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Der Südtiroler
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Page 7 of 8
Date: 15.04.1934
Physical description: 8
sagte noch: ( „Wann wirst du wiederkommen?" j „Bald, ganz bald, Mutter," sagte ich, „Hab nur keine ; Angst. Es ist nichts." j Wieder fuhr der Schließer auf, aber er blieb doch still. ; „Weine nicht, Mutter," sagte ich. Und ich biß die Zähne , zusammen. „Laß doch, es wird alles gut werden, ganz bald." . „Glaubst du, glaubst du?" sagte sie. > Dann führten sie mich wieder in den Keller. j * Eine halbe Stunde später warteten die Carabinieri oben aus mich. Es war halb zehn Uhr abends. \ „Fatte presto

!" Der eine zog unter dem schwarzen Mantel die Hand schellen hervor. Ich streckte die Hände hin, die Schrauben zogen an, das , Schloß schnappte ein. Durch die Straßen führten sie mich zum Bahnhof. Ich ging dahin zwischen den beiden Carabinieri und sah nicht rechts noch links. Als mir, durch die Fesseln behindert, die Carabinieri in den Eisenbahnwagen halfen, wußte ich nicht, daß dort am Ende des Bahnsteigs in einer Ecke mein Vater stand und allem Zusehen mußte. Wenige Stunden später lag ich in dem dunklen

Gefäng nis der Carabinieri-Kaserne von Verona... Am folgenden Tage wurde ich in Verona nochmals vorgeführt, um die Unterschrift des Protokolls zu vollzie hen. Am Abend brachten mich die Carabinieri wiederum in Handschellen, in das Gefängnis von Verona. Drei Wochen, verbrachte ich in Einzelhaft, ohne jede Nachricht von daheim, ohne die Möglichkeit, meinen Angehö rigen Mitteilung machen zu können, wo ich mich befand und wie es mir ginge. Jeden Morgen um halb sechs schlug die Glocke an zum Aufstehen

an den Handschellen zusammengeschlossen im Gefangenenwagen, der zum Bahnhof rast. Uns gegenüber die Carabinieri. Wir sind sieben Ge fangene. Ich bin froh, mit Menschen reden zu können. Jeder erzählt seine Geschichte, kurz, in wenigen abgerissenen Worten. Ich habe besondere Bewachung von zwei Polizisten. Am Bahnhof von Verona fahren wir rückwärts ein, die Polizisten helfen uns sieben Gefangenen an der Kette, einem nach dem andern, vom Wagen. „Langsam, tut euch nicht weh, langsam!" Dann hängen mich die Carabinieri

von der Kette ab. „Addio!" rufen mir die andern nach. Droben steht der Zug nach dem Süden. Sie schieben mich in ein reserviertes Abteil... So beginne ich, Handfesseln an den Gelenken, meine Fahrt nach Rom. Die beiden Carabinieri sitzen mir gegenüber. Wir reden dann und wann ein Wort. Offensichtlich wissen sie um mei nen Fall. Vor der Tür sind die Gardinen vorgezogen. Manchmal reißt einer die Tür auf. „Riservato!" rufen die Carabinieri, noch ehe der andere vor den Handschellen zurückschreckt. In Bologna

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Alpenland
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Page 6 of 8
Date: 22.05.1921
Physical description: 8
war bezaubernd. Unwillkürlich fiel mir Goethes Beschreibung seiner Brenner-Reise ein: „Zu lieblich für Worte;" wie sollte ich es versuchen, das zu schildern, was der Feder eines Goethe nicht möglich war? — Aber selbst von der lieblichsten Aussicht konnten wir uns nicht ganz gefangen nehmen lasten, da wir in unangenehmer Erwartung einer Durchsuchung nach Geld und Papieren seitens Carabinieri und Zollinspektoren waren. Aus unserem Hangen und Ban gen wurden wir durch das Erscheinen zweier großer Cara binieri

geristen, mit grimmigen, schwarzen Schnurrbärten, und mit mächtigen aufgekrämpelten Hüten. Ein Blick auf meinen Erlaubnisschein von General Roffi genügte ihnen und sie zogen sich ebenso feierlich zurück, als sie gekommen waren. Sascha wollte wisten, warum die Carabinieri Italiens sich außerdem, warum sie dazu verdammt seien, aus immerdar du „incroyablen" Hüte aus der napoleonischeu Zeit zu tra gen, die alle übrigen Länder langst in ihre Museen und Thea tergarderoben verwiesen hätten. Zum Glück braucht

