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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 02.11.1956
Physical description: 8
sich Donners tag auf dem Luftwege nach Bombay, wo er an der Konferenz der Sozialistischen Parteien der asiatischen Länder teilnehmen wird. „Volkshilfe“ sendet 30 Autos mit Spenden Wien, 1. November (APA). Vom Wiener Messepalast ging Donnerstag ein Transport zug von etwa 30 Last- und Rettungsautos nach Budapest ab. Mit diesem Transport wurden Medikamente und Lebensmittel im Wert von etwa dreieinhalb Millionen Schilling nach Ungarn gebracht. Unter den Medikamenten befanden sich auch Spenden aus Berlin

. Der Transport ist von der „Volkshilfe“ und vom Arbeitersamariterbund gemeinsam organisiert worden. Er steht unter der Führung des ge- sdhäftsfülhrenden Obmannes der „Volkshilf e“, Stadtrat A f r i t s c h, und des Sekretärs des Arbeitersamariterbundes, D u s c h e k. Folgt Rumänien auch schon? Wien, 1. November (AP). In Rumänien Ist es zu antisowjetischen Demonstrationen gekommen, berichtete Radio Budapest am Donnerstag abend. Tausende von Studenten und Schülern demonstrierten der Rundfunk- meldung zufolge

Innenminister und Chef 6er ungarischen Geheimpolizei, Piros, aus Budapest geLoihen und vermutlich auf dem Weg in die Sowjetunion. Die drei ehemals führenden Kommunisten sahen in Begleitung hoher Offiziere der Ge heimpolizei die Stadt verlassen haben. Die ungarische Sozialdemokratische Partei hat sich unter der Führung von Anna Kethly, Guyla Kelemen und Josef Kömives neu kon stituiert. Sie hat das frühere Parteihaus mit der Druckerei der Tageszeitung „Nepszava“ zurückverlangt und erhalten. Die Sozial

demokratische Partei hat bereits begonnen, sich im alten Parteihaus wieder einzurich ten. Aus einer Verlautbarung de r Sozialdemo kratischen Partei Ungarns, die über Radio Budapest verlesen wurde, geht hervor, daß die Partei nach ihrer vollständigen Reorgani sierung übe r ihre Beteiligung an einer Koa litionsregierung unter Imre Nagy entscheiden wird. ten, begleiten das Wiedererstehen der Sozial demokratischen Partei Ungarns mit heißen Wünschen. Wir neigen uns in Ehrfucht vor den heldenhaften Opfern

und wieder im Amt Radio Budapest meldete, daß Kardinal Mindszenty aus dem Gefängnis entlassen wurde und nach Budapest zurückgekehrt ist. Ministerpräsident Nagy erklärte, alle Ankla gen gegen den Kardinal, der acht Jahre in Haft war, für null und nichtig. In der amtlichen Meldung - des Senders heißt es, es gebe nicht die geringste gesetz liche Grundlage für die Anklagen gegen Mindszenty. Mindszenty könne sofort seine kirchlichen Funktionen wieder normal aus üben. Die Lage in Budapest Zum erstenmal seit neun

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Nos Ladins
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Page 4 of 10
Date: 01.06.1952
Physical description: 10
. — 4S. es. — 49. brol. — 51. Lena. — 54. paian. — 55. Stina. 1. muele. — 2. L. G. -- 3. ara. — 4. Ju viere: no. — 5. ai. — 6. ula. — 7. na. — S. crosa. — 10. pros. — 11. veta. — 13. rosa. — 15. usia. — 16. tola. — 21. zitra. — 23. lenga. — 26. roa. — 27. ata. — 28. tua. — 29. Mai. — 32. Sion. — 33. mana. — 35. orde. — 36. stuep. — 37. pitl. — 3S. Stil. — 40. festa. — 45. ora. — 47. ant. — 49. bi. — 50. on. — 52. es. — 53. ai. L. d. F. La memoria de ’n giat Da Budapest an audi la nutizia, tan maladet y tan acort

die ’n giat pö ve- ster, en giat che fova uni purtä da ’n marcadent da Szegedin a Budapest. Fl giat fova uni metü te na cassa stluta pro a na moda che ’l tier ne pu- dova udei nianca fruz no fregul ce stre- da che ’l ova fat, y ’nsci-la fovi jic’ am l’auto da Szegedin enfin tl zentro dla zitä de Budapest. Purmö can che i fova tla abitazion ä-i despuchenä ora y giauri su la cassa ulä clte ’l giat fova laite; ma mo en chela seira ’l giat se’n fova muciä y ’l di do da duman fove-1 bele ruä pro si vedl patron

de Szege- din, 200 km. dalonc da Budapest. ’L vedl patron ä pona teut diese giat y ’l ä metii mo en iede te na cassa y 1’ ä mandä cun la ferata al senieur che ti l’ova cumprä ju v che stajova, co che on dit, te zitä de (Budapest. ’L senieur de Budapest fova sen inö cun- tent d’avei inö giatä si giat, ma ’l di do da duman cliesta cuntenteza mus- sova riese inö se müde ’n tristeza, che ’l giat ne fova plu iniö da spie. Do 4 dis aude-1, che ’l giat fova bele inö muciä pro si vedl patron a Szegedin

. Sendula se ä pensä diese senieur de Szegedin che ’l sarä debant purve a mande diese giat a Budapest en terzo iede. Enscila se ä-1 teni ’l giat y ti ä mandä endrio i grosc che ’l ova giatä lessü. * * * Dleuordete, che la realitä ie danieura sota l’ilujion. S. d. P. Hoteliers! La nuevu re eletrica che funzionea a rai infrarosso W. M. F. TURMIX INFRA GRILl ie la massaria de utl te Vosta cesadafuech. Domandede informazions pra: S ch önhuhe f-Ffbb ch i S. p. <a. BULSAN, Portici - 45 - Lauben, telef

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 25.10.1956
Physical description: 8
sammelten sich Mittwoch abend auf dem Stalinplatz von Budapest und riefen in Sprechchören: „Russen geht heim!“ und „Nieder mit Gero!“ (dem ungarischen Par teiführer). Geheimpolizisten feuerten in der Nähe des Budapester Funkhauses in die Menge, wobei nach Augenzeugenberichten ein Mann getötet und eine Reihe von Perso nen verletzt wurden. Die Demonstration war entstanden, nach dem Gero in einer Rundfunkansprache alle Gerüchte, daß Ungarn seine Bindungen mit der Sowjetunion lösen wolle, als Lügen

zunächst, die Demon stranten mit Tränengas zurückzudrängen, dann fielen Schüsse. Inzwischen waren in ganz Budapest alle roten Sterne, die bisher über der Stadt leuchteten, verschwunden. Alle Telephonlei tungen mit dem westlichen Ausland waren nach amtlichen Angaben „gestört“. Die Tele phonleitung nach Prag blieb jedoch geheim nisvollerweise ungestört. Standrecht über ganz Ungarn Wien, 24. Oktober (AP). Imre Nagy wird wieder das Amt des ungarischen Minister präsidenten übernehmen, gab Radio Buda pest

am Mittwochmorgen nach blutigen, die ganze Nacht andauernden Ausschreitungen bekannt. Wie Reuter meldet, wurde der bisherige Ministerpräsident Andreas Hegedüs zum er sten stellvertretenden Ministerpräsidenten vorgeschlagen. Das Zentralkomitee der ungarischen Partei der Werktätigen beschloß außerdem die Re organisierung des Politbüros. Der Erste Se kretär Ernö Gero wurde in seinem Amt er neut bestätigt; Imre Nagy wurde in das Po litbüro und in das Zentralsekretariat ge wählt. Wie die APA aus Budapest erfährt

