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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 26.09.1918
Physical description: 8
, weil die Obst händler zu ungenau anliesern und gewöhnlich, spe ziell bei besagten Pflaumen, in einem solchen' Zu stande, daß dieselben sofort abgegeben werden- muß ten. Daß 6 Kilo auf einmal abgegeben werden, er gibt sich aus dem Erhalt von einem Kilo pro Per son. Ein Beteiligte^der Letresseiiden Abgabestelle." Der LebsnsrMellmchör. (Von einem Geistlichen.) Der „Burggräfler" widmet der „Lebensmittel- w u ch e r e p i st e I" ans Südtirol noch zwei Antworten. Aus dem eingehenden Schreiben veröffentlicht

er einen abgerissenen Brocken, läßt darin. noch Teile und Sätze weg und zieht dann gegen Liefen Stummel zu Felde. Nobel ist so ein Vorgehen nicht. Gegen den ganzen übrigen Inhalt des Briefes weiß der „Burggräfler" nichts zu sagen. Er weicht dem unliebsamen Gegenstände aus und macht zum Sündenbock für den Banernwucher die Sozi. Warum getraut sich das Blatt nicht, den ganzen Brief bekannt zu geben? Warum sollen die Bauern gar nie ge nauer erfahren dürfen, was so viele Leute aller Par teien über sie zu klagen

ist noch armselig genug. Den „Burggräfler" -hat die „Epistel" gehörig nervös gemacht. Das beweist schon die - jämmerliche Schreibweise mit den vielen Ein schiebseln und Klammern, so daß man oft kaum weiß, was der Einsender geschrieben und welchen Senf der „Burg- gräfler^ dazugegeben hat. Wer die „Epistel" gelesen hat und damit .die Erwiderungen des „Burggräflers" ver gleicht, der wird schon' sehen, daß der „Burggräfler" nur mit Verlegenheitsphrasen arbeitet. Zuerst kommt ein Kapitel über den Wein

. Dem „Burggräfler" erscheint es als ein großes Unrecht, daß Wein in Tirol beschlagnahmt wurde, in anderen Kronlän- dern aber nicht. Alle Abgeordneten von Tirol, meint das Blatt, sollen sich gegen die Benachteiligung des Landes wehren; „sie werden doch nicht alle miteinan der bei der Regierung weniger gelten als der Landesschädling Ä b r a m ? " Da rennt der „Burggräfler" offene Türen ein. Das ist den Konsumen ten und auch dem „Landesschädling Abram" gerade das Liebste, wenn der Wein in ganz Oesterreich

—1200 Kronen! Daher soll der Wein nicht beschlagnahmt werden dürfen!! Wir aber verlangen zum Schutz gegen die furchtbare Ausbeu tung die Beschlagnahme; und wenn dieselbe in ganz Oester reich geschieht, ist es uns desto lieber. Der „Burggräfler" kämpft nicht für das „Land Tirol", sondern für den Wein wucher. Die Weinbauern find nicht das Land Tirol; zum Land Tirol gehören mit Verlaub auch die anderen Be- " wohner, die Nichtbauern, die Konsumenten. Diese aber wollen nicht länger sich auswuchern lassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 24.02.1920
Physical description: 8
es in dem unnatürlichen Gefüge knistert und kracht. In sSozen soll in wirklich freisinnigen Kreisen schon längst einsOpposition gegen das Aufgehen des Freisinns im Schwarzen Meer bestehen und eine demokratische Restau ration beabsichtigt sein. Aehnlich liegen bie Dinge in Woran. Die beiden bürgerlichen Blätier beginnen dem Burgfrieden Valet zu sagen. Bekanntlich erscheint der „Burggräfler" seit 1. Februar als Tagblatt und das Konsortium, an dessen Spitze der Dekan Pirhoser steht, entfaltet

im Dinschgau für die „gute Presse" in leb- 'Haftester Weife die Werbetrommel schlägt." — Die Ant wort des „Burggräfler" ist zwar ziemlich nichtssagend, aber man sieht aus dieser Kontroverse, daß hinter den 'Freisinnsvertretern im Deutschen Verbände nicht einmal die eigene Presie steht, die vielleicht allmählich erkennen wird, daß der Verbandskarren immer mehr in den schwarzen Sumpf gerät. Dezirksverband der Arbeitervereine Meran. In Ent sprechung mehrfacher Anfragen teilt die Verbandsleitung

mit, daß es ihr sehr erwünscht wäre, wenn aus den ! Kreisen der Parteifreunde und solchen, welche unseren .Anschauungen nahestehen, ausDlesene Bücher der Der- lbandSbibliothek gespendet würden. Trotz der Reichhal tigkeit unserer Bibliothek wäre eine auf diese Art zu- stände gekommene Bereicherung nur freudigst zu be-grü- ißen. Bücherspenden werden jeden Freitag abends von - halb 8 Uhr bis halb 9 Uhr entgegengenommen, oder wür- iden auf vorherige Mitteilung auch abgeholt. - Wandlungen des „Burggräfler". Aus Meran

wird uns berichtet: Seitdem der „Burggräfler" Tagblatt ge» worden, hat er in vieler Beziehung eine Wandlung ^durchgemacht, die in erster Linie natürlich dem Abon nentenfang gilt, für uns aber sehr wichtig ist. wie fol- gende Darstellung beweist: Seit November 1918 ist der konservative „Burggräfler" nicht müde geworden, 'in allen Tonarten die Sozialdemokratie zu beschuldigen. . sie trage durch chre konsequenten Friedensbemühungen am Zusammenbruche Oesterreichs den Löwenanteil. Diese seit 15 Monaten ständig

wiederholte und in der gehässig- , sten Weife ausgeschlachtete Behauptung wird nunmehr vom christlichsozial gewordenen „Burggräfler" in ' einem Rettungsartikel für die Habsburger in Nr. 22 gründlich widerlegt, indem er erklärt: „Die Hauptschuld am Zusammenbruch der Mit telmächte trifft nicht Kaiser Karl, auch nicht die Bourbonen — sie spielten doch nur eine nebensächliche . Rolle —, sondern ganz andere Faktoren, vor allem die oberste deutsche Heeresleitung und 'Regierung, die eine Kriegspolitik betrieb

