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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 06.01.1900
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 3. Samstag, „Rrixener Chronik.' 6. Jänner 1900. Jahrg. XM. geschlossen waren, sich derselben mit der Zeit, würdig zu machen suchen. — Noch schneller wird dies dort eintreffen, wo landwirtschaftliche Erwerbs- und BerkaufSgenossenschasten sich an die Raiffeisex-Vereine anlehnen und dem Bauern einerseits die Einnahmen vermehren, andererseits die Ausgaben vermindern helfen. War das Ministerium Clary liberal ? Im Kath .-Polit. Casino in Brixen hielt der Herr

Reichsrathsabgeordnete Professor Doetor Schoepfer am 29. December v. I. einen Vor trag über die Gestaltung der parlamentarischen Situation. Dabei kam er auch auf die Frage zu sprechen, ob daS Cabinet Clary ein liberales gewesen sei. Er betonte nämlich, dass wiederholt erklärt worden sei, das Cabinet gehe auf die Neu-Etablierung eines definitiven deutschliberalen Regimes aus. Der Redner schilderte zunächst den ge wesenen Ministerpräsidenten als einen freundlichen, herablassenden, offenherzigen Charakter, der freilich seit

jeher mehr Sinn für das Wohl des Volkes, als für die Befriedigung von Partei-Aspirationen gezeigt habe. Als Bezirkshauptmann von Wiener- Neustadt hat Graf Clmy in wenigen Monaten über 20 Ra'ffeisen-Cassen gegründet, als Landes- präsident von Schlesien hat er ebenfalls die ge nossenschaftliche Organisation thatkräftig unter stützt; als Statthalter von Steiermark hat Clary die wärmsten Sympathien der Bevölkerung sich erworben. Er gilt allgemein als überzeu-- gungLtreuer Katholik, er ist auch Mitglied

gerade Graf Clary liberal sein und nur das eine Los verdienen sollte, möglichst schnell gestürzt zu werden. Der Ministerpräsident war nicht liberal; war es vielleicht das Cabinet in seiner sonstigen Zusammensetzung? Welsersheimb und Wittek gehörten schon den früheren Ministerien an; außerdem waren drei Posten nur provisorisch besetzt. Die Minister Koerber und Kindinger werden als altliberal erklärt; aber seinerzeit wurde sogar die Besetzung des Finanzportefeuilles mit Plener als selbstverständlich

angenommen. Die Eigenart des Ministeriums selbst und die frühere Haltung der konservativen Parteien bieten also nicht die Erklärung dafür, dass das Cabinet Clary als liberal ange sehen und darum gestürzt werden sollte. Wo also liegt die Erklärung? Wie es scheint» in Sterne als einen zu sehen, wie z. B. in den zwei Conjunctionen 1893, wo der Abstand siebenmal kleiner war, jeder Laie aber noch zwei Sterne und nicht einen beobachten konnte. Die Schrift spricht von „dem' Stern, „seinem Stern

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 27.12.1899
Physical description: 8
. Die Redaction und Verwaltung des ,Bote für . Tirol und Vorarlberg'. Aimncher Tlieil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben die nachstehenden Allerhöchsten Handschreiben allergnädigst zu erlassen geruht: Lieber Graf Clary! Ich finde Mich bestimmt, die von Meinen» Gefammtministerium für die im Reichsrathe - vertretenen Königreiche und Länder er- ketene^Demission in Gnaden zu gewähren. Zugleich verständige Ich Sie. dass Ich den bisherigen Eisen bahnminister Dr. Heinrich Nittcr von Wittek mit der Bildung

des neuen Ministeriums betraut habe. Wien, am 21. December 1399. ' Franz Joseph m. p. Clary in. p. Lieber Graf Clary! Unter Verhältnissen, welche sich zu ganz besonders schwierigen gestaltet hatten, sind Sie, Meinein Rufe getreulich folgend, an die Spitze Meines Ministeriums getreten. In unausgesetzter, aufopfernder Arbeit waren Sie bestrebt, den betrübenden politischen Wirren einen gedeihlichen- Abschluss zu geben. Leider ist es derzeit nicht möglich geworden, dieses ersehnte Ziel zu er reichen

