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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.03.1920
Physical description: 8
Volks-Zeitung Nr. 57 Bauern zu höheren Preisforderungen an- ibt und sehr gut „christliche" Institutionen d es gewesen und sind es noch, die ihre Pflicht geliebten Profites halber nicht erfüllen. Go- jßyitz muß der Bauer auch alleS teurer bezahlen, «durch feine Schadloshaltung bei den wichtigsten Lebensmitteln schädigt er aber die breite Masse pex arbeitenden Konsumenten am aller meisten. Der „Burggräfler" würde sich also ein /großes Verdienst erwerben, wenn er seinen iBotschewismuskoller

etwas abstreifen und da- jfur mit einer Aufforderung an die Bau- § zum Preisabbau bei der Milch ktische Hilfe für die klagenden Mütter leisten rfce. Der Redakteur des „Burggräfler" ist .^».tglied des Verpflegsausschusses gewesen, wir «haben aber nie ein Wort des Protestes von ibm /über die fortwährenden Milchpreissteigerungen 'gehört; im Gegenteil, gerade er hat sie begün stigt durch die famosen tabellarischen Begrün dungen der angeblichen Unrentabilität der Milchwirtschaft. Im Meraner Pfarrwidum hat «man nie

bilden auch in Südtirol den Anlaß Kirr leidigen Verschärfung der Gegensätze zwi- .'fchen Stadt und Land. , Wandlungen des „Burggräfler". Aus Meran wird uns geschrieben: Wir haben dem , Burg- jgräfler" vor kurzem nachgewiefen, daß er seine jjeit Kriegsende immer wieder herabgeleierte 'Walze von der Schuld der Sozialdemokratie am -Zusammenbruch in einem lichten Augenblick um- lgestimmt und deshalb eine Wandlung vollzogen hat. Diese Feststellung ist ihm natürlich unange- ^nehm und so sucht

er in der üblichen pharisäer haften Form einen Unterschied zwischen dem verschulden der politischen und militärischen ührun-g der Mittelmächte und jenem des Hin- rlandes herauszudesüllierem In Bezug auf ls Letztere feien die Sozialdemokraten die Hauptschuldigen. Wir wollen uns auf eine solche Haarspalterei nicht einlassen, sondern hiezu auf hie öffentlichen Feststellungen des deutschen Zen- rrumsführers Erzberger verweisen. Wichtiger ist pns die Erklärung des „Burggräfler", daß er von jetzt ab nicht mehr

konservativ sein will, S ondern sich nunmehr zu den politischen Grund ätzen der neugebildeten Tiroler Volkspartei be- enne. Wenn man nun diese Grundsätze, die in einer längeren akademischen Artikelserie des „Burggräfler" kürzlich dargelegt wurden, be trachtet, so ergibt sich daraus, daß der „Burg gräfler" in allen wichtigen politischen Fragen eine gründliche Wandlung durchgemacht haben muß. Denn diese Grundsätze unterscheiden sich von der bisher vom „Burggräfler" vertrete nen Politik ganz gewaltig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 26.09.1918
Physical description: 8
, weil die Obst händler zu ungenau anliesern und gewöhnlich, spe ziell bei besagten Pflaumen, in einem solchen' Zu stande, daß dieselben sofort abgegeben werden- muß ten. Daß 6 Kilo auf einmal abgegeben werden, er gibt sich aus dem Erhalt von einem Kilo pro Per son. Ein Beteiligte^der Letresseiiden Abgabestelle." Der LebsnsrMellmchör. (Von einem Geistlichen.) Der „Burggräfler" widmet der „Lebensmittel- w u ch e r e p i st e I" ans Südtirol noch zwei Antworten. Aus dem eingehenden Schreiben veröffentlicht

er einen abgerissenen Brocken, läßt darin. noch Teile und Sätze weg und zieht dann gegen Liefen Stummel zu Felde. Nobel ist so ein Vorgehen nicht. Gegen den ganzen übrigen Inhalt des Briefes weiß der „Burggräfler" nichts zu sagen. Er weicht dem unliebsamen Gegenstände aus und macht zum Sündenbock für den Banernwucher die Sozi. Warum getraut sich das Blatt nicht, den ganzen Brief bekannt zu geben? Warum sollen die Bauern gar nie ge nauer erfahren dürfen, was so viele Leute aller Par teien über sie zu klagen

ist noch armselig genug. Den „Burggräfler" -hat die „Epistel" gehörig nervös gemacht. Das beweist schon die - jämmerliche Schreibweise mit den vielen Ein schiebseln und Klammern, so daß man oft kaum weiß, was der Einsender geschrieben und welchen Senf der „Burg- gräfler^ dazugegeben hat. Wer die „Epistel" gelesen hat und damit .die Erwiderungen des „Burggräflers" ver gleicht, der wird schon' sehen, daß der „Burggräfler" nur mit Verlegenheitsphrasen arbeitet. Zuerst kommt ein Kapitel über den Wein

. Dem „Burggräfler" erscheint es als ein großes Unrecht, daß Wein in Tirol beschlagnahmt wurde, in anderen Kronlän- dern aber nicht. Alle Abgeordneten von Tirol, meint das Blatt, sollen sich gegen die Benachteiligung des Landes wehren; „sie werden doch nicht alle miteinan der bei der Regierung weniger gelten als der Landesschädling Ä b r a m ? " Da rennt der „Burggräfler" offene Türen ein. Das ist den Konsumen ten und auch dem „Landesschädling Abram" gerade das Liebste, wenn der Wein in ganz Oesterreich

