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Tiroler Post
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Page 4 of 18
Date: 16.12.1899
Physical description: 18
Einrichtungen zum Wohle des arbeitenden Volkes. Rundschau. Zur parlamentarischen Lage. Aus christ lichsocialen Abgeordnetenkreisen wird uns aus Wien am 13. ds. geschrieben: Neuerdings stehen wir vor großen Entscheidungen, die jede Stunde bringen kann. Es hat sich gezeigt, dass die Linke und das Ministerium Clary an einer großen Kurzsichtigkeit leiden. Insbeson dere die Abgeordneten des liberalen Großgrund besitzes und der deutschliberalen Partei haben sich durch das Bestreben, die Herrschaft

— bedankt. Der Händedruck des Ministers legte ihm deshalb eine gewisse Reserve auf" . . . Das Ministerium Clary. Aus dem Ab geordnetenhause wird uns unter dem 12 ds. geschrieben: Graf Clary läuft Gefahr, an seinen guten Freundschaften zu scheitern. Anstatt sich als objectiver Vermittler zwischen die Parteien zu stellen, schenkte er dem Herrn Chlumetzky zu viel Vertrauen und ließ sich durch ihn vor allem das Wohlwollen der liberalen Gruppen versichern. Durch diese Herren gelangte nun Graf Clary dorthin

, wo er heute ist. nämlich zur Ohnmacht. Hätte er sich von Anfang an an die Bolksparteien gewendet, so wäre nach aller Wahrscheinlichkeit eine Verständigung zwischen den nationalen Gegnern und damit die Wieder herstellung geordneter parlamentarischer Ver hältnisse geglückt. Wie sich heute Graf Clary helfen könnte, weiß weder er noch jemand anderer. Soweit wären wir glücklich. Zwar werden schon die verschiedensten Auswege er wogen und man sucht Graf Clary, wie wir aus verschiedenen Informationen entnehmen

dadurch zu Boden zu ringen. Even tuell wäre das Anftauchen eines Falkenhayn der Linken sehr erwünscht. Graf Clary selbst, der bekanntlich ein Optimist von Haus aus ist, calculiert allen diesen verzweifelten Ideen zum Trotz auf eine Mehrheit von dreißig Stimmen bei der Abstimmung über lieber- weisungsversahren und Qnotengesetz. Er rechnet hiebei auf starke Absentiernngen. Leider wird es soweit wahrscheinlich nicht kommen, wenigstens wie es heute aussieht. Wir sagen leider, denn wir glauben

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 07.10.1899
Physical description: 18
Manfred Grafen Clary und Aid ringen zum Ackerbauminister ernannt und den selben provisorisch mit dem Vorsitze im Ministerrathe betraut. Ferner ernannt: den FZM. Zeno Grasen Welse rshermb neuerlich zum Minister für Landes- vertheidigung; den geheimen Rath Dr. Heinrich Ritter v. Wittek neuerlich zum Eisenbabnminister: den geheimen Rath Dr. Ernfft v. Ko erb er zum Minister des Innern; den geheimen Rath und Oberlandesgerichtspräsidenten in Triest Dr. Eduard A"er v. Kind in g er zum Justizminister

; den MiNisterialrath im Mimsterraths-Präsidium Dr. Casimir Ritter v. Chledowski zum (galizischen Landsmann-) Minister. Weiter betraut: den geheimen Rath und Seküonschef Dr. Wilhelm Ritter v. Härtel mit der Leitung des Ministeriums für Kultus und Unterricht; den Sektionschef Dr Franz Stibra^mit der Leitung des Handelsministeriums und den Sektionschef Dr. Severin Ritter v. Kniazio- lucki mit der Leitung des Finanzministeriums. Das neue Ministerium, ein Beamtenministerium, dessen Chef Graf Clary

über die sie trennenden Gegensätze möglich wäre. Und damit wäre we nigstens das erzielt, was in den letzten Jahren als unerreichbar erscheinen mußte. * -r- * Der nunmehrige Ministerpräsident Gras Clary wurde 1852 in Wien als jüngster Sohn des ver storbenen Fürsten Edmund Clary geboren. Sein Vater gehörte der Verfaffungspartei des Herren hauses an. Der gegenwärtige Majoratsherr, Fürst Carl Clary, der Bruder des Ministerpräsidenten, hat sich im Herrenhause der Rechten angeschloffen. Gras Manfred ist dagegen politisch

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 06.01.1900
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 3. Samstag, „Rrixener Chronik.' 6. Jänner 1900. Jahrg. XM. geschlossen waren, sich derselben mit der Zeit, würdig zu machen suchen. — Noch schneller wird dies dort eintreffen, wo landwirtschaftliche Erwerbs- und BerkaufSgenossenschasten sich an die Raiffeisex-Vereine anlehnen und dem Bauern einerseits die Einnahmen vermehren, andererseits die Ausgaben vermindern helfen. War das Ministerium Clary liberal ? Im Kath .-Polit. Casino in Brixen hielt der Herr