. Jetzt hatten wir, ohne weitere Belästigung, die Station NUW — LMs, WL LM.M SM steigen; aber die an den Ausgängen aufpostierten Carabinieri verwehrten uns den Durchgang. Ich erklärte, daß unsere Fahrkarten nur bis „Brenner" liefen, und daß wir deshalb hier heraus müßten; aber umsonst! Wir müßten erst die Zoll inspektoren abwarten. „Wenn sie aber nicht kommen, bis der Zug weitergeht?" ' „Sie werden kommen. Parzienza!" Endlich tauchten sie auf; erst zwei, dan wieder zwei. Nach einem kurzen Blick auf unsere Rucksäcke begnügten

sie sich, ein paar Kreidezeichen daraus zu machen, ohne sie zu öffnen. Die zweiten Zwei besahen nur die Kreidezeichen. Es war günstig für uns, daß sie einander auf den Fersen folgten; denn die Kreidestriche waren so schwach, daß sie nur für einige Minuten sichtbar blieben^ Wieder wollten wir jetzt ausstei gen. — Nein, das ist verboten!" wandten die Carabinieri ein. „Was aber, wenn uns nun der Zug bis zur nächsten Station nimmt?" — „Da können wir nicht Helsen. Das Aus steigen hier ist verboten

." „Aber was soll mit unseren Fahrrädern werden? sie sind doch nur bis hieher aufgegeben?" „Das macht nichts. Niemand kann hier aussteigen." Ich überwand diese Schwierigkeit, indem ich einfach auf der andern Seite des Zuges" ausstieg, es Sascha überlassend, den Carabinieri auf gut Spanisch Vorstellungen zu machen. Sascha behauptete nämlich. Spanisch sei dasselbe wie Italie nisch und italienische Carabinieri müssen ihr Spanisch ver stehen. In dem Güterwagen, wo unsere Räder waren, befand sich ein italienischer Zollinspektor

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Alpenland
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Page 3 of 8
Date: 08.09.1920
Physical description: 8
erschienenen Delegierten zum heute stattfindenden ^chsparteitag der großdeutfchen Volkspartei. Der Vor- !-,mde, Rechtsanwalt Dr. Wimmer aus Salzburg Dielegierte aus fast allen Ländern sowie aus dem Menlande begrüßen. Der RerHeter Tirsls gedachte Der Traminer Prozetz. Uns allen, stehen noch die Ereignisse am Vorabende des Her»- Jesu» Festes in Tramin in Evinnarung. Da wurden eine Reihe meist jugendlicher Tiroiler von den Carabinieri verhaftet und nach Trient m die Gefängnisse geschleppt. Am 3. September

, Fackelzug statt, zu dessen Beginn 'einige Pöllerschüsfe krachten. Die Carabinieri verhafteten nun zwei der Pöllerschüt- zen,. Ms der Fackslzug zum Hauptplatz kam, wo auch die Cara- binievi ihre Station hatten, verlangten die Leute die Freilassung der Verhafteten. Die Menge blieb beinahe die ganze Nacht hin durch auf dem Platze, warf gegen die Cambimeri Steine unid sparte, auch mit Worten nicht. Das sei durch das Protokoll der Carabrnieri, einige der Angeklagten, einige Zeugen, bewiesen

legt weiter fest, daß die Angeklagten die ihnen unterschobene Tat in Abrede stellen. Sie stützt sich in der Hauptsache auf die Aussagen der Carabinieri. Auf die Frage des Vorsitzenden Guido Emmer, ob die Angeklagten seine Fra gen italienisch beantworten könnten, antworteten alle mit Nein. Infolgedessen wurde das Verhör in deutscher Sprache geführt. Sämtliche Angeklagten erklärten sich für nicht schuldig. Sie gaben an. daß sie, als der Tumult gegen die Carabiweri losbrach, sich auf dem Hauptplatze

