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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 10
Date: 10.07.1908
Physical description: 10
ein mehrinals abgestrafter sozialdemokratischer Lehrer und nunmehr wohlbestallter Reichsrats abgeordneter und Agent der „Freien Schule", für die für Wahrmund streikenden und revol tierenden Studenten." Und weiter: „Was sonst dieser Glöckel über den „Kulturkampf in Oester reich" zusammenläutete, war oberflächliches Ge schwätz." So unser „Burggräfler". Genosse Glöckel war schon vor Jahren bei der Gründung des Vereines zugegen. Der „Burggräfler" brachte auch dazumal einen von Unwahrheiten

die klerikalen Flöten. Dafür schlug der „Burggräfler" besser aus. Wir haben schon eingangs einige Blüten zitiert, und Genosse Glöckel wird vielleicht die geeigneten Mittel finden, um die auf seine persönliche Ehre ge münzten Verleumdungen in geeigneter Weise zu ahnden. Was den Vorwurf anbelangt, der Verein ist ein Soziverein, versichern wir dem „Burggräfler", daß alle fortschrittlichen Kreise Merans in demselben vertreten sind und gerade durch diese Versammlung gelang es, eine er kleckliche Anzahl neuer

man nicht die Weisheit eines „Burggräfler"- Redakteurs zu besitzen, um die verbrecherische Seite einer derartiger: Handlungsweise zu er kennen. Es rvird schon noch die Zeit kommen, wo es auch dem Bauern klar rvrid, daß er sich in den Netzen einer ganz gefährlichen Gesell schaft befindet, welche es versteht, mit den Argu menten von der Humanität, der Liebe, des Glaubens und des Christentums dem armen Bauer geistig und materiell vollständig auszu plündern. Der Raum unseres Blattes ist zu kostbar, um widerlegend

auf den ganzen Quark der „Burggräfler"-Notiz einzugehen. Es reiht sich würdig ein Satz nach dem andern. Der Verein „Freie Schule" setzt sich zur hehren Ausgabe, Aufklärung in alle Bevölkerungskreise zu trage::, kein Wunder daher, daß sich die junger: uitb alten Pfäfflein, die Feigheit vorziehend, zu Tische setzen und ihre Feder:: in die von Lüge:: und Entstellungen zusammengesetzte Redaktionsjauche tauchen, um so der Wahrheit hohnsprechende Be richte schreiben zu können, wie es diesmal unser „Burggräfler

" getan. — Wie wir hören, soll in nicht allzuferner Zeit eine zweite öffentliche Ver sammlung des Vereines „Freie Schule" statt finden, zu der wir schon heute unsere Partei genossen höflichst einladen, um sich in. die Lage zu versetzen, wieder einmal ein „oberflächliches Geschwätz" anzuhören und einen geistreichen Artikel im „Burggräfler" lese:: zu könne::. Trient. (Ein sauberer Pfaffe.) Der „Popolo" meldet vom 8. Juli, daß der Pfarrer von Rovera della Luna in der Kirche einen Knabe:: geprügelt

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Tiroler Post
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Page 6 of 20
Date: 19.01.1906
Physical description: 20
. Zu dieser Versammlung erscheinen der Herr Reichsrats und Landtagsabgeordnete Josef Schraffl und Herr Landtagsabgeordneter Josef Kienzl aus Sarntal. * Am 21. Jänner, nachmittags halb 3 Uhr, ist eine Versammlung des christlich sozialen Vereines im B ü r g e r s a a l in Bozen, bei der die Abgeordneten Dr. Schöpfer und Schraffl über denselben Gegenstand sprechen werden. Vokitische Mundschau. Aer „Burggräfler" und der Wauernönnd. Das Organ des Herrn Monsignore Glatz, der bekanntlich ein großer Freund der Bauern

aufklärung ist, hat zu seiner großen Freude für seine Stellungnahme gegenüber dem Bauern bund vermeintlich eine Schützenhilfe gefunden und macht davon auch ausgiebigen Gebrauch. In Welschtirol hat sich nämlich ein politischer Volksverein gebildet, worin alle Bürger, Bauern und Arbeiter vereinigt werden sollen. Diese italienische Ausgabe des katholisch-politischen Volksvereines stellt uns nun der „Burggräfler" als Musterbeispiel vor und sagt, daß die Deutsch tiroler von den Welschtirolern lernen sollen

, wie man sich politisch zu organisieren habe. Er lobt natürlich dann wiederum den koryer- vatioen Volksverein, unter dessen Leitung Friede im Lande gewesen sei und der den undver- gleichlichen Vorteil besitze, keine fremde Pflanze zu sein. Wie man sieht, das alte Gewäsche; der „Burggräfler" scheint überhaupt selber kein anderes Verdienst des Volksvereines aufführen zu können als die beiden oben genannten. Be kanntlich ist aber die Bevölkerung dieses von den konservativen Blättern so hoch gepriesenen Friedens aus ganz

gewichtigen Gründen über drüssig geworden. Wie war es doch eine köst liche Zeit, als es noch für eine Versündigung gegen die Autorität galt, von einem katho lischen Abgeordneten Rechenschaft zu verlangen, und dieser daher tun und lassen konnte, was er wollte, ohne fürchten zu müssen, daß die neugierigen Wähler ihn wegen seines politi schen Verhaltens zur Rechenschaft ziehen würden. Der „Burggräfler" möchte um alles in der Welt wieder diese idyllischen Zustände einge führt wiffen und meint

, daß, wenn Frieden werden soll, die Tiroler sich unter dem Banner des Volksvereines vereinigen müssen. Wir haben dagegen eine andere Ansicht und der „Burggräfler" müßte wohl die Christlichsozialen für wahnsinnig halten, wenn sie nach so viel Arbeit, die sie zur Aufklärung des Volkes ge leistet haben, jetzt plötzlich konservativ würden. Der „Burggräfler" scheint mit Blindheit ge schlagen zu sein, daß er nicht einsehen will, daß überall in Oesterreich das christlichsoziale Programm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.07.1903
Physical description: 4
. Es wurde eine Resolution zur Abstimmung gebracht und einhellig angenommen. Beim Schluß der Versammlung um a , 4 ll Uhr nachts wurde das „Lied der' Arbeit" gesungen. Meran. Der Bericht über die hiesigen Schulverhältnisse, den wir in der vorletzten „Volks-Zeitung" (Nr. 28) gebracht, hat wieder einmal den „Burggräfler" außer Rand und Band gebracht und ihm Gelegenheit verschafft, sich zum Anwalt der englischen Fräuleins aufzuwerfen und seine Spalten, bei der jetzt an Stoff mangelnden Zeit, zu füllen

