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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 21.02.1886
Physical description: 8
Zeit hindurch nur die fortschrittlichen Zeitungen über beide Gesetze einstimmig gleich abfällige Urtheile schöpften, ist es immerhin interessant, daß nun auch die Organe der Regier- ungsparthei den allgemeinenKlagen und Beschwerden ihre Spalten nicht mehr verschließen können. So citiren wir heute zwei Korrespondenzen aus dem „Burggräfler", in welchen derselbe zuerst über die Gebäudesteuer aus Sterziug schreibt, daß dort kürzlich eine Steuerkommission erschienen sei und bei der vorgenommenen Häuser

und daß sich diese ohnehin so verhaßte Steuer um sehr bedeutende Prozente erhöhen würde." Soweit der „Burggräfler" über die „milde" Handhabung der Gebäudesteuer, und nun wollen wir hören, was dasselbe Blatt über den Befähig ungsnachweis aus Stubai für eine Ge schichte erzählt. Da heißt es also: „Ein gewisser St. Fr. (im Sommer) Touristen führer, der vor Zeiten auch das Rädermacherhandwerk erlernte, ist den Winter hindurch angewiesen, entweder auf der Ofenbank zu liegen und zu hungern, oder wenn es Arbeit gibt

sich, daß der Mann Zeug und Sachen in Hülle bekomme, so daß er bis zur kommenden Touristen saison jeglicher Nahrungssorgen überhoben, an's Arbeiten, d. h. an's Räderausflicken nicht mehr so leicht denken werde. Es gibt halt nichts Vollkommenes unter der Sonne; und das Ge nossenschaftswesen rc. hat aucheinLoch, wie so viele andere moderne Vorschriften und Gesetze." Nun möchten wir beinahe fragen; Ist denn der „Burggräfler" plötzlich liberal geworden, oder haben ivir vorstehende Artikel etwa aus dem „Innsbrucker

Tagblatt" herausgeschnitten? Nein und abermals nein, der „Burggräfler" hatte sie in seinen letzten Nummern, verrosten soll unsere Redaktionsscheere augenblicklich, wenn's nicht wahr ist! Corresporr-enzen. Sriren, Mitte Febr. Hier wurde kürzlich bei der Versammlung der landw. B e z i r k s g e n o s s e n s ch a f t der Obmann Peter Kinigadner auch gleichzeitig zum Schriftführer und Kassier derselben gewählt, mit der merkwür digen Begründung, daß man keine geeignetere Persönlichkeit dafür hätte finden

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 6 of 10
Date: 29.03.1888
Physical description: 10
von Getreide aus Ungarn der Gemeinde Villnöß 120 fl. und den Gemeinden Feldthurns und Latzfons je 80. fl., sowie für 12 Gemeinden des Gerichtsbezirkes Brixen einen Betrag von 400 fl. bewilligt. Für die ebenfalls durch Miß- ernte getroffenen Bewohner des Betzirkes Stenico spendete der Landesausschuß eine Unterstützung von 700 fl. (Der „Burggräfler'.) Das einzige katholische Blatt, das in Meran erscheint, hat in jüngster Zeit eine wahre Leidenswoche durchzumachen gehabt. Bon allen Seiten erscholl der Ruf

nach den Mittheilungen des 'Burggräfler' selbst im Kurorte Meran, wo sich ziemlich viele Kurgäste aus. Preußen und dem deutschen Reiche befinden, unter andern folgende Geschehnisse: 1. Am vorletzten Dienstag Nachm. ver sammelte sich über Einladung des Bürgermeisters kais. Rath Dr. Pircher der Gemeindeausschuß der Stadt Meran, um zu diesem Artikel Stellung zu nehmen. Sehr viele Mitglieder, des Ausschusses, namentlich konservative, waren dazu nicht er schienen. Der Vorsitzende eröffnete die Versammlung, legte

mit „ernsten, und bewegten Worten' die Gründe zur Ein berufung dieser außergewöhnlichen Sitzung dar und beantragte die Annahme und Veröffentlichung folgender Resolution: „Der Gemeindeausschuß der Stadt Meran erblickt in dem Wort laute und in der Tendenz des Leitartikels in Nr. 23 des „Burggräfler' vom 17. März d. I. eine schwere Beleidigung des mit unserm Allerhöchsten Kaiserhause innig befreundeten deutschen Kaisers Friedrich III. und spricht über diese herzlose und unchristliche, das menschliche Gefühl

empörende Auslassung der „Burggräfler' seine tiefste Entrüstung aus. Stadtmagistrat Meran, 20. März 1883. Der Bürgermeister: kais. Rath Dr. Pircher.' Der Beschluß, diese Resolution gutzuheißen, wurde einstimmig und ohne Debatte gefaßt. 2. Ferner wurde beschlossen, an den hochwürdigsten Fürstbischof von Trient eine Eingabe zu richten, die das Ersuchen der Stadtvertretung enthalte, den dermaligen Redakteur des „Burggräfler', Koop. Schätzer, seiner Stellung zu entheben

, „da derselbe durch sein leidenschaftliches Wirken den Frieden und die Eintracht in der Gemeinde zu stören geeignet sei'. 3. Endlich beschloß man, dem „Burggräfler' die Kundmachungen des Stadtmagistrates zu entziehen, so lange dieser Redakteur an der Spitze des Blattes stehe. — Gegen Schluß der Sitzung, als man hart näckig an der Meinung festhielt, Herr Dekan Glatz stehe hinter dem „verurtheilten' Artikel, zog der Vorsitzende eine Zuschrift des zeichnenden Redakteurs an den Gemeindeausschuß hervor, worin er erklärt, daß er den Artikel

