2,292 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1907/14_07_1907/ZDB-3077611-9_1907_07_14_11_object_8420643.png
Page 11 of 14
Date: 14.07.1907
Physical description: 14
ist, so waren die begleitenden Umstände doch geeignet, ein junges Mädchengemüt in einige Aufregung zu versetzen. Man bedenke, eine junge Dame, die alljährlich ohne ihren Mann nach Monte Carlo geht und so viel Glück im Spiel hat! Eine Hochstaplerin, die sich bei den Herren durch ein Lügengewebe beliebt zu machen weiß — die sich für eine Witwe ausgibt! Gott, was für Verhältnisse! Aber es war doch interessant! Wie gern wäre Paula auch einmal in Monte Carlo gewesen. All das Neue, das Aufregende des Spiels, die ganze

, das da nicht ruft frohlockend: - „fs ist Sommerszeit!“ „Er ist nervös. Sonst haben wir nur bei Mamachen über Nerven zu klagen gehabt, Onkel Doktor." „Nerven?" sprach oer Arzt gedehnt. „Wie kommt mein Freund Röderer denn zu Nerven?" Er ergriff die Hand des Widerstrebenden und fühlte dessen Puls. „Ein etwas unruhiger Schlag, aber kein Fieber," erklärte er. „Der lange Winter hat ihm zugesetzt. Er muß mal reisen, auf andere Gedanken kommen." „Monte Carlo!" rief Paula beglückt aus. „Raten Sie zu, bestes Onkelchen

. Nach Monte Carlo. Dort findet er alles. Herrliches Klima, Zerstreuung. Wir gehen mit, natürlich." Mau lachte über den Eifer des Mädchens. Nur Röderer teilte diese Heiterkeit nicht. Unwillig zog er die Augenbrauen zusammen. „Larifari!" rief er ärgerlich. „Wie kommt das un vernünftige Kind auf Monte Carlo. Hier," er machte die Bewegung des Zählens mit den Fingern, „hast du Kleingeld?" „Aber Papa, eine Rehe nach Monte Carlo —" „Kostet Geld," fiel Röderer der Redenden ins Wort

1
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1907/01_09_1907/ZDB-3077611-9_1907_09_01_9_object_8420743.png
Page 9 of 16
Date: 01.09.1907
Physical description: 16
.) „So," sagte Rüderer riesigniert, „also das hat man herausgetüftelt. Ja, ich war in Monte Carlo, meine Herren. Allein meine Frau und ich hatten beschlossen, die Sache ganz geheim zu halten. Ich wollte mein Glück am grünen Tisch versuchen, da meine Verhältnisse nicht günstig liegen. Ich hatte Pech und —" hier machte Rüderer eine Pause — „ging mit dem Gedanken um, meinem Leben ein Ende zu machen. Das heißt, ich spielte wohl nur mit dem Gedanken und hätte vielleicht auch nicht den Mut gesunden, die Tat

auszuführen, denn ich besitze Weib und Kind." „Was machten Sie mit der Waffe?" „Ich verlor sie im Park von Monte Carlo oder richtiger gesagt, ich warf sie von mir." „Wie kamen Sie zu der Bekanntschaft dieses Mengers?" „Es war in der Nacht, in welcher ich verzweifelt in Monte Carlo umher irrte, ein Mord begangen worden. Mengers nun kam und sagte mir, ich hätte den Mord begangen." „Was veranlaßte den Mann zu der Behauptung?" „Er wollte Geld erpressen." ,Sie gaben ihm Geld?" „Ja, Herr Landrichter

, so viel ich gerade missen konnte, nur um dem Kerl das Maul zu stopfen. Den Mord freilich hatte ich nicht begangen, aber eine Untersuchung mußte ich doch fürchten. Mengers hatte ja recht, Verdachts momente waren gegen mich vorhanden. Weshalb schwieg ich so hartnäckig über die Reise nach Monte Carlo? Auch konnte mein Revolver, sei er nun, wo er sei, immer als ein solches angesehen werden. Das Dumme an der ganzen Sache war, ich ließ mich ins Bockshorn jagen." „Sie hatten also tatsächlich nichts mit dem Morde

