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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 23.12.1899
Physical description: 10
des (5orrespondenz-Vnrean.) Wicll, 22. Dec. Se. Majestät der Kaiser nahm gestern die vom Ministerium Clary erbetene De mission an und ernannte mit Handschreiben vom 22. December den geheime» Nath Wittek nenerlich zum Eisenbahiiminister und betraute denselben pro visorisch mit dem Borsitze im Ministerrathe; ferner ernannte se. Majestät den Feldzeugmeister Grafen Welsers heim l> ueuerl. zum Landesvertheidignngs- minister, Chlendowsky nenerlich zum Minister. Weiter betraute Se. Majestät den Geheimrath Seetionsches

Eiitschlieszung vom heutigen, welche morgen im nicht amtlichen Theile der „Wiener Zeitung' veröffentlicht werden wird, spricht die Vertagung des Neichsrathes aus. Das neugebildete Ministerium Wien, 22. Dec. Das Allerhöchste Handschreiben an den Grafen Clary bat folgenden Wortlant: „Lieber Graf Clary! Unter Verhältnissen, welche sich zu gau; defonders schwierigen gestaltet hatten, sind Sie, Meinem Nnfe getreulich folgend, an die Spitze Meines Ministeriums getreten. In nnansgesetzter, ausopscrader Arbeit

189!). Franz Joseph lu. >>.' Wien, 23. Dec. Die „Wiener Zeitung' verössent- licht die taiscrlichen Handschreiben an die abtretenden Minister, sowie die kaiserlichen Handschreiben, womit das neue Cabiner in der gemeldeten Zusamincnsctznng ernannt wird. (Dac- Handschreiben an den Grasen Clary s. n. D Die kaiserlichen Handschreiben an Ko.rb^r und ^tiüdinger frechen unter Vorl'etialt ih.er wcillren Vergeudung im D-enste den I ant nnd die Anerlninnng sür die geleisteten vorzüglichen Dienste ane

. Ein weiteres Handschreiben an den Grafen Clary spricht die angesnchte Enthebnng Hartels, --ii- dr..tc. und Ziniazioluckiö von der Leitung der bezüg lich.!! Nessorts unter Anerkennung der geleisteten Dienste ans. Wicn, 23. Dec. Se. Majestät der Kaiser er nannte den Neichsrathsabgeordneten Zacek, Ersatzmann des Reichsgerichtes, und den Dr. Haßlwanler zu Mit gliedern, den Seetionsches im Nahestande Nitter von Spann znm Ersatzmann des NeichSgerichteS. Wien, 23. Dec. Die „Wiener Zeitnng' meldet: Der Leiter

» und den Ausgleich mit Ungarn persect zu machen und so mit Paragraph 11 zu vollbringe», was Graf Clary auf parlamentarischem Wege nicht vollbringen konnte. Unter solchen Umständen gestaltet sich die Uebernahme der Negieruug zu einem Acte treuer Pflichterfüllung gegen- über der Krone nnd dem Staate. Die neue Regie rung gibt loyal und sichtbar ihren Charakter als UebergangSministerium land, was erwarten lässt. dass sie den Nothparagraphen wirklich nur zum Ordnen der driugcudstcu Angelegenheiten verwendet

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 14
Date: 17.11.1899
Physical description: 14
, weiter aber das Ministerium Clary, sobald es nur geht, schmerzlos umge bracht 'werden. Graf Clary hat erklärt, er werde sich in Bezug auf den Z 14 genau an die Bestimmungen der Verfassung halten, d. h. er werde den § 14 nicht gebrauchen, außer in wirklichen Nöthfällen. Aus dieser Erklär ung soll der Strick gedreht werden, den man dem Grafen Clary um den Hals wirst. Die Majorität rechnet nämlich mit dem Budget- Provitorium, das'selbstverständlich das Mini sterium Clary in Anspruch nehmen muß, da' es unmöglich

Auskünftsmittel 'der' Regierungen 'war,' Kreiiag, den 17. Wovemöer 1899. «.-^5. 59, ohne ihrem Versprechen, das Graf Clary, wenn auch nur sehr verhüllt, in der Debatte über den § 14 gegeben hat, untreu zn werden. Hilft sich aber die Regierung des Grasen Clary dennoch damit, daß sie diese unklare Erklärung dahin deutet, daß es ihm doch noch möglich ist, den H 14 für das Budgetproviso rium anzuwenden, dann hat die Majorität nicht nur das gewonnen, daß sie diese Regie rung der Unaufrichtigkeit zeihen

kann, sondern auch daß das Vorgehen der Ministerien Badeni und Thun, welches in der jetzigen Majorität ihre Stütze fand, eine Art nachträg liche Rechtfertigung erhält. Die Majorität wird dann darauf hinwei sen, daß der Z 14 absolut nicht zu umgehen war, daß ja auch die neue Regierung nichts anderes zu thun vermag, als wieder zum H 14 zu greisen. Verschmäht aber die Regie rung des Grafen Clary den Z 14, dann hat sie kein Budget-Prooisorinm und muß zurück treten, die Rechte hat dann ihr Ziel erreicht, das Ministerium Clary