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 01.09.1886
Physical description: 8
der Schuldebatte im Tiroler Landtage im Jänner ds. Js. ein conservatives Tiroler Blatt verkündet? „Man war es seit einiger Zeit — so der „Burggräfler' — gewohnt, in dem Landhause zu ^Innsbruck nur mehr das Säuseln eines milden Lüftchens, nicht aber aber das Brausen eines mächtigen Sturmes zu vernehmen. Aber Gott sei Dank endlich ist er losgebrochen, Berg und Thal reinigend von den vergiftenden Miasmen, die sich allum auf die katholischen Interessen unseres Landes lagern wollten, und er wird einen tausendfachen

- während^ hochgehalten und mit ^ allem! .Eifer bexathpn' wurde, sowie, daß bereits entscheidende Schritte geschehen sind zu einer für das katholische'Tiröt gedeihlichen Lösung derselben.' — Zu diesen Worten des „Burggräfler' Liefert das- erste Blatt Mmer Feder zeichnungen eine Illustration nnd es begreiflich sein,., wenn der „Burggräfler' )M^nz' August )jMndet, „daß das Schweigen bei sehr vielen Dingen ., die Be dingung des Erfolges ist/ daß, man dem Gegner seine Trümpfe verbergen Müsse

' I — Wenn man, solche an und für sich vielfach richtige Worte von einer Seite vorgebracht Hört,^>der,Man,/doch/ttwaS.in die Karten geschaut, und welche trotz tönenden Worten so wenig Erfolge und Stiche' aufzuweisen hat, so muß man doch sagen: in der Politik geht es in der Regel nicht wie bei einem gewissen Kartenspiel, bei welchem man auch gewinnen kann, wenn man durch Rufen und Deuten die Meinung zu erwecken versteht, man habe „Trümpfe', obwohl man selbe nicht hat! — Der „Burggräfler' möge sich doch zu Gemüthe führen

Presse? wird mit so lächerlichen, die Situation leider, nicht richtig barstellenden Großsprechereien nicht .erhöht1. Da hat. der. „Burggräfler', 7ohwohl.dsr.^Landtags- , Majorität so sehr ergeben, neulichderW^rh?stdoch wenig stens etwas Zeugniß gegeben, als er eine ^ziemlich scharfe ^ Kritik unseres Landesausschusses' „aus Rücksichten der Selbsterhaltung' und ebenso einen größeren Artikel über denselben Landesausschuß unterdrückte/ aber doch in einer Rchfl.ktions-Anmerkung u. A. Folgendes sagteH^Hit

Volkes beruhendes Institut ist und daß ihm die Rücksicht aus die mituntunter mit großer. Entschiedenheit und Allgemeinheit ausgesprochenen Wänste und Bedürfnisse der Bevölkerung der Schutz der Gemeindeautonomie vor Allem am Herzen liegen müsse.' — So zu lesen im „Burggräfler' am 4. August ds. Js. — Bei solchen Zuständen ist es begreiflich, daß ein her vorragender conscrvativer Mann des Landes schon vor längerer Z.it sagen konnte: es wird in Tirol in der conservativen Partei nicht besser werden, bevor

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Der Burggräfler
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Page 4 of 12
Date: 11.02.1885
Physical description: 12
nicht im Schlunde stecken bleibt! — Die Schule ist noch immer geschloffen und wird erst nach vielen gesetzlichen Zeremonien wieder er öffnet werden können. Brixen, 5. Febr. (Uhrenordnung.) Lieber „Burggräfler'! Schon lange wollte ich Dir mittheilen, wie es mir mit meiner öffentlichen Uhrenkonfusions-Anzeige in der heiligen Stadt ergangen ist. Aber um ein ganz sicheres und zuverlässiges Urtheil schöpfen zu können, — und ein sicherer und zuverlässiger Ge währsmann will ich Dir sein, weil Du mir so in's Herz

Musik wirklich auf etwas gespanntem Fuß lebe. Schon in meinen Bubenjahren hat mir unier jetzt in Ehren ergrauter Ludimagister offen in's Gesicht gesagt, daß ich im Grunde genommen herzlich wenig musikalisches Geschick hätte. Und die Wirkung der Anzeige? wirst Du lieber „Burggräfler' gespannt fragen. So höre! Es gibt ein Lied, man hörts öfters von jungen Leuten singen, worin die Menschen der verschiedenen Arten und Spielarten mit Uhren ver glichen werden z. B. der Student, der im Examen durchfällt

, mit der Repetieruhr. Solltest Du, lieber „Burggräfler', in Erfahrung bringen, daß genanntes Lied eine Bereicherung er fahren soll, so kannst Du gefahrlos den Vorschlag machen, die rückfälligen Christenmenschen d. h. die jenigen, die sich zu beffern wohl vornehmen, aber dennoch bald wieder fallen, quia radices non liabent, weil sie keine Wurzeln haben, mit den Thurmuhren von Brixen zu vergleichen. Die erste Zeit nämlich, nachdem Du über die Uhrenordnung in unserer Stadt in die Posaune gestoßen hast, trat wirklich

eine Befferung ein; allein sie hielt nicht an und dem Copernicus und Galilei zum Trotz, die für die große Wahrheit von der strenggleich förmigen Bewegung des Pendels Gut und Blut einsetzen würden, rannten die Brixener Uhren wieder voraus. Quid faciendum — was ist da zu machen? Du meinst vielleicht, ohne Pardon die „Rückfälligen' abermals zu einer ernstlichen Beicht, zu einem aufrichtigen Ausruf verhalten? Lieber „Burggräfler' ! Das geht absolut nicht mehr. Denn in unserer Stadt ist sogar

und Parmutationen, mit Konjekturen und Remeduren die ehrwürdi e Historie behandelt. — Zum Schluß, lieber „Burggräfler', muß ich Dir noch berichten, daß ich neulich auch zu einer Dom predigt gegangen bin. Der hochw. Kanzelredner setzte — es war am Feste der Bisthumspalrone Jngenuin und Albuin — in einem originellen Bilde den Fels von Zäben, — belanntlich einst Bischoffitz von Brixen, jetzt zu Deiner Heimat- diözese gehörig — den richtigen dreifachen Stand punkt des Christen in sehr intereffanler Weise

