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Schlern
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Page 7 of 142
Date: 01.04.1973
Physical description: 142
gewiegte Historiker dem fb. Ordinariat: „Ich glaube, daß dieses Vermächtnis dem fb. Knabenseminar in Brixen gebühren dürfte, denn der Pfarrer vermachte das Legat glattwegs dem Knabenseminar in Brixen, also dem Knabenseminar, das in Brixen schon besteht, und nicht dem in Brixen erst zu erbauenden. Als das Knabenseminar in Brixen erscheint aber im Schematismus das ,Fb. Knabenseminar zum hl. Cassian'“ 18 * ). Gab es also wirklich das Knabenseminar Kassianeum? Ein Ordinariatsschreiben

. Gott segnete, diese treuen Bestrebungen und die Anstalten oon Brixen standen in gutem Klange, bis die bekannten Kriegsereignisse in einem Jahr die Früchte jahrhundertelanger Bestrebungen zerstörte. Unser Fürstbischof hat sich bekanntlich entschlossen, den Gedanken, zu dessen Ver wirklichung Fb. Bernard Galura ein bedeutendes Vermächtnis hinterließ, auszu führen und ein den Bedürfnissen der Zeit und ihren berechtigten Anforderungen entsprechendes Diözesanknabenseminar herzustellen

..." "}. Mit keinem Worte wird in diesem Schreiben erwähnt, daß das „alte seminarium puerorum Cas- sianeum“ im Jahre 1835 wieder auflebte und seine segensreiche Tätigkeit fortsetzte 20 ). Wenn es also im Schematismus noch als „Fb. Knabenseminar“ geführt wurde, dann nur aus Gründen historischer Pietät! Ein wirkliches, zweckdienliches Knabenseminar, das den Erfordernissen der Zeit und den Gegebenheiten der Diözese Brixen gerecht geworden wäre, gab es nicht, es war erst zu gründen. Daher schrieb Fürstbischof Gasser

waren aber dem staats- und nationalkirchlichen Denken der Josephiner ein Dorn im Auge, weswegen bereits Kaiser Joseph II. hier verändernd einzugreifen versuchte. Was er begonnen, jedoch nicht vollendet hatte, und was in den nächsten Jahrzehnten die widrigen politischen Umstände nicht zuließen, führte Kaiser Franz I. konsequent zu Ende: die Diözese Brixen erhielt bei dieser Regulierung einen Gebietszuwachs von etwa 4500 km 1 und die Seelenzahl stieg um zirka 135.000 2S ). Wie aber wollte man alle Seelsorgsposten

, daß in allen Diözesen Bayerns, aber auch in allen Diözesen unserer damaligen Kirchenprovinz Salzburg bereits Knabenseminarien bestanden, „al- '") ebd: Das Ordinariat ist anderer Mei nung. ") OA 1872 Fasz. 4 Nr. 864. 20 ) Tinkhauser Georg, Beschreibung der Diözese Brixen, Brixen 1851. 21 ) OA 1869 Fasz. 2 Nr. 1. 22 ) Rainer, Die Diözese Brixen. Es reichten ein: Salzburg (2570 km 2 ), Chur (3790 km 2 ), Feltre (1250 km 2 ), Chiemsee (1200 km 2 ), Augsburg (940 km 2 ), Freising (770 km 2 ), Aquileja (300

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Page 6 of 142
Date: 01.04.1973
Physical description: 142
k. k. Staatsgymnasiums betrauten Jesuitenordens trat, ergaben sich nicht unroichtige Veränderungen 11 ): von 14 Leh rern war nur noch einer geistlich, der Religionslehrer. Auch die Direktion ging in die Hand eines Laien über. Die Gymnasien Hall und Bozen wurden von den Franziskanern der nord- tirolischen Franziskanerordensprovinz geleitet, während jenes von Meran durch die Benediktiner von Marienberg versorgt wurde. Die genannten Orden stellten auch alle Professoren. Das Gymnasium von Brixen wurde seit

eines Obergymnasiums zu Brixen stellt sich nicht als ein unabroeisbares Bedürfnis heraus“ l3 ). Fürstbischof Bernard Galura, der sich sehr für das Zustandekommen eines achtklassigen Gymnasiums in Brixen ein gesetzt hatte, meinte, „daß es roegen des natürlichen Zusammenhanges des Lyzealgymnasiums mit der theologischen Lehranstalt und wegen des fortdauern den Priestermangels im oorzüglichen Interesse des Bischofs liegen müsse, in Brixen ein oollständiges Gymnasium zu haben" 14 ). Im gleichen Sinn äußerte sich zehn

Jahre später Vinzenz Gasser: „Es muß die Tatsache angeführt werden, daß vom Gymnasium Brixen die meisten Abiturienten sich dem Studium der Theologie zürnenden. Es liegt gewiß in den Interessen des Staates, sowie in den Intentionen des Erhabenen Kaiserhauses, dafür zu sorgen, daß dem Klerus ein entsprechender Nachrouchs nicht fehle. Blickt man auf die . geringe Schülerzahl, die in den Obergymnasien des deutschen Landesantheiles sich oorfindet, und bedenkt dabei die günstigen Aussichten

, die sich auf ein gutes Fortkommen in anderen Berufszroeigen sich heute eröffnen, so kann man sich einer gerechten Besorgnis über den bald eintretenden Priestermangel nicht entschlagen“ **). Damit ist erwiesen, welche Aufgabe den Gymnasien in der Diözese Brixen damals zufiel: bei der Lage der Dinge hatten sie die Funktion eines Knabenseminars zu erfüllen! Daraus erhellt, daß der jeweilige Fürstbischof nicht gleichgültig zusehen konnte, wenn staatliche Übergriffe und liberales Denken die Präsenz der Kirche

Einfluß auf die Gymnasien abträglich war, wird im zweiten Teil dieser Abhandlung zu beweisen sein. Mit dem erbrachten Nachweis wird eine weitere „Wurzel“ offen daliegen, die den Fürstbischof veranlaßte, das Vinzentinum zu gründen. 3. „Allein Brixen besaß kein Knabenseminar“ Pfarrer Franz Xaver Dünser von Höchst in Vorarlberg vermachte am 24. Juni 1872 testamentarisch tausend Gulden der „Vorstehung des fb. Knaben seminars zu Brixen“ 17 ). Damals war der Historiker Georg Tinkhauser Regens

