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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.03.1920
Physical description: 8
Volks-Zeitung Nr. 57 Bauern zu höheren Preisforderungen an- ibt und sehr gut „christliche" Institutionen d es gewesen und sind es noch, die ihre Pflicht geliebten Profites halber nicht erfüllen. Go- jßyitz muß der Bauer auch alleS teurer bezahlen, «durch feine Schadloshaltung bei den wichtigsten Lebensmitteln schädigt er aber die breite Masse pex arbeitenden Konsumenten am aller meisten. Der „Burggräfler" würde sich also ein /großes Verdienst erwerben, wenn er seinen iBotschewismuskoller

etwas abstreifen und da- jfur mit einer Aufforderung an die Bau- § zum Preisabbau bei der Milch ktische Hilfe für die klagenden Mütter leisten rfce. Der Redakteur des „Burggräfler" ist .^».tglied des Verpflegsausschusses gewesen, wir «haben aber nie ein Wort des Protestes von ibm /über die fortwährenden Milchpreissteigerungen 'gehört; im Gegenteil, gerade er hat sie begün stigt durch die famosen tabellarischen Begrün dungen der angeblichen Unrentabilität der Milchwirtschaft. Im Meraner Pfarrwidum hat «man nie

bilden auch in Südtirol den Anlaß Kirr leidigen Verschärfung der Gegensätze zwi- .'fchen Stadt und Land. , Wandlungen des „Burggräfler". Aus Meran wird uns geschrieben: Wir haben dem , Burg- jgräfler" vor kurzem nachgewiefen, daß er seine jjeit Kriegsende immer wieder herabgeleierte 'Walze von der Schuld der Sozialdemokratie am -Zusammenbruch in einem lichten Augenblick um- lgestimmt und deshalb eine Wandlung vollzogen hat. Diese Feststellung ist ihm natürlich unange- ^nehm und so sucht

er in der üblichen pharisäer haften Form einen Unterschied zwischen dem verschulden der politischen und militärischen ührun-g der Mittelmächte und jenem des Hin- rlandes herauszudesüllierem In Bezug auf ls Letztere feien die Sozialdemokraten die Hauptschuldigen. Wir wollen uns auf eine solche Haarspalterei nicht einlassen, sondern hiezu auf hie öffentlichen Feststellungen des deutschen Zen- rrumsführers Erzberger verweisen. Wichtiger ist pns die Erklärung des „Burggräfler", daß er von jetzt ab nicht mehr

konservativ sein will, S ondern sich nunmehr zu den politischen Grund ätzen der neugebildeten Tiroler Volkspartei be- enne. Wenn man nun diese Grundsätze, die in einer längeren akademischen Artikelserie des „Burggräfler" kürzlich dargelegt wurden, be trachtet, so ergibt sich daraus, daß der „Burg gräfler" in allen wichtigen politischen Fragen eine gründliche Wandlung durchgemacht haben muß. Denn diese Grundsätze unterscheiden sich von der bisher vom „Burggräfler" vertrete nen Politik ganz gewaltig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 10
Date: 10.07.1908
Physical description: 10
ein mehrinals abgestrafter sozialdemokratischer Lehrer und nunmehr wohlbestallter Reichsrats abgeordneter und Agent der „Freien Schule", für die für Wahrmund streikenden und revol tierenden Studenten." Und weiter: „Was sonst dieser Glöckel über den „Kulturkampf in Oester reich" zusammenläutete, war oberflächliches Ge schwätz." So unser „Burggräfler". Genosse Glöckel war schon vor Jahren bei der Gründung des Vereines zugegen. Der „Burggräfler" brachte auch dazumal einen von Unwahrheiten

die klerikalen Flöten. Dafür schlug der „Burggräfler" besser aus. Wir haben schon eingangs einige Blüten zitiert, und Genosse Glöckel wird vielleicht die geeigneten Mittel finden, um die auf seine persönliche Ehre ge münzten Verleumdungen in geeigneter Weise zu ahnden. Was den Vorwurf anbelangt, der Verein ist ein Soziverein, versichern wir dem „Burggräfler", daß alle fortschrittlichen Kreise Merans in demselben vertreten sind und gerade durch diese Versammlung gelang es, eine er kleckliche Anzahl neuer

man nicht die Weisheit eines „Burggräfler"- Redakteurs zu besitzen, um die verbrecherische Seite einer derartiger: Handlungsweise zu er kennen. Es rvird schon noch die Zeit kommen, wo es auch dem Bauern klar rvrid, daß er sich in den Netzen einer ganz gefährlichen Gesell schaft befindet, welche es versteht, mit den Argu menten von der Humanität, der Liebe, des Glaubens und des Christentums dem armen Bauer geistig und materiell vollständig auszu plündern. Der Raum unseres Blattes ist zu kostbar, um widerlegend

auf den ganzen Quark der „Burggräfler"-Notiz einzugehen. Es reiht sich würdig ein Satz nach dem andern. Der Verein „Freie Schule" setzt sich zur hehren Ausgabe, Aufklärung in alle Bevölkerungskreise zu trage::, kein Wunder daher, daß sich die junger: uitb alten Pfäfflein, die Feigheit vorziehend, zu Tische setzen und ihre Feder:: in die von Lüge:: und Entstellungen zusammengesetzte Redaktionsjauche tauchen, um so der Wahrheit hohnsprechende Be richte schreiben zu können, wie es diesmal unser „Burggräfler

" getan. — Wie wir hören, soll in nicht allzuferner Zeit eine zweite öffentliche Ver sammlung des Vereines „Freie Schule" statt finden, zu der wir schon heute unsere Partei genossen höflichst einladen, um sich in. die Lage zu versetzen, wieder einmal ein „oberflächliches Geschwätz" anzuhören und einen geistreichen Artikel im „Burggräfler" lese:: zu könne::. Trient. (Ein sauberer Pfaffe.) Der „Popolo" meldet vom 8. Juli, daß der Pfarrer von Rovera della Luna in der Kirche einen Knabe:: geprügelt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.07.1903
Physical description: 4
. Es wurde eine Resolution zur Abstimmung gebracht und einhellig angenommen. Beim Schluß der Versammlung um a , 4 ll Uhr nachts wurde das „Lied der' Arbeit" gesungen. Meran. Der Bericht über die hiesigen Schulverhältnisse, den wir in der vorletzten „Volks-Zeitung" (Nr. 28) gebracht, hat wieder einmal den „Burggräfler" außer Rand und Band gebracht und ihm Gelegenheit verschafft, sich zum Anwalt der englischen Fräuleins aufzuwerfen und seine Spalten, bei der jetzt an Stoff mangelnden Zeit, zu füllen

