selbst seine Partie. Ward dann endlich zu später Stunde das Cafö geschloffen, so kam der er quickende Schlaf ungerufen an das Lager dieser beiden glücklichen Menschen. Doch auch in dieses Paradies fand die Schlange Eingang. Eines Abends, als Rocco wie gewöhnlich im Kreise guter Freunde plauderte und eben die Karten mischte, erschienen plötzlich im Rahmen der Thüre zwei Carabinieri, die nach Rocco Fameli fragten. „Der bin ich", erwiderte Rocco, indem er die Karten niederlegte und sich erhob, „waS wünscht
Ihr, womit kann ich Euch dienen?" „Wir müssen Euch auffordern, unS zu begleiten", antworteten die Diener des Gesetzes. „Ich soll mit Euch gehen? Warum? Ich habe nichts mit den Gerichten zu thun. Jeder in der ganzen Nachbarschaft kennt mich und weiß das. Es muß ein Irrthum sein", schloß er ganz verwirrt. Aber die Carabinieri, ihrer Sache sicher, redeten ihm zu, sich nicht zu widersetzen. „Was Ihr mit dem Magistrat zu thun habt, werdet Ihr schon erfahren; wir müssen unsere Pflicht erfüllen." Rocco wandte
sich jetzt zu seinem Weibe und den Freunden, die überrascht, erschrocken dieser Szene zu schauten. „Sei unbesorgt", tröstete er. sie zärtlich um armend, „und Ihr, zweifelt nicht an mir, mein Gewissen ist rein. Es kann sich nur um ein Mißverständniß handeln, und ich kehre sofort zu Euch zurück!" ünd augenscheinlich bewegt, verließ er inmitten der beiden Carabinieri das Haus. Die Gaststube leerte sich bald, aber Carmela wartete auf ihren Gatten, wartete die ganze Nacht hindurch, von Stunde zu Stunde. Sie zündete