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 10
Date: 01.09.1906
Physical description: 10
zu- treffen können. Erstens bedeutet die Verleumdungskämpagne der klerikalen und christlichsozialen Presse einen Rückschlag in ihr natürliches Gesetz. — daß ist bei dieser Sorte von Zeitungen die Ver leumdungskunst — dann haben wir es mit einer längeren Verleumdungsära zu tun. Sind die Redakteure der klerikalen und christ lichsozialen Presse (welche nebenbei bemerkt, beim „Burggräfler", bei dem „Vorarlberger Volksblatt", bei dem „Tiroler Volksblatt" in Bozen usw. zum Teil Geistliche

hin ten entgeht. (In diesem Manöver besitzt be sonders das „Vorarlberger Volksblatt" und der Meraner „Burggräfler" eine besondere Virtuosität.) Neben diesen beiden besteht eine weitere Möglichkeit als Ursache des Rückfalles — die allerdings für die Klerikalen und Christlich sozialen eine unangenehme Sache ist. Die unter großen Pomp gegründete „christlich-ka tholische" Arbeiterorganisation Tirols ist näm lich dem Verenden nahe. Es ist — wie man zu sagen pflegt — „alles in Fransen gegan gen

Volksblattes" lockt man keine Katz hinter den Ofen hervor, geschweige daß es einen denkenden Arbeiter gibt, der dieser wahn sinnigen Vernaderung einen Glauben schenkt. Dies wäre — beiläufig genommen die „ethi sche" Moral der Verleumdungskämpagne. Doch wir wollen uns nicht weiter damit be schäftigen, sondern in dem Lügengewebe selbst ein wenig hineinleuchten. Das „Vorarlberger Volksblatt", der „Burggräfler", die „Tiroler Post", das „Bozner Volksblatt" u. selbstver ständlich — wenn auch etwas hintendrein

, wo die Führer der Wiener Christlichsozialen die Herausgabe eines anarchistischen Blattes subventionierten, selbstverständlich wurde von dem Blatte — das übrigens bald das Zeitliche segnete — dafür als Gegenleistung die Bekämpfung und Beschmutzung der sozialdemokratischen Orga nisationen verlangt. („Burggräfler" du bist iit eine nette Gesellschaft geraten!) Die Ur sache dieses Lügenartikels ist der Bau des zweiten Wiener Arbeiterheims, das den Christ lichsozialen so in den Kopf gestiegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 02.10.1907
Physical description: 8
ist für die Bevölkerung da und wird von der Bevölkerung benützt und in Anspruch genommen, welche eben auch die Gemeinde bildet und die Gemeindeumlagen zahlt. Das katholische Volk sieht in der Kirche ein sehr kostbares Gemeingut zur Förderung seiner höchsten Interessen. Die Gemeinde Meran muß Auslagen und oft sehr hohe Aus lagen und Aufwendungen machen für viel kleinere Interessentenkreise, als es die kirchen besuchende katholische Bevölkerung von Meran ist Nachdem der „Burggräfler", wre es scheint, der Meinung

) urrd aus den Ueberschüssen der städtischen Unternehmungen (ca. 200.000 Kronen) zusammen. Es dürfte nun doch! wohl selbst der Redaktion des „Burggräfler" nicht unbekannt sein, daß alle diese Mittel von der Gesamt heit der Bevölkerung aufgebracht werden. Der Geschäftsmann, der Hausbesitzer, der Großfabri kant und Unternehmer, sie alle sind nur die Uebermittler der Steuern an das Steuer amt; bezahlt werden dieselben aber vom Kon sumenten, vom Mieter, vom Arbeiter; vom Konsumenten beim Lebensmittel

- und Bedarfs artikel-Einkauf, vom Mieter bei der Zinszah lung, vom Arbeiter durch die Mehrwerterzeugung seiner Arbeitskraft. Gemeindeumlagen bezahlen also alle Einwohner der Stadt — entweder direkt oder indirekt — somit wohl oder übel auch alle Sozi und sogar der Sozischreiber. Dies ist auch der Grund, warum wir mit Recht die Ausdehnung des allgemeinen Wahlrechtes auf die Gemeinde fordern. Wenn ferner die geist liche Redaktion des „Burggräfler" betont, daß die Mehrheit der Meraner Bevölkerung katholisch

huldigen und wenn dies so viele sind, wie es der „Burggräfler" angibt, dann muß es doch ein leichtes sein, dieselben auszubringen. Selbstverständlich verwerfen wir auch die Aus gaben für andere „viel kleinere Interessenten kreise", weil eben eine Gemeindevertretung die Interessen der Gesamtbevölkerung zu wahren hat. Der „Burggräfler" zitiert schließlich uoch ein abfälliges Urteil des angeblich liberalen Prager „Montagsblatt aus Böhmen". Da dieses Blatt unter Ausschluß der Oeffentlichkeit er scheint