, am 21. December 1899. Franz Joseph m. p. . Clajry w. i>. Licbcr Dr. Nitter von Wittek! Ueber Ihre Bitte enthebe Ich Sie in Gnaden von dem Amte Meines EifenbahnininisterS. Wien, 21. December 1899. Franz Joseph m. i>. Clary m. x. Lieber Dr. von Koerber! Indem Ich Sie hiemit über Ihr Ansuchen in Gnaden von dein Posten Meines Ministers des Innern enthebe und Mir Ihre Wieder verwendung im Dieuste vorbehalte, spreche Ich Ihnen für die ausgezeichneten Dienste, die Sie Mir neuer lich mit treuer, patriotischer

Hingebung geleistet haben, Meine besondere Anerkennung und Meinen wärnisten Dauk auö. Wien, am 21. December 1899. Franz Joseph ir>. p. : Clary in. p. Lieber Dr. Nittcr von Kindinger! Ueber Ihre Bitte enthebe Ich Sie in Gnaden von dem Amte Meines Justizministers, behalte Mir. Ihre Wieder verwendung im Dienste vor und spreche Ihnen für die Mir geleisteten vorzüglichen Dienste Meine Aner kennung und Meinen Dank ans. Wien, 21. December 1899. Franz Joseph n>. x. - - Clary m. p. Lieber Dr. Ritter

von ChledowSki! Ueber Ihre Bitte enthebe Ich Sie von dem Amte Meines Ministers. Wien, 21. December 1899, Franz Joseph iu. p. ^ Clary ni. p. Lieber Graf Clary! Ich finde Mich bestimmt, dcn Geheimen Rath uud Sectionschef Dr. Wilhelm Nittcr von Hartel, dcn ScctionSchcf Dr. Franz Stibral und den Sectionschef Dr. «everin Nittev von Kniaziolncki über ihr Ansuchen von der Lei tung dee Ministeriums für Cultus und Unterricht, beziehungsweise des Handels- und des Finanzmini- sterinmS unter A»erkennnng der geleisteten

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 17.10.1899
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 83. Dienstag, „Brixener Chronik.' 17. Oetober 1899. Jahrg. N. Politische Rundschau. Der Keirtzsrath Wird nach der Eröffnung am 18. Oetober (11 Uhr vormittags) voraussichtlich nur zwei oder drei Wochen beisammenbleiben, worauf das Mini sterium Clary bis Weihnachten noch die Ge schäfte weiterführen wird, um dem kommenden Mann Platz zu machen. — Die Eröffnungssitzung des Herrenhauses findet am 18. Oetober um 4 Uhr nachmittags statt. Die Haltung der Christlichsorialen zur neuen

ist, so erscheint der Ankauf von czechlscher Seite umso wichtiger.' Die Jungtzechen bei Graf Clary. Der neue Ministerpräsident bleibt seinem Grundsatz, den er im Grazer Landtag ausge sprochen, auch als Chef der Regierung treu: seine „Erfahrungen nicht nur aus den Acten, sondern durch den innigsten Contact mit der Be völkerung zu schöpfen und zu erhalten'. Seit dem Antritte des neuen Amtes empfieng er fast täglich die Vertreter der verschiedenen Parteien, Abgeordnete des Reichsraths, aber auch der Land tage

. Auch ezechische Abgeordnete hat er zu sich beschieden. So den Führer der Czechen in Mähren, Dr. Stransky, der sofort die Unterredung mit Graf Clary in seinem Leibblatte veröffentlichte; mehrere angebliche Aeußerungen des Grafen Clary, z. B., dass seine Sympathien einem Mini sterium der Rechten gelten, wurden aber im osfieiösen „Fremdenblatt' sehr entschieden als erfunden bezeichnet. Der Jude Dr. Stransky hat sich dadurch in ein sonderbares Licht gestellt. -- Am 12, Oetober waren die ezechischen Ab geordneten

Dr.Paeak und Dr. Skarda bei Graf Clary; sie erklärten sich gegen die Auf hebung der Sprachenverordnungen und meinten ganz bescheiden: Das sei wohl der Lohn dafür, daiS das ezechische Volk die Interessen des Staates, des Reiches und der Dynastie bis zur äußersten Selbstverleugnung (!) gegen deren offenkundige Femde vertheidigte. Graf Clary bemühte sich, nachzuweisen, dass die radicale Bewegung unter den Deutschen von den Czechen überschätzt werde. In seiner Mehrheit sei das deutsche Volk loyal