zu unterstützen, aber die Regierung thut nichts, um ihnen dies zu er leichtern. Damals freilich, als es sich um die Präsidentenwahl handelte, konnte man sagen, die Regierung des Grafen Clary wolle nicht gleich ansangen, ihren ganzen Einfluß spielen zü lassen. Schließlich sei die Besetzung des Präsidiums Sache des Hauses und nicht der Regierung. Jetzt aber handelt es sich di rekt um Sein oder Nichtsein der Regierung selbst, wir sehen sie noch immer nicht irgend wie eingreifen. Es ist nicht unsere Sachen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 27.12.1899
Physical description: 8
. Die Redaction und Verwaltung des ,Bote für . Tirol und Vorarlberg'. Aimncher Tlieil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben die nachstehenden Allerhöchsten Handschreiben allergnädigst zu erlassen geruht: Lieber Graf Clary! Ich finde Mich bestimmt, die von Meinen» Gefammtministerium für die im Reichsrathe - vertretenen Königreiche und Länder er- ketene^Demission in Gnaden zu gewähren. Zugleich verständige Ich Sie. dass Ich den bisherigen Eisen bahnminister Dr. Heinrich Nittcr von Wittek mit der Bildung

des neuen Ministeriums betraut habe. Wien, am 21. December 1399. ' Franz Joseph m. p. Clary in. p. Lieber Graf Clary! Unter Verhältnissen, welche sich zu ganz besonders schwierigen gestaltet hatten, sind Sie, Meinein Rufe getreulich folgend, an die Spitze Meines Ministeriums getreten. In unausgesetzter, aufopfernder Arbeit waren Sie bestrebt, den betrübenden politischen Wirren einen gedeihlichen- Abschluss zu geben. Leider ist es derzeit nicht möglich geworden, dieses ersehnte Ziel zu er reichen

, am 21. December 1899. Franz Joseph m. p. . Clajry w. i>. Licbcr Dr. Nitter von Wittek! Ueber Ihre Bitte enthebe Ich Sie in Gnaden von dem Amte Meines EifenbahnininisterS. Wien, 21. December 1899. Franz Joseph m. i>. Clary m. x. Lieber Dr. von Koerber! Indem Ich Sie hiemit über Ihr Ansuchen in Gnaden von dein Posten Meines Ministers des Innern enthebe und Mir Ihre Wieder verwendung im Dieuste vorbehalte, spreche Ich Ihnen für die ausgezeichneten Dienste, die Sie Mir neuer lich mit treuer, patriotischer

Hingebung geleistet haben, Meine besondere Anerkennung und Meinen wärnisten Dauk auö. Wien, am 21. December 1899. Franz Joseph ir>. p. : Clary in. p. Lieber Dr. Nittcr von Kindinger! Ueber Ihre Bitte enthebe Ich Sie in Gnaden von dem Amte Meines Justizministers, behalte Mir. Ihre Wieder verwendung im Dienste vor und spreche Ihnen für die Mir geleisteten vorzüglichen Dienste Meine Aner kennung und Meinen Dank ans. Wien, 21. December 1899. Franz Joseph n>. x. - - Clary m. p. Lieber Dr. Ritter

von ChledowSki! Ueber Ihre Bitte enthebe Ich Sie von dem Amte Meines Ministers. Wien, 21. December 1899, Franz Joseph iu. p. ^ Clary ni. p. Lieber Graf Clary! Ich finde Mich bestimmt, dcn Geheimen Rath uud Sectionschef Dr. Wilhelm Nittcr von Hartel, dcn ScctionSchcf Dr. Franz Stibral und den Sectionschef Dr. «everin Nittev von Kniaziolncki über ihr Ansuchen von der Lei tung dee Ministeriums für Cultus und Unterricht, beziehungsweise des Handels- und des Finanzmini- sterinmS unter A»erkennnng der geleisteten

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 11.06.1891
Physical description: 10
sind in diesem Augenblicke jeden Rechtsgekühles baar; sie wollen um jeden Preis einen Schuldigen finden und ein abschreckendes Beispiel geben. Alle Eure Betheucrungen werden vergebens sein, man wird Euch verurtheilen.' „Was soll ich thun, mein Gott!' schluchzte das Mädchen händeringend. Clary ergriff ihre Hand. „Kommt, Nelly, die Zeit flieht, beeilen wir uns.' Und ganz leise fügte er hinzu: „Tomy erwartet Euch.' DaS Mädchen erzitterte beim Klänge dieles Namens. „Wenn Ihr hier bleibt, werdet Ihr in vierzehn Tagen

Niemanden mehr heiraten. Nelly, ich biete Euch das einzig mögliche Rettungsmittel an. Sobald Eure Unschuld einmal anerkannt ist, steht es Euch frei, zurückzukommen, aber jetzt ist es klug, zu fliehen.' „Meine Mutter ist da drin, ich will nicht ohne Abschied von ihr fortgehen; sie stürbe vor Unruhe, wenn ich so plötzlich verschwunden wäre.' Bei diesen Worten riß sich das Mädchen los und eilte in die Hütte. Clary folgte ihr. Als die Mutter hörte, was ihrer Tochter drohte, verfiel sie in helle Verzweiflung