—1200 Kronen! Daher soll der Wein nicht beschlagnahmt werden dürfen!! Wir aber verlangen zum Schutz gegen die furchtbare Ausbeu tung die Beschlagnahme; und wenn dieselbe in ganz Oester reich geschieht, ist es uns desto lieber. Der „Burggräfler" kämpft nicht für das „Land Tirol", sondern für den Wein wucher. Die Weinbauern find nicht das Land Tirol; zum Land Tirol gehören mit Verlaub auch die anderen Be- " wohner, die Nichtbauern, die Konsumenten. Diese aber wollen nicht länger sich auswuchern lassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 24.02.1920
Physical description: 8
es in dem unnatürlichen Gefüge knistert und kracht. In sSozen soll in wirklich freisinnigen Kreisen schon längst einsOpposition gegen das Aufgehen des Freisinns im Schwarzen Meer bestehen und eine demokratische Restau ration beabsichtigt sein. Aehnlich liegen bie Dinge in Woran. Die beiden bürgerlichen Blätier beginnen dem Burgfrieden Valet zu sagen. Bekanntlich erscheint der „Burggräfler" seit 1. Februar als Tagblatt und das Konsortium, an dessen Spitze der Dekan Pirhoser steht, entfaltet

im Dinschgau für die „gute Presse" in leb- 'Haftester Weife die Werbetrommel schlägt." — Die Ant wort des „Burggräfler" ist zwar ziemlich nichtssagend, aber man sieht aus dieser Kontroverse, daß hinter den 'Freisinnsvertretern im Deutschen Verbände nicht einmal die eigene Presie steht, die vielleicht allmählich erkennen wird, daß der Verbandskarren immer mehr in den schwarzen Sumpf gerät. Dezirksverband der Arbeitervereine Meran. In Ent sprechung mehrfacher Anfragen teilt die Verbandsleitung

mit, daß es ihr sehr erwünscht wäre, wenn aus den ! Kreisen der Parteifreunde und solchen, welche unseren .Anschauungen nahestehen, ausDlesene Bücher der Der- lbandSbibliothek gespendet würden. Trotz der Reichhal tigkeit unserer Bibliothek wäre eine auf diese Art zu- stände gekommene Bereicherung nur freudigst zu be-grü- ißen. Bücherspenden werden jeden Freitag abends von - halb 8 Uhr bis halb 9 Uhr entgegengenommen, oder wür- iden auf vorherige Mitteilung auch abgeholt. - Wandlungen des „Burggräfler". Aus Meran

wird uns berichtet: Seitdem der „Burggräfler" Tagblatt ge» worden, hat er in vieler Beziehung eine Wandlung ^durchgemacht, die in erster Linie natürlich dem Abon nentenfang gilt, für uns aber sehr wichtig ist. wie fol- gende Darstellung beweist: Seit November 1918 ist der konservative „Burggräfler" nicht müde geworden, 'in allen Tonarten die Sozialdemokratie zu beschuldigen. . sie trage durch chre konsequenten Friedensbemühungen am Zusammenbruche Oesterreichs den Löwenanteil. Diese seit 15 Monaten ständig

wiederholte und in der gehässig- , sten Weife ausgeschlachtete Behauptung wird nunmehr vom christlichsozial gewordenen „Burggräfler" in ' einem Rettungsartikel für die Habsburger in Nr. 22 gründlich widerlegt, indem er erklärt: „Die Hauptschuld am Zusammenbruch der Mit telmächte trifft nicht Kaiser Karl, auch nicht die Bourbonen — sie spielten doch nur eine nebensächliche . Rolle —, sondern ganz andere Faktoren, vor allem die oberste deutsche Heeresleitung und 'Regierung, die eine Kriegspolitik betrieb

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 01.09.1918
Physical description: 8
Ge treide der Fall ist, unter Freilassung einer Kopfquote für die Produzenten. Es ist nun interessant, wie sich dazu das Spezialorgan für den Banernwucher, der „Burggräfler", stellt. Zuerst bezweifelt der „Burggr." die Richtigkeit der Dieldung; dann fährt er fort: „Wenn die Eingabe aber wirklich gemacht worden wäre, so wäre das in mehr als einer Rich tung als sehr verfehlt und bedauerlich zu bezeichnen. Man war da .recht schlecht beraten; nur Bös willigkeit und v o l l st ä n d i g e Unkenntnis

der Dinge können derartiges leisten. Es ist kaum glaublich, das; die Binschgauer Bauern sich zu solchen unverschäm ten und unrichtigen Anschuldigungen ihrer Standes- genossen herbei gelassen haben." So der weise „Burggräs- lcr". Da habt ihr es, ihr Binschgauer, wenn ihr es wirk lich gewagt habt, gegen den Weinwucher mannhaft auszu- treten. Böswillige, unverschämte, unwis sende Leute seid ihr! Man sieht es förmlich, wie der Burggräfler - Redakteur vor Wut das Gesicht verzieht, wenn dem Wucher

der Weinbauern Vonseite anderer Bauern entgegengetreten wird. Nach des „Burggräflers" Meinung sollen alle Gattungen Bauern die armen Konsu menten schrankenlos ausbcuten und ausplündern dürfen, die Ackerbauern, die Viehzüchter und die Weinbauern; keiner soll dem andern cntgegenarbeiten, damit jeder durch den Krieg möglichst fett werde. Dann rechtfertigt der „Burggräfler" vor den Ackerbauern und Viehzüchtern die ungeheuren Wcinpreise, in der lächerlichen Art, wie wir es von ihm schon gewohnt

sind: mit dem bißchen Schwefel und Kupfervitriol, mit dem „ganzen unglaub lichen Aufwand", sogar mit dem drohenden R n i n d e s Weinbaues. Nun, dieser Ruin ist nicht zu fürchten; gerade Heuer steht ein herrliches Weiujahr bevor» alle Pergeln hängen voll. Sieht das nach dem Ruin aus? Auch auf die Weinpreise in anderen Kronländern beruft sich-der „Burggräfler", aus das gute Beispiel, das anderswo im Wucher gegeben wird und dem die Tiroler natürlich folgen müssen! Köstlich ist es, wenn der „Burggräfler" schließlich

