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Alpenland
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Page 3 of 14
Date: 14.09.1921
Physical description: 14
italisch-rätische Grenze als Scheide- -«beiden Völker nach Dantes Ansicht zu sprechen, luogu auch * Auffassung von Tiralli als der Burg Tirol stimmt. Nun cber jene Grenze, wie gesagt, vom Stilfser Joch in west- r Richtung längs der Wasserscheide zwischen dem Vintsch- M- und dem Sulzberg und Ultental anderseits, um dann "«ott überzuspringen und nach Nordosten zu ziehen. Diese -Ade kann aber Dante mit seiner „Alpe" nicht gemeint knn an ihrem Fuße befindet sich der Gardasee nicht. Es Ä nur der Alpenzug

, der vom westlichen Gardanfer über dezzano unk, Mezzolombardo streicht, auf den Nonsbcrg ch und sich gegen Burg Tirol ausdehnt, gemeint sein, der H seine südnördliche Richtung die Möglichkeit a u§- ! 5t, Dante hätte d i e w e st ö st l i ch streichende, ^sch-rätrsche Grenze als Grenze zwischen Italien und Deutsch« '"gesehen. Der Alpenzug vom Garda bis Burg Tirol trennte -ch die Grafschaft Tirol vom Bistum Trient und auch das y : dom italienischen Sprachgebiet. Dante hat also unter Ti- i'smbar nicht bloß die Burg

Tirol, sondern die Graf- ! Tirol gemeint, daß er keinen Artikel diesem Namen Vor sicht nicht wunderzunchmen. da das Fehlen des Artikels Ächen Ländernamen bei Dante und in der älteren italie- " Sprache überhaupt gewöhnlich ist, ja noch in der heutigen uikel in dieser Stellung wenn auch allgemein üblich, doch durchgedrungen ist.'st v- Scheidung wäre dennoch ungenügend und ungenau, denn ? die Frage offen, wo die Grenze östlich der Etsch zu su- f Dieselbe Eigenschaft, nämlich Tirol von Trient

“ bis zur Salurner Klause oder der Avisio-Mttndung hat ff« nicht zu Italien gerechnet. Der das Etschland um« 7. Alpenzug ist dann wirklich, wie Dante sagt, oberhalb DM Tirol: sovra Tiralli. Man wende endlich nicht ern. 'E dielleicht das Land nicht so gut gekannt, weiß er doch Wassermann (Dantes Spuren in Italien, Heidelberg 1837, ; I überseht merkwürdigerweise „D-'rgwall", was jedoch den ^ nicht ändert. iS- unt zwei Beispiele aufs Geratewohl herauszugreifen. ^ uns angezogenen Stelle: che serra Lamagna

, oder Holle ; 5 Dcnioja in Oesterricch. wo nebenbei bemerkt, der Laut- 111 Alltel hochdeutschen Österlich genau entspricht. — . genau den Punkt am Gardasee, wo die drei Bischofssprengel von Trient. Verona und Brescia zusammenstießen.") Das somit gewonnene Ergebnis stimmt auch trefflich mit der Erwägung überein, daß Dante der bestehenden kaum eine verschol lene Grenzlinie vorgezogen hätte, die nicht nur eine damals mäch tige und festgefügte Herrschaft, wie es die Grafschaft Tirol war. ent- zweigerissen

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Alpenland
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Page 1 of 14
Date: 14.09.1921
Physical description: 14
. Man Dante rmd die deutsch-italienische Creme. Auch eitt Beitrag zur Dante-Feier. Von Professor Anton Mayer-Zwittau. Die italienische Nation begeht am 14. September feierlich die 600, Wiederkehr des Tages, an dem ihr größter Sohn, Tante Ali ghieri, in Ravenna sein irdisches Dasein abschloß. Seinem großen Geiste wird auch die deutsche Nation ihre Ehrerbietung erweisen, nicht nur darum, weil Dantes überragende Erscheiirung der ganzen Menschheit angehört, sondern auch weil in seinen Adern germani sches Blut

es aber auch bei diesem Anlasse, haß sich zwischen ihnen und Italien eine trennende Wand ausgL- richtet, bei deren Erwägung jedes deutsche Herz blutet und die sie haran hindert, mit - derjenigen- Herzlichkeit und Aufrichtigkeit, mit der sie es sonst getan, an der italienischen Feier teilzunehmen. Eben darum wird es sich verlohnen zu untersuchen, wie Dante in seinem universalen Geiste das Verhältnis der eigenen Nation zur deutschen behandelt hat. Es kann natürlich nicht unsere Absicht sein und würde auch den Rahmen