Reichsrathsabgeordnete Professor Doetor Schoepfer am 29. December v. I. einen Vor trag über die Gestaltung der parlamentarischen Situation. Dabei kam er auch auf die Frage zu sprechen, ob daS Cabinet Clary ein liberales gewesen sei. Er betonte nämlich, dass wiederholt erklärt worden sei, das Cabinet gehe auf die Neu-Etablierung eines definitiven deutschliberalen Regimes aus. Der Redner schilderte zunächst den ge wesenen Ministerpräsidenten als einen freundlichen, herablassenden, offenherzigen Charakter, der freilich seit

jeher mehr Sinn für das Wohl des Volkes, als für die Befriedigung von Partei-Aspirationen gezeigt habe. Als Bezirkshauptmann von Wiener- Neustadt hat Graf Clmy in wenigen Monaten über 20 Ra'ffeisen-Cassen gegründet, als Landes- präsident von Schlesien hat er ebenfalls die ge nossenschaftliche Organisation thatkräftig unter stützt; als Statthalter von Steiermark hat Clary die wärmsten Sympathien der Bevölkerung sich erworben. Er gilt allgemein als überzeu-- gungLtreuer Katholik, er ist auch Mitglied

gerade Graf Clary liberal sein und nur das eine Los verdienen sollte, möglichst schnell gestürzt zu werden. Der Ministerpräsident war nicht liberal; war es vielleicht das Cabinet in seiner sonstigen Zusammensetzung? Welsersheimb und Wittek gehörten schon den früheren Ministerien an; außerdem waren drei Posten nur provisorisch besetzt. Die Minister Koerber und Kindinger werden als altliberal erklärt; aber seinerzeit wurde sogar die Besetzung des Finanzportefeuilles mit Plener als selbstverständlich

angenommen. Die Eigenart des Ministeriums selbst und die frühere Haltung der konservativen Parteien bieten also nicht die Erklärung dafür, dass das Cabinet Clary als liberal ange sehen und darum gestürzt werden sollte. Wo also liegt die Erklärung? Wie es scheint» in Sterne als einen zu sehen, wie z. B. in den zwei Conjunctionen 1893, wo der Abstand siebenmal kleiner war, jeder Laie aber noch zwei Sterne und nicht einen beobachten konnte. Die Schrift spricht von „dem' Stern, „seinem Stern

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Tiroler Post
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Page 6 of 12
Date: 28.12.1899
Physical description: 12
sein lebendig werden lassen, dass die ge botene Abwehr durch den Antisemitismus nur eine heilige Pflicht jedes Katholiken sei! Vorwärts, zur That! Pflichtvergessen ist, wer nicht zur^ Selbsthilfe greift! Rundschau. Der § 14 als Jahresregent. Das neue Beamtenministcrium, unter dern Vorsitze des früheren Eisenbahnmiuisters v. Wittek, hat die Regierung übernommen. Graf Clary ist den Machinationen seiner Gegner zum Opfer gefallen; die Aufhebung der Sprachenverord- nuugen hat ihn zu den Czechen

in einen un- überbrückbaren Gegensatz gebracht, sie haben die Thätigkeit des Parlamentes durch die Obstruc- tioit lahm gelegt, und da Graf Clary, seinem gegebenen Worte getreu, mit dem § 14 nicht regieren wollte, so ist er gegangen. War seine amtliche Wirksamkeit auch nur eine kurze mib von allen Seiten gehemmte, so können selbst seine politischen Gegner feiner charactervollen Persönlichkeit die Hochachtung nicht versagen, was auch die grimmen Jnngczechen bei der officiellen Verabschiedung betonten. Die Aus hebung

des Zeitungsstempels, welche das Mi nisterium im Herrenhause durchsetzte und auch die kaiserliche Sanction bereits bewirkte, ist die letzte That des Grasen Clary, die, so kurz die Dauer seiner Ministerlaufbahn war, ihm ein bleibendes Angedenken sichert. — Als Weih nachtsbescherung wurde der arbeitsunfähige Reichsrath mit der Vertagung in die allerdings unverdienten Ferien geschickt: Jetzt kann der 8 14 ungestört in Aetion treten, damit den Herrn Ungarn zu Liebe das Ueberweisungsgesetz rechtzeitig in Kraft trete