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Page 56 of 142
Date: 01.04.1973
Physical description: 142
. So war er Mitglied des k. k. Landesschulrates von Tirol und des Stadtschulrates in Brixen. In Anerkennung der 25jährigen Wirk samkeit wurde er am 20. Oktober 1897 zum Päpstlichen Hausprälaten ernannt. Am 2. Februar 1899 dekorierte Baron Freyberg als Leiter der Bezirkshaupt mannschaft den Msgr. Regens mit dem Ritterkreuz des Franz-Josefs-Ordens. „Mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Oktober 1915 geruhten Seine k. u. k. Apostolische Majestät, den Direktor (Spielmann) zum Ehrendomherm des Kathedralkapitels

von Brixen zu ernennen“ 8 * * * ). Wenigstens zweimal war Di rektor Spielmann Vorsitzender einer Reifeprüfungskommission, so vom 25. bis 28. Juni 1900 in Meran, und vom 9. bis 12. Juli 1902 am k. k. Staatsgymnasium in Innsbruck. Seit 12. Oktober 1880 bis zu seinem Tode war er auch Provisor des Kurat-Benefiziums zu U. L. Frau Maria Hilf von Zinggen gegenüber dem Vinzentinum"). Er starb im Zuhaus des Vinzentinums, wo er seinen Ruhestand verbracht hatte, am 1. Jänner 1928. Abh. siehe Anhang I.! An der Wiege

des Knabenseminars in Rotholz stand ferner Regens Alois Leiter. Er war in Umhausen am 13. Februar 1823 geboren, wurde Priester der Diözese Brixen am 17. August 1845, war 20 Jahre lang Spiritual und Professor der Fundamentaltheologie in Agram gewesen und war im Juni 1872 in die Diözese Brixen zurückgekehrt. Am 2. Juli wurde er mit der disziplinä ren und ökonomischen Leitung des zu gründenden Knabenseminars betraut und zum Regens ernannt. Er erteilte auch den Religionsunterricht und war Exhortator der Zöglinge

) am 29. 12. 1843, maturierte am Stiftsgymnasium in Brixen 1867 und wurde in Brixen 1870 zum Priester geweiht. 1871 wurde er Aushilfspriester in Pfunds. Am neugegründeten Knabenseminar lehrte er Geographie, Mathematik und Musik, in den folgenden Jahren auch Latein und gelegentlich Instrumentalmusik. Nach Ablegung der Konkursprüfung für den Religionsunterricht im ganzen Gymnasium, wurde er am 4. 5. 1877 „zum wirklichen Lehrer der Anstalt“ ernannt"). Von ihm sind mehrere Werke im Druck erschienen

führte eine Chronik (Ch/W.) in Kurrentschrift von 1931—1953, Di rektor Lercher (Ch/L) führte die Chronik fort. 8 ) Jb. 1916, S. 9. ”) Schematismus (Sch) des Säkular- und Regular-Klerus der Diözese Bri xen. 10 ) Pfarre Kolsaß, Sterbebuch Bd. II, S. 36, Nr. 24. ") Jb. 1877, S. 37. '*) a) Exhorten für die studierende Ju gend, Bd. I—IV, Brixen, Weger 1886. b) Der christliche Glaube, Apologeti sche Kanzelvorträge für studierende Jugend, Brixen, Weger 1893. c) Übungs-Beispiele zum Gesangs-Un terricht

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Date: 01.04.1973
Physical description: 142
lein Brixen besaß noch keines“ 25 ). Wie oben bereits dargelegt, war die Ein richtung eines solchen bisher ja kein unbedingtes Bedürfnis gewesen, weil an allen Gymnasien ein kirchlicher Geist herrschte und zudem seit dem Abschluß des Konkordates im Jahre 1855 ein gutes Einvernehmen mit dem Staat in allen Belangen der Schule überhaupt zu obwalten schien. So freundete man sich in Tirol später als anderswo mit dem Gedanken an, ein großes Knaben seminar zu gründen, zumal die Kraft der katholischen

Restauration seit dem Sturz des Josephinismus nach 1848 den Gang der Ereignisse mit Erfolg im katholischen Sinne zu beeinflussen vermochte. Erst als der Liberalismus in den späten sechziger Jahren immer dreister das kirchliche Wirken besonders in den Schulen behinderte, schritt Fürstbischof Vinzenz Gasser zur Gründung eines Knabenseminars. Die Gegenwart will Antwort Mit den bisherigen Darlegungen wollte der Nachweis erbracht werden, daß sich die Zustände der Diözese Brixen organisch aus den besonderen

histo rischen Gegebenheiten Tirols entwickelt hatten. Ein herausragendes Moment jener Jahre war der personelle Wechsel in der Leitung der Diözese: auf den zweiundneunzigjährigen Fürstbischof Bernard Galura folgte im Jahre 1856 der siebenund vierzig jährige gelehrte Tiroler Professor Vinzenz Gasser auf den Brixner Bischofsthron. Er hatte vor allen anderen erkannt, wohin die Zeichen der Zeit wiesen und ließ sich daher auch nicht beirren, wenn im Gebälk der Diözese Brixen vordergründig

der Diözese Brixen“ Die Religionslehrer der einzelnen Gymnasien waren durch das Gesetz gehalten, am Ende eines jeden Schuljahres den sogenannten Finalbericht über „die religiös-sittlichen Zustände“ dem fb. Ordinariat nach Brixen vorzu legen. Dieses hinwiederum hatte an die Statthalterei in Innsbruck Bericht zu erstatten, von wo schließlich an das Ministerium für Kultus und Unterricht in Wien berichtet wurde. Im Anschluß wird eine Auswahl M ) von Finalberichten der zwei wichtigsten Gymnasien Innsbruck

und Brixen geboten, weil in ihnen der Schlüssel zum Verständnis für das unmittelbare Handeln Vinzenz Gassers zu suchen und zu finden sein dürfte. Aus den Finalberichten 1855 aus Innsbruck 27 ) „Dort herrscht der Geist des Gehorsams, ernsten Fleißes und eine gewisse Mo- destie; jene wilden sog. Kneipp- und Saufgelage, diese Mördergruben der Studieren den, sind jetzt spurlos verschwunden. Die vorgeschriebenen religiösen Übungen werden mit gewissenhafter Treue beobachtet. Die Mehrzahl der Studierenden holte

