; jülaudern, für einige Tage gelingt es ihr, die dunkle Molke p der Schwermut von des Geliebten Stirn zu bannen. Vlasta p atmet ordentlich auf in diesen kostbaren Stunden, sie sehnt sich r so sehr in ihrem Herzensglück und ihrer frischen Iugendkraft s nach Frohsinn und Heiterkeit. Inzwischen hat Bruno, der jüngste der vier Brüder, g wiederum bedeutende Spielschulden gemacht, die er nicht be- g zahlen kann. Er ist Leutnant, und wenn er seine Ehren- g schulden nicht zur festgesetzten Frist abtragen
Summe. 8 Bruno entfernt sich mit den besten Versprechungen. Raum 8 weiß er Geld in seiner Tasche, so neckt ihn auch schon wieder 6 der alte Humor, der alte Leichtsinn. Mas für eine reizende 0 Braut Ewald hat, denkt er bei sich, und nach wenigen Tagen 8 kommt er wieder aufs Land, aus Dankbarkeit, wie er sagt. 8 Er ist ein schöner, fröhlicher Offizier und macht Vlasta viele 8 Romplimente. Auch dazu, so meinte er, treibt ihn die Dank- 8 barkeit, denn sie hat ja Fürsprache für ihn eingelegt. Aengstlich
wacht Ewald über seiner Braut, nicht weil er 8 ihr, sondern dem Bruder mißtraut. Sie ist gut, rein und treu, ö davon ist er felsenfest überzeugt. Aber der Bruder? Hat ^ er ihn nicht schon so oft betrogen? 8 Vlasta ist ganz entzückt von ihrem zukünftigen Schwager. Sie begreift nicht, warum ihr Bräutigam sie stets fern hielt von ihm und ihn so abfällig beurteilte. Bruno war leichtsinnig, denkt sie, nun wird er sich bessern. Im übrigen ist er ein guter und froher Mensch, so ein rechter Spielkamerad
, an dem Vlasta durchaus nichts Gefährliches entdecken kann, wie ihre Gesellschaftsdame es vermag. Bruno ist zart, höflich und so lustig! Vlasta lacht mit ihm, er geht auf ihre harmlosen Neckereien ein und sie stimmt eines Tages freudig zu, als er sie zu ei,rem Spazier ritt einladet. Es ist ihr eine Lust, mit ihm durch die weiten Felder zu galoppieren; mit ihrem Bräutigam reitet sie stets langsam und gemessen. Mit geröteten Mangen und leuchten- r den Augen kehrt sie allemal von diesen Bitten zurück
, und s Ewald freut sich bei ihrem Anblick. Graf Bruno kommt nun öfters, und wenn er nicht da ist, empfindet Vlasta Einsamkeit, manchmal sogar Langeweile. Sie weist solche Gefühle natürlich ab, doch kann sie sich des Vergleiches zwischen den beiden Brüdern nicht enthalten. Sie liebt Ewald aufrichtig, wenn er nur Brunos Temperament hätte, so seufzt sie zuweilen und nimmt sich vor, ihn daraufhin mehr zu bearbeiten, sie hat ja schon so vieles bei ihm erreicht. Als Bruno nach einiger Zeit seinen Besuch