, was sich bei den heurigen Manövern gezeigt habe. Zum Schluss erklärten die beiden Ab geordneten dem Grafen Clary: „Feindschaft zwischen Ihnen, Excellenz, und unserem Volke, so sind unsere Beziehungen.' Au« Deutschland. Der deutsche Kaiser hat in Potsdam die Königin Wilhelmine der Niederlande und deren Mutter Emma, welche daselbst zum Besuche ein trafen, feierlich empfangen. Kürzlich verabschiedeten sich die Gäste des Kaisers und kehrten nach Holland zurück. — Die Protestanten thun sehr entrüstet, weil der Papst

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 04.10.1899
Physical description: 14
und nach ihrem Rücktritt stets wieder einem ausgesprochen deutschfeindlichen Ministerium den Platz eingeräumt haben. Auch dem Ministerium Clary, daS nach allen Nachrichten heute schon als eine feststehende That sache gelten kann, ist keine lange Lebensdauer be stimmt; es soll ein festbestimmteS Programm durch führen, daS in der Zurücknahme der Sprachen Verordnungen, der Wahl der Delegationen und der Erlassung e.neS Sprachengesetzes bestehen soll, um dann die geklärter! Situation einem Parlamentär- ischen Ministerium

« das von den Feinden der Deutschen, ja leider auck von Deutschen selbst gesponnen wurde, um sie und ihre Bestrebungen zu verdächtigen, scheint zerrissen zu sein und daraus können die Deutschen die Hoff nung schöpfen, von der Krone in ihrer Bedeutung für die Erhaltung der Monarchie richtig gewürdig zu werden. Nicht in der Berufung des Ministeriums Clary an sich, in den Worten deS Kaisers lieg eine Gewähr für die Zukunst, die berechtigte Hoff nung auf einem Systemwechsel. Zwar warnen die Wiener Blätter

, daß in Oesterreich mit dem Regierungssystem der Unterdrückung und Zurücksetzung der Deutschen in Oesterreich endgiltig gebrochen worden ist. Politische Nachrichten. Meran, 3 Oktober. Ueber den neuen Ministerpräsidenten Grafen Manfred v. Clary-Aldringen giebt der Gotha'sche Almanach nur ungenügende Auskunft. Dieser verhältnißmäßig junge bisherige Statthalter in Steiermark hat sich während seiner Thätigkei als Verwaltungsbeamter in Niederösterreich, Kärnten, Schlesien und Steiermark auch die Anerkennung

oppositioneller Kreise erworben. Als Landespräsident in Schlesien besaß er die Sympathien der fortschritt lichen und deutsch-nationalen Mehrheit de5 Land tage», als Statthalter in Steiermark sprach er in der letzten großen § 14-Debatte über die „Aus söhnung d-- Deutschen mit der Staatsgewalt', ein Wort, das lange brauchte, um auf guten Boden zu fallen. Der Graf ist der zweite Sohn des ver storbenen Fürsten Edmund Clary, auf dessen Ini tiative die Ausgleichsaktion in Böhmen vom Jahre 1300 zurückzuführen

ist. Graf Clary war der Kandidat Chlumecky's. Freiherr v. Chlumecky und Graf Thun haben den Statthalter in Steiermark als Nachfolger ThunS dem Kaiser in Vorschlag gebracht. Sein vor einigen Jahren verstorbener Vater gehörte der deutschen Verfassungspartei an, sein älterer Bruder, jetziger Chef des HauseS, Fürst Karl Clary, gilt als eifriges Mitglied der klerikalen Partei; der neue Ministerpräsident selbst hält jedoch nicht zu dieser Partei, wie von manchen Seiten bisher wohl angenommen wurde. Obgleich

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 06.10.1899
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 80. Freitag, Politische Rundschau. Das neue Cavinek ist erst am 2. Oetober vollständig geworden. Erst an diesem Tage nahm der Kaiser die De mission des früheren Ministeriums an, ernannte den Statthalter von Steiermark, Grafen Manfred Clary-Aldringen, zum Acketbauminister und betraute denselben provisorisch mit dem Vor» sitze im Ministerrathe. Ferner wurde Welsersheimb neuerlich zum Landesvertheidigungsmimster, Wittek neuerlich zum Eisenbahnminister, Koerber zum Mi nister des Innern