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Date: 01.04.1973
Physical description: 142
Im Religionsunterricht ist seit 1970 eingesetzt Präfekt Oswald Kuen- z e r (geb. in Niederdorf am 25. 8. 1943, Schüler des V. 1954—1962, geweiht 29. 6. 1968). 1971: Als volleinsetzbarer Lehrer konnte Dr. Eugen (Pius) Pallhuber vom Kloster Neustift (geb. in Antholz am 5. 5. 1935, geweiht 29. 6. 1961, promo viert an Universität Innsbruck in Germanistik und Geschichte am 15. 7. 1971) gewonnen werden. Er ist im laufenden Schuljahr 1972/73 Professor am W. Lyzeum in Brixen. Prof. Dr. Stefan Kamelger

(geb. in Niederdorf 10. 7. 1939, Schüler des V. 1953—1960) vom W. Lyzeum in Brixen unterrichtet seit 1971 eine Klasse Griechisch. An die Stelle von Prof. Fink für Leibeserziehung auf der Oberstufe trat 1971 Gebhard D e j a c o (geb. in Brixen 27. 7. 1941), Prof, am W. Lyzeum in Brixen. Anton Auer (geb. in Rein am 6. 7. 1944, Schüler des V. 1956—1964, geweiht am 29. 6. 1969), seit 1971 Präfekt, unterrichtet Religion. 1972: Die Abberufung von Dr. Josef Wassermann in die Mission und unerwartete

Absagen knapp vor Schulbeginn machten die Anwerbung neuer Lehrkräfte notwendig: Dr. Ignaz Egger (geb. in Laas 5. 2. 1942), Prof, an der Mittelschule „O. v. Wolkenstein“ in Brixen, für Deutsch in der 1. Klasse; Dr. Karl Albert I r s a r a (geb. in Abtei 14. 10. 1942), Prof, an der Mittel schule „M. Pacher“ in Brixen, für Geschichte und Erdkunde in der 1. Klasse; Dr. Josef Thomaser (geb. in Welsberg 7. 10. 1938, Schüler des V. 1950— 1955) von der Mittelschule „M. Pacher“ in Brixen für Mathematik

und Natur wissenschaftliche Beobachtungen in der 1. Klasse; Lehramtskandidat Alois R a s t n e r (geb. in Rodeneck 15. 5. 1944, Schüler des V. 1956—1964) für Geschichte und Geographie im Gymnasium; Albert Rainer (geb. in Freienfeld 13. 11. 1919, Schüler des V. 1930—1938, geweiht 1943) aus dem St.-Josefs-Missionshaus für das Freifach Englisch. Otto Rubatscher (geb. in Untermoj 9. 2. 1929), Domorganist und Musikprofessor an der staatl. Mittelschule in Brixen, erteilt seit 1. 10. 1969 Orgelunterricht

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Page 58 of 142
Date: 01.04.1973
Physical description: 142
ab. Er verfaßte zwei philosophische Schriften: Empirische Psychologie vom Standpunkt seelischer Zielstrebigkeit aus, Brixen, Vlg. des fb. Vincentinum, 1897, und: Kurzgefaßte empirische Psychologie, Vlg. A. Holder, Wien 1902, 176 Seiten. Dieses Lehrbuch wurde am 24. Mai 1902, Zahl 15671 vom Unter richtsministerium für den Gebrauch an Gymnasien in der Form approbiert, daß über motiviertes Einschreiten der Lehrkörper die Landesschulbehörden die Einführung bewilligen durften. Schuchter trat 1905

in den Ruhestand, unterrichtete aber noch mehrere Jahre am k. k. Gymnasium der Augustiner in Brixen die philosophische Propädeutik. Er starb am 20. 12. 1911 im Priester asyl der Kreuzschwestern in Brixen. Abh. siehe Anhang I. Im fünften Schuljahr, im ersten im Vinzentinum in Brixen, kamen bei 125 Schülern wieder neue Lehrkräfte hinzu: Andreas Wolf (geb. in Serfaus 15. 12. 1841, geweiht 8. 7. 1866) trat als Lehramtskandidat in den Unterricht ein, machte 1877 die Lehramtsprüfung in Mathematik und wurde

, 30. 12. 1890 Pfarrer in Lavant, 12. 7. 1892 Pfarrer in Gnadenwald, 20. 4. 1898 Pfarrer in Albeins und am 5. 7. 1900 Stadtpfarrvikar (Stadtpfarrer) in Brixen, wo er am 31. 8. 1913 starb. Josef Misch i (geb. in Kampill 6. 11. 1846, Schüler des Stiftsgymnasiums = „Augustinergymnasium“, „Stadtgymnasium“ in Brixen, geweiht 23. 7. 1871) legte am 12. 7. 1877 die Lehramtsprüfung für klassische Philologie ab, nachdem er schon im Herbst 1876 in den Unterricht eingetreten war. Neben Latein und Griechisch lehrte

er auch Deutsch und das Freifach Französisch. Am 11. 4. 1894 wurde er zum prov. k. k. Schulinspektor für den Bezirk Enneberg ernannt; diese Tätigkeit übte er 24 Jahre lang aus; bei den Englischen Fräu lein in Brixen leitete er die Handelsschule. Am 30. 11. 1908 erhielt er von Seiner k. u. k. Apostolischen Majestät das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone. Er starb am 14, 7. 1918. Abh. siehe Anhang I. Michael Stadler (geb. in Virgen 29. 9. 1836, geweiht 23. 7. 1865) kam am 7. 8. 1876 als Präfekt ans Seminar

