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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 15.10.1897
Physical description: 4
des Ministeriums blickt. Da ihre Haltung immer drohender wurde, ließ man eine Kompagnie Carabinieri ausrücken, die sich vor das Thor des Ministeriums postirten. Sie hatten die Bajonnette aufgepflanzt. Dieser Anblick reizte die Menge, die bisher nur gejohlt und geschrien hatte; einige Steine wurden gegen die Carabinieri geworfen und zwei Fenster des Ministeriums zertrümmert. Da ließ der Hauptmann der Carabinieri drei Hornsignale geben, die man hier der gewaltsamen Auflösung einer Volksmenge voranzu schicken

pflegt. Die Menge antwortete mit verstärktem Pfeifen und Hohngeschrei. Darauf begannen die Cara binieri das Volk zurückzudrängen, und schon dabei kam es zum Handgemenge, und mehrere Personen wurden verhaftet. Gleichzeitig rückte eine zweite Kompagnie Carabinieri heran, ebenfalls mit aufgepflanztem Seiten gewehr. Einige auf der Straße befindliche Karren der Straßenreinigung wurden sofort demolirt und die Trüm mer gegen die Carabinieri geschleudert, die diesen Wurf geschossen ruhig Stand hielten

. Nun erschien im Lauf schritt eine Kompagnie Infanterie. Auch sie wurde mit Pfeifen und Heulen empfangen und mit Steinen und Holzstücken bombardirt. In diesem Augenblicke machte die Piazza Navona, auf der vielleicht 100.000 Menschen versammelt waren, den Eindruck, als ob in Rom Revo lution ausgebrochen wäre. Zahlreiche Einzelkümpfe zwi schen den Carabinieri und Leuten, die verhaftet werden sollten, fanden statt. Auf der linken Seite des Platzes gingen die Carabinieri zum. Bajonnetangriff vor und es gelang

verwundet. Der Oberst, der die Carabinieri kommandirte, erhielt einen Knüttelhieb über den Kops. Noch immer aber bewahrten die Truppen ihre Ruhe. Da fiel aus einem Hause einer Seitengasse ein Revolverschuß, der einen Soldaten an der Hand verwundete. Nun gaben die Carabinieri etwa zehn Schüsse ab, die meisten in die Luft. Durch einen wurde ein 16jähriger Junge getödtet und ein anderer schwer verwundet. Von den Soldatenund Carabinieri sind 15 Mann, darunter einige schwer verwundet. Wie viel Verwundete

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Der Burggräfler
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Page 4 of 16
Date: 05.03.1898
Physical description: 16
sich zunächst zum Hause des Letzteren, und da die Diener schaft Thüren und Eingänge schloß, begann der ausgelegte Volkshausen die Fenster einzuwerfen. Der Lieutenant der kgl. Carabinieri, der zur Ab wehr herbeigeeilt war, wurde mit Sleinwürsen ver wundet. Nunmehr langten die übrigen Carabinieri unter der Führung des Delegaten Murana an. welche die Demonstranten zu sprengen suchten. Diese nahmen nun ihren Weg zum Rathshause, wurden aber von der Polizei verfolgt und zur Auflösung gezwungen. Die Zersprengte

n sammelten sich indes bei der Kirche Sän Pielro von Neuem. Nachdem die Carabinieri auch hicher gekommen waren, nah men sie zwei Verhaftungen vor, ohne aus die Pro- teste der Demonstranten zu hören, welche ihre Kameraden bis zur Carabinierikaserne begleiteten. Der Deputirte Ciaceri und andere einflußreiche Bürger versuchten die Menge zur Ruhe zu bewegen und versprachen die fojortig? Freilassung der Ge fangenen. Aber der Pöbel hörte nicht darauf, sondern begann regelrecht die Kaserne zu stürmen. Zwei