selber verschämt zugibt, daß „für die l e tz te n Reste von Tirolerwein m auch mal Preise gezahlt (richtiger: „verlangt") werden, die nicht ge rechtfertigt sin d." Und gnädig tröstet uns der „Burggräfler" mit der Versicherung» daß man „i n Wein baukreisen nicht mit so hohen Prei sen rechnen wir d." Lieber „Burggräfler", das Rech nen der Weinbaukreise kennen wir schon zur Genüge. Wer ist es denn, der für das Hektoliter Wein schon lange (nicht erst für die letzten Reste) 1000 Kronen und noch mehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.01.1920
Physical description: 8
Verband sollte doch erkennen, daß auch die italienische hohe Politik gezwungen sein wird, neue Wege zu suchen, die vielleicht das deutsche Sii^' ~l nicht :•> wandeln braucht. * In einem Anhängsel an die obige Erklärung des Deutschen Verbandes erfrecht sich der „Burggräfler" wieder einmat, uns Sozialdemokraten mit Schmutz zu bewerfen. Er schreibt: „Wie viel Rechte den Völkern, die nicht auf die Entente eingeschworen sind, von dieser zuerkannt wer den, sollten endlich auch unsere Sozialdemokraten wis

gegenüber stellen wir fest, daß insbesondere die italienische Sozialdemo kratie klar und deutlich die Annexion Deutich-Südtirvls, die uns natürlich zunächst berührt, auf das entschiedenste verwirft. Wie steht es aber diesbezüglich mit den wah ren Christen in Italien, mit den Volkspartetlern? Gerade f i e wollen unsere Rechte beschneiden. Das haben wir kürzlich von Don Degafperi hier er fahren und der „Burggr." selbst hat dies festgestellt. Wäre es deshalb nicht Pflicht des „Burggräfler

. Aber die schwarzen Herrschaften haben setzt wenig Zeit: das Schulgebiet, der Jugendfang, die Sorge um die klerikale Presse, kurz um, die konsequente Verdummung der Bevölkerung sind wichtigere Dinge für die Deutschkierikalen als die Ret tung Südtirols. Die fortdauernd wiederholte Behaup tung des „Burggräfler", daß die deutschen Sozialdemo kraten 1914 die Geschäfte der Entente besorgt und durch ihre Haltung während des Krieges den Zusammenbruch verschuldeten, kann man allenfalls nock einer unheil baren Erkrankung

des Redakteurs an Verfolgungswahn zuschreiben. Nach allem aber, was über den Rückzug an der Tiroler Front allgemein bekannt ist, der Sozial demokratie die Auslieferung der Truppen an die Ita liener in die Schuhe zu schieben, ist eine bodenlos pfäf- fische Gemeinheit, die allen bisherigen Schwindeleien des „Burggräfler" die Krone auffetzt. Zum Glück sind' wir in der Lage, aus den uns vom „Burggräfler" selbst gelieferten Dokumenten aus der Kriegszeit und aus fei- neu Artikeln über die Schuld am Zusammenbruche

vor Jahresfrist das Gegenteil von dem festzustellen, was er aus bloßer Gehässigkeit wider besseres Wissen jetzt behauptet. Die Redakteure der nationalistischen „Liberia" und des klerikalen „Burggräfler" dürften auf einer Schulbank zusammen gesessen sein. Es ist nur schwer zu sagen, wer das Schwindeln am besten gelernt hat: die deutschen Christen oder die italienischen Anti christen? f Mz. Die Ortsgruppe 71tmm des Vereines „Die Natur freunde" hielt am Sonntag unter zahlreicher Beteiligung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.09.1918
Physical description: 8
dadurch seiner Befreiung ein gewaltiges Stück näher gebracht wurde. FZ muß auch solche Käme geben. So beginnt der „Burggräfler" eine Erwiderung auf die Zuschrift des geistlichen Einsenders aus Südtirol an unser Blatt. Der „Burggräfler" nennt also den Einsender „Kauz", einen seltsamen Kauz! Wir (die Redaktion) entgegnen darauf einiges. Die Käuze sind possierliche und gar nicht dumme Vögel; mau hat sie gar nicht ungern. Mit ihren großen Augen schauen sie klug drein.; sie sind d e Göttin Athene einstens

— ein sonderbarer Kauz das! Wenn das wahr iss wenn der „Kauz" wirklich eine Lehrkanzel besitzt, so ist das gar nicht übel. Es ist keine Schande, wenn er etwas mehr studiert hat als ander.' „Käuze". Dem „Burggräfler" freilich scheinen Lehrkanzel und Katheder nicht zu gesalleuu er redet von ihnen fast despektierlich. Aber ist nicht der „Burggräfler"-Redakteur selber lange in einem Bänklein vor denl Katheder gesessen? Hat er-nicht da einen guten Teil seiner Weisheit geschöpft? Er ist doch nicht ganz Autodidakt

", für „krankhaft voreinge nommen"! Auch daraus wird sich der „Kauz" nichts machen, solange sein Leibarzt das nicht be funden hat. Wir (die Redaktion) haben in den Ausführungen des Einsenders nichts Pathologi sches entdeckt. Pathologisch mutet ober die verbohrte Parteinahme des „Burggräfler" für die Ballern an, die den schreiendsten Wucher, die ärgste Aus beutung noch rechtfertigen miff gegen allen gesun den Menschenverstand. Stellen doch der „Bnrg- gräfler" nnb seine Gesinnungsgen offen die Bauern stets

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 10
Date: 26.08.1917
Physical description: 10
), zu denen na türlich überhaupt kein Wein zu haben war, die Er- ; zeugungskosten nicht deckten. Nun ist uns aber bekannt, daß alle Weinproduzenten seit Kriegsbe- ! ginn sehr gute Geschäfte gemacht Ha chen und durchaus keine Ursache hätten, das ge- ! rode vom „Burggräfler" ständig geforderte Durch- * halten zu erschweren. Speziell die kleinen j Weinbauern sind, soweit sie ihr Produkt nicht selbst verbrauchten, mit den erzielten Preisen zufrie den g c w e s e n; nur bei den großen

w e l t l i - ch e n und kirchlichen Grundbesitzern ! k o m m t — wie es scheint — der Appetit beim Essen. Es ist richtig, daß -der heurige Winter in man- . chen Weingärten Schaden angerichtet hat; dies war - aber meist nur in jenen Gründen der Fall, wo ! Raubbau getrieben und das Pataungestänge nicht i rechtzeitig erneuert wurde. Was die neuen Arbeitslöhne anbetrifft, so ist i dieser Kohl des „Burggräfler" ein fetter: die land- i wirtschaftlichen Arbeiten werden heute fast aus- ! schließlich von den Besitzern oder ihren Angehöri