, ist über den Rundfunk für ganz Ungarn das Standrecht ausgerufen worden. Sämtliche Personen, die im Besitz von Waffen ange troffen werden, müssen mit sofortiger Er schießung rechnen. Die Verkündung des Standrechtes ist mit „Imre Nagy, Präsident des ungarischen Ministerrates“, unterzeich net. Laut Radio Budapest hat die ungarische Regierung ersucht, sowjetische Truppen mö gen die Ordnung im Lande wiederherste'i- len. Das sowjetische Oberkommando hat die sem Ansuchen stattgegeben. Der Rundfunk richtete

an die Zivilbevöl kerung den Appell, sich ruhig zu verhalten und die Sowjettruppen bei ihren Säube rungsaktionen zu unterstützen. Wie es in der Radiomeldung weiter hieß, hätten die So wjettruppen bereits mit den Operationen begonnen, wobei sich die Säuberung vorerst auf die Stadt Budapest beschränkt und wei ter auf das ganze Land ausgedehnt werden soll. Wie es in dem Bericht von Radio Buda pest weiter heißt, seien viele „Bürger, Sol daten und Funktionäre der Staatssicher heitspolizei getötet worden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 31.10.1956
Physical description: 8
? Im Interesse des Ganzen finden wir uns zu Lösungen zusammen, die nicht immer allge meine Befriedigung erwecken können. Aber der eine Teil darf sich nie anmaßen, das ganze spielen zu wollen. Wir bekennen uns zur ge meinsamen Arbeit, wir bekennen uns zum arbeitenden Volk von Oesterreich, unserem Land, dem wir dienen wollen, und ln diesem Geiste geben wir auch die Zustimmung zum Budget 1957. In Budapest wird noch blutig aekämpft Budapest, 30. Okt. (Reuter). Ein Reu terkorrespondent berichtete aus Budapest

, daß sowjetische Truppenverstärkungen aus der Sowjetunion in Ungarn eintreff en; die Einheiten hätten bereits die Grenze hei Zehony überschritten. Radio Budapest wiederholte neuerlich den Aufruf des Verteidigungsministers an die Aufständischen, ihre Waffen niederzulegen, um den Abzug der sowjetischen Truppen zu erleichtern In der Radiomeldung wird versprochen, daß die Bevölkerung über den Abzug der Sowjettruppen am laufenden gehalten werden würde. Die Bergarbeiterräte verlangten laut Radio Budapest

die sofortige Abschaffung des Sta- chanowsystems in den Bergwerken. Radio Budapest meldete weiters, daß Sportminister Gustav Sebes (der als Stali nist betrachtet wird) die olympische Mann schaft Ungarns nicht nach Melbourne beglei ten werde; die zehn Begleiter der Mann schaft werden, wie es in der Meldung heißt, durch „wirkliche Sportler“ ersetzt. Wie spätere Meldungen besagen, wurde bei Fortsetzung der Kämpfe in Budapest die Redaktion des Organs der ungarischen Kom munisten, „Szabad Nep“ erstürmt

und be setzt. Das kommunistische Blatt erscheint nicht mehr. Aerztliche Kreise in Budapest schätzen die Zahl der bei den Kämpfen Verwundeten auf 12.000 bis 15.000, die der Toten auf min destens 5000. Die tatsächlichen Verluste sol len jedoch weit höher liegen und lassen sich bisher nicht feststelien, D«e Ereignisse in Ungarn Bildmaterial über die blutigen Ereignisse ln Ungarn kommt nur sehr spärlich und aut „illegalen* Pfaden nach Westeuropa. Unsere Bilder zeigen oben Todesopfer der Straßenkämpfe umringt

von Regiernngssoldaten und unten ein russischer Panzer und ein sowjetischer Panzerspähwagen beim Passieren der Kossuthstraße ln Budapest.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 12.11.1956
Physical description: 8
selbst in sich, während Ge waltanwendung die moralische Isolierung der Sowjetunion und ihre Entlarvung als Kolonialmacht bedeute. Nach einigem Zögern hat sich Moskau für den Weg der Gewalt entschieden — freilich in echt kommunistischer Weise, indem Bru talität und Hinterlist miteinander verquickt wurden. Während das russische Armee kommando in Budapest mit den Führern der revolutionären Truppen über den Ab zug verhandelte, während das Moskauer Radio eine offizielle Regierungserklärung verlautbarte, es sei nur noch eine Frage

von Tagen, bis der Abzug russischer Truppen nicht nur aus Budapest, sondern aus ganz Ungarn durchgeführt sei, wurden sorgfältig alle Vorbereitungen getroffen, um in einer überraschenden Wendung ganz Ungarn neuerlich der russischen Herrschaft zu un terwerfen. n Noch hallten ln den Räumen der Verein ten Nationen die Worte nach, in denen der russische Delegierte den hochherzigen Ent schluß seiner Regierung bekanntgab, als schon die Schüsse der angreifenden russi schen Panzer in Budapest ertönten

durchgesetzt, daß die Satellitenstaaten nur mit Gewalt zu regie ren sind. Ob Chruschtschow sein Amt be hält oder nicht, ist gleichgültig. Sein Kurs ist aufgegeben und gebrochen. Dem „Früh ling im Oktober" werden nun nicht mehr nur in Budapest, sondern auch in Warschau wieder Eis und Schnee folgen. « Aber es ist etwas anderes, ob ein Volk eine jahrzehntelange Gewaltherrschaft dul det oder ob sie ihm wach einem kurzen Aufatmen in der Freiheit wieder auferlegt wird. Die russische Diktatur hat sich, wenn kurze

hat. Während sich England und Frankreich in ihrem bekla genswerten Unternehmen gegen Aegypten Mittwoch, 24. Oktober (Seite 1): Die Stim mung in Budapest. Ein Genosse, der gestern abend aus Budapest zurückkehrte, berichtet uns, daß in allen Teilen der Bevölkerung, vor allem in der Arbeiterschaft, die Dis kussion über die politischen und wirtschaft lichen Probleme des Landes im vollen Gang ist . . . Hauptanliegen der Arbeiter ist der Wunsch, nunmehr in viel größerem Maß als bisher die Früchte des Sozialismus

aus Budapest und anderen Städten sich zurückziehen können. Mittwoch, 31. Oktober (Bericht eines Son derberichterstatters): In den Frühstunden versammelten sich mehrere tausend Arbei ter vor dem Rathaus und erklärten, sie würden die Arbeit nicht wiederaufnehmen, solange sowjetische Truppen in Budapest seien. Weitere Forderungen betrafen die Bestrafung des Sicherheitsdienstes. Donnerstag, 1. November (Leitartikel): Ar beiter, Studenten, Soldaten, Massen des Volkes standen auf, griffen zu den Waf fen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 13 of 14
Date: 13.11.1954
Physical description: 14
Mitteilung über den jeweiligen Stand des Länderspieles Ungarn — Oester reich in Budapest gemacht. ESV Austria — Hall. Nach Adam Riese müßten auch die Löwen auf dem Beselesport- platz „stolpern“, nachdem heuer im Herbst dort bisher alle Teams und bessere als die Salinenstädter in den Sand beißen mußten. Man wird aber das unbestimmte Gefühl nicht los, daß die Gäste durch ihren „Eishockey platz“ geeicht auf der „Gestettn“ die bisher wohl beste Figur machen werden und durch aus für eine Ueberraschung gut

etwas aufzubessern. Da der SVI nach gutem Start in letzter Zeit immer schwächer geworden ist, dürfte den Gastge bern ihr Vorhaben durchaus gelingen. Ungarn auch ohne Puskas Favorit Im Mittelpunkt des internationalen Fuß ballgeschehens steht der morgige Länder kampf im ausverkauften, 92.000 Zuschauer fassenden Nep-Stadion in Budapest. Der wie vielte Länderkampf dieser beiden Repräsen- sentativmannschaften die morgige Begegnung überhaupt ist, wissen nicht einmal die kor rektesten Statistiker genau. Die einen mei

bei der Weltmeisterschaft ohne Puskas mit Brasilien und Uruguay zwei Teams geschlagen, die damals sicher stärker waren als die gegenwärtige österreichische Nationalmannschaft. Aber wer garantiert schon, ob der Herr Major, der nach letzten Meldungen aus Budapest zufolge gestern trainiert hat, zu guter Letzt, nicht wieder mit von der Partie ist; wird doch Sebes erst heute die endgültige Zusammensetzung seiner Nationalmannschaft vornehmen. Für die Ungarn spricht nicht nur ihre her vorragende Länderspielbilanz der letzten