, so ist sein Urteil ungefähr ebensoviel wert, wie jenes der „Burggräfler"-Redaktion, deren geistige Tätigkeit schon ziemlich stark vo:: der Infiltration durch Schnupftabak beeinflußt zu sein scheint. B —1 Vorarlberger Nachrichten 8 .. — Die Todesstrafe und das „Vorarlberger Volksblatt". Daß der Gedanke der Inquisi tion, die nach Menschenblut dürftigen Gelüste des Klerikalismus aus der Zeit des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts immer noch fort best ehen, beweist der Zorn: des hochwürdigen Re dakteurs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 10
Date: 26.08.1917
Physical description: 10
), zu denen na türlich überhaupt kein Wein zu haben war, die Er- ; zeugungskosten nicht deckten. Nun ist uns aber bekannt, daß alle Weinproduzenten seit Kriegsbe- ! ginn sehr gute Geschäfte gemacht Ha chen und durchaus keine Ursache hätten, das ge- ! rode vom „Burggräfler" ständig geforderte Durch- * halten zu erschweren. Speziell die kleinen j Weinbauern sind, soweit sie ihr Produkt nicht selbst verbrauchten, mit den erzielten Preisen zufrie den g c w e s e n; nur bei den großen

w e l t l i - ch e n und kirchlichen Grundbesitzern ! k o m m t — wie es scheint — der Appetit beim Essen. Es ist richtig, daß -der heurige Winter in man- . chen Weingärten Schaden angerichtet hat; dies war - aber meist nur in jenen Gründen der Fall, wo ! Raubbau getrieben und das Pataungestänge nicht i rechtzeitig erneuert wurde. Was die neuen Arbeitslöhne anbetrifft, so ist i dieser Kohl des „Burggräfler" ein fetter: die land- i wirtschaftlichen Arbeiten werden heute fast aus- ! schließlich von den Besitzern oder ihren Angehöri

aufgehalst werden. Zu den letztern gehören überdies die Mehrzahl der Tal bauern und alle Bergbauern, die selbst den Haus trunk kaufen müssen und kein Interesse an hohen Weinpreisen haben. Die Gründe des Herrn Thaler sind also alle sehr fadenscheinig. Wenn es sich um Arbeiterforderun- gen gehandelt hat, wurde vom „Burggräfler" stets das m a t e r i a l i st i s ch e Streben der „unteren Schichten" verworfen und ihnen das freie Verfü gungsrecht über ihre Ware Arbeitskraft verübelt. Jetzt handelt

so schwer arbeiten wie der Bauer; ob dies aber bei allen Weingutsbesitzern, besonders bei den kirch lichen, der Fall ist, wollen wir lebhaft bezwei feln. Eine derartige Verhetzung ist umso verwerf licher, weil Sie ein angeblicher Priester der Näch stenliebe sein wollen! In den von Ihnen verfaß ten „Evangeliumsbetrachtungen" des „Nikolaus blattes" nehmen Sie seltsamerweise sehr oft einen tvesentlich moralischeren Standpunkt ein als jetzt im „Burggräfler". So schrieben Sie z. B. in der Nummer

nicht: Die Preise von Sette des| Käufers so überbieten, ist Mangel an Liebe gegen den armen Nächsten, der nicht so hoch nachfahren ; kann und deswegen darben muß. Das zweite, z u ; hohe Preise annehmen, ist gegen die Ge- ' rechtigkeit: also beides S ü n d e.". j Mit dieser gebührenden Würdigung des Schein- ' christentums können wir den „Burggräfler" wieder auf einige Zeit verlassen und uns dem prakti - i s ch e n Kampf gegen Lebensmittelwucher und ' Preistreiberei widmen, was unbekümmert um Herrn Thaler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.09.1896
Physical description: 4
von Genossen Gleinsler gehalten. Die von der vollständigen Arbeiter-Musikkapelle unter Leitung des Hrn. Fr. Winkler exakt zu Gehör gebrachten Musik vorträge erhielten die Zuhörer bis an den späten Abend n recht animirter Stimmung. Meran. (Tischlerstreik.) Zur Belehrung der gesetzesunkundigen Tischlermeister in Meran, die im „Burggräfler" anfragen, ob es im Coalitionsgesetze be gründet ist, daß die Streikenden an allen Stadtein gängen Posten aufgestellt haben und zugereiste Tischler gehilfen r durch Geld

der Einschüchterung oder Gewalt anwendet, um das Zustandekommen, die Verbreitung oder die zwangsweise Durchführung einer Verabredung — die mittelst Arbeits einstellung höheren Lohn oder günstigere Arbeitsbedin gungen zu erzwingen bezweckt ~ zu bewirken. Das im „Burggräfler" geschilderte Vorgehen der Streikenden ist also so wenig verboten oder strafbar, wie der Streik, Boykott rc. an sich selbst es sein kann. Was das Geflunker der „Propaganda der Thal" im ge nannten Blatte anlangt, so kann der „Burggräfler

" darüber beruhigt sein; denn die Propaganda der That wird auf keiner Seite mehr geübt, als gerade von dem Gelichter dieses frommen Blattes selbst. Der aus dem Zusammenhänge gerissene Satz aus der Rede Bebels im deutschen Reichstag — in welcher ein vernünftiger Mensch niemals den Sinn entdecken kann, den der „Burggräfler" darin entdeckt haben will — kennzeichnet nur die Geistesarmuth und die thatsächliche Verlegen heit in der Sucht nach beweisenden Argumenten, der Socialdemokratie Eines versetzen

zu können. Wenn aber Leute, welche Arbeiter, weil sie zur Erreichung etwas günstigerer Arbeits- und Existenzbedingungen den Streik als Mittel hiezu anwenden, bekämpfen und offenkundig Streikbrecher anwerben — also auch eine Propaganda der That im Sinne Bebels — vom Schlage des „Burggräfler" den Streik als solchen mit den Grundprincipien der Socialdemokratie und dem „Zukunftsstaat" in Verbindung zu bringen suchen, so leitet sie zu diesem Jrrthum entweder die angeborene Dummheit oder — absichtliche Schlechtigkeit

