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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 27.02.1897
Physical description: 10
des Landesverbandes für Fremden verkehr in Deutsch-und Wälschtirol, dessen Ablehnung der Ausschuß beantragte, gaben Anlaß zu einer größeren Debatte. Berichterstatter S ch e n k bemerkte bezüglich der italienischen Petition, daß deren Titel „Loeietu. pelineremento dei forestieri nel Trentino“ un glücklich gewählt, denn ein ..Trentino" existire nicht. Geschichte des Schlaffes Wiesberg. Verfaßt von R. S. (Fortsetzung.) Die Grafen-Clary-Aldringen Pfandin haber 1677—1777. Eine unterdessen ausgebrochene Streitsache

. die Freiherrn von Clary überging. Allein der tirolische damals regierende Landesfürst, Erzher zog Ferdinand Karl, entzog sie 1648 den Clary'schen Erben, um selbe — in seiner erwähnten Vorliebe für die Italiener — dem venezianischen Grafen Zenobio zu verkaufen und überließ erst nach langem Prozessiren i. I. 1650 für genannten Pfandschilling die Herrschaft Petersberg für 50.000 fl. und später für die andere 50.000 fl. die Herrschaft Jvano in Südtirol. Allein später (1663) wurden auch diese 2 Herrschaften

desselben abgefaßt werden durften. Noch heutzutage heißen die nord westlichen Riedlen von Tobadill: Burgfried (3 Haus nummern,) Plattils (3 Hausnummern) und Wiesberg (Schloß 1 Hausnummer) mitsammen die Freiheit. So war also Wiesberg als Pfandschaft an die nunmehr in den Grafenstand erhobene Familie Clary-Aldringen gekommen, in deren Händen dasselbe bis 1777 verblieb. Die Clary'sche Familie hatte aber ihren Wohnsitz in Böhmen und konnte also das Schloß Wiesberg nicht selbst verwalten und be- wirthschaften

. Es wurde daher in Pacht gegeben, welchen durch volle 60 Jahre, nämlich von 1713 - 1773 die einzige adelige Familie Fischer von Rosen burg von Landeck vermöge Bestandskontrakte von den Jahren 1713. 1746, 1766 inne hatte. Endlich überließ laut Kontrakt d. d. Innsbruck 30. April 1777 Karl Reichsgraf von Clary-Al dringen. kais. Maj. - Kämmerer. wirklicher geheimer Rath usw. alle seine vorhin erwähnten Pfandherr schaften. und somit auch Schloß Wiesberg seinem Schwager Theodor Peregrin, Reichsgraf von Wolken

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Tiroler Post
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Page 2 of 14
Date: 14.10.1899
Physical description: 14
! Ur. F. Zur Lage. Von Seite eines hervorragenden christlich sozialen Parlamentariers wird uns folgende Darstellung der Lage gegeben: Graf Clary ist heute noch nicht weiter als in dem Momente, wo er seine Mission übernahm. Er hat höchstens ein negatives Ergebnis bereits im Sacke. Denn erstens erscheint ziemlich sicher, dass die Regierung im künftigen Parlament keine Mehrheit für sich besitzt und noch sicherer ist, dass ohne Mehrheit das Haus nicht zum Arbeiten zu bringen ist. Opposition an allen Enden

? Die ersten Tage des Parlamentes dürften der Debatte über die zu erwartende Erklärung des neuen Mini steriums Clary-Körber gewidmet sein, Am 17. Oktober soll die Aufhebung der Sprachcnver- ordnungen erfolgen. Der Reichsrath ist bereits für den 18. ds. einberufen. Eine reiche Arbeitsthätigkeit wartet seiner. Nach Erledigung der durch die letzten Hochwasserschäden bedingten Nothstandsvorlagen sind die Delegationswahlen vorzunehmen, deren Zustandekommen durch das Staatsinteresse er heischt wird. Im November

entschieden dagegen, uud an dieser Klippe droht denn auch die deutsche Fusion zu scheitern, während die Czechen sich in ihrer Burg verschanzen und nur ihren „Raub" bewachen. Wir fürchten sehr, dass statt der Arbeitsthätigkeit die Kräfte im wechselseitigen Kampfe verbraucht werden. Der Reichsrath. Nach der Eröffnung am 18. d. wird das Haus voraussichtlich nur zwei oder drei Wochen beisammenbleiben, worauf das Ministerium Clary bis Weihnachteu noch die Geschäfte weiterführen wird, um dann dem kom menden