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Date: 01.04.1973
Physical description: 142
Schon zu Beginn des Schuljahres 1946/47 hatte der Professor am staatlichen W. Lyzeum in Brixen Dr. Luis S t a i n d 1 (geb. in Wiesen 13. 6. 1913, Schüler des V. 1925—1931) den Unterricht in Naturwissenschaften auch am Vinzen- tinum übernommen. Er blieb bis 1964. Als am 18. 12. 1947 Religionsprofessor Roilo gestorben war, übernahm einen Teil der Religionsstunden der damalige Regens des Kassianeums und jetzige Diözesanbischof von Bozen-Brixen Dr. Joseph G argitter (geb. in Lüsen 27. 1. 1917

, Schüler des V. 1929—1934) und setzte den Unterricht auch 1948/49 fort. Ferner erteilte Religionsunterricht ab obigem Datum der damalige Theolo gieprofessor und spätere Regens des Priesterseminars Dr. Peter Nieder- k o f 1 e r (geb. in Weißenbach 8. 9. 1904, geweiht in Brixen 26. 9. 1929, gestor ben am 1. 2. 1968). Auch er unterrichtete auch im folgenden Jahr Religion. Er war übrigens im Schuljahr 1933/34 bis Weihnachten Präfekt gewesen, unterrichtete von diesem Jahr bis 1937 das Freifach Englisch

), bis er 1963 den Posten in Rom antritt. Johann P i n t a r (geb. in Sv. Duh. Pf. Stara Loka 5. 5. 1895, geweiht in Laibach 17. 9. 1917), Bibliothekar am Vinzentinum 1. 5. 1948—6. 9. 1951, hilft 1949/50 im Religionsunterricht aus. Er ist seit 6. 9. 1951 Kaplan im Altersheim Schloß Moos in Wiesen. 1950 übernahm der jetzige Religionsprofessor an der staatlichen Mittel schule „M. Pacher“ in Brixen Dr. Karl Schmidhofer (geb. in Sexten 21. 1. 1915, Schüler des V. 1926—1934, geweiht 29. 6. 1938

) Religionsunterricht am Vinzentinum und übte Lehrtätigkeit hier aus bis 1952, dann wieder 1955 bis 1957. Ebenfalls seit 1950 ist der Musikprofessor Josef Knapp (geb. in St. Lo renzen 9. 2. 1921, Schüler des V. 1931—1939, geweiht 29. 6. 1944) am Vinzen tinum tätig; er half auch im Deutschunterricht mehrmals aus. Er ist auch Direktor des Sängerchores und erteilt Instrumentalunterricht. Außerdem ist er Vorsitzender der Kommission für Kirchenmusik der Diözese Bozen-Brixen. Alois Aschbacher (geb. in Mühlwald

12. 8. 1917, Schüler des V. 1930— 1938, geweiht 29. 6. 1942), seit 5. 3. 1950 Präfekt, erteilte im Schuljahr 1950/51 Religionsunterricht und hatte auch in den kommenden Jahren Lehraufträge, bis er am 30. 10. 1956 Pfarrer von Terenten wurde. Für den erkrankten Prof. Dr. Bachmann übernahm ab 12. 12. 1950 der Professor am staatlichen W. Lyzeum in Brixen Luis P a 1 d e 1 e (geb. in Brixen 18. 11. 1882, Schüler des V. 1893—1898, gestorben 26. 5. 1972) die La- ea ) Ch/W, S. 77.

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Page 88 of 142
Date: 01.04.1973
Physical description: 142
Nachkriegs jahren trotz der unermeßlichen Schwierigkeiten still, aber entschieden sein Hirtenamt bis zu seinem Tode wahrnahm 12 ). Ignaz C a n a z e i (1883—1946) ist zwar in Brixen geboren, er stammt aber aus dem Gadertal. Auch er war fünf Jahre im Vinzentinum, trat dann in den Salesianerorden ein und wurde nach der Erwerbung des theologischen Doktor grades (1912) nach Heung-Schan in China geschickt, wo schon P. Freinademetz, sein Landsmann, gewirkt hatte. Seine guten Chinesisch-Kenntnisse

„Vinzentiner Bischofs“ fällt in eine schwere Zeit: Johannes G e i s 1 e r (1882—1952) stammt aus Mayrhofen im Zil lertal und wurde nach zwölf Jahren Tätigkeit als Theologieprofessor 1930 auf den Bischofsstuhl von Brixen berufen. „Es bedurfte größter Umsicht und Klugheit, die Diözese durch die Bedrängnisse der faschistischen Ära zu führen. Dann kamen die drohendsten Jahre unserer Landesgeschichte mit dem Problem der Abwanderung.“ Nach dem Kriege sah er sich „vor die Aufgabe gestellt, die schweren Wunden

des Krieges zu heilen und das Los der Kriegsgefangenen zu erleichtern“ ,4 ). Als letzter Fürstbischof von Brixen legte er 1952 sein Amt aus Gesundheitsgründen nieder; er starb noch im gleichen Jahre. Auch sein Nachfolger, der heutige Bischof von Bozen-Brixen, Josef Gargitter (geb. 1917 in Lüsen) studierte mehrere Jahre im Vinzentinum. Nach seinem Theologiestudium in Rom und einigen Kooperatorenjahren wurde er Regens des Kassianeums und Theologieprofessor und 1952 auf den Bischofs stuhl von Brixen berufen