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Der Burggräfler
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Page 4 of 12
Date: 14.05.1890
Physical description: 12
über die näheren Umstände so interessanter That sachen. Und was erfahre ich da zu meinem größten Erstaunen? Hören Sie und erstaunen auch Sie! Der „Burggräfler' ist's, der die Gemüther so er hitzt und die Gegner vor die Schranken des Ge richts und den Angeklagten bei einem Haar „in's Loch' gebracht hat. Ja der „Burggräfler' ist der Uebelthäter. Ich, der -tü-Korrespondent im „Burg gräfler', soll nämlich der Redakteur Heim oder um- gekehrt, der Redakteur Heim soll der -td-Korre- spondent im „Burggräfler

ich mich ein mal m freier Stunde hin und schrieb entsprechend meiner Pflicht als Korrespondent des „Burggräfler' auch einmal über diese Angelegenheit so viel sich wußte aus dem in den Blättern Gelesenen und sonst mir gewordenen Mittheilungen. Ich that das am 2. März. Da nahm ich also die Jnnsbrucker Lo kalblätter her: die „Nachrichten', die „Stimmen' und das „Tagblatt' und auf Grundlage ihrer Aus führungen schrieb ich meine Korrespondenz vom 2. März, die Sie in Nr. 23 des „Burggräfler' fin den. Mittlerweile

Generalversammlung am 15. März machte nun der vorerwähnte Dr. Feierle, AdvokaturSkonzipist, den Sprecher der Ma- jorität, las alle die Artikel vor, die Heim in die „Stimnien' geschrieben hat, wie er es auch selbst von freien Stücken zugegeben haben soll und brachte dann auch noch den Artikel im „Burggräfler' zum Verlesen. Wie mir von einer zuverlässigen Person mitgetheilt wurde, brach jetzt dem Heim. der solange gelassen zugehört hatte, der Geduldfaden und er legte unter Berufung auf die Statuten entschieden

.' Nun soll sich Heim erhoben und laut gerufen haben: „Wenn Herr Dr. Feierle für seine Behaup tungen keine Beweise beibringt, so erkläre ich ihn für einen Lügner!' Als Dr. Feierle dann umsat telte und statt Beweise zu bringen es nur mehr als Vermuthung hinstellte, daß Heim der Bersasser des Artikels im „Burggräfler' sei, dann aber auch sagte, er werde Heim wegen seiner Aeußerung noch anderswo belangen, da rief Heim die ganze Gene ralversammlung zum Zeugen auf. daß ier gesagt habe, wenn Herr Dr. Feierle

werden. -ru- Bregrnz, 8. Mai. (Noch nicht todt!) Der von hier aus am 2. Mai in Nr. 37 des „Burggräfler' gemeldete Tod des verhafteten Birhtreiber ist unrichtig an gegeben, da sich derselbe noch gegenwärtig im hiesigen Spitale in ärztlicher Behandlung be findet, aber wohl schwerlich mehr geheilt werden kann. Die Wirthe sind allenthalben froh, dieses gefährlichen JndividiuumS endlich einmal losge worden zu sein, da er überall Raufhändel hatte und sich einmal im Kaf6 Austria an dem Wirth selbst vergriff, weshalb

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 21.09.1890
Physical description: 8
und der „Burggräsler'.) Der „Burggräfler' hat eine große Entdeckung gemacht! Er hat nämlich herausgefunden, daß wir den Vorwurf der Unbescheidenheit verdienen, weil wir der Ansicht waren, daß unsere, kürzlich gegen die bekannten Uebel- stände in der Markthalle gerichteten Artikel von einem gewissen Erfolge begleitet waren. Wir wollen nun durchaus nicht das Verdienst des Hrn. Magistratsrath Huber, auf dessen rastlose Bemühungen zum Besten des Gemeinwesens wir nicht erst durch den „Burg. gräslec' aufmerksam gemacht

zu werden brauchen, herab setzen oder unterschätzen, aber seltsam erscheint uns der Umstand immerhin, daß die, wie der „Burggräfler' angibt, monatelang fortgeführten Bestrebungen - Nr. 217 zur Säuberung der Markhalle, just in dem Momente zur Erscheinung gelangen, indem wir uns erlauben, die betreffenden Zustände wieder einmal zu kriti- siren. Man sollte doch annehmen, daß die Herstellung eines Dutzends kleiner, weichholzener Tische keine mso- nat ela n ge Thätigkeit beanspruchen dürfte. UebrigenS

haben wir die Zustände in der Markthalle, den Mangel eines AborteZ dortselbst und AehnlicheS. schon öfters besprochen und wenn in dieser leidigen Angelegenheit überhaupt endlich Besserung eintrat, so haben wir alle Ur sache diesen Erfolg unsere» oftmals wiederholten Rügen zuzuschreiben. Der „Burggräfler' hat sreilich nichts von den Uebelständen gemerkt, obwohl er die Be- scheernng dicht vor der Nase hat. Wer den Blick immer gen Himmel gerichtet hat, dem entgehen selbst verständlich die irdischen Uebelstände

