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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 19.06.1872
Physical description: 8
der Gerichtspräsident die Gallerie, daS zweite Mal drohte er, und das dritte Mal — — schwieg er. Auch die drei Schweizersoldaten, die man als Zeugen vorlud, wurden ausgepsiffen. . i . . Dies ist die freie Gerechtigkeit in Italien, und besonders in dem vom Drucke der Priesterherrschaft befreiten Rom. Die päpstl. Gendarmen wurden durch ein besonderes Thor und unter dem Schutze, der Carabinieri vorgelassen, und auf ihrem Wege vom und zum Vati kan von Carabinieri begleitet. Dieselbe Begleitung mußte

man auch den Schweizern geben.' , . „Ein Weib, das zu Gunsten deS Getödteten und der Verwun deten aussagte, wollte daS Gesindel in Stücke zerreißen;.. Carabinieri mußten eS vor Mißhandlungen schützen. Eine währhast furchtbare Verkommenheit! Man freut sich über die Ermordung eines Menschen, und man lobt den Mörder!- Drei Nationalgardisten sitzen auf der Anklagebank! Herr Lipari, General der Nationalzarde in Rom sitzt in der reservirten Gallerie und schützt gleichsam mit seiner Gegenwart die Angeschuldigten

. Der Nationalwache ist in Rom die Bewachung deS Gerichtshofes anvertraut, eine Neuigkeit für Rom, weil an allen übrigen Gerichtshöfen die Carabinieri die Wache halten, wie eS auch vom Gesetze vorgeschrieben ist. Nur in Rom macht man davon eine Ausnahme und gewiß nicht ohne Grund. Zwei Parlamentsmitglieder Guala und Billia find die Vertheidiger der Angeklagten; deßwegen kann man wohl mit allem Rechte sagen, daß auch daS Parlament wenigst indirekt seine Sympathie ausspricht für die tapfern National gardisten

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Newspapers & Magazines
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 27.08.1878
Physical description: 4
3 merkwürdiger Vorfall zugetragen. Am Morgen des genannten Tages marschirte der bekannte Sozialisten-Führer Daniel Lazzaretti an der Spitze einer zahlreichen Schaar, die auf zwei- bis drei tausend Mann geschätzt ward, und einer rothcn Fahne in dem Dorfe Arcidoffo (Provinz Grosseto) ein, um die Republick aus zurufen und die allgemeine Theilung der Güter zu beginnen. Die bewaffnete Macht, welche dem Sicherhettsbeamten von Ar- cidoffo zur Verfügung stand, belief sich auf sieben Carabinieri

und zwei Gemeindewächter. An der Spitze dieser neun Mann vertrat der Beamte der Bande Lazzaretti's den Weg und for derte sie auf, sich zu zerstreuen. Lazzaretti erwiederte mit dem Befehl, die Waffen zu strecken, und unter dem Geschrei: „es lebe die Republik!" wurden die Carabinieri mit Steinen be worfen. Darauf ward von diesen erst blind, dann scharf ge schossen. Lazzaretti fiel und starb kurze Zeit darauf; einige seiner Anhänger wurden verwundet, ebenso der Sicherheitsbeamte und drei Carabinieri

. Allein der Rest von sechs Mann genügte, um die zwei- bis dreitausend Sozialisten zu zerstreuen und viele zu verhaften. Das verrückte Unternehmen, dessen Führer es mit dem Leben bezahlte, hat alle politischen Kreise in Italien erschreckt, und die Blätter bringen Leitartikel über die sozialistische Gefahr. Wir meinen, die Sache sei nicht so schlimm. Wenn sieben Carabinieri und zwei „Nachtwächter" genügen, um zwei- bis dreitausend Sozialisten in die Flucht zu schlagen, so hat man von diesen Hasenfüßen

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