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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 25.11.1998
Physical description: 16
vom tages]*ditischen Geschehen muß dabei ein Hauptaugenmerk auf die Zukunft gerichtet werden“, heißt es beim SWR. Die Zwangsj acke und Brunos Fell Von Artur Ohekhofek A m 22. November 1993 hat ten Bruno Hosp und Franz Pahl die Grausamkeit des Wartens auf das Endergebnis am eigenen Leib erlebt. Einmal war Hosp draußen und Pahl drinnen. Einmal war Pahl unter den Flie gern und Hosp knapp im Landtag. Erst als am Abend das offizielle Ergebnis vorlag, konnten beide aufatmen: Bruno Hosp (9835 Stim men

) und FVanz Pahl (9294) waren die beiden letztgewühlten auf der SVP-Liste. Aus dem stundenlan gen Blick in den Abgrund der poli tischen Anonymität scheinen die beiden aber gelernt zu haben. Die Wiederauferstehung von Bruno Hosp und Franz Pahl hat nichts mit einer Renaissance der Stahlhelmfraktion zu tun. Der Regionalassessor hat Milliarden verteilt und Wählerdank geerntet. Und der Kultur- Landesrat hat sich auf ein simples Rezept verlassen: Er hat massiv geworben. 1er Schützenbundes, und Fhmz Pähl

, Siegesdenkmal-Gegner und stellvertretender Chef der Jungen Generation, erstmals den Sprung in den Südtiroler Landtag schaff ten. Es war dies der informelle Gründungsakt einer Fraktion, die es offiziell nicht gab: die Stahl- Wahlsleger Bruno Hosp: „Habe massiv geworben" Denn fünf Jahre nach der Zitter partie saßen Bruno Hosp und Franz Pahl auch an diesem Novem- beitag der Entscheidung wieder in einem Boot: Diesmal allerdings als die großen Sieger. Franz Pahl konnte mehr als 6000 Stimmen zu legen und machte

einen Satz von Listenplatz 19 auf Rang 9. Ein T)-aumei-gebnis. Bruno Hosp ge wann 2600 Stimmen hinzu und lan dete im Mittelfeld. Eine der greßen Überraschungen dieses spätherbstlichen Urnenganges. Worauf basiert die Wiederaufer stehung des Duos Hosp-Pahl? Um die Dynamik dieses Wahler folges zweier ungleicher Brüder ergründen zu können, muß das Zeitrad etwas zurückgedreht werden. Es war im fernen Jahr 1983, als Bruno Hosp, damals Landeskommandant des Südtiro- helm-PYaktion. Die volkstumsjwli- tischen

Querschüsse der beiden Neuen waren Obmann Silvius Magnago wohl zuwider. Anderer seits aber erkannte der große Alte sehr bald, daß der Sammelpartei karren auch rechts ein paar Räder braucht Pahl und Hosp als Magnagos Männer füre Grobe. Nach und nach aber trennten sieh die Wege von Pahl und Hosp. Der ehemalige Rittner Bür germeister ließ sein Schützengew’and immer öfter im Kleiderschrank und wurde 1989 geputscht Seiner Politikkarriere tat dies insofern keinen Abbruch, als Bruno Hosp zum Landesrat für Schule

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Volksbote
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Page 23 of 28
Date: 09.04.1992
Physical description: 28
Der Chemiker, Önoloee, Botaniker und Tierfreund - beruflich und privat Bruno Weger - 40 Jahre Direktor der Weinkost Bruno Weger, Bozner und Doktor der Chemie, in allen Weinbauländern als erstrangiger Experte für die Beur teilung der Weine bekannt, hat in 45 Jahren beruflicher Arbeit eine ganze Menge Ehrungen und Dankesbezeu gungen erhalten. Mit.der heurigen 70. Bozner Weinkost kommt nun eine neue hinzu: Der Vorsitzende ihres Or ganisationsausschusses, Robert v. Fioreschy, Präsident der Bozner

Han delskammer, spricht dem önologen Bruno Weger öffentlich seinen Dank aus für die Verdienste um die Veran staltung, die er zum 40. Mal als Direk tor kompetent und zuverlässig leitet. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Organisationskomitees dankt Bruno Weger der gesamten Südtiroler Weinwirtschaft, die ja in der Bozner Weinkost eine ihrer stärksten Säulen sieht. Am Weinbau und an der Weinberei tung war Bruno Weger vom Beginn seines akademischen Strebens an in teressiert. Für ihn ist die Rebe

Betrieb mit Emsigkeit tätig. Sein 1949 in Bozen gegründetes La boratorium nimmt im Gefüge unserer Weinwirtschaft seit langem eine wichtige Rolle ein. Bruno Weger ist mit seinen Mitarbeitern auf Weinana lysen spezialisiert und ist befugt, Zer tifikate auszustellen, in denen es um die Echtheit oder Unechtheit von un tersuchten Produkten geht. Eine Ar beit, die eine Menge Verantwortung enthält, denn die Gesetze im Bereich der Nahrungsmittelerzeugung sind sehr streng, besonders in Italien

. Die vielen Singvö gel finden in einem zierlichen Futter häuschen am Rande der Terrasse täg lich neue Leckerbissen, gespendet von Dr. Weger. Die Freude am Gedei hen der exotischen Pflanzen und der Bruno Weger in seinem Laboratorium in der Bozner Wangergasse. angesiedelten Tiere ist für den 75jäh- rigen zugleich eine Zerstreuung und Abwehr gegen trübe Stunden und Ge danken. Ein Miniteich im Garten des Hauses ist zur Heimat munterer Schildkröten geworden. Es sind nicht zwei oder drei, sondern rund

Farbkarpfen in verschiedenfarbigem Kleid. „In ihrer Heimat werden sie Koi genannt“, erklärt Bruno Weger. „Sie sind als Fischart vor allem des wegen interessant, weil sie ihren Nachwuchs lebend gebären und nicht laichen, wie es die meisten Fischgat tungen tun.“ Das alles kann man bei einem Be such im Hause Dr. Wegers lernen. Und dazu noch eine tiefgründige Weisheit: die vom Wert der Liebe zur Natur. Wäre der größere Teil der Mensch heit so wie er, dann wäre nicht nur sein Haus, sondern die ganze Welt