befanden. Immer wieder betonten die Angeklagten ihre Unschuld und erklären, an den Vorfällen in kei ner Weise beteiligt getvesen zu sein. Sie wissen auch nichts dar über anzugeben, wer gegen die Carabinieri Stüne geworfen oder wer diese beschimpft habe. Der Verhör der AngcÄagten ergab in keiner Weise belastendes Material für sie. In der darauf fol genden Einvernahme der Zeugen ergab sich aus den Aussagen der Earabinieri ebenfalls, kein klares Bild, denn der Aussage des Hauptzeugen, des Brigadiers

der Carabinieri von Tramm, siebt die Aussage der Angeklagten gegenüber. Als einziger Belastungs zeuge trat Otto S trau di aus Tramm auf. Er sagt gegen Anton T h a l e r aus. daß dieser sich geäußert habe, er wundere sich, daß nicht geschossen winde. Während aber Thaler damit die Carabinieri meinte, war Strand i der Meinimg, es wären die Traminer damit gemeint. Es ist also die Aussage des größten Bclastungszeugsn aus ein Mißverständnis zurückzufühßen. In folgedessen wird Thaler entlassen. Darauf wurden die Cnt

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 25.11.1928
Physical description: 16
, sie wäre von Frau Maria Hopfgartner angegriffen worden. Noch am gleichen Tage um die Mittagszeit erschienen zwei Carabinieri, ein Finanzier!, der wel sche Lehrer vom nahen Lappach und unser Gemeinde sekretär im Hause der Familie Hopfgartner und nah men die vielbeschäftigte Mutter mit, die dazu noch ein halbjähriges Kind zu versorgen hat. Da zufällig weder der Vater, noch sonst jemand zu Hause war, blieb der Mutter nichts anderes übrig, als das kleine Kind zum Verhör im Gemeindegasthaus mitzunehmen

. Dort angelangt, wurde sie auf die inständige Bitte au f Freigabe von den Sicherheitsorganen und Begleitern auf die gemeinste Art verspottet und ausgelacht, nicht aber freigelassen. Am Nachmittag ging es mit der armen Frau zum weiteren Verhör der' Carabinieri- Station Sand i. Täufers zu. Dabei spielte sich eine Szene ab, von der man wirklich lernen muß, die Wel schen zu hassen. Die Carabinieri ließen sich nämlich mit Fuhrwerk herausführen und die arme Mutter mit ihrem frierenden Kinde auf dem Arm mußte

hin ten nach gehen. Mit Recht empörte sich bei der An kunft in Täufers dessen Bevölkerung, ja, es gab dort einen ziemlichen Auflauf. Ueber Nacht mußte die ver zagte Frau in der Carabinieri-Station bleiben, wo bei ihr am Abend sogar das Kind weggenommen wurde. Auch während der Nacht durfte die schlaflose Mutter nicht hin zu ihrem naheliegenden Kinde und konnte nur dessen Weinen zuhören. Nicht nur jede Mutter, sondern jeder vernünftig denkende Mensch wird sich von einem solchen Mutterleid eine Vorstel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.07.1927
Physical description: 8
italienische Offiziere Fran zosen, die auf italienischer Seite Grundbesitz haben, zum Verlassen chrer Häuser für die Tauer der Schießübungen 'der italienischen Artillerie veranlaßt haben. Nach dem „Journal" soll am 3. Juli um 5 Uhr früh ein italienischer Offizier auch die Bewohnter der Alpenshütte „Revers" zum Verlassen 'dieser Behausung gezwungen haben. Nach einer Meldung des „Petit Parisien" hat am Sonn'tag vormittags ein italienischer Carabinieri in 'der Gegend des Mont CeniS drei Schüsse auf zwei

