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Pustertaler Bote
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Page 4 of 4
Date: 23.02.1866
Physical description: 4
von der Erde in die Nacht — da schwand Etwas von dem strahlschimmernden Wunderbaum hinauf, wie zwei Lichtstreifen, die sich umschlangen. Die schwanden stets höher und höher empor — und weiter fort und hinauf, bis sie vernebelten und verschwanden. ' - Die Lichtstreift-waren Heinrich's Seele und die der Jrmentrand, welche sie zu GotteS Himmeln entführten. ^ Ueber das Alles rann süßheiliges Entzücken in die Herzen der Bauern, der Fischer, ihrer Weiber und Kinder und des Fährmanns. Dem Bruno aber überlief's

in Schauer und Wonne zugleich. Denn er wagte es nicht, all das Wunder zu deuten, wie er sich sehnte. ^ Da erhob sich der Aelteste von Depen ..rings, schritt zum Bruno hinan und sagte: , Du siehst und hist. ^ Du möchtest fragen und bekennen, und sind'st das rechte Wort nicht. Aber du meinst es sei alles zu spät.- Sag' nichts! Denn wir wissen AlleS! Der da liegt, hat dir im Leben noch vergeben und verzieh'n. Was du aber da siehst, ist ein Zeichen und ist die Verzeihung des Himmels, daß du der frommen

Jungfrau'Hel'z gebrochen. Armen trau d'S Seel' hat mit. der des Heinrich ihr Flehen vereint. Da hat Gott ihr Gebet erhört, daß der Baum glänzt und strahlt, und daß die Engel niedergestiegen sind. Die bringen die frohe Botschaft. Vemimmst du denn nicht und glaubst du noch nicht, was .sie flüstern? Dir istverziehen, Bruno von Steineck!/ Da erhob der Bruno langsam seine Arme sah mit nassen Äugen empor und lauschte und konnte nimmer zweifeln —' aber er konnte nicht sprechen, hoch schlug ihm fein Herz

, wie in wilden Kampf Mt einer argen Macht, die aus seiner Seele gebannt würde und die nicht abla ssen wolle. Dann war'S, als ob der Engel zu Häupten seine lichtweiße Hand senkte, und als ob er in unwiderstehlicher Gewalt hernieder deute. Da ward eS mit Einem Mal selig, friedlich und ruhig im Herzen, das da kämpfte und rang— und als Die rings hinsahen, da war's — als ob vom alten Bruno Etwas hinwegschwebe. ^ Aber es war kein Lichtstreif — sondern war etwas Düsteres. - Das zog auch nicht eMoplzu dettEimmeltt

/über Alle hinweg, die -da waren> stille,-Schauer verbreitend,,. hinaus - m:d ,entlang, fort f.und fort üher.1 See./?-und'Lande?rHinweg> ^schwärzer als.. dif-, Macht.^-nSy-üzog'SMüd..-.; schwand eS dahin' und verschwand-'gänzlich.- ^ u ^ ^ ^ - Wißt ihr/ töas /das - war? . Das war die Schuld/ die ^äuf feine Reu^ und BuKscrtigkeit der Herr verziehene' ' - ' ' ' ^ ' ) 1 .-!?aMe-kniete..der-Bruno.^ . ^Nächst überkam's ihn Mundersam,. .also? daß er sich erhöh;.»und ^ unsäglicher Sehnsucht trieb's ihn zu des Freundes

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Pustertaler Bote
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Page 4 of 4
Date: 16.02.1866
Physical description: 4
; können also in keiner! Peztehung mit Promessenscheincn oder Aktien, welche von Privaten angefer tigt/verM^rd^n!-!-- Redaktion, Druck und Verlag von I. Mahl ni^Bruneck. S« Drob waren alle still betroffen und flehten in größter Inbrünstig. Der Heinrich aber lag mählig auf dem. Angesicht, und glaubte/Deder> er^- ^ sei im H^rzkNxbeschgmi. und ,wollc^-Gott Erhöxung'abriMn.h.. ^ i DemAvao nich^ sly 'Vielmchr erhqb er sich langsam ein WenigeS./ und fagtb !auk, daß e^ Aeder vernkhmen konnte: ) ^ ^ ^ ^ Ich habe dem Bruno verziehen