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 05.05.2004
Physical description: 16
der Aufwandsentschädigun gen an die Landtagsangeordneten und für die Leibrenten an den 1 amdtag verlangt. Der Professor und 0 sein Schleifer Überraschend an der Entlassung von FCS-Trainer Bruno Tedino ist allenfalls der Umstand, dass sie erst jetzt und nicht bereits nach dem Sassuolo-Spiel erfolgt ist. Mit dem Engagement von Fabio Sala und Alfred Sebastiani hat die Vereinsführung die billigste und gleichwohl intelligenteste Lösung getroffen. Von ArturÖbkkhofek L eopold Goller nimmt es gleich vorweg: „Die Ent scheidung

ist mir nicht leicht gefallen.“ Bruno Ttedino sei ein „großer Arbeiter“ gewesen, anerkennt der Piäsident des FC Südtirol. Aber da der Trainer in den letzten neun Partien nur ma gere neun Punkte habe einfahren und nicht schon nach den katastro phalen Matches gegen Sassuolo oder Olbia entlassen hat Präsident Leopold Goller machte gestern keinen Hehl daraus, dass er und seine Vorstandskollegen sich bereits Ende März die Sinn frage gestellt hatten. Nachdem die Mannschaft im Dezember die Tabellenspitze erklommen

auf die Play-off-Phase noch einmal wachrütteln. Insider wissen: Wenn der FC Südtirol heuer, im dritten Anlauf, den Sprung in die Serie CI nicht schaffen sollte, dann wird Leopold Goller still und leise in die zweite Reihe zurücktreten. Er selbst wollte dieses Szenario ges tern während der Pressekonfe renz im Drususstadion weder be stätigen, noch dementieren. Dass die Tage von Bruno Ttedino als TVainer des FC Südtirol ge zählt wären, war ein offenes Ge heimnis. Überraschend ist allen falls der Umstand, dass

der Vor stand des einzigen Südtiroler Pro fifußballclubs den Trainer vor dem letzten Spiel der regulären Saison am Sonntag gegen Pizzighettone Durchmarsch-Illusionen breit machten, ging es plötzlich bergab. Die Mannschaft von Bruno Ttedi no schien wie verwandelt, w T ar verunsichert, spielte Standfußball ä la carte. Hinzu kam das Verlet zungspech, das dazu führte, dass der Trainer im Heimspiel gegen Olbia auf acht Stammspieler ver zichten musste. Präsident Leopold Goller betonte gestern, dass

es keinen „unmittel baren Anlass“ für die Entlassung Bruno Ttedinos gebe, sondern eine .Vielzahl an Einzelfaktoren“. Be- tat-Ttests hatte sich herausgestellt, dass viele Leistungsträger Werte aufwiesen, die auf ein falsches oder unzureichendes Konditionstrai ning hinwiesen. Präsident Goller redete diesbezüglich erst gar nicht um den Brei herum: „Wir waren mit der Arbeit des Konditionstrai ners nicht zufrieden.“ Daher musste auch Enrico Giulia to die Koffer packen. Der FCS-Vorstand entschied

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 25.09.1980
Physical description: 16
schon seilt. Aber den Fal kenhof hat er gar nicht in den Pranken. Der Hof gehört seiner Tochter. Weißt du denn nicht, daß die beiden beim Notar waren und den Hof auf Wally überschreiben ließen'? Und warum hat die Wally so gehandelt? Deinetwegen. Bruno! Täusch dich nicht: die Tochter denkt ganz anders als der Vater! Das zeigt sich in vielen Dingen, und der Fallmüller laßt sich nicht mehr sehen im Falkenhof. Und am Abend brennt unter den Bäumen wieder das Armesee lenlicht —“ Bruno schwieg und grübelte

. Ich will dir noch etwas sagen, Bruno. Die Fallmüller-Wally wird den Plan ih res Vaters durchkreuzen! Und ich weiß noch mehr: die Wally liebt dich!“ Bruno wollte aufsteheu, aber der Jä ger hielt ihn zurück. „Lauf jetzt nicht gleich davon, Bru no! Denk darüber nach. Das ist der Ausweg; du kannst den Falkenliof jeder zeit haben, wenn du nur willst.“ „Laß nur, Robert. Ich weiß das. Aber ich muß mich erst selbst überwinden, ehe ich das tun kann.“ Sie standen auf, drückten sich die Hände und trennten sich. Bruno lief quer

über ein Hochmoor auf die Schön buchalm zu. Auf halbem Weg dorthin traf er Lu- zic. Sie erzählte ihm gleich, daß die beiden Studenten in der Kreuzalphütte schon wieder ganz munter wären; sie hätten den Ellern, um sie nicht zu er schrecken, nichts über das Erlebnis ge schrieben. Aber sie wollten ihren Retter sehen — den Fulken-ßruno. „Es war doch auch der Geyer-Eranz dabei“, sagte Bruno. „Warum spricht niemand von ihm? Alle reden nur im mer von mir. Und was bin ich schon?“ fuhr er düster fort. „Ich hab nicht mal

den Falkenhof beschützen können -r- obwohl ich es dem sterbenden Vater in die Flanil versprochen hab. So ist das, Luzie. Das ist dein Alpenkönig!“ Sie gingen über das Hochmoor, durch das, eine Riegeibriicke führte. In den Tannen rauschte leise, der Wind. „Ich weiß. Bruno, du suchst nach einem Auswög. Du kennst ihn auch, aber du magst ihn nicht gehen. Aber ich sage dir, daß du ihn gehen mußt!“ „Luzie, du meinst doch nicht —“ „Ja, ich meine den einzigen Weg, der dich zum Falkenliof führt. Oder glaubst du etwa

, ich hätte nicht längst alles Uber diese Dinge gehört? Ich weiß al les. Bruno. Ich weiß um deine Not. Geh den Weg zum Falkenhof, Bruno! Du mußt es tun!“ Er schaute sie erschüttert an. „Das sagst du, Luzie '— gerade du?“ Sie war dem Weinen nahe, aber mit wunderbarer Kraft beherrschte sie sich und schaute ihn fest an. „Dann verlier ich dein goldenes Herz, Luzie — das weißt du doch!“ „Nein, das ist nicht wahr. Es kommt doch darauf an, daß wir beide im Le ben glücklich werden können. Wenn der Falkenhof

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Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 26.06.1980
Physical description: 16
. Es ist nun einmal so: dein Bruder, der Otto, wird den Hof übernehmen. Da bleibt halt für dich nur noch die alte Säge übrig. Ich kann dir sonst nichts geben.“ Nun war es heraus, was ihn bedrück te. Er hob den Blick und schaute sei nem Sohn ins Gesicht, um die Wirkung seiner Worte zu erkennen. Aber Bruno zeigte keinerlei Unzufrie denheit; im Gegenteil — sein Gesicht hellte sich auf. • „Damit würdest du mir nur einen gro ßen Wunsch erfüllen, Vater. Ich habe an der kleinen Säge mehr Freude, als du glaubst, und ich möchte

mich nicht von ihr trennen.“ „Dann ist’s ja gut!“ sagte der Alte aufatmend. „Ich werde dich morgen ins Testament eintragen als Erbe meiner Talsäge.“ Darauf stand er auf und knöpfte die Joppe zu. Es bedurfte keiner weiteren Worte mehr zwischen ihnen. „Ich begleit dich heim, Vater; es ist finster, und der Weg ist schlecht“, sagte Bruno und machte sich fertig. Schweigend gingen sie durch die Nacht. Die Straße war überschwemmt, und unter dem Wasser lag eine schlüp- ferige Eiskruste. Der Sturm fiel

die bei den an, so daß sie sich seiner Wucht entgegenstemmen mußten. Bruno hielt es für geraten, den alten Vater am Arm zu nehmen und zu führen. „Morgen auf den Abend will die Jun ge mit dem Brautvater kommen, damit die Hochzeit- auf dem Falkenhof ge macht wird“, begann der Alte plötzlich. „Es war mir schon recht, wenn du mit dabei wärst.“ „Wenn du es willst, Vater, dann bin ich dabei." „Und schau dir dir Martha etwas nä her an.“ „loh kenne sie schon, Vater.“ „Und? Was sagst du?“ „Ich würde mir eine Falkenhoferin et was anders vorstellen