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 18
Date: 02.12.1899
Physical description: 18
Clary führte sich mit einer entschiedenen Wendung nach links, nach der Seite der Liberalen, Fortschritt- Gründlich geärgert über den „ekelhaften Kerl von einem Forstmeister", verließ der Hosrath das Forst- Haus, um sich ein Diner zu bestellen. „Ist doch einer wie der andere; diese Forstleute bilden sich e'.n, nur sie allein verständen was vom Wlld, und nur sie allein können schießen. Der Kerl war infam maliziös mit mir, Herrgott von Mannheim, ich werde dem Kerl schon zeigen, was für ein Jäger

- gen und speziell durch die Aufhebung der Sprachen verordnungen erbitterten Jungczechen den Plan ge faßt haben, die früher auf der linken Seite des Abgeordnetenhauses heimische Obstruktion nach der rechten Seite des Hauses zu verpflanzen, obwohl die ebenfalls zur Majorität gehörige katholische. Volkspartei ernstlich ihre warnende Stimme dagegen erhob. Der Status quo ist also wieder hergestellt, das Parlament zu neuer Unthätigkeit verdammt und das Kabinet Clary scheint sich nicht Rathes zu wissen

, scheint der sich aufbäumenden Schwierigkeiten nicht Herr werden zu können. Unter solchen Umständen gewinnt die Nachricht an Glaubwürdigkeit, daß der Präsident des Herrenhauses, der Chef des seiner zeitigen Koalition^ Ministeriums, Dr. Fürst Alfred Windischgrätz. mit der Mission einer Verständigungs aktion betraut, daß der Stern des Grafen Clary schon bedenklich im Erbleichen sei und der Herr Graf über kurz oder lang durch den Herrn Fürsten ersetzt werde. Nun, man ist in Oesterreich nunmehr an derlei

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 23.12.1899
Physical description: 10
des (5orrespondenz-Vnrean.) Wicll, 22. Dec. Se. Majestät der Kaiser nahm gestern die vom Ministerium Clary erbetene De mission an und ernannte mit Handschreiben vom 22. December den geheime» Nath Wittek nenerlich zum Eisenbahiiminister und betraute denselben pro visorisch mit dem Borsitze im Ministerrathe; ferner ernannte se. Majestät den Feldzeugmeister Grafen Welsers heim l> ueuerl. zum Landesvertheidignngs- minister, Chlendowsky nenerlich zum Minister. Weiter betraute Se. Majestät den Geheimrath Seetionsches

Eiitschlieszung vom heutigen, welche morgen im nicht amtlichen Theile der „Wiener Zeitung' veröffentlicht werden wird, spricht die Vertagung des Neichsrathes aus. Das neugebildete Ministerium Wien, 22. Dec. Das Allerhöchste Handschreiben an den Grafen Clary bat folgenden Wortlant: „Lieber Graf Clary! Unter Verhältnissen, welche sich zu gau; defonders schwierigen gestaltet hatten, sind Sie, Meinem Nnfe getreulich folgend, an die Spitze Meines Ministeriums getreten. In nnansgesetzter, ausopscrader Arbeit

189!). Franz Joseph lu. >>.' Wien, 23. Dec. Die „Wiener Zeitung' verössent- licht die taiscrlichen Handschreiben an die abtretenden Minister, sowie die kaiserlichen Handschreiben, womit das neue Cabiner in der gemeldeten Zusamincnsctznng ernannt wird. (Dac- Handschreiben an den Grasen Clary s. n. D Die kaiserlichen Handschreiben an Ko.rb^r und ^tiüdinger frechen unter Vorl'etialt ih.er wcillren Vergeudung im D-enste den I ant nnd die Anerlninnng sür die geleisteten vorzüglichen Dienste ane

. Ein weiteres Handschreiben an den Grafen Clary spricht die angesnchte Enthebnng Hartels, --ii- dr..tc. und Ziniazioluckiö von der Leitung der bezüg lich.!! Nessorts unter Anerkennung der geleisteten Dienste ans. Wicn, 23. Dec. Se. Majestät der Kaiser er nannte den Neichsrathsabgeordneten Zacek, Ersatzmann des Reichsgerichtes, und den Dr. Haßlwanler zu Mit gliedern, den Seetionsches im Nahestande Nitter von Spann znm Ersatzmann des NeichSgerichteS. Wien, 23. Dec. Die „Wiener Zeitnng' meldet: Der Leiter