. Von den in unserem Be richt angeführten Uebelständen an der hiesigen Mädchenschule scheint er nichts zu wissen, denn sonst würde er durch seinen ent stellten Artikel die Nonnen nicht neuerlich einer Bloßstellung aussetzen. Die „Wahrheitsliebe" des Schreibers von jenem Be richt will der „Burgschwefler" beleuchten und versucht dabei die von uns angeführten Uebelst'ände teils abzuschwächen, teils ganz in Abrede zu stellen und nennt zum Schluß alles eine Ver dächtigung und Begeiferung. Nun, da uns der „Burggräfler

einhalten, wenn während der im Stundenplan vorgeschriebenen „Handarbeit" Katechismus und Bibel ausgefragt wird? Weiters hat der „Burggräfler" auch nicht gehört, daß Fachmänner erklärt hätten, die Mädchenschule entspreche nicht den gesetzlichen An forderungen: das haben auch wir nicht gesagt, aber es können eben auch die gestellten Anforderungen „minder entsprechend" zum Unterschied von „vollkommen entsprechend" ge leistet werden. Daß Ersteres an der Mädchenschule der Fall ist, haben uns auch schon

„klerikale Fachmänner" gesagt. Die Klassifikation in der Mädchenschule geschehe ebenso von Fach leuten, weil ' die Lehrerinnen die nämlichen Studien und Prüfungen gemacht wie die Lehrer. Ja, man kann aber auch mit „Nachsicht" gut klassifizieren, um dadurch dem Institut einen guten Ruf zu verschaffen. Unsere größte Kritik galt dem Rechnen, darum muß auch der „Burggräfler" wieder hier sein Möglichstes leisten und will dem „sozialistischen Pädagogen" ver sichern, daß es auch Knaben gibt, die im Rechnen

nichts leisten und daß man da mit dem Nürnberger Trichter auch nicht nach helfen könne. Ja, lieber „Burggräfler", das wäre auch nicht notwendig, es sollen nur den Rechenunterricht die geprüften Fräulein Nonnen erteilen und nicht, wie dies durch ein ganzes Schuljahr vorgekommen ist, ein sich wahrscheinlich zur Lehrerin ausbildendes Pensionatsfräulein (wenn wir uns noch recht er innern, Fräulein Emma), welches sich noch dazu wegen ihrer Jugend bei den Schülerinnen keine Achtung und Respekt zu ver schaffen

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Tiroler Post
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Page 2 of 16
Date: 01.12.1905
Physical description: 16
; hier gilt fürwahr das Dichterwort: „Quo« Deus perderevult, dementat!“ (Wen Gott verderben will, dem nimmt er den Verstand!) — So spricht Dr. v. Grabmayr, der, wenn auch liberaler Großgrundbesitzer, den Konser vativen schon oft seine Freundschaft bewiesen hat. Er ist bekanntlich auch ein eifriger Mitarbeiter der „N. T. St.", man wird also nicht behaupten können, daß ein — Feind der Konservativen über diese ein solch vernichtendes Urteil gefällt hat. Kiu kostöares Geständnis des „Burggräfler". Das Organ

des Herrn Landtagsabgeordneten Msgre. G l a tz schreibt: Grazer Gemeinde- Wahlen. Im zweiten Wahlkörper schritten von 4428 Wahlberechtigten nur — 599 zur Urne und wählten die Kandidaten der vereinigten deutschfrei heitlichen Partei. Diese geringe Wahlbe- teiligungzeigtdie zunehmendeWertrottelnug in der deutschesten Stadt. — Man denke, das schreibt der „Burggräfler", dessen spiritub reetor (geistiger Leiter) derselbe Mann ist, der sich im Land tage und in Versammlungen gegen die politische Aufklärung

wehrt. Es freut uns außerordentlich, vom „Burggräfler" zu vernehmen, daß mangelnde politische Aufklärung — „Vertrottelung" zur Folge hat. Denn es wird uns doch der „Burggräfler" zugeben müssen, daß eine geringe Wahlbeteiligung, oder wie der „Burggräfler" sagt „Vertrottelung", doch nur auf mangelhafte politische Aufklärung zurückzuführen ist. Wenn also nach dem „Burg gräfler" alle diejenigen, welche nicht zur Wahl gehen, — „vertrottelt" sind, welcher geistigen Potenz er freuen sich dann diejenigen

, welche die Voraussetzung der „Vertrottelung" schaffen? Oder sind hiesür in Tirol andere Gründe bestimmend? U. A. w. g.! — Weiters findet der „Burggräfler" heraus, daß im Landtage jetzt vier Parteien bestehen, nämlich: „die Konservativen, die Liberalen, die Radikalen und die Partei der Italiener, die sich wieder in Liberale und Konservative teilen." Die Christlichsozialen müssen also wahre Zauberer sein. Denn trotzdem sie nach der Aufzählung des „Burggräfler" gar nicht im Landtage find

, haben sie doch nach demselben Blatte „so viele überflüssige, nutzlose, ja ganz aussichtslose Anträge in Haus geworfen und bei Begründung derselben die Zeit mit langen Reden „zum Fenster hinaus" vertändelt, daß für die ruhige, emsige Arbeit kein Raum vorhanden gewesen wäre". Wir möchten nun uns die bescheidene Frage erlauben, welches denn diese „Vertändelungsanträge" waren und zweitens, wie dies alles die Christlichsozialen fertig gebracht haben, trotzdem sie gar nicht im Landtag sind? Wenn der „Burggräfler" glaubt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 04.08.1906
Physical description: 8
, welches sogar witzig sein soll. Der „Burggräfler" behauptet jedenfalls um den Wert des „sehr ironischen Kritikers" in den Augen seiner Leser zu erhöhen, sogar, daß Bernhard Shaw durch eine höchst gelun gene Komödie (!) ein bekannter Dramatikers!) geworden sei. Man merkt es, daß die furcht bare Hitze, die in Meran zur Zeit herrscht, auf die Redaktion des „Burggräfler" in einer un heilvollen Weise einwirkt. Doch wir wollen unseren Lesern, die jeden falls unter dem Eindruck der Hundstagshitze im „Burggräfler

