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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 24.11.1899
Physical description: 14
aus, daß den Staatsnothwendigkeiten Rechnung getragen werde. Mittheilungen aus par lamentarischen Kreisen zufolge bezeichnete Se. Maje stät dem Abg. Ebenhoch gegenüber die Fest stellung der Quote, daS Budgetprovisorium und daS UeberweisungSge^etz als jene Arbeiten, deren möglichst rasche und rechtzeitige Erledigung im Interesse deS Staates erforderlich ist. DaS Kabinet Clary, fügte der Kaiser hinzu, habe die Durch führung dieser Aufgaben übernommen und er er warte, daß die Katholische Volkspartei daS Mini sterium hiebei unterstützen

werden. Abg. Prade antwortete, die deutsche Volkspartei sei gerne bereit, ein neutrales Beamten ministerium zu unterstützen, denn sie habe immer den Standpunkt vertreten, daß in Oesterreich nur ein solches Ministerium möglich ist. Die Partei werde dem Kabinet Clary daS Budgetprovisorium bewilligen, bei allen Vorlagen jedoch, welche den Ausgleich mit Ungarn betreffen, sei, da eS sich ja vorwiegend um wirthschaftliche Fragen handelt, den Mitgliedern der Partei die Fieiheit ihres Votums anheimgestellt

. Der Kaiser sprach auch mit Prade über die Verhältnisse in Böhmen und drückte die Hoffnung aus, daß es in Böhmen endlich zu einer Verständigung zwischen den Deutschen und den Tschechen kommen werde. Aus der Audienz des jungtschechischen Abg. Engel verlautet, daß Dr. Engel dem Kaiser gegenüber betonte, die Stellung der tschechischen Abgeordneten sei durch die Ström ung im Lande bedingt. Graf Clary habe durch die Aufhebung der Sprachenverordnungen dem tschechischen Volke einen großen Schmerz bereitet

. Die Person deS Grafen Clary, nicht das Kabinet sei ein unüberbrückbares Hinderniß für die Tschechen, den Wünschen der Krone Rechnung zu tragen. Nichtsdesto weniger werde er in seinem Klub in dem von Sr. Majestät geäußerten Sinne wirken, er müsse aber die Entscheidung seinem Klub überlassen. — Ein Führer der Tschechen, der nach der Audienz mit Dr. Engel gesprochen hat, äußerte sich, wie verlautet, folgendermaßen: Wir werden ohne Rücksicht auf die Polen und die Katholische Volkspartei vorgehen. Zufolge

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