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Der Südtiroler
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Page 6 of 8
Date: 01.08.1928
Physical description: 8
Serie ö. Nr. 1ö, .Der Südtiroler" Kennst Hu HnA LnnH / / / / Jtalienier als Burggräfler. Zu welch lächerlichen und verwerflicher Mitteln die faschistischen Provinzialbehörden Zuflucht nahmen, um dem König aus Anlaß der Einweihung des Siegesdenkmales in Bozen die Teilnahme der deutschen Bevölkerung vorzu- täufchen, beweist die folgende Begebenheit: Auch ohne die amtliche Borladung von Geiseln konnte sich der König für seine Person nirgends sicherer fühlen als in dem Lande, dessen wirkliche

Bevölkerung mto be rufene Vertreter er beim Empfange überhaupt nicht zu sehen wünschte. Allerdings wurde ihm eine Abord nung „Burggräfler" als Ersatz vorgeführt. Als die „Burggräfler" aber ihren Dienst getan hatten, küm merten sich die Festveranstalter nicht mehr um sie und so kam es, daß die Leute in der Stadt umherirrten und bald diesen bald jenen einheimischen Bozener auf italie nisch um Auskünfte ansprachen. Großes Verwun dern derselben, denn man hatte in Bozen noch nie gehört, daß ein Burggräfler

feine Landsleute italienisch angespro chen hätte. Als man näher nachfragte, kam es heraus: Denn die Leute gaben selbst zu, sie seien gar keine Burggräfler, sondern die von der „Opera nazionale per i eom- battenti", der italienischen Kriegsteilnehmervereinigung auf reichsdeutschem Besitz auf den Berghängen Unter hachings und dem Naiftale bei Meran ^als Päch ter angesiedelten Landarbeiter, die man auf Staatskosten in das Kostüm der echten Tiroler gesteckt hatte, um sie dem König als italienisch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 15.06.1908
Physical description: 8
sehr christ liche Hausmutter sich erbötig macht, für 10 Kronen pro Kind und Monat den Herrn und Meister auf Lebenszeit zu meiden, gibt es Unrat vor der der eigenen Türe. Dukowitsch ist Mitglied des hiesigen katholischen Arbeitervereines. Meran. (Der „Burggräfler") hat sich um unsere letzte Epistel ziemlich matt herum gedrückt, alldieweil es nichts zu widerlegen gab. Nur drei Punkte sind es, die ihm noch nicht ganz klar zu sein scheinen. Erstens unsere Behaup tung, daß die Redaktion aus allgemeinen Steuer

geldern subventioniert wird. Man braucht ja nun nicht gerade studiert zu haben, um dies begreifen zu können; aber beim heiligen Josef ist kein Ding unmöglich. Der Verantwortliche des „Burggräfler" ist nämlich im N e b e n a m t e Geistlicher und bezieht als solcher seinen Ge halt aus allgemeinen Stenermitteln, unter denen sich auch jüdische, protestantische und sozialdemo kratische Kronen und Heller befinden. Seine Hauptbeschäftigung ist aber die Vernade- rung und Beschimpfung seiner Mitmenschen

im Organ für unheilbare Trottellosis. Ob für die letztere Arbeit seitens des Konsortiums eine Ent schädigung geleistet wird, ist uns unbekannt; auf alle Fälle ist und bleibt aber so ein politisierender Seelsorger eine billige Kraft — die Steuerträger zahlens ja! Zeitens: Ist dem „Burggräfler^ nichts bekannt von einem Einnahmeansfall we gen Monnentenschwund und drittens von der miserablen Bezahlung der Gntenbergjünger. Ob der Redaktion diese Dinge bekannt sind oder nicht, das ändert an deren Tatsache

nicht das ge ringste. Daß der Absatz des „Burggräfler" seit der letzten Reichsratswahl zurückgegangen ist, mag ja für seine Redaktion etwas bitter sein, allein schließlich wird die gebotene Kost selbst auch den Tiroler Bauern zu ranzig und die christlich sozialen Hetzkapläne tun dann bekanntlich noch j ein übriges: man nimmt dem frommen Landbe- ! wohner das konservative Wurstblatt und gibt 262 nur, sag ich, oder Ihr sollt sehen, wessen ein Weib fähig ist, das Ihr zum Aeußersten triebet!" Da mochte Riebeisen fühlen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 17.03.1920
Physical description: 8
und daß sie beide der Be völkerung die Rückabtretung an Oester reich oder Deutschland versprochen hätten für den Fall es erwünscht wäre. Bon so zialdemokratischer Seite habe der Abg. Bi- a n ch i (der dem sozialistischen Kongreß in Bo zen beiwohnte) und von Seiten der Popolari Don Sturzo dies Versprechen gemacht. Letz terer hätte überdies in diesem Sinne ein R u n d- schreiben an die Seelsorger des „Alto Adig e" hinausgeschickt. Daran knüpfte der „Burggräfler" die folgende Frage: „Es scheint

, daß unser deutsches Süd tirol bereits als politischer Fußball im Streit der italienischen Parteien benützt wird. Ueberdies weiß vielleicht die sozialdemokratische Parstilei- tuna in Bozen etwas von solchen Versprechun gen?" Aus diese zwar überflüssige, aber immerhin anständige Frage eine anständige Antwort: Der „Burggräfler" weiß ganz genau, daß sich die so zialdemokratische Kammerfraktion bereits vor dem November-Wahlsieg durch den Abg. Turati entschieden für das Selbstbestimmunasrecht Deutsch-Südtirols