italienische Arbeiter, die sich 200 Meter von der Grenze entfernt auf französischem Gebiet befanden, abgegeben. Paris, 5. Juli. (Wolfs.) Zu der heutigen Meldung des „Journal" über Schüsse eines Carabinieri auf ita-r lienische Arbeiter, die sich auf französischem Gebiet befan den. meldet die Ag. Havas, daß die Untersuchung die Rich tigkeit dieser Meldung ergeben habe, daß jedoch außerdem sestgeftellt worden sei, 'daß die Arbeiter die Grenze zu über schreiten versuchten und die Flucht ergriffen

hatten, als die Carabinieri ihre Papiere verlangten. Alle Grenzwächter seien angewiesen, auf diejenigen zu schießen, die der Auf forderung. stehen zu bleiben, nicht Folge leisten. Der Carabinieri habe erklärt, er habe nicht angenommen, daß die Arbeiter die Grenze, die in der dortigen Gegend durch nichts bezeichnet sei. überschritten hätten. Sesterreichs Rußlaudgrschiift. W t e n, 5. Juli. Im russischen Wirtschaftsjahr 1925/26 stand Oesterreich als Importland landwirtschaftlicher Ge räte an erster Stelle. Es wurden

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.04.1926
Physical description: 6
, die auch vor dem harmlosesten Reisenden nicht jsli macht. Erst vor nicht langer Zeit wurde ein öeut- W Reisender, als er den Brenner überschritt, von Misten ge ohrfeigt und von Carabinieri gefes- lrlt ins Gefängnis abgeftthrt, — bloß weil er eine lettische Zeitung bei sich hatte, deren Einfuhr nach Men verboten war, was dem Reisenden gar nicht be- itutt sein konnte. Besonders kratz mutet indessen der ericht eines deutschen Schriftstellers an, den eser am 20. März im „Hannoverschen Anzei- veröffentlichte. Lem Bericht seien

in blauer Farbe, teil- »eise in den italrenlschen Farben der Trikolore. Die Mischen Herren und Damen nahmen nichtsahnend die Milder, wie sie ihnen angeboten wurden, an. Auch hier Micken sie auf das schärfste bewacht. Am anderen Tage wurden die Teilnehmer der Tour m Vernehmung vorgelaöen. Der in Klausen iicttonicrte Kommandant der Carabinieri war eigens nach Volkenstein herausgestiegen, begleitet von — drei Ten ö a r m e n und einem Dolmetscher. Außerdem fand ^ eine Zahl von Schwarzhemden Mussolinis

" gesprochen. Das genügte. „Kaum hatte ich" — so berichtet der Schriftsteller im „Hannoverschen Anzeiger" — „meine Worte beendet, so standen auch schon zwei finstere Carabinieri im Dreispitz hinter mir nnd forderten wich anf, heransznkommen. Sofort mnrde das AbsHiedssest abgebrochen. Alles mnßte schlafen gehen. Die Faschisten, die bei meinem peinlichen Ver hör zugegen waren, erklärten nämlich, für ihre Leute nicht wehr garantieren zu können — die in dessen alle sanft schliefe«. Dabei wurde

der Brenner für mich — bereits gesperrt sei! Tatsächlich war auch schon in Bosen in den Hotels nach mir geforscht worden! Nun blieb mir nur der entgegengesetzte Weg — nach dem Süden! In einem rasch aufgenommenen Auto fuhr ich südwärts. Die Lauben Neurnarkts lagen im Schlaf. Da wir Wasser nehmen mußten, traten Carabinieri an den Wagen. Ich grüße: „Bon soir, meffieurs!" und höre die Gegen frage: „Un Francese?" — Ader Chauffeur bejaht und die Fahrt wird fre i ge ge ü en." „Wenn ich ihn kennte