. 1961 war er zugleich Administrator der Erzdiözese Trient, 1964 wurden die Diözesangrenzen neu geregelt. Der sechste Bischof stammt aus dem Dekanat Täufers. Als Dekan von Cortina d’Ampezzo wurde Heinrich F o r e r (geb. 1913 in Mühlen/Taufers) 1956 zunächst zum Weihbischof von Trient berufen; seit 1963 ist er Weihbischof von Bozen-Brixen. Ein Landsmann von ihm, Josef Mutschlechner (1876—1939) aus Mühlen/Taufers darf an dieser Stelle nicht übersehen werden. Er war von 1921 bis 1928 Kanzler

und, nach dem Tode von Bischof Raffl, Kapitelvikar, von 1928 bis 1930 Apostolischer Administrator der Diözese Brixen, zwar ohne Bischofsweihe, aber mit vollen bischöflichen Vollmachten. Wenn es auf seinem Sterbebildchen nüchtern heißt: „Zu seinen wertvollsten Leistungen gehören die Gründung des Kassianwerkes zur Erhaltung der Seminarien und die Auf stellung der Pfarrschule“, so ahnt man kaum, wieviel Arbeit, Weitblick und vor allem Entschiedenheit damals vonnöten waren, gegen das faschistische Regime

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Page 47 of 142
Date: 01.04.1973
Physical description: 142
der Religionsunterricht in deutscher Sprache untersagt. Daraufhin richteten die Bischöfe von Brixen und Trient Pfarrschulen ein und das Vinzentinum gab mit Meldung nach Trient am 31. 7. 1924 sein öffentlichkeitsrecht auf. So heißt es im Jahresbericht 1924/25: „Von diesem Schuljahr an besitzt das Vinzentinum kein öffentlichkeitsrecht mehr.“ Aber die Absicht des Faschismus, den deutschen Einfluß auf die Süd tiroler Studenten gänzlich zu beseitigen, führte zum Plan, den österreichischen Studenten die Einreise

nach Italien zu verbieten. Diese Gefahr wurde in Brixen erkannt. In der Chronik des Prälaten Dr. Spielmann heißt es über das Jahr 1925/26: „Mitte Jänner fand eine Versammlung in Brixen statt, zu welcher Bischof Waitz und die beiden Prälaten Tschann und Draxl erschienen. Ihre Ent scheidung wurde nicht bekanntgegeben, doch hörte man, daß es sich hauptsächlich um die beiden Seminare in Brixen gehandelt habe und daß eine Deputation nach Rom gehen und den Fortbestand der zwei bisherigen Diözesananstalten

all’Eccellenza Vostra Le porgo devoti ossequi dell’E. V. devmo Mattei.“ Die Bestürzung in Brixen und Innsbruck war groß. Man beriet sich und kam überein, sich an die kompetenten Stellen zu wenden. Bischof Dr. Waitz richtete am 29. Mai 1926 an den Nuntius in Wien ein Schreiben, worin es unter anderem heißt: „Gleichzeitig kam nach Brixen von Rom die Mitteilung der italienischen Staats regierung, daß die österreichischen Studenten aus dem Bereich der Apost. Adirvinistra- tur Feldkirch-Innsbruck, welche bisher

das Knabenseminar und Gymnasium Vin zentinum in Brixen besucht haben, vom nächsten Schuljahr angefangen diese An stalt nicht mehr besuchen dürfen... Nun sind wir in die Notwendigkeit versetzt, für dieses Seminarium Vinzentinum im österreichischen Gebiete einen Ersatz zu

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Date: 01.04.1973
Physical description: 142
, geweiht 6. 10. 1878) war Präfekt von 1881—1885 und unterrichtete den Freigegenstand Gesang. Er trat bei den Redemptoristen ein, kehrte aber dann wieder in die Diözese zurück und starb als Stadtpfarrer von St. Nikolaus in Innsbruck am 2. 2. 1918. Johann R a f f 1 (geb. in Roppen 16. 10. 1858, geweiht 15. 7. 1883), der nachmalige Fürstbischof von Brixen, war Präfekt von 1883—1886. Er unter richtete den Freigegenstand Gesang. Johann Kof ler (geb. in Villnöß 19. 7. 1854), approbierter Lehramtskandi dat

zum Präfekten ernannt und behielt dieses Amt — mit einer kurzen Unterbrechung vom 24. 3.—31. 5. 1886: prov. Kooperator in Brixen — bis 1892. Er unterrichtete mehrere Jahre Kalligraphie. Später war er u. a. Diözesanpräses der kath. Gesellenvereine und starb in Innsbruck am 30. 4. 1911. Wegen des Abgangs von Prof. Seeber wurde am 6. September 1887 der Lehramtskandidat im Prüfungsstadium Hermann P i r i s t i (geb. in Hall 23. 3. 1857) ans Vinzentinum dekretiert. Sein Großvater war Landrichter in Buchen stein

gewesen. In der Volksschule in Hall war der nachmalige Kollege Schuch- ter Piristis Katechet gewesen. Nach Ablegung der Reifeprüfung in Hall studierte Piristi klassische Philologie, machte 1877 den Einjährig-Freiwilligen- Militärdienst. Dann studierte er Theologie in Brixen und wurde am 24. 7. 1881 geweiht. 1885 erhielt er den Auftrag, das Studium der Philologie fortzusetzen. Am 19. Juli 1889 legte er die Lehramtsprüfung ab für klassische Philologie als Haupt- und deutsche Sprache als Nebenfach. Schwer leidend

unterrichtete er noch 1917/18, bis er nach einer Operation am 28. 4. 1918 starb. In seel sorglicher Tätigkeit besorgte er von Brixen aus durch mehrere Jahre den Militärgottesdienst in Franzensfeste. Im Testament hatte er das Vinzentinum zun^ Universalerben eingesetzt 30 ). Abh. siehe Anhang I. Vinzenz Michaeler (geb. in Sterzing 5. 4. 1663, geweiht 3. 7. 1887), Präfekt 1888—1892, lehrte das Freifach Gesang. Er wurde später Dompfarrer und Sakristeidirektor in Brixen und starb am 2. 3. 1925. Franz Hammerle

des Doktorates legte er ein Rigorosum ab, aber er schloß nicht ab, obwohl er auf die promotio sub auspiciis imperatoris hoffen konnte. Sein Probejahr machte er am Borromäum in Salzburg. Laut „Schematismus“ war er von 1901—1905 Professor am k. k. Obergymnasium (Augustiner- oder Stiftsgymnasium) in Brixen und vom 27 ) Todesdatum nach Ch/S. — Otto Guem, Josef Seeber, ein Lebensbild. (= Schlern-Schr. 251), Innsbruck 1967, 46 Seiten. 2S ) Alex. Baumgartner, Geschichte der Weltliteratur, Ergänzungsband