. Ich fürchte, sie hat es nicht so sehr mit der Arbeit." „Glaubst du? Das wäre schlimm!" „Aber wir werden nichts daran än dern können, Vater. Der Otto hat sie sich erwählt. Die Hauptsache ist, daß sic gut miteinander auskommen. Das wenigstens wollen wir hoffen.“ „Ja, Bub — hoffen wir es!“ Bruno führte seinen Vater bis ans Haus, das dunkel und still in der Nacht lag. In keinem Fenster sah man mehr Licht; alle waren schon zu Bett gegan gen. Als sich die Haustür hinter dem Va ter geschlossen

hatte und in der Stube das Licht aufflammte, kehrte Bruno um und ging wieder auf die Säge zu. Oft wandte er heute den Blick zu rück und hinauf zu dem alten, väterli chen Hof, hinter dem sich das Felsmas siv der Mädelegabel auftürmte wie ein finsteres, drohendes Wettergewölk. 'Der Sturm rauschte durch das Geäst der al ten Ahombäume, die um ein großes Feldkreuz auf ragten. Ein Ausdruck grübelnder Nachdenk lichkeit überschattete das Gesicht des jungen Falkenhofers. Er wußte nicht, was ihn auf einmal so düster stimmte

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Volksbote
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Page 6 of 15
Date: 17.07.1980
Physical description: 15
der Di- özesanpatronc um gedeihliche Witte rung abgehalfen. Außerordentlich vièle Gläubige beteiligten sich' am' Bjttamt im Dom, das DOmdekan Dr. Oberhofer zelebrierte und noch mehr dann an der Prozession —es dürften mehr uls dreitausend Gläubige gewe sen sein — sowohl aus den Dörfern der Umgebung als auch aus der Stadt. Im Unterschied zu den Kas siansprozessionen gab es keine Neu gierige entlang des Prozessionsweges, der vom Domplatz durch die Bruno- gasse. die Runggadgasse. die Kassian straße

schwarze Wolken über den Himmel. Sie verdeckten zuweilen den Mond, der über den Bergen stand, und dann wur de es immer ganz dunkel. Erst als Bruno an dem Kreuzweg stand, wo eine Straße rechts zum Fal kenhof, eine andere links zum Hof des Fallmüllers hinaufführte, wunderte er sich über sein sinnloses Laufen. Was wollte er jetzt noch in der Nacht im Falkenhof? Dort lagen die Leute ja längst in den Betten; kein Licht war mehr zu sehen. Nur droben' beim Fall müller waren noch ein paar Fenster be leuchtet

auf und wollte an ihm vorbeilaufen. „Wallyf“ rief er. Sie hatte ihn anscheinend gar nicht bemerkt, denn sie schrak bei seinem An ruf heftig zusammen. „Du brauchst dich nicht fürchten!“ fuhr Bruno schnell fort und näherte sich ihr. „Ich bin’s — der Bruno, Ist etwas passiert, daß du mitten in der Nacht ins Dorf läufst?“ „Ich muß Hilfe holen: ein Rind ist im Kalben, aber es dauert schon bald zwei Stunden, und es geht nicht vor wärts.“ Aufgeregt eilte sie weiter. Einen Augenblick zögerte er. Was geht mich der Fallmüller

. „Der Bruno!" sagte er nur. Aus seiner Erfahrung mit Tieren her aus erkannte Bruno sofort, was zu tun war. Er warf die Joppe ub und krempel te die Hemdsärmel auf. Mit knappen Worten sagte er dem Fallmüller, was er an Hilfeleistung beizutragen hatte. Alles andere tat er selbst — und zwar so überlegt und geschickt, daß nach kaum zehn Minuten im Stall des Fallmüllers ein neugeborenes Kalb blökte. Während sich der Fällmüller noch weiter um das Rind und das Kalb küm merte. stand Bruno über einen Wasser eimer

gebeugt und wusch sich die Hän de. Es war eine schwere Arbeit gewesen, aber er konnte mit Tieren umgehen wie kaum ein anderer im Dorf. Auf die Wand vor ihm fiel ein Schat ten einer vierschrötigen Gestalt. Da wußte er, daß der Fallmüller hinter ihm stand. Bruno wandte sich um und be gegnete einem verschlagenem Blick, der lauernd auf ihn gerichtet war. „Was kostet’s. Bruno?“ „Nichts. Es war nioht mehr wie recht.“ „Ein gutes Trinkgeld ist die Arbeit schon wert.“ , Der Fallmüller fuhr mit der Hand

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Volksbote
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Page 5 of 24
Date: 03.07.1980
Physical description: 24
by Rosenheimer Verlagshaus Alfred Förg - Rosenheim 3 Bruno öffnete das Fenster und schau te hinab. Ein Bauer stand dort unten mit einem prächtigen Oohsengespann an einem mit Baumstämmen vollbelade- nen Bodenschlitten. Das war der Fall müller, der sowohl durch seine Ochsen bekannt war, die immer die schönsten und stärksten des Dorfes waren, als auch durch seinen Geiz und Reichtum. Niemand wollte mit diesem Mann gern etwas zu tun haben, denn er war von ei ner beispiellosen Derbheit und Verschla genheit

. Man konnte zu seinem Opfer werden, noch ehe man Stellung gegen ihn bezogen hatte. Schon die Art, wie er jetzt laut und ungeduldig den jungen Falkenhofer herausrief, verriet sein über aus selbstbewußtes und rechthaberi sches Wesen. Bruno kannte den Fallmüi- 1er und sein Hauswesen gut. Sein Hof lag dem Falkenhof direkt gegenüber, ge trennt von ihm durch eine tiefe Mulde, durch die eine Straße führte. Beide Ho le lagen abseits vom Dorf und waren Einödhöfe, deren Grundstücke sich rings um das Haus erstrecken

— und beide waren Witwer geblieben. Wäh rend es jedoch auf dem Falkenhof zwei Söhne gab, hatte der Fallmüllev nur eine einzige Tochter. Sie war ein paar lahre jünger als Bruno: sie waren noch zusammen in die Schule gegangen. Und während der Falkenhofer durch Nach lassen seiner Kräfte zitr Übergabe des Hofes gezwungen wurde, hatte der Fall- nuillcr immer noch eine eiserne Kraft und Gesundheit, als hätten die Gesetze der Vergänglichkeit überhaupt keine Ge walt über ihn. Bruno stieg die Treppe hinab, trat

auf den Hof hinaus und half dem Mann dabei, die entrindeten Baumstäm me vom Schlitten zu rollen. „Zweizöllig schneiden!“ ordnete der Fallmüller an. „Und übermorgen möcht ich die Bretter abholen. Geht das?“ „Wenn das Wetter so bleibt, geht es“, entgegnete Bruno und zeichnete mit ei nem Rötel die Baumstämme an. „Ist es richtig, daß dein Bruder bald heiratet?“ fragte er unvermittelt. „Ja, es ist richtig.“ „Die vom Ostrachtal?“ Der Fallmüller machte eine Bewe gung zu seinen Ochsen hin — aber er wandte