aufgehalst werden. Zu den letztern gehören überdies die Mehrzahl der Tal bauern und alle Bergbauern, die selbst den Haus trunk kaufen müssen und kein Interesse an hohen Weinpreisen haben. Die Gründe des Herrn Thaler sind also alle sehr fadenscheinig. Wenn es sich um Arbeiterforderun- gen gehandelt hat, wurde vom „Burggräfler" stets das m a t e r i a l i st i s ch e Streben der „unteren Schichten" verworfen und ihnen das freie Verfü gungsrecht über ihre Ware Arbeitskraft verübelt. Jetzt handelt

so schwer arbeiten wie der Bauer; ob dies aber bei allen Weingutsbesitzern, besonders bei den kirch lichen, der Fall ist, wollen wir lebhaft bezwei feln. Eine derartige Verhetzung ist umso verwerf licher, weil Sie ein angeblicher Priester der Näch stenliebe sein wollen! In den von Ihnen verfaß ten „Evangeliumsbetrachtungen" des „Nikolaus blattes" nehmen Sie seltsamerweise sehr oft einen tvesentlich moralischeren Standpunkt ein als jetzt im „Burggräfler". So schrieben Sie z. B. in der Nummer

nicht: Die Preise von Sette des| Käufers so überbieten, ist Mangel an Liebe gegen den armen Nächsten, der nicht so hoch nachfahren ; kann und deswegen darben muß. Das zweite, z u ; hohe Preise annehmen, ist gegen die Ge- ' rechtigkeit: also beides S ü n d e.". j Mit dieser gebührenden Würdigung des Schein- ' christentums können wir den „Burggräfler" wieder auf einige Zeit verlassen und uns dem prakti - i s ch e n Kampf gegen Lebensmittelwucher und ' Preistreiberei widmen, was unbekümmert um Herrn Thaler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 27.10.1917
Physical description: 8
gemacht. Etschregulierung. Nach den der „Meraner Ztg." gewordenen zuverlässigen Mitteilungen wurde das vom Tiroler Landtag im Jahre 1914 beschlossene Gesetz über die Etschregulierung Tüll — Pas sermündung dem Kaiser zur Sanktionie rung vorgelegt. Mit ihr wäre das letzte Hindernis beseitigt. Zu hoffen ist, daß noch in diesem Jahre mit Eintritt des niedrigen Wasserstandes mit den Arbeiten begonnen werden kann! Der antisemitische „Burggräfler". Aus Meran wird uns mitgeteilt: Nummer für Nuntmer schimpft

der gehässige „Burggräfler"-Redakteur Thaler auf die Juden und Sozialdemo kraten. Es würde natürlich zu weit führen, wollten wir jedesmal auf das unchristlich' Ge schreibsel dieses Hetzpriesters eingehen. Zur Er heiterung unserer Leser wollen wir aber mitteilen, daß derselbe „Burggräfler", 'der die Juden als das erbärmlichste Gesindel der Welt hinstellt, selbst in enger Geschäftsverbindung mit jüdischen Firnren, deren Geld natürlich nicht stinkt, steht. Wir be finden uns im Besitz einer Geschäftsreklame

eines jüdischen Meraner Kaufmannes, auf tvelcher sich der verkleinerte Zeitungstitel des „Burggräfler" befindet. Der edle „Burggräfler" hat also die Verbreitung -der jüdischen Geschäftsempsehlung zur eigenen Reklame benützt. Auch das Geld der In dem nserate wird nicht verschmäht. Und so etwas spielt sich als grimmigen Antisemi-terich aus! Wichtig für Reisen nach Schweden. Durch eine königlich schwedische Verordnuitg vom 13. August 1917 wurden alle nach Schweden ein-rei senden Aus länder, ausgenommen Kinder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 30.01.1911
Physical description: 8
S t"n i zialdemokraten, sind gegen diesen so „welterfahre nen" Kuttenmann geistige Waisenknaben. Er ist außerdem ein klerikaler Fanatiker ganz besonderer Güte, und wenn klerikale Redakteure den Modernisteneid zu leisten hätten, der Heilige Vater würde zweifellos bei der „Burggräfler"- Jntelligenz Halt machen — ein Blick aus ihre jour nalistischen Leistungen und ihr einnehmendes Aeußere genügte, um sie als ungefährlich der Eides leistung zu entheben. Nun zur Sache, Zunächst muß konstatiert wer

den, daß der allwissende „Burggräfler"-Redakteur von einer wirtschaftlichen Krise spricht, der wir z u - treiben. Gewöhnliche Sterbliche, die sich ihren Unterhalts nicht so mühelos verdienen wie Herr Thaler, sind der Ansicht, daß wir uns bereits m i t t e n in dieser Krise befinden und infolgegessen nicht gewartet werden kann, bis „die heimische Landwirtschaft und Viehzucht so gehoben sind, daß sie unsere Bedürfnisse decken können". Oesterreich entwickelt sich immer mehr zum Industriestaat, und den Bedürfnissen

, und durchaus nicht die schlechtesten Gründe sind es, wo heute statt des selbständigen Bauern die Knechte und Mägde der Stifte, Pfarreien ilnd Klöster, sowie die Pächter für Mehr- wertsgewiun sorgen. Bei der Pitsch'schen Stiftung z. B. ist dieser Gewinn so hoch, daß die Hinter- männer des „Burggräfler" sich die Kosten der Re daktionsführung ersparen können. Sie hatten des halb auch alle Ursache, beim Tode des Dekans Glatz im Nachrufe diesem ihren ganz besondereil Dank für die „ureigenste Schöpfung

ge gangen, daß sie nicht etwa nur die Verzinsung der finanziellen Belastung, sondern den ganzen Kostenbetrag tunlichst kurzfristig von den Mietern hereinbrachten. Sie halten es eben mit dem Dominikanermönch Tetzel: „Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegfeuer in den Himmel springt!" Wie der „Burggräfler" selbst unlängst durchblicken ließ, sind die klerikalen Haus besitzer in Meran die reichsten Leute, und trotzdeni auf das eifrigste bestrebt, zu den zween Stöcken, die sie besitzen

