab'." Der Wir! brachte den Wein, und die jungen Burschen stießen an. «Kaha! die wenigen Gulden

werden auch ein Ende nehmen! Es ist nur gut, daß dann von den Bergen Wasser genug fließt!" rief der Unterburgsteiner mit lauter, herausfordernder Stimme. Besorgt blickten Sepp und Franz auf den Kansel. denn auch dieser hatte einen leicht erregbaren Kops und sie befürchteten, daß er mit David an einander geraten könne. Aber Kansel stimmte in das Lachen des Unterbnrg- steiners ein. „Säst Recht!" rief er mit lustigem Tone zu dem Tische hinüber. «Das Wasser möcht ich weniger missen als den Wein! Es hat den Vorzug

, daß es nichts kostet und den Kopf klar erhält!" Er hatte die Lacher auf seiner Seite. David schwieg. Er war ein verschmitzter Kopf, aber zu schwerfällig, um es in Wortgeplänkel mit dem Kansel auszunehmen. Er hatte ohnehin in seinem Grolle hastig getrunken, und der Wein hatte sein Gesicht gerötet und seine Gedanken verwirrt. Still sah er da und starrte brütend vor sich hin. Er horchte auf jedes Wort, welches Kansel sprach, und es grollte in ihm, weil er keinen Anlaß fand, ihm entgegen zu treten. Kansel schien

Du nicht auch mit dem Kaiser gegessen?" rief David, der den in ihm nagenden Groll nicht länger bän digen konnte. „Nein." entgegnete Kansel ruhig. „Aber gesehen Hab' ich in oft, und Du besser weißt, wie er aussieht, dann er zähl Du!" «Ich brauch daß nicht zu wissen, denn hier wird er mir doch nimmer begegnen," gab David zur Antwort. „Es ist ein Pfarrer nach Rom gereist, der hat seinem Kund mitgenommen, und der Kund hat den Papst gesehen, aber der Papst nicht ihn!" „Kat der Kund dies Dir selbst erzählt?" fragte Kansel

gegen mich, und wenn ich raufe, soll es nicht in Feindschaft geschehen." „Ich müßt nicht, weshalb ich Dir grollen sollt!,, rief David. „Kaha! Das kann Jeder vorschützen, dem es an Mut fehlt." Kansel sprang empor. Mit einem Schritte stand er dicht vor dem Unterburgsteiner, dessen Gestalt ihn um mehr als Kopfeslänge überragte. Das Blut war aus seinem Gesichte gewichen, jeder seiner Nerven schien zu zucken. Freitag, den 13. Juli 1935 samteinnahmen betrugen 89.5, die Gesamtausgaben 87« Millionen Schilling

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 19.10.1931
Physical description: 8
der Bauern, denn die „Bauern-Zeitung" greift den Ständebündler geradezu mit Vorliebe an. Vor kurzem am 8. September — erschien nun in diesem Bauern Nachdruck verboten. — Lopynght 1929 by Verlag Neues Leben, Bayrisch-Gmain. — Alle Rechte Vorbehalten. 531 Das Herz ohne Treue. Der Roman eines Strebers von Kurt Martin. David nickte nur, und sank wieder neben Fees Lager in die Knie. Der Arzt aber begab sich hinaus zu den Mädchen, die ihn bleich und zitternd anstarrten, und gab seine An weisungen. * Bernhard

-Kriemhild-Bündler möglichst bald einwandfrei fest, ob der Nibelungen-Siegfried wirklich zweieinhalb Meter hoch war. Lange Hütte es die Menschheit ja nicht mehr ausgehalten, über diese welt bewegende Frage auch weiterhin noch im dunkeln zu tap pen . . . „Hier Doktor Anders bei Jakob David." „Bitte, rufen Sie Herrn David an den Apparat." „Ich bedauere. Herr David befindet sich in einem der artigen Zustand, daß er unmöglich an den Apparat kommen kann. Ich bin ein Freund des Hauses und Herrn Davids

Gaßmann saß neben dem Führer. Seine Augen bohrten sich in die Ferne vorn. „Schneller!" Was war das? — Wie kam dieser Herzschlag? — $e» lizitas war doch nie herzleidend. Sollte David? —- Hm. und nun war Peter reich. Jetzt fiel die umfangreiche Jahres rente ihm zu. — Der Wagen hielt. Er eilte in das Haus. Eine lastende Sülle nahm ihn auf. Der Arzt empfing ihn. Bot ihm die Hand. „Mein aufrichtiges Beileid.^ führte ihn zu David. Der saß in seüwm ÄrbeiWimmer, in dem Seffel, in dem er in der vergangenen

Nacht Fee gegenüber saß. Fahl, selbst einem Toten ähnlich. Gaßmann ließ sich chm gegenüber nieder. Da führ David auf: „Nicht dorthin! Bitte, steh auf! Setze dich an den Schreibtisch ---- wo du hin willst; aber nicht dorchinL^ Ein Edelhakingev. Der Führer der oberösterreichischen Hakenkreuzler ist ein Theo Habicht. Aus seiner Vergangenheit weiß das christ lichsoziale „Linzer Volksblatt" folgende bemerkenswerte Ge schichten zu erzählen. Habicht stammt aus Wiesbaden, wo er Handlungsgehilfe

. „Hier habe ich einen Brief an Peter, von ihr." „Von ihr?" «Ja." „Wann, wo fandest du ihn?" „Ans dem Toilettentisch." Bernhard Gaßmann trat erregt auf David zu. „Gib nrir den Brief." „Willst du ihn Peter aushändigen? Da. Bitte." Gaßmann steckte den Brief rasch ein. „Hm. ES tut mir aufrichtig leid." Da erhob sich David. Langsam, drohend. „Leid?" „Wozu die Frage!" „Leid?" „Ja, Fee —" * Und stierte ihn böse und düster an. „Leid?" .„Du! Wer ist schuld?"' „Schuld? Woran?" David schaute ihn betroffen an. Er wandte

