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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 6
Date: 20.12.1899
Physical description: 6
den Ungarn ausgeliefert und nach innen den Uuhrilsparagraphen 14 herauf beschworen haben. Ohne diesen Zeitverlust dieser Aera Gautsch und Thun stünde jetzt die Regierung Clary, stünde ganz Oesterreich den Ungarn gegen« über ganz anders da Äs mit gebundener Marsch« route. Wunder wirken kann nunmehr auch der Wohlwollendste nicht mehr. Graf Clary hat zwar in den gemäßigtesten, eindringlichsten Worten, zu« mal der czechisch feudalen Obstruktion nahegelegt, über Partelfragen

sich von dieser Thalsache in den letzten zwei Tagen sofort überzeugen. Nach Clary erhob sich nämlich augenblicklich der Oberjunker der Feu« l daleu, Gras Palfky, und schleuderte gegen Clary den Vorwurf, die Regierung habe seit dm zwei Monaten ihres Bestandes nichts gethan, um eine Verständigung zwischen Deutschen und Czechen her- Veizuführcn. Man muß nur die ganze Geschichte des letzten Jahrzehnts kennen, um die kecke Perfidie einer solchen Anschuldigung voll zu ermessen. Der Wortführer

der Obstruktion ihrer Büchsenspanner Überhaupt zn gar nichts, zu gar keiner Schluß- abstimmung kommen darf. Am Tage nach Clarys Erklärung warfen übrigens die Heuchler ihre Maske ab. Clary hatte die Vor- würfe Palffy's mit dem Hinweis abgefertigt, dar Sprachengesetz liege fertiggestellt. Es war also wirk lich etwas geschehen. Allein ohne das Weitere sich auzusehen, spannten sich die Junker vor die Obstruc» lionswagen bürg der Czechen. Als Abg. Grabmayr im AuSgleichsausschuffe den Antrag gestellt

fort, so dann wurde die Sitzung geschloffen. Zur Lage. Ueber das Wesen der gegenwärtigen kritischen Lage erfährt die „N. Fr. Pr.": Der Anstoß z» der Krise, welche gewärtigt wird, würde von der Haltung des Grafen Clary zu der Anwendung des § 14 auSgehen. Graf Clary ist der Überzeugung, daß die verfassungsmäßigen Voraussetzungen für die Anwendung des § 14 ans daS Ue ber weifungs- g e s e tz nicht vorhanden sind; er hat im Parlamente die Erklärung abgegeben, daß er von dem § 14 keinen Gebrauch

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 20.12.1899
Physical description: 10
Seite 2 „T roler Volksblatt' 20. December 1899 so vernehmen: „Aus dem Abgeordnetenhause wird uns unter dem 12. December geschrieben: Graf Glary laust Gefahr, an seinen guten Freundschaften zu scheitern. Anstatt sich als objectiver Vermittler zwischen die Parteien zu stellen, schenkte er dem Herrn Chlu- metzky zu viel Vertrauen und ließ sich durch ihn vor allem das Wohlwollen der liberalen Gruppen versichern. Durch diese Herren gelangte nun Gras Clary dorthin, wo er heute ist, nämlich

zur Ohnmacht. Hätte er sich von Anfang an an die Volksparteien gewendet, so wäre nach aller Wahrscheinlichkeit eine Verständigung zwischen den nationalen Gegnern und damit die Wiederher stellung geordneter parlamentarischer Verhältnisse ge glückt. Wie sich heute Graf Clary helfen könnte, weiß weder er noch jemand anderer. Soweit wären mir glücklich. Eine konservative Stimme fasst ihr Urtheil über Clary so zusammen: „Unsere innere Lage ist gegen- märtig verworrener als je. Das Ministerium Clary