merkwürdig, daß die ka tholischen Arbeiterblätter sich -s e h r u n g e h a l t e n über diese unvorsichtige Aeußerung einer solchen Autorität zeigten. Schmunzelnd stecken wir sie m den übrigen Redeblüten klerikaler Größen, um sie bei der Landagitation zu verwenden; wir sind über zeugt, sie wird allseits sehr gut verstanden wer den, wenn sie auch „aus dem Zusammenhang ge rissen ist, was übrigens ihren Sinn nicht ändert. Nr. 13 Wir folgten hierin lediglich den Fußstapfen des „Burggräfler" - Moniteurs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 08.09.1918
Physical description: 8
mit der er, wie er selbst geschrieben bat, sonst nichts gemeinsam hat als das Erbarmen mit dem armen, notleidenden Volke. Im „Burggräfler" soll Man es ja nicht sagen, daß z. B. im heurigen reicheil Traubenjahre ein Kilo Traubeu 11 K kostet, daß schon über fabelhaft hohe Preise für die Maische von den Bauern be raten und gefeilscht wird, daß ein Bauer für ein Kilo wurmstichigen Fallobstes 4 K> für einen Kü- biskopf 3 l< fordert usw. Die christlichen Blätter haben nichts dagegen einzuwenden

. Man soll nichts sagen davon- daß für ein wenig sündteures Gemüse arme Leute schon die letzten Möbel hergeben müssen, daß viele Tausende hungernder Leute und Kinder keine Milch und keine Kartoffeln bekommen kön- iievt, weil die Bauern mit der Milch und den Kartoffeln lieber die Schweine m ä st e n! In der einzigen Nr. 71 des „Burggräfler" liest man folgende Verkaufsanzeigen: -Hier Stück fünf Wochen alte Schweine fiitb zu verkaufen — fünfwöchige, sehr schöne Ferkel sind abzugeben — acht Stück acht Wochest alte große

und Kälber Prächtig gedeihen und ein Heidengeld ein- tragen! Ein Kalb, ein Schwein ist ja ein Kapital; so hoch hat man die Preise schon hinaufgetrieben. Für ein Kilo Kälbernes „löst" der Bauer 25 K, für ein Kilo Speck 70 K. Ist das nicht herrlich? Da kann man schon durchhalten. Aber über solche Dinge soll man schweigen, sonst kriegt man den Maulkorb. Der „Burggräfler" meint, daß die Veröffent- lichung des Einsenders die Bauern kaum zu Gesicht bekommen werden, und lvenn sie einer liest

, werde ihn die oberflächliche Schreibweise mit ihren Un richtigkeiten und Ilebertreibungen verbittern, aber nicht bessern. Aber wenn nicht die Bauern, be kommen die Zuschrift vielleicht die Behörden zu Gesicht, und einigen Eindruck wird sie hoffentlich machen! ltnb wenn der „Burggräfler" und seine Anhänger gegen den Bäuernwucher nicht „scharf machen" wollen, werden vielleicht andere den nöti- gen Schneid hiezu aufbringen. Worin die „Un richtigkeiten, U e b e r t r e i b u n g e n usw." liegen, soll uns der „Burggräfler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 13.02.1911
Physical description: 8
werden, weil sich speziell die Altklerikalen derzeit alle erdenkliche Mühe geben, sich durch hef tige Opposition gegen die Christlichsozialen ein demokratisch schillerndes Mäntelchen umzuhängen. Doch mit des Geschickes Mächten ist kein ew'ger Bund zu flechten und das Unglück schreitet schnell! Die auf Kosten der Steuerzahler für ein Gratis exemplar beim „Burggräfler" mitarbeitenden. Landpfarrer und Kooperatoren haben manchmal praktischeren Sinn für volkswirtschaftliche Fragen, als der Allgewaltige in der muffigen Lauben

sich mit rauher Kost begnügen. Dem Bauer ist es nicht mehr zu verargen, wenn er dem Miß mut verfällt und sich für verloren gibt. Wenn dergestalt der Rückgang des Fleisch konsums den Kleinbauern, die im Obervinschgau verhältnismäßig billiges Fleisch „den Parteien zur Genüge anbieten", heute schon schadet, so muß das „Burggräfler"-Rezept: „Einschränkung des Fleisch genusses überhaupt", tatsächlich die Proletarisierung der Kleinbauern mit nichtschuldenfreiem Besitz na turnotwendig zur Folge haben. Erkläret

mir, Graf Oerindur!!! Zu allem Ueberfluß hat dem „Burggräfler" just am gleichen Tage ein günstiger Wind einen Bericht des MeranerSchlachthofverwalters Korschen an die Gemeindevertretung (den wir bereits veröffentlicht haben) auf den Redaktionstisch geweht und man scheint denselben zum Druck befördert zu haben, ohne den Inhalt vorher mit dem Leitartikel in Ein klang zu bringen. Und so kommt es, daß auf Seite 1 die Enthaltung vom Fleischgenuß gepredigt wird und auf Seite 7 der Rückgang der Schlach tungen

. „Burggräfler"-Finis: Hier stehe ich, ich kann überall auch anders! Hol mich der Teufel! Amen. Johann Menz. Theater. Aus der Theaterkanzlei wird uns geschrieben: Heute werden für Serie rot die drei. Einakter „Die Dienstboten", „Erster Klasse" und „Er" mit Direktor Thurner in den Hauptrollen wiederholt. Dienstag „Der fidele Bauer", Operette von Leo Fall. Mittwoch „Wilhelm Dell", Schauspiel in fünf Akten von Friedrich von Schiller. Nur wenige der neueren Bühnenwerke hängen so von der Kunst der Darstellung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 13.06.1917
Physical description: 8
?" Hiezu wird uns aus Me ran geschrieben: Es verlohnt sich nicht, auf das Durcheinander des „Burggräfler näher einzugehen, Las natürlich nur für solche Leute berechnet fein kann, die sehr wenig andere Zeitungen in die Hand bekommen. Unsere Mitschuld am Ausbruch des Krieges soll darin liegen, daß wir durch unsere Kritik an den innerstaatlichen Verhältnissen unse ren Feinden, besonders Italien, den Mut zum An griff verschafft hätten. Da der Redakteur des „Burggräfler" jedenfalls ebenso wenig

wie wir über die diplomatischen Vorgänge beim Ausbruch des Weltkrieges und beim Eingreifen Italiens ge nau unterrichtet sein kann, könnte man ebensogut auch das Gegenteil sagen. Die Sozialdemokraten aller Staaten müssen an ihren Regierungen .Kritik üben, solange diese dem Kapitalismus dienen. Wie sehr berechtigt diese Kritik bei uns war, beweisen wohl die Erlebnisse des Weltkrieges zur Genüge. Auch der „Burggräfler" hat schon gar oft kritisiert, allerdings immer zu spät. Kriegs- verlängernd wirke die sozialdemokratische