. „Du bist verloren, Nelly, mein armes Kind! Du magst sagen, was Du willst, man wird Dir nicht glauben, und William Pody ist nicht hier.' , „Er würde nichts für sie thun können.' „Doch er nähme sie mit nach Cork.' „Glaubt Ihr, daß die Polizei sie dort nicht finden würde?' erwiderte O'Warn. ,O, es ist schrecklich! Mir mein Kind fortnehmen, die Elenden! Wer mag sie beschuldigt haben?' „Einer der Constabler, der Tomy verhaftete.' „Das Ungeheuer! Möge die Hölle ihn verschlingen!' In diesem Augenblicke glaubte Clary

blitzen, noch einige Minuten, und es es ist zu spät. Sie werden Euch freilich nicht anrühren, Nelly, so lange noch ein Athemzug in mir ist; aber wenn sie mich erwürgt haben, was wird dann aus Euch V Bei diesen Worten zog Clary seine Pistole heraus und lockerte den Dolch im Gürtel Die Mutter war nach der Thüre gestürzt. „Da sind sie, dort oben auf der Höhe! Es ist wirklich so! Ich konnte es nicht glauben! Kind, rette Dich! Sie kommen. Dich zu holen, vielleicht zum Tode. O, Clary, führt sie fort

, fliehet Beide, so lange es noch Zeit ist.' Nelly hatte sich in die Arme ihrer Mutter geworfen und konnte sich nicht entschließen, sie zu verlaffen. Aber die Constabler kamen näher, noch einige Augenblicke, und sie waren vor der Hütte. Clary nahm das junge Mädchen beim Arme und führte es mit Gewalt fort, indem er zur Mutter sagte! „Suchet die Constabler einige Zeit zurückzuhalten, damit wir Zeit zum Fliehen haben.' Kaum hatten die Flüchtlinge im Schutze des Dunkels einen kleinen Weg erreicht

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 22.01.1891
Physical description: 10
gewesen sein, in Irland hatte ihn die himmelschreiende Gewaltherrschaft auf eine gefährliche Bahn geworfen. „Clary!' rief Nelly aus, den jungen Mann erkennend. »In Euch setze ich Vertrauen. Ihr werdet Tomy retten!' Der Gebirgler neigte sich zu dem Mädchen und fragte leise: „Ist er Euer Verlobter?' „Nein,' erwiderte Nelly erröthend. „Und um von uns einen solchen Handstreich zu verlangen seid Ihr hieher gekommen?' fragte ein Mann, der der Chef der Bande zu sein schien. „Ja,' erwiderte Nelly. „Wir haben zu viel Arbeit

und eine lebhafte Flamme beleuchtete diese Szene, die des Pinsels eines Rembrandt würdig gewesen wäre. Die alte Frau, auf einem Holzklotze am Feuer fitzeud, die drei Banditen in den verschiedensten Haltungen: der älteste nnt zurückgeworfenem Hute, blickte stirnrunzelnd zu Boden, der zweite- hatte sich wieder niedergelaffen und trank, ohne ein Wort zu der Affaire zu sprechen, maller Gemüthsruhe seinen Whiskey; Clary endlich, ernst und träumerisch, betrachtete schweigend daS-junge Mädchen, das gerade

im günstigsten Lichte stand. Nelly ^war groß und schlank; sie hatte ihren Mantel abgelegt und ihre Köperformen erschienen in natürlicher Schön heit; die blonden Haare fielen in schweren Flechten über die Schultern herab. Das Gesicht, sonst so frisch, war heute außer ordentlich blaß; die großen schönrnÄugen standen in Thränen und die. feinen harmonischen Züge vollendeten das Blld echt weiblicher Schönheit. Clary betrachtete sie in stummer Bewunderung, und Jack konnte nicht begreifen, wie man seiner Freundin

.' Das Gesicht des jungen Mädchens überzog sich mit tiefer Röthe. „Laßt Euch durch meine Worte nicht ärgern, Niemand denkt daran, Euer Jntereffe an dem unglücklichen Tomy zu tadeln; man könnte ihn fast um sein Los beneiden — nicht wahr, Clary?' neckte der Bandit, sich zu dem jungen Manne wendend, besten Augen unverwandt auf Nelly gerichtet waren. Diese erwiderte schnell: „Als ich noch ein Kind war, hat Tomy mir das Leben gerettet; was er damals für mich gethan, wünsche ich ihm heute zu vergelten. Etwa

hundert Schritte von hier habe ich seinen Vater und seine Brüder zurückgelassen, die ihn um jeden Preis dem Henker streitig machen wollen.' „Wir werden ihnen helfen.' sagte Clary bestimmt. „Du willst ihnen helfen? Das ist Deine Sache; aber wer heißt Dich denn, im Namen der Anderen zu sprechen?' bemerkte der Chef. „O,' erwiderte Clary, „ich werde in den Bergen sicher ein Dutzend Leute finden, die Herz genug haben, mit mir zu gehen und Einen der Unseligen vom Galgen zu retten. Sind wir nicht Kinder