Carabinieri fielen beim ersten Angriff schwer ver wundet zu Boden. Jetzt griffen die übrigen zu den Waffen. Schuß aus Schuß krachte, vorerst nur Nothschüsie. Die Demonstranten zogen sich auch wirklich daraus zurück, nahmen aber unter wüthendem Geschrei den Weg über den Korso Margherite und die Piazza Sau Gwoauni. In der Nähe desselben stießen sie auf ein Zollhaus, das sie in Asche legten. Darauf kehrten sie in die innere Stadt zurück, warfen Fenster ein. zertrümmerten Thüren und Laternen, und wandten

sich den Keckern zu mit der Absicht, die Sträflinge mit Gewalt zu befreien. Hier aber erwarteten sie Carabinieri und Jnjantcrie mit schußbereiten Waffen. Die Demonstranten waren Willens, die Reihen der Soldaten zu sprengen und bereit unter idionijchem Geheul dieselben mit Steinen zu bewerfen, als der Lieutenant der Carabinieri seinen Soldaten das Zeichen zum Angriff gab. Zwei Demonstranten wurden erschaffen, viele verwundet. Daraufhin zog sich der Pöbel zurück. Es wurden noch acht Verhaftungen vorgenommen

. Von Catania langte heute eine starke Anzahl Carabinieri und einige Jafanteriekompagnien an. ry- Harstadt in Polarnorwegen, 21. Februar. (Militärische Rüstungen. — Unglücks- sälli. beim Stocksischsange. — Wetter.) Ich habe bereits neulich gemeldet, daß Norwegen zu Waffer und zu Lanv fleißig rüstet. Wie der Feind heißt, welchem man hierzulande am meisten mißtraut, pseisen die Spatzen von den Dächern: Man macht sich gefaßt aus einen Krieg mit Schwe den. Die Durchführung des im Vorjahre beschloffenen Gesetzes

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 03.05.1896
Physical description: 8
nicht ganz ohne jede' Empfindung zu seinl' ^ Italien. Eine Reihe von Aufrührerischen Kund- - gebunge n wird aus Italien gemeldet.^n Rossiglione fand, in Folge. ^der.^strengen ^.Anwendung., dep Gewerbesteuer,; eine wahre Nebellion gegen die Carabinieri statt. Die Zollbeamten hatten, in. Begleitung von vier Carabinieri, das Haus eines Bauern durchsucht, der im Verdachte stand, . heimlich Wein zu verkaufen, ohne .Gewerbesteuer-, zu .bezahlen. - Als. die Haus- - durchsuchung beendigt war, ..wurden

die Carabinieri auf der Landstraße von etwa 20. Bauern überfallen,. die, unter dem' Rufe: „Nieder mit dieftm.LnMengesindeleinen Steinhagel gegen die Beamten eröffneten. Die Carabinieri, die sämmtlich verwundet wurden, sahen sich genöthigt, von ihren Revolvern Gebrauch zu machen, worauf die Bauern/^^davonliefen....-?- In Ortona kam es während des ersten Straßenconcerts dec neuen; Militärkapelle zu argen Ausschreitungen. Als der Bürgermeister die Capelle aufforderte, das Spielen einzustellen, begann

das Publikllm j zu toben und Steine gegen die Fenster der Caserne zu.schleudern, wobei sämmtliche Fensterscheiben zertrümmert wurden. . Es wurden zwölf Verhaftungen vorgenommen. — In Paterno (Sieilien) fanden Tumulte wegen Einführung einer neuen, städtischen - Steuer statt. Die Bevölkerung machte Miene, das Stadthaus zu stürmen. Es kam zu einem Kampfe mit. den Carabinieri, bei welchem zwei Carabinieri verwundet wurden. . Mehrere Per- ^ sonen wurden verhaftet. ^ ... . .. , ^ . Eine! Hungerrevolution