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Alpenland
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Page 3 of 10
Date: 28.06.1920
Physical description: 10
Deutsch-Südtirol. Die Wahrheit. Der »Popolo d'Jtalia" stellt fest, daß falsche Berichte über die Herz-Jrsu-Fxier in Cüotirol, insbesondere unrichtige Nachrichten über das Auftreten der Carabinieri und namentlich über den Ver such, den St. Leonhardern die Fahne der Sandwirtes zu entreißen, die Ursache der Einstellung unseres Blattes für Italien waren. Es ist vom «Popolo" nicht zu verlangen, daß er etwas anderes schreibt, als die Militärmission in Innsbruck angibt. aber wir mochten

und Schmiede. Meisters Mössing zu verhaften, rückten vier Carabinieri am frühen Morgen aus. um ihn. wenn möglich, im Schlafe zu überraschen. Der Bursche war aber schon munter und floh zum Nachbarn. Darauf ' befahl der Carabinieri-Unteroffizier seinen Leuten zu schießen und „gut zu treffen"! Tatsächlich wurde die Weisung befolgt und auf den jungen Burschen geschossen — allerdings ohne ihn zu treffen. Da er entkam, wurde den Eltern gedroht, s i e zu ver haften und abzutransportieren, wenn sich der Sohn nichr

bis Mittag stelle. Es mußte der Bürgermeister an hohevcr Stelle einschreiten, um zu verhindern, daß diese Drohung wahr gemacht werde! Ein geradezu pathologischer Fall ereignete sich kn Graun: Dort wollte die Feuerwehr ein« Ueöung abhalt n. Kaum ertönte das gewohnte Hornfipnal, als die Carabinieri herbei-eilten und die Probe untersagten! Warum — das kann kein Mensch sagen. Lb die Heime, die die Steigerabteilung trägt, zu sehr an ein kriege, ri'ches Aufgebot erinnert, ob die Carabinieri die Innsbrucker

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 27.04.1921
Physical description: 4
durch Trient nach Bozen ge langen. Schon am Vormittage des Festtages durchzogen die Fqseisten in geschlossenen Gruppen, mit Knüppeln, Tot schlägern, Bomben und Pistolen bewaffnet, die Stadt, ver übten unter den Augen des Militärs und der Carabinieri eine Reihe von Gewalttätigkeiten. Die Bevölkerung beobachtete dabei trotz vielfacher per sönlicher Handgreiflichkeiten und maßloser Herausforde rungen der auf dem Waltherplatz dicht versammelten rung sich b a n k r o t t erklärt hat und daß uns gegenüber

Protest gegen die unerhörten blutigen Gewalttaten einer Rotte von Meuchelmördern. Er gibt seiner tiefsten Entrüstung Über die schmäh liche Haltung der zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung berufenen Organe der bewaffneten Macht und der Carabinieri Ausdruck, welche nicht nur hie Bevöl kerung vor den mörderischen Angriffen ohne Schutz lie ßen, sondern wie einwandfrei erwiesen ist, mit den Verbrechern gemeinsame Sache machten. Er fordert die sofortige Entfernung aller schuldtragen- öen

- v e r k e h r vttt Nordtirol ist wieder eröffnet. der Trachtenumzug in voller Ordnung und durchzog mehrere Straßen der Stadt in musterhafter Ruhe bis zum Waltherplatz, von wo an es den Fascisten gelang, sich gruppenweise in den geordneten Zug einzndrängen. Trotz des Protestes seitens der Bevölkerung verhielten sich Mi- litär und Carabinieri diesen bedenklichen Störungsver suchen gegenüber vollkommen teilnahmslos. Am Obst markt, wo verschiedene Gruppen von Fascisten bereits Stellung genommen hatten und den Zug

, daß sowohl die Offiziere der bewaffneten Macht als auch sogar jene der Carabinieri in schamlosester Weise mit den Mordönben gemeinsame Sache machten. Infolgedessen wurde nicht ein einziger Fascist verhaftet wiewohl sie zu Dutzenden auf frischer Tat ergriffen wer den konnten und tatsächlich auch in einer Reihe von Fäl len den Carabiueri ülergeben wurden. Vielmehr konnten sie unter dem Schutze der Sicherheitsorgane die Stadt wie der verlassen, wobei sie am Bahnhöfe rwch aus dem Zug^ mehrere Salven

