3 merkwürdiger Vorfall zugetragen. Am Morgen des genannten Tages marschirte der bekannte Sozialisten-Führer Daniel Lazzaretti an der Spitze einer zahlreichen Schaar, die auf zwei- bis drei tausend Mann geschätzt ward, und einer rothcn Fahne in dem Dorfe Arcidoffo (Provinz Grosseto) ein, um die Republick aus zurufen und die allgemeine Theilung der Güter zu beginnen. Die bewaffnete Macht, welche dem Sicherhettsbeamten von Ar- cidoffo zur Verfügung stand, belief sich auf sieben Carabinieri
und zwei Gemeindewächter. An der Spitze dieser neun Mann vertrat der Beamte der Bande Lazzaretti's den Weg und for derte sie auf, sich zu zerstreuen. Lazzaretti erwiederte mit dem Befehl, die Waffen zu strecken, und unter dem Geschrei: „es lebe die Republik!" wurden die Carabinieri mit Steinen be worfen. Darauf ward von diesen erst blind, dann scharf ge schossen. Lazzaretti fiel und starb kurze Zeit darauf; einige seiner Anhänger wurden verwundet, ebenso der Sicherheitsbeamte und drei Carabinieri
. Allein der Rest von sechs Mann genügte, um die zwei- bis dreitausend Sozialisten zu zerstreuen und viele zu verhaften. Das verrückte Unternehmen, dessen Führer es mit dem Leben bezahlte, hat alle politischen Kreise in Italien erschreckt, und die Blätter bringen Leitartikel über die sozialistische Gefahr. Wir meinen, die Sache sei nicht so schlimm. Wenn sieben Carabinieri und zwei „Nachtwächter" genügen, um zwei- bis dreitausend Sozialisten in die Flucht zu schlagen, so hat man von diesen Hasenfüßen