» und den Ausgleich mit Ungarn persect zu machen und so mit Paragraph 11 zu vollbringe», was Graf Clary auf parlamentarischem Wege nicht vollbringen konnte. Unter solchen Umständen gestaltet sich die Uebernahme der Negieruug zu einem Acte treuer Pflichterfüllung gegen- über der Krone nnd dem Staate. Die neue Regie rung gibt loyal und sichtbar ihren Charakter als UebergangSministerium land, was erwarten lässt. dass sie den Nothparagraphen wirklich nur zum Ordnen der driugcudstcu Angelegenheiten verwendet

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 04.10.1899
Physical description: 8
Kote für Wrol Nv. 227. Innsbruck, Mittwoch, dt.n October 1899. 85. Jahrgang. »WM Amtlicher Theil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben die nachstehenden Allerhöchsten Handschreiben allergnädigst zu erlassen geruht: Lieber Grast Thun! Ich finde Mich bestimmt, die von Meinem Gesammtministcrium sür die im ReichSrnthe vertretenen Königreiche und Länder er- betene Demission in Gnaden zu gewähren und setze Sie in Kenntnis, dass Ich Meinen Statthalter in Steiermark, Manfred Grasen Clary

-Aldringen mit der Bildung des neuen Ministeriums betraut habe- Wien, am 2. October 1899. Franz Joseph in. p. Thun m. p. Lieber Graf Clary! Ich ernenne Sie zu Meinem Ackerbanministcr und betraue Sie zugleich provisorisch mit dem Vorsitze im Ministerrathe sür die im Reichs rathe vertretenen Königreiche und Länder. Wien, am 2. October 1899. Franz Joseph io. p. Clary in. x>. Lieber Graf Thuu! Indem Ich Sie über Ihr Ansuchen von den« Amte Meines Ministerpräsidenten sowie von der Leitung Meines Ministeriums

m. p. Thun lll. P. Lieber Graf Clary! Ich ernenne den Feldzeug meister Zcno Grafen Welfersheimb neuerlich zu Meinem Minister sür Landesvertheidigung, den geheimen Rath Dr. Heinrich Ritter v. Wittek neuerlich zu Meinem Eisenbahnminister, den geheimen Rath Dr. Ernst v. Koerber zu Meinem Minister des Jiniern, den geheimen Rath und Präsidenten des OberlandeS- gerichteS in Trieft Dr. Eduard Ritter v. Kindinger zu Meinem Justizminister, den Ministerialrath in Meinem MinisterrathS Präsidium Dr. Casimir Ritter

v. Chledowski zu Meinem Minister und betraue den geheimen Rath nnd SectionSchej Dr. Wilhelm Ritter v. Harte! mit der Leitung Meines Ministe riums für Cultus uud ' uns ij^^ectionschef Dr. Franz Stibral mit der Leitung Meines Han delsministeriums und den Sectioiischcf Dr. Severin Ritter v. Kniaziolueki mit der Leitung Meines Finanzministeriums. Wien, 2. October 1899. Franz Joseph w. p. Clary ni. x. Lieber Feldzeugnieister Graf W elser shei in b l Ich ernenne «ne neuerlich zu Meinem Minister

für LandcSvertheidignng. Wien, 2. October 1899. Franz Joseph w. p. Clary iu. p. Lieber Dr. Rittcr v. Wittek! Ich ernenne Sie neuerlich zu Meinem Eiseiibahnminister. Wien, 2. October 1899. Franz Joseph m. p. Clary m. x. Lieber Dr. v. Koerber! Ich ernenne Sie zu Meinem Minister des Innern. Wien, 2. October 1899. Franz Joseph p. Clary m. p. Lieber Dr. Rittcr v. Kindinger! Ich ernenne Sie zu Meinem Justizmnister. Wien, 2. October 1899. Franz Joseph m. x. Clary u>. p. Lieber Dr. Rittcr v. Chledowski! Ich ernenne

