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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 02.11.1872
Physical description: 6
Carlo Felice abzutreten. Eine hochgestellte Persönlichkeit sagt hierüber Folgendes: „Eben an diesem Abende hatte ich die Ehre, an der Tafel zwischen der Königin und dem Prinzen Carlo Alberto von Carignan zu sitzen; als die Nachricht von der Abdankung des Königs be kannt gegeben wurde, ließ die Königin die Prinzessinnen in eine Privatkapelle kommen und sagte ihnen: „Der König, euer Vater, hat abgedankt und wir sind nun einfache Privatleute; danken wir Gott, daß das Gewiffen und die Ehre gerettet

vor seiner schönen Statue, dem Werke des Calvinisten Le Gros, welches den großen Ruf dieses Bildhauers gründete und seine Rückkehr zum Katholizismus zur Folge hatte. Durch den Tod des Königs Carlo Felice erlosch die ältere Linie des Hauses Savoyen; der Thron überging an Carl Al bert von Carignan, welcher der jüngeren Linie entstammte. Maria Christina hatte ihren Vater verloren, und eine wie die andere ihrer geliebten Schwestern kamen an fremde Höfe, schließ lich starb auch ihre theuere Mutter

. Sie war nun von einem entfernten Verwandten abhängig, welcher durch die Königswürde das Haupt der Familie geworden war. Mit bewundernswerther Resignation fügte sie sich in diese neuen Verhältnisse und wurde eine ergebene Unterthanin Carlo Alberto's und der Königin Maria Theresia von Toskana. Als sie sich von Genua, wo sie lebte, nach Turin begab, sich dort der Königin vorstellte und die Königin sie stehend umarmen wollte, beugte sie augen blicklich das Knie und küßte ihr ehrfurchtsvoll die Hand. Die Königin

, welche selbst eine sehr tugendhafte Frau war, erkannte allsogleich ihre schöne Seele, gewann sie lieb und betete nach ihrem Tode zu ihr wie zu einer Heiligen. Viele schöne Züge werden von ihr während ihres Aufenthaltes am Türmer Hofe erzählt. Hinsichtlich ihrer Vermählung mit Ferdinand II., dem Könige beider Sizilien, weiß man, daß sie auf den Rath ihres Beichtvaters zustimmte; sie hatte nicht die Absicht, sich zu ver mählen und wollte Nonne werden, aber wie es an den Höfen zu geschehen pflegt, bestimmte sie Carlo Alberto

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Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
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Page 4 of 10
Date: 04.07.1874
Physical description: 10
RR38 und Entstellung de« thatsächlichen Verhaltes zu ret ten, nichts zu wünschen übrig. Vasselai und sein Kamerad Carlo Balle standen im vergangenen Frühjahre in Fieberbrnnn in Arbeit. Der Verdienst scheint kein schlechter gewesen zu sein, denn von Zeit zu Zeit lebten diese Leute trotz der theuren Zeiten in Sauß und Braus. So War'S auch «in 27. März, einem Montage, der natürlich .blau gemacht' werden mußte. Den Anfang dazu machten die beiden Landsleute in einer Kneipe, wo sie nicht weniger

ihr den Inhalt seiner Kaffeeschale auf die Schürze. Darüber empört, forderte der anwesende Müller knecht Dürnberger die Wälschen auf, sich zu entfer nen, und als diese der Mahnung nicht nachkamen, holte er den Sohn des Hauses, Georg «schlechter, herbei, welcher dann auch den Carlo Valle ohne weitere Umstände packte und bis zu der, einige Schritte vom Hause entfernten Vrückenstiege trug. Auch SigiSmondo Vasselai würbe, obgleich in ganz sanfter Weise, aus den« Bäckerhause Hinaustrans- portirt

aber erhob sich sofort, rückte neuerdings auf den retirirenden Schlechter loS, und als er ihm hinläng lich nahe gekommen, stieß er dem Bedauernswerthen sein scharfschneidiges Dolchmeffer mit solcher Gewalt ins Herz, daß Georg Schlechter nach wenigen Minuten seine Seele aushauchte. Mittlerweile war von der Altane des Bäckerhauses ein Schuß ge fallen, der den Carlo Valle todt niederstreckte. Chri stian, der Sohn des Bäckermeister« hatte seinen Vater von Valle bedroht gesehen, war ins Hauö geeilt und schoß

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