, unter denen wir armen Sterblichen zu leiden haben, und eine an Weih- rauchdüste gewöhnte Nase wird auch von den Amo- niakgasen, die ehedem vorder Markthalle emporstiegen, nicht afficirt werden. Der „Burggräfler' benützt auch die Gelegenheit, um einige wohlfeile Witze zu reißen, über die angeblich minimale Verbreitung der „Mer. Ztg.' Ohne die Frage, wer mehr Abonnenten und Leser besitzt, der „Burggräfler', oder wir, hier näher untersuchen zu wollen, bemerken wir nur, daß die Mittel, welche das ehrenwerthe

sind stets die ersten Opfer der hochwürdigen Agenten, welch' letztere mit einer Findigkeit und Zungengeläufigkeit ihr Ziel verfolgen, daß der geriebenste jüdisch-polnische Hansirer ein wahres .Hascherl' dagegen ist. Insbe sondere suchen sie durch Drohungen, die Locale desje nigen Wirths, welcher nicht sofort den „Burggräfler' auflegt, nicht mehr besuchen und empfehlen zu wollen, eine Pression auf ihre Opfer auszuüben, die schon ge radezu als strafwürdiger Erpressungsverfuch bezeichnet werden muß

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.03.1888
Physical description: 8
und die der Schüler auf 75.000 gestiegen. Die jährlichen Kosten belaufen sich auf 2,400.000 Francs, wovon 400.000 Francs durch die Schulgelder und zwei Millionen durch milde Beiträge bestritten werden. Alle Achtung vor den überzeugungstreuen Pariser Katholiken! Zahlen sprechen, sagt man gewöhnlich; jawohl, auch diese Zahlen sprechen von dein tiefen Verständnisse, welches die Pariser Katho liken haben für die Wichtigkeit einer christlichen Jugend erziehung. Correspoudenzen. O Meran, 21 März. (Der „Burggräfler

Friedrich lll' großen- theils ausgefüllt. Ein Kaiserthum Oesterreich und ein österreichischer Kaiser schienen für sie nicht mehr zu existieren. Der „Burggräfler', wie schon sein Name verkündet, ein von moderner „Cultur' nicht beleckter Alttiroler, erinnerte sich da, daß Meran noch im kathol. Oesterreich gelegen sei und erlaubte sich, von seinem katholisch-österreichischen Standpunkte aus, sowohl über begriff wohl die elende Lage der Stadt, weshalb er augenblickliche Hilfe versprach

ist, den Doppelthron bestiegen habe. Daß er sich in dem Manifest „An mein Volt' und im Erlaß an Bismarck Preußen- Deutschland vorgestellt und insbesondere daS Versprechen gegeben habe, „religiöse Duldung' zu üben. Der böse „Burggräfler' nahm sich nun die Freiheit, darauf hin zuweisen, daß Kaiser Friedrich ein Freimaurer sei, mit diesen familiäre Beziehungen unterhalte, der geborne Träger der Traditionen des protestantischen Hohen- zollernhauses sei, und mit Hinblick auf die Geschichte des Hohenzollern'fchen

Herrscherhauses bei den Katholiken schwachen Glauben finde, wenn er „religiöse Duldung' verspreche. Darob große Entrüstung in gewissen Kreisen anwesender deutscher Kurgäste und insbesondere in der hiesigen Freimaurer-Clique. Man stieg dem Bürger meister und Kurvorsteher auf die Bude und fand beide bereit, eine „Aktion' gegen den „Burggräfler' in Scene zu fetzm. Gestern hielt zuerst der Gemeindeausschuß, und dann die Kurvorstehung eine Extrasitzung. Beide Körperschaften machten großartig in Entrüstung

und ihre Resolutionen, die heute an allen Straßenecken prangen, führen eine Sprache gegen den „Burggräfler', die derselbe gegen Niemanden führen dürste, ohne auf Ehrenbeleidigung gerichtlich belangt zu werden. Der städtische Gemeindeausschuß that noch mehr. Er beschloß beim Ordinariat in Trient zu interveniren, daß der gegenwärtige Redakteur abberufen und durch einen anderen ersetzt werde. Obendrein fand es die löbl. Gemeinde vertretung angezeigt, dem „Burggräfler' den Brodkorb höher zu hängen

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Der Burggräfler
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Page 9 of 14
Date: 22.10.1887
Physical description: 14
♦ Erste Beilage }\x Ur 85 des „Burggräfler' An Zurzgräslll l!oinfal|tt. x. y. Bon der Paffer, im Oktober. Motto: Wem Gott will eine Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt. «Altdeulscher Spruch.» Wie den geehrten Lesern des „Burggräfler' theilweise bekannt, hat in der zweiten Halste Sep tember eine Gesellschaft von 12 Personen aus dem Burggrafenamte eine Reise nach Rom ge wagt. um dem heil. Bater Papst Leo Xlll. zu seinem bevorstehenden 50jährigen Pnesterjubiläum die herzlichsten

Zeichen der Huldigung, der in- uigslen Treue, Verehrung und Anhänglichkeit zu Füße» zu legen. Dem Schreiber dieser Zeilen wurde bei der nach guten drei Wochen erfolgten glücklichen Rückkehr von der Gesellschaft die ehrenvolle Auf gabe zu Theil, über die ganze Reise einige Skiz ze» zu sammeln und als werthe Erinnerung im „Burggräfler' zu veröffentlichen. Wollte man bei einer Reise nach Italien alles Gesehene und Erlebte beschreiben, so könnte man Bücher an füllen. In der Reisegesellschaft (7 Priester

des hl. Rosen kranzes. Immer näher kommt die Landesgrenze, die Lokomotive macht einen Pfiff, der Kondukteur ruft: Ala (Peri), wir sind an der südlichen Grenze Tirols, die schwarzgelben Pfähle hören auf, ein Schritt noch und wir stehen auf dem Boden des Königreichs Italien — aber zuvor heißt es noch auf die Dogana und das Gepäck öffnen. — Ein kleines Malheur gehört gewiß dazu, um eine Reise interessant zu machen und auch dieser Reiz sollte den Burggräfler» nicht erspart bleiben. Wie wohl jeder Leser

des „Burggräfler' weiß, hält an jeder Reichsgrenze die hohe Finanz sorg fältig Wache, um jeden Schmuggel zu verhüten. Einer aus der Gesellschaft halte eine ziem lich große Tabakdoje, sie sollte vorgeblich als Kommunedose dienen. Auch der gute italienische Beamte fand sie gewaltig groß und fast gefähr lich für das Königreich Italien, ließ sie aber dennoch, sreil'ch mit einigem unwilligen Lächeln in Gnaden passiren. Ein Anderer mußte die Ro senkränze gehörig verzollen. Ein Dritter sollte für seinen präparirten