" veröffentlichte „sehr ironisch gehaltene Kritik" des dramatischen Komödi anten, nicht vorenthalten. Der „Burggräfler" schreibt: „EinesehrironischgehalteneKri- tik übt Bernhard Shaw, der bekannte irische Sozialist und erfolgreiche Schriftsteller (in Deutschland besonders als Dramatiker durch eine höchst gelungene Komödie bekannt) an den deutschen Sozialdemokraten. In einem Briefe Briefe an das „Berliner Tagblatt" erklärt er, „die deutsche Sozialdemokratie nicht nur frei vor Anarchismus, sondern in der Praxis

, so würde er ihre Ablehnung ihrer Unfähigkeit znschreiben, die in seinen Augen niemals ein Vorzug sein könne. Und er halte diese Ansicht wit Bezug auf geringere Aemter fest, die leicht von Sozialisten besetzt werden könnten." Soweit Sahw. Der „Burggräfler" kann na türlich nicht umhin, seinen im Verhältnis zum „dramatischen Komödianten" wohl äußerst Mageren Senf dazu zugeben und schreibt am Schluffe: „Gerade liebenswürdig klingt das nicht! Unsere österreichischen Sozialisten haben sich sogar schon zu Regierungssoziali

sten umgewandelt und ihr Führer, Dr. Adler, ist sehr „industriell" gesinnt." Man inerkt's, man merkt's! Die Sommer hitze in Meran hat den Höhepunkt erreicht und dürfte aus der Redaktion des „Burggräfler" bald ein Opfer holen. ' Delirium ist doch eine verwüstende Krankheit. Innsbrucker Lokainachrichten. Von der k. k. Post. Vor kurzer Zeit war in den bürgerlichen Blättern Tirols eine offizielle Mitteilung der k. k. Post- und Tele graphendirektion zu lesen, womit in nächster Zeit eine Werbung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 15.08.1906
Physical description: 8
um für den „armen" Papst den Peterspfennig zu sammeln. Da wir vollstän dig überzeugt sind, daß der „Burggräfler" obige Angaben als unwahr hinstellen wird, wollen wir nicht verschweigen, unsere Quelle bekanntzugeben. Es steht schwarz auf weiß geschreiben in dem bei Firmin Didot in Paris im Jahre 1895 erschienenen katholischen Prachtwerke „De Vaticane." Herr „Burg- gräfler"-Redakteur, bitte also nachzuschlagen. Der „Burggräfler" behauptet, daß das Kapital der Kirche wenig Zinsen trägt. Diese Behaup tung steht

Euch auf Erden keine Schätze sammeln, welche der Rost ünd die Mot ten verzehren." Deshalb sollen die Herren Prälaten und Bischöfe ihren Talar etwas lüf ten und von dem etwas abgeben, wovon sie viel zu viel haben. Weiters wollen wir noch bemerken, daß unsere Kritik betreffs der Me- raner Arbeiterhäuser dem „Burggräfler" ver- anlaßte zu behaupten, daß es wohl jedem Hausherrn freigestellt sein muß, den Mieter genau anzusehen. Das stimmt! Wir sagen aber, wenn diese Arbeiterhäuser Wohlfahrts institute

für die „Allgemeinheit" sein sollen, dann darf der Mieter nicht nach seiner Ge sinnung gefragt werden. Weiters bemerken wir, daß Genosse Veit hierüber keine weitere Auskunft geben kann, weil Veit überhaupt dieser seither mit dem „Burggräfler" geführ ten Zeitungspolemik gänzlich-ferne steht. Eine weitere Auskunft wird gelegentlich schon von einer anderen Seite erteilt werden. Die vom „Burggräfler" geoffenbarten Geheim nisse von Diadana (Italien) und von Pilsen wollen wir nicht weiter erforschen

, weil ja auch die Beweisführung des „Burggräflers" auf einer ganz wakeligen Basis beruht. Der Ankläger muß zuerst die genügenden Beweise liefern. So, nun glauben wir für diesmal Schluß machen zu können, behalten uns selbst verständlich vor, wenn nötig, weitere aktuelle Daten aus der „Werkstätte des Klerikalismus" hervorzuholen, um den nimmermüden. Kampf hahn des „Burggräfler" das Mütchen zu kühlen. S. Voran. Wir erhalten folgende Zuschrift: An die löbliche Redaktion der „VolksZeitung" in Innsbruck, Gefertigter ersucht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 10
Date: 01.09.1906
Physical description: 10
zu- treffen können. Erstens bedeutet die Verleumdungskämpagne der klerikalen und christlichsozialen Presse einen Rückschlag in ihr natürliches Gesetz. — daß ist bei dieser Sorte von Zeitungen die Ver leumdungskunst — dann haben wir es mit einer längeren Verleumdungsära zu tun. Sind die Redakteure der klerikalen und christ lichsozialen Presse (welche nebenbei bemerkt, beim „Burggräfler", bei dem „Vorarlberger Volksblatt", bei dem „Tiroler Volksblatt" in Bozen usw. zum Teil Geistliche

hin ten entgeht. (In diesem Manöver besitzt be sonders das „Vorarlberger Volksblatt" und der Meraner „Burggräfler" eine besondere Virtuosität.) Neben diesen beiden besteht eine weitere Möglichkeit als Ursache des Rückfalles — die allerdings für die Klerikalen und Christlich sozialen eine unangenehme Sache ist. Die unter großen Pomp gegründete „christlich-ka tholische" Arbeiterorganisation Tirols ist näm lich dem Verenden nahe. Es ist — wie man zu sagen pflegt — „alles in Fransen gegan gen

Volksblattes" lockt man keine Katz hinter den Ofen hervor, geschweige daß es einen denkenden Arbeiter gibt, der dieser wahn sinnigen Vernaderung einen Glauben schenkt. Dies wäre — beiläufig genommen die „ethi sche" Moral der Verleumdungskämpagne. Doch wir wollen uns nicht weiter damit be schäftigen, sondern in dem Lügengewebe selbst ein wenig hineinleuchten. Das „Vorarlberger Volksblatt", der „Burggräfler", die „Tiroler Post", das „Bozner Volksblatt" u. selbstver ständlich — wenn auch etwas hintendrein