2
Newspapers & Magazines
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1910/11_06_1910/ZDB-3059529-0_1910_06_11_2_object_8055212.png
Page 2 of 12
Date: 11.06.1910
Physical description: 12
den Rosenursprung mit der schönsten Göttin zusammen. Als Aphrodite, die Schaumge borene, den Fluten entstieg, wandelten sich die Schaumperlen, die von ihrem göttlichen Leibe tropften, zu weißen Rosen. Die Götter besprengten die neue Blume mit Nektar und gaben ihr den herrlichen Duft. Von einem besonderen innigen Reiz ist eine andere griechische Mythe, die von der der ruppig-struppige Carlo kommt — Sie kennen ihn, der mit den Hunden, den Pudeln — und sagt: „Kaufen Sie mir den ab, Signorina, der gräbt

kommt Carlo und mit ihm der Pudel. Verhungert schaute er drein, und schmutzig war er wie sein Meister. „Da ist er!" begann dieser. „Andiamo!" Er kannte die Terrassen wie seine Taschen. Entstehung der roten Rose erzählt: Flora ist von Amors Pfeil, dessen Liebe sie erst verschmäht hat, schmerzlich getroffen und nun in heißer Leidenschaft für ihn entflammt. Von ihm gemieden, erhascht sie in er sehnendem Verlangen die Blume, „welche lacht und weint und Freud und Schmerzen in sich eint.“ „Eros

künden. Eine schwäbische Sage, die Meier erzählt, mag hier Platz finden : „Ein Bauer, der eine böse und eine gute Tochter hatte, „Am besten fangen wir bei den Eichen an, den kleinen!“ Und sofort begann ein „tschack, tschack!" und der Hund schnupperte und schnüffelte und scharrte. „Tschack, tschack!“ machte Carlo und der Hund grub und Carlo eilte und nahm ihm etwas aus dem Maule. „Eine kkine, tut nichts!" agte er. Es war eine kleine Trüffel. „Tschack, tschack!" machte er wieder und der Hund grub

wieder; und wieder griff ihm Carlo ins Maul und nahm etwas heraus. „Wieder eine! Auch nicht groß, aber Qualität" sagte er. Es war auch eine kleine. „Tschack, tschack!“ ging es wieder und die Geschichte war die gleiche. Carlo entnahm dem grabenden Hunde eine Trüffel. Aber je länger die Sache so ging, desto ungläubiger wurde ich. Ich mochte auf passen so viel und gut ich konnte, ich ver mochte mich nicht zu überzeugen. „Schwindel ist’s, ein gehöriger!“ sagte ich nur.

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/30_07_1902/TIPOS_1902_07_30_2_object_7990810.png
Page 2 of 12
Date: 30.07.1902
Physical description: 12
. = Herausgeber, den Tagesblättern wurde der Polizei Unfähigkeit und Gleichgiltig keit vorgeworfen. Der Polizeidirektor nahm für einige Wochen Urlaub im Amte und übergab den so undankbaren Posten seinem Stellvertreter. Er zog sich für eniige Zeit zur Erholung in ein entferntes Gebirge zurück; denn eine Abspannung nach der erfolg losen Jagd und Hast war ihm ein Bedürfnis. Mit einem Schlage schienen die Falschmünzer ihre Operationen wieder aufgegeben zu haben. Sie hatten sich teils nach Monte Carlo, teils

wieder von mir wollen? Wir sind ja fertig miteinander und haben miteinander abgerechnet. Zum Teufel, ich wette, sie haben ihren Anteil schon wieder durchgebracht." Er betrachtete die Poststempel. „Monte Carlo! Wiesbaden! Das stimmt. Ich hätte mir denken können, daß sie sich dorthin gewandt haben, wo die Kugel auf dem grünen Tische rollt. Dumme Teufel! Sie ruhen nicht eher, als bis sie von der Polizei, die ja rein wütend sein soll, entdeckt sind und ich dann mit ihnen, wenn ich mich nicht bei Zeilen aus dem Staube mache. Laß sehen