. Bei einem Vierten und Fünfte» hatte daS Fläschchen echten Burggräfler Schnapses mehr Glück, es war wohl verwahrt, kam nicht aus Tageslicht und passirte die Grenze. Uebrigens muß man es bekennen, die Herren ! italienischen Greilzbeainlen waren durchwegs ganz i manierlich und höflich, vielleicht mehr als anderswo I und ihr großer Amtseifer gereicht ihnen nicht zur Un- ehre und hätte Italien und auch andere Länder lauter so genaue und eifrige Beamte, vielleicht stände so Manches besser. Nach der Grenzstation Ala

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 11.04.1888
Physical description: 4
, daß durch dieses ganz taktlose und beleidigende Vorgehen der „Meraner Ztg." die Redaktion des „Burggräfler" provozirt und entrüstet wurde. Der „Burggräfler" betonte seinen österreichischen, katholischen und patriotischen Standpunkt, und brachte im entrüsteten Eifer und in der Hitze deS Gefechtes einen allerdings etwas derben und unzarten Artikel gegen die taktlose preußische Lobhudelei; Un wahrheit aber war im Artikel des „Burggräfler" keine enthalten. Daß man auf einen Freimaurer nicht allzugroßes Vertrauen setzen

darf, ist fast selbstverständlich. Wir wünschen aufrichtig, daß Oesterreich auf die Allianz mit Preußen sich verlaffen kann, — aber wer kann es verbieten, wenn man laut Geschichte und Politik der Hohenzollern daran leisen Zweifel hegt? Durch jenen Artikel im „Burggräfler" war Preußen-Meran etwas un zart berührt worden, und da mußte um jeden Preis „Entrüstung" gemacht werden und eine wüste Hetze in Szene treten; aber es war eine gemachte Komödie. Hätte man Kanonen gehabt, man hätte eine scharfe

Batterie aufgeführt, und den österreichischen und tirolischen „Burggräfler", man hätte ihn „umgebrungen", „todt geschossen", und den Redakteur hätte man auf 50 Jahre nach Spandau geschickt! So arg aber ging es gerade nicht her, weil man nicht konnte, — was geschehen konnte, ist geschehen und dies ist „bekannt", und die liberalen Heißsporne sollen sich ihrer Uebereilung bereits etwas schämen. Der Bürgermeister, der es früher einmal zusammenreimen konnte, für die konfessionelle Schule zu reden

, aber dagegen zu stimmen, mußte auf Drängen der Preußenfreunde eine außerordentliche Magistratssitzung zu sammenrufen; denn das Vaterland, d. h. die preußische Enklave Meran war etwas beleidigt worden, und das sollte durch eine „heilige Entrüstung" „gerochen" werden. Das gleiche, wie sich wohl ganz von selbst versteht, that auch der bekannte Herr Kur vorsteher; nachträglich sah sich unter dem Eindruck der Ereigniffe in Meran sogar die Behörde veranlaßt, den echt österreichisch gesinnten „Burggräfler

". deffen Parole ist: „Für Gott, Kaiser und Vaterland", zu konfisziren. Kindisch, aber auch hochkomisch war es, daß Magistrat und Kurvorstehung große Plakate drucken ließen, und das Todesurtheil des „Burggräfler" wurde im ganzen Kurrayon an viele Hausthore und Bäume angeschlagen zur größeren Ehre der preußischen Enklave Meran. Weil aber die Männer bei dieser ganzen Affaire wenig Takt und Klugheit zeigten, so ist es fast den Frauen nicht zu verargen, daß sie auch in der Politik mitthun wollten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 29.01.1890
Physical description: 8
Tirolisch-vorarlbergische Bibliographie zum Jahre 1389 und theilweise zu 1888. (Fortsetzung a»s Nr. 19.) 4. Ainstgau und tztschtyak. '183. Nibler, Fr. Sonnnertage auf dein Stilsserjoche. In: „Augsburger Abendzeitung.' Jg. 1689. Nr. 65, 66 (Beiblatt ver „Sammler). 184. Hause, Ewald. Die Malser Haide. (Jllustr.) In: „Oesteir. Touristen-Zeitung.' Nr. II, 13. ! ILS. Schlaratsch (in Marienberg). In: „Burggräfler.' Jg. 18S9. Sir. »4. 18». Richter, E. Der GletscherauSbruch im Martellthale

und seine Wiederkehr. In: „Mittheilungen des deut schen und ösierr. Alpenvereins.' Jg. It^S. Nr. IS. 187. Knoblauch, H. Meran. Führer für CurgSste und Touristen. 8. Auflage. Meran. (Ellmenreich.) Jg. 1889. 262 S. 188. Malten. H. Mcran. Mit 13 Illustrationen von I. Weber. 36 S. (Wanderbilder, europäische. Zürich. Orell. Nr. 152.) 189. Ein Stück Meraner Geschichte. In: „Burggräfler.' Jg. I8S9. Nr. 43 ff. 199. Geschichten aus Alt-Meran. Das Cholerejahr 1836. In: „Meraner Zeitung-' 1889. Nr. 6'. 191. Stampfer, Cöl