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 26
Date: 24.12.1899
Physical description: 26
und deS Ackerbaues provisorisch besetzt werden, ist nichts zu sagen, als daß es Beamte sind, die sich dem Wunsche der Krone und dem Willen des Seniorministers fügen werden und keinerlei Interesse erwecken. Von Herrn v. Witte! verlautet, daß er es gar nicht erwarten könne, die Tschechen mit der tschechischen Dienstsprache zu beruhigen, und daß er in dieser Angelegenheit nicht so skrupulös sei, wie G^af Clary. Allerdings war Herr v. Wittek auch im Kabinet Thun für die Aufhebung der Sprachenverordnungen

gewesen, ohne irgend etwas zu erreichen. Auf das Vertrauen, welches Clary und Koerber durch ihre gradsinnige und gradlinige Politik sich bei den Deutschen erwarben, dürfen die neuen Männer nicht zählen; was sie erwarten dürfen, daS ist eine neutrale zuwartende Haltung der deutschen Abgeordneten. Vor Allem wird ei an Herrn v. Stummer sein, zu zeigen, ob er sich von den politischen Ueberlieferungen seines Gönners Setze b Thun freizumachen vermag. Der neue Minister des Innern kennt Böhmen und das Terrain des Prager

derselben von einem Ministerium Tpens zur parlamentarischen Lösung gebracht werden wird. Bis dahin wird das bloße NichtVorhandensein eines von BilinSki und Dipauli dirigierten Parlaments als eine wahre Wohlthat empfunden werden. Wien, 23. Dez. Der Kaiser nahm vorgestern die vom Ministerium Clary erbetene Demission an, ernannte mit Handschreiben vom 22. d. den Geheim rath v. Wittek neuerlich zum Eisenbahnminister, betraute denselben provisorisch mit dem Vorsitze im Ministerrathe; ferner ernannte der Kaiser den Feld

v.Bernd mit der Leitung deS Ministeriums für Kultus und Unterricht. Die amtliche Publikation deS kaiserlichen Handschreibens erfolgte heute morgrn. Wien, 23. Dez. Das Handschreiben an Clary hat folgenden Wortlaut: „Lieber Graf Clary! Unter Verhältnissen, welche sich zu ganz besonders schwierigen gestaltet hatten» sind Sie. meinem Rufe getreulich folgend, an die Spitze Meines Ministe riums getreten. In unausgesetzter aufopfernder Arbeit waren Sie bestrebt, den betrübenden poli tischen Wirren

Handschreiben an die abtretenden Minister und jene an das neue Kabinet. Wien, 23. Dez. Das neugebildete Ministerium hielt gestern die erste Ministerrathssitzung ab. Wien, 23. Dez. Eine kaiserliche Entschließung, welche heute im nichtamtlichen Theile der Wiener- Zeitung veröffentlicht sein wird, spricht die Vertagung des Reichsrathes au». Wien, 23. Dez. Der heutige Leitartikel des „Fremdenbl' ist ein in den wärmsten Ausdrücken gehaltener Abschicdsartikel an Clary und schließt mit den Worten : Das Kabinet

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 10 of 10
Date: 07.05.1891
Physical description: 10
. „Und Du?' „Ich kann das Land nicht verlassen.' Clary zuckte mit den Achseln. „Du wirst vielleicht noch einmal bedauern, meinen gut gemeinten Vorschlag nicht angenommen zu haben-' Der Kapitän ging am anderen Morgen unter Segel, die f Gebirgler luden die Branntwcinfässer auf die mitgebrachten j Ponies und verabschiedeten sich von Gibs und seiner Familie. ! „Werden wir Euch bald wiedersehen?' fragte Lizzy, ; sich an O'Warn wendend. I „Bei der Unsicherheit, in der wir leben, kann Niemand ! etwas versprechen,' antwortete Clary

. E . - „Bei St. Patrick!' rief der Fischer, „mit so trüben } Gedanken wollen wir uns nicht trennen! Lizzy, bring' noch f ein Glas aus dem Fäßchen in der Ecke!' ' Clary lehnte dankend ab. ; „Ihr seid zu ernst, Clary; man könnte fast glauben, f Ihr hättet stets das Gespenst der O'Warn vor Augen!' j „Ich habe es gesehen — letzte Nacht! I Das junge Mädchen näherte sich ihm. „Dann droht Euch Gefahr, Clary; kehret nicht in die - Berge zurück, blechet hier! Hieher wird Euch das Unglück nicht - verfolgen.' . Kind