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 30.11.1899
Physical description: 6
hinüberziehen will. Graf Palffy hat also durch seine Vermittlung das Eine erreicht, daß Herr Dr. v. Körber, der Minister des Innern mit dem Jung tschechenführer Dr. Engel in Verbindung ge treten ist. Von tschechischer Seile wurde sofort die Meldung verbreitet, daß diese Berathung über den Kopf des-Grafen Clary hinweg stattge funden habe; damit wollte man die Sache so darstellen, als ob Graf Clary jetzt schon nichts mehr zu reden hätte. Das ist jedoch unrichtig. Die Verhandlungen finden mit Wissen

und Einverständniß des Gesammtministeriums, also auch des Grasen Clary, statt — wenn es sich dabei auch, weiiigsttns noch vorgestern, um den Kopf des Letzteren gehandelt hat. Die Jungtschechen verlangten nämlich als Preis für das Aufgeben der Obstruktion die Entfernung des Grafen Clary und des Justiz- Ministers Dr. v. Kindinger. Die Beiden sollten wenn nicht sofort, so doch binnen vierzehn Tagen fallen. Indessen gelang es, die Ver handlungen auf ein Gebiet zu rücken, daS mehr sachliche als persönliche Fragen

be herbergt/ Die Tschechen wären nämlich einverstan den^ die obstruktionistische Löwenhaut wieder abzulegen und wieder brave Majoritäts- Lämmlein zu. werden, wenn die Negierung in den nächsten ' Tagen wenigstens eine Gesetzes, vorläge betreffend die Einführung der inneren tschechischen Amtssprache in den tschechischen Bezirken Böhmens im Parlamente einbringen würde. ' Es scheint, daß sie dann auch den. Grafen Clary, gegen dessen Entlassung sich der Kaiser sträubt, mit in den Kauf nehmen

, werden, daßidas MinisternnH bisher loyal gegen die Deutschen vorgegangen ist und vorgestern erst wieder die deutschen Par teien versichern ließ — Graf Stürgkh hatte eine lange Unterredung mit dem Grasen Clary — daß es den Tschechen keine einsei- tigen oder geheimen Zugeständnisse gemacht habe oder machen werde. Es ist auch vollkommen klar, daß jede einseitige Begünstigung der Tschechen die Deutschen sofort wieder in die schärfste Oppo sition treiben müßte. Auf ihre Kosten darf die Verständigung

ablehnten. Wüt pmWhlu 5'chlmMk. JnLsnd. Die Ausgleichsoorlagen wurden in der Di?n>ilag-Sitzung d.s Abgeordnetni- Hauses dem Ausgleichsausschusse zugewiesen. Was ist's mit dem Zeitungs- stempel? Das Abgeordnetenhaus hat be kanntlich die Borlage, betreffend die Aufheb ung des Zeitungsstempels bereit« längst er ledigt. Sie ist bisher üie einzige Errungen schaft der Aera Clary, aber es lehlt uns der Muth, an dieselbe ernstlich zu glauben, so lange wir sie nicht schwarz auf weiß im ReichSgesetzblatte lesen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 10 of 10
Date: 14.05.1891
Physical description: 10
sich nicht einschüchtern ließ! Clary, bleich, bewegt, aber tapferen Sinnes, trat in die Mitte des Kreises und sagte: „Das Recht der Züchtigung gebührt nur Gott, er wird diesen Mann richten. Wollten wir den Landlord ermorden, würden wir ebenso elend und strafbar sein, wie er. Ich habe keine Lust, meinem Unglücke noch ein Verbrechen hinzuzufügen!' Gaspard stampfte mit den Füßen vor Zorn, seine Augen schleuderten Blitze. „Wer wagt so zu reden?' donnerte er. „Wer wagt es, Jene Mörder zu nennen

, die nur die Vertheidigung des Landes führen?!' „Das Land hat uns keinen Auftrag gegeben,' versetzte Clary; „dieses Verbrechen würde nur dazu dienen, neues Unglück auf uns und unsere Landsleute herabzuziehen.' „Feigling! Elender Feigling!' schrie Gaspard. „Ent arteter Nachkomme der O'Warn, Du nimmst die Tyrannei Derjenigen geduldig an, der die Deinigen ermordete! Was bedarf es denn noch mehr, um Deine schwache Seele zu be wegen? Ist nicht genug Blut vergossen? Hörst Du nicht, wie Irland nach Rächern ruft? Clary, hebe

Deinen Dolch und schwöre, daß Du ihn in das Herz des Scheusals stoßen willst!' „Niemals!' rief der junge Mann. „Elender!' brüllte der Chef und wollte sich auf ihn stürzen. Clary rührte sich nicht. Der Schutzgeist der O'Warn hatte ihm ja sein Ende angekündigt, und er wollte lieber durch den Dolch des Banditen sterben, als seine Hand mit Blut besudeln. Mehrere Kameraden stellten sich vor ihn, um einem Zu sammenstoße der beiden Männer vorzubeugen. „Chef,' sagten sie, „es ist keinem Jrländer erlaubt, das Blut

eines O'Warn zu vergießen!' Gaspard hielt an; das Ansehen' dieses Namens genügte, um seinen Träger zu schützen, der Brigant wagte es nicht, seine Verbrecherhand gegen den letzten O'Warn auszustrecken. Langsam zog er sich zurück, seinen Groll über die vermeintliche Beleidigung gewaltsam niederkämpfend. „Kameraden', begann er wieder mit rauher Stimme, „die Verhandlung ist geschlossen. Ihr Alle, ausgenommen Clary, habt das Urtheil gegen Seine Herrlichkeit gutgeheißen. Noch an diesem Abend soll es vollstreckt

werden. Bereitet Euch zum Abmärsche; ich habe im Voraus den Erfolg dieses Aktes der Gerechtigkeit gesichert.' Die Banditen gaben durch lautes Hurrah ihre Zustimmung kund. Um ihren Muth noch zu erhöhen, erhielt Jeder eine tüchtige Ration Whiskey. Clary schüttete das ihm angebotene Getränk auf den Boden. „Ueber mich wird man auf solche Weise nicht Herr', sagte er. Seine Gefährten, mit Ausnahme Tomy's, der kaum die Lippen befeuchtete, zeigten sich weniger schwierig, sie sprach cn dem Branntwein fleißig