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Page 71 of 142
Date: 01.04.1973
Physical description: 142
für die Abteilung im Kassianeum. 1926 kam er als Präfekt ans Vinzentinum selber und unterrichtete von 1927—1940 hauptsächlich Italienisch, aber auch Turnen und Gesang. Dann wurde er Dombenefiziat in Brixen. 1926 kam der Augustinerchorherr Dr. Josef Huber (geb. in Brixen am 9. 12. 1889, geweiht 1914) ans Vinzentinum und unterrichtete in der Folgezeit Latein, Griechisch, Deutsch und Stenographie. Er hatte die Lehr tätigkeit am Augustinergymnasium in Brixen begonnen und war vor dem Eintritt ins Vinzentinum kurz

auch am Franziskanergymnasium in Bozen tätig gewesen. Am Vinzentinum blieb er bis 1949, dann unterrichtete er am Privat gymnasium in Neustift. Er starb am 14. 4. 1964. Der Augustinerchorherr Prof. Patrizius Plattner (geb. in Imst am 12. 8. 1876, geweiht 1899) war 1907 als Professor ans Stiftsgymnasium in Brixen gekommen, war von 1914—1922 Gymnasialdirektor, führte 1919—1926 auch die Direktion der Handelsschule am Institut der Englischen Fräulein in Brixen, war nach Aufhebung des Stiftsgymnasiums ein Jahr am Benediktiner gymnasium

in Meran tätig und war von 1927 bis zu seinem Tode am 6. 4. 1935 Professor am Vinzentinum 6I ). 1928 kam der Augustinerchorherr Prof. Wolfgang D o r a z i 1 (geb. in Brixen 7. 4. 1876, geweiht 1898) ans Vinzentinum, lehrte Italienisch und Deutsch und blieb bis 1931. Er hatte von 1904—1926 am Brixner Stiftsgym nasium, dann am Meraner Gymnasium der PP. Benediktiner von Marienberg gelehrt. Nach der Tätigkeit im Vinzentinum unterrichtete er im Seminar Salem und an der Schola apostolica in Neustift

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Page 94 of 142
Date: 01.04.1973
Physical description: 142
wurde der Maler Johann Baptist Oberkofler (1895—1969) aus St. Johann in Ahrn, Bruder des Dichters. Hunderte und Hunderte von Madonnen- und anderen Heiligen bildern, von ihm geschaffen, sind im ganzen Lande verbreitet. „Die Landschaft der Heimat ist dem Künstler eng ans Herz gewachsen, besonders das Ahrntal mit seinen heroischen Bergformen und Brixen mit den freundlichen Farben des Frühlings und des Herbstes“ 4U ). Was Reimmichl in der Schrift an frommem Geist einigen Tiroler Generationen vermittelt

. 1891 in Lähn), langjähriger Direktor im Paulinum; Benedikt Max Purer (geb. 1895 in Brixen) hat an fünf verschiedenen Gymnasien (Brixen, St. Paul im Lavanttal, Paulinum in Schwaz, Dorf Tirol und Neustift) unterrichtet. Eine beträchtliche Abzahl von Vinzentiner Studenten wählte die wissen schaftliche Laufbahn und stieg zu hohen Stellen der Landesuni versität Innsbruck und anderer Hochschulen empor. Die große Zahl der Publikationen von hohem Rang kann leider an dieser Stelle nicht genannt

werden. Ein Teil der Professoren gehörte dem geistlichen Stande an, und war daher meist an theologischen Fakultäten tätig. Albert Mitterer (1887—1966) aus Schwaz studierte, nach seinen Vinzentiner Gymnasialjahren, in Brixen und Wien Theologie, promovierte 1919 und war gute zwanzig Jahre Professor am Priesterseminar zu Brixen. 1940 wurde er nach Wien auf den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie und Apologetik berufen. 1947/48 war er Dekan der 39 ) Dolomiten 1970, Nr. 226, S. 7. 41 ) Josef Ringler, In Memoriam

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Page 113 of 142
Date: 01.04.1973
Physical description: 142
Karl Wolfsgruber Kirche und Theatersaal des Vinzentinums zwei beachtliche Kunstwerke des 19. Jahrhunderts in Tirol Noch bevor der Studienbetrieb in Rotholz begonnen, hat Fürstbischof Vinzenz Gasser den damals schon gefeierten Josef v. Stadl mit der Projek tierung der Studienanstalt in Brixen beauftragt. Josef v. Stadl (1828—1893) aus Steinach am Brenner war Autodidakt im Bauwesen, denn er hatte nur die Normalhauptschule in Innsbruck besucht und war nur wenige Monate in der Bauhütte des Kölner

), die Pfarrkirche von Barbian (1874), die Herz-Jesu-Kapelle am Sandhof in St. Leonhard i. Pass. (1883), die Brennerbad- Kapelle (1887), dann die neugotischen Kirchen von Proveis (1870), Aberstückl (1870) und Pichl/Gsies (1879) sowie ein Plan für Obermais, der nicht ausgeführt wurde. Zu seinen größten Bauwerken gehören das Mutterhaus der Barmherzi gen Schwestern samt Kirche in Zams (1871 ff.), das Knabenseminar Vinzen- tinum samt Kirche in Brixen (1873 ff.), und die Landes-Gebärklinik in Inns- bruck/Wilten (1887

ff.). Sein Grab fand er im Friedhof von St. Nikolaus/ Innsbruck, wo er beim Neubau der Pfarrkirche nach den Plänen des Friedrich v. Schmidt ebenfalls die Bauleitung geführt hat'). Josef v. Stadl war noch am Bau in Zams beschäftigt, als ihn Fb. Vinzenz Gasser mit dem Neubau des Knabenseminars in Brixen betraute. Am 25. 1. 1873 wurden die Baupläne in der Gemeinde Brixen eingereicht. Schon am 25. 6. 1873 wurde mit dem Seminarbau begonnen. Josef v. Stadl ist mit der Familie nach Brixen übersiedelt