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Tiroler Post
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Page 2 of 14
Date: 14.10.1899
Physical description: 14
! Ur. F. Zur Lage. Von Seite eines hervorragenden christlich sozialen Parlamentariers wird uns folgende Darstellung der Lage gegeben: Graf Clary ist heute noch nicht weiter als in dem Momente, wo er seine Mission übernahm. Er hat höchstens ein negatives Ergebnis bereits im Sacke. Denn erstens erscheint ziemlich sicher, dass die Regierung im künftigen Parlament keine Mehrheit für sich besitzt und noch sicherer ist, dass ohne Mehrheit das Haus nicht zum Arbeiten zu bringen ist. Opposition an allen Enden

? Die ersten Tage des Parlamentes dürften der Debatte über die zu erwartende Erklärung des neuen Mini steriums Clary-Körber gewidmet sein, Am 17. Oktober soll die Aufhebung der Sprachcnver- ordnungen erfolgen. Der Reichsrath ist bereits für den 18. ds. einberufen. Eine reiche Arbeitsthätigkeit wartet seiner. Nach Erledigung der durch die letzten Hochwasserschäden bedingten Nothstandsvorlagen sind die Delegationswahlen vorzunehmen, deren Zustandekommen durch das Staatsinteresse er heischt wird. Im November

entschieden dagegen, uud an dieser Klippe droht denn auch die deutsche Fusion zu scheitern, während die Czechen sich in ihrer Burg verschanzen und nur ihren „Raub" bewachen. Wir fürchten sehr, dass statt der Arbeitsthätigkeit die Kräfte im wechselseitigen Kampfe verbraucht werden. Der Reichsrath. Nach der Eröffnung am 18. d. wird das Haus voraussichtlich nur zwei oder drei Wochen beisammenbleiben, worauf das Ministerium Clary bis Weihnachteu noch die Geschäfte weiterführen wird, um dann dem kom menden

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 04.10.1899
Physical description: 12
weiter gearbeitet wird, hoffen wir aber auch, daß es nicht allzulange dauernt, bis wieder der Ruf an Baron Di Pauli erschallen wird. Ueber den mit der KabinetSbildung betrauten Grasen Clary bringt die „Grazer Tagespost' die nachstehende biographische Skizze: Graf Manfred Clary und Aldringen wurde am 30. Mai 1852 zu Wien als der Sohn des verstorbenen Fürsten Edmund Clary und Aldringen geboren, der im Herrenhause der Berfassungspartei angehörte und sich besonders durch einen offenen Brief vom 18. Oktober 1889

bemerkbar gemacht hat, in welchem er beide Nationalitäten in Böhmen zu gegenseitigen Kon zessionen im Jntereffe des inneren Friedens auf forderte. Der ältere Bruder des Grafen Clary ist Fürst Karl Rich. Clary und Aldringen, welcher mit Felice Prinzessin Radziwill vermählt ist. Nachdem Gras Manfred Clary sein Freiwilligenjahr voll endet hatte, kam er als Refervelieutenant zum 13. Uhlanenregiment. Nach Bollendung seiner juridischen Studien trat er bei der Statthalterei in Niederösterreich

er nach Troppau, wurde als Hof rath mit der Leitung der dortigen Landesregie rung betraut und im Dezember 1896 als Nach folger des Karl Ritter v. Jäger zum Landes präsidenten von Schlesien ernannt. Durch kaiserliche- Handschreiben vom 1. De zember v. I. wurde Graf Clary an Stelle der Marquis von Bacquehem, welcher damals um die Enthebung von dem Amte eines Statthalters angesucht hatte, zum Statthalter von Steiermark ernannt. Graf Clary, der bei den Deutschen Schlesien- große Sympathien genoffen

hat, hat es auch bei uns in-kurzer Zeit verstanden, sich nicht nur die Werthschätzung der Beamten der Statthalterei, sondern auch die Sympathien der Bevölkerung zu erwerben. In der LandtagS» fitzung vom 28. Dezember v. I. erklärte Graf Clary in seiner Antrittsansprache, daß er bestrebt sein werde, sich feine Erfahrungen nicht allein aus den Akten, sondern auch durch den innigen Kontakt mit der Bevölkerung zu sammeln. Nur jene Verwaltung sei- gut, betonte damals der Statthalter, , welche nicht allein ein offene- Auge

, sondern auch ein offenes Herz für die Be völkerung besitzt. So hat es Graf Clary auch in der That; gehalten und sich al- ein aus gezeichneter : Verwaltungsbeamter bewährt, der rasch'Fühlung mit der Bevölkerung gewann und ebenso warmes Jntereffe für die wirthschaftlichen Jntereffen, wie auch Verständnis für freimüthige Meinungsäußerung gezeigt hat. Manfred Graf Clary und Aldringen ist seit 26. April 1884 mit FranziSka Gräfin Pejacse- vics von Beröcze vermählt. Aus der Ehe ent sprossen drei Kinder: Edmund Graf Clary