, wo die Führer der Wiener Christlichsozialen die Herausgabe eines anarchistischen Blattes subventionierten, selbstverständlich wurde von dem Blatte — das übrigens bald das Zeitliche segnete — dafür als Gegenleistung die Bekämpfung und Beschmutzung der sozialdemokratischen Orga nisationen verlangt. („Burggräfler" du bist iit eine nette Gesellschaft geraten!) Die Ur sache dieses Lügenartikels ist der Bau des zweiten Wiener Arbeiterheims, das den Christ lichsozialen so in den Kopf gestiegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 10
Date: 08.09.1906
Physical description: 10
im Abgeordnetenhause und 7 Ver treter- im böhmischen Landtage. Also, um die Vorrechte dieser Klique zu wahren, soll die Wahlreform fallen! Dies wollen die Wahlresormfeinde erreichen. Nochmals die schwanen Lügner. Der „Burggräfler" sucht in seiner letzten Nummer, um ans der Verlegenheit, in welche das Blatt sich durch seine Lügen gebracht hat, herauszuwinden, nach allerlei recht albernen und windigen Ausflüchten. So nennt das Blatt unsere Widerlegung Lügen und Geschimpfe was über das saubere Blatt nicht hindert

, den Genossen Schnhmeier neuerdings zu verleum den. Da das Blatt anstatt der Wahrheit nur neuen Lügen Raum gibt, werden wir veran lassen, daß der § 19 Preßgesetz die Wahrheit in die Spalten des frommen Blattes trägt. Wir teilen also dem „Burggräfler" mit, daß wir seine Lügenartikel an die kompetenten Personen zur „Amtshandlung" einsenden. Im übrigen hat das Blatt trotz feines geistlichen Redakteurs die Lüge wegen dem angeblichen Diebstahl der in der nicht existierenden sozialdemokratischen Holzarbei ter

-Ortsgruppe Brixen vorgekommen sein soll, nicht widerrufen. Der „Burggräfler" ist also trotz seiner geistlichen Leitung ein gewöhnliches Verleumderblatt, würdig ge nug sich unter die Revolverblätter einreihen zu lassen. Bei dieser Gelegenheit müssen wir eine weitere Lüge des „Burggräfler" und der an deren schwarzen Lügenblätter richtig stellen. Vor einiger Zeit wußten die literarischen Ver fechter des „Tiroler Christentums" nämlich zu berichten, daß in Deutschland der sozialdemo was sie brauchen

alle Freunde, Be kannte und lebt alle recht froh. Dein Otto Hue. Wir sind neugierig, ob die klerikalen und christlichsozialen Blätter Tirols so viel Ehr lichkeit haben werden, diese Lüge richtig zu stellen. Sonst müssen wir demnächst die geist lichen und weltlichen Redakteure, die die di versen Lügenartikel geschrieben haben, ans eine andere Weise zum sprechen bringen. Also, „Burggräfler" heraus! politische Rundschau. Rußland. Die Stimmung der Bauern. Ein Genosse, der dieser Tage vom Lande zurück kehrte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 02.10.1907
Physical description: 8
ist für die Bevölkerung da und wird von der Bevölkerung benützt und in Anspruch genommen, welche eben auch die Gemeinde bildet und die Gemeindeumlagen zahlt. Das katholische Volk sieht in der Kirche ein sehr kostbares Gemeingut zur Förderung seiner höchsten Interessen. Die Gemeinde Meran muß Auslagen und oft sehr hohe Aus lagen und Aufwendungen machen für viel kleinere Interessentenkreise, als es die kirchen besuchende katholische Bevölkerung von Meran ist Nachdem der „Burggräfler", wre es scheint, der Meinung

) urrd aus den Ueberschüssen der städtischen Unternehmungen (ca. 200.000 Kronen) zusammen. Es dürfte nun doch! wohl selbst der Redaktion des „Burggräfler" nicht unbekannt sein, daß alle diese Mittel von der Gesamt heit der Bevölkerung aufgebracht werden. Der Geschäftsmann, der Hausbesitzer, der Großfabri kant und Unternehmer, sie alle sind nur die Uebermittler der Steuern an das Steuer amt; bezahlt werden dieselben aber vom Kon sumenten, vom Mieter, vom Arbeiter; vom Konsumenten beim Lebensmittel

- und Bedarfs artikel-Einkauf, vom Mieter bei der Zinszah lung, vom Arbeiter durch die Mehrwerterzeugung seiner Arbeitskraft. Gemeindeumlagen bezahlen also alle Einwohner der Stadt — entweder direkt oder indirekt — somit wohl oder übel auch alle Sozi und sogar der Sozischreiber. Dies ist auch der Grund, warum wir mit Recht die Ausdehnung des allgemeinen Wahlrechtes auf die Gemeinde fordern. Wenn ferner die geist liche Redaktion des „Burggräfler" betont, daß die Mehrheit der Meraner Bevölkerung katholisch

huldigen und wenn dies so viele sind, wie es der „Burggräfler" angibt, dann muß es doch ein leichtes sein, dieselben auszubringen. Selbstverständlich verwerfen wir auch die Aus gaben für andere „viel kleinere Interessenten kreise", weil eben eine Gemeindevertretung die Interessen der Gesamtbevölkerung zu wahren hat. Der „Burggräfler" zitiert schließlich uoch ein abfälliges Urteil des angeblich liberalen Prager „Montagsblatt aus Böhmen". Da dieses Blatt unter Ausschluß der Oeffentlichkeit er scheint

, so ist sein Urteil ungefähr ebensoviel wert, wie jenes der „Burggräfler"-Redaktion, deren geistige Tätigkeit schon ziemlich stark vo:: der Infiltration durch Schnupftabak beeinflußt zu sein scheint. B —1 Vorarlberger Nachrichten 8 .. — Die Todesstrafe und das „Vorarlberger Volksblatt". Daß der Gedanke der Inquisi tion, die nach Menschenblut dürftigen Gelüste des Klerikalismus aus der Zeit des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts immer noch fort best ehen, beweist der Zorn: des hochwürdigen Re dakteurs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 06.11.1907
Physical description: 8
nun im nachstehenden das Klagelied des „Burg gräfler" teilweise ab, haben aber — damit man sieht, wie richtig die „Burggräfler"-Redaktion ihre eigene Tätigkeit einschätzt — die Rollen etwas vertauscht und siehe da: alles, was die „Burggräfler"-Redaktion gegen die Christ lichsozialen' schreibt, trifft Wort für Wort auf die Konservativen, Klerikalen et tutti quanti zu, wenn es gegen die Angehörigen der freiheitlichen Parteien geht: „Aus dem „Burggräfler" ist männiglich be kannt, daß er mit „Gegnern des Bauern