, dem es einfallen würde, den Brief zu öffnen, sofort weiß, mit wem er es zu thun hat und was sie mir berichten! Sie scheinen zu ahnen, daß ich nicht in die Patsche ginge, ohne sie ebenfalls mit hineinzuziehen. Gewiß haben sie Monte Carlo und Wiesbaden schon wieder verlassen und erwarten meine Antwort anderswo, sonst hätten sie die Briefe nicht dort auf die Post gegeben." Langsam und bedächtig hielt er eines der Blättchen nach dem anderen in einiger Entfernung über die Flamme. Sie färbten sich zuerst gelb

, dann braun, zugleich traten aber in kräftigem Schwarz die Schriftzüge, die mit einer _ sympathetischen Tinte geschrie- ben waren, deutlich hervor. Er las. Seine Ahnung hatte ihn nicht getäuscht. Der „Hohen elber" schrieb: „Prokop! Soeben berich tet mir der „Schweidnitzer", daß er mit seinem Gelde zu Ende ist. Mir geht es ebenso. Das verfluchte Spiel m Monte Carlo hat mich in kurzer Zeit total ausgebeutelt. Wie ge wonnen, so zerronnen! Die Quelle muß noch einmal flie ßen, unwiderruflich zum letz tenmal

. Moses, schlage noch einmal an den Felsen! Heute reise ich von Monte Carlo ab, um mit dem „Schweidnitzer" auf Schloß Bardenfels an der Grenze zusaiümenzutreffen, wo wir durch den „Hidalgo" Dei nen Bericht erwarten, ob die B. Hartmann v. An der Lahn-Hochbrunn. Luft bei Dir sauber sei, um uns wieder einmal zusammenfinden zu können, zum letzten Male. Weigere Dich nicht, es muß sein." Aehnlich lautete auch das Schreiben des „Schweidnitzers", nur war dort die beigefügte Drohung noch schärfer gehalten. Pro

6
Newspapers & Magazines
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1908/15_02_1908/ZDB-3059529-0_1908_02_15_5_object_8050890.png
Page 5 of 16
Date: 15.02.1908
Physical description: 16
warf auf Prof. Meyer ein Ei, das ihn oberhalb der Nase traf. Er wurde aber mit noch zwei Eiern beworfen, wer das getan hat, hat er nicht gesehen. Er wurde dann von einem Stein getroffen, so daß er ohn mächtig wurde und in die Apotheke gebracht werden mußte. Über die Beeidigung des Zeugen Carlo Giacomo , Holzhändler, entspinnt sich ein Streit zwischen Staatsanwalt und Angeld. Baisi, worauf die Beeidigung unterbleibt. Die Aussagen widersprechen sich — der Staatsanwalt schlägt noch einmal die Beei

lienischen Presse zu einem gemeinsamen Abend im Salon Eppler. Es ist alles ruhig. Zehnter Verband' tag. R 0 vere Februar. Die Vormittagsverhandlung, die um 9 Uhr begann, war nur schwach be sucht. Nach der Verlesung der verschiedenen Protokolle erklärt der Staatsanwalt, daß er gegen den Angeklagten Carlo de Ros mini die weitere Anklage erhebe und zwar im im Sinne der §§ 411, 305, 5 und 401. Ur sache: Bedrohung des Zeugen Robert Knoch, anläßlich der Demonstration bei der Fersina- Brücke — mit einem Stock