einer Um versalmonarchie gerichtet, in deren Nahmen das italienische Volk geeinigt werden sollte. Da an ihrer Spitze der römische .Kaiser, der gleichzeitig deutscher König war, stehen sollte, dieser übrigens auch der rechtmäßige Oberherr Italiens war, für dessen Rechte Dante nicht nnr stets eintrat, sondern auch die Verbannung er trug, so konnte es nicht ausbleiben, daß er das Verhältnis zu Deutschland inchrfach behandelte und dabei auch der Grenzen ge dachte. Dantes Traum von einer christlichen Universalmonarchie

durch seine Regioneneintcilung. Dabei wurde Istrien bis zum Fluß Arsia zur 10. italienischen Region geschlagen. Mit dieser von Augustus ftstgesetzten Grenze stimmt übcreim was Dante Hölle 9, 113 s sagt: . . . ... a Pola presso del Quarnaro Che Italia chiude e i suoi termini bagna * oder in Zoozmanns Uebersetzung: Wie bei Pola QuarnvroS feuchtes Land Welschland begrenzt, bespülend seine Auen. Dabei ist noch zu bemerken, daß Pola damals einem italieni schen Staatswesen, der venezianischen Republik nämlich, auch ge hörte

. Noch an einer Stelle, Hölle 20, 61 ff, bespricht Dante die Nord grenze Italiens: 8u8v in Italia bella giace nn laco . Appiä dell’ Alpe, che serra Lamagna Sovra Tiralli, ed ha nome Benaco *) und in der Prosaauslösung dieser Stelle durch den bchrnnten, Dante-Forscher Lubin: „Sn»o nella bella Italia, appi£ dell' Alpe, che sopra il borgo Tiralli (Tirolo) serra Lamagna (Germania) giace nn lago ed ha nome Benaco (Garda)*, das heißt „oben y Die nun folgenden, für uns nicht mehr in Betracht kom menden Verse bieten

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.09.1921
Physical description: 8
vollständig unabhängig sind und den Gang der letzteren in keiner Weise beeinflussen oder präjudizieren. Es handelt sich vielmehr darum, wie bereits anfangs erwähnt, den Staat in seinem wohlgemeinten Bestreben zu unterstützen, um die von ihm eingeleitete Aktion wegen Rück- Dante Alighieri zum Gedächtnis. (Von Prof. Josef Pertoll.) „Im selben Jahre 1321 starb zu Ravenna im Monate September am Tage der Kreuzerhöhung (1t. September) Dante Alighieri aus Florenz, eben als er von einer Gesandtschaft im Dienste

Dichters, doch eigenllich keine Ahnung hatte, daß die Stadt Ravenna In dem Florentiner Dante Alighieri dem größten Mann seiner Zeit und einem der Großen aller Zeiten die letzten Ehren erwiesen hatte. Cs mutet recht spießbürgerlich an, wenn Giovanni Villani schließt: «ne pare ehe si convenga dl darli perpetua memoria in questa nostra cronica, con tutto che le sue nobili opere lasciateci in Iscrittura facciano dl lui vero testi- monlo e onorabile fama alla nostra eilt ade.» Das heißt: Deswegen scheint

mit dem Sä)eine von Größe zu umkleiden. Wenn dieses Schicksal auch Dante bis in unsere Tage nicht erspart geblieben ist so muß doch gesagt werden, daß der Hauch seines Geistes stets die besten aller Rationen berührt und geeinigt hat, daß sein Werk Allgemeingut der ganzen Menschheit geworden ist. Und mit Stolz kann es gesagt werden! Am freudigsten unter allen Nationen haben Dante seit jeher durch Studium, Uebersetzung und Verständnis seiner Werke die Deutschen geehrt. Zu seinem sechs hundertsten Todestage

, der sich am 14. September jährt, mögen diese Ausführungen, soweit dies im Rahmen einer Tageszeitung geschehen kann, die Größe und Bedeutung des Mannes vor Augen führen. Wollen wir Dante verstehen, so müssen wir die Zeit näher be trachten, in der.er lebte, und sein herbes Schicksal mitfühlend kennen lernen, au» dessen Erniedrigung sich seine Seel« in der „Divina Com media'. dem „Göttlichen Weltschauspiele', befreite und emporfchwang au» kleinlichem Partethader in die lichten Höhen reiner Menschlichkeit

und Gelehrten erstand in dieser Zeit und machte das Wort „later srma silsnt Musae' ganz und gar ungültig, lo daß manche behauptet haben, nur In der politischen Anarchie gedeihe bas Genie. Die Zeiten Dantes und die nachfolgende Renaissance scheinen das wirklich zu bestätigen. Aber auch ei» allgemeiner Verfall : der Sitten trat allenthalben ein. Betrug, Treubruch, Fälschung und wüste Ausgelassenheit waren an der Tagesordnung. Die schrecklichen Verbrechen und schmutzigen Laster der Zeit hat Dante mit heiligem