, die nicht vor der Klerisei anbetend ersterben, son dern wagen, eigene Ueberzeugung zu haben, freiheitlich zu denken, zu stimmen, freiheitliche Zeitungen zu halten. Gegen die farblosen Zeitungen, z. B. gegen die „Innsbrucker Nach richten", ist der „Burggräfler" viel nachsich tiger, bei diesen war Gregor der Schmock bis her eifriger Mitarbeiter und wird es ohne Zweifel auch bleiben. Durch solche Ge waltakte beweisen die Klerikalen nur ihre Schwäche. Ihre Werke vertragen auf die Länge nicht wahrheitsgetreue Beleuchtung

. Sie müssen mit Unwahrheiten und Verdrehungen arbeiten, wie jede Nummer des „Burggräfler" schlagend beweist; und damit die Wahrheit nicht an den Tag kommt, muß die freiheitliche Presse unterdrückt werden. Das Traurige an der Sache ist, daß auch jene klerikalen Kreise, die studiert sind, welche die Unwahrheiten im „Burggräfler" ganz gut erkennen und einsehen müssen, dieselben mindestens stillschweigend billigen im Interesse der Agitation. Viel Segen wird es ihnen nicht eintragen. Es kommt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 07.10.1908
Physical description: 8
. Selbst der klerikale Schuldirektor Menghin kennzeichnete schon in der Gemeindeausschußsitzung den ganzen Festrummel im richtigen Sinn, indem- er sagte: „Eine Stif tung für das Kind sei wichtiger als Essen und Trinken, Musik und Tanz." Eine Verleumdung sei es weiter, wenn gesagt wird, Genosse Veit hätte die ganze Huldigungsmache als eine Geschäfts praxis der Veranstalter hingestellt. Hat doch der „Burggräfler" in seinem Sitzungsbericht selbst ge schrieben: „Veit sagte, zum Programm fehle nichts mehr

, als daß der vierfache .Hofspediteur' die Festgäste nach Forst liefere." Das war doch deutlich genug durch die Blume gesprochen. Die „Wirtschaftspartei" wäre dann vollständig ver treten gewesen. Was nun unsere Bemerkung über die geistreichen Gesichtszüge der am Festzug teil genommenen Arbeiter — unter denen sich auch der „Burggräfler"-Sommerredakteur befand — anbelangt, so ist es durchaus kein blöder Witz, sondern einfach nackte Tatsache. Wenn weiters der „Burggräfler" uns den Rat gibt, auch andere Aufzüge

als Objekte unserer Kritik zu wählen, so kann dies ja geschehen. Es gibt zum Beispiel Leute, die die klerikalen Schaustellungen und Um züge zur Fronleichnamszeit mit denselben Augen ansehen, wie die „Burggräfler"-Redak tion den absichtlich humoristischen Reklame zug unserer „Naturfreunde"" durch die Stadt. Im übrigen haben wir erst kurz im Nonstal Prozes sionen angetroffen, die von einem Harlekinszug nicht zu unterscheiden waren. Die Geschmäcker sind eben verschieden. Köstlich ist die Wendung

, daß kein vernünftiger Mensch die „Volks-Zeitung" ernst nehme, da Lügen und Verleumdungen ihr tägliches Brot seien. Demgegenüber stellen wir fest, daß es bis heute dem „Burggräfler" noch nicht gelungen ist, ausch 'nur das Geringste von Meran Eingesandte ernsthaft zu widerlegen. Wohl kann man durch pharisäisches Drehen und Wenden — und das ist eine Hauptbeschäftigung der politisierenden Pfaffen — manches ins Gegen teil verkehren, aber damit wird natürlich noch lange nichts bewiesen. Dagegen sind wir aber bereit

, der gesalbten „Burggräfler"-Redaktion eine ganze Leporello-Liste von Schwindeleien, Verleumdungen und persönlichen Angriffen gegen uns als Memorandum christlicher Nächstenliebe zu überreichen. Damit ist auch der hübsche Ver gleich unseres Blattes mit einem Schweine, das auf einem Misthaufen liegt und jeden Vorüber gehenden widerlich angrunzt ins richtige Licht gerückt. Der Vater dieser Stilblüte ist der Kauf mann Karl Wenter, genannt der „Dicke". Man stelle sich nun diese Leuchte des Meraner Kleri kalismus

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Tiroler Post
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Page 3 of 16
Date: 24.11.1905
Physical description: 16
nach vor allem auf die er forderliche Klarstellung der technischen und finanziellen Grundlagen dieses Projektes gerichtet sein muß, unaufgehalten ihren Fortgang nehmen und mit allem Nachdruck betrieben werden." Kienzl und der Landtag. Das Organ des Herrn Abgeordneten G l a tz, der sich mit aller Entschiedenheit gegen die politische Aufklärung der Bauern wehrt, der „Burggräfler", hat über Herrn Abgeordneten K i e n z l etwas ge hört, nämlich, daß er „schon zu wiederholtenmalen in den Landtags- und Ausschußsitzungen

durch seine Abwesenheit geglänzt, trotzdem es seine Pflicht als Abgeordneter gewesen wäre, dabei zu erscheinen". Der „Burggräfler" beweist dann, d-ß er nicht be- griffttützig ist, indem er zum „Gehörten" noch etwas aus eigenem hinzusetzt. Er findet nämlich das „Glänzen Kienzls dadurch begreiflich, daß „der Mann ja Hetzversammlungen abhalten, seine weltrettenden Hetzreden einstudieren rc. müsse." Dann ist der „Burggräfler" noch neugierig und fragt, „ob Kienzl vielleicht zur Abhaltung von derartigen Versamm lungen

und zur Abwickelung seiner Privatgeschäfte im Sarntale 10 K Taggeld aus den Steuergeldern des Volkes bezieht?" Welch ein pflichtvergessener Mensch doch dieser Kienzl ist! Und was für ein Hetzer! Doch wir wollen dem öden Gewäsche des „Burggräfler" gegenüber nur konstatieren, daß der Abgeordnete Kienzl nur bei einer Schung gefehlt hat und das war am 28, Oktober. Da war er durch dringende Angelegenheiten privater als auch öffentlicher Natur verhindert, in der Landtags sitzung, bei der nebenbei gar kein Beschluß

