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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 29.06.1954
Physical description: 6
durch Bomben zerstört und brenne. Von der Front vor Zacapa meldete der „Freiheitssender", daß dort nur noch einige „Selbstmordgruppen" ausharrten, die seit vier Tagen völlig abgeschnitten seien und keinen Nachschub mehr erhalten hätten. Der Präsident Guatemalas. Jacobo Arbenz Guzman, ist zurückgetreten und hat die Re gierung dem Oberbefehlshaber der Streit kräfte, Oberst Carlos Diaz, übertragen. „Vor meinem Gewissen glaube ich, keinen Fehler zu begehen. Der Tag wird kommen, da die loyalen Guatemalteken

einen Triumph unter Oberst Diaz erleben werden", erklärte Arbenz in einer Rundfunkanspradhe. Diplomatische Kreise Washingtons begrü ßen die Nachricht vom Rücktritt Präsident Arbenz Guzmans. Die Uebertragung der Re gierung an Oberst Diaz wird in diesen Krei sen als bloßes Manöver angesehen, um der Armee die Möglichkeit zu geben, mit dem Führer der Befreiungsbewegung, Oberst Ax- mas, zu verhandeln. Wie das amerikanische Außenministerium meldet, erklärte der neue Präsident von Guatemala, Oberst Diaz

Organisa tion, sondern auch ..höflichkeitshalber 4 ' den Vereinten Nationen zuzuleiten. Der neue Präsident Diaz erklärte in einer Radioansprache: „Der Kampf gegen die ge dungenen Invasoren Guatemalas geht wei ter. Oberst Arbenz hat getan, was er für seine Pflicht hielt. Die in den letzten zehn Jahren in Guatemala erzielten Erfolge wer den nicht preisgegeben werden. Wir gehen schweren Opfern entgegen, aber ich sehe voller Vertrauen in die Zukunft.“ In Washington ist man mit einem abschlie ßenden Urteil

über die Betrauung von Diaz mit dem Posten des Staatspräsidenten zu rückhaltend. Nach Ansicht von Experten soll Diaz ein treuer Anhänger der bisherigen Po litik des zurückgetretenen Staatspräsiden ten Arbenz sein, während andere behaupten, er sei der Vertreter der antikommunisti schen Elemente in der Armee. Besprechungen ohne Kommentar Washington, 28. Juni (Reuter). Wie der Pressesekretär des Weißen Hauses be kanntgab, haben die Außenminister Dulle* und Eden Sonntag die Frage der Euro päischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 10.11.1954
Physical description: 6
Mittwoch, 10. November 1954 Nr. 260 Seite 5 Armando sieht die Welt zum ersten Male Was empfindet ein Mensch, der 35 Jahre seines Lebens in ewiger Nacht zugebracht hat und nun plötzlich eine farbenprächtige, lichterfüllte Welt sieht, die er wie ein Kind bestaunt und neu entdeckt? Hier sind die Eindrücke des 35jährigen Armando Pellegri, der nach einer zweiten, diesmal glücklich verlaufenen Augenoperation zum erstenmal in seinem Leben sehen kann. Zaghaft, mit leicht geneigtem Kopf, geht Armando

Pellegri einen hell erleuchteten Gang entlang. Seine schwarzen, funkelnden Augen sind weit aufgerissen. Sein greiser 70jähriger Vater führt ihn immer noch be hutsam am Arm, obwohl es nun nicht mehr nötig wäre. Professor Adolf Apollon! hat sei nen Patienten als geheilt entlassen. „Vater! du siehst ja viel jünger aus, als ich geglaubt hatte!“ würgt Armando freudig hervor. Dann treten die beiden ins Freie. Es ist Nacht. Un gläubig und gebannt starren die Augen des jungen Mannes zum Himmel, zu den licht

anders vorgestellt. Nicht so schön, so prächtig, so unfaßlich . . Was ihn besonders beeindruckt hat. „Als mir die Schwester einen Spiegel brachte und ich mich das erstemal sehen konnte. Ich wollte zuerst gar nicht glauben, daß ich das bin, dieses fremde, seltsame Gesicht im Spie gel . . .“ Armando Pelegri ist intelligent, zurückhal tend, eine in sich gekehrte, sorgfältig ab schätzende Natur. Wenige Tage nach der Operation kehrte er auf den kleinen Bauern hof seiner Eltern im Städtchen Corlaga di Bagnone zurück

, wie dankbar ich geworden bin, gegenüber meinem Schöpfer, gegenüber al len Wesen, die ich jetzt endlich sehen darf“ sagt Armando Pellegri, „doch so seltsam es klingen mag: ich habe neben den vielen herrlichen Farben, n^ben dem großen Ge schenk, sehen zu können wie die meisten anderen Menschen auch, noch etwas anderes hinzugelernt: Die Angst, die nagende dngst, ich könnte mein Augenlicht ebenso schnell wieder verlieren “ tär der italienischen Handelskammer, Gio vanni Iviglia, rein zufällig in der Schweiz

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