, vor allem gustnmachen, wenn die Partei einst die Macht in die Hand bekommen tollte." Wir glauben, das ist deutlich und wäre somit die Frage des „Burggräfler" erschöpfend beant wortet. Nun aber eine Gegenfrage: W''e stebt es mit der Behandlung unseres Selbltbestimmungsrech- tes durch die a l l e r ch r i st l i cb st e P o p o- lari-Partei? So viel uns bekannt, hat sich der Aba. D e g a s v e r i in Meran unter Hinwu's ans das annerionistische Verbauen der Deutschsüdtiroler Bürgerlichen aus dein Sterzin- ger

wir auf Umwegen ohne Widerspruchs daß italienisch-klerikale Geheim zirkulare über wichtige politische Fragen in deutschen Psarr-, ämtern die Runde machen. Der „Burggräfler" beschäftigt sich Tag für, Tag mit der Sozialdemokratie — neuerdings^ mühen sich sogar klerikale Akademiker fürs liebe Geld in der albernsten Weise mit Arbeiterfragen, ab. Wäre es nicht ersprießlicher und fürunsere Verhältnisse paffender, uns einmal den Stand-- punkt der italienischen Patentchri sten recht anschaulich darzulegen? Dann wüi

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 30.11.1910
Physical description: 8
bessere Zeiten zu kommen, so n;eiute der Mann. Es scheint, daß die Soldaten das Sprichwort: „Es kommt selten etwas Besseres nach" noch nicht als Wahrheit an sich erfahren haben. Das Kirchenlicht von Schenna. M e r a n, 28. November 1910. Dem „Burggräfler" ist ein neuer Mitstreiter in der Person des Kooperators Joses Hauser in Schenua erstanden. Dieses noch gar junge Herrchen hatte sich bereits bei der letzten Reichsratsersatz wahl gelegentlich einer Plauderstube in Ecken na unserem Genossen Abram

gegenüber in ziemlich burschikoser Weise hervorgetgu und wurde dort auch wegen seiner naiven Anschauungen viel belacht. Unter dem Titel: „Die Sozialdemokratie und der Bauernstaud" veröffentlicht er nunmehr in Nr. 04 des „Burggräfler" an leitender Stelle eine Art Ab- rechnnung mit der Sozialdemokratie, aus der wir zu unserer Freude entnehmen, daß im Schennaer Pfarrwidum eine erkleckliche Anzahl sozialistischer Schriften den Bücherschrank füllt. In diesen Werken hat nun unser blonder Jüngling

eine um fangreiche Razzia veranstaltet und aus den; Heraus gefischten ein Ragout von Aussprüchen und Zitaten der Parteitheoretiker und Führer aller Zeiten und Länder zusannuengebraut, welches zwei Seiten des „Burggräfler"'füllt. Hoffentlich hat die Redaktion das von der reichen Kirche so schlecht entlohnte Pfäffleiu für seine mühevolle Arbeit anständig be zahlt. Die Taktik dieses neuen Journalisten ist die allbekannte: Mau operiert mit aus dem Zusammen- hang gerissenen Sätzen, garniert sie mit eigenen pi kanten

wird? Bei der Ihnen, wie die umfangreiche und ungemein anstrengende Arbeit der Zusammenstellung sozialistischer Zitate im „Burggräfler" beweist, reichlich zur Verfügung stehenden Zeit dürfte dieser bescheidene Wunsch wohl Berücksichtigung finden. Die „Vorbereitung aufs bessere Jenseits" möchten wir hiebei aber von vornherein als „rettende Tätigkeit" der Abge droschenheit halber nicht in Betracht gezogen wissen. Dieser Ihrer neuen schriftstellerischen Arbeit auf den; ureigensten Gebiet, Herr Kooperator, sehen wir mit Vergnügen entgegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 12
Date: 07.09.1912
Physical description: 12
V e r t r au ens M än n er sitz u n g.) Am Montag den 9. d., 8 Uhr abends, im Verkehrslokal (in den oberen Lokalitä ten ist Eisenbahnerversammlung) äußerst wichtige Vertrauensmännersitzung. Die Branchen werden ersucht, alle ihre Vertrauensmänner zu veranlassen, daß sie in der Sitzung erscheinen. — (L o k a l e r ö f f n u n g.) Herr Corradini, Friseur, hat sein Geschäft in die Laubengasse Nr. 1 verlegt und wird es in der bewährten Weise weiter führen. Meran. (Nach dem Staatsanwal t) ru fender „Burggräfler

eine Unkorrektheit oder einen Vertragsbruch oder gar ein Vergehen gegen das Strafgesetz? Dem Arbeitgeber blieb es nun überlassen, die Entscheidung zu treffen. Und er traf sie so, daß er den unorganisierten Gehilfen entließ, worauf der Zwischenfall erledigt war. Nun kam der „Burggräfler" und schrieb: Rot oder kein Brot. Bei einem hiesigen Ta pezierermeister, der ein Dutzend Gehilfen be schäftigt, trat vor kurzer Zeit ein Arbeiter in Dienst, der nicht der alleinseligmachenden roten Organisation angehörte

die Angelegenheit vor Gericht zu Ende, denn so sicher wie das Amen nach einem Gebete wird in diesem Falle die Or ganisation haftbar gemacht. Wir sehen diesen drohenden Aktionen mit Vergnü gen entgegen. Wenn der „Burggräfler" und des sen Hintermänner die Wirte in der ganzen Umge bung bei Wahlen beeinflussen, den Sozialdemokra ten sa kein Versammlungslokal zu geben, wenn die „Alpenländische" fortwährend schreibt: „Arbeitge ber, stellt sa keine Arbeiter ein, die aus Streikge bieten kommen" oder „Kauft