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 16.05.1918
Physical description: 4
tung des „Widerhall", Innsbruck, Leopoldstraße Nr. 12 (Telefon 521) zu richten. Hotel Maria Theresia. Vom 1. Mai bis 30. September 1915 W KONZERTE, s NSbsres beim Koto!-Ein3ans ersichtlich. Jaden Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Samstag omJ Sonn- md Feiertag. 23 44 (Nachdruck verboten.) „Lukas Hochstraßers Haus Don Ernst Zahn. »Das heiß' ich keinen dummen Gedanken," sagte Lon-. ainuS, kam heran und streckte sich neben David hin,- seine Bewegungen waren faul und langsam, und er lag wie ein Sack

im Gras. ^Ja, ja," gähnte er dann und blinzelte nach dem Hausen Holz, das sie aufaeschichtet hatten, „jetzt haben wir schon ein schönes Stück Ruten betseitegemacht." tzr war so zufriede» mit sich, als ob er für drei gearbeitet hätte. ^Daß heute die Küffelflicker nicht herumstreichen," hob er nach einer Weile wieder an. David antrvortete nicht. Er staunte in die Ferne und hatte das in sich, was ihn in der Kanzlei,tube daheim nie lange litt und was ihn überall zu einem schlechten Arbeiter machte

, ein unbestimmtes Verlangen: Das möchtest jetzt! Dorthin möchtest gehen! Das wolltest ein mal sehen können! Was er haben und sehen, wohin er gehen möchte, hätte David Hochstraßer reinem je sagen können, weil er es selbst nicht wußte. wIeht hast du das Mädchen noch immer nicht gesehen," warf Longinus abermals htn, und wieder hörte der andere kaum, was er sagte, dann aber richtete er sich, auf einen Ellbogen sich stiitzend, langsam auf. Ein Pfeifen kam durch den Wald in Herrlibach übersormnern wollten

." Das Meisen kam näher und entfernte sie Die Büsche Krackten bald da, bald dort, wie wenn ein springendes Tier Hineinbrüche, plötzlich glitt jemand mü emem »Trala" unweit der beiden Daliegenden aus dem Walde und nach einer Stelle hinüber, wo reife Erdbeeren in Menge auf brauner Roöuna wuchsen. Longtnus wollte auflachen, aber David stieß ihm ärgerlich die Faust in die Sette. So schwieg er, und das Mädchen im braunen zerrissenen Rock, schlechten Schuhen an nackten Füßen, kurzärmeligem ^schmutzigem Hemde

, das den schlanken braunen Hals bloß ließ, räumte eine Weile lang unter den Erdbeeren auf. ohne daß sie die Männer bemerkte. Darm wendete ve sich, den kleinen Blechkeffel, in den üe die Beeren sammelte, beiseitesteüend, und fuhr mit einem „Dio santo!" zurück. David Hochstraßer lachte. »Ist das die?" fragte er den Knecht. Longinus nickte und setzte sich auf. Mü den kleinen Blinzaugeu betrachtete er das Mädchen. Fast war es, als ob er vor Behagen schleckte, so wohlgefällig ließ er seine Augen über ihre schlanke

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 13.06.1918
Physical description: 4
(Nachdruck verboten.) 67 ,Lukas Hochstraßers Hans" '■ ^ Don Ernst Jahn. Der späte, graue Morgen kam über den Herrllbacher Berg herangeschlichen. Keuchend erreichte David die Höhe. Dann sah er den Wagen. Er hielt inne. Die Welschen waren schon auf den Beinen. Rauch stieg aus dem Kamin- rohr des Wagens, Becken klirrten. Die Männer. Frauen und Kinder saßen am Waldrand und nahmen ihr Mor genbrot ein. Er mochte nicht hingehen, eine Befangenhett ohnegleichen kam ihn an. Er machte einen Umweg, im mer die Blicke

. Er wußte, daß sie nach ihm ausschaute. Er wollte sie anrufen, aber die Brüder hatten ihr Stehenbleiben bemerkt und foppten sie. Da folgte sie ihnen mit großen schwebenden Schritten, welche die schöne Bieglamkeit ihres Körpers zutage treten ließen. David ging ihnen nach, immer im Wald sich haltend. Den ganzen Tag zogen sie über den langen Hügelrücken hin gen Sü den und er verlor sie nicht aus den Augen. In einer ein samen Bauernwirtschaft kaufte er sich ein Mittagsbrot, atz wenig und trug

das andere mit sich und war wie der treue Hund, der den Spuren seines Herrn folgt. Es wurde kalt auf den Abend, der Wind brauste stärker aus Norden daher, so daß von einer freien Höhe der im Sturm sich beugenhe Wald des langest Berges wie hagelzerschla genes Feld sich ansah. Noch immer wagte sich David nicht an die Welschen heran. Zuweilen zog ihn ein unbändi ges Verlangen, und er machte sich gegen den Wagen hin auf: aber unterwegs überfiel ihn die Scheu, und er htelt inne und verbarg sich auf's neue. Als die Nacht kam, fand

und schlug an, aber als er näher kam erkannte er ihn, und kam wedelnd herausgesprungen. Von den In sassen des Wagens regte sich niemand. Da ließ David sich dem Gefährt gegenüber auf einen Stein nieder. Der Hund setzte sich zu chm und sie saßen eine W-ile, während wel cher * " " * " W. ten Morgen. Die Margherita war die erste, die aus dem Wagen stieg. Es war noch nicht ganz hell. Aber sie sah Davids zusam mengekauerte Gestalt, wie sie wieder auf dem Stern saß. Sie blieb am Wagen stehen und blickte

Bruder blickte aus der Tür. Er lachte, als er David erblickte, und sprach etwas in das Innere des Wagens zurück. Nach einer Weile, während welcher Margherita nachdenklich dagestanöen und David auf ein Wort von ihr gewartet hatte, kamen die Welschen alle aus dem Wagen gestiegen, die Kinder voran, die sich um David sammelten und ihn begafften. „Er geht mit," sagte Margherita zum Vater und den Brüdern, als sie herankamen. Der Alte antwortete etwas was David nicht verstand, aber Margherita zuckte