19 August, Budapest 0:2 20. August, Budapest 2:5 1946 12. April, Wien 3:2 6. Oktober, Budapest 0:2 1947 4. Mai, Budapest 2:5 14. September, Wien 4:3 1948 2. Mai, Wien 3:2 3. Oktober, Budapest 1:2 1949 8. Mai, Budapest 1:6 16. Oktober, Wien 3:4 1960 14. Mai, Wien 5:3 29. Oktober, Budapest 3:4 1958 26. April, Budapest 1:1 11. Oktober, Wien 2:3 1954 11. April, Wien 0:1 Gesamt: 15 Spiele, 4 Siege, 1 Unentschie den, 10 Niederlagen; Tore: 30:45. Weltklasse beim Edelweiß-Pokal-Turnier Heute und morgen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 12.11.1956
Physical description: 8
Die amerikanische Resolution, in der die Sowjetregierung aufgefordert wird, den Transport und die Verteilung von Lebens mitteln an die ungarische Bevölkerung nicht mehr zu verhindern, wurde mit 53 gegen 9 Budapest ein Bild der Zerstörung Mongolische Truppen gegen die Freiheitskämpfer Wie Agence France Presse aus Belgrad meldet, ist es einer Gruppe von sieben ju goslawischen Journalisten nach sech s Tage langen vergeblichen Versuchen gelungen, aus Budapest nach Jugoslawien zurückzu kehren. Ein Korrespondent

und abends sei in Budapest eine Reihe von Bränden zu sehen gewesen. Die Stadt habe ein Bild der Zerstörung geboten; ein großer Teil der Bevölkerung lebte in den Kellern." Die jugoslawischen Journalisten machten verschiedene Umwege, um den Gefahren zonen, vor allem dem Zentrum der Schwer industrie Csepel, wo nach Angaben sowjeti scher Offiziere die Kämpfe noch anhalten, auszuweichen. Ihr Fahrzeug begegnete meh reren Trupps von Aufständischen, von de nen sie korrekt behandelt wurden. Bei So- rokshar hätte

ein Dutzend junger Leute er klärt, daß sie ihre Waffen erst niederlegen werden, sobald die sowjetischen Truppen aus Ungarn abgezogen wären. Von Kecskemet bi s Szeged habe Ruhe ge herrscht. Kecskemet selbst sei nach Augen zeugenberichten noch der Schauplatz von Unruhen. Der Korrespondent der „Borba“ berichtete.- Das Veres-Spital in Budapest, in dem sich 500 Verwundete befanden, sei in Brand ge steckt worden, desgleichen die National bibliothek. Das Hotel „Royal" sei ein Raub der Flammen geworden

. Auch eines der reichsten und ältesten Landwirtschafts museen der Welt, das auf dem HeMenplatz stand, sei dem Feuer zum Opfer gefallen. Die Zahl der Bewaffneten bezifferte der Korrespondent auf mehrere 10.000. Er be richtete im übrigen von einem akuten Brot mangel und sagte, daß die Schlangen vor den Bäckerläden oft hunderte Meter lang «eien. Flüchtlinge berichteten, daß am Samstag nachmittag i n mehreren Stadtteilen von Budapest noch schwere Kämpfe im Gang waren — hauptsächlich in Ssepel und Kö- benya. Die Sowjets

hätten neue Truppen, Insbesondere Mongolen, gegen die Aufständi schen eingesetzt. Zustände in Budapest chaotisch Augenzeugen berichten übereinstimmend, daß die Zustände in Budapest chaotisch sind und daß zahlreiche Straßenzüge in Schutt und Asche liegen. Bei diesen Augen zeugen handelt es sich um schwedische, ita lienische und jugoslawische Journalisten, die am Freitag und Samstag Budapest verlassen haben. Die Chirurgische Klinik der Budapester Universität ist von den Sowjets beschossen worden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.12.1956
Physical description: 8
Seite 2 Nr. 281 Dienstag, 4. Dezember 1&6 Haltlose Behauptungen zur Bemäntelung des russischen Versehens garischen Revanchisten sei fehlgeschiagen; ihre derzeitigen Versuche, neue Unruhe in Ungarn zu schaffen, seien ebenso vergeblich. Moskau, 3. Dezember (Reuter). Das Organ der KPdSU „Prawda* beschuldigte den Westen, den Aufstand in Ungarn ge plant und „inspiriert“ zu haben. Wie e s in eine n Bericht zweier Sonderkorresponden ten der Zeitung in Budapest heißt, lägen zahlreiche Beweise

un- Indien sendet prominente Vertreter nach Ungarn Budapest, 3. Dezember (Reuter). In dien hat innerhalb von einer Woche den zweiten Vertreter des Landes nach Budapest entsandt, um mit dem ungarischen Regie rungschef Kadar Verhandlungen auf zun ek- men. Der indische Botschafter in Moskau, K. P. 8. Menon (nicht zu verwechseln mit Krishna Menon), der auch in Budapest ak- krediert ist, ist in der ungarischen Haupt stadt eingetroffen und wird mit dem indi schen Gesandten in Prag, Dr. Jagan Nath Khosla, Hand

in Hand arbeiten, der als per sönlicher Vertreter des indischen Minister präsidenten Nehru bereits vor einer Woche zu Besprechungen mit Mitgliedern der Re gierung Kadar und anderen ungarischen Persönlichkeiten nach Budapest gekommen war. Noch immer bewaffneter Widerstand in Ungarn Wie Reuter aus Budapest erfährt, kommt es noch immer zu Zusammenstößen ungarischer Partisanen mit sowjetischen Truppen- Die Guerillakämpfer befänden sich in über das ganze Land verstreuten Widerstandsnestern, andere hielten

sich in den Bergen und Wäl dern versteckt. In den Berichten über den weiteren bewaff neten Widerstand heißt es, daß „mehrere tau send“ Nationalisten in den Mecsek-Bergen bei Pecs bereitstünden. Diese Gruppe soll bei Ge fechten und Blitzangriffen den Sowjettruppen schwere Verluste beigebracht haben. Die So wjets treffen strenge Maßnahmen, um die Lage wieder in die Hand zu bekommen. Laut Associated Press besteht keine tele phonische oder sonstige Nachrichtenverbin dung mehr zwischen Budapest und dem Berg baugebiet

um 20 Uhr wird aus dem Wiener Stadttheater die Rätselsendung „Bitte, recht freundlich“ mit dem deutschen Confe rencier Peter Frankenfeld übertragen werden. doch befinden sich die Hauptstraßen in den Händen der Sowjettruppen. Partisanen sollen auch im Gebiet von Nograd operieren. Der Zentralarbeiterrat von Budapest er klärte in einer Resolution, die Arbeiterräte vertreten die Ansicht, daß das Vorhandensein freier Gewerkschaften mit einer demokratisch gewählten Leitung, die den Interessen der Werktätigen