nur bei Firmen ein, die in die „Alpenländischen" Inserate geben", so ist das alles in Ordnung, wenn aber die Arbeiter zur Wahrung ihrer schwer erkämpften Verträge Schmarotzer und Parasiten, welche es wohl gut ver stehen, sich die Errungenschaften anderer zu nutze zu machen, in ihrer Mitte nicht dulden, so ruft man nach dem Staatsanwalt. Wir raten den Tapezierergehilfen, bevor sie einen nächsten Vor stoß machen, sich bei der „Alpenländischen" und dem „Burggräfler" die oberhirtliche Bewilligung einzu holen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 30.12.1908
Physical description: 8
, anders aber die Klerikalen, und im Nachstehenden wollen wir aus der Unzahl der lügenhaften Behauptungen an einigen Beispielen aus der allerletzten Zeit beweisen, wie der „Burggräfler" verleumdet, ohne je eine Berichtigung zu bringen, selbst in dem Fall nicht, wenn die Unwahrheit seiner Angriffe klar zutage liegt. 1. Kürzlich unterstellte der „Burg gräfler" dem Reichstagsabgeordneten Genossen Huee, den er vor etwa einem Jahre wegen Unterschlagungen und Sittlichkeitsverbrechen nach Amerika flüchten ließ

" opfert, da mit der Obergenosse gemächlich, bourgeoismäßig leben kann." Mit diesen Worten werden, ohne Namen zu nennen, die Führer unserer Partei- und Gewerkschaftsbewegung aufs infamste in den Kot gezerrt. Da diese Verleumdung im Zu sammenhang mit Meraner Vorkommnissen steht, muß sich die mit allen Salben geschmierte Re daktion des „Burggräfler" so lange den Vor wurf der berufsmäßigen Ehrabschnei der e i gefallen lassen, bis sie Beweise bringt, welcher oder welcheObersozi Merans auf Kosten

der Arbeiter gemächlich, bourgeoismäßig leben. Also, heraus mit euren: Flederwisch! 4. Der „Burggräfler" ist aber nicht bloß im Kleinen ein notorisches Verleumderblatt, sondern auch auf dem Gebiete der hohen Politik holt sich sein Chefredakteur den Ruhmeslorbeer kleri kaler Revolverjournalistik. Im Entrefilet der letzten Freitag-Nummer „Von der Gnade der sozialdemokratischen Partei" wird die ungeheure Verleumdung verzapft, daß die sozialdemokratische Fraktion des Abgeordnetenhauses nur deshalb

für die dringliche Behandlung des Budgetprovi soriums stimmte, weil sie bei einer Auflösung des Reichsrates den Verlust der Diäten hätte gewärtigen müssen. Hat es je eine schufti gere Gemeinheit gegeben, als die Handlungs weise der „Burggräfler"- Kumpanei, auf ein und derselben Seite des edlen Papieres in der ersten Spalte einer ganzen politischen Körperschaft zu unterstellen, daß sie sich bei ihrer Haltung nur von materiellen Interessen habe leiten lassen, und die zweite Spalte mit heuchlerischer Ent rüstung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.12.1907
Physical description: 8
(Grödner ausgenom men) im Handel weit überlegen ist, ist bekannte Tatsache. Auch die Art und Weife, für das Ge schäft Reklame zu machen, versteht ersterer vor züglich. lieber solch jüdische Geschäftsknisfe und Praktiken konnte man im hiesigen klerikalen „Burggräfler" schon des öfteren lesen. Daß sich derselbe hiebei nicht der schmeichelhaftesten Aus drücke bediente, läßt sich denken; „jüdische Frech heit", „Schnorrergeschäfte" u. dgl. Titel gab's in Menge. Daß der „Burggräfler", der das Maul über Sozi

und Juden nie voll genug nehmen kann, sich aber selbst für die auffallendste jüdische Reklame hergibt, konnte man vorver gangenen Sonntag beobachten. Wurden da Ein ladungen zum Besuch der Weihnachtsausstellung des Konfektionsgeschäftes N. Ries in Menge ver breitet. Diese Zettel, um ja recht auffallend zu sein, trugen das verkleinerte Klischee vom Zeitungskopf des „Burggräfler". Vorsichtshalber und vielleicht doch etwas beschämt, wurde die Angabe der Druckerfirma, wie sonst üblich, unter lassen

. Dies ist wohl kein Grund anzunehmen, daß diese Drucksorte in einer andern Druckerei hergestellt wurde, denn dieses Klischee zu be nützen würde sich ein anderer Druckereibesitzer doch nicht erlauben, auch müßte der „Burg gräfler" nach seinem Prinzip übler derartige, in seiner Meinung „jüdische Frechheit und An maßung" energisch Einsprache erheben, was aber nicht geschehen ist, weshalb man annehmen darf, daß der „Burggräfler" auch „jüdische" Silber-

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 11.12.1919
Physical description: 8
, daß auch der Beamte und Angestellte denselben Anteil an der Arbeit hat, wie die drei Herren. Und wenn es nicht geht, ttun, man wird nachhelfen. Der 21. Juli hat es gezeigt. Wir hoffen, daß sich die Herren besstan . . , Zum Verleumdungsfeldzug gegen unseren Gen. Seih wird uns aus M e ra n berichtet: Zu den Blättern, welche die schwindelhafte Meldung über den 7 Millionen-Erwerb des Een. Seitz veröffentlichten, gehört auch der hiesige „Burggräfler". Es gibt allerdings feit Jahr und Tag keinen Schwindel