, Oberlattdssgsrichtspräsident von Trieft, Kindinger, zum Justizminister, Ministerial- rath Chledowski zum Landsmannminister für Galizien ernannt. Sectionschef Hartel wurde mit der Leitung des Ministeriums für Cultus und Unterricht, Sectionschef Stibral mit der Leitung des Handelsministeriums und Sectionschef Kniazio- lucki mit der Leitung des Finanzministeriums be traut. Der neue Ministerpräsident Clary empfieng am 3-October die Abgeordneten Stürgkh, Hochen- burger, Kaiser und Pergelt, um die bevorstehende Einberufung des Parlamentes

desStefans- Ordens und den früheren Ministern Wittek, Ruber, Bylandt-Rheydt, Kast, Kaizl, Jedrzejowicz und Di Pauli den Orden der Eisernen Krone erster Classe. — Am 3. Oetober wurden die Minister Clary, Koerber, Kindinger und Chledowski vom Kaiser beeidigt. Die übrigen Leiter der Ministerien werden nicht beeidigt. Darauf erschienen die ab tretenden Minister zur Abschiedsaudienz. — Am Abend des 2. Oetober hatte das neue Cabinet die erste Ministereonserenz. Die Christlichsocialen hatten sich anfangs

, ebenso wie die Parteien der Majorität, entschieden gegen ein Beamtenministerium erklärt, hauptsächlich aus Furcht, dasselbe werde einen ganz liberalen Charakter tragen. Die jüdischen Namen Doctor R. v. Blumfeld und v. Klein gaben dieser Be fürchtung Recht. Dass diese Herren fallen gelassen wurden, constatiert die „Reichspost' mit Befriedi gung. — Das „Vaterland' begrüßt Clary als wohlwollend gesinnten Mann und wünscht, dass es ihm gelinge, die Absichten des Kaisers für Beilegung der Stürme

nicht in den Acten sind, die aber Vonseite der Verwaltungsbeamten die größte Beachtung verdienen, mit einem Worte, dass eine möglichst intensive Fühlung mit der Bevölkerung für jeden politischen Beamten Und insbesondere den Landes chef von der größten Bedeutung ist. Es genügt nicht für den Verwaltungsbeamten ein offenes Auge, er muss auch ein warmes Herz für die Bevölkerung haben.' Die Familie Clary stammt aus Italien. Zu den Zeiten der ersten Mediceer in Florenz waren die Vorfahren dieses alten Geschlechtes

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 20.12.1899
Physical description: 8
auch die Annoncen-Bureau? in Wien. Annoncen sind in »orhinein t» be zahlen. M«nuskripte »er» -de» nicht jurückgi» sendet. Mit 52 iü'ustrirten Unterhaltungsbeilagen. Mr. 290 Femsxrech».». Nr. SS. MMuwch, den 30. Dezember Sch -istl-it .us- «.rn?l .tz. 59. Jahrg. Wieder eimal. Die sonntägige Anwesenheit des ungarischen Ministerpräsidenten v. Szell in Wien hat die schleichende Krisis in eine akute umgewandelt. Man glaubt, daß da5 Kabinet Clary zurück» treten und einem neuen Beamtenministerium und — dem § 14 Platz

machen solle. Die bezüglichen Meldungen vom 18. d. besagen: Der ungarische Ministerpräsident von Szell weilte gestern in Wien und hatte mit dem Minister des Aeußeren Grafen Goluchowski «nd dem Grafen Clary, sowie dem Leiter des Finanzministeriums mehrfache Besprechungen. Wie hierüber verlautet, erklärte v. Szell, daß er nicht in der Lage sei, bezüglich des so genannten Ueberweisungsgesetzes eine weitere Frist als bis 1. Jänner zuzugestehen. Sollte bis dahin das Ueberweisrmgsgesetz auf parla mentarischem