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Dolomiten
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Page 2 of 12
Date: 29.10.1956
Physical description: 12
, Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Er werde sich jedoch der Stimme enthalten., Der Sicherheitsrat trat nach der Abstim mung in die Debatte über die Lage in Ungarn ein. Unbeschreibliches Chaos am Samstag Wien, 28. Okt. Die im Anschluß an eine Studentenkundgebung in Budapest in Er scheinung getretene Volksbewegung in Un garn, getragen von Jugend und Arbeiter schaft, wurde durch das Verhalten der kom munistischen Regierung und den Einsatz her- beigerufener Sowjettruppen mit Panzern und Düsenjägern

zu einem blutigen Bürgerkrieg. Von Budapest sprang der Freiheitskampf auf einzelne Städte und f Industriegebiete über und dehnte sich schließlich über das ganze Land aus. Unter dem Druck der um sich grei fenden Volkserhebung mußte Ministerpräsi dent Nagy ln der Nacht zum Samstag seine Regierung umbilden. Diese weist unter den 28 Mitgliedern allerdings fast nur Kommuni sten und Steigbügelhalter des Kommunismus auf. Nach den im Lauf des Samstag vorlie genden Meldungen herrscht in Ungarn ein unbeschreibliches

Chaos und die verschiedent lich im Sender Budapest verkündeten Ver längerung der Amnestie für kapitulierende Aufständische standen ln Widerspruch zu dem vorher mehrfach verlautbartem Ende der Kämpfe. Die Hilferufe des Ungarischen Roten Kreuzes mit dem Begehren um Lebensmittel und Medikamente für 10.000 bis 60.000 Men schen unterstreichen die Tatsache der Schwere der Kämpfe und der Verwirrung. Nächtliche Regierungsumbildung In den Samstagmorgenstunden wurde im Rundfunk bekanntgegeben, Imre Nagy

habe elno Regierung der Nationalen Union gebil det und wurde ein Aufruf verlesen, welcher zur Einstellung des Blutvergießens und Unter werfung aufforderte. Um 4 Uhr früh wurde Fortsetzung des Kampfes in Budapest durch die Aufständischen gemeldet. Kriegsminister Jnnza forderte die Truppen auf die Säuberung fortzusetzen, wachsam zu sein und die Be fehle zu befolgen. Das Militärkommando hieß die Bevölkerung die Häuser nicht zu verlas sen. Samstag um 12.15 Uhr verlautbarto Radio Budapest, der Kampf

Ungarn. Widerspruchsvolle Meldungen Szolnok, Fünfkirchen (Pecs), Hatvan und Nylreghaza hatten sich Indessen zu den Auf ständischen bekannt. In der Grenzstation Strass-Somerein (Hogyeshalom) schlossen sich Grenzpolizei und Zollwache der Freiheits bewegung an. Inzwischen hatte die Streik bewegung in ganz Transdanubien Verkehr und Geschältsieben lahmgelegt. In Oedcnburg hatten die Freiheitskämpfer das Stalindenk mal zertrümmert. Zur gleichen Zeit behaup tete Radio Budapest, die Revolte sei nieder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.11.1956
Physical description: 8
“. Wie es in der Agenturmeldung heißt, werde von nun an das Innenministerium „den Schutz der Volksregierung“ Polens gewähr leisten. Berechtigte Ablehnung London, 14. November (Reuter). Doku mentarfilme, die während der heftigsten Kämpfe in Budapest aufgenommen worden waren, wurden der sowjetischen Botschaft in London nicht geliehen, obwohl diese zweimal darum ersuchte. Die Pathe.Wo- chenschau-Filmgese’ilschaft erklärte, daß durch diese Filme tausende Menschen sowohl Ungarn als auch Russen, die zu den Ma gyaren übergelaufen

waren, inkriminiert werden könnten. Die Aufnahmen zeigen Un garn in Feuergefechten mit der Geheimpoli zei sowie Angriffe auf sowjetische Panzer. In den Kinos wird der Film au rasch ab laufen, um Personen identifizieren zu kön nen; die sowjetische Botschaft könnte jedoch die Filme kopieren und einzelne Stellen ver größern lassen. Hammarskjöld will nach Budapest fliegen Neuyork, 14. November (Reuter). Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Hammarskjöld, hat sich bereit erklärt, nach Budapest zu fliegen

, um mit der ungarischen Regierung persönlich wegen Hilfeleistung humanitärer Art für die ungarische Bevöl kerung zu verhandeln. Hammarskjöld hatte eine Besprechung mit dem ungarischen Außenminister Horvath, - mit dem er noch einmaV Zusammentreffen wird, um möglicherweise von der Haltung der ungarischen Regierung in bezug auf sei nen Besuch in Budapest informiert zu wer den. Di« Erhöhung der Altrenien (SK) Wie die Sozialistische Korrespondenz erfährt, hat das Sozialministerium in einem Gesetzentwurf Bestimmungen

Gaspar, daß die Gewerkschaften die Forderung des Vol kes nach einem Abzug der sowjetischen Truppen aus Ungarn unterstützen würden. Gaspar versprach weiter, daß die Gewerk schaften in Zukunft völlig unabhängig von der Regierung sein würden. Die Gewerk schaften befürworteten auch eine Mehrpar- teien-Regierung, doch müßten die nicht kommunistischen Parteien Anhänger des volksdemokratischen Systems bleiben. Wie Associated Press aus Budapest mel det, setzen Tausende von Fabriksarbeitern auf der Insel

Csepel ihren Widerstand gegen die Rote Armee fort, während ganz Ungarn trotz der flehentlichen Aufrufe der Regierung Kadar weiterhin im Generalstreik verharrt. Auf der Insel Csepel, einem Industriebe zirk südlich der Stadt, haben die Arbeiter zwei Fabriken in Festungen verwandelt und weigern sich, sich den sowjetischen Pan zern zu ergeben. In Budapest selbst hat sich der General streik trotz der wiederholten Aufforderun gen der Regierung weiter ausgebreitet. Stra ßenbahner, die Montag in den weniger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 06.12.1956
Physical description: 8
einen solchen Entwurf vorzulegen- Die „Prawda* Wien, 5. Dezember (APA). Die Moskauer „Prawda“ behauptete in ihrer Ausgabe vom 4- Dezember 1956, österreichische Beamte in Budapest hätten die ungarischen Aufständi schen bewaffnet; die österreichische Gesandt schaft in Budapest sei eine Verteilungsstation für Waffen gewesen, die von Amerikanern in Autos mit dem Rotkreuzzeichen ins Land Oesterreich huldigte Mozart Wien, 5. Dezember (APA). Am Grab Wolf gang Amadeus Mozarts auf dem St- Marxer Friedhof fand heute um 0.30

in 67 sozialdemokratischen Jugend- und Studenten organisationen Afrikas, Amerikas, Asiens, Australiens und Europas; sie ist durch ihren Kampf für sozialen Fortschritt und gegen Tyrannei und Unterdrückung bekannt geschafft worden seien. Hiezu wird amtlich festgestellt, daß die Be hauptungen der „Prawda“ über eine angeb liche Bewaffnung der ungarischen Aufständi schen durch Beamte der österreichischen Ge sandtschaft in Budapest in keiner Weise den Tatsachen entsprechen. Bei der österreichi schen Gesandtschaft in Budapest