Forderung nach einem Frieden ohne Annexionen und Entschädigungen, sagt der „Burggräfler". Wir Sozialdemokraten streben nach einem recht bal digen allgemeinen F r i e d e n , der nur auf dem Wege der Verständigung zu erreichen ist, und in diesem Streben befinden wir uns im Ein klang mit dem Papst, dessen sich auf einmal jetzt die klerialen Redakteure gar nicht mehr erinnern. Vom p r a k tischen Christentum haben diese Leute allerdings nie etwas gewußt. Das bestätigt auch ein kürzlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.02.1920
Physical description: 8
Bürgermeisters zustim- m:nd erledigt wurde. t. , Rur esdtkrol. Sie Griindsnn der Bereiniinmi» jugend licher Arbeiter in Meran. Eine Erwiderung dem „Burggräfler". Meran, 5. Februar. Am Sonntag den 25. Jänner fand hier die Gründungsversammlung der Vereinigung ju gendlicher Arbeiter statt. Ueber die Gründung seilbst teile ich folgendes mit: Nach einer längeren Agitation mehrerer Kollegien kam man mit der hiesigen Parteileitung überein, die Gründung vovzunchmen. In dieser Angelegenheit kam uns die Parteileitung

freundlichste entgegen, wofür wir ihr den herzlichsten Dank aussprechen. Kurz. nach der Gründungsversammlung er- larDte sich das den Süd- sowie Nordtirolern best- bekannte Blatt „Der Burggräfler", alles zu un ternehmen, was dem jungen Verein eventuell schaden könnte. Gleich in seiner nächsten Num mer richtete dieses k. u. k. Blatt eine Warnung an die christlichen Eltern und „Lohrherren". Um jedem sehen zu lasten, was es schrieb, lasse ich die'Notizen dem Wortlaute entsprechend folgen: „Christliche Eltern

, ist sicher!" Um das Ganze aus einmal in Behandlung zu nehmen, laste ich nun die an die „Burggräfler"- Jugend gerichtete Warnung folgen: „Durggräfler"-Jugend! Ein roter Jugend- Verein wurde am 25. ds. gegründet und sucht euch mit Laden und Lockungen fahnenflüchtig zu machen, indem sie besonders vorgeben, der und soviele kommen auch zu uns! Wir haben es am 25. ds. gesehen — keiner von den angeblichen Fahnenflüchtigen war dort! „Burggräfler"- Jugend, stramm und stolz, beuge dich nie unter das Joch der roten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 17.03.1920
Physical description: 8
und daß sie beide der Be völkerung die Rückabtretung an Oester reich oder Deutschland versprochen hätten für den Fall es erwünscht wäre. Bon so zialdemokratischer Seite habe der Abg. Bi- a n ch i (der dem sozialistischen Kongreß in Bo zen beiwohnte) und von Seiten der Popolari Don Sturzo dies Versprechen gemacht. Letz terer hätte überdies in diesem Sinne ein R u n d- schreiben an die Seelsorger des „Alto Adig e" hinausgeschickt. Daran knüpfte der „Burggräfler" die folgende Frage: „Es scheint

, daß unser deutsches Süd tirol bereits als politischer Fußball im Streit der italienischen Parteien benützt wird. Ueberdies weiß vielleicht die sozialdemokratische Parstilei- tuna in Bozen etwas von solchen Versprechun gen?" Aus diese zwar überflüssige, aber immerhin anständige Frage eine anständige Antwort: Der „Burggräfler" weiß ganz genau, daß sich die so zialdemokratische Kammerfraktion bereits vor dem November-Wahlsieg durch den Abg. Turati entschieden für das Selbstbestimmunasrecht Deutsch-Südtirols

, vor allem gustnmachen, wenn die Partei einst die Macht in die Hand bekommen tollte." Wir glauben, das ist deutlich und wäre somit die Frage des „Burggräfler" erschöpfend beant wortet. Nun aber eine Gegenfrage: W''e stebt es mit der Behandlung unseres Selbltbestimmungsrech- tes durch die a l l e r ch r i st l i cb st e P o p o- lari-Partei? So viel uns bekannt, hat sich der Aba. D e g a s v e r i in Meran unter Hinwu's ans das annerionistische Verbauen der Deutschsüdtiroler Bürgerlichen aus dein Sterzin- ger

wir auf Umwegen ohne Widerspruchs daß italienisch-klerikale Geheim zirkulare über wichtige politische Fragen in deutschen Psarr-, ämtern die Runde machen. Der „Burggräfler" beschäftigt sich Tag für, Tag mit der Sozialdemokratie — neuerdings^ mühen sich sogar klerikale Akademiker fürs liebe Geld in der albernsten Weise mit Arbeiterfragen, ab. Wäre es nicht ersprießlicher und fürunsere Verhältnisse paffender, uns einmal den Stand-- punkt der italienischen Patentchri sten recht anschaulich darzulegen? Dann wüi