. Von den in unserem Be richt angeführten Uebelständen an der hiesigen Mädchenschule scheint er nichts zu wissen, denn sonst würde er durch seinen ent stellten Artikel die Nonnen nicht neuerlich einer Bloßstellung aussetzen. Die „Wahrheitsliebe" des Schreibers von jenem Be richt will der „Burgschwefler" beleuchten und versucht dabei die von uns angeführten Uebelst'ände teils abzuschwächen, teils ganz in Abrede zu stellen und nennt zum Schluß alles eine Ver dächtigung und Begeiferung. Nun, da uns der „Burggräfler

einhalten, wenn während der im Stundenplan vorgeschriebenen „Handarbeit" Katechismus und Bibel ausgefragt wird? Weiters hat der „Burggräfler" auch nicht gehört, daß Fachmänner erklärt hätten, die Mädchenschule entspreche nicht den gesetzlichen An forderungen: das haben auch wir nicht gesagt, aber es können eben auch die gestellten Anforderungen „minder entsprechend" zum Unterschied von „vollkommen entsprechend" ge leistet werden. Daß Ersteres an der Mädchenschule der Fall ist, haben uns auch schon

„klerikale Fachmänner" gesagt. Die Klassifikation in der Mädchenschule geschehe ebenso von Fach leuten, weil ' die Lehrerinnen die nämlichen Studien und Prüfungen gemacht wie die Lehrer. Ja, man kann aber auch mit „Nachsicht" gut klassifizieren, um dadurch dem Institut einen guten Ruf zu verschaffen. Unsere größte Kritik galt dem Rechnen, darum muß auch der „Burggräfler" wieder hier sein Möglichstes leisten und will dem „sozialistischen Pädagogen" ver sichern, daß es auch Knaben gibt, die im Rechnen

nichts leisten und daß man da mit dem Nürnberger Trichter auch nicht nach helfen könne. Ja, lieber „Burggräfler", das wäre auch nicht notwendig, es sollen nur den Rechenunterricht die geprüften Fräulein Nonnen erteilen und nicht, wie dies durch ein ganzes Schuljahr vorgekommen ist, ein sich wahrscheinlich zur Lehrerin ausbildendes Pensionatsfräulein (wenn wir uns noch recht er innern, Fräulein Emma), welches sich noch dazu wegen ihrer Jugend bei den Schülerinnen keine Achtung und Respekt zu ver schaffen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 24.02.1920
Physical description: 8
es in dem unnatürlichen Gefüge knistert und kracht. In sSozen soll in wirklich freisinnigen Kreisen schon längst einsOpposition gegen das Aufgehen des Freisinns im Schwarzen Meer bestehen und eine demokratische Restau ration beabsichtigt sein. Aehnlich liegen bie Dinge in Woran. Die beiden bürgerlichen Blätier beginnen dem Burgfrieden Valet zu sagen. Bekanntlich erscheint der „Burggräfler" seit 1. Februar als Tagblatt und das Konsortium, an dessen Spitze der Dekan Pirhoser steht, entfaltet

im Dinschgau für die „gute Presse" in leb- 'Haftester Weife die Werbetrommel schlägt." — Die Ant wort des „Burggräfler" ist zwar ziemlich nichtssagend, aber man sieht aus dieser Kontroverse, daß hinter den 'Freisinnsvertretern im Deutschen Verbände nicht einmal die eigene Presie steht, die vielleicht allmählich erkennen wird, daß der Verbandskarren immer mehr in den schwarzen Sumpf gerät. Dezirksverband der Arbeitervereine Meran. In Ent sprechung mehrfacher Anfragen teilt die Verbandsleitung

mit, daß es ihr sehr erwünscht wäre, wenn aus den ! Kreisen der Parteifreunde und solchen, welche unseren .Anschauungen nahestehen, ausDlesene Bücher der Der- lbandSbibliothek gespendet würden. Trotz der Reichhal tigkeit unserer Bibliothek wäre eine auf diese Art zu- stände gekommene Bereicherung nur freudigst zu be-grü- ißen. Bücherspenden werden jeden Freitag abends von - halb 8 Uhr bis halb 9 Uhr entgegengenommen, oder wür- iden auf vorherige Mitteilung auch abgeholt. - Wandlungen des „Burggräfler". Aus Meran

wird uns berichtet: Seitdem der „Burggräfler" Tagblatt ge» worden, hat er in vieler Beziehung eine Wandlung ^durchgemacht, die in erster Linie natürlich dem Abon nentenfang gilt, für uns aber sehr wichtig ist. wie fol- gende Darstellung beweist: Seit November 1918 ist der konservative „Burggräfler" nicht müde geworden, 'in allen Tonarten die Sozialdemokratie zu beschuldigen. . sie trage durch chre konsequenten Friedensbemühungen am Zusammenbruche Oesterreichs den Löwenanteil. Diese seit 15 Monaten ständig

wiederholte und in der gehässig- , sten Weife ausgeschlachtete Behauptung wird nunmehr vom christlichsozial gewordenen „Burggräfler" in ' einem Rettungsartikel für die Habsburger in Nr. 22 gründlich widerlegt, indem er erklärt: „Die Hauptschuld am Zusammenbruch der Mit telmächte trifft nicht Kaiser Karl, auch nicht die Bourbonen — sie spielten doch nur eine nebensächliche . Rolle —, sondern ganz andere Faktoren, vor allem die oberste deutsche Heeresleitung und 'Regierung, die eine Kriegspolitik betrieb