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 12
Date: 17.06.1923
Physical description: 12
anführte, wurde nun auf einer Besitzung bei M von zahlreichen Carabinieri nach heftigen Kampf zur Er» gebung gezwungen. Es wurden hiebei im ganzen W Gefangene gemacht. Die Carabinieri suchten MM die ganze Umgebung ab und fanden eine Unmenge w sieckter Waffen und Munition auf. Die Bande des Malboggia ist schon seit langem weg« der Unzahl der von ihr vollbrachten Verbrechen bekam Sie zeichnete sich durch eine überraschende Kühnheit m welche das entscheidende Kennzeichen ihres Anführer« war. Besonders

betätigte sie sich in der Provinz nisetta im Gebiet von Riesi, Somaggino und Eine der letzten und kühnsten Leistungen in ihrem w berhandwerk vollbrachte diese Bande in Butera, wo w boggia als Sicherheitskommissär erschien, seine LM sich als Carabinieri und Untersuchungsagenten ausaak und wo sie in kurzer Zeit 12 Häuser „untersuchten* jj ausräumten. Beim Morgengrauen des folgenden v ges erschien die ganze Bande auf dem Gute Burgasii ■ Gebiet von Butera, wo sie einen großzügigen ViehM durchführen wollten

. Die Carabinieri kamen recktM darauf und in der darauffolgenden Schlacht wurden Mitglieder der Bande gelötet und einer schwer veE det. In der folgenden Nacht fing der SicherSeitskorrM sär von Riest den Malboggia und neun seiner GeE ein. Doch der Bandenführer brach bald aus den GE kerker aus und in kurzer Zeit war die Bande Wied« ; Tätigkeit. Alle Bemühungen der Sicherheitsbehörden, siinsr h^ Haft zu werden, waren vergeblich, bis es endlich ^; 4. Juni um 2 Uhr früh einer großen Zahl von binieri gelang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 13.03.1920
Physical description: 8
, wird so ein Vor spiel der Freiheit verspürt haben, derselben Frei heit, welche die Erlöser der Hochetsch dem Volke stets mit überschwänglichen Worten preisen. — Anm. d. Red.: Es handelt sich hier um einen verzeihlichen Fehler, nachdem man nicht von den kgl. Carabinieri verlangen darf, daß sie deutsch lesen können, wenn sie manchmal nicht einmal italienisch lesen können; dennoch taugen diese Wiedervergeltungen nicht, die Sozialdemokraten sowohl in Hoche'tsch als auch im Trentino aus zurotten. Gen. Unterkircher

soll sich nur trösten; er ist nicht der einzige, der von den Carabinieri (Benemerita) Verfolgten. Einer unserer Genos sen aus Trient, der eine Reise über den Brenner unternahm, batte als Reisebegleiter im selben Wagenabteil zwei Polizeikommissäre, einen Po lizei- und einen Finanzwachmann (selbstredend nur zufällig). Die italienische Regierung hat, wie es scheint, viel Geld zur Verfügung, um die Bolschewiken zu überivachen. Soweit das Trient- ner Blatt. (Gen. Unterkircher sollte Bücher nach Bozen bringen

wird um keinen Sozialdemo kraten weniger werden, das mögen sich die Her ren merken. Der Sozialdemokrat hat sich vom alten reaktionären Oesterreich nicht vorschreiben lasten, was er liest, und wird es sich noch weniger von Italien vorschreiben lasten. Die Carabinieri haben wohl ein „Recht", die Bücher zu zensurie ren, aber noch dazu den Ueb^rbringer, der die Bücher freiwillig dem Zollrevident zur Einsicht und Verzollung vorlegte, zu verbasim und ein zusperren, das zeigt, welches System in Italien herrscht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 06.03.1922
Physical description: 8
er der armen Witwe gleich ein Viertel ihrer Pension für die reiche Kirche abnehmen. Denn die Kirche hat einen guten Magen und kann das Lut der Witwen und Waisen vertragen. Lin Faschingsumzug mit vierzig Verhaftungen. In Sa- lurn hielten am 28. Februar zirka 50 Salurner Burschen einen Faschingsumzug. Am selben Tage war auch ein I Mann aus Kurtinig in Sattirn: demselben fiel auf der Liraße ein kurzes, grifft stes Messer aus der Tasche, was ein Carabinieri bemerkte, worauf er den Kurjimger ver haftete