:. entstand in der Drtfchaft Carosino bei Taranto/(Tarent).-- Die Bauern befinden sich aus Mangel; an Arbeit in traurigster Lage;^an einenl der letzten Tage ver-! sammelten sie sich vor dem Gemeindehause und verlangten unter dem Rufe: „Nieder-mitl den-lVehördeu !' Brvd und Arbeit. Aus S. Giorgio und aus Tarent / kamen Carabinieri an und verhafteten die - zehn Rädelsführer der Bewegung: Der Auf stand ist nun wohl eHiK/-::aber/.-fin^Kurzem^-.dürfte er wieder - ausleben, denn mit dem Hunger

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 16.11.1894
Physical description: 6
aus T r i e st, 13. November: Die Sängerin F r a n d i n, welche bei dem Eisenbahn- zusammenstoße nächst Limito schwer verletzt wurde, hat von der Bahngesellschaft eine Entschädigung von 100.000 Francs erhalten. (Polizisten gegen Carabinieri.^ Aus Rom schreibt man: Eine lustige Geschichte hat sich dieser Tage in Grattesie in der Provinz Palermo ereignet. Sieben Polizisten in Civil hatten unter Führung eines Commisfärs mehrere Tage jene Gegend durchstreift und kamen eines Abends in das Kloster Gibilmana

Gendarmerieposten und die braven Carabinieri zögerten auch nicht, sich eiligst und bis an die Zähne bewaffnet zum Schutze der Mönche auf den Weg zu machen. Einige von ihnen umzingeln das Kloster, andere dringen in dieses ein und erklären die Schutz leute für verhaftet. Das ging den Wächtern der öffent lichen Ordnung. doch über den Spaß, sie erklärten nun ihrerseits die Carabinieri für verhaftet und es entstand nun ein edler Wettstreit unter den beiden Theilen, welcher von ihnen in diesem Falle den Arm

der Gerechtigkeit und welcher die Verbrecher darstelle. Wie sie sich schließlich einigten, ob sie sich gar gegen seitig die Hände auf den Rücken banden, darüber verlautet nichts. Doch gelang es den Polizisten schließlich, sich als solche zu legitimiren und sie er hielten dafür von den Carabinieri Nachtquartier und Atzung. sVon Bären g e f r e s s e n.j Die „Jtalia" von Chicago erzählt eine Geschichte, die ihr aus S i t k a, einer Insel des Alaska-Gebietes, eingeschickt wurde. Dort arbeiteten hundert Italiener

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 11.08.1899
Physical description: 12
von Mafia Marittima auf meh¬ rere Brioanten, die in den fast unzugänglichen Buschwäldern an der tyrrhenischen Küste ihre Schlupfwinkel haben und, wie es vielfach der Fall ist. mit Güte oder Gewalt auf den dünn gesäten Gutshöfen sich in den Besitz alles dessen, was sie brauchen, zu setzen verstehen. Am 30. Juli war ein Trupp Carabinieri nach dem einem gewissen Ugo Nardelli gehörigen Gute Belvedere unter¬ wegs, um sich nach zweimonatlichem

Zwecke in das Wirtschaftsgebäude cinge- treten, und die Verwalterin war auf dem Wege, die von ihm verlangten Nahrungsmittel zu holen, als sie aus der Außentreppe den beiden neuen Ankömmlingen begegnete. Sie hieß diese warten; doch traten die Carabinieri in die große Wohn¬ stube ein und sahen sich plötzlich dem Briganten gegenüber, der gerade mit der 14jährigen Tochter des Verwalters gescherzt hatte, aber durch die Stimmen argwöhnisch geworden

war und zu sei¬ nem Gewehr gegriffen hatte. Sobald er die Uniformen an der Thür erscheinen sah, legte er an und jagte dem Carabinieri Carletti zwei Ku¬ geln in die rechte Brust und den linken Arm. Fast gleichzeitig aber schoss der Verwundete und er traf den Briganten unter dem Herzen in die Brr, st. Ehe dieser abermals schießen konnte, sprang Gai herzu und schlug ihm den Gewchr- lans in die Höhe, so dass der Schuss in den Deckenbalken gieng