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 10
Date: 01.09.1906
Physical description: 10
zu- treffen können. Erstens bedeutet die Verleumdungskämpagne der klerikalen und christlichsozialen Presse einen Rückschlag in ihr natürliches Gesetz. — daß ist bei dieser Sorte von Zeitungen die Ver leumdungskunst — dann haben wir es mit einer längeren Verleumdungsära zu tun. Sind die Redakteure der klerikalen und christ lichsozialen Presse (welche nebenbei bemerkt, beim „Burggräfler", bei dem „Vorarlberger Volksblatt", bei dem „Tiroler Volksblatt" in Bozen usw. zum Teil Geistliche

hin ten entgeht. (In diesem Manöver besitzt be sonders das „Vorarlberger Volksblatt" und der Meraner „Burggräfler" eine besondere Virtuosität.) Neben diesen beiden besteht eine weitere Möglichkeit als Ursache des Rückfalles — die allerdings für die Klerikalen und Christlich sozialen eine unangenehme Sache ist. Die unter großen Pomp gegründete „christlich-ka tholische" Arbeiterorganisation Tirols ist näm lich dem Verenden nahe. Es ist — wie man zu sagen pflegt — „alles in Fransen gegan gen

Volksblattes" lockt man keine Katz hinter den Ofen hervor, geschweige daß es einen denkenden Arbeiter gibt, der dieser wahn sinnigen Vernaderung einen Glauben schenkt. Dies wäre — beiläufig genommen die „ethi sche" Moral der Verleumdungskämpagne. Doch wir wollen uns nicht weiter damit be schäftigen, sondern in dem Lügengewebe selbst ein wenig hineinleuchten. Das „Vorarlberger Volksblatt", der „Burggräfler", die „Tiroler Post", das „Bozner Volksblatt" u. selbstver ständlich — wenn auch etwas hintendrein

, wo die Führer der Wiener Christlichsozialen die Herausgabe eines anarchistischen Blattes subventionierten, selbstverständlich wurde von dem Blatte — das übrigens bald das Zeitliche segnete — dafür als Gegenleistung die Bekämpfung und Beschmutzung der sozialdemokratischen Orga nisationen verlangt. („Burggräfler" du bist iit eine nette Gesellschaft geraten!) Die Ur sache dieses Lügenartikels ist der Bau des zweiten Wiener Arbeiterheims, das den Christ lichsozialen so in den Kopf gestiegen

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Tiroler Post
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Page 3 of 16
Date: 24.11.1905
Physical description: 16
nach vor allem auf die er forderliche Klarstellung der technischen und finanziellen Grundlagen dieses Projektes gerichtet sein muß, unaufgehalten ihren Fortgang nehmen und mit allem Nachdruck betrieben werden." Kienzl und der Landtag. Das Organ des Herrn Abgeordneten G l a tz, der sich mit aller Entschiedenheit gegen die politische Aufklärung der Bauern wehrt, der „Burggräfler", hat über Herrn Abgeordneten K i e n z l etwas ge hört, nämlich, daß er „schon zu wiederholtenmalen in den Landtags- und Ausschußsitzungen

durch seine Abwesenheit geglänzt, trotzdem es seine Pflicht als Abgeordneter gewesen wäre, dabei zu erscheinen". Der „Burggräfler" beweist dann, d-ß er nicht be- griffttützig ist, indem er zum „Gehörten" noch etwas aus eigenem hinzusetzt. Er findet nämlich das „Glänzen Kienzls dadurch begreiflich, daß „der Mann ja Hetzversammlungen abhalten, seine weltrettenden Hetzreden einstudieren rc. müsse." Dann ist der „Burggräfler" noch neugierig und fragt, „ob Kienzl vielleicht zur Abhaltung von derartigen Versamm lungen

und zur Abwickelung seiner Privatgeschäfte im Sarntale 10 K Taggeld aus den Steuergeldern des Volkes bezieht?" Welch ein pflichtvergessener Mensch doch dieser Kienzl ist! Und was für ein Hetzer! Doch wir wollen dem öden Gewäsche des „Burggräfler" gegenüber nur konstatieren, daß der Abgeordnete Kienzl nur bei einer Schung gefehlt hat und das war am 28, Oktober. Da war er durch dringende Angelegenheiten privater als auch öffentlicher Natur verhindert, in der Landtags sitzung, bei der nebenbei gar kein Beschluß

gefaßt wurde, zu erscheinen. Und wenn der „Burggräfler" sich schon als Anwalt der Abgeordneten fühlt, dann soll er zuerst die konservativen Abgeordneten an ihre „Pflicht" mahnen, denn es gibt darunter gar manchen, der „durch seine Abwesenheit glänzt". Und was die Steuergelder anbelangt, so könnte der „Burggräfler" schon wissen, wie es mit dem „Taggeld" steht. Es wäre ihm allerdings lieber, wenn auch Herr Kienzl für dieselbe Beschäftigung das „Taggeld" bezöge, wie die Konservativen, nämlich fürs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 4
Date: 17.01.1896
Physical description: 4
ans den Grund zu gehen und wo nach dieselben, vereint mit den organisirten Arbeitern gegen die privatcapitalistische ProductionswMe und Wirthschaftsordnung überhaupt Stellung nehmen müßten. Aber das werden die Herren so lange nicht thun, so lange sie sich vom „Burggräfler" und dessen Hintermänner Nase führen taffen. Wenn nun in zweiter Linie einer der „Schüler Jedlicka's, der Meraner „Kampfentfacher" charakterisirt wurde, so geschah dies nur aus dem Grunde, „lieber Burggräfler", um den dortigen

Kieingewerbetreibenden Gelegenheit zu bieten, sich erst einmal ihre „Führer im geistigen Kampfe" bei Lichte zu besehen, bevor sie ihnen blindlings Gefolgschaft leisten, weil wir meinen, daß nicht alle vom gleichen Kerbholz geschnitten sind. Und wenn darob der Burggräfler entrüstet thut, so ist dies nur zu leicht erklärlich, weil, wenn diesen „Helden" der „hehre" Plan gelingt/ die Garde des „Burggräfler" dabei gewinnt — und zwar aus Kosten der Arbeiter. Im Uebrigen wäre es schade um den Raum der „Volkszeitung