. Geschichte der Stadt Meran. Inns bruck. Wagner. 1889. 398 S- 192. Stanipfer, Cöl. Versorgung der Stadt Meran mit Holz in älterer Zeit. In: „Burggräfler.' Jg. 1889. Nr. 3 (Beilage). 193. Arnold v. d. Passer. Meran im Jahre 1848. Aus dem Tagebuch« eines Alt - Meraners. In: „Meraner Zeitung> Jg. 1889. Nr. 132. ^94. Geschichtliches von der Charsreitags»Procession in Meran. In: „Tiroler Volksblatt.' Jg. 1859. Nr. 33. 195. Nutz, Nob. Gegend bei Meran. In: „Die Kunst für Alle.' Jg. 1889. Heft >7. 18. 196

. Döring, H. Der Meraner Küchelberg. In: „Bote für Tirol. Jg. 1889. Nr. 3S. (Auch in „Meraner Zeitung.' 1889/41.) 197. Bayer. Josef. St. Oswald auf dem Jsinger. In: „Tiroler Fremden-Zeitung.' Jg. 1889. Nr. 17 sf. 19k. Wolf, Karl. Der Burggräfler. Ein deutscher Bauer in Südtirol. In: „Zeitschrist des deutschen und österr. Alpenvereins.' 1888. S. 137. 199. Wolf, Karl. Der Burggräfler Bauer, wenn er ver liebt ist. In: „Bote für Tirol.' Jg. 1858. Nr. 156. 200. Wolf, Karl. Der Burggräfler. Bilder

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 31.08.1886
Physical description: 4
, deren Erträgniß dem „Vereine zur Unterstützung der Lehrer und Lehrerinnen Tirols' gewidmet war. Dem„Burggräfler' hat es gefallen in seinem diesbezüglich Berichte (richtiger sollte man Strafsermou sagen), das Atri- but „liberal' dem Namen des Vereines beizusetzen. Der genannte Verein müßte dem Berichterstatter für diese Anerkennung dankbar sein, wenn er, des sen rechtlicher Bestand erst seit 24. Juni 188', da- tirt, nicht leider zu dem aufrichtigen Bekenntnisse genöthigt wäre, daß er noch lange

nicht in der Lage ist, „liberal' mit der Zuerkennung von Unter stützungen zu verfahren. Freilich dürften die meisten Leser des „Burggräfler' das Wörtchen „liberal' etwas anders aufgefaßt und damit auch deu Inten tionen des Schreibers entsprochen haben. In den Statuten des Vereines, dessen edle Absicht niemand verkennen kaun, der anch nur eine schwache Vor stellung von der materiellen Lage der Lehrer Tirols und deren Witwen und Waisen hat, rechtfertiget kein Wörtchen die Auffassung, daß der Verein für liberale

in einem Raritäten-Kabinette in dem Austreten einer Zigeunerin, zweier Blumen, zweier Konfitüren- und einer Zeitnngverkänferin, welche Rollen in liebens würdigster Scise von höchstgeachteten jungen Damen übernommen wurden. Ob in einer derartigen Unter haltung der Versuch „in die konservative Haltung der hellen Sarnerköpfe Br>'sche zu lege«' erblickt werdeu kann, wie der „Burggräfler' meint, über lasse ich der Beurtheilung jedes billig Denkenden. Stimmen aus dem Publikum und zwar zumeist aus unanfechtbar

konservativen Kreisen laute» dahin, daß „jede Klosterfrau' dieser Unterhaltung hätte beiwohnen können, ohne in ihren Gefühlen verletzt zu werden. Wenn endlich der „Burggräfler' meint, es hätten nur einige wenige Sommerfrischler dem lockenden Sirenenrnfe gefolgt, so will ich ihm sagen, daß ein Reinerträgniß von zirka lvv Gulden — au den oben bezeichneten Verein abgeführt werden konnte, ein Betrag, der der in Sarnthein bei ähnlichen Anlässen kaum oft überstiegen werden dürfte, und daß dieser Betrag wolil

zum größten Theile von sehr ehrenwerthe» konservativen Familien gespendet wurde. Etwas uaiv klingt das „Eingesendet' des „alten Sarners' in der Nummer von 25. August des „Burggräfler' Damit die Sommerfrischler sich nicht abschrecken lie ßen in Znkunn ihr Geld in Sarnrhein zu verzehren wird ihnen ein „^leißzeitel für Fleiß nnd gute Sitten' mit auf den Weg gegeben nnd werden dieselben eingeladen — wieder zu kommen Zum Schlüsse bemerke ich noch, daß ich mich auf eine weitere Polemik mit dem „Burggräfler

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Der Burggräfler
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Page 1 of 16
Date: 28.09.1883
Physical description: 16
. Der kräftige Burggräfler in seiner schönen alten Lindestracht mit dem Stutzen an seiner Seite — es ist der Alttyroler, geboren und aufgewachsen im Herzen des Landes Tyrol. Es ist der Sohn des Gebirges, der im Sturm der Zeiten seinen alten Glauben nicht verloren hat, , dem die Fürstentreue angeboren ist, der seine schöne Heimath liebt und sein Baterland frei und glücklich sehen will. Der Burggräfler ist der Alttyroler, welcher nicht vergessen hat, wem sein Vaterland den Ehren-Pntz verdankt, den es einnimmt

'?) Älso sie Kirche und die Heimath, Gott, Kaiser und Baterland, das sind die Stützen des Burgpcäflers, das soll denn auch das Programm und die Gesinnung des „Burg- gräsler' sein. Wir htben das Blatt nicht katholisch genannt, denn daß ler Tyroler katholisch ist, braucht man nicht erst zu sagen, es liegt in seinem Wesen, in seiner ^schichte und einen akatholischen oder *) Staffle.- ungläubigen Burggräfler kann und darf es nicht geben. Wer seinen Glauben verläugnet oder vergessen