über die Sozialdemokratie, der nicht in diesem unentwegt kaisertreuen, von einem Geistlichen redigierten Blatte unter der üblichen pharisäerhaften Auf machung mit entsprechenden hetzerischen Zutaten breit- getteten würde. Die christlichsozialen Preßstrolche in Nvrdtirol, welche die Verleumdung unseres Gen. Seitz zuerst verbrochen haben, sind aber immer noch Waisen knaben gegen ihren konservativen und deshalb besonders christlichen Südtiroler Kollegen beim „Burggräfler". Dieser hat nämlich den Seitz-Schwindcl

behaupten. Wie viel Arbciterkreuzer mögen in diesen 7 Millionen enthalten sein? Der Weg vom Keinen Schullehrer über dem Rücken der Arbeiter zum — Multimillionär!! Der Schwindel-Rndakteur vom „Buragrofler" tat in seiner grenzenlosen Wut über die ftztz Sozi noch ein übriges. Üm seiner Verleumdung die weiteste Verbrei tung zu sickern, klebte er den obigen Zeitungsausschnitt an die Anschlagtafel vor der „Burggräfler"-Kumpanei unter den Lauben. Dann setzte er sich wieder aus seinen pfäsfischen Soraenstuhl

Aussagen österreichischer Heerführer über die damaliaen Vorgänge an der Front. Ferners beachte man an diesen beiden interessanten Mitteilungen den innigen Zusammenhang zwischen den „armen Ge- fangenen" und dem „Multimillionär" Seitz. So etwas bringt doch sicher die unzufrieden gewordenen Bauern wieder auf den geraden Weg zur Romkirche! Diesem Bestreben zuliebe kann der „Burggräfler' auch nicht die Wadrheit melden. Seit der Seitz-Berleumdung sind nun- mehr fast 14 Tage verstrichen. Don allen Blättern

und im d.-ö. Parlament wurde ler sensationelle Millionen- Erwerb des Gen. Seitz als eine Falschmeldung bezeichnet und sogar die Preßbanditen im „Allg. Tir. Anzeiger" haben widerrufen. Der „Burggräfler" aber als das größte Derleumderblatt von allen, läßt die Lüge weiterleben, wenigstens hat er sich bis zur Num mer vom 3. Dezember noch zu keinem Widerruf bequemt. Wir gratulieren dem „Deutschen Verband" in Südtirol zu diesem Verfechter der „Einigungs"-Politik, die er im Leitartikel der Nr. 96 verttitt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 10
Date: 28.01.1910
Physical description: 10
, wenn sie es wagen zollten, nach Laas zu kommen. Die Ehristlichsozialen haben jetzt am eigenen Leibe verspürt, wie bo- denlos gemein eine solche KampfesMeise ist, und wir werden bei der bevorstehenden Wahlagitation für das freigewordene Reichsratsmandal des Dr. Dorfmann sehr genau darauf achten, ob sich die Ehristlichsozialen jetzt andere Manieren angewöhnt haben. Es ist wirtlich interessant, was uns der Streit zwischen den alten und neuen Tiroler Christen für Ueberraschungen bringt. — (Der „Burggräfler" einst

und jetzt.) Wenn der Klerikalismus irgendwo oder irgendwann bei Wahlen oder sonstigen Gelegenherten die ihm gebührende Quittung ausgestellt bekommt, dann schreien die klerikalen Tinlenkulis über Terroris mus, Niedertracht, Schwindel, Unterdrückung der Re ligion und dergleichen. Dieses Lied hat auch bei jeder Wahl der „Burggräfler" auf feiner Walze. Nach der Landtagswahl im Februar 1908 erging sich der „Burggräfler" wegen der hohen antiklerikalen Stim menzahl in Meran in einer höchst unchristlichen Schimpfrede

jedoch hat der „Burggräfler" nichts zu ver melden. Wir find aber auch fest überzeugt, daß in letzterem Falle den Parteigenossen des Herrn Differ- torr es nicht im Traum eingefallen ist, „ihre Achseln über solche Wertschätzung der eigenen Person zu zucken." Wenn zwei dasselbe tun, ist. es eben noch lange nicht dasselbe. — (Zuzug fern halten.) Die Herren schneider haben den Tarif gekündigt. Da der Kampf voraussichtlich ein sehr schwerer sein wird, werden die Kollegen allerorts ersucht, Meran zu meiden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 05.08.1902
Physical description: 6
als Schädlinge und Bevormünder des Volkes hingestellt werden'. Für die „Abschaffung' wollen, wie schon gesagt, die Christlichsozialen niemanden ge winnen; um aber das Volk für die Beseitigung des Miß verhältnisses zu gewinnen, tun die Christlich- sozialen gar nichts anderes, als dasselbe in Zahlen ausdrücken — und dies genügt vollauf. II. Doch gehen wir jetzt zur zweiten großen Lüge über, die da lautet: Die Christlichsozialen wollen auch die Virilstimmen der Bischöfe abschaffen. Der „Burggräfler' sagt

ausdrücklich: „Daß die Herren, die mit solcher Wut (!!) gegen die Prälaten anstürmen, logischerweise ebenso die Viril stimmen der Bischöfe abschaffen wollen, ist selbstver ständlich.' Und er wiederholt diese Lüge — nur in Frageform — indem er schreibt: „Wozu sollen die Landesbischöfe ohne Wahlkampf im Landtage sitzen?' Dieser Vorwurf ist eine dicke, und eine ganz bewußte Lüge, da die christlichsoziale Partei gar nie auch nur mit einem Worte die Virilstimmen der Bischöfe angetastet hat. Der „Burggräfler