", auf die lächerlichen Ausflüchte und Schlagworte des „Burggräfler" etwas zu erwidern, womit er ganz entrüstet um sich wirft und sich zu der Behauptung versteigt, wir wären den Arbeitgebern um ihre Organisation neidig. Was nun die angedichteten Lügen und Verläumdungen betrifft, können wir auf jahrelange Erfahrung gestützt constatiren, daß wir dem „Burggräfler" mit seinem Anhänge nie und nimmer mehr gleichzukommen imstande wären. Zum Schlüße besten Dank für die Denunciation, resp. für den Wink für den Drucker

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 06.12.1909
Physical description: 8
'lang die Straßen kümmerlich erhellten und werden wohl in irgend einer Rumpelkammer ihre wohlvergönnte dauernde Ruhestätte finden. Meran. (Der Mer an er Sozi) der Inns brucker „Volkszeitung" läßt den Siebengescheiten in der „Burggräfler" -Redaktion nicht mehr ruhig schlafen. Unsere kürzliche Notiz über die Postbediensteten hat es ihm neuerdings angetan. Aus unfern Hinweis, daß der Abg. Dr. Dorfmann — der Abg. Dr. Pera- thoner fehlte in der betreffenden Sitzmm — gegen einen sozialdemokratischen

nicht einmal das, was sie tatsächlich erhalten, sondern wie alle Staatsangestellten keinen roten Heller, weil die Sozi eben den ganzen Staats haushalt verweigern." Wäre diese Folgerung nicht so verflucht gescheit, man wäre versucht, sie herzlich dumm zu nennen. Da der „Burggräfler"-Redakteur nicht zu wissen scheint, warum die Sozialdemokraten gegen das Budget stimmen, wollen wir es ihm verraten 1. Weil sie zur Regierung als dem Verwaltungs- ausschuß der herrschenden Klassen kein Vertrauen besitzen; 2. weil das Reichsbudget

, in welcher unter Zustimmung der lim wesenden Parteifreunde des Herrn Thaler eine Resolution mit der Aufforderung zur Budget Ver weigerung beschlossen wurde. Nach der Logik des „Burggräfler" hätten die Posteler überhaupt nie eine Verbesserung ihrer tristen Lage zu erwarten, weil eben das vorhandene Geld für andere unkultnrelle Zwecke gebraucht wird. Und in der Tat, es dürste ihnen auch wirklich nicht viel besser gehen, wie den Tiroler Lehrern, deren gerechte Forderungen trotz der wiederholten Zu sicherung der klerikalen

Sympathien und trotzdem die Klerikalen christlichsozialer Couleur im sozireinen Tiroler- Landtag die Mehrheit haben, kein Gehör finden. — Wenn der „Burggräfler"-Redakteur unsere Behauptung von der Sonntags-Nachmittagspredigt des Dekans Glatz als unwahr bezeichnet, so läßt uns das ganz kalt; für chn ist immer dasjenige unwahr, was ihm nicht in den Kram paßt. Dagegen ist es lautere Wahrheit, was unter seinen gesalbten Fingern das Licht der Well erblickt, getreu der Exhorte des Papstes vom 4. Aug

., in der näher bezeichnet ist, worin die priesterliche Heilig keit bestehen soll. (Siehe u. a. den Schwindel des Priesters Josef Thaler in Nr. 61 des „Burggräfler" über die sozialdemokratischen „Volks"-Vertreter.) Die Beantwortung der Frage, w i e den Postelern innerhalb- der bestehenden Verhältnisse geholfen werden kann, ist der „Burggräfler" schuldig geblieben. Er weiß eben auch kein anderes Rezept, wie sein Oberbonze Dekan ' tz, als den Trost auf's bessere Jenseits. Was zu beweisen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 14.10.1898
Physical description: 4
nur durch Besteuerung der breiten aber armen Massen des Volkes erhöhen kann, dann ist es mit seinem socialpolitischen Wissen und Können sehr schlecht bestellt und thäte er jedenfalls klüger, sein Amt einem vernünftigeren Nachfolger zu übergeben. Luechenis Bestialität läßt gewisse Blätter, dar unter besonders unseren liebenswürdigen „Burggräfler" und das sogenannte Vorarlberger „Volksblatt" noch immer nicht zur Ruhe kommen, und immer wieder sind diese schuftigen Denunciantenblättchen bemüht, einen Zu sammenhang

zwischen Liberalismus, Socialismus und Anarchismus ihren gläubigen Schäfchen zu demonstriren, Der „Burggräfler" frägt in einer Artikelserie „die Anar chisten," nach einer Einleitung über diese Scheusale: „Was wollen diese Ungeheuer (die Anarchisten) und mit welchen Mitteln streben sie die Erreichung ihrer Ziele an?" Und gleich darauf beginnt er von der „Menge derjenigen zu ' prechen, welche die bestehende und inihrenGrundzügen von Gott gewollte Ordnung — (Natürlich ohne diese alte Phrase ist kein Artikel

Verachtung aller Anständigen (diese Anständigen, das sollen wollen die Männer der katho> lischen Volkspartei sein, die sich eben anschicken, mit ihrem Führer Baron Dipauli, das österreichische Volk an die ungarischen Ausbeuter zu verkaufen?) anheim- gesallene Dr. Otto Lecher" muß herhalten zum Aufputze dieses Anarchisten-Artikels. Was will nun der „Burggräfler" mit diesen schurkischen Machinationen Auf den Liberalismus ist man im schwarzen Lager er bost, weil er es ist, der zuerst die Einnahmsquellen

nicht nachsagen. Das aber möchten die Schwarzen gerne und darum ihr Bestreben, Socialis mus und Anarchismus in Eines zu verschmelzen. Kann man solche Elemente, welche mit Mord und Tod schlag die Welt verbessern wollen, als vernünftig be trachten? Daß aber die Ziele der Socialdemokratie sehr vernünftige sind, beweisen deren für alle Finster linge so schrecklichen Fortschritte auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens. Wir wollen nur noch kurz einige Sätze aus dem „Burggräfler" ciüren, die einerseits