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 14.06.1918
Physical description: 4
. Margherita insbesondere hatte die träumerische Weich heit immer an sich, die wohl vor allem schuld war, daß David ihr gefolgt war. Wenn sie abends an irgendeinem Wege und in eines Dorfes Nähe sich ihren Halteplatz ge wählt hatten, suchten das Mädchen und David sich ohne Ab rede einen schönen Platz abseits, am schroffen Hang über dem See, der nun zu ihren Füßen lag, an einer öer Kir chen oder auf der Mauer eines Gartens, saßen da und sahen die Welt mit großen, sinnenden Augen an. Die Freude an dem schönen

des Sees, der zu ihren Füßen lag. Mit Vater, Mutter und Geschwistern beschäf tigte sie sich letztlich weniger, wandte sich vielmehr ganz und mit größter Vertraulichkeit David zu. Wenn sie so üasaßen, sprach sie ihm manchmal lächelnd und mit Schmei cheln davon, daß man in Ponte, dem Dorfe, das sie bald er- reichen sollten, sie, Margherita, um ihren blonden Kame raden beneiden werde. Dann kam zuweilen eine seltsame Leidenschaft über sie, so daß sie bis tief in die Nacht hinein an Davids Sette blieb

Hochstraßer, und in ihre Hochachtung für ihn mischte sich etwas wie Mitleid. r „Welches Unglück er mit feinen Kindern hat/ redeten sie, zahlten Martin auf, den Leutnant, der auf und da von und verschollen war, nannten dann David, von dem sie bald heraushatten, daß er einem fahrenden Mädchen ins Welsche hinüber nachgelaufen sei, und munkelten von Julian, dem Nettesten, daß es ihm übel gehe unten in St. Felix, ihm und seiner Familie, öer Alte werde ihnen wohl beispringen wüsten. An Lukas Hochstraßer

. Als David entflohen mär und er in die leere Kammer trat, in der er ihn sicher gefangen glaubte, hatte ihn die Ueberraschung weder unsicher noch der jähe Kummer schwach gemacht. Er ging nach dem offenen Fenster, über zeugte sich, wie alles sich ereignet hatte, und stieg hinub in die Wohnstube, wo Brigitte neben dem Korbwagett des kleinen Lukas, ihres Knaben, saß, den sie am Sonntag vorher getauft batten. «Er fit fort/ sagte er und setzte sich neben das noch bleiche Mädchen, bas an einem Linnen stichelte

. * „David?? fragte Brigitte. „David?" wiederholte Rosa, die aus öer Nebenkannner kam. Lukqs säh beide mit einem ruhigen Blick an. „David, ja/ sagte $r. „Mit dem Hubelvolk ist er fori meint Ihr?" freate Rosa. Dann brach sie los:..„Es wird gut anfangs. Man kann sich seiner Brüder schämen, in den Erdboden hinein schämen! Einer zeigt sich schöner als der andere'" „Was werdet Ihr tun?" fragte Brigitte Lukas. Ihre gelassene Art stach sonderbar gegen die aufbrausende und iJOilxi|Cy6 (Xv# Lukas blickte

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 30.06.1918
Physical description: 6
alles bei Lukas zusarmnen, der derjenige war, an den jedes von ihnen freudiges Wort und Klage, Frage wie Bitte richtete. .In Bre Sonntage, in ihre Zeit überhaupt trat bald noch ein anderer tapferer und lebensstarker Mensch, Martha Schwerzmann, die Magd. David war nicht versonnen ge nug, daß nicht ihre Helle, starke Sttmme, ihr freies Lachen und Singen allmählich rn seine Versunkenheit gedrungen wäre. Sie weckte ihn mtt ihrer Frische, und wenn er an fangs mit großen Augen und erstaunt auf sie blickte, so kam

nach und nach in diesen Blick Freude und Teilnahme. Es brauchte nur eines leisen Winkes von Lukas' Hand, damit er zur Erkenntnis kam. wie er sich keinen besseren Kame raden an die Seite nehmen konnte als die starke Magd. Martha war nachdenklich geworden. Sie war nicht mehr ganz jung, und es kam ein junger Bauer aus ihrem Hei matort, den sie seit ihrer Jugend gekannt hatte, und wollte öur Frau haben. Dre Absage wurde ihr nicht so leicht wie früher. Es war deshalb, daß Lukas mtt David sprach. „Du wirst nicht tags

deines Lebens allein bleiben wol- sagte er und fügte hinzu: „Wenn du nicht acht hast, machte dir in diesen Tagen eine wegkommen, um die es schade wäre." Am Abend kam der Bewerber Marthas wieder. David sab ihn wieder aufs Haus zuschreiten und erschrak so jäh. baß ein plötzlicher Entschluß in ihm aufsprang. Von der stelle weg gmg er Martha, die er im Felde wüßte, suchen und bat sie. als sein Weib im Hause zu bleiben. Sie aber mochte an seiner Unruhe erraten, daß der Jugendfreund gekommen war, seine Antwort

zu holen. Sie sah ihn fest und diesmal ohne zu lachen an, besann sich und war bald entschlossen. Du Hast mich nötiger, weine ich", sagte ste mch. . '' V tauschte nicht ohne einen leisen Schmerz den ihr lieben andern um die Heimat in Lukas' Hause, weil ihr darin und in seiner freien Luft wohl war und etwas sie sonder bar zu dem traumhaften Menschen, dem David, zog, der eine feste Hand brauchte, ihn zu führen. § w Herbst darauf hielten sie Hochzeit, nö als das Laub fiel und der Wald in allen Feuer farben

und Wiese, Haus und Stein, alles lag scharf herausgerissen in der düsteren Landschaft. David hatte im Herrlibacher Walde Holz zu schlagen. Martha, feine Frau, trug ihm zu Mittag. Er setzte sich an den Rand der mit Unkraut bewachsenen Straße, unweit der Stelle, wo der Kesselflickerwagen einmal gestanden hatte, um seine Mahlzeit zu halten. Die Frau ließ sich neben ihm nieder, damit sie das leere Blechgeschirr nachher gleich zurücknehme. Sie saßen eine Weile, sprachen ein paar Worte, während David atz