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 02.12.1899
Physical description: 18
Clary führte sich mit einer entschiedenen Wendung nach links, nach der Seite der Liberalen, Fortschritt- Gründlich geärgert über den „ekelhaften Kerl von einem Forstmeister", verließ der Hosrath das Forst- Haus, um sich ein Diner zu bestellen. „Ist doch einer wie der andere; diese Forstleute bilden sich e'.n, nur sie allein verständen was vom Wlld, und nur sie allein können schießen. Der Kerl war infam maliziös mit mir, Herrgott von Mannheim, ich werde dem Kerl schon zeigen, was für ein Jäger

- gen und speziell durch die Aufhebung der Sprachen verordnungen erbitterten Jungczechen den Plan ge faßt haben, die früher auf der linken Seite des Abgeordnetenhauses heimische Obstruktion nach der rechten Seite des Hauses zu verpflanzen, obwohl die ebenfalls zur Majorität gehörige katholische. Volkspartei ernstlich ihre warnende Stimme dagegen erhob. Der Status quo ist also wieder hergestellt, das Parlament zu neuer Unthätigkeit verdammt und das Kabinet Clary scheint sich nicht Rathes zu wissen

, scheint der sich aufbäumenden Schwierigkeiten nicht Herr werden zu können. Unter solchen Umständen gewinnt die Nachricht an Glaubwürdigkeit, daß der Präsident des Herrenhauses, der Chef des seiner zeitigen Koalition^ Ministeriums, Dr. Fürst Alfred Windischgrätz. mit der Mission einer Verständigungs aktion betraut, daß der Stern des Grafen Clary schon bedenklich im Erbleichen sei und der Herr Graf über kurz oder lang durch den Herrn Fürsten ersetzt werde. Nun, man ist in Oesterreich nunmehr an derlei

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.10.1888
Physical description: 6
oder aus Lieb haberei Politik wie etwa Laubsägerei betreiben, hegen als Resultat ihrer zeitvertreibenden Thätig keit meist recht gemüthliche Anschauungen. Al? Urbild hiefür kann Edmund Fürst Clary gelten, eiu alter Herr, der die Behaglichkeit liebt. Er hat die große Oeffentlichkeit auf seinen Gedanken gang mittelst eines Briefes an die Redaktion eineS Blattes aufmerksam gemacht. Die Vor> schlägt des Fürsten Clarh zur ErMung eines deutschböhmischen Ausgleiches lesen sich wie ein Kochbuch-Rezept

zur Zubereitung einer gute» Hausmannskost. Die Wünsche beider Nationen werden durchgesiebt, mit einigen neutralen Redens arten gut vermengt, sodann kann der Fürst Clary- sche Ausgleichskuchen auf den Tisch sowohl in jedem deutschen, wie in jedem czechifchen Hause vorgesetzt werden — und wer Hunger ha», möge davon essen; Hunger ist die beste Würze, greift )arum zu — so denkt Fürst Clary. Es ist ja höchst wahrscheinlich, daß Fürst Clary von seinen Ideen ganz entzückt sein wird. Eine vergnügte Stunde

haben sie übrig?»» auch sowohl zeu Deutschen wie den Czechen bereitet. Die Deutschen in ihrer Angst ob der Prophezeiung, endlich doch von dem slavischen Elemente „auf gesaugt' zu werden, dürften aber kaum die Er» mahnungenßdes Fürsten Clarh sich sehr zu Her zen nehmen, wie denn auch die Czechen sich nicht in große Hoffnungen wiegen werden, ob des Zu wachses an nationalen Streitern, für welche der czechifche Bauer sorgt, der nach Fürst Clary'3 Behauptung durchschnittlich ^bedeutend mehr Kin

der hat, als der deutsche. Es ist nur das Eine gut. daß Fürst Clary der Welt den Trost übrig läßt, daß die Zeit die Wunden, die seine Vorschläge nicht zu heilen ver mögen, denn doch vernarben lassen wird; freilich wird dies unter erschwerenden Umständen ge schehen und ziemlich lange dauern, denn Fürst Clarh ruft aus: „Noch ein Jahrhundert und es ist — zu spät!' Man sieht. Fürst Clary legt seiner Phantasie keine Zügel an und vielleicht sollte gerade dies als mildernder Umstand zu be trachten sein. Im großen Ganzen mag

dem Fürsten Clary für die Publikation seiner Aus- gleichsphantasien der Dank ausgesprochen werden, denn in ernsten Zeiten, wie es die heutigen find, ist ein Bischen Humor ein wahres Labsal. Uotitischer Tagesbericht. «tßerrtlch-vutar«. (Ein Gerücht.) Das Ge rücht vom Rücktritt des Grafen Taaffe will noch immer nicht von der politischen Bildfläche ver schwinden. Der Rücktritt wird eben nicht von den Liberalen allein als bald bevorstehend erklärt, es treten diese Gerüchte jetzt auch in klerikalen Blät- tern

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