besondere Beachtung finden und nicht ohne tiefen Eindruck bleiben. Es bringt eine unmittelbare Kundgebung der Krone über die liinere Lage. Se. Majestät spricht daselbst vnn den „betrü benden politischen Wirren', die Graf Clary Zum Abschlüsse zu bringen ben-üht gewesen. „Leider' — beißl es in dem kaiserlichen Hand schreiben des Weiteren — „ist es derzeit nicht möglich gewesen, dieses ersehnte Ziel zu er reichen.' Die Hoffnung, die angestrebte Ord nung unter anderen Umständen doch zu finden
, spricht aus den kaiserlichen Worten. Das Fehlschlagen des Ministeriums Clary wird nur als momentaner Zwischenfall angesehen, der das Reich nicht behindern wird, auch fernerbin das Allen vorschwebende Ziel anzustreben. Die Worle des Allerhöchsten Handschreibens be kundn, wie nahe die inneren Verhältnisse den Monarchen selbst berühren und wie sehr eine friedliche Beilegung des parlamentarischen Zwistes seinem Herzen entsprochen hätte. Der Kaiser hat den Grafen Clary mit dem Großkreuz deS Leopoldordens
airsgezeichnet. Die Wiener Blätter besprechen den voll« zogenen Kabinetswechsel. Die „Neue Freie Presse' rühmt dem Grafen Clary Redlichkeit des Willens, Achtung vor dem Recht, Selbst- losigkeit und Zuverlässigkeit nach und sagt, Graf Clary habe sich den Ruhm eines recht schaffenen Mannes uud aufrichtigen Patrioten begründet. Das Ministerium Wittek habe nun eine noch begrenzter? Aufgabe. Man dürfe also euch von ihm nicht verlangen, daß es Etwas schaffe, wozu die Mitwirkung des Parlaments nöthig sei
, noch weniger, daß es parlamentarische Zustände schasse. — Das „Fremdenblatt' sagt, Graf Clary verlasse in ausrechter Haltung den Schauplatz seiner kurz bemessenen Thätigkeit. Männer, die so scheiden, pflege,» zu gehen, um wiederzukommen. — Das „Neue Wiener Tag- Iblatt' weist auf die Aufgabe des Ministeriums Wittek hin, die Staatsnothwendigkeiten mit dem S 14 zu vollbringen und sagt, die Uebernahme der Regierung gestalte sich^unter solchen Um ständen zu einem Akt treuer Pflichterfüllung gegenüber der Krone
und dem Staate. — Das Vaterland' sagt, alle Persönlichkeiten des neuen Kabinets, obenan Wittek, genießen den Ruf tüchtiger, pflichteifriger und erfahrener Beamten. Man dürfte also beruhigt sein, daß das Ka binet die laufenden Geschäfte in aller Ordnung weiter führen wird. — Die ..Deutsche Zeitung' hebt bezüglich des Grafen Clary hervor, daß er sich die allgemeine Achtung und das Ver trauen der deutschen Parteien erworben und ein gutes Andenken hinterlasse. Wie die „Sonn- uud Montagszeinmg' zu melden weiß