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 1 of 4
Date: 31.08.1934
Physical description: 4
. Es hatte gezehrt und gezehrt an ihm. feine Freunde hatten nicht bemerkt, wie das Feuer still weiter geglommen war, der Scherz des Freundes war der Funke ( in's Pulverfaß. Wie ein Blitz schnellte er von seinem Sitz empor, seine Wangen waren bleich, seine Augen glühten, sein ganzer Körper zitterte. Jede Selbstbeherrschung hatte ihn verlassen. I »Der David ist ein lügnerischer Bub'!" rief er heftig, laut. »Wenn Du ihm begegnest, dann sag' ihm. daß meine Kugel sicherer trifft als die [einige, und sag

. Die Freunde des Unterburgsteiners unterließen es nicht, diesem, der in der „Post" beim Wein saß, die wilde Drohung Kansel's noch in derselben Stunde zu hinterbringen. David, der bei dem unerwarteten Anblickes seines Feindes in der Kirche die Fassung verloren, hatte dieselbe längst wieder gewonnen. Er war klug genug, sich zu ge stehen. daß er jeden Verdacht nur durch ein unbefangenes und heiteres Benehmen von fich abwenden könne. In ihm zehrte freilich der Kaß. „Was Dir einmal mißlungen

ist. wird das zweite Mal nicht fehlschlagen!" flüsterte es in ihm. »Ich lache über die Drohung des Welschen!" rief er. Es hat ihn übermütig gemacht, weil er mich beim Raufen geworfen, aber er soll nicht denken, daß ich mich vor ihm sürcht'!" »Er ist ein verwegener Bursch', weich' ihm aus," mahnte ein älterer Bauer. Weshalb? Ich fürcht' ihn nicht." entgegnete David. „Aber ich wüßt' nicht, wo unsere Wege sich kreuzen sollen," fuhr er ruhiger fort. »Zu seinem Gehöft steige ich nicht hinauf, und auf dem Unterburgstein

war. So hatte Egon Schwarz dessen Eltern in Währig ein kleines Geschäft betreiben. Gelegenheit, Dr. Dollfuß aus der Nähe zu sehen und persönliche Zuneigung zu ihm zu fassen. »Er hat's mir nicht gesagt, aber ich kann's mir denken," gab David lachend zur Antwort. »Er hat ein Aug' auf die Moidl geworfen und wahrscheinlich geglaubt, er brauch' nur heimzukehren, dann werde der Oberburgsteiner ihm seine Tochter antragen, weil er in Wien gewesen ist. Der Oberburgsteiner denkt aber anders, er will kein welsches Blut

nieder gedrückt. Welchen Weg sollte er einschlagen, um sich gegen die Tücke seines Feindes zu schützen? Daß David den An schlag auf sein Leben nicht aufgegeben hatte, war er fest überzeugt. Er dachte daran, zum Oberburgsteiner zu gehen und ihm zu sagen, rvel ?,e Tat der begangen habe, dem er seine Tochter geben wolle; er wußte, daß dies den Bauern em pören würde, denn so hart und eigensinnig er war, sein Charakter war ein rechtschaffener. Aber hatte er Beweise, daß David die Kugel abgeschossen

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 25.06.1918
Physical description: 4
wußte er zu erzählen, baß bas Zuhause vor Davids Blicken immer schärfer und deut licher aus verschwommenen Nebeln tauchte. Haus und Dorf und Menschen standen vor ihm, eines kam zum an dern, bis das Bild klar und groß und vollständig war. Und da war es nun, als wehe ein starker und kalter Wind von diesem heimatlichen Land herüber, der die schwere lastende Hitze, die über dem welschen Orte lag, zertellte. Wie ein Gesundhauch ging es von dem fernen Lande aus. David wußte nicht, wie es kam

, daß ihm auf einmal ein Verlangen danach im Innern brannte, kaum merkbar zu erst, dann wachsend und wachsend. Bis an dte Herberge in der kleinen welschen Stadt, von der Ponte nur eine kalbe Stunde entfernt lag, brauchte David kein Wort zu sagen, sprach Lukas zu ihm in seiner langsamen und ruhigen Art, als ob nichts geschehen wäre, sondern als ob er dem Sohn zufällig auf gemeinsamem Wege begegnet. In der Herberge fand auch David endlich Worte, solche nur, die als Antwort auf irgendeine Frage not taten, vom Essen, Trinken

, was einen Vorwurf geaen David enchielt. Weder setzt noch später sprach er von besten Tor heit. Bei diesem Worte aber empfand David wie einen ^n im ^leissk Ein Drang überkam ihn: „Gutmachen willst dm bei Gott!" Am anderen Morgen früh zoaen sie heimwärts. Darnd chaute nicht zurück. Rüstig schritt er an der Seite des Vaters beraauf und später vom Hochgebirge wieder ins Tal. Dte Schönheiten des Weges und ein: ^Das sieh an" ober ein ^Jst es nicht schön?" des Vaters befreite ihm die Seele von der anfänglichen Scheu

. Sie kam ihm zurück, als sie nach Tagen Herrlibach erreichten, durch die bekannten Straßen schritten und die Geschwister und Brigitte ihn grüßten. Eine schwere Trauer lag über dem Hause. Die Geschwister, dte alle in schwarzen Kleidern gingen, trugen sie an sich. Auch sie war wie ein Vorwurf für David. Aber es war eine im Hause, die einen hellen und starken Ton in seine Schwüle trug. Martha, die Magd, stand am Waschtrog, als David sie zum erstenmal und am Morgen nach seiner Heimkehr wie- bersah

. Sie hatte die Aermel fast bis zur Achsel aufge krempelt. Die weißen, festen Arme leuchteten aus dem Seifenschaum, in dem sie hantierte. Ihr Gesicht war heiß, aber ihre Augen blttzten Heller als je. Als David herankam, zog sie die Arme aus dem Waschtrog, trocknete sie an der grauen Schürze und lachte dazu. ^Gottlob, es findet sich doch manchmal ein Roß an die Krippe zurück, wo es es gut hat." Mtt diesem Wort reichte sie David die eine noch feuchte und vom Wasser weichrunzlige Hand, drückte die seine fest und kurz