. Als die Salurner Burschen auf ihrem Umzug davon hörten, zogen sie zu der Carabinieri-Kaserne, um die Freilassung des Kurtinigers zu erwirken. Drohungen wurden dort keine ausgesprochen, noch weniger wurde Gewalt angewendet. Die Burschen sagten, sie verlangen Freiheit, Gerechtigkeit und gleiche Behandlung für alle, daher solle men den Kurtinig er frei geben. Als das nicht geschah, zerstreuten sich die Burschen, später jedoch setzten sie den Umzug fort. ImLerlaus desselben kam es zu einem Zwischenfall

mit den bekannten itaiienischsn Hetzern Ge brüder Gottardi. Diese letzteren attackierten den Zug der Burschen mit einer Stange bczw. mit einer Osengabel ! bewaffnet und wurden infolgedessen von den Burschen verprügelt, weiter geschah ihnen jedoch nichts. Eftgen 6 Uhr löste sich der Zug ohne weiteres auf. Gegen halb !7 Uhr traf dann Carabinieri- und Militärverstärkung sin. Es erfolgte dann die Verhaftung von zirka 40 Burschen, doch wurden bis Mittwoch morgens alle bis oi;f acht wie der freigelassen. Rieseubrand

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 15.11.1935
Physical description: 8
. 29. bis 30. zwei Brüder Tartarotti, Frangart, Neapel, Gefängnis. 31. Tasch Anton, Bruneck, Student, San Severino Lu cano (Pot.), 1 Jahr. 32. Verdorfer, Meran, Angestellter, Mailand, Gefängnis. 33. Weithaler Luis, Meran, Bankbeamter, Mailand, Ge fängnis. Absalterer Karl, Tischler in Mühlen im Tauserertal, bekam kürzlich Besuch von den Carabinieri, welche verlang ten, daß er vor seinem Hause ein ganz bestimmtes Brett entferne. Dahinter fanden sie dann eine Konfiniertenliste u. a. Absalterer wurde verhaftet

und sitzt im Bozner Gefängnis. A m o r t Siegfried, Gastwirt in Altrei, 59 Jahre alt, wur de am 19. März 1935 in Primiero verhaftet, weil er dort im Wirtshaus halb im Scherz einige landesübliche Bemer kungen gemacht haben soll (z. B. „Jetzt wird ja dann doch alles anders"), und ins Gefängnis nach Trient gebracht. Zehn Tage lang wußten seine Angehörigen (Frau und drei Söhne) nichts von ihm, obwohl sie fünf Hausdurchsuchungen nacheinander mitmachen mußten. Die Carabinieri sagten

in seiner amtlichen Eigenschaft den Deutschen Marlings so manchen Schaden zufügte und nicht geachtet war. Die Verhaftung kann nur als Racheakt des Carabinieri Marschalls aufgefaßt werden, der auf Menz schlecht zu sprechen ist, weil sich dieser der Bevölkerungs Marlings oft angenommen und deren Interes sen gegenüber den Behörden ve.'treten hatte. Im vergangenen Sommer war von frevlerischer Hand der Stadel des Menzen anwesens angezündet worden und brannte völlig nieder; der vermutliche Täter befindet sich heute

noch auf freiem Fuße, da die Behörden gegen ihn, einen bekannten Spitzel, nicht Vorgehen wollten, obwohl hiezu genug Veranlassung gewesen wäre. Auch dieser Anlaß hatte zur Spannung zwi schen Menz und dem Carabinieri Marschall beigetragen. Das verweigerte Hochamt am Staatsfeiertag. Pfarrer Perkmann von Algund wurde am 26. Oktober vom faschistischen Parteisekretär von Algund aufgefocdert, am 28. (Montag) einen feierlichen Gottesdienst aus Anlaß des Staatsfeiertages abzuhalten. Da die Gottesdienstordnung