gefaßt wurde, zu erscheinen. Und wenn der „Burggräfler" sich schon als Anwalt der Abgeordneten fühlt, dann soll er zuerst die konservativen Abgeordneten an ihre „Pflicht" mahnen, denn es gibt darunter gar manchen, der „durch seine Abwesenheit glänzt". Und was die Steuergelder anbelangt, so könnte der „Burggräfler" schon wissen, wie es mit dem „Taggeld" steht. Es wäre ihm allerdings lieber, wenn auch Herr Kienzl für dieselbe Beschäftigung das „Taggeld" bezöge, wie die Konservativen, nämlich fürs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 29.08.1906
Physical description: 8
. Der hiesige Metzger meister Stockhammer ist seit mehreren Tagen aus dem Markte verschwunden. Er hinterlüßt Schulden in der Höhe von rund 30.000 Kr. Am Samstag wurde gegen den Flüchtigen bei der Staatsanwaltschaft die Anzeige erstat et. Meran. Unser „Burggräfler" macht der zeit wunderbare Bocksprünge. Man lese nur die Nummer 67, da wird in einem geharnisch ten Leitartikel dem Meraner Korrespondenten der „Volks-Zeitung" samt seinem Anhang nicht wenig eingeheizt, in der löblichen und wohl gemeinten

der Soziführer werden bloßge legt. An der Echtheit dieser Angaben kann mau nicht zweifeln, da sie ja einem Blatte entnommen sind, welches vom „Burggräfler" Mehr als einmal schon der Lüge geziehen wurde. Es handelt sich um das christlichso ziale „Deutsche Volksblatt", das Leiborgan des vom „Burggräfler" so verhaßten Schraffl, Kienzl rc. Unzähligemale hat der „Burg gräfler" die Ehrlosigkeit und Verlogenheit der Christlichsozialen samt ihrer Presse geschildert, aber siehe da, wann es gilt, einen Artikel

, d. i. vom Jahre 1871 -1892 rund 28.052 Bauerngüter zwangs weise versteigert, das heißt die Besitzer wur den von Haus und Hof gejagt. Die Jünger Christi sagen: „Arbeite und bete!" Angetan mit einer glänzenden Heuchelei und mit Be nützung einer perfiden Verdrehungskünst, ver stehen es die Söldlinge Roms die Bauern irrezuführen, sie über ihre schlechte Lage hin wegzusetzen und den Glauben auf ein besseres Jenseits bei denselben zu erwecken. Also, mein lieber Freund vom „Burggräfler", wenn man Butter

wie bisher. Wir werden ja noch zum Ver gnügen des „Burggräfler" die Gelegenheit be nützen, die segensreiche Tätigkeit der Send boten Roms in weiteren Notizen zu beleuch ten, für heute wollen wir, die nur allzugut treffenden Verse Heinrich Heine's, die auf un sere Bauern vorzüglich passen, zitieren: Michel, fallen dir die Schuppen Von den Augen? Merkst du itzt, Daß man dir die besten Suppen Von dem Maule wegstibitzt. Michel! Fürchte nichts und labe Schon hienieden deinen Wanst, Später liegen wir im Grabe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 01.08.1906
Physical description: 8
. Hoffentlich wird hier Abhilfe geschafft, ehe einige Dutzend Menschen als Opfer dieses Sparsystems zugrunde gehen. Meran. „Wenn man den Hund auf den Schweif tritt, dann bellt er." Unsere Notiz, den beabsichtigten Kirchenbau betreffend, ver setzte unseren „Burggräfler" in nicht geringe Aufregung. Der oder die Schreiber des ge nannten Blattes, setzten sich hin, und tauchten ihre Federn in das unerschöpfliche von gif tigen Substanzen durchsetzte Tintenfaß und schrieben folgendes: „Nun das wußten wir schon

" (Parteisteuer) der armen Arbeiter die beiden Heilanstalten für die hie sigen Genossen zu erbauen und zu erhalten." Durch das Geschreibsel des Tintenknli vom „Burggräfler" sind unsere Behauptungen nicht im geringsten entkräftet worden. Was die Schnorrerei anbelangt, so gestatten wir uns schon zu bemerken, daß jene Virtuosität und heuchlerische Verdrehungskunst auf dem Gebiete der Bettelei nur jenen vollkommen ei gen ist, welche dieselbe gewerbsmäßig betrei ben, um daraus ein fettes Kapital zu schlagen

. Klingelbeutel, Opferstöcke, geweihtes Wasser und Kerzen, sind nur einige der vielen be liebten Hilfsmittel, um den Dummen zwar nicht den Geist, hingegen aber den Geldbeutel leichter zu machen. Jenes Geld mein lieber „Burggräfler", welches die Arbeiter in ihren Vereinen einzahlen, trägt reichlich Zinsen durch die Gewährung weit ausgebauter Un- terftützungszweige. Die Kirche hingegen quit tiert jede Gabe bannt, daß sie dem Spender neben einem „erfrischenden Segen" auch die bestimmte Aufnahme in ein besseres

Jenseits zusichert. Wer es glaubt, wird selig. Eigen tümlich ist auch, daß nur immer die nicht existierenden Millionen der Soziführer her halten müssen, während man über die tat sächlich vorhandenen Millionen der Bischöfe und Klöster schweigt. Tatsache ist und bleibt, daß die Zugehörigkeit zum Christentum keines wegs davon abhängen kann, wer bei einem Kirchenbau etwas oder nichts gibt, denn wenn beispielsweise unsere hiesigen Grödner Kauf- leute, die vom „Burggräfler" zweifellos als waschechte Christen