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Der Oberländer
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Page 5 of 12
Date: 01.05.1931
Physical description: 12
Köpferl, Vertrauensvoll zum Licht empor. ch fürcht, den holden zarten Kleinchen, st Heuer es noch viel zu kalt Weil — ja statt der warmen Sonne, Der Nordwind streicht durch Feld und Wald. Aus dem Pitztal. Arzl. (David Fink f). Man berichtet uns: Am Freitag, den 24. April früh, starb in Stein hof der alte Gastwirt David Fink an Lungenent zündung. Er starb im neunundsiebzigsten Lebens jahre und war bis zu seiner kurzen Krankheit immer rüstig und gesund. Der Verstorbene war „ein Biedermann" in des Wortes

vollster und schönster Bedeutung. Und all die Fremden, die einstmal in Steinhof, bevor er das Badhaus ver kaufte, bei ihm logierten, haben ihm stets ein treues Andenken bewahrt. Der gute Vater David war beliebt bei Jung und Alt, bei Einheimischen und Fremden; bei der Durchreise in das Pitztal kam keiner vorbei, ohne dem „originellen, präch tigen David," wie sie sich ausdrückten, einen Be such abzustatten. Ja, der gute David war wirklich ein Original und ein wahrhaft edler Mann mit einem geradezu

in Afrika. Ruhe sanft, du guter Vater David! Dein Andenken sei gesegnet. G. M. Arzl bei Imst. (Generalversammlung.) Man schreibt uns: Am Sonntag, den 19. April 1931 hielt der hiesige katholische Arbeiterverein seine diesjährige Generalversammlung ab, bei der nach Erstattung des Kaffa- und Tätigkeitsberich tes die Neuwahl durchgeführt wurde. Als Ob mann wurde einstimmig Landtagsabgeordneter Si mon Grindhammer und als sein Stellvertreter Alois Walch gewählt. Hernach hielt Otto Stein egger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 26.10.1931
Physical description: 8
Neue- Leben, Bayrrsch-Gmain. — Alle Rechte Vorbehalten. * Das Herz ohne Treue. Der Roman eines Strebers von Kurt Marttn. „Willst du mit zu mir kommen? Wir wollen von Fee reden." Peter nickt Zustimmung. Sie sichren im Auto nach Halle. Heute dachte Peter nicht an Arbeit und geschäftliche Pflichten. Nur an Fee. Und daneben an Irma, der er alles Glück zu bringen sich immer wieder aufs neue schwur. In Davids Villa nahmen sie ein einfaches Mittagsmahl ein. Dann führte David seinen Gast in sein Zimmer

. Und Peter sah: Ueber dem Schreibtisch hing ein lebensgroßes Porträt Fees, von einem schwarzen Flor umrahmt. Und darunter stand ein Strauß köstlicher roter Rosen. Und am Tisch der eine Sessel mit Blumen geschmückt. David sah sein Staunen und sagte leise: „Dort saß sie." Und er erzählte und fragte Peter, bat: „Rede, alles will ich wissen, wie sie als Kind war, und als heranwachsendes Mädel. Alles!" Dann sank er ganz in sich zusammen, und Peter er zählte. Lange hernach, nachdem auch Peter nicht mehr sprach

auf. „Was? Was sagst du? — in den Tod ging? — In den tzch -in-?" „Und flüsterte es noch ein drittes Mal, ganz leise. „In den Tod ging?" David sah ihn fragend an. „Hat sie es dir nicht deutlich kundgetan?" „Kundgetan? — Ja. großer Gott — also es war nicht Herzschlag? Nicht?" „Nein. Es war nicht Herzschlag. Sie suchte den Tod." Da barg Peter den Kops in den Händen und schluchzte. Fee war für ihn in dieser Stunde noch einmal gestorben. — David berichtete, leise, in kurzen, tonlosen Sätzen. Peter antwortete

nichts. Er fühlte nur das eine Weh in sich: Fee hatte selbst ihr junges Leben ausgelöscht. David seufzte. „Ich bin kein schöner Kerl, Peter, gar nicht. Wer lieb hatte ich sie. Sehr lieb. Und hätte sie nicht an mich gebun den, wenn ich das geahnt hätte. Nie — Nun ist freilich alles zu spät." Peter richtete sich jäh auf. „Ja, dann — wie ist es dann mit ihrem Vermächtnis — daß ich die Rente erben sollte? — Dann — ja, dann hat sie schon damals —. Aber warum? Warum? Mein Gott, sie darf doch nicht etwa

. Am borgen nach der Hochzeit fand ich ihn. Mit dem keinen^ „Dem meinen? Ich habe dir doch nicht geschrieben." „Nein. Aber Fee hatte doch an dich geschrieben." Peter stammelte. „An — mich — geschrieben?" „Ja. Den Brief, den dir Bernhard gab." „Mir? Er hat mir ja keinen Brief von Fee gegeben!" Da stand ein Etwas aus in dem düsteren Zimmer und krallte sich um Peters Brust. Unbarmherzig. David erklärte: „Am Morgen nach Fees Tod, als Bernhard hier war, nahm er den Brief an dich mit." Peter schlug die Hände

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 22.02.1909
Physical description: 8
überwand. Sie hätte Lisei gern überzeugt, daß sie,an der Begleitung ihres Bruders unschuldig war, aber sie vermochte es nicht, Ambros zu erwähnen. Lisei wußte es übrigens durch eine Bemerkung aus David Fenchler herauszulocken, wie sie zu der Gesell schaft ihres Bruders gekommen waren. Stasi atmete sichtbar erleich tert auf und fortan war es ihr, als ob Lisei ihre Schwester wäre. Als sie mit den Vorausgegangenen öor dem kleinen Wirtshause von Palfrad zusammentrafen, lud Ambros alle zu einem Trunk Wein

hineinzuschieben schienen. David hatte sich auf einen Stein am Wege niedergelassen und harrte geduldig, bis seine Nichte sich an ihrem Heimattale satt gesehen. Sie stand in den Anblick versunken mit gefalteten Händen, bis das Raffeln eines Wagens sie aufschreckte. Sie warf einen scheuen Blick auf das Fuhrwerk. Ambros war nicht darauf. Wer vermöchte auch — 19 - dessen Sinn zu beugen? Als er dem Wagen nachfolgte, fand er David allein am Wege sitzend. „Ja, ich weiß nicht/' erklärte der Alte, indem er sich mühsam