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 22.02.1911
Physical description: 8
: wegen Mangel an Ausweis- papieren. Die Spionageriecherei treibt gar wundersame Blüten, bald da, bald dort, zumeist aber endet sie mit einer Blamage, wie in dem ge schilderten Falle. Klerikale Heuchelei. Meran, 19. Februar 1911. Meine letzte Artikelserie, welche sich etwas aus führlich mit dein aktuellen Thema „Klerikale Heu chelei" befaßte, hat der „Burggräfler"-Redakteur Joses Thaler einer zirka 1000 Zeilen umfas senden Kritik unterzogen, ohne in derselben auch nur einen einzigen Punkt

e r n st h a s t zu wider legen. Ich kann mich deshalb auch in' meiner Ant wort ziemlich kurz fassen. Zunächst das persönliche Moment, wor über sich Herr Thaler wehmütig beklagt. Es ist eine allbekannte Tatsache, daß der „Burggräfler" ein Blatt ist, welches bei a l l e n Polemiken die geg nerischen P e r s o n e n in den Vordergrund schiebt, um sie in der Öffentlichkeit in gehässiger Weise herabzusetzen. Dies gilt nicht nur uns gegenüber, sondern in weit höherem Maße noch den Freisinni gen und Christlichsozialen

einer Welt von Feinden gegenüber in der Angriffsposition befinden und uns außerdem nicht nach den salbungsvollen Hirtenbriefen des Papstes und der Bischöfe zu rich ten haben, wie dies eigentlich bei Herrn Thaler und anderen Redakteuren und Politikern im Priester rock der Fall ist. Apropos! In punkto „Anständigkeit" der „Burggräflerei" eine kleine Erinnerung: Gelegent lich der letzten Wahlkampagne im Vinschgau brach ten der „Burggräfler" und die „Neuen Tiroler Stimmen" einen vom Innsbrucker Redakteur

? Die Wähler listen führen für uns eine deutlichere Sprache, als das Verfach- und Grundbuch! Eine direkte Fälschung begeht Herr Thaler, indem er mir unterstellt, ich hätte schlankweg be hauptet, in „klerikal" verwalteten Gemeinden herr schen durchwegs desolate Zustände und sei den Beweis hiefür schuldig geblieben. Ich habe von „s a st durchwegs" gesprochen und auch die Ge meinde Dorf Tirol als Beweis angeführt. Von der klerikalen Verwaltung des Landes Tirol ist doch gerade der „Burggräfler" am wenigsten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 30.11.1910
Physical description: 8
bessere Zeiten zu kommen, so n;eiute der Mann. Es scheint, daß die Soldaten das Sprichwort: „Es kommt selten etwas Besseres nach" noch nicht als Wahrheit an sich erfahren haben. Das Kirchenlicht von Schenna. M e r a n, 28. November 1910. Dem „Burggräfler" ist ein neuer Mitstreiter in der Person des Kooperators Joses Hauser in Schenua erstanden. Dieses noch gar junge Herrchen hatte sich bereits bei der letzten Reichsratsersatz wahl gelegentlich einer Plauderstube in Ecken na unserem Genossen Abram

gegenüber in ziemlich burschikoser Weise hervorgetgu und wurde dort auch wegen seiner naiven Anschauungen viel belacht. Unter dem Titel: „Die Sozialdemokratie und der Bauernstaud" veröffentlicht er nunmehr in Nr. 04 des „Burggräfler" an leitender Stelle eine Art Ab- rechnnung mit der Sozialdemokratie, aus der wir zu unserer Freude entnehmen, daß im Schennaer Pfarrwidum eine erkleckliche Anzahl sozialistischer Schriften den Bücherschrank füllt. In diesen Werken hat nun unser blonder Jüngling

eine um fangreiche Razzia veranstaltet und aus den; Heraus gefischten ein Ragout von Aussprüchen und Zitaten der Parteitheoretiker und Führer aller Zeiten und Länder zusannuengebraut, welches zwei Seiten des „Burggräfler"'füllt. Hoffentlich hat die Redaktion das von der reichen Kirche so schlecht entlohnte Pfäffleiu für seine mühevolle Arbeit anständig be zahlt. Die Taktik dieses neuen Journalisten ist die allbekannte: Mau operiert mit aus dem Zusammen- hang gerissenen Sätzen, garniert sie mit eigenen pi kanten

wird? Bei der Ihnen, wie die umfangreiche und ungemein anstrengende Arbeit der Zusammenstellung sozialistischer Zitate im „Burggräfler" beweist, reichlich zur Verfügung stehenden Zeit dürfte dieser bescheidene Wunsch wohl Berücksichtigung finden. Die „Vorbereitung aufs bessere Jenseits" möchten wir hiebei aber von vornherein als „rettende Tätigkeit" der Abge droschenheit halber nicht in Betracht gezogen wissen. Dieser Ihrer neuen schriftstellerischen Arbeit auf den; ureigensten Gebiet, Herr Kooperator, sehen wir mit Vergnügen entgegen

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Page 4 of 12
Date: 07.09.1912
Physical description: 12
V e r t r au ens M än n er sitz u n g.) Am Montag den 9. d., 8 Uhr abends, im Verkehrslokal (in den oberen Lokalitä ten ist Eisenbahnerversammlung) äußerst wichtige Vertrauensmännersitzung. Die Branchen werden ersucht, alle ihre Vertrauensmänner zu veranlassen, daß sie in der Sitzung erscheinen. — (L o k a l e r ö f f n u n g.) Herr Corradini, Friseur, hat sein Geschäft in die Laubengasse Nr. 1 verlegt und wird es in der bewährten Weise weiter führen. Meran. (Nach dem Staatsanwal t) ru fender „Burggräfler

eine Unkorrektheit oder einen Vertragsbruch oder gar ein Vergehen gegen das Strafgesetz? Dem Arbeitgeber blieb es nun überlassen, die Entscheidung zu treffen. Und er traf sie so, daß er den unorganisierten Gehilfen entließ, worauf der Zwischenfall erledigt war. Nun kam der „Burggräfler" und schrieb: Rot oder kein Brot. Bei einem hiesigen Ta pezierermeister, der ein Dutzend Gehilfen be schäftigt, trat vor kurzer Zeit ein Arbeiter in Dienst, der nicht der alleinseligmachenden roten Organisation angehörte