. Der Himmel aber will ihm^Zischt verzeihen.; So bedünki mich. Es kann aber auch änderö^f^ ist, Gott will nicht, daß ich im Schein eines Wunders dahinscheide — son dern in tiefster Demuth. Sein Wille geschehet 5 Mer- mein Gebet wird nicht enden. Alsobald ich von hinnen geschieden bin, will meine und der Jrtnentraud Seele stehen, daß Gott dem Bruno verzeihe!' . Darauf richtete er sich schwankfrei ganz empor, wandte sich zu Denen ringsumher- und feAe bei: ^ ^Das sagt Ihm, wenn er kommt!' ! Er breitete

he» und hin auf den schäumenden. Wellen, daß der Bruno wähnte, seines Lebens Ende sei da und ihm bestimmt, sonder Vergebung zu sterben. Ueber dieß riß er sein innerstes'.'/HerZ..''aNf>,<'ttM ''heHmnte laut vor Gott all die Schuld seines Lebens, waß.'zer.'an) 'H.ein'M5verübt und wie er der Jrmentrand Glück zerstört das bekannt^ er, slehte um des Himmels Vergebung und ergab sich'-'-in'S- GeschiH/M'-' den-tobenden Abgrund seinen Tod zu finden und der Fährmann Der rang in schier'' WüMrbärei^^ 'Hst Hen Wellen. Aber sie hätt

' ihn nichts gefrommt, M.r!s. - Mottos.^ MM'-- n'n^ Schickung nicht ge wesen. Die waren für ihn und Bruno>. daß der-Sturm sich wandte und den Kahn fort trieb und fort und bis an's Ufcr drüben — da schleu derte er ihn an's Gestad'. Da lagen der Bruno und der Fährmann alles Schreckens und Staunens voll auf'den Kuie'n und auf dem Angesicht. Darauf erhob der Fährmann den Bruno, und > da sie hinsahen, wo Heinrich's Buche stand, erkannten sie jenev feine:?Hell^ DaS bedünkte ihnen kein irdisches-Licht.

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Bozner Zeitung
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Page 10 of 12
Date: 20.01.1866
Physical description: 12
mit trans parentem Zifferblatt vor ihrem Bette aufgestellt werde. Eich kam endlich auf den Gedanken, die Kranke über die Zeit zu täuschen uud den Zeiger der Uhr um Stunden vorzurücken. Das war ein glücklicher Ge danke; noch glücklicher aber der, Bruno Richter her beizurufen, mit dem Emilie im Phantasiren sich so viel beschäftigte. Bruno kam, und trat allein an das Krankenbett, nachdem Emilien, obgleich das Jahr noch nicht abge laufen, eingeredet worden war, daß bereits drei Stun den des neuen Jahres

verflossen seien. Als Bruno die Hand der alten Freundin ergriff, zuckte diese zu sammen; lag, starr in das zu ihr hinab gebeugte Ge sicht blickend, einige Minuten erschreckt staunend, froh, erregt; fühlte labend ihrer Lippen warnten Lebeus- hauch berühren und ihre erblaßten Wangen heiße Gluth überströmen. Sie wollte sprechen, doch ihre Zunge versagte den Dienst, Sie wollte sich aufrichten, aber sie sank kraftlos zurück. Bruno trat, dem Dr. Eich Platz machend, zurück. Die Kranke fiel aus Couvul- sionen

am Morgen des andern Tages nahm der Kampf des Lebens mit dem Tode eine Wendung, die hoffen ließ, daß das Leben siegen werde. Und bald mehrten sich die Siegeszeichen. Hatte doch die Furcht aufgehört für den Tod zu wirken! Und hatte doch das Leben eine gar zaubermächtige Verbündete gewonnen in der Liebe. Drei Jahre später war Emilie Brandt die Gattin Bruno Richters, der inzwischen sich mit guten Erfolge dem Staatsdienst gewidmet hatte. Daß sie lediglich durch die fixe Idee, sterben zu müssen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 08.01.1869
Physical description: 8
gepriesen wurde, zurückgestoßen statt angezogen fühlten; wie wir dieses einsame Plätzchen zu unsern Zusammen künften wählten und wie wir zuletzt gerade hier jene Phantastische Uebereinkur st trasen, die uns heute wie> der zusammenführt. Ich seh' uns noch Alle lehhaft, wie wir damals beisammen saßen! Du, Bruno,' fuhr der Sprechende fort, zu dem Manne mit der hohen kahlen Stirne giwendet, „du wolltest von den latei nischen Vokabeln nichts hören. Deine Geige war dir das Liebste auf der Welt