erhob, „deine Schwester hat die Stasi mitgenommen. Sie war frei lich auch müd genug/' n Ambros biß die Zähne zusammen. „Das arme Ding/' fuhr David, neben dem Burschen sich weiter schiebend, fort, „schon um drei Uhr morgens sind wir von Hause auf gebrochen, um die Messe in St. Lorenzen nicht zu verspäten/' Ambros zerrte stumm an seinem Schnurrbart und David begann wieder an seinem Rosenkranz zu fingern. „So laß doch, zum Teufel, das ewige Beten/' fuhr ihn der Bursche wütend an. Der Alte öffnete

im Schrecken seine wasserblauen Augen soweit wie möglich. Mer er unterließ das Beten. Die Wanderschaft wurde dadurch nicht unterhaltender, denn David Fenchler war in dem Kloster stumpf geworden und wußte nichts zu reden, und Ambros mochte in seinem Verdrusse nicht den Mund auftun. Zweiter Kapitel. Der Klosterhof bildete den stattlichsten Ansitz in dem ganzen Vigiltale. Wo dieses gegen Norden sich erweitert und ausbuchtet, lag er auf einem Bühel mitten unter seinen Wiesen und Feldern, die sich sanft

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 14.05.1924
Physical description: 4
Josef Mitterhofer Ecke Marktgraben -Seiiergasse ein Posten deutscher Qualitätsmarken tief unter dem Marktpreis zum Detailverkauf. Solange Vorrat reicht! Tief reduzierte Preise! 2650 Da sie mit Valentin unmöglich von der winzigen Hauptmannspension leben konnte, hatte ihr Vetter David auf Wiesental ein Asyl augeboten. Bald darauf starb auch Melanies Manu und sie kam mit ihren borden Kindern gleichfalls nach Wiesen tat. Und damals schon hatte die Ungerechtigkeit begonnen. Denn während man ihr Angebot

, die Wirtschaft zu füh ren, ruhig annahm, und sich in Valentin einen tüchtigen Verwalter ausbilden ließ, wurde die von ihrem Mann verzogene Melanie weiter verhätschelt wie eine Prin zessin bis zu ihrem Tode. Ihre Kinder aber konnten tun und lassen, was ihnerr beliebte. Dante Sabine nahm sie unter ihren Schutz. Onkel David verzog Melanie, wie er die Mutter verzogen hatte, und jedermann fand es ganz natürlich, daß Adolf sich nur zum Privatvergnügen mit Sprachstudien beschäftigte, während Valentin

,- Melanies Mutter war aber eine rechte Nichte des verstorbenen alten Drewendt gewesen. Frau Luöowikas Gedankengang wurde jäh unter brochen. Ein rascher männlicher Schritt näherte sich ihrer Tür. Gleich daraus trat Valentin ein. „Grüß Gott, Mutter! Da bin ich wieder!" „Schon? Ich erwartete dich erst urorgen zurück." Sie hatte sich überrascht erhoben und begrüßte ihn lächelnd. „Morgen mutz ich bei der Subhastation des benachbarten Gutshofes sein, den ich Onkel David zu erstehen riet. Wiesental wird dadurch

ich nicht. Vor allem ivar gestern Doktor Holly über zwei Stunden lang bei Onkel David. Was er ihm zu sagen hatte, weiß ich leider nicht, denn sie schlossen sich ein, nnd Onkel David befahl Posch, dafür zu sorgen, daß sie völlig ungestört blieben. Abends war Onkel David dann sehr gedrückt und sprach kaum ein Wort. Du kannst dir denken, wie gemütlich dies war, wo Onkel Andreas ohnehirr den Mund kaum auftut und Melanie jetzt auch den Kopf so hängen läßt. Wie steinerne Götzen saßen wir uns bei Tisch gegenüber

, und ich machte nur, daß ich bald zu Bett kam." „Das ist das ganze „Neue"?" „Nein. Warte nur! Heute früh, als ich im Eßzimmer gerade noch einen Blick auf den Frühstückstisch warf und dachte, die anderen schliefen noch, hörte ich plötzlich im Wohnzimmer nebenan leise Stimmen. Es waren Tante Sabine und Onkel David, der ganz gegen seine Gewohn heit schon auf war. Und weißt du, wovon sie sprachen?" „Nun?" „Onkel David will ein Testament errichten, und zwar so bald als möglich. „Auf alle Fälle," sagte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 21.09.1931
Physical description: 8
hier in der Roitz- burger Druckerei als erster Faktor tätig sein sollte. Welche besonderen Pläne Gaßmann noch dabei hatte, wußte niemand. Man war eifrig mit dem Satz und Druck der Fasold- schen Bücher und der Neuauflage des Textbuches vom „Tanzwalzer" beschäftigt. Das erste fertiggedruckte Buch von Fasold war in 20.000 Exemplaren nach Leipzig zum Binden geschickt worden. Auf Onkels Wunsch hatte Gaß- mann der Großbuchbinderei Jakob David den Auftrag er teilt. Diese Firma stand schon lange mit Gustav Gaßmann

in Geschäftsverbindung und war bei großer Leistungsfähig keit mäßig im Preis. Gustav Gaßmann wiegte allerdings bedenklich den Kopf. „Wenn du gleich solch großen Auftrag erteilst, hm, David ist das von uns nicht gewöhnt. Mal eintausend Mark. Hm. Aber hier handelt es sich ja schon um gegen zehntausend Mark. Ich bin mir auch nicht klar, ob du das Geld —" „Das laß nur meine Sorge sein. Ich habe Geld, mehr als ich brauche! Wozu hätte ich sonst —. Unsinn überhaupt, davon zu reden! Und -wenn David Angst hat, dann lege