von Spitälern, Kinderheimen, Aerzten sowie Kindern und Greisen, die sich in ihrer Not an die österreichische Gesandt schaft um Medikamente und Lebensmittel wandten, zu gewährleisten, hat die österreichi sche Gesandtschaft in Budapest die einlangen den Hilfslieferungen im Gesandtschaftsge bäude sowie in einem weiteren Gebäude ge lagert und bedarfsweise abgegeben. Alle Hilfs sendungen wurden von den Beamten der österreichischen Gesandtschaft in Budapest ausgepackt und die Medikamente unter Mit hilfe

von Aerzten sortiert. Es war somit eine genaue Kontrolle der Hilfssendungen, durch die in zahlreichen Fällen entscheidende Hilfe gewährt werden konnte, gegeben. Die Abgabe der Hilfssendungen erfolgte überdies nur ge gen eine Bestätigung durch die Empfänger. Die Behauptungen der „Prawda“, die österrei chische Gesandtschaft in Budapest sei eine Verteilungsstation für Waffen gewesen, sind völlig aus der Luft gegriffen. Wie sehr die aufopfernde Hilfstätigkeit der österreichischen Gesandtschaft in Budapest

auch auf ungarischer Seite Anerkennung fin det, beweist die Tatsache, daß das ungarische Außenamt der österreichischen Gesandtschaft in Budapest mit Verbalnote vom 23. November 1956 „im Namen der ungarischen Regierung, im eigenen Namen sowie im Namen des Unga rischen Roten Kreuzes den Dank für die hob« karitative Tätigkeit" übermittelte.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 30.10.1956
Physical description: 8
so zu verstecken, daß sie sie jederzeit wieder bei der Hand haben können, wenn eine Fortsetzung der Kämpfe notwendig ist. Nach Mitteilung von Radio Budapest traf Montag in der Hauptstadt eine Delegation des in Raab in Westungarn gebildeten „vor läufigen Nationalrates“ ein, um mit der Re gierung zu verhandeln. Es läßt sich bisher aus keinem Anzeichen ablesen, welche Hal tung die Aufständischen gegenüber den Ver sprechungen der Regierung einnehmen. Die Nachrichtenverbindung mit Ungarn

ist nach wie vor unterbrochen, doch kann kein Zweifel mehr daran bestehen, daß das ganze Land, mit Ausnahme von Budapest und sei ner unmittelbaren Umgebung, in der Hand der Aufständischen ist, die jedoch noch ülber keine einheitliche Führung verfügen; auch die politische Zielsetzung der Aufständi schen scheint nicht einheitlich zu sein. Teile der Aurfständ ; schein sind offensichtlich der Ansicht, das Hauptziel des Aufstandes sei Neuyork, 29. Oktober (AFP). In der Sitzung des Sicherheitsrates, in der die Lage in Ungarn

Großbritanniens, Sir Pier son Dixon, wies darauf hin, daß ausländische Truppen in Ungarn kämpften, daher sei ein internationales Problem entstanden und der Sicherheitsrat sei berechtigt, sich mit diesem Problem zu befassen. Der britische Delegierte erklärte weiters, er habe Informationen erhalten, wonach zwei starke sowjetische Panzerverbände sowie Luftwaffenbodentruppen die rumänisch ungarische Grenze an drei Stellen überschrit ten hätten; die Truppen sollen sich auf ra schem Vormarsch nach Budapest befinden

erreicht; über alles andere könne jetzt mit der Regierung Nagy ver handelt werden. Radio Budapest erwähnte in den Mittags nachrichten zum ersten Male die Forderung nach freien und geheimen Wahlen. Der Sen der zitierte eine „Resolution des Revolutions komitees der ungarischen Intellektuellen“, in der über die Zugeständnisse von Nagy hinausgehende Forderungen nach allgemei nen und geheimen Wahlen und völliger Presse., Rede- und Versammlungsfreiheit aufgestellt werden. Die Regierung soll fer ner

das Verhältnis Ungarns zur Sowjetunion auf der Grundlage der Gleichberechtigung und Unabhängigkeit regeln. Aus Raab zurückkehrende Journalisten berichten heute, der Nationalrat habe sich in zwei Fraktionen gespalten, eine, die Nagy unterstützen wolle, die andere, offensichtlich größere, wolle Nagy stürzen, da er nur ein Werkzeug der Sowjets und nicht frei in sei nen Entscheidungen sei. Wien, 29. Oktober (AP) Der ungarische Regierungssender Budapest hat alle Post- und Bahnbediensteten in der Hauptstadt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 21.01.1957
Physical description: 8
Staatsbürgerschaft besitzen Radio Budapest meldete laut Agence France Presse, daß Josef Dudas und Janos Szaba zum Tode verurteilt und am Samstag früh hingerichtet wurden. Josef Dudas hatte an der Spitze einer Gruppe von Aufständischen da s ungarische Außenministerium gestürmt und das Ge bäude der Parteizeitung „Szabad Nep“ be setzt. Er war es, wie aus der Meldung hervor geht, auch, der über den Sender der Aufstän dischen an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen appellierte, bewaffnete Streitkräfte

zur Unterstützung der Freiheitskämpfer nach Ungarn zu entsenden. Janos Szabo, der zweite Hingerichtete, hatte als Anführer einer Gruppe von Frei heitskämpfern den Moskauer Platz in Buda pest gegen eine gewaltige sowjetische Ueber- macht heldenhaft verteidigt. Nach dem Ende der Kämpfe weigerte er sich, aus Ungarn zu fliehen. Er wurde später von sowjetischen Soldaten gefangengenommen. Nach der Mel dung von Radio Budapest wurde er wegen „Spionage“ zum Tode verurteilt. So sieht Kadar-Ungarn das Flüehtlings- problem

eines Vertreters des Hochkommis sars der Vereinten Nationen für das Flücht lingswesen erfolgen. Ich glaube, daß wir uns dem Flüchtlings problem gegenüber in jeder Beziehung rich tig verhalten haben. Wir haben nicht nur dem Gebot der Nächstenliebe folgend Hilfe gelei stet, sondern uns auch in Befolgung unserer Neutralität allen Staaten gegenüber pflicntge- mäß und korrekt verhalten. Der Vorhang schließt sich wieder Nachdem kürzlich drei westliche Korre. spondenten aus Budapest ausgewiesen wur

den, hat jetzt auch der Vertreter von Inter national News Service, Emen Ray, Budapest verlassen und sich nach Wien begeben. Als einziger westlicher Pressevertreter befindet sich derzeit nur noch der Vertreter von As sociated Press in Budapest. Die nationale Vereinigung der ungarische^ Journalisten wurde heute mit der Begrün dung aufgelöst, daß deren Vorstand nicht den Vorschriften entsprechend gewählt wor den sei. Nach Erklärungen von Mitgliedern des Verbandes beschuldige jedoch die Re gierung die Leitung, zur antirussischen