, Lizzy. Wir • Menschen sind nichts als gebrechliche Instrumente, die der gött- - lichen Vorsehung zur Ausführung ihrer Pläne dienen. Es! muß Thränen, Blut, Opfer geben; zu den letzteren werde ich ' gehören. Adieu Lizzy.' ; Lizzy reichte ihm schweigend die Hand. Dann wandte ; sie sich rasch ab und eilte davon. Das Gespenst der O'Warn! Clary hatte es gesehen, s und trotz seiner gegentheiligen Versicherung hielt sie diese Er- - scheinung für eine Todesbotschaft. Clary's wiederholter Ver- ; kehr

mit ihrem Vater hatte unbemerkt einen liefen Einfluß j auf das Herz des Mädchens geübt. Sie hatte dies nie so ; lebhaft empfunden als heute beim Abschiede; ein unbestimmtes j Gefühl sagte ihr, daß sie ihn nicht wiedersehen werde. Ganz s in trübe Betrachtungen verloren, setzte sie sich auf den Felsen l und blickte in die schäumende Fluth. f Als die Geächteten sich wieder ihren Bergen näherten, j klopfte Tomy, der neben Clary marschirte, diesem auf die Schulter und fragte lächelnd: „Was denkst

Du denn jetzt zu dem Vorschlage, den Du mir gestern machtest?' „Welchen Vorschlag? Auszuwandern?' „Nein, der glückliche Gatte der kleinen Lizzy zu werden.' „Nun, wenn Du Lust hast —?' > „Ich habe weder den Wunsch, noch Hoffnung auf Erfolg bei ihr; aber Du, Clary, würdest wenig Mühe haben, oder hat Dir der Schutzgeist der O'Warn verboten, an irdisches Glück zu denken?' Der junge Mann lächelte traurig. „Tomy, des Mcnschenherz ist unergründbar. Die Seele, wie der Körper, hat ihre Geheimnisse, ihre Wünsche und ihre Leiden; weißt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 27.12.1899
Physical description: 8
. Die Redaction und Verwaltung des ,Bote für . Tirol und Vorarlberg'. Aimncher Tlieil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben die nachstehenden Allerhöchsten Handschreiben allergnädigst zu erlassen geruht: Lieber Graf Clary! Ich finde Mich bestimmt, die von Meinen» Gefammtministerium für die im Reichsrathe - vertretenen Königreiche und Länder er- ketene^Demission in Gnaden zu gewähren. Zugleich verständige Ich Sie. dass Ich den bisherigen Eisen bahnminister Dr. Heinrich Nittcr von Wittek mit der Bildung

des neuen Ministeriums betraut habe. Wien, am 21. December 1399. ' Franz Joseph m. p. Clary in. p. Lieber Graf Clary! Unter Verhältnissen, welche sich zu ganz besonders schwierigen gestaltet hatten, sind Sie, Meinein Rufe getreulich folgend, an die Spitze Meines Ministeriums getreten. In unausgesetzter, aufopfernder Arbeit waren Sie bestrebt, den betrübenden politischen Wirren einen gedeihlichen- Abschluss zu geben. Leider ist es derzeit nicht möglich geworden, dieses ersehnte Ziel zu er reichen

, am 21. December 1899. Franz Joseph m. p. . Clajry w. i>. Licbcr Dr. Nitter von Wittek! Ueber Ihre Bitte enthebe Ich Sie in Gnaden von dem Amte Meines EifenbahnininisterS. Wien, 21. December 1899. Franz Joseph m. i>. Clary m. x. Lieber Dr. von Koerber! Indem Ich Sie hiemit über Ihr Ansuchen in Gnaden von dein Posten Meines Ministers des Innern enthebe und Mir Ihre Wieder verwendung im Dieuste vorbehalte, spreche Ich Ihnen für die ausgezeichneten Dienste, die Sie Mir neuer lich mit treuer, patriotischer