des Himmels u. s. w., und thun damit kund, daß sie selbst das irdische Manna dem Himmlischen vorziehen. Nachdem der „Burggräfler" eine Parallele zwischen dem Anarchismus und Socialismus gezogen und damit bezweckt, die Aufmerksamkeit der Staats gewalt auf die Socialisten zu lenken, dann die Strafen der Anarchisten bespricht, kommt er zu folgendem seine Wünsche nur schlecht verhehlenden Schlußsatz: „Die Anarchisten bilden eben eine ganz absonderliche Secte. Die Socialisten predigen, so schlimm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 27.10.1917
Physical description: 8
gemacht. Etschregulierung. Nach den der „Meraner Ztg." gewordenen zuverlässigen Mitteilungen wurde das vom Tiroler Landtag im Jahre 1914 beschlossene Gesetz über die Etschregulierung Tüll — Pas sermündung dem Kaiser zur Sanktionie rung vorgelegt. Mit ihr wäre das letzte Hindernis beseitigt. Zu hoffen ist, daß noch in diesem Jahre mit Eintritt des niedrigen Wasserstandes mit den Arbeiten begonnen werden kann! Der antisemitische „Burggräfler". Aus Meran wird uns mitgeteilt: Nummer für Nuntmer schimpft

der gehässige „Burggräfler"-Redakteur Thaler auf die Juden und Sozialdemo kraten. Es würde natürlich zu weit führen, wollten wir jedesmal auf das unchristlich' Ge schreibsel dieses Hetzpriesters eingehen. Zur Er heiterung unserer Leser wollen wir aber mitteilen, daß derselbe „Burggräfler", 'der die Juden als das erbärmlichste Gesindel der Welt hinstellt, selbst in enger Geschäftsverbindung mit jüdischen Firnren, deren Geld natürlich nicht stinkt, steht. Wir be finden uns im Besitz einer Geschäftsreklame

eines jüdischen Meraner Kaufmannes, auf tvelcher sich der verkleinerte Zeitungstitel des „Burggräfler" befindet. Der edle „Burggräfler" hat also die Verbreitung -der jüdischen Geschäftsempsehlung zur eigenen Reklame benützt. Auch das Geld der In dem nserate wird nicht verschmäht. Und so etwas spielt sich als grimmigen Antisemi-terich aus! Wichtig für Reisen nach Schweden. Durch eine königlich schwedische Verordnuitg vom 13. August 1917 wurden alle nach Schweden ein-rei senden Aus länder, ausgenommen Kinder

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 8
Date: 25.12.1929
Physical description: 8
Katastrophen (Tod der Mutter und ihres Schwagers) verhütet. Wir betonen das, weil in den heutigen Tagen noch viel leichter Selbstmorde verübt werden, wie in der früheren Zeit. Die fatale Spürnase. E^ne kleine Erinnerung von Ivo. Ein Burggräfler wars, fern der Hgimat. Vorzustellen brauche ich ihn nicht, Name tut nichts zur Seiche. In dc,n Ferien kam er aus Besuch seines Landsmannes m der steirischen Industriestadt. Und wenn der Besuchte ledig ist, bleibt in den Feierstunden meistenteils Wirtshausboden

wieder was zu Boden. „Wahrscheinlich er," dachte der Freund. Und jetzt krachte es höllisch zweimal hintereinander. Erschrocken rief der Gastgeber seine fünf Sinne zusammen und kletterte stiegenaufwärts zum „Urlauber". Lag der Burggräfler neben dem umgeworsenen Stuhl, Nachtkästchen, Tisch und Blumen ständer am Boden und seufzte. „Ja, zum Dreiteufel, was ist denn los, bist verrückt geworden?" „Aber naa, die Schuh bring i nit herunter, du hast lauter so närrische Möbel, was i angreif — fallt um!" Stoff

für uns, am nächsten Tag weiterzulachen und nach- zugießen. Aber — eines Tages war de>r liebe Nordtiroler Freund verheiratet, bewohnte eine schöne Villa und hatte — im Frieden was ganz Natürliches — Tiroler Wein im stei rischen Keller. Was Wunder — der Burggräfler vergoldete seine kleinen Ferien beim lieben, jungen Ehemann. Im Austausch froher Jugenderinnerungen verbrämt, durch heimat.ichen Dialekt verflogen die Abendstunden nur allzu rasch. Schon gar, wenn der Hausherr mit seiner ein schmeichelnden Stimme lustige

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 24.03.1894
Physical description: 6
boten vom Lande in die Städte und Fabrik» fliehen, um der schimpflichen Slaverei zu entgehen Auf ihr Landproletarier, ihr wahrhaften Paria! der Gesellschaft, schließt euch an eure kämpfen den Brüder, an die Socialdemokraten, welche auch um eure Befreiung ringen! Merarr. Das hiesige Pfaffenblatt, der „Burggräfler" vulgo „Stänkerer","gefällt siit darin, die Meraner Genossen zu reizen, dass e ihnen vorhält, sie unternehmen nichts auf sein: Angriffe; bei weniger Hochmuth und Bornirthei müsste

der „Stänkerer" doch zu der Einsich: kommen, dass es uns um Papier und Druck» schwärze leid thun müsste, um auf seine An zapfungen zu antworten. Betreffs Coufal meint der „Burggräfler' wir müssten ihn absolut zum Ehrenmitgliede ii denjenigen Vereinen machen, in denen er hin damals wirkte. Aber merkt er denn nicht, daß ihm die Parteigenossen genug Vertrauen em gegenbringen, wenn sie ihm die Redaktion ihr« Landesparteiorganes übertragen haben? Dam kann sich der „Burggräfler" verlassen, dass m Niemanden

in solcher Stellung dulden würde! wenn er nicht unser volles Vertrauen besitze: würde, und zu solcher Stellung befähigt wäre denn er soll wissen, dass unsere Leute kein Idioten sind, wie die Mitglieder der kath. Gesellen vereine. Herzerfreuend und erheiternd war derSttä in der letzten stummer des „Burggräfler" über in! beste Art der „Hilfeleistun g" für das arbeiten: Volk, worunter besonders der Schreiber W. einet feinen Standpunkt eingenommen hat. Des Hern ganze Weisheit lauft schließlich hinaus auf iij Meinung