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 5 of 8
Date: 14.09.1921
Physical description: 8
. Dem Idealisten Dante ging es um das Große und Ganze, um der Menschheit Wohl. Daher war ihm auch aller Parteistreit eine schwere Abirrung vom Wege zur Verwirklichung dieses Ideals. Frei nennt er den Grund aller Fehden, die Gier nach Machtl So war der Dichter beiden Teilen ein unbequemer Mahner. Er ist der Prediger in der Wüste, an dem die einen mit Achselzucken Vor beigehen, während die andern zwar scheinbar zu seinen Worten stehen wollen, aber, sei es aus Unverstand, weil sie seinem Gedankengang nicht folgen

können, sei es aus Machtgier, doch wieder das Gegenteil tun und neues Unheil schaffen. Die Wettordnungsioee des großen Florentiners ist auch nie In die Wirklichkeit umge engern Volksgeno gung des Italien! setzt worden. Wohl aber hat sein Gedanke unter den sen feiner Sprache Wurzel gefaßt und hat zur Elni- ; chen Volkes geführt. Daher kann Dante mit Recht der e r st e I t a l i e n e r genannt werden. Er hat Ihm ununterbrochen, besonders in seiner Commedia, Zusammengehörigkeit gepredigt und es ermahnt

', „der neuen süßen Weise', an, die Guido Guinicelli mit seinem berühmten Liede: „A! cuor gentil ripara sempre Amore..., der Liebe Wohnung ist in edlen Herzen..eingeleitet hatte. Dante untersucht ln feinem Werke „De vulgär! eloquentia“ die einzelnen Dialekte Italiens auf ihre Brauchbarkeit als Schristsprache und kommt zum Schluß, daß «ine gemeinsame Vermlttlungssprache die Literaturfprache bilden muß. Er dachte sich diese als Relchsfprache am Hofe des römischen Kaisers in Rom. Damit hat er bewußt die italie

also, daß der Name Dante Alighieri jedem Italiener heilig und Symbol der Einheit der Nation ist, ja ein ganzes Kultur programm darstellt. Die Bedeutung Dantes ragt aber noch weit über die eines nationalen Helden hinaus. Die Gedanken und Ideen, die er in der Commedia In unvergleichlicher Weise ausgefübrt und in leben digen Szenen verkcrperi hax, haben allgemein menschliche Bedeutung. Die Probleme, die er aufwirst, sind die Probleme der Menschheit, eben dieselben, die Wolfram lm „Parzlval' und Goethe im „Faust

vom Leben, wie sie das „Purgatorio' darstellt, entspricht noch unserem Verständnis: höchste Freude aber und Vollkommenheit sind nicht unser Teil, ihre Darstellung läßt in unserem Herzen nur dann die gleichen Saiten anklingen, wenn sie vermenschlidzt wird in Liebe, Schmerz oder gerechten Zorn, was Dante im „Purgatorio' und im „Paradiso' oft genug rrfi genial künstlerischem Empfinden getan hat. Jede andere Art der Darstellung appelliert ja nur an unseren Verstand und läßt das Herz stumm. Und auf die Frage

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 10
Date: 14.09.1921
Physical description: 10
, von wogender Leidenschaft erfüllten Bühnen gestalten an, die Shakespeare vor bald 400 Jahren in relch- quellender Schöpserlust gezeugt und Goethes weltfrohes Sonnen auge erleuchtet die Welt wohl für alle Zukunft so lange wie der Strahl der lebenspendenden Allmutter. Der Mann, der heut« vor 600 Jahren als Verbannter in Ra ve n n a sein Zeitliches der Erde zurückgab, ist einer jener Unsterb lichen. Dante Alighieri, der Meister der „Göttlichen Ko mödie" in der nach Carlyles schönem Wort, die Stimme von zehn

- g u i d a eine A l d i g e r aus a l t g e r m a n i! ch e m Stamm ge- «helicht, genoß eine sorgfältige Erziehung ünd wandte sich früh der Dichtkunst zu. Schon als neunjähriger Knabe wurde er von wun dersamer Liebe zu Beatrice Portinari ergriffen, die fortan ü:e> Königin seines Herzens und seiner Dichtung blieb, deren reine Schönheit den Brennpunkt seiner Jugenddichtung „Neues Leben" bildete und die im „Paradies" der „Göttlichen Komödie" im Glanz überirdischer Verklärung erscheint. Schon als junger Mann griff Dante eifervoll in dje politi schen