die Angelegenheit vor Gericht zu Ende, denn so sicher wie das Amen nach einem Gebete wird in diesem Falle die Or ganisation haftbar gemacht. Wir sehen diesen drohenden Aktionen mit Vergnü gen entgegen. Wenn der „Burggräfler" und des sen Hintermänner die Wirte in der ganzen Umge bung bei Wahlen beeinflussen, den Sozialdemokra ten sa kein Versammlungslokal zu geben, wenn die „Alpenländische" fortwährend schreibt: „Arbeitge ber, stellt sa keine Arbeiter ein, die aus Streikge bieten kommen" oder „Kauft

nur bei Firmen ein, die in die „Alpenländischen" Inserate geben", so ist das alles in Ordnung, wenn aber die Arbeiter zur Wahrung ihrer schwer erkämpften Verträge Schmarotzer und Parasiten, welche es wohl gut ver stehen, sich die Errungenschaften anderer zu nutze zu machen, in ihrer Mitte nicht dulden, so ruft man nach dem Staatsanwalt. Wir raten den Tapezierergehilfen, bevor sie einen nächsten Vor stoß machen, sich bei der „Alpenländischen" und dem „Burggräfler" die oberhirtliche Bewilligung einzu holen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 11.12.1919
Physical description: 8
, daß auch der Beamte und Angestellte denselben Anteil an der Arbeit hat, wie die drei Herren. Und wenn es nicht geht, ttun, man wird nachhelfen. Der 21. Juli hat es gezeigt. Wir hoffen, daß sich die Herren besstan . . , Zum Verleumdungsfeldzug gegen unseren Gen. Seih wird uns aus M e ra n berichtet: Zu den Blättern, welche die schwindelhafte Meldung über den 7 Millionen-Erwerb des Een. Seitz veröffentlichten, gehört auch der hiesige „Burggräfler". Es gibt allerdings feit Jahr und Tag keinen Schwindel

über die Sozialdemokratie, der nicht in diesem unentwegt kaisertreuen, von einem Geistlichen redigierten Blatte unter der üblichen pharisäerhaften Auf machung mit entsprechenden hetzerischen Zutaten breit- getteten würde. Die christlichsozialen Preßstrolche in Nvrdtirol, welche die Verleumdung unseres Gen. Seitz zuerst verbrochen haben, sind aber immer noch Waisen knaben gegen ihren konservativen und deshalb besonders christlichen Südtiroler Kollegen beim „Burggräfler". Dieser hat nämlich den Seitz-Schwindcl

behaupten. Wie viel Arbciterkreuzer mögen in diesen 7 Millionen enthalten sein? Der Weg vom Keinen Schullehrer über dem Rücken der Arbeiter zum — Multimillionär!! Der Schwindel-Rndakteur vom „Buragrofler" tat in seiner grenzenlosen Wut über die ftztz Sozi noch ein übriges. Üm seiner Verleumdung die weiteste Verbrei tung zu sickern, klebte er den obigen Zeitungsausschnitt an die Anschlagtafel vor der „Burggräfler"-Kumpanei unter den Lauben. Dann setzte er sich wieder aus seinen pfäsfischen Soraenstuhl

Aussagen österreichischer Heerführer über die damaliaen Vorgänge an der Front. Ferners beachte man an diesen beiden interessanten Mitteilungen den innigen Zusammenhang zwischen den „armen Ge- fangenen" und dem „Multimillionär" Seitz. So etwas bringt doch sicher die unzufrieden gewordenen Bauern wieder auf den geraden Weg zur Romkirche! Diesem Bestreben zuliebe kann der „Burggräfler' auch nicht die Wadrheit melden. Seit der Seitz-Berleumdung sind nun- mehr fast 14 Tage verstrichen. Don allen Blättern

und im d.-ö. Parlament wurde ler sensationelle Millionen- Erwerb des Gen. Seitz als eine Falschmeldung bezeichnet und sogar die Preßbanditen im „Allg. Tir. Anzeiger" haben widerrufen. Der „Burggräfler" aber als das größte Derleumderblatt von allen, läßt die Lüge weiterleben, wenigstens hat er sich bis zur Num mer vom 3. Dezember noch zu keinem Widerruf bequemt. Wir gratulieren dem „Deutschen Verband" in Südtirol zu diesem Verfechter der „Einigungs"-Politik, die er im Leitartikel der Nr. 96 verttitt

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Page 6 of 16
Date: 14.03.1920
Physical description: 16
werden' um Nachdruck ersucht.) . Bolschewlsmuskoller beim „Burggräfler". Aus M e- ran schreibt man uns: Der „Burggräfler" beschäftigt sich in seiner Nummer 36 mit der Parlamentssraktion unse rer italienischen Partei und schildert in der üblichen blut rünstigen Form das Ue-berhandnehmen des Bolschewis mus'in derselben, den er zu fürchten scheint wie der .Teufel das Weihwasser. Zum Schluß leistet er sich fol- gende Bemerkung: „Und unsere Roten im Deutsch-Süd- tiroL haben es für besser befunden, mit den Kommuni sten

von Etsch und Eisack" haben uns doch früher auch nicht gekannt, als es galt, dem arbeitenden Volk Rechte einzuräumen, und sie wollen auch heute noch nicht viel davon wissen. Die bürgerliche und bäuerliche Welt von Etsch und Eisack lebt trotz unseres völkischen Schicksals immer noch in dem Wahn, daß die altgewohnte Ausbeutung der arbeiten den Bevölkerung unbehindert fortbetrieben werden kann. Der „Burggräfler" liefert doch selbst jeden Tag den Be weis. daß die Kluft zwischen der bürgerlichen

und der sozialistischen Weltanschauung eine so große ist. daß nur der äußerste Zwang ein Zusammengehen ermöglichen könnte. Für uns besteht dieser Zwang nicht. Für unser ,S e lb st b e st i m m u n g s re^ch t erhoffen wir uns vom Wirken der italienischen Sozialdemokraten mehr, al? vom Deutschen Verband, und darum dreht es sich doch zunächst! Dom Deutschtum sollte doch der „Burggräfler" überhaupt nicht reden. Seine Gesinniungsaenossen sind es, die das gute Holz unserer Wälder über die Berner Klause hinaus verschicken

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