; Moser drei mal kleine Geldstrafen; Dr. Pernprunner; Carlo v. Rosmini 5 Tage Arrest; Stolcis 2 Tage Arrest; Tait Giovanni, kleine Strafen beim Militär; Dr. Rosmini verlangt die Ver lesung der Innsbrucker Nachrichten, in de nen die beim Turnerfest im Rosengarten zu Bozen gehaltenen Reden wiedergegeben wa ren. Dieser Artikel vom 19. Juli v. J. liegt den Akten bei und wird seinem Inhalte nach wiedergegeben. Daraus ergibt sich, daß Larcher den Prof. Meyer nur photographie ren wollte und erst

auf dessen Beleidigung der Automobilinsassen geschlagen habe. Auch andere Anzeigen werden noch verle sen. Um 3 / 4 11 Uhr ist die Anzeige-Akten verlesung zu Ende. Der Staatsanwalt beginnt sein Plai doy er mit einleitenden Bemerkungen über Demonstrationen und Aufstände. Der Staats anwalt geht dann auf die Anklage über und bleibt vor allem dabei, daß Carlo de Ro smini zweifellos die drohende Haltung ge gen Knoch bei der Brücke annahm, wenn er auch leugnet, in Persen gewesen zu sein. Seine Anwesenheit in Persen

er auf die Begründung der einzelnen Anklagepunkte ein und wi derlegt an der Hand der Zeugenaussagen die Aussagen der Angelegten. Die Nachmittagverhandlung, die um 3 Uhr begann, war sehr stark besucht. Der Staatsanwalt setzte mit dem Abgang der Turner von Burg Persen fort und ging dann auf die Vorfälle in Calliano über. Diese nennt er die schwersten im ganzen Prozesse. Der Staatsanwalt erhebt die Anklage gegen Torelli, Gerloni Mario, Adami, Unterwegher, Carlo Rosmini, Ing. Monaunj, Tomazzoni, Bertotti, Tecilla

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1905/08_12_1905/TIPOS_1905_12_08_16_object_7994187.png
Page 16 of 16
Date: 08.12.1905
Physical description: 16
Seite 13 *ss Zu unfern Bildern, 30 kornph Reel Gescl aus der Fabrik zu seh als: Oktav- Budiei*, # Kopien*!! Fremdenbi biicher, I Parteibüchein, Teleg ippr, Ki Prei Verdinan für die Strasse, das Han die Reise in grosser Au für Damen, Herren u. |> solid und billig be Anton Bleicht Schuhmachermeisl INNSBRUCK, Müllers Massarbeiten u. Repara prompt. Monte Carlo, Monaco und Condamine. (Zum Bild auf Seite 186.) Ein reizender, wahrhaft paradiesischer Fleck Erde bildet das in der Riviera gelegene, wein

- und ölreiche Fürstentum Monaco. Trotz dem Reichtum des herrlichen Landes lebt der Fürst von den Millionen, die verblendete, vom Spielteufel besessene Leute in der Spielhölle von Monte Carlo zurücklassen. Und er freut sich des Lebens, unbekümmert um die zahllosen Existenzen, welche das Hasard spiel ruiniert, unbekümmert um die Opfer, welche im Friedhöfe der Selbstmörder ruhen. Doch weg mit Gold und Silber! Wir stehen ja am Ufer des ewigen Meeres, dessen Wellen in sanften Schlä gen das Ufer grüßen

. Vor unfern Blicken breitet sich Condamine aus, während links das stolze Monte Zuerst bin ich, wohl aufgepaßt, Ein Name, der für Männer paßt. Für Knaben auch; ein M davor, Komm ich als Sinnspruch meistens vor, Nun setze statt des M ein L Hast du ein hübsches Spiel zur Stell'. Auflösung des Zifferblatträtsels in letzter Nummer i 5 5 *7 I VI vn VIII IX X XI XII HEROSaL M ARE 1 Hero, Eros, Rosa, Salm, Alm, Alma, Ar, Reihe, Reiher. Ei. Carlo ins Meer vorspringt. Hoch über den vornehmen Hotels erhebt