Skontoabzug. Natürlich." Und so kam es. Vom David ging ein Schreiben ein, sehr höflich, sehr zuvorkommend, aber doch für jeweils zwei tausend fertiggestellte Bände um Teilregulierung bittend." Bernhard Gaßmann stand am anderen Tag selbst im Hauptbüro der Großbuchbinderei. Man führte ihn zu dem Prokuristen. Der empfing ihn sehr liebenswürdig. Gaß mann quittierte mit einem mißbilligenden Blick. „Ich kann Ihnen nur sagen, Herr Luz, daß Sie bei mir nicht Prokurist werden könnten. Ich sende Ihnen be schleunigt

die Auflage, ersuche um sofortige Inangriffnahme und Sie schreiben mir erst nach zwei Tagen einen Brief be treffs der Zahlungsweise." „Ja, Herr Gaßmann, verzeihen Sie. Aber die Höhe des Auftrags. Ich fragte Herrn David —' „Hierum handelt es sich gar nicht. Daß Ihr Chef vor sichtig ist, billige ich. Ich wäre es auch. Aber bei einem' derartig großen Auftrag setzt man sich in den Zug und fährt sofort persönlich zu dem Auftraggeber, vor allem, wenn er so nahe wohnt wie ich! Und verhandelt mündlich

. Das ist Ihr Fehler. Sie behandeln die Eingänge scheinbar nach Schema F. Solche Leute sind mir unsympathisch. — So und jetzt melden Sie mich Herrn David. Ich will mit ihm selbst sprechen." Der Prokurist sah reichlich verdutzt auf den Sprecher. Achselzuckend, feinen Aerger nur mühsam verbeißend, begab er sich zu seinem Chef. Jakob David saß am Schreibtisch und hatte einen dicken Katalog vor sich, der Hunderte von Abbildungen aller erdenklichen Autobestandteile enthielt. Der mächtige Schä- del mit der niedrigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 10
Date: 23.08.1909
Physical description: 10
ausging, wollen die Freunde der David unbegreiflich finden. Daß der David so billig sich aus der Schlinge gezogen, geht vielen seiner Freunde über die Hutschnur. Das hundertfache hätte er blechen müssen sagen viele, 's Bärberle wurde mit ihren Ansprüchen nicht einmal auf den Zivilrechts weg verwiesen. Ja, wenn es in der allerchristlich- sten.Gemeinde schon derart ausschaut, meinte eine Bäuerin, „da glaub ichs gera, daß der Glouba pfutsch gehen kann". Unser christlichsozialer-konser- vativer

Hellerkliaba hat nun, um sein Christentum im hellsten Lichte der Nächstenliebe leuchten zu lassen, durch seinen Rechtsfreund, Zahlungsbefehl erlassen und Klage eingebracht, wonach ihm sein Opfer das arme Bärberle, für nachbarliche Gefälligkeiten, drei .Pmrr Schuhe flicken, einen halben Tag misten, an der Stalltür ein Riegele anmachen, und für einen alten.Gabelstiehl, den der David irgendwo gefunden hat, zusammen 12 Kronen, zahlen soll. Hiezu kom men noch die Klagekoften: 7 Kronen 68, also nahezu 20 Kronen

soll dem Bärberle Davids Rache nebst dem Prügeln kosten. In einem Rechtsstaat schier unglaubliche Tatsache. Nebenbei bemerkt, ist der David nicht berechtigt, das Schuhmacher-, Zim merer- oder Wagnergewerbe auszuüben. Demnach will der David durch diese hohe Forderung einen Teil jener Summe, welche er an den Armenfond in Zams zu leisten verurteilt wurde, wieder herein bringen. Ob sich das Bärberle für diese nachbar liche Gefälligkeit mit dem üblichen „Vergeltsgott tausendmal in Himmel aui" bedankt hat? David

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 1 of 4
Date: 17.08.1934
Physical description: 4
nicht hängen lassen, das bringt die Leute auf falsche Gedanken. Du hast mein Wort, das laß Dir genügen." Und David beruhigte sich, so schwer es ihm auch vurde, seine Wünsche hinauszuschieben. Eines Tages saß die Moidl allein im Zimmer. David war nicht gekommen und ihr Vater war in den Wald ge gangen. um nach den Lolzknechten zu sehen. Sie dachte an den Lansel, und seit langer Zeit sang sie zum ersten Male ein Lied. Da wurde die Tür geöffnet und die große Testalt des Unterburgsteiners trat ein. Des Mädchens

Mund verstummte sofort; das Blut Wich aus ihren Wangen. „Weshalb fingst nicht weiter?" ftagle David näher tretend. «Ich sing' nur für mich und nicht für Andere," ent- gegnete Moidl. Die große Gestalt schwieg einen Augenblick und schien nach einen anderen Anknüpfungspunkte zu suchen. -»Moidl ich Hab' in meinem Lause Vieles neu Herrichten lasten, willst Du Dir's nicht einmal anschauen ?" fuhr er dann fort. „Wozu? Ich bin nicht so neugierig." Ich mein' es könnt Dir nicht ganz gleichgültig fein

." «Doch, es ist mir ganz gleichgültig. Du kannst in Deinem Laufe vornehmen was Du willst." „Da Du auch darin wohnen wirst, wär's mir lieb wenn ich Deinen Geschmack getroffen hält'," sprach David. „Ich darin wohnen?" wiederholte die Moidl, indem sie langsam aufblickte. Dein Gedächtnis scheint kurz zu sein, sonst würdest Du nicht vergessen haben, was ich Dir gesagt." «Es konnte Dein Ernst nicht sein." „Es ist mein Ernst, «it Dir Hobe ich nie gespaßt." Der Unterburgsteiner trat näher. «Ich mein es so gut mit Dir,- sprach

er und erfaßte des Mädchens Land. Lästig entzog Moidl ihm dieselbe und sprang auf. „Rühr mich nicht an!" ries sie hastig, drohend. .Und wenn ich's dennoch tät?" entgegnete er lachend, und streckte den Arm nach ihr aus. als ob er sie umfan gen wolle. Das Mädchen sprang zurück und erfaßte ein auf dem Tische liegendes Messer. „Versuch es!" rief sie und blickte ihn unerschrocken an. David preßte erbittert die Lippen auseinander. Das Messer würde er nicht gefürchtet haben, der Widerstand des Mädchens erzürnte

durchschritt, löstte sich plötzlich oberhalb des Weges ein Stein, und kam in's Rollen. Schnell sprang er hinter einen Baum. Sein scharfes an dis Nacht gewöhntes Auge nahm in einer Entfernung von zwanzig bis dreißig Schritte eine Gestalt wahr, welche davneilte. Es war eine große Gestalt, ihr tritt war ein schwerer. Keinen Augenblick war er in. Zweifel — der Davon eilende war David. Besorgt schritt er weiter. Er fürchtete sich nicht. Ihn peinigte der Gedanke, daß der Unterburg steiner sein Zusammentreffen