Re volte im Oktober aufgestachelt zu haben. Der britische Militärattache in Budapest, Oberst James Cowley, wurde laut Radio Budapest zur „persona non grata“ erklärt und aufgefordert, binnen 48 Stunden das Land zu verlassen. Cowley ist bereits in London eingetroffen. Es wird ihm vorge worfen, mit den Führern der Gegenrevolu tion vor allem in der Kiliankaserne „aktive und enge Beziehungen unterhalten“ zu ha. den. Der britische Gesandte ln Budapest be streitet energisch, daß sich Cowley bei Wahr" nehmung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 12
Date: 27.10.1956
Physical description: 12
Ihr noch weiter?“ — „Arbei ter, nehmt die Arb-'t wieder auf. Helft, die Ruinen unserer Hauptstadt aufzuräumen. Von Stunde zu Stunde werden die Schäden größer.“ Fort mit den russischen Truppen London, 26. Oktober (Reuter). Ein Spre cher des britischen Außenministeriums bestä tigte, daß die Aufständischen in Budapest den britischen Gesandten ersucht haben, Großbri tannien möge bei den Vereinten Nationen in tervenieren, um die Einmischung russischer Truppen in innerungarische Angelegenheiten zu beenden. Eine Delegation

von 50 Menschen hätte im Namen einer 2000köpfigen Menge, die sich vor der britischen Botschaft angesam melt hatte, das Ersuchen dem britischen Bot schafter überreicht. Der britische Gesandte habe der Delegation versprochen, die Regie rung in London in Kenntnis zu setzen, und zugesagt, daß die britische Regierung einge hend über die Ereignisse in Ungarn informiert werde* Laut Radio Budapest empfing Ministerprä sident Nagy eine Arbeiterdelegation, die den Abzug der sowjetischen Truppen bis zum 1. Jänner 1957

einen entsprechenden Anteil zu nehmen; dieser Wunsch ist nicht nur begreiflich, sondern auch berechtigt. Ich stimme mit den Ausführungen des Herrn Präsidenten Böhm auf der 6. Steiri schen Landeskonferenz des Gewerkschafts bundes voll überein, in denen er sagte, daß die (Fortsetzung auf Seite 2) Zustände in Ungarn gleichen denen im Krieg Radio Budapest hat Freitag früh zu er kennen gegeben, daß der blutige Aufstand in Ungarn mit unverminderter Stärke an dauert. Der Sender verbreitete eine Anweisung der Regierung

an die Bevölkerung, den gan zen Tag über ihre Häuser nicht zu verlassen, weil die Regierung „verstärkte militärische Aktionen zur völligen Niederschlagung der Revolte“ angeordnet habe. Im Gegensatz zu früheren Behauptungen erklärte der Sender, daß „alle Fabriken ge schlossen bleiben“. Radio Budapest gab weiter bekannt, daß der Generalangriff der ungarischen Armee gegen die Aufständischen in Budapest be gonnen habe; der Angriff mache gute Fort schritte. Die Ankündigung des Gegenangriffs der Kommunisten deutet

der Kommunistischen Partei „Szabad N§p“ ist zum ersten Male seit dem Aufstand wieder erschienen und befaßte sich in einem Leitartikel mit der Revo'vte. „Szabat Nep“ ruft das Volk auf, die Ruhe und Ordnung wiederherzustellen; sodann erst werde es möglich sein, die Regierung zu reorganisieren und die sowjetischen Truppen nicht nur aus Budapest, sondern aus dem ganzen Land zurückzuziehen. Dann können wir unsere konstruktive Arbeit be ginnen, erklärt „Szabat Nep“ laut Radio Budapest. Völliges Chaos herrschte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 12
Date: 21.07.1956
Physical description: 12
Vasas fürchtet Rapid und die — Honved-Anhänger Einige Stunden vor dem ersten Mitropa cup-Finalspiel Rapid gegen Vasas im Wiener Stadion ist es gewiß reizvoll, die Stimmung der beiden Finalisten in Budapest und Wien auszukundschaften, um daraus Schlüsse auf den wahrscheinlichen Spielausgang zu zie hen. Wie unser Gewährsmann aus Budapest berichtet, sind die Magyaren keineswegs be sonders optimistisch. Sie fürchten erstens Rapid, zweitens aber — den Honved-An- hang, der beim Rückspiel in Budapest

voll zählig hinter den Wienern stehen wird! Im letzten Meisterschaftsspiel der beiden Budapester Vereine war es zu einigen häß lichen Szenen gekommen, und es wäre durchaus denkbar, daß die Mannschaft der Metall- und Eiseinarbeiter (das ist Vasas) nicht die volle Stimmkraft der Budapester Fußballfanatiker hinter sich hat. Vasas ist in Budapest nicht besonders populär, da die Mannschaft keine jahrzehntelange Fußball vergangenheit, wie etwa Ferenczvaros (jetzt Kiniszi) oder Hungaria (jetzt Dosza

) oder Ujpest, oder Kispest (jetzt Honved) aufzu weisen hat. 80.000 werden in Budapest erwartet Trotzdem besteht keine Gefahr, daß das Budapester Nep-Stadion etwa halbleer sein wird. Rapid hat durch den Sieg über Vörös Loboigo in Budapest unerhörten Eindruck gemacht und in Ungarn dadurch noch stark an Popularität gewonnen. Ja, für den Mitro pacup und die Ungarn war es ein Segen, daß Rapid ins Finale eingezogen ist! Ein ungarisches Finale wäre, sportlich vielleicht weniger, aber finanziell eine Katastrophe

ge worden. Beim Rapid—Vasas-Match erwar tet man in Budapest wieder 80.000 bis 90.000 Zuschauer. Selbstverständlich schmiedet man Schlacht pläne. Das Ziel ist die Erreichung eines Un entschieden in Wien. Daher hat man auch das taktische Konzept mit der Vorziehumg des Abwehrspielers Teleki — wie wir be reits berichteten — mehr auf Defensive ab gestimmt. Zu Hause dann Angriff um jeden Preis In Budapest wird aber dann auf Sturm umgeschaltet! Die VasasnStürmer sowie -Be treuer haben die Hütteldorfer Abwehr

*, wie man in Wien sagt, weil Rapid durch diesen sensationellen Sieg unvermittelt in eine Favoritenrolle hin eingeschlittert ist. Vor allem in Budapest gilt Rapid als Favorit, weil Vörös Lobogo in den fünf letzten Meisterschaftsspielen gegen Vasas stets gewonnen hat. Rapid — Vasas im Rundfunk Der Oesterreichische Rundfunk wird am Samstag im zweiten Programm von 18.30 bis 19.10 eine Direktübertragung der zweiten Spielhälfte vom Mitropacup-Finalspiel Ra pid — Vasas aus dem Wiener Stadion sen den. Am Mikrophon: Ing

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 28.01.1957
Physical description: 8
dafür zu geben, dem österrei chischen Staatsbürger nicht behagt. So wird die Bundespräsidentenwahl in der Form durchgeführt werden, wie sie der jetzigen Verfassung entspricht — das vom Parlament beschlossene Gesetz über die Einzelheiten der Budapest. Nach einem in Budapest her- aiusgegebenen Kommunique werden sich die seit 14. Jänner in Ungarn vermißten vier englischen Studenten vor einem ungarischen Gerichtshof zu verantworten haben. In dem Kommunique heißt es, die Studen ten hätten gefälschte

Dokumente bei sich ge habt, die so abgefaßt waren, als ob sie im Namen der sowjetischen Kommandantur in Budapest am 12. Jänner 1956 ausgestellt ge wesen wären. Die Untersuchungen hätten er geben, daß sie auch im Besitz von Briefen waren, die sie von ungarischen Flüchtlingen erhalten hatten, und daß sie beabsichtigten, Kontakt mit Angehörigen des ehemaligen Revolutionskomitees in Budapest aufzuneh men. Weiter wollten die Studenten, wie es in dem Kommunique heißt, Nachrichten über die Stärke

be_ strebt sein soll, aus widerstreitenden Ansich ten etwas Einheitliche« und Gemeinsames zu des Landes, Karoly Bot, sowie sein Stellver treter Gyula Mentös wurden, wie Radio Bu dapest berichtete, gefangengenommen und wegen staatsfeindlicher Betätigung unter Anklage gestellt. Insbesondere wird ihnen vorgeworfen, fünf Armeelastwagen mit Waf fen, Munition und Ausrüstungsgegenständen während des Aufstandes „sich angeeignet'* zu haben. Sie haben Flüchtlingen geholfen Wie Radio Budapest mitteilt