9
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1907/26_05_1907/ZDB-3077611-9_1907_05_26_10_object_8420530.png
Page 10 of 16
Date: 26.05.1907
Physical description: 16
er sich dann, als er den prüfenden Blick des Alten fühlte. Es war ihm, als müsse er sich entschuldigen, einst eine Hoffnung gehegt zu haben, die jetzt zertrümmert, heruntergestürzt zu seinen Füßen im Staube vor ihm lag. K H H Die kleine Boule-Uhr über dem Kamin im Schlaf zimmer der Fürstin Belen schlug elf Uhr. Im Hofe der Villa regte sich Pferdegetrappel, man hatte vergessen, die Reitpferde für die Fürstin und ihre Begleiter abzubestellen, sie wollte heute mit Baron Brendel und Komtesse Wanda wieder einmal nach Monte Carlo

, die war aus ihrem Leben und Jde'enkreise gestrichen — wie es schien. » » H „Wirst du heute mit uns über die Corniche nach ! Monte Carlo fahren?" fragte Baron Hubert Brendel, nach lässig im Sessel lehnend, seine blasse, leidend aussehende ! Frau? „Wenn du es willst und es absolut sein muß?" „Wenn ich es will, was soll denn das heißen?" „Wer kommt mit? Gehen wir allein mit den Kindern?" Ein flehender Blick traf ihn. „Welche Idee!" lachte er. „Mit den Kindern, und I Fräulein und dem Kinderfräulein — recht lieblich

-tout." „Auch wenn ihr allein euer Ecarts spielt und ich , sehe, wie sie dich, du sie unterm Tische anftößt, sowie ich nur etwas sage? Und wie schamlos sie mich oft bloßstellt. - Du fährst des Abends von Monte Carlo mit der Fürstin im Wagen, ich muß mit der mir so widrigen Komtesse Wanda fahren." „Ah! Also doch wieder Eifersucht? — Glaubst du i denn, ein Ehemann dürfe nie mit jemand anderm sprechen und fahren, als mit feinem angetrauten Ehegespons?" „Du willst mich nicht verstehen, Hubert

10
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1907/21_07_1907/ZDB-3077611-9_1907_07_21_10_object_8420656.png
Page 10 of 16
Date: 21.07.1907
Physical description: 16
und fand sein Bro- sämchen, gleichviel auf welche Art. So trieb ihn seine Wanderlust südwärts, und eines Tages landete er in Monte Carlo. „Hier ist es schön, hier will ich Hütten bauen," tirilierte er. Er spielte so eine Art Gelegenheitsarbeiter. Er nahm, wo er's kriegen konnte, und er stand sich gut dabei. Er war auch bei dem immer wechselnden Publikum sehr be liebt, denn er war anstellig und besaß gute Manieren. Auch die stetig Wiederkehrenden begrüßten ihn als alten Bekannten. Wußte

er sich doch überall unentbehrlich zu machen; nur liebte er keinen Zwang. So hatte er manches Jahr sein Leben in Monte Carlo gefristet, als er eines Tages dort von der Bild fläche verschwand. Dieses war am vierzehnten März, gerade an dem Tage, an welchem man die ermordete Frau von Appen zur letzten Ruhe bestattete. Nach einigen Kreuz- und Querfahrten tauchte er plötzlich in Berlin auf. Er kleidete sich gut, und da er eine schlanke Figur hatte, trug er seine Anzüge mit Eleganz. Er hätte vielleicht Zutritt

anzutrefsen.^ War er schon früher ein guter Landwirt gewesen, so war er jetzt ein übereifriger. Es war, als wolle er durck' fortwährendes Schaffen etwas in seinem Innern betäuben. Konnte das noch immer die Nachwirkung der in Monte Carlo ausgestandenen Spielangst sein? Oder lag der Grund zu dem zerfallenen Wesen tiefer? Ein Wagen kam die Allee, die zum Herrenhaus führte, herauf und störte den Gedankengang der älteren Dame. Es kam also Besuch. Paula warf ihre Handarbeit auf den Tisch und sprang