sich noch einmal zu Bruno her um. „Wenn man weit greift und nicht weiß, wohin man greift, dann greift man gewöhnlich in Dreck, Bruno!“ sag te er in seiner derben Art. „Was willst du damit sagen?“ „Wie - du’s verstanden hast! B’hül dich Gott! Also bis übermorgen!“ Er ergriff das Leilseil und schlug damit die Ochsen über den Rücken. „Hü!“ Bruno schaute dem Gefährt nach und folgte mit dem Blick in tiefen Rinnen, die die Schlittenkufen in den Schnee- matsch zogen. Die Rede des Fallmüller wollte ihm nicht gefallen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 5 of 16
Date: 15.05.2003
Physical description: 16
Tageszeitung Od 15.5.2003 Nr. 98 H L S P AZ I E R G A N G M I T F L0 K I A N K B O N B IC H L E B 5 Zum Steinerweichen Laas im Vintschgau, die Gemeinde des Marmors. Wo der konservative Rebell Bruno Lorenzani, Sgziali&tC. • und der rebellische Konservative Alois Oberhölle );; Pfarrer von Tschengls, friedlich Zusammenleben: Z ur Wahl wird der Pfarrer hingehen - pflichtgemäß, aber illusionslos. „Den Bürgermeister gibt es, damit ein Chef da ist, aber za sagen hat er nix.“ Pfarrer Alois

Italiano t inzwischen um getauft in „Socialisti Democrati ci Italiani"), zwanzig Jahre lang Gemeinderat, letztes Mal um vier lausige Stimmen ums Rest mandat gebracht, diesen Sonn tag wird ein neuer Anlauf ge nommen. „Ciao, Genosse“, grüßt die Kellne rin der „Sonne“ den stets heiteren Mann, als er zum verabredeten Termin in die Gaststube tritt. Vielleicht ist Compagno Bruno das einzige Gleichgebliebene in einem ringsum sich verändern den Laas. Er ist die Verkörpe rung einer untergegangenen Zeit. „Damals

“, vor fufzig Jahren, lebten in Laas fast 500 Italiener. Arbeiter der Lasa-Marmi, aber auch der Kraftwerke ringsum und einiges Militär. Im Gemeinde rat saßen sie zu viert. Es gab Ver sammlungen, zu denen über 100 Genossen kamen, „sogar einige deutsche“. Das ist verbürgt. Mit Laasens Italianità und Sozia lismus ging es dann ziemlich im Gleichschritt bergab. Genossse Bruno war von 1975 bis 1995, zwanzig Jahre lang, einziger Ita liener und Sozi im Gemeinderat. Unerschütterlich, aber genauso ohne Bitternis

versucht der pen sionierte Marmorwerks-Ange- stellte diesmal wieder dorthin zurückzukehren. Vom letzten Ge meindewahlkampf sind noch Be stände von Werbekärtchen übrig geblieben. Es musste nur die Na mensliste der Kandidaten neu drüber gepickt werden. Denn alle von damals leben nicht mehr. Überlebt haben, außer dem Se gretario Bruno selbst, der Schulwart Ermes, der Thnkwart | Carrara zugezogenen Marmor- | werkers, hat sich aber die Frau j aus Vittorio Veneto geholt. Wenn i er nicht grad im Wahlkampf

nicht, „aber man kann nie wissen“. Wie um zu sagen: Sollte Laas irgendwann keinen Sozialisten mehr haben, an ihm lag’s nicht. „Ciao, Genosse“, grüßt die Kell nerin. Bruno Lorenzani muss zu einem Begräbnis nach Schlan- clers: Der Hausherr seines Ge werkschaftslokals ist gestorben. PS: Gestern früh ruft mich der Pfarrer von Tschengls an. Die „Rimpatriata dai Lasaroni": Genosse Bruno Lorenzani vor seinem marmornen Trümmerhaufen dem andere aufhören“, flachste damals sein (Sarner) Bürger meister Luis Kofler

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Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 16.10.1980
Physical description: 16
oft täuschend echtes Getreide aus, dessen Früchte aber die Menschen verdürben hinter! Er behauptet, ich wildere. Neu lich hat er mir vorgeworfen, ich hätte seine Gemsen aufgescheucht und in den Staatswald gejagt.“ Der Geyer-Franz lachte, daß ihm die Augen tränten. Und Bruno lachte mit. „Wenn ich schon einmal gewildert hab, dann ging's vielleicht um einen Fuchs oder sonstiges Raubzeug“, sagte der Franz. „Aber dem Edelwild kann ich nichts tun." „Sie können dir das Haus nicht neh men, Franz

— aber du kannst es ihnen verkaufen.“ „Sie haben mir auch Geld geboten — viel Geld!“ „Na also! Warum gibst du es dann nicht her?“ „Nicht uni die Welt!“ Bruno schüttelte sinnend den Kopf. „Franz, das war falsch!“ sagte er dann. „Dein Haus ist doch nichts mehr wert. Wenn man dir schon so viel Geld dafür bietet, dann verkauf es doch ru hig.“ „Wo soll ich denn hingehen?“ „Zu uns ins Dorf sollst du kommen. Du wirst auch einmal alt, und dann brauchst du die Menschen, wenn du nicht verenden willst wie ein Hund

. Jetzt kannst du noch arbeiten...“ „Wer will mich denn schon?“ erwi derte der Geyer-Franz zögernd. „Ich“, sagte Bruno. „Du?“ „Warum denn nicht? Du kannst mir » hier "in'der Säge helfen oder auf dem Hof, Und wir beide werden wieder zu sammen ausrücken in die Berge, wenn Alarm gegeben wird —“ Der Geyer-Franz schwieg. „Wenn du es willst, dann red ich mit in Weißenbach bei Luttach Das neue Volksschulgebäude, in dem auch der Kindergarten tintergebracht ist, verursachte Kosten von 430 Millionen Lire. Repr

Meereshöhe) ist auch .wegen sei nes gepflegten Friedhofes bekannt, der in der Tat einmalig ist. Die Agneskirche in Lappach meiner Frau“, fuhr Bruno fort. „Du be kommst eine Kammer und ein Bett und du hast dein Essen —“ . Da legte der Franz plötzlich die Hand auf seinen Arm. „Warum tust du das?“ „Weil ich dich brauch — nicht zur Arbeit, sondern auch in Bergnot —“ „Nein — sondern weil du gut bist. Ja, ich will zu dir kommen.“ Bruno streckte ihm die Hand hin, und der Geyer-Franz schlug

ein. „Ich werde selbst mit dem Jäger- Barthl sprechen“, sagte Bruno. „Sie sol len dir dein Haus gut bezahlen!“ Es dämmerte. Der Geyer-Franz war schon vor einiger Zeit fortgegangen. Bruno stand am Fenster und schaute hinaus in den Abend. Er dachte über den menschenscheuen Sonderling nach. Er hatte es erlebt, mit welcher Kraft und Geschicklichkeit der Geyer-Franz im Fels kletterte — damals als sie zu sammen die jungen Bergsteiger bei wü tendem Schneesturm aus der Rinne ge holt halten Das Gefühl, dem Geyer-Franz helfen