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Page 49 of 142
Date: 01.04.1973
Physical description: 142
Von diesen vier waren zwei aus dem Josefsmissionshaus, einer (Oberarz- bacher) war wegen Krankheit ungeprüft und der vierte (Lanthaler) wurde auswärts untergebracht. Verhältnismäßig leicht war die Teilung des Lehrkörpers. Von Innsbruck wurden angefordert: Direktor Dr. Pohl, Dr. Blum, Hammerle, Hellweger, Dr. Kätzler, Dr. Kofler und Dr. Rieser. Doch wurde den Wünschen der einzelnen Lehrer Rechnung getragen und so konnten mehrere Herren in Pension gehen, Dr. Blum in Brixen bleiben

kam zu Verhandlungen nach Brixen und Prälat Mutschlechner ging im Auftrag des Fürstbischofs nach Innsbruck. Entscheidend waren die außerordentlichen Sit zungen des Konsistoriums in Brixen im Juni 1926. Laut Registratur XXI B und Mappe II 1926 Episcopus in der Brixner Burg verlangte Innsbruck zunächst zwei Drittel vom Gesamtvermögen des Vinzentinums, entsprechend der Seelen zahl und der Größe des Landes Tirol und Vorarlberg. Kanzler Mutschlechner gab einen Überblick über die Vermögenslage

des Vinzentinums und legte dar, daß eine solche Teilung unmöglich sei. Schließlich erklärte der Fürstbischof: „Wir sind bereit, jene Güter, die die Diözese Brixen nicht notwendig braucht, an die neu zu gründende Diözese abzutreten.“ Einzelverhandlungen zogen sich bis in den Herbst hin. Schließlich kam man aber in Güte überein. Zwar herrschte eine gewisse Gereiztheit, als es zum Einpacken kam. So schrieb Direktor Dr. Pohl am 1. 10. 1926 an den Provikar Draxl: „Unsere Einpackerei hat den hiesigen Herren

nichts, weil er in Schwaz neue, zum Teil mehrfach verwendbare Apparate aus Deutschland beschaffen wollte. Direktor Pohl erhielt vom Provikar folgendes Schreiben vom 7. 10. 1926: „Bezüglich der Aufteilung der Möbel und Lehrmittel wurde anläßlich meiner Anmesenheit in Brixen folgendes vereinbart: Herr Mutschlechner uersprach uns 140 Betten und entsprechenden Wäscheersatz hiezu. Desgleichen wurde auch zugegeben, daß die herauskommenden Professoren und Präfekten ihre Möbel mit sich nehmen können. Desgleichen wurde

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Page 77 of 142
Date: 01.04.1973
Physical description: 142
/BG 20. 5. 1932, geweiht in Brixen 29. 6. 1956) als definitiver Italienischprofessor und für das Freifach Französisch. Dr. Josef Eder (geb. in St. Jakob i. A. 30. 3. 1936, Schüler des V. 1947—1955, geweiht 29. 6. 1959) kommt nach seiner Promotion in Innsbruck als definitive Lehrkraft mit Hauptfach Deutsch. Er ist Vorstand der Bibliothek. Kassian W a 1 d n e r (geb. in St. Valentin a. d. H. 30. 8. 1941, Schüler des V. 1952—1960, geweiht 29. 6. 1964) wird für dieses und das nächste Jahr Präfekt und erhält

Lehrauftrag für Religion, bzw. Latein und Religion. Er ist jetzt in der Mission in Brasilien. Anton Pfeifer (geb. in Leifers 26. 7. 1940, geweiht 28. 6. 1964, seit 1971 Kooperator in Kaltem) war Präfekt von 1966—1971 und unterrichtete in dieser Zeit Italienisch, Erdkunde, Religion. 1967: Oswald D a r i z (geb. in Colle S. Lucia 27. 3. 1942, Schüler des V. 1954 bis 1957) von der staatlichen Mittelschule in Brixen übernimmt nach der Erkrankung von Dr. Sader Deutschunterricht in der 2. Klasse für dieses Jahr

. Er ist jetzt in der Seelsorge in Meran. Ebenso war Gottfried Oberleiter (geb. in Uttenheim 24. 3. 1939, Schüler des V. 1951—1959, geweiht 29. 6. 1965) Präfekt von 1967—1970. Er erteilte Turn- und Religionsunterricht. Er ist jetzt Stadtpfarrkooperator in Brixen. 1968: Dr. Paul Rainer (geb. in Pflersch 25. 6. 1936, Schüler des V. 1948— 1956, geweiht 29. 6. 1960, zum Dr. phil. promoviert in Wien) tritt als definitive Lehrkraft ein mit dem Hauptfach Geschichte. Er ist Kustos der kartographi schen Sammlung

S5 ). Nach der Erkrankung von Dr. Bosin (9. 1. 1969) übernahm Dr. Oswald Bortolotti (geb. in Gais 25. 2. 1931) vom W. Lyzeum in Brixen den Geschichte- und Geographieunterricht in der 4. und 5. Klasse; er blieb mit ähnlicher Verwendung bis 1971 und unterrichtet im Schuljahr 1972/73 wieder. Dr. Karl Knapp (geb. in Montal 10. 2. 1934, geweiht 1960) aus dem Kloster Neustift unterrichtete 1968/69 Mathematik in der 1. Klasse. Otto E 11 e c o s t a (geb. in Enneberg 17. 7. 1941, Schüler des V. 1954—1962, geweiht 29. 6. 1967

/73 Mathematik und Naturw. Beobachtungen im 2. Kurs) Frau Prof. Regina L e c h n e r geb. Ober hofer (geb. in Terenten 23. 8. 1943) von der Mittelschule „Oswald von Wol kenstein“ in Brixen. „Dolomiten“ 7./8. Oktober 1972, Nr. 223, S. 11: 100 Jahre Vinzentinum (1872—1972) von Dr. P. R.