, ohne eine Kirche zu sein, so muß auch eine christliche Zeitung, das Organ eines katholischen Volkes, nach den Grundsätzen der katholischen Kirche seinen Inhalt, sein poli- ttsches und wirthschastliches Programm, seinen unterhaltenden und belehrenden Theil regeln. Dadurch allein wird es der Hausfreund werden in den Familien unseres Vaterlandes. Weil der Burggräfler katholisch, deßhalb ist er auch gut kaiserlich und hat diese Gesinnung in den Jahren des Krieges stets praktisch be währt. In seinem Glauben liegt

seiner Väter noch viel inniger und diese Liebe zur alten Heimath wollen wir pflegen in dem neuen Blatte. Tyrolische Geschichte und Sage, tyrolisches Lied und Volkswesen sollen Gegen stände sein, denen der „Burggräfler' sein Haupt- ' augenmerk zuwendet, um so den alten Geist un seres Volkes zu stärken und zu bewahren, die Jungen zu erbauen und zit begeistern an den Gesinnungen und Thaten der Vorfahren. ! Dabei soll der „Burggräfler' Alles berücksich- 1 tigen, was sonst eine Zeitung angeht, und wird sowohl

einer neuen und bessern Ordnung der Gesellschaft. Das Blatt wird sich daher des bedrängten Handwerkerstandes sowie des Bauern standes nach Kräften annehmen. Wir wollen übrigens nicht nns selbst den 1 Ruhmredncr machen, sondern fordern jeden auf, selbst zu prüfen und zu urtheilen. Ü Der „Burggräfler' will kein Kampfesorgan * sein, er will nicht bloß niederreißen, sondern nach j Möglichkeit aufbauen. Die gewöhnlichen Zeitungs- ' kämpfe liegen uns daher ferne. Aber es kann bekanntlich der Beste

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 24.11.1886
Physical description: 8
wie den Uänern. Bruneck, 18. Nov. Schon seit einiger Zeit er schienen im „Burggräfler' aus der Feder eines tüchtigen Correspondenten Berichte, welche auf das Vorgehen und Gebühren der Majorität der hiesigen Gemeinde vertretung in kostspieligen Gemeindeangelegenheiten u. s. w. Bezug nahmen. Obwohl möglichst objektiv geschrieben, hatten diese allgemein in Bürgerskreisen als sür wahr heitsgetreu geltenden Berichte nicht« die - Gnade, dem „Pust. Bötl.', das sich je nach Umständen auch manch mal in der Rolle

als Organ der liberalen Majorität der Gemeindevertretung gefällt und breit macht, zu ge fallen. Es war daher seit dem Beginn des Erscheinens dieser Correspondenzen im „Burggräfler' das unab lässige Bestreben des „Bötl', diese Berichte, da eine Widerlegung derselben nicht möglich war, auf wohlfeile Manier einfach als Lügenberichte und Verhetzungen hin zustellen, und nach Art des „Bötl' mitunter in sub jektiver Weise seine Krastausdrücke an dem „Burggräfler',' sowie auch seinem Correspondenten zu erproben

. Eine solche jeder Sachlichkeit baare ziemlich gereizte Art von Vertheidigung und Vertretung der Interessen obbenannter Majorität gegenüber den Berichten des „Burggräfler' erregte unter der hiesigen Bürgerschaft, die die Sach lage und alle Umstände, wie sie eben von benanntem Blatte geschildert wurden, als so bestehend und mithin wahr kennt, nur Heiterkeit. Nun unternahm es ein mehr schriftgewandter Ritter in der „Bozner Zeitung', für das „Bötl' und die Majorität des Gemeinderathes eine Lanze zu brechen. Sachte

und vorsichtig tritt er auf, weicht mit vielem Geschick den bemängelten That sachen, die sich nun einmal nicht läugnen lassen, aus, und beschuldigt schließlich den Correspondenten, daß er in niedriger und hämischer Weise vorgehe und einVer- hetznngsgeschäst betreibe, um die. Bürgerschaft hiemit ins konservative Wahllager zu führen u. s. w. Für obbenannte Höflichkeiten wird sich vielleicht der Corrspon- dent des „Burggräfler' bedanken; ich aber möchte dem Ritter in der „Bozner Zeitung' rathen, vorher

denn doch die Stimmung der Bürgerschaft zu erkunden, dann wird er finden, daß dieselbe genau jenen Burggräfler-- berichten entspricht, aber nicht erst durch diese Berichte dazu „verhetzt' wurde. Wenn der Korrespondent den Beschwerden und Wünschen der Bürgerschaft gemäß für dieselbe auftritt und ihre Unzufriedenheit mit so manchen Verhältnissen und Ausgaben, die „unbedacht und vor eilig' gemacht wurden, offen darlegt, so mag das seine Berechtigung haben; wo aber mit niedrigen und hämischen Waffen gekämpft