, 30. Jänner, 9 Uhr, Parlament. Gemeinsame Tagung der Parteivertretung, der Abgeordneten und Bundesräte und der sozialistischen Landesregierungsmitglieder. Budapest (AFP). Radio Budapest ver breitete den Wortlaut einer Protestnote, die die ungarische Gesandtschaft in Wien an die österreichische Regierung in Beantwor tung eines Österreich. Protestes am 14. De zember v. J. wegen der Beschlagnahme eine« Lastkraftwagens durch ungarische Organe auf österreichischem Gebiet richtete. Gewalt und Terror in Ungarn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.12.1956
Physical description: 8
59 , , . - t Hammarskjöld besucht Ungarn Die Ungarn-Resolution von der Generalversammlung beschlossen Neuyork, 5. Dezember (Reuter). Un garn hat Dienstag den Generalsekretär der Vereinten Nationen Dag Hammarskjöld ein geladen, nach Budapest zu kommen. Sofort nach der entsprechenden Mitteilung des ungarischen Delegierten bei der UN er klärte Generalsekretär Hammarskjöld, er sei bereit, mit Horvath den Zeitpunkt seiner Reise nach Budapest zu erörtern. Auf Vorschlag des amerikanischen Dele gierten Lodge beschloß daraufhin

die Ge neralversammlung, ihre Debatte zu vertagen, um dem Generalsekretär und dem ungari schen Delegierten die Möglichkeit zu geben, zu einer Vereinbarung über die Reise Ham- marskjölds nach Ungarn zu gelangen. Generalsekretär Hammarskjöld hat dem ungarischen Außenminister Horvath mitge teilt, daß er am 16. Dezember zu einem dreitägigen Besuch nach Budapest kommen wolle. Die vermittelnden Gespräche zwischen Hammarskjöld und Horvath vor der Unter redung im Büro des Generalsekretärs hatte der indische Staatsminister

nach Budapest reisen solle. Die Generalversammlung schloß in ihrer Nachtsitzung die Ungarndebatte ab. Der amerikanische Delegierte Lodge legte noch mals die Gründe für die Ungarnresolution der 14 Länder dar und richtete einen schar fen Angriff gegen das Verhalten der Sowjet union in Ungarn. Der sowjetische Delegierte protestierte gegen die Ausführungen seines amerikanischen Kollegen und lehnte die 14- Mächte-Resolution ab, „da man sich mit ihr auf einen gefährlichen Weg begeben

würde, der gegen die Souveränität der Mitglied staaten der UN gerichtet ist.“ Anschließend wurde die Abstimmung über die Resolution haltungen für die Beibehaltung des Ultima tumtermins vom 7. Dezember aus, zu dem die Sowjetregierung und' die Regierung Kadar ihre Zustimmung zur Zulassung von Be obachtern zu geben haben. Die Vollversammlung nahm schließlich trotz der Ankündigung Hammarskjölds, daß er am 16. Dezember nach Budapest fliegen und vorher einen seiner Beamten nach der ungarischen Hauptstadt senden werde, die gesamte

, angeordnet. Münnich erklärte in seiner vom Budapester Rundfunk verbreiteten Anord nung, die Erfahrung habe gelehrt, daß die Ausschüsse „die Arbeit der Staatsbehörden und die Ausführung von Aufgaben im öffent lichen Interesse“ behinderten. „Unbekannte Personen“, so heißt es weiter, hätten kürzlich sogar ein „zentrales Exekutivkomitee der Revolutionsausschüsse“ gegründet. Mit sowjetischen Panzern gegen Frauen In Budapest zersprengten Mittwoch so wjetische Panzer weitere Frauenkundgebun gen. Mehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.11.1956
Physical description: 8
des Sturzes der demokratischen Regierung der ungarischen Volksrepublik. Die ungarischen Truppen befänden sich im Kampf mit sowje tischen Truppen- Die ungarische Nachrichtenagentur MIT richtete in den frühen Morgenstunden des Sonntags ein dringendes Fernschreiben an die Associated Press in Wien, in dem sie unter anderem mitteilt: „Bitte informieren Sie Europa. Während der letzten Stunden haben mehrere hundert Pan zer Budapest und Dunafoldvar angegriffen; schwere Kämpfe sind mit den Russen um den Besitz

der Schlüsselpositionen im Gange.“ Die MTI-Meldung fuhr fort: „Die russischen Truppen haben plötzlich Budapest und das ganze Land angegriffen. Sie haben das Feuer auf jedermann in Ungarn eröffnet; es ist ein Generalangriff. Janos Kadar (Parteisekretär), György Maro- san und Sandor Ronai haben eine neue Regie rung gebildet und damit begonnen, die Kon terrevolution zu zerschlagen; sie stehen auf Seiten der Russen.“ Unvermittelt fährt der Bericht dann fort: „Wir stehen unter schwerem russischem Be schuß; nach Meldungen

des Revolutionshaupt quartiers befinden sich mehr als 1000 russische Panzer rund um Budapest.“ Das dramatische Fernschreiben der MTI an die Associated Press endete mit den Worten: „Lang lebe Ungarn und Europa! Wir werden für Ungarn und Europa sterben.“ Der Angriff der sowjetischen Truppen in Budapest begann Sonntag um vier Uhr früh, berichtete der MTI-Redakteur. Auch sowjetische MIG-Jäger befinden sich über dem Budapester Kampfgebiet. Die westun garische Stadt Györ sei von den Russen völ lig eingeschlossen

zusätzlich 500 Feldbetten aufge- überstürzenden Ereignis: eiter mit den Worten: „Die Russen schießen jetzt mit Phosphormunition“. Er teilte mit, daß das Hauptbüro der Agentur unter russischem Feuer liege. Die Verbindung wurde plötzlich unterbro chen und auf dem Fernschreiber meldete sich die Budapester Zeitung „Szabad Nep“ mit einem Telejgramm. Darin heißt es: „Seit den frühen Morgenstu den greifen russische Truppen Budapest unr* unsere Be völkerung an. Bitte melden sie der ganzen Welt den hinterhältigen

näher . . .“ Nach einer Meldung aus Budapest hat die russische Infanterie das Parlamentsgebäude besetzt und Ministerpräsident Imre Nagy und die anderen übrigen anwesenden Regie rungsmitglieder verhaftet. Der letzte Akt Radio Moskau unterbrach kurz nach 13 Uhr MEZ sein Programm und berichtete, daß „die ungarische Gegenrevolution zerschlagen worden sei.“ Radio Moskau brachte folgende Sondermel dung: „Budapest: Heute morgen sind die Kräfte der reaktionären Verschwörung gegen das ungarische Volk

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 22.11.1956
Physical description: 12
zu arbeiten. Können wir unsere Ziele durch einen Streik errei chen? Ohne Waffen wird es uns unbedingt gelingen, die Leute aus ihren Posten zu ent fernen, die nicht die Interessen der Arbeiter vertreten“. Säubeiung in der ungarischen Armee In den ungarischen Streitkräften ist seit 'einer Woche eine umfassende Säuberung im Gange. Die Offiziere, die aktiv gegen die sowjetischen Truppen kämpften, sollen aus der Armee ausgestoßen werden. Aus gewöhnlich zuverlässigen Quellen in Budapest wurde am Freitag abends