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 14.10.1905
Physical description: 16
des „Burggräfiers" vom 4. Oktober Nr. 79, der von dem Korrespondenten der „Landzeitung" nicht richtig aufgesaßt worden ist. Erstens ist es unrichtig, daß der Bau der oben unter 1, 2 und 3 erwähnten Linien als Programm der tirolischen Interessenten des Anschlusses der VinschgaubaHn an die räthischen Bahnen zu gelten habe. Wie der Artikelschreiber der „Tiroler Land zeitung" aus den bisherigen Kundgebungen des „Burggräfler" hätte entnehmen können, sind die Herren, welche sich um die Ofenberglinie bemühen

, keine tirolischen Interessenten (in dem Sinne der Heimatszuftändigkeit), sondern es sind dies meist in Wien domizilierende, geldkräftige Persön lichkeiten, die als Verwaltungsräte der Bozen- Meraner-Bahn wie auch andererseits als bekannte Bauunternehmer sich für die Wiederaufnahme der Guyer-Zeller'schen Linie interessieren. Der „Burg gräfler" und dessen Korrespondent haben sich nicht ein Aufgeben der tirolischen Bahnforderungen zu Schulden kommen lassen, sondern es wurde im „Burggräfler" nur gesagt: „den Bau

der Ofen berglinie in allen Ehren, wir können aber deshalb nicht unsere Regierungsversprechungen in den Wind schlagen lassen, sondern wir beharren auf der Durchführung des Bahnbaues Mals—Landeck nach wie vor." Im „Burggräfler" wurde auch nicht gesagt, daß aus den zitierten Schweizer Aeußerungen her vorgehe, daß die Unterengadiner den Anschluß Nauders — Pfunds — Martinsbruck wün schen, sondern daß man diese Lösung als Wunsch der Schweizer vermuten könne. Wenn aber zum Beispiel nur der Anschluß in Pfunds

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.09.1896
Physical description: 4
von Genossen Gleinsler gehalten. Die von der vollständigen Arbeiter-Musikkapelle unter Leitung des Hrn. Fr. Winkler exakt zu Gehör gebrachten Musik vorträge erhielten die Zuhörer bis an den späten Abend n recht animirter Stimmung. Meran. (Tischlerstreik.) Zur Belehrung der gesetzesunkundigen Tischlermeister in Meran, die im „Burggräfler" anfragen, ob es im Coalitionsgesetze be gründet ist, daß die Streikenden an allen Stadtein gängen Posten aufgestellt haben und zugereiste Tischler gehilfen r durch Geld

der Einschüchterung oder Gewalt anwendet, um das Zustandekommen, die Verbreitung oder die zwangsweise Durchführung einer Verabredung — die mittelst Arbeits einstellung höheren Lohn oder günstigere Arbeitsbedin gungen zu erzwingen bezweckt ~ zu bewirken. Das im „Burggräfler" geschilderte Vorgehen der Streikenden ist also so wenig verboten oder strafbar, wie der Streik, Boykott rc. an sich selbst es sein kann. Was das Geflunker der „Propaganda der Thal" im ge nannten Blatte anlangt, so kann der „Burggräfler

" darüber beruhigt sein; denn die Propaganda der That wird auf keiner Seite mehr geübt, als gerade von dem Gelichter dieses frommen Blattes selbst. Der aus dem Zusammenhänge gerissene Satz aus der Rede Bebels im deutschen Reichstag — in welcher ein vernünftiger Mensch niemals den Sinn entdecken kann, den der „Burggräfler" darin entdeckt haben will — kennzeichnet nur die Geistesarmuth und die thatsächliche Verlegen heit in der Sucht nach beweisenden Argumenten, der Socialdemokratie Eines versetzen

zu können. Wenn aber Leute, welche Arbeiter, weil sie zur Erreichung etwas günstigerer Arbeits- und Existenzbedingungen den Streik als Mittel hiezu anwenden, bekämpfen und offenkundig Streikbrecher anwerben — also auch eine Propaganda der That im Sinne Bebels — vom Schlage des „Burggräfler" den Streik als solchen mit den Grundprincipien der Socialdemokratie und dem „Zukunftsstaat" in Verbindung zu bringen suchen, so leitet sie zu diesem Jrrthum entweder die angeborene Dummheit oder — absichtliche Schlechtigkeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 02.09.1910
Physical description: 8
Redakteur des „Burggräfler", Josef Thaler, zur Erholung von seiner aufreibenden Tätigkeit im Dienste dcr christ lichen Nächstenliebe in den Ruhestand. Ganz be sonders Heuer hat er diese Auffrischung seiner zer- rüteten Nerven notwendig, denn seit JahresftM führte er einen erbitterten Krieg gegen die christlich- sozialen Brüder, dessen Entartung bisher in den politischen Kämpfen seinesgleichen suchte. Während dieser Zeit kamen wir in den Spalten des „Burg- gräfler" Ziemlich glimpflich davon. Seitdem

aber in Tirold ie Friedensschalmeiern ertönen, stehen wie der die Sozi im Vordergrund des politischen Hori zonts der „Burggräfler"-Kumpanei. Insbesondere jetzt, itclo ihr weltlicher Teil, der gestrenge Meraner Sittenrichter und Sozitöter Gregorius Haid, ver antwortlich zeichnet, wetteifert der „Burggräfler" mit der gsldbedürftigen „Alpenländischen Eckwrv- bezoitung" in der Ausbeutung der antisozialistischen Eratis-Preßcrzeugnifse des deutschen Reichsverban-- des zur Bekämpfung der Sozialdemokratie