Hingebung geleistet haben, Meine besondere Anerkennung und Meinen wärnisten Dauk auö. Wien, am 21. December 1899. Franz Joseph ir>. p. : Clary in. p. Lieber Dr. Nittcr von Kindinger! Ueber Ihre Bitte enthebe Ich Sie in Gnaden von dem Amte Meines Justizministers, behalte Mir. Ihre Wieder verwendung im Dienste vor und spreche Ihnen für die Mir geleisteten vorzüglichen Dienste Meine Aner kennung und Meinen Dank ans. Wien, 21. December 1899. Franz Joseph n>. x. - - Clary m. p. Lieber Dr. Ritter

von ChledowSki! Ueber Ihre Bitte enthebe Ich Sie von dem Amte Meines Ministers. Wien, 21. December 1899, Franz Joseph iu. p. ^ Clary ni. p. Lieber Graf Clary! Ich finde Mich bestimmt, dcn Geheimen Rath uud Sectionschef Dr. Wilhelm Nittcr von Hartel, dcn ScctionSchcf Dr. Franz Stibral und den Sectionschef Dr. «everin Nittev von Kniaziolncki über ihr Ansuchen von der Lei tung dee Ministeriums für Cultus und Unterricht, beziehungsweise des Handels- und des Finanzmini- sterinmS unter A»erkennnng der geleisteten

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 16.10.1899
Physical description: 6
. ^!>r lnncrei! 55age. Die Abg. Dr. Skarda, Obmann des , Executio- ComiteS der czechischen Abgeordneten, und Dr. Pacak halten am letzten Donneretag abends mit dem Vor sitzenden im Ministerrathe Grafen Clary eine andert- halbsiüudige Unterredung. Die czechischen Blätter veröffentlichen über dieselbe im Wesen ziemlich über einstimmende Berichte, denen wir folgende Einzelnheiten Die „Politik' meldet:'. Graf, Clary erklärte unum wunden, die 'Aufhebung der Sprachenverordnungen werde xnre eb siwvlv erfolgen

, welche sich bereits zu einer par- lopientarischen Jnstitulion herangebildet habe, bei an deren, ähnlichen.Anlässen, bei denen es sich abermals um - die, Durchführung eines von Nlchtdeutschen gel tend gemachten Rechtes handeln würde, inzmer wieder aufleben werde. Sie machten kein Hehl daraus, dass die czechischen, Abgeordneten gegen eine Regierung, welche die Sprachenverordnungen bedingungslos auf heben, würde, in die, schärfste Opposition treten werden. Graf, Clary erwiderte, die Aufhebung der, Sprachen

- Verordnungen könye, mckit.M aufgefasSt werde«, als würde man vor der Obstruction die Segel streichen. Die Aufhebung bedeute bloß ein Zurückgehen zu dem Zustande vor dem Jahre l897, und die Regierung wolle in dieser Hinsicht tudulu, rasu machcn. Graf Clary gab zu, dass die Lösung der Sprachenfrage mit Ä?chwitrigk«ilen verbunden sei, da die Verschieden heit dcS Stc.ndmniktcS. Cvmpetenz Bedenken und an dere Momente zu berücksichtigen feien. Deshalb be mühe er sich, die Anscliauuugcn aller Parteien lennen

Telbstverläugnnng gegen deren offenkundige Feinde' vertheidigte. Graf Clary mcinte, dass die radicale Bewegung unter den Deutschen von den Czechen überschätzt werde. In seiner Mehrheit sei daS deutsche Velk loyal, !ras sich eben bei den Henri gen Manövern gezeigt habe. Graf Clary gab zu, dass die Ausarbeitung eines Sprachengesetzes eine schwere Aufgabe sei. Es sei nothwendig, auszuschei den, was im G-sctzeswcge und was im Verorduuugs- wege durchgeführt w-rdcu muss. DaS Stabile sollte seiner Meinung

nach der Legislative, das Labile dem Verordnungswege vorbehalte» bleiben. .Man müsse auch das StaalSinteresse im Ange behalten. Man müsse überhaupt erst eingehende Studien machen, bevor mau an die desinitive Lösung wird herantreten könne. Graf Clary fügte - hinzu, er appelliere an die Mitwirkung der Intere»enten, die er gewiss vor Einbringung seines Sprachengesetzes noch zu einer Coiiferenz einladcn werde. Die Antwort, welche ihm zutheil wurde, war eine ablehnende. Heute findet in Prag eine Sitzung , des Executiv

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 23.01.1900
Physical description: 6
sich bessern und die verfassungsmäßige Erledigung der Staatsaufgaben ermög lichen werden. Irgendwelche Ministeranklage wegen An wendung des § 14 wird beim nächsten Zusammentreten des Reichsrathes nur mehr als Komödie erscheinen und ohne Wirkung bleiben. Das Cabinet Wittek hatte noch eine nicht zu unter schätzende Bedeutung: es musste von einer Regierung, die zu sehr den Angriffen exponiert war, zu einer Regierung, die sich von Anfang in mehr gesicherter Stellung befand, überleiten. Das Cabinet Clary bot