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 14
Date: 06.10.1899
Physical description: 14
-Correspondenz). Wie«» 3. Oktober. Durch eine Reihe Allerhöchster Hand- schreiben, datirt von? 2. Oktober, hat Se. Majestät das Ministerium Thun enthoben und ein Beamtenministerium eingesetzt, in dem der bisherige Statt halter der Steiermark Graf Clary den Borsitz führen wird. Sprechen wir zuerst von den ab tretenden Ministern. Sie find unter schwierigen Verhältnissen seinerzeit - ins Amt berufen worden und^keme-wilsssal» oder politische Voreingenommenheit sollte verhindern, anzuerkennen, daß sie dem Staate

ein offenes Geheimniß, daß jener Staatsmann, der als die stärkste Stütze des provisorischen Beamten- Ministeriums gilt, der Minister des Inneren Dr. von Koerber berufen ist, auch später den Mittelpunkt und Träger des politischen Mi nisteriums zu bilden und so die Continuität aufrecht zu erhalten. Die Männer, die das neue Cabinet bilden, find durchwegs erfahrene und den Ruf hoher Thätigkeit genießende Beamte, speciell Graf Clary hat als Bezirks - hauptmanu in Wiener-Neustadt, als Regierungsrath

das neue sogenannte Beamten-Ministerium ernannt. Wir erhielten bereits Dienstag Vormittag fol gendes Original-Telegramm: „W ien, 3. October. Der Kaiser nahm in Gnaden die von dem Gesammtministerium Thun erbetene Demission an, ernannte Manfred Graf Clary und Aldringen zum Ackerbaumini« ster und betraute denselben provisorisch mit dem Vorfitz im Ministerrathe. Ernannt wurden ferner Graf Welserheimb zum Minister für Landesvertheidigung, Ritter v. Wittek zum Ei senbahnminister, v. Körber zum Minister

, v. Ruber, Graf Bylandt-Rheidt, Freih. v. Kast, Dr. Kaizl, R. v. Jedrzejowicz und Freih. v. Dipauli den Orden der eisernen Krone erster Klasse. Manfred Graf Clary und Aldringen ist zu Wien am 30.M^i 1852 als Sohn des Fürsten Edmund Moriz Clary und Aldringen geboren. Nach Beendigung seiner juridischen Studien an der Wiener Universität trat er zu Beginn der Achtziger-Jahre bei der Satthalterei in Nieder österreich in den Staatsdienst. In der letzten Session des steirischen Landtages hatte Graf Clary

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 10 of 10
Date: 11.06.1891
Physical description: 10
Zurufe und das Pfeifen der Kugel ließ deutlich die höchste Gefahr erkennen. Clary hatte das Mädchen in die Arme genommen, um sie vor den Kugeln zu schützen. Ein zweiter Schuß knallte. Der junge Mann zuckte schmerzlich zusammen, er war an der Schulter getroffen. »Ihr seid verwundet, Clary? fragte Nelly mit Entsetzen. „Es ist nichts*, erwiderte er. Er konnte das Mädchen aber nicht länger halten, er setzte sie nieder und schickte einen gellenden Pfiff in das Weite. Die Constabler antworteten

mit stürmischem Hurrah und beeilten ihre Schritte. Glücklicherweise aber strauchelten sie auf dem unbekannten Wege und wälzten sich Unters Fluchen auf dem Boden. Ein Pfiff, dann noch einer, antwortete auf Clary's Nothsignal. Zwei Banditen, bis an die Zähne be waffnet, erschienen, bald gefolgt von den beiden Anderen. \ Das geht schief, Kamera-,* sagten sie zu Clary. „Wir r haben die Schüsse gehört und sind herbeigelaufen. Sollen f wir den Constablern Eins auswischen? Wir stehen ohnehin noch in ihrer Schuld

.* „Ich bin verwundet,* sagte Clary, auf das Mädchen zeigend. „Nehmet sie und fliehet schleunigst.* „Und Ihr, Clary, wollet Ihr in den Händen der Polizei { bleiben?* Ich gehe nicht ohne Euch,* versetzte Nelly. j „Ich werde nachkommen.* f „Wartet ein wenig', sagte einer der Banditen, „wir l wollen den Eifer der Constabler etwas dämpfen. Achtung, t Kameraden, und gut gezielt! Legt an! — Feuer!' I Eine Salve aus vier Gewehrläufen donnerte auf die j Constabler nieder, die auf eine so scharfe Antwort nicht gefaßt

.* j „Und nach Clary's Verwundung sehen*, fügte das > junge Mädchen bei. s „Es ist nicht der Mühe werth, Nelly', beruhigte Clary; } „ängstigt Euch nicht, ich fühle es kaum.' f Die Verletzung war in Wirklichkeit ohne Bedeutung, aber Clary verlor viel Blut, und die Anstrengung hatte ihn ebenfalls erschöpft; man verband die Schulter, ein wenig Ruhe brachte ihn wieder auf die Beine. Nelly, so beherzt sie gewöhnlich war, empfand doch eine gewiffe Furcht, als sie sich hier in dunkler Nacht in dem Hohlwege befand, mitten