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Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 24.07.1980
Physical description: 16
ein ganz eigenartiges Bild; es stellte einen Wald dar. Am merkwürdigsten daran war, daß das Bild von vielen Strichen durchzogen wurde, die alle in einem roten Punkt zusammenliefen, und über dem Punkt war ein kleines Kreuz eingezeichnet. Bruno konnte sieh nicht denken, was diese Darstellung zu bedeuten hatte. Es war kein Zweifel, daß der Geyer-Franz dieses Bild selbst verfertigt hatte, und daß es einem ganz bestimmten Zweck diente. Aber welchem? Während Bruno noch darüber nach- grübelte, ging

• die Seitentür auf und herein kam der Geyer-Franz. Auf sei nem rechten Arm trug er ein Ziegen- kitzchen, das an einem der Vorderfüße einen Verband trug. Vorsichtig legte er das Tier in eine mit Heu ausgelegte Kiste. Dann erst kümmerte er sieh um den Gast und betrachtete ihn eine Weile mit Mißtrauen. Es war auch für Bruno schwer, ein einleitendes Wort zu finden. „Was fehlt denn dem Kitz?“ fragte er schließlich. „Es hat den Fuß gebrochen. Über eine Wand ist es abgestürzt.“ „Laß sehen!“ „Kannst du helfen

?" „Vielleicht.“ Zögernd nahm der Geycr-Franz das Tier aus der Kiste, hob cs auf sienen Arm und kam heran. Bruno löste den Verband und befühl te eine Weile den Bruch; und da mach te er plötzlich einen raschen Griff und richtete den Knochen ein. Das Tier mek- kerte jammernd auf und wollte davon, aber der Geyer-Franz hielt es fest. Bru no fertigte nun aus einem Stück Holz eine Schiene an und band den Fuß des Kitzchens fest ein. Als die Prozedur beendet war, trug er es auf das Lager zurück und streichelte

das zottige Fell. Das gefiel dem Gever-Franz. „Vergelt's Gott!“ sagte er. Bruno winkte ab. Sein Blick wandel te wieder zu dem seltsamen Bild an der Wand. „Was soll denn das bedeuten?“ fragte er. Der Mann wurde sichtlich verlegen. „Wald“, antwortete er. „Und das Kreuz?“ „Da hab ich meinen Vater gefunden!“ „Ach!“ letzt ging Bruno ein Licht auf. „Was soll es damit?“ Der Gever-Franz schwieg. „Suchst du immer noch nach dem Täter?“ „Solange ich lebe. Ich habe es ge schworen!“ „Und dabei wirst du zu einem wilden

Mann, Franz! Laß es doch! Was kann es auch für einen Sinn haben? Dein Vater hat doch gewildert.“ Da funkelten die Augen des Mannes unheimlich. „Man hat ihn angeschossen und ein fach verrecken lassen! Das will ich rächen!“ „An weni?“ „An dem Mörder.“ „Den wirst du nie finden.“ Laß es also! Der Geyer-Franz schwieg. Bruno wandte sich zum Gehen; er warf einen Blick auf das Kitz. „Wenn der Fuß anschwillt, dann mußt du kühle Umschläge machen“, sag te er. „Vergelt's Gott!“ wiederholte dev Gever-Franz

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 6
Date: 07.12.1923
Physical description: 6
. Transformatorenschäden sind zwei zu verzeichnen. Das Rbertandnetz wurde bei Gewittergefahren ausgeschaltet. Betriebsun fälle sind nicht vorgekommen. Im Kraftwerk 1 (Halltal) sind sämtliche Teile der Anlage in sehr gutem Zustande. Im Kraftwerke 2 (Voldertal) sind Hochbau und maschinelle Anlagen in gutem Zustande. Feuilleton. Die Falschmünzer. Roman von August Schräder. „Rosalie von Münster, meine ich." „Im Jrrenhause." „Habt ihr sie nicht geholt?" „Nein/' „Mensch, lüge nicht!" rief Bruno drohend. „Ich schwöre es bei dem Heile

meiner Seele! Und was könnte sie auch nützen, da sie immer noch an Dir hängt und Dich für den Grafen von Hardenfels hält. Aber der Advokat Benoni ist Dein Feind . . ." „Und Friederike, nicht wahr? Auch sie ist mir feindlich gesinnt . . „Sie forscht im Interesse ihrer Herrin, die sie über alles liebt." „Jetzt schreibe!" befahl der Agent. „Was soll ich schreiben?" B „Zeige der Person an, die Deine Haare NM hat, daß Bruno Eichstädt, der Falschmünzer, "ach Frankreich gereist sei, daß Du seiner Spur artest

Bruno diktatorisch. Und der Spion schrieb. „Ferner füge hinzu, der Maler Clapin, welcher wegen Banknotenfälschung von der englischen Regierung verfolgt werde, sei in einem Flusse verunglückt, lebe nicht mehr ... Du habest seine Leiche gesehen." Auch diese Anzeige schrieb der Spion nieder. „Die Adresse!" befahl der Agent. „Dann siegle mit Deinem Ringe." Der Brief war fertig. Er trug die Adresse des französischen Konsuls in M. „Gut!" sagte der Peiniger, indem er den Brief zu den Papieren

des Portefeuilles legte. „Meine Person wäre nun gesichert. Jetzt werde ich die Deinige sicher stellen. Gehe in dieses Kabinet." Er öffnete die Tür der Badehalle. Der Spion trat über die Schwelle. In demselben Augenblicke stieß Bruno ihm den scharfen Dolch durch den Hals und schleuderte ihn auf die Marmorplatten nieder. Ein dumpfes Röcheln ließ sich in der gewölbten Halle vernehmen. Bruno lag auf der Lehne eines Sessels und wartete. Nach einigen Minuten war es still. „Arnold! Arnold!" rief der Agent mit lauter

Stimme. Die Tapetentür ward geöffnet. Der Gerufene, Herr Satler und Vetter Bertram traten ein. „Dort liegt der Spion!" sagte Bruno. „Für dieses Leben ist er stumm, er wird die Banknoten fälscher nicht mehr anklagen. Ich habe Sie alle, meine Herren, sicher gestellt, und bin ein Mörder geworden. Sie sind Zeugen meines Gesprächs mit Jenen dort gewesen . . . demnach müssen Sie wissen, daß ich auch in dem Briefe, den der Spion geschrieben, für Ihre Sicherheit gesorgt habe. Mehr kann ich nicht tun

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 13 of 24
Date: 18.10.2006
Physical description: 24
UNTERLAND - ÜBERETSCH 13 Mittwoch, 18.10.2006 Nr. 207 > Redaktion Unterland - Überetsch: Verena Girardi - verena r êtageszeituny.it „Progetto Alto Adige“-Fraktionssprecher, Bruno Arena: Von der Mehrheit in die Opposition Jenseits von rechts und links Nach ihrem Austritt aus der Margherita mussten die drei Räte Bruno Arena, Mauro Busetti und Mauro Nicolussi die Mehrheit im Gemeinderat von Leiters verlassen. Sie gründeten eine neue Liste und sitzen nun in der Opposition. Fraktionssprecher Bruno

