. ^!>r lnncrei! 55age. Die Abg. Dr. Skarda, Obmann des , Executio- ComiteS der czechischen Abgeordneten, und Dr. Pacak halten am letzten Donneretag abends mit dem Vor sitzenden im Ministerrathe Grafen Clary eine andert- halbsiüudige Unterredung. Die czechischen Blätter veröffentlichen über dieselbe im Wesen ziemlich über einstimmende Berichte, denen wir folgende Einzelnheiten Die „Politik' meldet:'. Graf, Clary erklärte unum wunden, die 'Aufhebung der Sprachenverordnungen werde xnre eb siwvlv erfolgen
, welche sich bereits zu einer par- lopientarischen Jnstitulion herangebildet habe, bei an deren, ähnlichen.Anlässen, bei denen es sich abermals um - die, Durchführung eines von Nlchtdeutschen gel tend gemachten Rechtes handeln würde, inzmer wieder aufleben werde. Sie machten kein Hehl daraus, dass die czechischen, Abgeordneten gegen eine Regierung, welche die Sprachenverordnungen bedingungslos auf heben, würde, in die, schärfste Opposition treten werden. Graf, Clary erwiderte, die Aufhebung der, Sprachen
- Verordnungen könye, mckit.M aufgefasSt werde«, als würde man vor der Obstruction die Segel streichen. Die Aufhebung bedeute bloß ein Zurückgehen zu dem Zustande vor dem Jahre l897, und die Regierung wolle in dieser Hinsicht tudulu, rasu machcn. Graf Clary gab zu, dass die Lösung der Sprachenfrage mit Ä?chwitrigk«ilen verbunden sei, da die Verschieden heit dcS Stc.ndmniktcS. Cvmpetenz Bedenken und an dere Momente zu berücksichtigen feien. Deshalb be mühe er sich, die Anscliauuugcn aller Parteien lennen
Telbstverläugnnng gegen deren offenkundige Feinde' vertheidigte. Graf Clary mcinte, dass die radicale Bewegung unter den Deutschen von den Czechen überschätzt werde. In seiner Mehrheit sei daS deutsche Velk loyal, !ras sich eben bei den Henri gen Manövern gezeigt habe. Graf Clary gab zu, dass die Ausarbeitung eines Sprachengesetzes eine schwere Aufgabe sei. Es sei nothwendig, auszuschei den, was im G-sctzeswcge und was im Verorduuugs- wege durchgeführt w-rdcu muss. DaS Stabile sollte seiner Meinung
nach der Legislative, das Labile dem Verordnungswege vorbehalte» bleiben. .Man müsse auch das StaalSinteresse im Ange behalten. Man müsse überhaupt erst eingehende Studien machen, bevor mau an die desinitive Lösung wird herantreten könne. Graf Clary fügte - hinzu, er appelliere an die Mitwirkung der Intere»enten, die er gewiss vor Einbringung seines Sprachengesetzes noch zu einer Coiiferenz einladcn werde. Die Antwort, welche ihm zutheil wurde, war eine ablehnende. Heute findet in Prag eine Sitzung , des Executiv