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 18.10.1899
Physical description: 8
Regelung, welche in Vor bereitung steht, haben in Ansehung des Gebrauches der Landessprachen jene Bestimmungen und Grund sätze provisorisch zur Anwendung zu kommen, welche hiefür bis zum Zeitpunkte des Beginnes der Wirk samkeit der mit 15. März 1398 außer Kraft ge tretenen Ministerial-Verordnung vom 5. April 1897. L. G. B!, Nr. 12, maßgebend gewesen sind. Z 3. Die gegenwärtige Verordnung tritt mit dein Tage der Kundmachung in Kraft. Clary m. x>. Koerber m. x>. Kindinger in. p. Stibral

des Gebrauches der Landessprachen jene Bestimmungen und Grund sätze provisorisch in Anwendung zu kommen, welche hiefür bis zum Zeitpunkte des Beginnes der Wirk samkeit ier mit 15. März 1893 außer Kraft ge tretenen Ministerial-Verordnung vom 22. April 1897, L. G. Bl. Nr. 29, maßgebend gewesen sind. Z 3. Die gegenwärtige Verordnung tritt mit dem Tage der Kundmachung in Kraft. Clary m. x. Koerber m. x. Kindinger n>. x. Stibral m. p. Kuiaziolueki io. x. Kundmachung. Laut Erlasses des k. k. Ministeriums

will, wird die Eröffnung der Parlaments session auch heute wieder ohne Thronrede erfolgen. Da gegen werde der Vorsitzende des Ministerrathes Graf Clary mit einer ausführlichen Erklärung über die Mission und das Programm deS Ministeriums vor das Abgeordnetenhaus treten. Das Schwergewicht dieser Erklärung werde in den Zlusführungen über die Sprachenfrage liegen. Graf Clary wolle diese Gelegenheit benützen, um darzulegen, dass die Re gierung im Interesse des Staates entschlossen sei, an dic gesetzliche Regelung

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 07.10.1899
Physical description: 10
Ministerium zusammenzuschwei ßen, welchem die Ausgabe zufällt, das Parlament wieder arbeitssähig zu machen, um dadurch wieder geordnete Verhältnisse in unserem Staate anzubahnen. (?) Die Namen der neuen Minister haben wir schon in voriger Nummer gebracht und wollen wir daher im Folgenden die einzelnen neuernannten Minister unseren Lesern vorstellen. Der neue Ministerpräsident ist Graf Manfred Clary- Ald ringen, zuletzt Statthalter in Steiermark. Er ist der im Jahre 1852 geborene Sohn des verstorbenen

Fürsten Edmund Clary. Nach Absolvierung seiner Studien trat er als Einjährig-Freiwilliger in das 13. Uhlanen'Regiment, wurde Nejervelieutnant und später Lieutnant im 2. Landwehr-Uhlanen-Regiment. Im Jahre 1884 finden wir ihn als Bezirlscommissär im Mini sterium des Innern und im Jahre 1888 wurde er Bezirkshauptmann in Wiener-Neustadt. Im Jahre 1894 war er als Regierungsrath bei der Landesregierung in Klagenfurt thätig. Bald wurde Graf Clary zum k. k. Hofrath befördert und mit der Leitung der Landesre

gierung in Troppau betraut. Schon im December 1896 erfolgte seine Ernennung zum Landespräsidenten in Schlesien und als sich Graf Baquehem auf seinem Statt- halterposteu in Steiermark nicht mehr behaupten konnte, wurde Graf Clary zu dessen Nachfolger im Amte berufen. Heute ist er Ackerbauminister und zugleich Präsident des Gesammtministeriums in Oesterreich und wird all gemein als ein sehr concilianter und nobler Cavalier geschildert. Er machte auch innerhalb von kaum 20 Jahren eine glänzende Lausbahn

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 14
Date: 11.10.1899
Physical description: 14
Versicherung, daß der deutsche Besitzstand niemals mehr im Verord nungswege angetastet werden würde und schließlich 3. eine den Forderungen der Deutschen entsprechende Regelung der Sprachenfrage. Wie', 10. Okt. Die „Wien. Ztg.' meldet: Ein kaiserliches Handschreiben an»Clary verfügt die Schließung der 15. Session des Reichsrath«. Wien, 10 Okt. ReichSrathSabgeordneter Dr. v. Grabmayr ist über Einladung des Grafen Clary zu einer Besprechung heute früh hier ein« getroffen. Wien, ld. Okt Heute vormittags

war Bürgermeister Dr. Lueger beim Ministerpräsi denten zur Konferenz erschienen. Wie«, 1». Okt. Von den neuernannten 24 Herrenhansmitgliedern ließen bereitSSitze reservieren: LinkS: Boehin-Bawerk, Skoda, Handelskammer präsident Mauthner, der Direktor der Kreditanstalt Mauthner, ProSkowetz; rechtS: Steinbach, Rummlcr (Mitielpartei), KrauS, Lamatsch. Wien, 10. Okt. Gestern abends fanden vier tschechische Sozialistenversammlungen mit der Tages ordnung: „Thun ist weg. Was ist mit Clary?' statt. Die Referenten

deS Volkes andauert, wird auch der Kampf der Arbeiterschaft gegen jede Regierung fortdauern, daher auch gegen die Regierung deS Grafen Clary. Prag, 9. Okt. Die Resolution der tschechi schen Vertrauensmänner fordert die Abgeordneten auf, in schärfste Opposition zur Regierung zu treten, jedoch selbständig das Maß der oppositionellen Taktik den parlamentarischen Verhältnissen gemäß zu bestimmen, die Solidarität der Rechten zu er halten, die oppositionelle Bewegung im Volke in geeigneter Weise