11
Newspapers & Magazines
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1908/22_02_1908/ZDB-3059529-0_1908_02_22_2_object_8051003.png
Page 2 of 12
Date: 22.02.1908
Physical description: 12
und Kurvorstehers Carlo Vambianchi, ja Benörgelung des für unsere Gegend gewiß verdienten k.k. Bezirks hauptmanns Herrn von Ballarini, da dieser Regierungsvertreter sich gestattete, ohne Placet-Einholung von der Schriftleitung des „Alto Adige“ den Kongreß in deutscher Sprache zu begrüßen. Da nun aber einmal in allem und jedem im Leben die Tatsache selbst jede noch so versucht getreue Schilderung dieser Tatsache übertrift, so sei das „Schlagende“ des gewissen Artikels als „Schlager“ von uns wiedergegeben

Bedauern reizt die Philippika gegen die deutschen Reden des Kurvorstandes Carlo Vambianchi und k. k, Bezirkshauptmanns von Ballarini. Man steht da vor Auslassungen, die unser zeit- gemässer Zug ins Internationale nicht mehr zum Rüstzeug des Parteikampfes zulassen darf. Damit kann sich nur noch ein ge wisser, dem Absterben überlieferter Libera lismus befassen, ein Talmi-Liberalismus, der in der Tat nichts weiß von Personen- Na tionen und Geistesfreiheit. Daher konnten sich der „Popolo“ und „Trentino

. Es ist daher auch ganz unrichtig, das man darob den Herren Dr. v. Negri und Carlo Vambianchi Vorwürfe macht. Die Frage, wer der Landesverbands- Sitzung als Korrespondent beiwohnt oder nicht, lag nicht in deren Ressorts. Die Zeit wird übrigens noch lehren und belehren, ob die vom Tiroler Volksbund nicht subventionierte, zu demselben in keinerlei Abhängigkeitsverhältnis stehen de Gardasee-Post mehr dem südlichsten Landesteil Tirols und dessen wirtschaftlichen Hebung nützt oder der Alto Adige, das Sprachrohr

14
Newspapers & Magazines
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1901/02_05_1901/InnsbNach_1901_05_02_5_object_7406170.png
Page 5 of 16
Date: 02.05.1901
Physical description: 16
, die durch Nichtbestreuen der Trottoirs sich ereignen sollten, zu versichern, was ungefähr 600 Mk. jährlich beanspruchen würde. Im Magistrate kam es hierüber zu lebhaften Aus¬ einandersetzungen. Der Bürgermeister betonte, dass dies eine willkommene Unterstützung für diejenigen Hausbesitzer wäre, die das Aufstreuen und Reinigen der Trottoire überhaupt als überflüssig ansehen. Der Antrag wurde abgelehnt. (Der Jahresbericht der Spielbank von Monte Carlo.) Man schreibt

aus Monte Carlo, 24. Apr. : Die Geschäfte der Spielbank gehen schlecht. Nicht dass es der Roulette und dem Irente-et- gnarant« an Zuspruch fehle, aber merkwürdiger¬ weise gibt es neuerdings eine Menge Leute, die in Monte Carlo gewinnen, was natürlich gänzlich außer der Berechnung der Spielpächter liegt. Baron Ephrusi ist aus Monte Carlo um I V« Millionen Francs reicher hinweggegangen, als er hingekommen war, und er besitzt eine so erschreckende

Kaltblütig¬ keit und einen so ungeheuren Spielfonds — er ist Schwiegersohn Rothschilds — dass die Croupiers wenig Hoffnung haben, ihm seinen Gewinn wieder abzujagen. Sehr große Gewinne hat vergangenen Winter auch der Baron Carlo di Rudini, der älteste Sohn des bekannten italienischen Politikers, erzielt. Auch dieser ist so vorsichtig gewesen, sich einen Vater mit 200 Mill. Francs Vermögen auszu- suchen, so dass er der Spielbank ebenbürtig

gegen¬ übersteht. Unrettbar verloren sind in Monte Carlo dagegen die kleinen Spieler, die mit einem Capital von 500 oder 1000 Francs ein paar Millionen gewinnen wollen. Sobald ihnen das Glück auf eine Stunde untreu wird, geht ihr Capital und der kleine, etwa vorher erzielte Gewinn zum Teufel, und sie sind dann außer Stande, später von einer günstigen Wendung der Dinge Vortheil zu ziehen. Diese kleinen Capitalisten, von denen sich jeden Tag ein paar