Bevölkerung hat den Wunsch men schenwürdig wohnen zu können, und dazu rei chen die heutigen Wohnungen nicht aus, ferner gehen jährlich Tausende von Menschen des wegen an der Tuberkulose zugrunde, weil die Hilfsmittel zur Herstellung und Pflege der Gesundheit fehlen. Doch was kümmert das den geistlichen Redakteur des „Burggräfler"; er wirbelt trotzdem die Trommel zum Baue einer Kirche, um die „wankenden Seelen" zu retten. Wir sind der Meinung, daß der Bau von Wohlfahrtsstätten für die Allgemeinheit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 06.12.1909
Physical description: 8
'lang die Straßen kümmerlich erhellten und werden wohl in irgend einer Rumpelkammer ihre wohlvergönnte dauernde Ruhestätte finden. Meran. (Der Mer an er Sozi) der Inns brucker „Volkszeitung" läßt den Siebengescheiten in der „Burggräfler" -Redaktion nicht mehr ruhig schlafen. Unsere kürzliche Notiz über die Postbediensteten hat es ihm neuerdings angetan. Aus unfern Hinweis, daß der Abg. Dr. Dorfmann — der Abg. Dr. Pera- thoner fehlte in der betreffenden Sitzmm — gegen einen sozialdemokratischen

nicht einmal das, was sie tatsächlich erhalten, sondern wie alle Staatsangestellten keinen roten Heller, weil die Sozi eben den ganzen Staats haushalt verweigern." Wäre diese Folgerung nicht so verflucht gescheit, man wäre versucht, sie herzlich dumm zu nennen. Da der „Burggräfler"-Redakteur nicht zu wissen scheint, warum die Sozialdemokraten gegen das Budget stimmen, wollen wir es ihm verraten 1. Weil sie zur Regierung als dem Verwaltungs- ausschuß der herrschenden Klassen kein Vertrauen besitzen; 2. weil das Reichsbudget

, in welcher unter Zustimmung der lim wesenden Parteifreunde des Herrn Thaler eine Resolution mit der Aufforderung zur Budget Ver weigerung beschlossen wurde. Nach der Logik des „Burggräfler" hätten die Posteler überhaupt nie eine Verbesserung ihrer tristen Lage zu erwarten, weil eben das vorhandene Geld für andere unkultnrelle Zwecke gebraucht wird. Und in der Tat, es dürste ihnen auch wirklich nicht viel besser gehen, wie den Tiroler Lehrern, deren gerechte Forderungen trotz der wiederholten Zu sicherung der klerikalen

Sympathien und trotzdem die Klerikalen christlichsozialer Couleur im sozireinen Tiroler- Landtag die Mehrheit haben, kein Gehör finden. — Wenn der „Burggräfler"-Redakteur unsere Behauptung von der Sonntags-Nachmittagspredigt des Dekans Glatz als unwahr bezeichnet, so läßt uns das ganz kalt; für chn ist immer dasjenige unwahr, was ihm nicht in den Kram paßt. Dagegen ist es lautere Wahrheit, was unter seinen gesalbten Fingern das Licht der Well erblickt, getreu der Exhorte des Papstes vom 4. Aug

., in der näher bezeichnet ist, worin die priesterliche Heilig keit bestehen soll. (Siehe u. a. den Schwindel des Priesters Josef Thaler in Nr. 61 des „Burggräfler" über die sozialdemokratischen „Volks"-Vertreter.) Die Beantwortung der Frage, w i e den Postelern innerhalb- der bestehenden Verhältnisse geholfen werden kann, ist der „Burggräfler" schuldig geblieben. Er weiß eben auch kein anderes Rezept, wie sein Oberbonze Dekan ' tz, als den Trost auf's bessere Jenseits. Was zu beweisen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 14
Date: 03.11.1906
Physical description: 14
in Innsbruck am 22. De zember d. I. statt. Die Anmeldung zu die ser Prüfung hat schriftlich längstens bis Ende November l. I. bei der k. k. Statthalterei zu geschehen. Der Anmeldung ist das Zeug nis (der Lehrbrief) über das ordnungsmäßig erlernte Hufschmiedhandwerk, dann der Aus weis über eine wenigstens dreijährige Ver wendung als Hufschmiedgehilfe beizulegen. Aus Tirol. Meran. (S o z i a l i st i s ch e Theorie und Praxi s.) Unter dieser Spitzmarke ver zapft der „Burggräfler" in seiner vorletzten Nummer

sachlicher Weise die Schäden des neuen Tarifabkommens nachge wiesen. Doch von diesen Dingen versteht der Redakteur des „Burggräfler" soviel, wie seine Häuserin von der griechischen Mythologie. Was nun die Heimleuchtung des „vorlauten Blattes" durch den „Korrespondent" dem deut schen Bnchdruckevorgan anbelangt, so wäre ja die Sache in der Ordnung, wenn der „Korre spondent" recht hätte. Am allerwenigsten aber hat der Redakteur des „Burgräfler" das Reckt, von der Arbeiterfreundlichkeit der Ge nossen

im Lichte der Tatsachen zu sprechen, da doch allbekannt ist daß die Verhältnisse meistens in jenen Buchdruckereien die schlech testen sind, wo die Pfaffen ihre Hand im Spiele haben. Ob in der Druckerei des „Burggräfler" die Verhältnisse so rosige sind, daß sich derselbe aufs hohe Roß setzen kann, möchten wir bezweifeln. Wir sind aber bereit, in Sack und Asche Buße zu tun, wenn uns der „Burggräfier" nachweist, daß in seinem^ Be triebe „die Arbeiterfreundlichkeit der Kleri kalen im Lichte der Tatsachen

wurde, daß die Setzer ihre Namen auf die Korrekturfahnen schreiben. 'Dieses Verlangen hat das Tarisamt für be rechtigt erklärt. Wir sind. neugierig, ob der „Burggräfler" so anständig ist, seine un wahren Behauptungen zu berichtigen. —Bei dieser Gelegenheit noch eins: Es fällt uns schon seit längerer Zeit auf, daß die Redaktion des ,Bnrgräfler" den „Korrespondent" in ar beiterfeindlichem Sinne ausbeutet und müssen wir unserem Erstaunen darüber Ausdruck verleihen, daß das schwarze Blatt die Kosten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 25.12.1901
Physical description: 4
der Volderthaler Messe mit zwei Stunden Gang den Preis von 1 fl. 60 kr. bis zu 5 fl. erhöhen, ohne Rücksicht aus die dortigen zwei Gemeinden, welche ihnen jahrelang das Holz von jährlich circa 50 Klafter wegen Hochschätzung des nahen Kirchenbesuches immer unentgeltlich nach Bolders geliefert haben; wie es scheint, regt sich bei vielen dortigen Bauern der Gedanke: „der Jude erhöht auch die Preise von Zeit zu Zeit." Meran. Endlich hat der „Burggräfler" in der Suppe, die wir ihm zum Auslöffeln schon des öfteren