, worauf der Verbrecher mit dem Ruse „Usäonuu mia" zusammenbrach. Alles gieng schneller vor sich, als man es erz ' hlen kann. Der schwerverwundete Carabinieri. den man zu retten hofft, wurde nach Mafia geschafft. Der Verwalter wurde mit seiner Familie in Hast ge- j nommen, weil Mancherlei .dafür spricht, dass er i | i sich der Begünstigung der Banditen schuldig ge¬ macht hatte. Es fanden sich in dem Hause be¬ trächtliche Mengen guten Wernes

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 10.07.1894
Physical description: 6
-Fußtruppen, jedoch ohne Nummern auf den Achselspangen, dann für die Unterofficiere, Gefreiten und Mannschaft, als Parade-Kopfbedeckung die Kappe, wie für die Meister und Gesellen dieser Anstalt — systemisirt. fVierundzwanzig Kinder — abge schlachtet.) Italienische Blätter berichten über den nachstehenden wohl einzig dastehenden Fall: Am Abend des 24. v. M. kamen mehrere Frauen zu dem Posten- führer der Carabinieri in Lercara und klagten unter Thränen, daß ihre Kinder schon seit mehreren Stunden

, welche der vorerwähnte Hirte von dem unheim lichen Alten zu geben wußte, mit dem Signalement Carmelo's stimmte, verlor der Postenführer keine Secunde Zeit. Inmitten des Waldes stießen nun die Suchenden auf eine Höhle, aus welcher das Wimmern von Kindern drang. Die Carabinieri und Bauern stürzten nun in die Höhle —■ ihnen bot sich ein gräßlicher Anblick dar, der ihnen das Haar auf dem Haupte starren und das Blut in den Adern stille stehen machte. Inmitten der Höhle stand der Bettelmusikant, einen Dolch in der Hand

Helle von allen Seiten zugleich mit verheerendem Strahl auf den Eilenden nieder zu dringen schien, ließ dessen flüchtigen Fuß stellenweise auf dem un ebenen Boden der schlecht unterhaltenen, der Länge nach von tiefgefurchter Räderspur bedeckten Landstraße straucheln und verlieh ihm jenen taumelnden Gang, Wrokei? Vcrgbkcrtt. Greuel-Scene sein mußte. Nur mit Mühe konnten die Carabinieri den Kindermörder vor den wüthenden Landleuten schützen, die den Unhold lynchen wollten. Im Gefängnisse gab Aramico

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 02.01.1895
Physical description: 8
und hier glaubte sie sich in Sicherheit und von niemand gesehen. Und doch — jener dessertirte Rekrut hatte zwei Carabinieri (Gendarmen) gesehen, von denen er sich gesucht glaubte und hatte keinen anderen Ausweg gefunden, als schnell in das schattige Dach eine? Pistayen (Bockshörnchen) - Bäumchens zu klettern, welcher Baum in nächster Nähe jener gräflichen Villa unmittelbar bei dem Sommerdäuschen stand. Er hatte kaum sich ver borgen, als Graf und Gräfin ankamen und war der Zeuge eines schaudervollen Verbrechens

gegen seinen Willen während einer Viertelstunde. Die Carabinieri hatten offenbar den Flüchtling bemerkt und waren in der Richtung des Entflohenen unter der Pistaya ange kommen. Sie suchten, glaubten auf frischer Spur zu sein und fanden den Gesuchten nicht. Sie gedachten deßhalb auf der Lauer zu bleiben und wählten das Gartenhäuschen als Posten. Bei ihrem Eintritte hörten sie das Seufzen der erschrockenen Comtesse, welche in Offen heit alles erzählte und um sich die Sicherheit der sittlichen Ehre von zwei braven

Wächtern der öffentlichen Sicher heit zu erkaufen, bot sie 20.000 Lire, welche sie bei sich trug. Diesen Himmel voll Baßgeigen hatten die zwei Carabinieri im dunklen Gesträuche zu finden nicht vermuthet. Sie ergriffen mit Freuden das theuere An- gebot und steckte jeder der beiden 10.000 Lire unter seinem Caco (Hut) und versprachen die zitternde Gräsin in Ruhe zu lassen. Noch Zhatten sich beide nicht weit