Arena im Interview. Tageszeitung: Herr Arena, wel ches ist die politische Linie Ihrer neuen Liste? Bruno Arena: Den Namen „Pro getto Alto Adige“ haben wir vom neuen übergemeindlichen politi schen Projekt von Marco Delli Zot- ti (ehemaliger Assessor in Leifers, Anm. D. Red.) und Benedetto Zito (Altbürgermeister von Branzoll, Anm. d. Red.) übernommen. Im Gemeinderat werden wir nicht im mer prinzipiell mit der Opposition stimmen, sondern autonom und von Fall zu Fall entscheiden. Wir stehen abseits

DIE NEUE LISTE (vg) Im Leiferer Gemeinderat gibt es eine neue Ratsgruppe. Die Liste „Progetto Alto Adige“ besteht aus den drei ehemaligen Gemeinderä ten der Margherita, Mauro Busetti, Bruno Arena und Mauro Nicolus si. Gruppenvorsitzender ist Bruno Arena. Die drei Räte waren im Au gust - zusammen mit Assessor Marco Delli Zotti - aus der Margheri ta ausgetreten und mussten daraufhin die Mehrheit verlassen. Nun sitzen sie in den Reihen der Opposition. Kaltern/Lido der Partei und fühlten uns einfach

der Opposition. Wir wurden zwar aus der Mehrheit ver drängt, allerdings als Gemeinderä te der Mitte gewählt und als solche empfinden wir uns noch. Die neue Ratsfraktion besteht zurzeit aus drei Räten. Werden noch welche dazukommen? Interesse an der Liste „Progetto Alto Adige“ hat auch Bruno Arma ni der Bürgerliste gemeldet. Mar co Delli Zotti ist hingegen leider nur im Hintergrund dabei. Er wur de als Assessor abberufen und kann folglich laut Statut nicht mehr im Gemeinderat tätig sein. Interview: Verena

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Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 18.09.1980
Physical description: 16
!“ Bruno überlegte, daß der Mann ihm gewiß beistehen könnte. Er war in den Bergen aufgewachsen und wußte über all gut Bescheid. Man erzählte auch, daß er ohne Sicherung schon über den Kargrat der Großen Wilden gelaufen sei. „Komm!“ sagte Bruno, und der Gey er-Franz schloß sich ihm an. Schweigend stiegen sie hintereinander zur Kreuzalpspitze hinauf. Zwei Touristen waren in Bergnot ge raten. Sie waren am frühen Morgen trotz Warnung durch Richard von der Kreuzalphütte zum Hohen Licht aufge stiegen

ihn und wollte ebenfalls wis sen. was man im Dorf gehört hätte. Aber dort wußte man nichts; es war noch keiner zurückgekehrt. „Ist der Falkcn-Bruno mit dabei?“ fragte Wally. Man hat ihn daheim nicht gefunden, aber man nimmt an, daß er aufgestiegen ist, denn sonst wäre er ja zurückgekehrt." Und droben in der Kreuzalphiitte schürte Luzie das Feuer, damit die Stu be warm war, wenn die Trupps zurück kehrten i Aber es war schon nach Mitternacht, als endlich die ersten erschöpft, eintra fen. Sie waren in den mächtigen Verwe

hungen steckengebliebcn und hatten um kehren müssen. Andere, die später anka men, wollten gesehen haben, daß zwei Lichter hoch droben am Gewänd her- umgegeisterl hätten. Auch Richard hatte diese Lichter gesehen. „Sie sind es!“ rief eine Stimme. „Wer?“ „Die Vermißten! Sie finden keinen Weg — und man kann vorerst nicht an sie heran.“ Richard schüttelte zweifelnd den Kopf. „Das ist der Falken-Bruno“, sagte er. „Und der zweite?“ Darauf wußte niemand eine Antwort. Schließlich waren alle Teilnehmer

der Rettungstrupps in der Hütte beisam men. Nur der Falken-Bruno war nicht da. „Und wer war sein Begleiter?“ Die Antwort auf diese Frage erhielt man erst in den Morgenstunden, als das Gewölk aufbrach und ein frostiger Wind an den Fenstern vorbeistrich. Noch einmal wollten die Burschen beim ersten Tugeslicht aufbrechcn, und sie fingen eben an, sich dafür zu rüsten, als vor der Hütte plötzlich Schritte stampften — und dann wurde die Tür aufgestoßen. Bruno brachte den ersten Vermißten; er trug den Erschöpften

auf den Schul tern. Hinter ihm betrat noch ein Mann die Stube, der mit wild flackerndem Blick in das Licht starrte; er trug den zwei ten Vermißten. Es war der Geyer-Franz. Doch keiner von den Männern gab dem Erstaunen über das unvermutete Auftauchen des Sonderlings Ausdruck; man kümmerte sich zuerst um die bei den Geretteten. Luzie flößte ihnen hei ßen Grog ein, und als sie sich ein wenig erholt hatten, wurden sie zu Bett gebracht. Auch Bruno und der Geyer-Franz wa ren arg mitgenommen; sie saßen schwei gend

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Volksbote
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Page 5 of 24
Date: 02.10.1980
Physical description: 24
, und sein ganzer Haß entlud sich in diesem Augenblick auf den Bruno. Sei ne Erregung steigerte seine Kräfte so sehr,'daß Bruno sich von dem klam mernden Griff nicht so schnell befreien konnte. Sie stürzten zu Boden und ran gen keuchend miteinander. Bald aber wirkte sich Brunos stärkere Kraft aus; es gelang ihm, den Würge griff des Wütenden zu brechen. Er warf sich auf ihn, bog ihm die Arme zur Seite und hielt ihn mit eiserner Kraft am Boden nieder. Mit schmerzverzerrtem Gesicht Ver suchte sich der Bezwungene

noch im mer zu wehren Geifernder Schaum trat auf seine Lippen, und die zerzausten Haare hingen ihm wirr über die Stirn; er bot einen schreckenerregenden An blick. Bruno hatte ihn jetzt ganz in der Gewalt. Er starrte ihm scharf in die irre flackernden Augen. „Franz! Erkennst du mich nicht?“ rief er heiser. ' • Jetzt brach der Widerstand des wil den Burschen zusammen. Seine Mus keln erschlafften, und aus seiner Kehle drang ein wimmernder Laut. Da ließ Bruno von ihm ab. Er stand auf, nahm den Stutzen

an sich und entlud ihn. Der Geyer-Franz rührte sich nicht. „Steh auf, Franz!“ sagte Bruno. Langsam gehorchte der Franz, und dann stand er gebeugt und erschöpft da. „Komm!“ befahl Bruno. Sie brachen auf und gingen auf die Hütte unter dem .Kleinen Wilden’ zu. Kein Wort wurde gesprochen. „Wirst du mich anzeigen?“ fragte der Geyer-Franz plötzlich. „Nein“, erwiderte Bruno ernst. „Aber man wird dich ins Irrenhaus sperren müssen, wenn du von deinem Wahn nicht läßt. Mach dich frei davon!“ „Ins Irrenhaus?“ stammelte

der Gey er-Franz. In seinem entsetzten Gesicht -war deutlich die Wirkung zu erkennen, die Bruno mit seinen warnenden Worten erwirken wollte. „Was heut geschehen ist“, fuhr Bruno fort, „weiß niemand im Tal, und es wird auch niemand jemals davon erfah ren — wenn du mir in die Hand ver spricht, nie wieder so etwas Unsinniges zu tun.“ Der Geyer-Franz antwortete nicht, und sie kamen nun zur Hütte. „Versprich' es mir, Franz!“ sagte Bru no beschwörend. „Oder willst du zum Mörder werden? Denk an deine Mut ter