“ blockiert sind. Landwirtschaftsminister Imre Dogei hat über den Budapester Rundfunk den Bauern zugesichert, sie könnten künftig frei entschei den, ob sie als Einzelbetrieb weiter arbeiten, oder sich einem Kollektivgut anschließen wollen. Am Sonnabend wurde in Budapest eir. Manifest des Revolutionskomitees der unga rischen Intelligenz verbreitet, in dem die Uebernahme der militärischen Funktionen in Ungarn durch andere ausländische Strelt- kräfte als Ersatz für die sowjetischen Trup pen vorgeschlagen

wird. Außerdem wird die Bildung einer provisorischen Regierung unter Leitung einer international bekannten Per sönlichkeit empfohlen, die die Vorarbeiten für eine politische Neuordnung und für ge heime Parlamentswahlen treffen soll. Der von den Sowjets gestürzte ungarische Ministerpräsident Imre Nagy hält sich nach wie vor in der jugoslawischen Botschaft in Budapest auf und weigert sich, mit seinem Nachfolger Janos Kadar in Verhandlungen zu treten. lieber 40.000 Flüchtlinge In Oesterreich Der Strom

der ungarischen Flüchtlinge nach Oesterreich hält unverändert an. Bisher haben über 40.000 Flüchtlinge die Grenzen überschritten. Ein Teil von ihnen ist bereits in andere Länder weitergereist. Tausende von Ungarn deportiert Aus der ungarischen Hauptstadt Budapest mehren sich die Berichte über Deportierungen von Freiheitskämpfern nach der Sowjetunion. In Budapest demonstrierten am Donnerstag rund 10.000 ungarische Arbeiter vor dem Parlamentsgebäude gegen die Verschickun gen. Dies wurde

ln einem Telephongespräch mit Wien mitgeteilt, das nach der Mittei lung abbrach, daß die Sowjetbehörden drei ßig jugendliche Aufständische freigelassen hätten, die für die Deportation . in die So wjetunion vorgesehen waren. Trotz einer Versicherung des ungarischen Ministerpräsidenten Kadar, daß auf Grund einer Vereinbarung mit der Sowjetunion niemand aus Ungarn deportiert werde, sollen nach neuen Berichten aus Budapest bisher zwischen 4000 und 16.000 Ungarn verschickt worden sein. Diese Berichte sind nach An sicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 11.12.1956
Physical description: 8
auf die österreichische Grenze unternommen haben; hiebei seien auch Infanterieverstärkungen eingesetzt worden. Im Laufe des Sonntags sollen etwa 1700 Personen verhaftet worden sein. Bei Zusammenstößen mit Freischärlern im der Gegend von Komarom und Szom- bathely seien 16 Personen getötet und etwa 50 verwundet worden. Gerüchten zufolge habe General Paul Ma- leter das Kommando über die Freischärler übernommen; in Dunapentele sei es zu Ar beiterdemonstrationen gekommen. Wie Radio Budapest in seinen Mittagsnach richten

meldete, hat die ungarische Polizei den Straßenverkehr von der Provinz nach Budapest unterbrochen. Da die Polizei Last autos mit Arbeitern nicht in die Schlachthäu ser von Budapest fahren ließ, wurden auch die Schlachtungen unterbunden. Kadars Verbot der Arbeiterräte bezieht sich insbesondere auf den Zentralen Arbeiterrat von Budapest, der in Verhandlungen mit der Ollenhauer: Friedenspolitik findet volle Unterstützung der asiatischen Völker Bonn, 10. Dezember (AP). Der SPD-Vor- sitzende Erich

In einem Dekret des Präsidiums der Re publik über die bewaffneten Arbeitermilizen in den Fabriken wird laut Radio Budapest erklärt, daß es „auf Grund des Eindringens gegenrevolutionärer Elemente in die Arbei termilizen notwendig geworden sei, das Waf fentragen in diesen Milizen zu regeln“. Angehörige der Arbeiternrliz, die bewaff net sind, müssen sich bis zum 12. Dezember, 24 Uhr, bei der Polizei melden, widrigenfalls sie vor ein Militärgericht gestellt werden würden. Jeder, der seinen Waffenbesitz

des Teams wird sich der holländische Rote-Kreuz-Stab in Oester reich auf 44 Personen erhöhen. Die große Fronendem»!* stration Die Lage in Ungarn hat sich wieder wesent lich verschärft. Russi sche Maschinengewehre und Panzer konnten in Budapest 30.000 Frauen nicht vom Gang nach dem Heldenplatz abhal ten, wo am Grabmal des unbekannten Soldaten zu Ehren der Opfer der Revolution Blumen nie dergelegt wurden. In langen, stummen Rei hen zogen die Frauen über den Heldeniplatz. Tag der Menschenrechte —Tag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 18.12.1956
Physical description: 8
erzwungen „Beruhigung“- Eine völlige Beruhigung der Lage in Vn. garn, wie sie sich abzeichnet, könnte nach Ansicht politischer Beobachter in Budapest noch vor Jahresende auch zu einer politischen Konsolidierung führen, die sich auf der Linie der Entwicklung in Polen bewegt. Obgleich die Schwierigkeiten nicht unterschätzt wer den, die gegenwärtige Lähmung de s politi schen Lebens zu überwinden, hält man die Zustimmung Moskaus zu einer „polnischen Lösung" i n Ungarn durchaus für möglich. Voraussetzung

dazu über seine Fahrt von Budapest zur Grenze, daß ihm sowjetische Soldaten nur ver einzelt begegnet seien. An der österreichisch-ungarischen Grenze wurde der AP-Korrespondent, der von dem ebenfalls ausgewiesenen Korrespondenten des Londoner „Daily Express" begleitet war, Zeuge eines interessanten Vorfalls: Ein ungarischer Diplomatenwagen und ein Lastwagen voll abgerissen gekleideter Un garn tauchte an der Grenzstation auf ungari scher Seite auf. Die Ungarn sprangen von dem Lastwagen herab, und aus dem Personenwa

, den er von Kadar gewonnen habe. Kadar zögert Aus unterrichteten Kreisen in Budapest verlautete, daß Kadar die Verkündung seines für Ende dieser Woche versprochenen „neuen Programms" verschieben wolle, bis eine „ruhigere Atmosphäre" eingetreten ist. Wie weiter verlautet, will die Kadar .Regierung ihre eigene Legalität durch eine Wiederbele bung der vorrevolutionären verfassungsmäßi gen Körperschaften wie des Parlaments und des Ministerrats abstützen. Dies dürfte jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten stoßen

, weil keiner der nichtkomimunistischen Führer in diesen Körperschaften Sitze einnehme. In Budapest wurden Montag zum ersten Maie Plakate mit der Forderung angeschla gen, polnische Truppen sollten „auf Grund des Warschauer Vertrages" Ungarn besetzen. Die Ungarn, die diese Plakate insgeheim an brachten, scheinen durch diese Forderung — die auch in Polen selbst schon erhoben wurde — einen Abzug der sowjetischen Truppen erreichen zu wollen. Krampfhafter Optimismus Wien, 17. Dezember (Reuter). Wie Radio Budapest meldete, sind alle Arbeiter

der Tex tilfabrik in Kispest an ihren Arbeitsplätzen erschienen, doch verhinderte der Mangel an elektrischem Strom die Aufnahme der Arbeit. Das gleiche gelte für die Traktorenfabrik „Roter Stern“; dort seien 300 Arbeitswillige erschienen, die mit Instandhaltungsarbeiten betraut wurden. (Die Fabrik beschäftigt nor malerweise 6000 Arbeiter. Die Red.) Aus dem Kohlenbergwerksgebiet von Ma- travidek wurde gemeldet, daß sich 640 Berg leute zur Arbeit einfanden; diese Zahl würde sich, wie Radio Budapest

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