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 15.01.1894
Physical description: 4
selbst seine Partie. Ward dann endlich zu später Stunde das Cafö geschloffen, so kam der er quickende Schlaf ungerufen an das Lager dieser beiden glücklichen Menschen. Doch auch in dieses Paradies fand die Schlange Eingang. Eines Abends, als Rocco wie gewöhnlich im Kreise guter Freunde plauderte und eben die Karten mischte, erschienen plötzlich im Rahmen der Thüre zwei Carabinieri, die nach Rocco Fameli fragten. „Der bin ich", erwiderte Rocco, indem er die Karten niederlegte und sich erhob, „waS wünscht

Ihr, womit kann ich Euch dienen?" „Wir müssen Euch auffordern, unS zu begleiten", antworteten die Diener des Gesetzes. „Ich soll mit Euch gehen? Warum? Ich habe nichts mit den Gerichten zu thun. Jeder in der ganzen Nachbarschaft kennt mich und weiß das. Es muß ein Irrthum sein", schloß er ganz verwirrt. Aber die Carabinieri, ihrer Sache sicher, redeten ihm zu, sich nicht zu widersetzen. „Was Ihr mit dem Magistrat zu thun habt, werdet Ihr schon erfahren; wir müssen unsere Pflicht erfüllen." Rocco wandte

sich jetzt zu seinem Weibe und den Freunden, die überrascht, erschrocken dieser Szene zu schauten. „Sei unbesorgt", tröstete er. sie zärtlich um armend, „und Ihr, zweifelt nicht an mir, mein Gewissen ist rein. Es kann sich nur um ein Mißverständniß handeln, und ich kehre sofort zu Euch zurück!" ünd augenscheinlich bewegt, verließ er inmitten der beiden Carabinieri das Haus. Die Gaststube leerte sich bald, aber Carmela wartete auf ihren Gatten, wartete die ganze Nacht hindurch, von Stunde zu Stunde. Sie zündete

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Bozner Nachrichten
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Page 5 of 8
Date: 23.04.1901
Physical description: 8
.. Gegen 2 Uhr Früh hörten die.Offiziere und die Mannicyasi des „Messagero' plötzlich einen langen, schrillen Pfiff und kurz darauf langte beim Schiffe ein Boot der Hafen behörde an. Der „Messagero' hielt an, worauf ein Sicher heitsinspektor in Civil und sechs von einem Wachtmeister kom- mandirte Carabinieri, die ein gefesseltes Individuum mit sich führten, an Bord des Kriegsschiffes stiegen. Dieses Indivi duum schritt mit gleichgiltiger Miene durch das von den über raschten See-Offizieren und Soldaten

gebildete Spalier. Alle erkannten den Häftling, es war Bresci. Durch die Lücke, die in den unteren Raum des Schiffes führte, verschwand er. Endlich wurde dem Schisfskommandanten mitgetheilt, daß er beauftragt sei, den Königsmörder nach der Insel Ventotene Zu transportiren. Während der Fahrt wurde es einigen Schiffsoffizieren gestattet/ den Königsmörder in dessen Kabine Zu sehen. Bresci war konstant von zwei Carabinieri bewacht> an Händen und Füßen gefesselt und lag aus einem Haufen Stroh. Er klagte

fortwährend über Seekrankheit und suchte im Uebrigen Gleichgiltigkeit über seine That zur Schau zu tragen. Auf Fragen der Offiziere sagte Bresci, er hoffe, daß chm die Revolution die Freiheit wieder geben werde. Den Abend des Königsmordes könne er nicht vergessen, weil er von Allen mißhandelt wurde, besonders von einem Carabinieri- Lieutenant, der ihn wüthend geschlagen und ihm seine Kleider zerrissen habe. Auf eine weitere Frage erklärte Bresci, er habe den. Schuß nicht fehlen können, da er sich vorher

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