wllgen des badischen Budgetstreites der un ausbleibliche Zerfall angekündigt. Als humorvolles Gegenstück hiezu meldet der „Burggräfler" auf feiner dritten Seilte den großartigen Wahlsieg unserer Par tei im 20. sächsischen Wahlkreis, wobei gerade die den Klerikalen so nah verwandte antisemitische Schnaps blockpartei fürchterlich unter die Räder gekommen ist. Mit solchem Rückgang können wir wirklich vollauf zufrieden sein. Aber nicht bloß auf politischem, sondern auch,auf wirtschaftlichem Gebiete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.12.1907
Physical description: 8
(Grödner ausgenom men) im Handel weit überlegen ist, ist bekannte Tatsache. Auch die Art und Weife, für das Ge schäft Reklame zu machen, versteht ersterer vor züglich. lieber solch jüdische Geschäftsknisfe und Praktiken konnte man im hiesigen klerikalen „Burggräfler" schon des öfteren lesen. Daß sich derselbe hiebei nicht der schmeichelhaftesten Aus drücke bediente, läßt sich denken; „jüdische Frech heit", „Schnorrergeschäfte" u. dgl. Titel gab's in Menge. Daß der „Burggräfler", der das Maul über Sozi

und Juden nie voll genug nehmen kann, sich aber selbst für die auffallendste jüdische Reklame hergibt, konnte man vorver gangenen Sonntag beobachten. Wurden da Ein ladungen zum Besuch der Weihnachtsausstellung des Konfektionsgeschäftes N. Ries in Menge ver breitet. Diese Zettel, um ja recht auffallend zu sein, trugen das verkleinerte Klischee vom Zeitungskopf des „Burggräfler". Vorsichtshalber und vielleicht doch etwas beschämt, wurde die Angabe der Druckerfirma, wie sonst üblich, unter lassen

. Dies ist wohl kein Grund anzunehmen, daß diese Drucksorte in einer andern Druckerei hergestellt wurde, denn dieses Klischee zu be nützen würde sich ein anderer Druckereibesitzer doch nicht erlauben, auch müßte der „Burg gräfler" nach seinem Prinzip übler derartige, in seiner Meinung „jüdische Frechheit und An maßung" energisch Einsprache erheben, was aber nicht geschehen ist, weshalb man annehmen darf, daß der „Burggräfler" auch „jüdische" Silber-

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 11.12.1919
Physical description: 8
, daß auch der Beamte und Angestellte denselben Anteil an der Arbeit hat, wie die drei Herren. Und wenn es nicht geht, ttun, man wird nachhelfen. Der 21. Juli hat es gezeigt. Wir hoffen, daß sich die Herren besstan . . , Zum Verleumdungsfeldzug gegen unseren Gen. Seih wird uns aus M e ra n berichtet: Zu den Blättern, welche die schwindelhafte Meldung über den 7 Millionen-Erwerb des Een. Seitz veröffentlichten, gehört auch der hiesige „Burggräfler". Es gibt allerdings feit Jahr und Tag keinen Schwindel

über die Sozialdemokratie, der nicht in diesem unentwegt kaisertreuen, von einem Geistlichen redigierten Blatte unter der üblichen pharisäerhaften Auf machung mit entsprechenden hetzerischen Zutaten breit- getteten würde. Die christlichsozialen Preßstrolche in Nvrdtirol, welche die Verleumdung unseres Gen. Seitz zuerst verbrochen haben, sind aber immer noch Waisen knaben gegen ihren konservativen und deshalb besonders christlichen Südtiroler Kollegen beim „Burggräfler". Dieser hat nämlich den Seitz-Schwindcl

behaupten. Wie viel Arbciterkreuzer mögen in diesen 7 Millionen enthalten sein? Der Weg vom Keinen Schullehrer über dem Rücken der Arbeiter zum — Multimillionär!! Der Schwindel-Rndakteur vom „Buragrofler" tat in seiner grenzenlosen Wut über die ftztz Sozi noch ein übriges. Üm seiner Verleumdung die weiteste Verbrei tung zu sickern, klebte er den obigen Zeitungsausschnitt an die Anschlagtafel vor der „Burggräfler"-Kumpanei unter den Lauben. Dann setzte er sich wieder aus seinen pfäsfischen Soraenstuhl

Aussagen österreichischer Heerführer über die damaliaen Vorgänge an der Front. Ferners beachte man an diesen beiden interessanten Mitteilungen den innigen Zusammenhang zwischen den „armen Ge- fangenen" und dem „Multimillionär" Seitz. So etwas bringt doch sicher die unzufrieden gewordenen Bauern wieder auf den geraden Weg zur Romkirche! Diesem Bestreben zuliebe kann der „Burggräfler' auch nicht die Wadrheit melden. Seit der Seitz-Berleumdung sind nun- mehr fast 14 Tage verstrichen. Don allen Blättern

und im d.-ö. Parlament wurde ler sensationelle Millionen- Erwerb des Gen. Seitz als eine Falschmeldung bezeichnet und sogar die Preßbanditen im „Allg. Tir. Anzeiger" haben widerrufen. Der „Burggräfler" aber als das größte Derleumderblatt von allen, läßt die Lüge weiterleben, wenigstens hat er sich bis zur Num mer vom 3. Dezember noch zu keinem Widerruf bequemt. Wir gratulieren dem „Deutschen Verband" in Südtirol zu diesem Verfechter der „Einigungs"-Politik, die er im Leitartikel der Nr. 96 verttitt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 16
Date: 14.03.1920
Physical description: 16
werden' um Nachdruck ersucht.) . Bolschewlsmuskoller beim „Burggräfler". Aus M e- ran schreibt man uns: Der „Burggräfler" beschäftigt sich in seiner Nummer 36 mit der Parlamentssraktion unse rer italienischen Partei und schildert in der üblichen blut rünstigen Form das Ue-berhandnehmen des Bolschewis mus'in derselben, den er zu fürchten scheint wie der .Teufel das Weihwasser. Zum Schluß leistet er sich fol- gende Bemerkung: „Und unsere Roten im Deutsch-Süd- tiroL haben es für besser befunden, mit den Kommuni sten