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Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 08.11.1899
Physical description: 16
- drahtungen einiger gaubekannter Eiferer und einiger Wiener Vereine, in denen bekanntlich immer die selben Verrätherschreier an jedem ungeraden Tage sich heiser belfern. Dagegen wird, wie schong emeldet, von den hervorragendsten Organen deS Deutschen Reiches, wie der „Boss. Ztg.'. den „Berl. N. Nachr.', der „Köln. Ztg.' u. a. den österreichische» Radikalen tüchtig zugesetzt und in der Münchener „Mg. Ztg.' rundweg erklärt: Graf Clary hat Jedermann versichert, er werde den D 14 unter keinen Umständen mehr

in An wendung bringen und ohneweiterS zurücktreten, wenn das Gesetz über die Vertheilung der Einkünfte auS den indirekten Steuern nicht auf gesetzlichem Wege durchzubringen sei. Die deutsche Linke wird es sich doppelt überlegen müssen, ob sie den Grafen Clary in die Lage versetzen soll, sich für geschlagen zu erklären und die Regierung wieder in die Hände eines slavisch-klerikalen Ministeriums zu legen.' Allein auch den deutschradikalen Provinzblättern bereiteten die Schönererianer mit ihrem letzten

. Das ist es sicher und unverständig auch dazu. Man erwäge nur: Nicht einmal unter Taaffe oder Badeni konnten die Delegationswahlen verhindert werden. Aber unter Clary, welcher die so heiß von uns bekämpften Sprachenverordnungen sofort aufgehoben hat, sollten sie dies! Es hätten somit ganz ohne Zweifel hier die rücksichtslosesten Obstruktionsmittel unter Clary angewendet werden müssen» noch schärfere, als sie unter Badeni angewendet worden waren! Doch nicht genug hieran I Welches wäre wohl die Stellung und Lage

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 21.11.1899
Physical description: 6
in der Staatsschulden-Kontrolkom- mission bei ihrer Abstimmung geleilet, sondern einfach die parteipolitische Sucht, einem un bequemen Ministerium Hindernisse zu bereiten, und sei es auch mit Hilfe einer § 14 Ver ordnung. welche mit Zustimmung der Majo rität von einer Regierung dieser Majorität erlassen wurde. Die Majorität will den Sturz des Mini steriums Clary und die Ernennung eines Ministeriums aus ihren Reihen durchsetzen. Dabei kommt aber den Majoritätsobergöttern doch hie und da der Gedanke, daß vermuth lich

„ihr' künftiges Ministerium sich sehr bald vor denselben Schwierigkeiten sehen würde, an denen das Ministerium Thun gescheitert ist, und daß die deutschen Parteien der Wie derkehr einer Herrschast der klerikal-feudalen Majorität mit allen Mitteln entgegentreten würden. Man sieht daraus, daß die Majorität allerdings auch nur eines weiß, nämlich was sie vorläufig will: den Sturz des Ministe riums Clary und Schaffung eines Majori- täts-Ministeriums; wie aber dieses Majori tätsministerium dann sich halten

kann, da rüber scheinen sich die Wortführer der Ma jorität vorläufig noch nicht klar zu sein, wenn sie sich, wie man sieht, der utopistischen Hoff nung hingeben, die Deutschen würden naiv genug sein, ihnen bei der Errichtung uud Fortdauer einer klerikal-slavischen Parteiherr Xoiner Geltung' sLsüdtuo!«^ Ta«v ar^' schaft auch noch zu helfen. Es scheint, daß die Majorität thalsächlich aus den Ereignissen der letzten Jahre nichts gelernt hat. Wie lange sich das Ministerium Clary noch. HM,^ und ob es endlich

der Tschechen dargelegt, gegen die Aufhebung der Sprachenverordnungen protestirt und die Ent lassung des Ministeriums Clary gefordert wurde. Ausland. Der Pariser Hochverrathspro- zeß. Nach einer der „P. C.' aus Paris zu gehenden Meldung ist die Urtheilsfällung im Hochverrathspro>esse vor dem Staatsgerichts- Dienstag, drp 21 November.1393... Hofe frühestens gegen den 10. Dezember zu,, - erwarten. Nach^dem^ishexigen Verlaufe der ! Verhandlungen^ sieht MM die Verurtheilung, < .eifles^grgßefl Theiles