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 28.02.1915
Physical description: 8
vor dessen Ministerschaft Und also naturgemäß dem „Figaro" eine verhaßte Persönlichkeit. Jetzt, wo der Mann im Unter suchungsgefängnis sitzt, kühlt die Zeitung chr Mütchen an ihm und trachtet mit aller erdenklichen journalisti schen Findigkeit die Situation des Angeklagten zu er schweren. Im Verlauf dieser Bemühungen hat nun der „Fi garo" einige ebenso merkwürdige wie für uns Deutsche amüsante Entdeckungen gemacht. Er hat herausbekommcn, daß Mad. Bechoff, die Freundin Desclaux', mit einem Deutschen namens David

das bekannte Modehaus Bechoff-David in 'Paris innegehabt hat Und daß dieses TNodehaus mit den Gel dern eines Herrn Alfred Berg gegründet und geführt wurde, welcher Herr Berg ein Urdeutscher, ein Westfale ist. Herr Berg ist am Tag nach der Mobilisierung aus Frankreich verschwunden. Mit ihm sein Neffe, eben jener Herr Davide aus der Firma Bechoff-David, ein ge bürtiger Kölner. Der „Figaro" hat weiter geforscht und entdeckt, daß jener Herr Berg auch der Kapitalist und Hauptinhaber des berühmten Pariser

Modehauses Drecoll in Paris ist, als dessen Direktor ein Herr v. Wagner, gleichfalls ein gebürtiger Westfale, zeichnete. Der „Figaro" hat noch nicht geruht und richtig des ferneren herausgebracht, daß jener unheimliche Herr Berg nicht nur Kopf und Herz der Firmen Bechoff- David Und Drecoll, sondern auch der Parfümerie d' Orsay ist, die in der vornehmen Gesellschaft der ganzen zivilisierten Erde als Erzeugerin der herrlichsten fran zösischen Parfüms bekannt und berühmt ist. And wer sind die Direktoren

zu sehen, ver gißt der „Figaro", wie wehe er eigentlich mit seinen Entdeckungen dem französischen Natlonalstolz, das heitzt dem Dünkel der Pariser tut. Was wird das nun einmal auf der Deutschen-Iagd befindliche Blatt noch auf spüren? Am Ende entpuppt sich noch halb Paris als deutsches Unternehmen und die Unwiderstehlichkeit der französischen Kultur als ein Triumph deutscher Erfin- dungs- und Organisationsgabe! Me Herren Berg, 'David-, Fink usw., die in der „echten Pariser Mode" eine so hervorragende

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Innsbrucker Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 04.04.1936
Physical description: 10
W Samstag. ?. April 1836 Ne. 7S ^nns/bruchep 6. Köchler Franz, Terfens. 7. Feistmantl Johann, Absam. 8. Mayr Michl, Breitweg. 9. Felder Josef, Absam. 10. Ober auer David, Tersens. 11. Posch Alois, Absam. 12. Sanier Ru dolf, Weer. 13. Haider Leo, Absam. 14. Acker Ludwig, Gna denwald. — Serie 6: 1. Köchler Vitus^ Tersens. 2. Köchler Fran§, Terfens. 8. Oberauer David, Terfens. 4. Schallhart Pirmin, Terfens. 6. Huber Anton, Fritzens. 6. Moser Andrä, Absam. 7. Reinhardt Johann, Wattens. 8. Pallhuber

. Es kann sich hier selbstverständlich nur um einige aphoristische Bemerkungen zum schwierigen Thema „Erziehung zum Kunstverständnis" handeln. Wer glaubt, einen jungen Menschen allein mit Hilfe der Kunstgeschichte, an Hand von Büchern über die — 5. Mayr Michl, Dorf. 6. Pramsoler Johann, Jenbach. 7. Posch Alois, Absam. 8. Köchler Franz, Terfens. 9. Pramsoler Jo hann, Jenbach. 10. Dürnberger Andrä, Kufstein. 11. Pall huber Anton, Weer. 12. Oberauer David, Terfens. 13. Ober- auer David, Terfens. 14. Sanier Rudolf, Weer. — Serie

?: 1. Bair Joses, Absam. 2. Huber Anton, Fritzens. 3. Felder Josef, Absam. 4. Huber Anton Fritzens. 5. Corazza Fritz, Ab sam. 6. Schwaninger Joses, Absam. 7. Köchler Franz, Ter fens. 8. Pflanzner Hermann Absam. — 9. Posch Alois, Llbsam. 10. Holzhammer Max Griter. Absam. 11. Felder Josef, Ab sam. 12. Mayr Michl, Dorf. Rehbockscheibe: 1. Dürnberger Andrä, Kufstein. 2. Mayr Michl, Dorf. 3. Köchler Franz, Terfens. 4. Felder Jo sef Llbsam. 5. Oberauer David, Tersens. 6. Pallhuber Anton, Weer. 7. Plattner

Franz. Hall. 8. Erhardt Franz, Terfens. 9. Huber Anton. Fritzens. 10. Sanier Rudolf, Weer. 11. Schall- hart Pirmin, Tersens. 12. Acher Ludwig, Gnadenwald. 13. An ton Graf Enzenberg, Schwaz. 14. Kluckner Josef. Absam. P r ä m i e n b e st e : 1. Dürnberger Andrä, Kufstein. 2. An ton Graf Enzenberg, Schwaz. 3. Oberauer David, Terfens. I Aesthetik zu wahrem Kunstverständnis führen zu kön nen, der wird sich gröblich täuschen, es sei denn, der junge Mensch bringe schon ursprüngliche Beziehungen

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