Dutzend in Monte Carlo ruinieren, haben den Haupttheil der 23,125.000 Francs, auf die sich der Reingewinn der Spielbank im Geschäftsjahre 1900/1901 belief, an den Spieltischen geopfert. Der Gewinn blieb, wie gesagt, weit hinter den Erwartungen derBankhalter zurück, denn man muss bedenken, dass im vorigen Jahre Weltausstellung in Paris war, und dass fast alle überseeischen Besucher der Weltaus¬ stellung auch der Roulette ihren Tribut zu zollen

16
Newspapers & Magazines
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1904/05_02_1904/IS_1904_02_05_6_object_996044.png
Page 6 of 8
Date: 05.02.1904
Physical description: 8
Nachdruck verboten. Sin Ausflug nach Monaco, Monte Carlo und Am. Von Gürtler. Wer hätte noch nicht in der Tagespreise oder in Romanen von dem kleinen Fürstentum Monaco und von dem Mekka der großen Hazardspiele, Monte Carlo, gelesen? Wer hätte noch nicht von den entzückenden Naturschönheiten der Rioiera erzählen ge hört? Nicht etwa, nm den Fürsten dieses kleinen, aber paradiesisch schönen Reiches nach Art neugieriger Preßreporter aus gewisse Intimitäten auszukundschaften

aber gerade dieses kleine Paradies eine verhängnisvolle Unglücksstätte, das Grab für ihr und der Ihrigen Glück, ja nur zu oft im buchstäblichen Sinne auch der „Friedhof' für den durch Selbstmord entseelten Körper. Wie viele Opfer der Spielleidenschaft liegen hier begraben, von denen die Tagespresse nichts berichtet, weil man in Monte Carlo nur an den Lebenden, nicht aber an den Toten ein klingendes Interesse hat, und weil man es daher, gelinde gesagt, in Monte Carlo nicht gerne sieht

stehen als oberste Behörde fünf Staats räte und ein Generalgouverneur zur Seite. Die Stadt Monaco zählt beiläufig 4000 Einwohner, ein gut mütiges Völkchen, dessen Söhne zum großen Teil in Monte Carlo Verdienst finden; sie besitzt ein altes Schloß und Festungswerke. Die alte Stadt liegt geradezu wundervoll auf einem fast insel artig ins Meer hinausragenden steilen Felsen; der neue Stadt- leil liegt zwischen dem alten Monaco und dem Steilabfalle des Festlandes. Seit vielen Iahren

sind hier in diesem Tale gegen Monte Carlo hinüber immer neue, immer prachtvollere Hotels, Pensionen und Privatvillen erbaut worden; da das ganze Fürsten tum, wie bereits angedeutet, selbst mit den engsten Raumverhält nissen rechnen muß, sieht sich hier die Vauspekulation auf ein ver hältnismäßig winzig kleines Fleckchen Erde angewiesen, von dem man fast sagen kann: jeder Zoll Land ist Goldeswert, und zwar desto mehr, je näher er dem Tempel des goldenen Kalbes, der Spielhölle in Monte Carlo liegt. Die kleine

halbkreisförmig mit zwei Seitenflügeln und einer schlan ken Kuppel erbaut ist. Ein weiteres Hotel mit großartiger An lage und modernster Einrichtung ist das Hotel „Metropole'. Steigt man von Monte Carlo hinan, so gewahrt das Auge des staunenden Fremdlings eine wahre Fülle südländischer Pflan zen der verschiedensten Art: bald ist es eine Gruppe herrlicher Palmen, die unser Auge fesselt, bald eine träumerische Zyprefsen- gruppe, bald eine graziös emporstrebende Pinie, bald ein maje stätischer Eukalyptus

19