115 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1899/07_10_1899/SVB_1899_10_07_1_object_2518436.png
Page 1 of 10
Date: 07.10.1899
Physical description: 10
Ministerium zusammenzuschwei ßen, welchem die Ausgabe zufällt, das Parlament wieder arbeitssähig zu machen, um dadurch wieder geordnete Verhältnisse in unserem Staate anzubahnen. (?) Die Namen der neuen Minister haben wir schon in voriger Nummer gebracht und wollen wir daher im Folgenden die einzelnen neuernannten Minister unseren Lesern vorstellen. Der neue Ministerpräsident ist Graf Manfred Clary- Ald ringen, zuletzt Statthalter in Steiermark. Er ist der im Jahre 1852 geborene Sohn des verstorbenen

Fürsten Edmund Clary. Nach Absolvierung seiner Studien trat er als Einjährig-Freiwilliger in das 13. Uhlanen'Regiment, wurde Nejervelieutnant und später Lieutnant im 2. Landwehr-Uhlanen-Regiment. Im Jahre 1884 finden wir ihn als Bezirlscommissär im Mini sterium des Innern und im Jahre 1888 wurde er Bezirkshauptmann in Wiener-Neustadt. Im Jahre 1894 war er als Regierungsrath bei der Landesregierung in Klagenfurt thätig. Bald wurde Graf Clary zum k. k. Hofrath befördert und mit der Leitung der Landesre

gierung in Troppau betraut. Schon im December 1896 erfolgte seine Ernennung zum Landespräsidenten in Schlesien und als sich Graf Baquehem auf seinem Statt- halterposteu in Steiermark nicht mehr behaupten konnte, wurde Graf Clary zu dessen Nachfolger im Amte berufen. Heute ist er Ackerbauminister und zugleich Präsident des Gesammtministeriums in Oesterreich und wird all gemein als ein sehr concilianter und nobler Cavalier geschildert. Er machte auch innerhalb von kaum 20 Jahren eine glänzende Lausbahn

1
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1899/21_11_1899/BZZ_1899_11_21_2_object_359962.png
Page 2 of 6
Date: 21.11.1899
Physical description: 6
in der Staatsschulden-Kontrolkom- mission bei ihrer Abstimmung geleilet, sondern einfach die parteipolitische Sucht, einem un bequemen Ministerium Hindernisse zu bereiten, und sei es auch mit Hilfe einer § 14 Ver ordnung. welche mit Zustimmung der Majo rität von einer Regierung dieser Majorität erlassen wurde. Die Majorität will den Sturz des Mini steriums Clary und die Ernennung eines Ministeriums aus ihren Reihen durchsetzen. Dabei kommt aber den Majoritätsobergöttern doch hie und da der Gedanke, daß vermuth lich

„ihr' künftiges Ministerium sich sehr bald vor denselben Schwierigkeiten sehen würde, an denen das Ministerium Thun gescheitert ist, und daß die deutschen Parteien der Wie derkehr einer Herrschast der klerikal-feudalen Majorität mit allen Mitteln entgegentreten würden. Man sieht daraus, daß die Majorität allerdings auch nur eines weiß, nämlich was sie vorläufig will: den Sturz des Ministe riums Clary und Schaffung eines Majori- täts-Ministeriums; wie aber dieses Majori tätsministerium dann sich halten

kann, da rüber scheinen sich die Wortführer der Ma jorität vorläufig noch nicht klar zu sein, wenn sie sich, wie man sieht, der utopistischen Hoff nung hingeben, die Deutschen würden naiv genug sein, ihnen bei der Errichtung uud Fortdauer einer klerikal-slavischen Parteiherr Xoiner Geltung' sLsüdtuo!«^ Ta«v ar^' schaft auch noch zu helfen. Es scheint, daß die Majorität thalsächlich aus den Ereignissen der letzten Jahre nichts gelernt hat. Wie lange sich das Ministerium Clary noch. HM,^ und ob es endlich

der Tschechen dargelegt, gegen die Aufhebung der Sprachenverordnungen protestirt und die Ent lassung des Ministeriums Clary gefordert wurde. Ausland. Der Pariser Hochverrathspro- zeß. Nach einer der „P. C.' aus Paris zu gehenden Meldung ist die Urtheilsfällung im Hochverrathspro>esse vor dem Staatsgerichts- Dienstag, drp 21 November.1393... Hofe frühestens gegen den 10. Dezember zu,, - erwarten. Nach^dem^ishexigen Verlaufe der ! Verhandlungen^ sieht MM die Verurtheilung, < .eifles^grgßefl Theiles

2