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Der Burggräfler
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Page 6 of 14
Date: 28.03.1888
Physical description: 14
. Gesellenvereines nach stehendes Dankschreiben: Nr. 149 P. H. B. Klausen am 21. März 1888. Euer Hochwürdcn! Dem gefertigten Vereine wurde durch die Redaktion deS „Burggräfler' das Er gebnis der Wohlthätigkeitsvorstcllung Ihres geehrten BereineS zu Gunsten der Nothleidenden des Gerichtsbe zirkes Klausen im Betrage von I4v fl. (Einhundert vier zig Gulden) übermittelt. Hiesür wird allen edlen Wohl thätern, welche in irgend einer Weise zu diesem schönen Unternehmen beigetragen haben, der herzlichste Dank

ausgesprochen und werden Euer Hochwürden gebeten, dies in geeigneter Welse zur Kenntnis bringen zu wol' len. — Selbstverständlich gebührt dieser Dank in her vorragender Weise auch Lhnen, Hochwürdiger Herr, unter dessen Leitung das Werk zu Stande kam und mit so überraschendem Erfolge zu Ende geführt wurde. Mit vorzüglichster Hochachtung für den patriot. Hilfszweigverein vom „Rothen Kreuze' der Präsident: v. Alperrheim. Gegen den „Karggraflrr'. Der Seit artikel des „Burggräfler' in der Nummer

, waren dazu nicht erschienen. Der Vorsitzende eröffnete die Versammlung, legte mit „ernsten und bewegten Worten' die Gründe zur Einberufung dieser außergewöhnlichen Sitzung dar und beantragte die Annahme und Veröffent lichung folgender Resolution: Der Gemeindeausschuß der Stadt Meran erblickt in dem Wortlaute und in der Tendenz des Leitartikels in Nr. 23 des „Burggräfler' vom 17. März d. I. eine schwere Beleidigung des mit unserm Allerhöchsten Kai» serhause innig befreundeten deutschen Kaisers Friedrich III. und spricht

, seiner Stellung zu entheben, „da derselbe durch sein leidenschaftliches Wirken den Frieden und die Eintracht in der Gemeinde zu stören geeignet sei'. 3. Endlich beschloß man, dem „Burggräfler' die Kundmachungen des Stadtmagistrates zu entziehen, so lange dieser Redakteur an der Spitze des Blattes stehe. — Gegen Schluß der Sitzung, als man hartnäckig an der Meinung festhielt, Herr Dekan Glatz stehe hinter dem „ver- urtheilten' Artikel, zog der Vorsitzende eine Zu schrift des zeichnenden Redakteurs

an den Ge meindeausschuß hervor, worin er erklärt, daß er den Artikel selber, provozirt durch die extreme Haltung der „Meraner Zeitung', verfaßt und veröffentlicht habe, ohne vorher mit irgend einer Persönlichkeit Rücksprache darüber gepflogen zu haben. 4. Am gleichen Tage abends versammelte sich zu gleichem Zwecke die Kurvorstchung unter dem Vorsitze des Herrn v. Pernwerth und beschloß einstimmig folgende Kundgebung: Die Kurvorstchung Meran spricht über den in Nr. 23 des „Burggräfler' mit „Kaiser Friedrich

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Der Burggräfler
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Page 5 of 12
Date: 25.02.1885
Physical description: 12
Der gSurgflr&fCer. ireten-HauS mißbraucht hat, nochfort- bestehen, so wird er dann ein Herd won Unruhe und Auflehnung gegen die Polizei und gegen den Staat sein. Brixeu, 22. Febr. (Ein gerechtes Postulat und ein »agrikioio dell’ intelletto.) Lieber „Burggräfler' 1 Heute muß ich Dir schon zu Leibe rücken und Dir etwas am Zeug flicken. Es hat wich nicht wenig verdrossen, daß Du in meinem letzten Brief eine Stelle ganz gefälscht hast. Ich habe geschrieben: in meinem „einfältigen' Sinn

„o du heilige Einfalt' leicht ersehen wird. Einfalt ist also Tugend und darum ehr- und lobesam. Weil ich es aber sonst auch zu keiner ausgezeichneten Leistung dringen kann, so habe ich mir vorgenommen, wenigstens in dieser Tugend eine recht günstige Klaffe zu erringen und Du lieber „Burggräfler' solltest mir in diesem edlen Streben hinderlich sein wollen? Das wäre wohl nicht recht. Zum dritten endlich möchte ich dem seelenguten Männlein, zu dessen Füßen ich vor Jahren in der Schule gesessen bin, eine kind

ist es denn doch nicht ; auch die Wiffenschaft kann und soll eine Heroldin Gottes sein. Las also lieber „Burggräfler' ist mein Motivenbericht zu meinem Postulat und Du wirst gütigst vergeben, wenn derselbe nicht so inhalt-, licht- und maßvoll ausge fallen ist, wie die Motioenberichte. die auf den Tisch eines hohen Reichsrathes gelegt werden; dafür beziehe ich auch keine Diäten- und Pensions gehälter. Uebrigens sind jetzt die Akten der Uhrenkritik definitiv geschloffen. Wir bekennen und leugnen nicht: Wir sind — aufs Haupt geschlagen

, und seitdem wir wissen, daß eS in Brixen auf Scnats- beschluß „Abend und Morgen wird' mit ungleicher Bertheilung von Licht und Dunkel auf beide Zeiten in der Winiersaison, so bescheiden wir uns herzlich gerne und dringen in unserem „einfältigen' Sinn willig das Opfer uns tröstend »it der Erinnerung an das anmuthige und finnige Wappen der ge müthlichen Slaot. Du lieber „Burggräfler' wirst mir wohl Generaladsolution ertheilen dafür, daß ich durch meine Schnurren und Schnacken der Ehre oder dem Interesse

Deines Blattes vielleicht zu nahe getreten bin. Dafür verspreche ich Dir und allen Lesern hiefür meine während der Fastnacht schreibselig gewesene Feder wieder zu Klausur und Silentium zu verurtheilen und sie ernstlich anzuhalten in aller Zucht des Herrn in der nahenden Fastenzeit zu wandeln. (Wir bitten, doch nicht. D. Red.) Bruneck, 22. Febr. (Der Aak.) Viele Leser des Burggräfler werden vorstehendes Wort in ihrem Leben vielleicht gar niemals gehört haben und können selbstver ständlich auch den Begriff

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