Wege nicht erledigt sein, s» müsse es, wie v. Szell sagte, mit dem H 14 gemacht werden. Sollte dies nicht durch den Grasen Clary geschehen, so werde dies durch dessen Nachfolger geschehen müssen. Da nun bekanntlich die Majorität des Abgeordneten hauses infolge der jungtschechischen Obstruktion, »elche die Polen und die.Katholische Volks partei offen unterstützen, das Zustandekommen des Ueberweisungsgesetzes bis 1. Jänner ver eitelt, ist jetzt in Oesterreich eine Kabinets- und Parlamentskrisis

dieser Konferenz wird es abhängen, «b und wann das Parlament wieder einbe rufen werden soll. Die Montags-Revue wußte schon von der erfolgten Demission des Kabinets zu berichten, »nd zwar mit folgender Meldung vom 17. d.: Ministerpräsident v. Szell wurde heute vom Kaiser Franz Josef empfangen und hatte hier «uch Besprechungen mit dem Grafen Golu chowski und Clary. Da Szell in diesen Un terredungen darauf beharrte, daß das Ueber- weisungsgesetz mit 1. Jänner 1900 in Kraft trete, im österreichischen Parlament

. Die Offiziösen erklärten, die Nachricht der »Montags Revue' von Clarys Rücktritt sei unrichtig. Die „Neue freie Presse' meldete aber gestern, daß für heute die Demission des Kabinets Clary erwartet wird. Der faktische Rücktritt dürfte sich am Donnerstag oder Freitag nach der Vertagung des Reichs- rathS vollziehen. Die neue Regierung soll ein Uebersiangsministerium von sehr kurzer Dauer sein. AiS Vorsitzender wird in Parlaments kreisen vielfach der Eisenbahnminister Dr. ». Wittek bezeichnet. Am politisches

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 14
Date: 28.12.1899
Physical description: 14
hat das Christenthum hemmend, sondern überall nur fördernd und bildend gewirkt. Das sind so einige Weihnachtsgedanken, welche sich manchem aufdrängen, der gegenwärtig die politische Lage in Oesterreich betrachtet. Man muss sagen, es steht nicht gut, es will nichts vorwärtsgehen; seit Monaten sind wir kaum um einen Schritt weiter gekommen. — Das Ministerium Clary, das erst vor 2'/r Monaten auf den Plan getreten, hat also schon wieder seine Demission gegeben, ohne dass es ihm gelang, die ihm gestellte Auf gabe

auch nur halbwegs zu erfüllen; die Verhältnisse liegen eben außerordentlich schwierig. Was die Haupt sache wäre, ein alle Nationalitäten gleich befriedigendes Sprachengesetz zu schaffen, ist unmöglich geworden, nach dem es nicht einmal gelang, die Staatsnothwendigkeiten, welche bis Neujahr geregelt sein müssen, parlamentarisch durchzubringen. Dieser Umstand hat den Rücktritt des/ Cabinetes Clary veranlasst, weil nur ein Ausweg bleibt, auf dem Wege des 8 14 vorläufig fortzuwursteln; denn der richtige

Weg ist diese Verordnungsmanier gewiss nicht, aber es hilft derzeit nichts anders, der Regierung bleibt leider nichts anders übrig. Der Kaiser nahm am 21. Dec. die vom Ministerium Clary erbetene Demission an und ernannte mit Handschreiben vom 22. den Geheimrath Wittek neuer lich zum Eisenbahnminister und betraute denselben pro visorisch mit dem Vorsitze im Ministerrathe; ferner er nannte der Kaiser den Freiherrn FZM. Wels ers- heimb neuerlich zum Landesvertheidigungsminister, Chlendowski neuerlich zum Minister; weiter wurden

bis 28. Nov. 1897. — 19. Gautsch bis 5. März 1898. — 20. Thun bis 3. October 1899, — 21. Clary fett 3. Oct. 1899. — Die kurzlebigsten Ministerien waren also: das Cabinet Kolowrat 3 Monate und 13 Tage, das Mini sterium Doblhöff 2 Monate und 23 Tage, das Mini sterium Holzgethan 26 Tage, das Ministerium Kiel mansegg 3 Monate und 10 Tage, das Ministerium Gautsch 3 Monate und 7 Tage; endlich das Ministerium Clary, das 2 Monate und 18 Tage im Amte war. Das Herrenhaus beschloss am Donnerstag, wie erwartet wurde