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Alpenland
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Page 3 of 14
Date: 10.07.1920
Physical description: 14
als) Oberhaupt ihres Gemeinwesens. Das schreiend« Un recht aber an Bürgermeister Gemaßmer und an so! vielen anderen nackensteifen Deutschsüdtirolern wird iw das Schuldbuch der Unterdrückung eingetragen —- bis zum Tage, an dem Bilanz gemacht wird! ! * Was sich Carabinieri erlaube«. Aus Algund schreibt matt dem „Tiroler": Am 24. Juni waren aus Algund der bekannte Fahnenschwinger Wolf sowie weitere 16 Parteien vor daS Zivil- kommisfariat geladen, weil einerseits Wolf seine Kunst am 6. Juni! nach der Prozession

ohne die Carabinieri in Grätsch gemacht. Am 4. Juli war Konzerts der Algunder Musikkapelle in Forst. Zu diesem Konzerte waren! auch die beiden Fahnenschwinger Wolf und Hölzl geladen. Wie! nun Wolf mit der eingerollten Fahne sich zum Konzerte nach Forsts begab, begegnete er bei der Forsterbrücke drei Carabinieri des Po-! stens Grätsch sowie deren Dolmetsch, einem alten österreichischenj Gendarmerrewachtmeister i. P. Diese konfiszierten nun frischweg! die vom Zivilkommissariat Meran als selbstverständlich erlaubt

, Wenns untergeordnete Wachorgane sich so über das Urteil ihrer Vorgesetzten! Behörde hinwegsetzen können! Hoffentlich wird daS Zivilkommiffa»! riat die Carabinieri entsprechend aufklären, die konfiszierte Fahn«' zurückstellen zu lassen und verhindern, daß sich solch« Konfliktsfalle! wiederholen. Daß dieselben der Bevölkerung auf die Nerven gehen! müssen, wird jedermann verständlich finden müssen! Im Laufe des gestrigen TageS hat sich die Gemeindevorstehung Algund als Eigen tümerin der konfiszierten

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Alpenländer-Bote
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Page 8 of 16
Date: 01.05.1921
Physical description: 16
Unternehmun gen bekannte Schar Veroneser Fascisten, unbehindert durch Trient nach Bozen gelangen. Schon am Vormit tage des Festtages durchzogen die Fascisten in geschloffe nen Gruppen, mit Knüppeln, Totschlägern, Bomben und Pistolen bewaffnet, die Stadt, verübten unter den Augen des Militärs und der Carabinieri eine Reihe von Gewalttätigkeiten. Die Bevölkerung beobachtete dabei trotz vielfacher per sönlicher Handgreiflichkeiten und maßloser Herausfor derungen der auf dem Wallherplatz dicht versammelten

Menge vollkommene Ruhe. Ebenso enffaltete sich um 1 Uhr der Trachtenumzug in voller Ordnung und durch zog mehrere Straßen der Stadt in musterhafter Ruhe bis zum Walcherplatz, vc \ wo an es den Fas- cisten gelang, sich gruppenweise in den geordneten Zug einzudrängen. Trotz des Einspruches seitens der Be. völkerung verhielten sich Militär und Carabinieri diesen bedenklichen Störungsvorsuchen gegenüber verkommen teilnahmslos. Am Obstmarkt, wo verschiedene Grup pen von Fascisten bereits Stellung

, ist einwand frei durch zahllose Zeugen festgestellt, daß sowohl di« Offiziere der bewaffneten Macht als auch sogar jene der Carabinieri (Gendarmen) in schamlosester Weise mit den Mordbnben gemeinsame Sache machten. Infolgedessen wurde nicht ein einziger Faserst ver haftet, wiewohl sie zu Dutzenden auf frischer Tat er griffen werden konnten und tatsächlich auch in einer Reihe von Fällen den Carabinieri übergeben wurden. Viel mehr konnten sie unter dem Schutze der Sicherheitsorgane die Stadt

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