von Etsch und Eisack" haben uns doch früher auch nicht gekannt, als es galt, dem arbeitenden Volk Rechte einzuräumen, und sie wollen auch heute noch nicht viel davon wissen. Die bürgerliche und bäuerliche Welt von Etsch und Eisack lebt trotz unseres völkischen Schicksals immer noch in dem Wahn, daß die altgewohnte Ausbeutung der arbeiten den Bevölkerung unbehindert fortbetrieben werden kann. Der „Burggräfler" liefert doch selbst jeden Tag den Be weis. daß die Kluft zwischen der bürgerlichen

und der sozialistischen Weltanschauung eine so große ist. daß nur der äußerste Zwang ein Zusammengehen ermöglichen könnte. Für uns besteht dieser Zwang nicht. Für unser ,S e lb st b e st i m m u n g s re^ch t erhoffen wir uns vom Wirken der italienischen Sozialdemokraten mehr, al? vom Deutschen Verband, und darum dreht es sich doch zunächst! Dom Deutschtum sollte doch der „Burggräfler" überhaupt nicht reden. Seine Gesinniungsaenossen sind es, die das gute Holz unserer Wälder über die Berner Klause hinaus verschicken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 21.09.1907
Physical description: 8
sich der „Burggräfler" über die Stadtverwaltung Won Prag wegen einer Spende von 1000 Krone?? zum „sogenannten Freidenker kongreß" wie folgt: „Der Stadtrat der Hauptstadt Prag be willigte 1000 Kronen aus den Steuergeldern (also auch der katholischen Bevölkerung) für den Kongreß des „freie?? Gedankens" i Prag besitzt auch kein genießbares Trinkwasser u??d alljährlich zur Zeit des Hochwassers rvütet in der Hauptstadt Böhmens der Typhus, de?n viele Bewohner zum Opfer fallen. Um hier Abhilfe zu schaffen

, hat die Stadtgemeinde kei?? Geld, aber für einen Kongreß, auf welchem Gott 'und die katholische Kirche ver höhnt und das religiöse Gefühl der erdrückenden Mehrzahl der Betvohner ir? der gröblichsten Weise verletzt wird, iverden 1000 Kronen hinausgeworfen. . ." Es ist u??s ??nerklärlich, ?varum sich der „Burggräfler" bloß über die Stadtväter von Prag ungehalten zeigt, lvo doch auch im Kur orte Meran Dinge aus der? Steuergelder?? ge deckt werde??, welche die Gemeinde ganz und gar nichts angehe??. Nehmen

Zwecke aus: für Instandhaltung des Pfarrwidums 200 Kro??en; an das Kapuzinerkloster 65 Kronen; als letzte Rate zur Orgel für die Stadtpfarrkirche 577 Kronen. Vielleicht ist der „Burggräfler" so freundlich und fonftatiert noch zum Ueberfluß, daß. die Mehrheit der Meraner Stadtvertretung a??s „sog'wannten Freisinnigen" besteht uub daß es auch in Meran viel brtngenbere Ausgaben gäbe, als jene für klerikale Zwecke. So z????? Beispiel klagt schon seit Jahren die gesamte Be völkerung Merans über die große

W o hn???? g s- ?? o t. Trotz aller Versprechungen ist seitens der Stadt in dieser Beziehung ??icht das geringste geschehen, obwohl sich die Ausgaben für Arbeiter tvohnhäufer gewiß wirklich verzinsen und rasch arnortisieren würden. Der? konservativen „Haus geiern" ii? der Laubengasse si??d natürlich Ar beiterhäuser ein Dorn i?n Auge, denn dadurch würde der maßlosen „Wurzerei" ein wenig Ab bruch geschehen. Ui?ib unser „Burggräfler", das gleichzeitige Organ der hiesigen katholische?? Ar beitervereine, findet kein tadellldes

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Page 2 of 4
Date: 26.02.1904
Physical description: 4
werden wir zurückkommen. ! Meran. Vorüber ist nun die ganze Faschingsherrlichkeit. Zum Schluß mußte sich auch unser „Burggräfler" seinen Witz j leisten und da er keinen besseren wußte, so zog er den „Mädchen schuldirektor", wie er unseren Korrespondenten nennt, wieder einmal hervor und glossierte unseren letzten Artikel „Praktisches Christentum in Meran". Wir wollen uns darüber nicht näher einlassen, dber weil er schon den „Mädchenschuldirektor" hervor- gräbt, so erinnern auch wir uns wieder des englischen Fräulein

- , Instituts während des abgelaufenen Faschings. Da, wo andere ! Vereine und Gesellschaften durch Veranstaltung von Bällen und Kränzchen für die Unterhaltung ihrer Mitglieder und Stärkung ! der Vereinskassc sorgten, wußten auch der katholische Gesellenverein ! und die englischen Fräulein diesen Zweck durch Veranstaltung von Theatervorstellungen zu erreichen. Die Reklame hiezu besorgte die „Meraner Zeitung" und der „Burggräfler". „Geld" scheinen auch die englischen Fräulein nicht zu verschmähen, Werdens

. Ja, von wem sollen denn die Kindervorstellungen dann besucht werden? Und daß bei einer solchen Vorstellung gar Sittenverderbendes vorkommt, ist doch gar nicht anzunehmen, da ja jetzt auch die Partei des „Burggräfler" in der Theater-Kommission vertreten ist und auf die Zensur ihren Einfluß ausübt. Also kann es nur Geschäftsneid sein und der schickt sich in diesem Falle nicht, da das Theater auch städtisches Unternehmen ist. Ein großer Guts ankauf von mehreren Bauernhöfen durch einen protestantischen

Reichsdeutschen machte dem „Burggräfler" auch Kopfschmerz. Freilich, die Restaurierung dieser Höfe und Straßenanlegung an diesem schönen Punkt der Meraner Gegend wird auch wieder zur Hebung des Fremdenverkehres beitragen. Ja, wenn dieses Schloß und die Bauernhöfe in den Besitz von französischen Klosterbrüdern übergegangen wären, würde es dem „Burggräfler" freilich lieber sein, denn das Licht, das durch den Fremdenverkehr in den Bauernköpfen aufgeht, schmerzt die schwarzen Herrn sehr. Schwaz. Am 19. d. M. fand

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