. Nichts natürlicher als das! Graf Clary hat die Sprachenverordnüngen beding ungslos aufgehoben, und der „Leiter- des Justizmini steriums Dr. v. Kindinger that dazu noch ein übriges, und schärfte den Beamten besonders streng ein, dass sich je keiner unterstehe, auch nur im internen Verkehr sich der czechischen Sprache zu bedienen. Dadurch waren die Czechen einfach vor den Kopf gestoßen, und zwar umjomehr, als sich die Regierung um einen neuen, die sprachlichen Verhältnisse regelnden Entwurf absolut nicht kümmerte

nicht gar so leicht that, sondern auch der Minorität, aber die Regiemng Clary versteht nicht einmal Verhandlungen einzuleiten, oder wollte es wenigstens bis in die jüngste Zeit nicht verstehen. Sie meinte, die Sache lasse sich auch ein facher bewerkstelligen und steckte sich ein zweites Mal hinter die Krone. Die Parteiführer der Majorität wurden zum Monarchen gerufen Z und es wurde ihnen an's Herz gelegt, doch das Butgetprovisorium zu be willigen; auch Führer einiger Minoritätsparteien wurden

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 20.12.1899
Physical description: 8
auch die Annoncen-Bureau? in Wien. Annoncen sind in »orhinein t» be zahlen. M«nuskripte »er» -de» nicht jurückgi» sendet. Mit 52 iü'ustrirten Unterhaltungsbeilagen. Mr. 290 Femsxrech».». Nr. SS. MMuwch, den 30. Dezember Sch -istl-it .us- «.rn?l .tz. 59. Jahrg. Wieder eimal. Die sonntägige Anwesenheit des ungarischen Ministerpräsidenten v. Szell in Wien hat die schleichende Krisis in eine akute umgewandelt. Man glaubt, daß da5 Kabinet Clary zurück» treten und einem neuen Beamtenministerium und — dem § 14 Platz

machen solle. Die bezüglichen Meldungen vom 18. d. besagen: Der ungarische Ministerpräsident von Szell weilte gestern in Wien und hatte mit dem Minister des Aeußeren Grafen Goluchowski «nd dem Grafen Clary, sowie dem Leiter des Finanzministeriums mehrfache Besprechungen. Wie hierüber verlautet, erklärte v. Szell, daß er nicht in der Lage sei, bezüglich des so genannten Ueberweisungsgesetzes eine weitere Frist als bis 1. Jänner zuzugestehen. Sollte bis dahin das Ueberweisrmgsgesetz auf parla mentarischem

Wege nicht erledigt sein, s» müsse es, wie v. Szell sagte, mit dem H 14 gemacht werden. Sollte dies nicht durch den Grasen Clary geschehen, so werde dies durch dessen Nachfolger geschehen müssen. Da nun bekanntlich die Majorität des Abgeordneten hauses infolge der jungtschechischen Obstruktion, »elche die Polen und die.Katholische Volks partei offen unterstützen, das Zustandekommen des Ueberweisungsgesetzes bis 1. Jänner ver eitelt, ist jetzt in Oesterreich eine Kabinets- und Parlamentskrisis

dieser Konferenz wird es abhängen, «b und wann das Parlament wieder einbe rufen werden soll. Die Montags-Revue wußte schon von der erfolgten Demission des Kabinets zu berichten, »nd zwar mit folgender Meldung vom 17. d.: Ministerpräsident v. Szell wurde heute vom Kaiser Franz Josef empfangen und hatte hier «uch Besprechungen mit dem Grafen Golu chowski und Clary. Da Szell in diesen Un terredungen darauf beharrte, daß das Ueber- weisungsgesetz mit 1. Jänner 1900 in Kraft trete, im österreichischen Parlament

. Die Offiziösen erklärten, die Nachricht der »Montags Revue' von Clarys Rücktritt sei unrichtig. Die „Neue freie Presse' meldete aber gestern, daß für heute die Demission des Kabinets Clary erwartet wird. Der faktische Rücktritt dürfte sich am Donnerstag oder Freitag nach der Vertagung des Reichs- rathS vollziehen. Die neue Regierung soll ein Uebersiangsministerium von sehr kurzer Dauer sein. AiS Vorsitzender wird in Parlaments kreisen vielfach der Eisenbahnminister Dr. ». Wittek bezeichnet. Am politisches