W i r r e,n seiner Vaterstadt «in, er gehörte zuerst den Gu elfen an, schlug sich aber später zu den G h i b e l l i n e i>, die in jahrelangem erbittertem Kampf ihren Gegnern unterlagen: ihre bedeutendsten Häupter, darunter auch Dante, wurden aus Florenz verbannt. Fast zwei Jahrzehnte irrte der Dichter in Italien von Ort zu Ort, von verzehrender Sehnsucht, aber auch von glühendem Haß gegen die undankbare Heimatstadt erfüllt, bis er am 14. September 1321 in Ravenna starb. In diesen Jahren entstand die „Göttliche Komödie

", das Lied vom Himmel, Erde und 'Unterwelt, das in drei Stufen, Hölle, Reinig ungsor t "und Paradies, die Summe der damaligen Weltanschauung in niegeschauten dichterischen Bildern umfaßt. Mit höchster Subjektivität, — Dante stellt sich selbst in den Mittelpunkt der Komödie, an der Hand V e r g i 1 s durchmißt er di« drei Reiche des Jenseits, — verbindet der Dichter eine «Phantasie und eine plastische Gestaltungskraft, die in der Weltliteratur nicht ihresgleichen hat. Des Dichters strenger

auszeichnet, hat dem Genius Dante ihren Tribut gezollt. Zahlreiche Uebersetzungen zeugen von der Verttefung deutscher Forscher in die Geisteswelt des gro ßen Florentiners, wir nennen nur die Nachdichtungen von Gilde meister. Streckfutz, Kannegießer, Philalethes (König Johann von Sachsen), Pochhammer, Witte, Natter u. a., die teils im Originalvers Dantes, in Terzinen, teils m fteien Rhythmen die „Göttlich« Komödie" verdeutscht haben. Von den vielen deutschen Ausgaben, die zur Jahrhundertfeier erschienen

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 8
Date: 14.09.1921
Physical description: 8
und zugleich auch den Weg zum ewigen Heile zu zeigen.. In diesem Streben findet er die Ersten aller Zeiten mit sich vereinst wie ja schon Walther von der Vogelweide (beiläufig 1169—1230 ) als Ziel feiner bangen Gedanken bezeichnet: .Wie man driu dinc erwürbe, der keines nlht verdürbe. Diu zwei fint öre und varnde guost daz dicke ein ander schaden tuot, daz dritte ist gotcs hulde, der zweier ubergulde.' Dante erhofft sich von einem starken allgemeinen Kaisertum die Bereinigung aller Fürsten und Herren

willen zerfleischen im Kampfe aller geqen alle. Inniges Mit leid und herbe Trauer erfaßt sie ob oer lrregeführten Menschheit und aus Ihrem gepreßten Herzen ersteht heißes Verlangen und feuerlges Wollen, diese Menschheit Herauszufuhren aus Irrtum. Rot und Knecht, schüft. Das große Hindernis, das dem Menschen auf dem Wege zum Frieden durch die Erkenntnis entgegentritt, Ist nach Dante die .Wöl fin', deren „magres Aeußere voll wilder Gier schien die es deutlich zeigte, ! daß vielen sie das Leben schon

. ! Diejenigen, die sich überhaupt nicht um die Hauptprobleme der Menschheit kümmerten, die Felgen, Tatenlosen, die weder den Mut zur > Sünde noch zur Tugend hatten, sie sind ausgestoßen aus dem Kreise . der Verdammten, aber ebenso aus den Scharen der Büßer und Seligen: -fama di ioro ll mondo esser non lassa.» (Inferno, III.) Versunken und vergessen sind siel Es ist eigentlich nur der mittel- aletrlichen Anschauung von den Hollenstrafen überhaupt zuzuschreiben, daß Dante sie auch von Wespensckwärmen

und Blust die Verräter in ewigem Eise. Es würde - zu weit führen, wallte man versuchen, all die mannigfalttgen Ueber- einstimmungen von Schuld und Strafe in den schauerlg düstern Krei sen der Inferno darzulegen. Diele Ueberelnstimmung ist von Dante in jo wunderbarer Weise gemalt, i>aß man manchmal nicht weiß, was mehr Bewunderung verdienst die scharfe Erfasiung des Wesens einer Sünde und die genau entsprechende Strafe, oder die großartige An» schauungskrafst mit der der Dichter uns die Strafen

nach Macht und die Herrschsucht ist es, die sie dazu verleitet. Und di« Quelle, die Ursache dieser Verweltlichung sieht Dante in der Konstantinkchen Schenkung: „O glückliches Volk, o glückliches Italien, wenn doch der nie geboren worden wäre, der das Kaisertmn schwächte: oh, wenn ihn'doch nie fromme Absicht verleitet hätte!' ruft er in seinem Werke „De monarchia' aus. Daraus ist alles Uebel her- oorgegangen, denn dle Päpste haben sich mit dem Sitze des Impe riums, Rom, auch wichtiger Rechte

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