' braucht aber solche Lügen, wie auch die von der Abschaffung der Prälatenkurie, weil er dann seinen Lesern zu gleich noch eine andere Lüge auftischen kann: „Die (christlichsozialen) Herren finden sich da im hellsten Einvernehmen mit den Sozialdemokraten und Libe ralen und der jüdischen Presse.' Dies sagt der „Burggräfler' überhaupt, so oft man'S haben will; aber eine Lüge, hundertmal wiederholt, wird doch nicht zur Wahrheit. Jetzt muß ich aber von den Sozialdemokraten und der jüdischen Presse

auch etwas sagen: Juden und Sozialdemokraten lügen in ihren Blättern, was Platz hat, besonders wenn es gegen die Christlichsozialen geht; der „Burggräfler' aber übertrumpft sie hierin noch, wenigstens findet er sich hiebei mit ihnen „im hellsten Einvernehmen'. Der Artikel, den wir besprechen, ist der beste Beweis dafür. III. Jetzt gehe ich zu einer weiteren Lüge des ».Burg gräfler' über; auch bei ihr finden sich mehrere Lügen beisammen. Der „Burggräfler' schreibt nämlich: „Gelingt es mit solchen Mitteln

und den Bürgern und Bauern anderseits ein treten. Ist es demnach eine Lüge des „Burggräfler', daß die Christlichsozialen die Abschaffung des adeligen Großgrundbesitzes wollen, so ist es noch mehr erlogen, daß sie dies deshalb wollen, weil die adeligen Großgrundbesitzer „vielfach gebildete Leute, erfahrene und praktische Landwirte sind', wie das Lügenblatt an der Passer eS darstellt. — Eine Lüge ist es ferner baner-Hans', der auch diesmal unser Begleiter, läßt in uns Zaghaftigkeit nicht aufkommen

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Der Südtiroler
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Page 8 of 8
Date: 15.10.1931
Physical description: 8
die Zeitschrift der deutschen Familie tfnbmtammztu kostenlos. Akonncment-Bestel- W>G»» t» allen BadbhandUungen und beim Y«rUg Sdherl / Berlin SW 68 fiaslwirtf 1(0 fei MM ul! Der Burggräfler in Glaube und Sage. Das neue Buch von Hans Matscher (siehe auch Folge 9 vom 1. Mai d. I.) ist eine wertvolle Bereicherung de^üd- tiroler Heimatliteratur. Ta das Buch im Verlage Vogel- weider (früher Tyrolia) Bozen erschienen ist, so darf es nicht überraschen, daß die deutschen Südtiroler Ortsnamen nicht ge braucht

werden durften, was freilich einen Schönheitsfehler des Buches beinhaltet. Immerhin werden die Freunde Süd tirols diesen gewiß übersehen, sobald sie das viele Gute, welches das Buch bringt, sich zu Gemüte führen. Hans Matscher hat in seinem Buch alles zusammengetragen, was die Burggräfler seit Jahrhunderten gereimt, gefabelt und beobachtet haben. Und wer den Südtiroler kennt, wie er noch vor dem Kriege war, aufstrebenden Geistes, klaren Blickes, nicht zermürbt durch die Sorge um sein Volkstum und Not

ist wie die Schönheit des Landes: Man kann sie nicht beschreiben, man muß sie sehen. Auch Matschers Buch muß man lesen, denn es ist ein gutes Buch siber SüdtirolÄ deutschem Volkstume, über den Burggräfler in Glaube und Sage. Der Preis von Lire 15.— ist bei der hübschen Aus stattung ein niedrig gehaltener. Verlag Vogelweider Bozen, bezw. Tyrolia, Jnnsbruck-Wien-München. Deutsdisüdtiroler Trutzlied. Und starrt von Feindeshorden Des Brenners Scheidewand Und trennt vom deutschen Norden Deutsch-Südtiroler Land

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Tiroler Post
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Page 11 of 20
Date: 23.02.1906
Physical description: 20
Nr. 8 Tiroler Post Sette 7 auf dem gleichen Gebiete zugesteht." „Das gibt's in Tirol nicht," ist meine Antwort. Aber stehe, triumphierend breitet mein Freund die neueste Nummer des „Burggräfler" vor meinen Augen aus und lenkt meinen Blick auf eine diesbezügliche Notiz. AlS ich den Artikel das erstemal durchgelesen, war ich ein fach „paff". Ich lese ihn zum zweitmmal und da könnt' ich's nimmer halten — „das ist eine Verleumdung der katholischen Gemeinde Al gund" ist meine Antwort. So darf

zu erwecken, gebraucht der liebens würdige „Burggräfler" Fettdruck. Aber ist denn das wirklich so sicher und ausgemacht? — In Wirklichkeit sträubt stch die Gemeinde Algund nur dagegen, den Fliegenanger zur Begräbnisstätte für Meran herzugeben, denn dort sind Plätze, die in nächster Zeit in Bezug aus Steuerleistung sehr wertvoll werden müssen, und den Platz gäbe Algund auch nicht für einen Kommunalfriedhof her und mit Recht. Wenn die Meraner auf den sogenanntn Putz wiesen und dem Fiegl'schen Grundstück

einen rein katholischen Friedhof errichten wollen, so mögen sie es tun, aber warum denn gerade auf dem Platz, wo die besten Baugründe für Villen rc. sind? Die ganze Geschichte geht von der einen wie von der anderen Seite vom Standpunkt des materiellen Profites aus — aber die Insinuation des „Burggräfler" ist eine Beleidigung für ganz Algund. gtatimt*, 15. Februar. (Tätliches Unglück.) Heute wurde unter zahlreicher Beteiligung Kosef Klotz, Pfarrmesnersohn, zu Grabe getragen; auch die freiwillige Feuer

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