, auch einzelner Interessentengruppen geschwächt und die Parteiminister ans< trockene gesetzt wurden. WaS konnte eigentlich Graf Clary dafür? DaS Cabinet Thun war von Sr. Majestät in Gnaden entlassen, daS Cabinet Clary von Sr. Majestät — berufen worden. Wie können conser- vative Parteien schon vornehercin zum Cabinet, eben wegen der Eigenart seiner Berufung, in so auffallende Opposition treten und auf Ministersturz ausgehen, wie eS unter andern besonders der feudale Großgrundbesitz gethan? Dieser pocht

wissen möchten. Mit oder ohne December-Verfassung: die Berufung und Entlaffuug der Räthe der Krone muss der Krone selbst anheimgestellt werden.' Dem Grafen Clary gegenüber war dieser Grundsatz vergessen worden. Wenn man sich aber fragt, wie denn conservative Parteien auf einmal, wenn auch nur für diesen einen Fall sosehr aus der Rolle fallen konnten, so liegt die Aufklärung hierüber in. einem weiteren schwachen Punkt des Cabiuets Clary; es trug den provisorischen Charakter frischweg zur Schau

. Der provisorische Cha rakter verlieh dem Cabinet eine innere Schwäche; jedermann wusste, dass das Cabinet in dieser Zusammen setzung schon nach der Intention der Krone nicht lange dauern sollte, und einzelne Mitglieder des Cabinets waren von derselben Ueberzeugung getragen. Ein Provisorium hat weniger Widerstandskraft und ist dann leichler zu beseitigen als ein Definitivum; man wagt sich auch leichter an den Widerstand heran. Man konnte es auch hören: Wäre die Regierung Clary als eine definitive auf den Plan

Clary haben wir schon angedeutet, der ungünstige Moment, in welchem es an die Arbeit gerufen wurde: der bevor stehende IahreSweckfel im Zusammenhalt mit den heiklen Aufgaben: Fertigstellung des Ausgleiches und Erledigung des Budget Provisoriums. Auch in dieser Hinsicht ist Dr. von Körber ungleich besser daran. Wir halten also dafür, dass das Cabinet Körber in einer viel günstigeren Situation sich befindet, und dass, weil die beständigen Ministerwechsel ein Schaden sind, auch für das Reich

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 12.10.1899
Physical description: 8
des Ministerpräsidenten Grasen Clary ein Minisierrath statt, an rcm mit Ausnahme des nach Lemberg abgcecikten Ministers Chledowski, alle Mitglieder des CabinetS theilnahmen. Wien, 12. Oct. Die Brünner „Lidove Noviny' meldete, dass der Ministerpräsident Graf Clary in d«r Unterredung mit den Abg. StranSky und Zacek sich geäußert habe, dass er sichren Uebergang zu stabilen Zuständen, welchen das Beamlenministerium durch die Aushebung der Sprachenverordnungen herbeiführen soll, nur in der Einsetzung eines Ministeriums

der Rechten vorstelle, und dass er hinzufügte, ihm sei e» sehr un angenehm, dass er diesen Uebergang mit diesen Mitteln herbeiführen müsse, da ihm die Rechte sympathisch ist. Dem gegenüber ist das „Fremdenblatt' ermächtigt, zu erklären, dass dieser Theil der Meldung auf freier Erfindung beruhe. Graf Clary behauptete nichts mehr und nichts anderes, als dass feiner Anschauung nach gerade das Beamtenininistcrium geeignet ist, den Ueber gang zu parlamentarischen Zuständen zu bewerkstelligen. Gras Clary

. Lnibuch, 12. Oct. Der „Sloveuec' berichtet über die Unterredung, welche der Führer der conseroativen flovenischen Partei, Schnsterfchic, mit dem Minister präsidenten Grasen Clary hatte. Schusterschic erklärte, er werde mit den gemäßigten Parteien der Rechten zusammengehen uud dem Ministerium Clary, soweit dieses dem Charakter des UebergangSministeriums treu bleibe, keine Schwierigkeiten bereiten. Aus Schuster schic — meldet daL Blatt weiter — machte Gras Clary sowohl persönlich als auch bezüglich

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