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 17.10.1899
Physical description: 8
bis zu der iu Vorbereitung stehenden gesetzlichen Regelung hinsichtlich des Gebrauches der Laincssprachc. Wien, 16. Oct. Der Vorsitzende im Minister- rathe, Graf Clary, der Leiter des Finanzministeriums Ritter v. Kniaziolncki, ferner der ungarische Minister präsident v. Szell und der ungarische Finanzminister Lukacs sind hier eingetroffen. Wien, 16. Oct. Statthalter Graf Merveldt ist hier eingetroffen. Budapest, 16. Oct. Hente fand eine Ministcr- conferenz statt, an welcher der Ministerpräsident v. Szell

Clary erst nach Wahl des Präsidenten abgegeben werden, worauf der Antrag auf Eröffnung der Debatte über dieselbe gestellt und voraussichtlich auch einstimmig angenommen werden wird. Wien, 16- Oct. Die Comites d?s verfassungs treue» Großgrundbesitzes aller Kronländer hielte» ge stern unter dem Vorsitz des Grafen Thun-Salm eine Sitznng, worin der Vorsitzende über die politische Lage referierte. Ueber das Referat entspann sich eine mehrstündige Debatte. — Der versaffuugStreue Groß- grmidbesitz

ist für 18. October vormittags zu einer Sitzung einberufen. — Der Poleuclub fetzte gestern die politische DiScussion über die vorgeschlagene Re- folulion fort, welche das volle Einverständnis mit der Kundgebung des ExccutivcomiteS der Rechten vom 5. dS. ausdrückt; sie wurde iudeS noch nicht beendet. Wien, 17. Oct. Dem „Vaterland' zufolge habe Hochenburger die Candidatur für die Vicepräsidcntschaft abgelehnt. Das Blatt nennt nun als Candidaten den Abg. Dr. Steinwender, für dessen Candidatur angeblich auch Clary

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 06.11.1899
Physical description: 6
hinauszuschieben, weil das Ministerium Clary, gegen das Polen, Tsche chen und Feudale eine so drohende Kampfes stellung eingenommen, dadurch die Hände erst eigentlich vollkommen frei bekommt und sich gegen die genannten Parteien ernstlich zur Wehre setzen kann, wenn es sonst will und darf. — Die schnelle Entscheidung für die Vor nahme der Delegationswahlen brachte un zweifelhaft das kaiserliche Telegramm für den Obmann des Polenklubs, Ritter v. Jaworski. Liegt also die Entscheidung, welchen Gang unsere innere

Politik nehmen soll, nach wie vor beim Polenklub? Ritter v. Jaworski hat dem Grasen Clary mit fürchterlich drohen der Pose den Fehdehandschuh vor die Füße geworfen. Der Vorsitzende im Ministerrathe hat sich noch nicht gebückt, ihn aufzuheben. So weit kennt er sich wohl schon unter den verschiedenen Parteien unseres Parlaments aus, daß.er weiß: die Polen oder, richtiger gesprochen, die Herren vom Polenklub sind nur in einem Punkte ernst zu nehmen, näm lich, daß sie immer zuerst oder zuletzt

in Deutschböh men mit einem Jubel und einer Begeisterung begrüßt wie kein anderer Statthalter) weil er für einen entschiedenen Gegner der Jung tschechen galt und sich einmal zu der Phrase herbeiließ : „Ich bin auch ein Deutschööhme.' Und was hat gerade er im innigsten Bunde mit dem fanatischen Jungtschechen Kaizl den Deutschen insgesammt, insbesondere aber den Jungtschechen angethan! ? Wir wollen den Grafen Clary keineswegs verdächtigen und ihm in keiner Weise zu nahe treten, allein wenn die Deutschen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 10 of 10
Date: 22.01.1891
Physical description: 10
„Ja, was der Chef versprochen, hält er sicher.' „Und dann haben wir auch Clary auf unserer Seite,' fügte Jack hinzu, dem keine Einzelheit der Szene entgangen war. „Mutter Jane,' begann Nelly wieder, „Ihr werdet William Podgey und seinen Söhnen bis morgen Unterkunft geben. Hier sucht sie Niemand.' „Hm, Mädchen, das ist nicht so sicher,' erwiderte die Alte; „meine alte Strohhütte hat mehr als einmal Besuch von Seiten der Constabler gesehen; man beschuldigt mich, wie Ihr wißt, in guten Beziehungen

ein Zweifel durch ihren Kopf. Würden die Gebirgler auch Wort halten? Die letzten Worte Clary's beruhigten sie aber. Ehe wir hier weiter gehen, wollen wir ein paar Worte über diesen Geächteten sagen, der im Verlaufe der Erzählung eine bedeutende Rolle spielen wird. Clary O'Warn war der letzte Nachkomme eines Clan- HäuptlingS oder Stammesoberhauptes der früheren Jahr hunderte. Der alte Clan war in Irland etwa dasselbe wie heute der Gemeindeverband, aber mit dem bedeutsamen Unter schiede, daß letzterer

bedeutend erleichterte. Unter der Herrschaft Elisabeth's hatte die Familie O'Warn gegen die Eroberer gekämpst und sich geweigert, die anglikanische Religion anzunehmen. Ihre Güter, wie die aller reichen irischen Edlen, wurden ihr genommen und den Siegern gegeben. Seidem hatten die O'Warn in Armuth gelebt und waren schließlich Hungerleidende Pächter der englischen Herren geworden, die die Güter ihrer Ahnen in Besitz nahmen. Clary hatte früh große Begabung und Neigung zur Fröm migkeit gezeigt, weshalb

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