!“ Der Geyer-Franz stand mit gesenktem Kopf da. Dann ergriff er plötzlich Bru nos dargebotene Hand. „Ich verspreche cs dir", stieß er her vor. Eine Weile blieb Bruno noch in der Hütte. Er ließ sich die Ziegen zeigen und auch das Kitz, das dampls den Fuß gebrochen hatte. .„Ich dank dir halt!“ sagte der Geyer-Franz schließlich, als Bruno das Haus verließ. „Wir steigen wieder einmal zusam men in die Wand, Franz, wenn das Notsignal ruft. Willst du?“ „Ja, ich will. Dir gehorcht jeder — auch der Berg. Alles hört

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 5 of 28
Date: 22.04.2006
Physical description: 28
■I DIE NEUE SÜDTIROLER # rf Tageszeitung Sa/So 22./23.4.2006 Nr. 81 Der neue Held Am Beispiel des ehemaligen FC-Südtirol-Coachs Bruno Tedino lassen sich die Sonnen- und Schattenseiten des Trainerjobs festmachen. Als Trainer-Flasche aus Südtirol verjagt, ist Tedino jetzt ein Held in der Toskana. von Artur Öberhofer D er Schmerz bei Bruno Tedi no sitzt noch tief: „Die Ent lassung beim FC Südtirol vor zwei Jahren war für mich ein Trauma, ein schwerer moralischer Schlag“, so gesteht der 42-jährige

Trainer. Er sei „völlig enttäuscht“ nach Hause gefahren. Bruno Tedino war in der Saison 2003/2004 als Trainer beim FCS angeheuert. Am vorletzten Spiel tag war ihm, obwohl mit der Mann schaft auf einem Playoff-Platz lie gend, gekündigt worden. Nach ei nem tollen Beginn war die Elf des FCS zum Saisonende eingebro chen. Tedino musste gehen. Trotz der Rochade war für den FC Südtirol im Playoff Endstation. Obwohl in Bozen gefeuert, erhielt Tedino wenige Wochen später ei nen Vertrag in der nächsthöheren

ab geschlagen auf dem letzten Platz. Tedino wurde entlassen. Der Raus schmiss in Pistoia, so sagt er, habe ihn „aber nicht so geschmerzt wie jener in Bozen“. Doch auch Tedinos Nachfolger, Ex-Profi Stefano Di Chiara, ver mochte der Mannschaft keine neuen Impulse zu vermitteln. Des halb wurde auch er Ende Februar entlassen. Wohl um Kosten zu spa ren, holte der Vorstand Tedino aus seinem bezahlten Urlaub zurück. Was dann geschah, kommt einem kleinen Fußballwunder gleich: Bruno Tedino holte in acht Spielen

sagenhafte 20 Punkte (sechs Siege Trainer Bruno Tedino: „Entlassung in Bozen war ein Trauma" und zwei Unentschieden). Die Mannschaft ist vom letzten Rang auf einen Fast-Playoff-Platz vor gerückt. In den Medien wird Bru no Tedino als Held gefeiert. Zum letzten Heimpsiel gegen Pisa wa ren 3.600 Zuschauer ins Stadion geströmt. Bruno Tedinos nüchterner Kom mentar: „Ich war vor meiner Ent lassung keine Flasche und bin jetzt nach dieser Siegesserie kein Zauberer.“ Das eine Pünktchen Der FC Südtirol

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 12
Date: 16.01.1954
Physical description: 12
und Amphibienflugzeugen in den Urwald; sie wollte erst 1950 wieder kehren. Ob Brian Fawcett jetzt die Vermiß ten findet? Auf schiefer Bahn Vor den Schranken eines Basler Gerichtes stand ein junger Bursche von ganzen 18 Jah ren, der sich unter der Anklage des wieder holten Diebstahls, der wiederholten Veruntreu ung und der wiederholten gewerbsmäßigen widernatürlichen Unzucht zu verantworten hatte. Die Mutter des Angeklagten war schon früh gestorben, der Vater trank und nahm sich schließlich das Leben. Bruno

, wie wir den An geklagten nennen wollen, wurde darauf be vormundet und fand auch liebevolle Aufnahme bei Pflegeeltern, die sich seiner wirklich an- nahmen, aber sich schon bald über Brunos Unehrlichkeiten bitter beklagten. Auch in der späteren Berufslehre ging es nicht ausgespro chen gut, Brunos Leistungen waren unter durchschnittlich und außerdem tat sich der Bursche durch kleinere Diebstähle und eine unverfrorene Lügenhaftigkeit hervor, so daß das Lehrverhältnis vorzeitig gelöst wurde- Bruno meldete

sich bei einem Wäschegeschäft als Ausgeber und erhielt auch tatsächlich die sen Posten. Doch wiederum geriet Bruno auf die schiefe Bahn. Als er einmal für die Firma 66 Franken einkassiert hatte, verjubelte er die ses Geld mit „Sportkameraden“ auf leichtsin nige Art und Weise, und ein weiterer im Auf trag des Geschäftes eingezogener Betrag von 213 Franken wurde dazu verwendet, in Zürich und Chiasso vorübergehend den „großen Mann“ zu spielen. Nach diesen Veruntreuungen fand es Bruno geraten, sich eine Weile der Rhein stadt

fernzuhalten, und trieb sich darum im Tessin herum. Als er hernach wieder nach Basel kam, strolchte er ziellos in den Tag hin ein und verbrachte die Nächte im Freien oder bei gewissen Herren, die eine besondere Zu neigung zu ihm bekundeten Obwohl Bruno von seinen Verehrern Kost und Logis erhielt und darüber hinaus jeweilen auch noch Bar geld in die Hand gedrückt bekam, suchte er sein „Metier“ noch auf ander« Art einträglich zu gestalten, Einem Verehrer stahl Bruno einen Regenmantel und ein Hemd

, einem anderen gerade 200 Franken aus dem Zahltagstäschlein. Hierauf verlegte Bruno seine Tätigkeit nach Zürich, wo er sich in den einschlägigen Re staurants und Bars des Niederdorfes herum trieb und innerhalb einer Woche sieben ver schiedene Männerbekanntschaften sclVoß. Einem solchen Bekannten stahl Bruno 2000 Lire, die er in> Schweizer Geld umwechselte und ver juxte. Es folgte wieder ein Gastspiel in Basel, doch die in Aussicht gehabte Ausgeberstelle bei einer Großfirma wurde überhaupt gar nicht angetreten