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Der Burggräfler
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Page 5 of 14
Date: 28.12.1899
Physical description: 14
an dürren Bergabhängen und. in trockenen Föhrenwaldungen. (Diese letztere wird Von den Landleuten zu „Hoaderabesea' verwendet, während die erstgenannte „hoäderaärt' dazu un brauchbar ist). !L l- Briefkasten der Redaktion. M. M> Innsbruck. Für „Sch.' besten Dank- Ihr Name ,st uns entgangen. Iür den Aachgütker in Körnn. H. u. C fl. 2.- Letzte UoS. 2Vin«, 21. Dez. Blättermeldüngen zufolge verabschiedete sich .Gras Clary am 20. Dez. von allen Parteien des Abgeordnetenhauses. Die Verabschiedung trug überall

, auch bei deu Czechen, einen herzlichen Charakter. 23. Dez. Der Klub der konserv. böhmischen Großgrundbesitzer erklärt in einer Resolution den Rücktritt des Kabinets al» Miß erfolg feiner Regierung-versuche, behält sich freie Hand gegen die neue Regierung, wünscht Schlich tung der böhmischen Streitigkeiten auf Grund der Resolution vom 7. Okt. d. I. und hält am Bündnis mit der Rechten fest. 23 Dez. Da- kaiserliche Hand schreiben an den Grafen Clary hat folgenden Wortlaut: „Lieber Graf Clary! Unter Verhält

von dem Amte des AckerbauministerS und spreche Ihnen unter Vor behalt Ihrer weiteren Verwendung in Meinem Dienste für die Mir bewiesene Bereitwilligkeit Meine dankende Anerkennung au». Wien, am 21. Dezember 1899. Franz Josef m. p.' Die kaiserlichen Handschreiben an Körber und Kin- dinger sprechen unter Vorbehalt ihrer weiteren Verwendung im Dienste den Dank und die An erkennung für die geleisteten, vorzüglichen Dienste au». Ein weitere- Handschreiben an den Grasen Clary spricht die angesuchte Enthebung

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 07.11.1929
Physical description: 8
Herrn Pelda, Säbeipartie (ö Punkte). Ten. Preue, Merano gegen Ten. Fiorentini, Degen- partie ià Punkte). Hauptmann Musco gegen H, Franzosi, Eäbelpartie (6 Punkte). Haupt mann Bonaldi, Merano gegen Nag. Pedrotti, Bolzano, Degenpartie (6 Punkte). Ten. Fio rentini gegen Herrn Carrari, Bolzano, Florett (L Punkte). Haiiptmauu Elary gegen Nag. Pe drotti, Bolzano, àbelpartie (6 Punkts). Haupt mann Bmialdi gegen Ten. Fiorentini, àbel partie (k Punkte). Hauptmann Abruzzini ge gen Hauptmann Clary

ihre guten Anlagen entsprechend ausgebildet haben und aucy von bewährten Gegnern in Rechnung gezogen werden müssen. Die Jury besteht aus den Herrn Fechtmeister Alessandrini, Pinto und Picco, Hauptmann Bonaldi. Hauvtmann Clary. Rag. Pedrottl und Herrn Franzosi. Veslgewinner beim Sportschießen am Z. Ztov. Kleinkaliber-Tiesschuß: Egger Joses sen., Ton- vie Simon, Bartolini Fratrz, Schwarz Johann, Ladurner Michl, o. Dellemann Luis Mar. Nil- ioli Rocco. Kleinkaliber-Serie Kl. A: v. Dellemann Luis, Bartolini

unseres Stadt bauamtes, des Herrn Ing. Pernther. Ter MsrUOtliW a>er ZadiaserftSmme in Aerano Ein Gespräch mit dem „Weißen Pferdeadler' Negionai- und Jnterregionaltournieren hinrei chend bekannt. Nemo Pedrotti ist ein geschickter Fechter, deinen Ausdauer und Fähigkeit wir be reits zu jeden Gelegenheit hatten. Aldo Car ceri, noch sehr jung, bereits Meister der Avan- »uardilten im Florettfechten und Negionalmei- her für 1929. Hauptmann Clary. ein erfahre- Merano, 0. Oktober Für gestern

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