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 20.12.1899
Physical description: 4
, und reit 10 kr. für dreimalige Einschaltung per einspaltiger Petitzeü« oder deren Raum berechnet. — Bei öfterer Jm«ti»u *2«ät Alleinige Annoncen aufnähme für Auswärts durch H. Kriedl's Annoncenbureau, Wie«, VI Matzleinsdorferüraße 7. Telepbon-Nv. 47. Yr. 291. Jahrgang XXXIX. Inland. Das Gesetz über Zeitungs- und Kalender- stempel soll in der morgigen Sitzung des Herrenhauses in zweiter und dritter Lesung erledigt werden. Die Demisfion des Cabinetes Clary wird allgemein heute erwartet. Die Anwesenheit

Ob- struction nicht vorhanden. Clary hat das Cabinet gebildet und dabei die Frist von drei Monaten erhalten, um die sogenannten Staatsnothwendigkeiten zu erledigen. Noch find diese drei Monate nicht vorüber, aber schon ist es unzweifelhaft, dass die Mission dieses Uebergangsmini steriums gründlich gescheitert ist. Es soll jetzt ein Ministerium kommen, welches noch mehr den Charakter des Provisoriums an der Stirne träg t, der Comparativ des Uebergangsministeriums, das blotz die Ausgabe hättet aus Grund

des Nothparagraphes zu decretieren, was Clary nicht durchsetzen konnte. Man berichtet uns aus Wien vom Gestrigen: Alle Blätter erwarten von dem heute unter dem Vorsitze des Kaisers abzuhaltenden Kronrathe eine Entscheidung betreffend die Lösung der obwaltenden Schwierigkeiten. Ihre Vermuthungen und Combinationen über die Art der Lösung laufen aus die Bildung eines Uebergangsministeriums mit der Hauptaufgabe oder vielleicht der einzigen Ausgabe, die Staatsnothwen digkeiten auf Grund des 8 14 sicherzustellen

, hinaus, wobei sie darauf hinweisen, dass das Mrnisterium Clary an der seinerzeit abgegebenen Erklärung festhalten werde, dass von ihm der 8 14 nicht in Anwendung gebracht würde. Die Blätter sehen die Vertagung des Reichsrathes als ehestens bevorstehend an. Aus der Gemeinbürgschaft. Herr Wolf hat der Deutschen Volkspartei verziehen, oder vielmehr diese Partei hat die Erklärung Wolfs, dass er durch seine Beschimpfungen die Mitglieder der Deutschen Volkspartei nicht persönlich treffen wollte, nunmehr

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 24
Date: 20.12.1899
Physical description: 24
könnte, aus welchem Andere, die Wywärze für ihre Gedanken holen, gegen den Ministerpräsidenten hielt. Diese feudalen Großgrundbesitzer, welche bisher die Ver ständigung zwischen Deutscheu und Tschechen hinter triebe» Haben, diese Erfinder des tschechischen Staats- rechtes zur Demüthigung des GefammtreicheS, diese ärgsten Schädiger und Peiniger, die Geißeln Oester reichs, machen dem Grasen Clary, der just drei Monate am Ruder ist, den Vorwurf, er habe nichts zur „Verständigung' zwischen Deutschen und Tschechen gethan

— zu jener Verständigung, welche die feudalen Brandstifter schon unzählige Male und zuletzt noch- indem sie den Badeni in die Sprachen verordnungen hineinhetzten, verhndert haben. Vier oder fünfmal werden von diesem feudalen Kreuz- kopfe die „zwei Monate' angeführt, innerhalb deren die Regierung thatenlos verharrt hätte. Es ist nicht unsere Sache, den Grafen Clary zu ver theidigen; aber, wenn er nicht, wie die Tschechen und Feudalen wollen, neuerdings mit einer Sprachen- Verordnung herausrückt, ^ welche dm Tschechen

tschechen ab, alle Keime der Berständignng aus- zutreten. Palffy schloß mit einer Hänselei seine Rede; er versprach, die Feudalen würden für ein zweimonatliches Budgetvroviforium stimmen — im selben Augenblicke, in welchem sie im Dienste der Obstruktion ürerhaupt jede Bewilligung verhindern! Glaubt denn Graf Palffy, er und die Seinen seien nicht durchschaut? Nicht durchschaut von dem obersten Lenker der Staatsgewalt? Graf Clary gab auf diese Jesuitereien Palffy's die richtige Antwort: Der Sprachengesetz

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