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 11.09.1980
Physical description: 16
, und seine Arme streckten sich Bruno hilflos entgegen. Vorsichtig befreite Bruno ihn aus sei ner Lage und hielt ihn in seinen Armen aufrecht. „Robert!“ Der junge Jäger stöhnte tief auf und klammerte sich an ihn. „Bruno!" Wortlos hielten sie sioh einen Mo ment lang umfangen, und jeder spürte den Herzschlag des anderen. „Ich will leben“, sagte Robert leise. „Du wirst leben“, erwiderte Bruno be wegt. Er verband den Verletzten notdürftig und bettete ihn dann sanft auf das Ge stein. Er selbst mußte

jetzt wieder em- porklettem und Haken in den Fels schlagen. Und dieses Hämmern hörte man hin auf bis zum Schluchtrand. Befreit atme ten die Wartenden dort oben auf, wie erlöst aus einem lähmenden Bann. Es war so lange still gewesen in der Tiefe. Beklommen hatten sie sich angeschaut — ergriffen von der Angst, daß auch Bruno abgestürzt sein könnte. Nachdem dann das Klopfen aufge hört hatte, spürten sie schließlich das er wartete Seilzeichen: mit vereinten Kräf ten zogen die Männer an und holten das Seil ein — langsam

, Stück für Stück. Und dann war endlich das Werk voll bracht. Den Freund auf den Schultern tragend, stieg- der Falkcn-Bruno über den Schluchtrand. Schweigend schritt er zur Bahre und legte Robert vorsichtig darauf nieder. Richard kümmerte sich sofort um den Verletzten und flößte ihm ein Stär kungsmittel ein; Kurt half ihm dabei. Gesprochen wurde kein Wort. Während die Männer im Kreis um die Bahre standen, ging Bruno zur Seite, um nach der ungeheuerlichen Anstren gung Ruhe zu finden. Er war froh

, daß niemand ihn jetzt mit unnützen Fragen belästigte. Da fühlte er plötzlich eine Hand auf seinem Arm. „Alpenkönig!“ sagte eine sanfte Stim me. „\yie kann ich Ihnen danken?“ Es war Luise. Bruno schüttelte den Kopf. „Danken Sie nicht mir — danken Sie Gott, daß Robert noch lebt!“ Er schaute zur Bahre hinüber, und er sah auf der Brust des Freundes das Edelweiß schimmern. Da ließ er Luise stehen und ging zur Bahre. Er nahm die Blumen an sich und kehrte zu dem Mädchen zurück. „Hier, nehmen Sie das Edelweiß

für die kühne Ret- tüngstat des Falken-Bruno begeistert. Im mer wieder mußte dieser für den Leichtsinn unerfahrener Menschen sein Leben einsetzen: wie oft war er schon alarmiert worden, wenn der ßergtod zu schlagen wollte. Daran dachte der Jäger-Barthl wieder, als er eines Tages zur Säge ging. Er trat an das geöffnete Tor, und winkte Bruno aus dem Getöse der Ma schinen heraus. Bruno, der eben einen riesigen Baum in das Vollgatter geschoben hatte, kam zu Barthl herüber. „Was gibt’s, Barthl?“ fragte

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Books
Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Page 181 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
— 175 — Die Grafschaft Tirol ist kein Fürstenthum des Reiches, da sie ein Lehen eines Reichsfürsten, des Bisehofes von Chur ist 1 ). Nennen nicht alle Urkunden unseres Stiftes die Grafen von Tirol „die Lieben und Getreuen“ als Vasallen? Man vergleiche nur die Urkunden, die von dem Bischöfe und von dem Grafen von Tirol gesiegelt sind, gehen nicht die bischöflichen Majestäts-Siegel vor? Findet man an der Ur kunde des Bischofes Bruno über den Landfrieden, die mit vielen Siegeln behängen

Tirols I. p. 154. E) Cusanus spricht von einem Landfrieden; die Urkunde, auf welche er sich bezieht, ist nicht im eigentlichen Sinne eine Landfriedens-Urkunde, wie z, B. die den zwischen dem Grafen Adalbert von Tirol und dem Bischöfe Heinrich ill. 1229 auf 8 Jahre vereinbarten Landfrieden betreffende Urkunde, (Gesch. d. Tiroler Landstände I.123) sondern eine Vergleichs-Urkunde zwischen Bischof Bruno von Brixen und dem Grafen Meinhard von Tirol wegen Einstellung ihrer Fehden und Feindseligkeit

auf eine bestimmte Frist. (Urkunde bei Hormayr, Geschichte der gefürst. Grafschaft Tirol II. 486.) In ihr kommt die Stelle, welche den Bi schof Bruno als Herrn der Provinz oder als Landesfürsten in dem Bis- thume bezeichnen soll, nicht vor; ebensowenig der letzte Satz mit dem Verbote der Gewaltübung; Bischof Bruno war ja selbst die eine der zwei streitenden Parteien. Vergl. auch Sinnacher IV. 472 — 475. 3 ) Der Glaube an die Identität des Brixner Bisthums mit dem Brixner Fürstenthume war der Grundirrthum

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
(1928/1960)
Jahresbericht - Öffentliches Franziskanergymnasium Bozen ; 1927/28 - 1959/60
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Page 95 of 158
Place: Bozen
Publisher: Franziskanergymnasium
Physical description: Getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Abschlussaufnahme von: 1927/28 ; 1978/29 ; 1929/30 ; 1930/31 ; 1931/32 ; 1932/33 ; 1933/34 ; 1934/35 ; 1935/36 ; 1936/37 ; 1937/38 ; 1938/39 ; 1939/40 ; 1940/41 ; 1941/42 ; 1842/43 ; 1945/46 ; 1946/47 ; 1947/48 ; 1948/49 ; 1949/50 ; 1950/51 ; 1951/52 ; 1952/53 ; 1953/54 ; 1954/55 ; 1955/56 ; 1956/57 ; 1957/58 ; 1958/59 ; 1959/60 ; Xerokopie
Subject heading: c.Bozen / Franziskanergymnasium Bozen ; f.Bericht
Location mark: II 95/1927/28-1959/60
Intern ID: 474429
■' Lunelli Paolo, Bolzano Lunelli Renato, Bolzano Manini Fabrizio, Bolzano fardelli Enzo, Bolzano Peruz Adriano, Bolzano Quirini Francesco, Bolzano Tais Francesco, Bolzano Tonetta Aldo, Bolzano Viesi Mario, Bolzano Zampedri Bruno, Bolzano Zaninelli Bruno, Laives Somma: 39 ili Classe Amadei Paolo, Bolzano Angelucci Sandro, Bolzano * Ansaioni Gabriele, Bolzano * Balestiero Leopoldo, Bolzano Bonetti Paolo, Bolzano Bertagnolli Renato, Bolzano Brazzoduro Umberto, Bolzano Cagol Ezio, Bolzano Car nielli Alberto

, Bolzano Coaro Italo, Bolzano Bologna Bruno, Brèz Dal Ri Gianni, Bolzano Dona grandi Armando, Bolzano Fava Ivo, Bolzano Ferrari Piergiorgio, Bolzano Gabriele Romano, Bolzano Grimaldi Luciano, Bolzano * Guidi Alessandro, Bolzano Kettmeir Franco, Bolzano Lunelli Claudio, Bolzano * Mas è Angelo, Bolzano Massaro Maurizio, Bolzano Nicolosi Francesco, Bolzano * Perini Giuseppe, Bolzano P on talli Massimo, Bolzano Rosso Ottavio, Collalbo, Ant. Sarri Giuliano, Bolzano Seppi Bruno, Bolzano Stefani Luigi

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