der Schuldspruch des Gerichtes zwei ter Instanz* (Präsident Assänte, Beisitzer Pombeni) verlesen. , , Im Gerlohtssaal herrschte Totenstille. Als das Wort „ergastolo“ (lebenslänglich) fiel, wa ren im Publikumsraum halb erstickte Rufe des Entsetzens zu hören. Die Angeklagten, . während des ganzen Vormittags im Verhand lungssaal den Blicken der Neugierigen aus gesetzt, standen kreidebleich zwischen den Carabinieri. In diesem Augenblick wurde ihr Schicksal entschieden, aber vielleicht ver standen
sie nicht einmal völlig, was das ita lienisch abgefaßte Urteil enthielt. Den Schqldspruob zu übersetzen, hielt man nicht für nötig. Sie waren fassungslos, wie geistes abwesend, als* ihnen die Carabinieri die Hand schellen anlegten. Keiner sprach ein Wort. Luis Ebner kämpfte mit den Tränen. Dann wurden sie, mit Ketten aneinandergefesselt, hinausgeführt. Die Verteidigung hat gegen das Urteil sofort an das Kassationsgericht appelliert. & Im In- und Ausland hat das Urteil größte Beachtung gefunden. In ganz Südtirol
sich Staatsanwalt Und Zivilpartei bei Äußerungen auf, die in den Protokollen der. Carabinieri zu finden sind und aus denen sie die Tötungsabsicht herauslesen wollten. „Ragazzi, lasciatelo stare ora, basta cosi! tanto è già morto!“ Dies hätte Huber gesagt, als er zur Gruppe stieß, die den Finanzer verbläute. Und dies wäre, wenn er es so gesagt hätte, wirklich von großer Bedeu Die Sädtiioler Volkspartei zum Urteil ' B o z e n, 31. März Die Landesleitung der Südtiroler Volkspartei faßte in ihrer heutigen Sitzung
, daß Fäilqui sein Hemd ä la Capri offen Uber die Hose'gezogen hatte. Alles andere weiß map von den Angeklag ten. Sie haben sofort nach’lhrer Verhaftung ein volles Geständ nis abgelegt. Übereinstimmend beschrie ben sie mit allen Details, wie Falqui von, Bernhard Ebner zu Boden gerisseh wurde,' daß er auf der linken Seite lag und von ihnen Fausthiebe, Ohrfeigen und Fußtritte erhielt; daß Luis Bergmeister in der Nähe stand und seine Taschenlampe auf- und zuknipste; daß tung géwesen. Die Carabinieri müssen
man ein Auto und brachte ihn zum Gemeindearzt Dr. Kotier. Dieser sah sofort, daß er einen Toten vor sich hatte. Als die Carabinieri eintrafen, lag die Leiche nicht mehr im Bachbett. Hauptmann Torna seli! machte seine Tatbestandsrekonstruierung mit. Hilfe der Finanzer, die ihm die Lage be- zelchneten, in der sie Falqui gefunden hatten. Nach ihren Angaben photographierte Torna seli! einen fingierten Toten in dieser Position: Die Arme vorgestreckt, den Kopf neben einem großen Stein, 'die Füße zu der drei