zu machen und für die Billardstöcke ein Versteck ausfindig zu machen. Wäre Lauton, wie der „Burggräfler" sagt, „eher ein Soci", so würde man seine Besuche im Vereinslocal nicht geduldet haben, sondern man hätte dem Maurer gewiss gezeigt,' wo der Zimmermann das Loch gelassen hat. Ein Vertuscheln gibt es bei uns nicht, dies scheint aber bei den Schwarzen der Fall zu sein, denn sonst wäre es unmöglich, dass man eine Affaire, welche schon wochen lang das Stadtsgcspräch bildet, noch immer in geheimnisvolles Dunkel hüllen

will. Sollte aber der „Burggräfler" davon gar nichts wissen, so wollen wir nur daran erinnern, dass wir schon in Nummer 31 der „Volkszeitung" vom 2. August d. I. in einer Notiz die Frage aufgeworfen, „warum der Punkt „Rechnungs legung der Etschwerke", welcher schon am 9. Juli auf der Tages ordnung der Gemeinde-Ausschusssitzung stand, auf den 20. Juli vertagt und auch dort nicht erledigt wurde." Wir haben nun Mitte December, aber dieser Punkt ist auch heute noch nicht erledigt. Es ist nicht anzunehmen, dass die Schuld dieser Ver

schleppung bei Herrn Direktor Haßold liegt, denn es ist zu bekannt, dass die Verwaltung der Etschwerke eine peinlichst genaue ist, hapern muss es aus der Zeit, wo noch die Einkassierung für das Etschwerk vom Stadtkammeramte besorgt wurde. Es müssen daher ganz andere Umstände maßgebend sein, weil man sich an den wirklich Schuldigen nicht herauzutrcten wagt. Dass der be treffende Herr ein eifriger Anhänger der Clericalen und mit dem Administrator des „Burggräfler" als Delegierte des hiesigen katholischen

Arbeitervereines bei der Landeskonferenz dieser Vereine in Franzensfeste war, wird denn doch bei den Herren Stadtvätern kein Grund zur Nachsicht sein, der Hauptgrund dieses Vertuscheln dürfte wohl darin zu suchen sein, dass auch noch andere Herren durch ihre gelinde gesagt - zu große Vertrauens seligkeit, cvmpromitiert würden. Das auch die liberalen Herren Stadtvüter in dieser peinlichen Angelegenheit tiefes Schweigen beobachten, ist etwas unerklärlich, voraus jetzt noch, nachdem der „Burggräfler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 22.08.1906
Physical description: 8
werdenden Schikanen und Seckatnren, wie es seine Pflicht wäre, zu schützen. Den Größenwahn kann sich der Mensch mit roter Kappe wohl behalten, so lange es ihm Freude macht; das Personal aber fordert mit gutem Recht, daß er seine Unmanieren ablege, sonst werden wir nächstens an jenen Lienzer mit der Bitte herantreten, er möge von seiner allbe kannten reichen Bildung und Menschenfreund lichkeit dem Tochters-Gatten etwas abtreten. Meran. Unser „Burggräfler" flistert wei ter. Und warum

" des „Burggräfler" seinen gei stigen Horizont etwas zu beleuchten. Derselbe soll den Drang haben, darum lassen wir ihm zuerst das Wort. Er schreibt: „Der Meraner Soziführer will in der „Volks-Zeitung" nicht zur Ruhe kommen. Um dem „Burggräfler" „das Mütchen zu kühlen", bringt er Taten über den angeblichen Hofstaat des hl. Vaters, die er dem bei Firmin Didot in Paris im Jahre 1895 erschienenen katholischen Prachtwerke „De Vaticane" (!) entnommen haben will. Seine Beweisführung ist köstlich und verrät wenig

Sozigeiste eine etwas größere Tischler oder Schneiderwerkstätte vor und richtet nach diesem Gebilde Bilanz oder Budget ein. Wir gratulieren Herrn S. zu seinem Prachtwerke „De Vaticane" (!) In erster Linie bemerken wir, daß unser „Burggräfler" sehr wenig von unseren Be hauptungen in Abrede stellt, es handelt sich ja nur um einige Prälaten und Patriarchen und darüber wollen wir uns nicht streiten, in dem ja doch mehr als genug übrig bleiben. Unsere Quelle datiert aus dem Jahre 1895

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 08.08.1906
Physical description: 8
hat, werden ihn ohne gestutzt an Flügel und Krallen wohl nicht wieder geben. Meran. Unsere letzthin geübte Polemik gegen den „Burggräfler" veranlaßte denselben neuerdings in der Nummer 62 eine Lanze gegen uns zu brechen. Zur Erheiterung der Leser lassen wir einige Auszüge folgen. Er schreibt: „Der hiesige Soziführer bringt die Galle über den Aufruf zum Kirchenbau in der Unterstadt nicht mehr aus dem Geblüte und artikelt im Innsbrucker Soziblatte weiter. Diesmal traktiert er u. a. auch die hiesigen Grödner mit Steinen

Organisation bei den Sozial demokraten. Daß die Soziführer nicht von der Luft leben können, will der „Burggräfler" nicht begreifen, trotzdem in der gleichen Zitier ten Nummer eine Notiz enthalten ist, wo die Frage der Errichtung eines christlichen Arbei ter-Sekretariats für Brixen aufgerollt ist und hervorgehoben wird, daß man zum Unterhalt dieses Sekretärs die Arbeiter „angehen" muß. Also mein lieber „Burggräfler" nur keinen Widerspruch, wenigstens nicht in ein- und der selben Nummer

", der oder die Soziführer sind der An schauung, daß, wer in einem Glashause sitzt, nicht mit Steinen werfen soll. Wir hoffen da her, daß obige Zeilen, eine beruhigende Ab kühlung in der schwülen Redaktionsstube des „Burggräfler" einführen möchten. Tritt das ein, dann ist der Zweck dieser Notiz voll kommen erreicht. Aus Vorarlberg. Achtung Arbeiter in Tirol und Vor arlberg Zur Lohnbewegung der Brauerge hilfen Vorarlbergs sei mitgeteilt, daß die Brau herrn noch vor i. August bereit erklärten, zu verhandeln, wenn weitere

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