Adagio, denn Bruno hatte sich hin- ansgefliichtcl unter die Bäume und theilte seiner Geige die zitternde Bewegung seines Wesens mit. Da zuckte es mir mit einmal feurig durch die Seele.! Ich rief Euch herbei, ich schlug Euch vor, die Begeisterung zur That werden zu lassen, Ihr stimmtet Alle ein und wir gelobten, alle Verhältnisse durchbrechend uns nur der Kunst'zn wei'.en—aber wir gelobten uns auch, uns nach zwanzig Jahren wieder hier zusammen zu fin den und uns Rechenschaft davon abzulegen

, wie wir unser Gelöbniß gehalten — und das wollen wir auch!' „Ja, das wollen wir,' riefen die Freunde einmü» thig und dann die Neigen in den Gläsern auSschlürsend. „Jeder.' sagte Bruno „muß seine Geschichte ehr lich und offen erzählen und die Andern halten Ge richt über ihn. Zuvor aber laßt die Flaschen füllen.' Neinhold sprang gegen die Thür des Pavillons, um den Wirth zu rusen; wie er dieselbe jedoch auf riß, stand der Gesuchte unmittelbar davor und richtete sich, sichtbar erschreckt, aus einer etwas gebückten

dufteten und glimmten in die Wette, und Bruno — denn ihn traf als den älteren die Reihe zuerst — begann zu erzählen. (Fortsetzung folgt). Haus- und Landwirtschaft. Der Sumach. Mit Sumach oder Schmack bezeichnet man bekannt lich einen Handeleartikel, der zum Gerden und Fär ben dient und in Form von Pulver aus den Blät tern und jungen Zweigen verschiedener Sträub er oder Zwergbä nne, die zu der Pflanzenfamilie Rkus (I^inn ) gebören, auf den Markt gebracht wird. Obgleich die verschiedenen Sumach-Arten

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Bozner Zeitung
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Page 11 of 12
Date: 16.04.1864
Physical description: 12
, wie ein großes werdendes Gedicht; Max rezitirte eine begeisterte Stelle aus einem Trauerspiele, und von draußen her ein klangen die Töne eines zarten elegischen Adagio, denn Bruno hatte sich hinausgeflüchtet unter die Bäume und theilte seiner Geige die zitternde Bewegung seines Wesens niit. Da zuckte es mir mit einmal feurig durch die Seele! Ich rief Euch herbei, ich schlug Euch vor, die Begeisterung zur That werden zu lassen, Ihr stimmtet Alle ein und wir gelobten, alle Verhältnisse durchbrechend nnS

nur der Kunst zu weihen — aber wir gelobten uns auch, uns nach zwanzig Jahren wieder hier zusammen zu finden und uns Rechenschaft davon abzulegen, wie wir unser Gelöbniß gehalten — und das wollen wir auch!' „Ja, das wollen wir,' riefen die Frcuude einmüthig und dann die Neigen in den Gläsern ausschlürfend. „Jeder,' sagte Bruno, „muß seine Geschichte ehr lich und offen erzählen und die Andern halten Gericht über ihn. Zuvor aber laßt die Flaschen füllen.' Reinhold sprang gegen die Thüre des Pavillons

, froh so leichten Kaufs loszukommen, hatte bald eine ziemlich starke Flaschenbatterie aus dem Tische ausgepflanzt; die Gläser wurden gefüllt, die Cigarren dufteten und glimmten in die Wette, und Bruno — denn ihn traf als den älteren die Reihe zuerst — begann zu erzählen. II. Ich weiß noch recht wohl, wie mir zu Muthe war,' , sagte Bruno, „als ich am Tage darauf, nachdem wir uns das Versprechen gegeben hatten, in meinem Stäb chen aufwachte. Ihr erinnert Euch vielleicht nicht mehr — es lag im Speicher

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