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Page 66 of 142
Date: 01.04.1973
Physical description: 142
auch Verwalter. Er starb am 1. 6. 1958. Das Vinzentinum und Brixen waren „Sterne in seiner Seele“ geblieben 40 ); Dr. Johann Kätzler (geb. in Bichlbach/Lähn 9. 5. 1891, Schüler des V. 1902—1910, geweiht 29. 6. 1914) unterrichtete am Vinzentinum 1921—1926 Latein und Griechisch, war dann Professor in Schwaz am Paulinum und vom 24. 6. 1929—1. 9. 1969 dort Direktor, während er die Regentie 1967 niedergelegt hatte. Er lebt seit 1971 auch als Professor im Ruhestand in Schwaz und ist ein treuer Freund

des Vinzentinums geblieben “). Im Herbst 1923 kam Dr. Franz K o f 1 e r (geb. in Panzendorf 25. 3. 1884, Student des V. 1906—1914, geweiht 12. 5. 1918) als Professor für Deutsch und Italienisch ans Vinzentinum. Von 1926—1958 war er, mit Ausnahme der Unter drückungsjahre 1938—1945, Professor am Paulinum in Schwaz. Dort führte er die Schüler oft in die Gefilde „um Brixen. die Heimat seines Herzens“ * 50 51 52 * * * * * * * * 61 ). Er nützte seine vielseitige Begabung als Priester, Lehrer und (Käfer-)Sammler

der naturwissenschaftlichen Sammlung hat er sich durch Neuordnung, Bestim mung und Etikettierung ein bleibendes Verdienst erworben. Er lebt als Profes sor i. R. in Bregenz. Abh. siehe Anhang 1. 53 ). Ebenso begann 1924/25 Prof. Dr. Karl Meusburger (geb. in Brun eck 14. 10. 1870, Schüler des V. 1880—1888, geweiht 15. 1. 1893), die Lehr tätigkeit in Mathematik und Physik am Vinzentinum. Er hatte die Fächer von 1896—1924 am Augustinergymnasium in Brixen unterrichtet. Schon im Schuljahr 1910/11 hatte er Mathematikstunden für Prof

der Schule auch die seelsorgliche Sonn- und Festtagsarbeit eines Kooperators in Vintl. Er starb am 7. 10. 1940. Abh. siehe Anhang I. Am 1. 9. 1925 kam Dr. Heinrich Waschgier (geb. in Oberrasen 4. 5. 1892, Student des V. 1903—1911, geweiht 25. 5. 1915) als Präfekt ans Vinzentinum, nachdem er seit 12. 10. 1923 Präfekt im Kassianeum in Brixen gewesen war. Er hatte von 1916—1920 Kunstgeschichte an der Universität in Wien studiert und anschließend zwei Jahre am österreichischen Staatsdenkmalamt

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Page 89 of 142
Date: 01.04.1973
Physical description: 142
Kultur des Landes Unschätzbares geleistet haben. Seinem entschiedenen Eintreten ist es auch zu verdanken, daß damals das Vinzentinum nicht auf gegeben und verkauft wurde, wie es die fast allgemeine Meinung fordern wollte l5 ). Auch eine Reihe von Generalvikaren ging aus dem Vinzentinum hervor. Hermann Mang (1883—1947), von 1928 bis 1933 Generalvikar von Brixen, hatte nur kurze Zeit das Knabenseminar besucht. Sechs Jahre war sein Nach folger Alois Pompanin (1889—1966) aus Ampezzo

im bischöflichen Gym nasium gewesen; von 1933 bis 1952 war er Generalvikar. Der jetzige General vikar von Bozen-Brixen, Josef Michaeler (geb. 1927 in Natz), studierte alle acht Jahre im Vinzentinum. In diese Reihe fügt sich auch Urban D r a x 1 (1874—1959) aus Frohnsdorf/Steiermark, der als Provikar von Innsbruck (1921— 1939) im Jahre 1926 das Paulinum in Schwaz gründete, als das Studium im Vinzentinum für die Nordtiroler immer mehr Schwierigkeiten mit sich brachte. Einer seiner Nachfolger war Michael Weiskopf

(1890—1966) aus Prägraten, Provikar von 1955 bis zu seinem Tode. Kürzere Zeit im Vinzentinum studierten auch der ehemalige Abt von Fiecht Johann Lampert (1875—1951) aus Göfis/Vorarlberg und der Abt von Mehrerau und Generalabt des Zisterzienserordens Kassian Haid (1879— 1949) aus ötz, der sich nicht nur für seinen Orden und die Ordensschule verdient gemacht hat, sondern durch eine Menge von Publikationen zur Ge schichte Tirols und der Diözese Brixen stets mit seiner Heimat innig verbunden blieb

: Michael W e i s k o p f, Ferdinand P 1 a 11 n e r (1869—1950), Josef Reifer (geb. 1895 in Brixen), Michael Sum me r e r (1904—1963) aus Sexten, Hof rat Johann K ä t z 1 e r (geb. 1891 in Lähn) und Anton C r e p a z (1902—1964) aus Buchenstein, Professor im Vinzentinum. Es wäre notwendig, in einem eigenen Kapitel die zahlreichen Missionäre zu würdigen, die im Vinzentinum studiert und in aller Welt gewirkt haben. Es würde den Rahmen dieses Aufsatzes sprengen, daher seien stellvertretend

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Page 75 of 142
Date: 01.04.1973
Physical description: 142
teinstunden. Prof. Paldele half an unserer Schule nochmals im Schuljahr 1954/55 ab 10. 11. aus (Erkrankung Prof. Unterhofer). 1951 kamen zwei neue hauptamtliche Lehrkräfte: Dr. Albert Fischer (geb. in Innsbruck 12. 8. 1915, zuständig nach St. Andrä bei Brixen, Laurea in Lettere e Filosofia, Herz-Jesu-Univ./Mailand 10. 11. 1948) aus dem St.-Jo sefs-Missionshaus für Altphilologie und Freifach Englisch; und Dr. Matthias Rigo (geb. in Enneberg 11. 8. 1920, geweiht 29. 6. 1946, Licence es lettres

(Seminarregens). 1957: Nach Abschluß der Studien an der Herz-Jesu-Universität kommt der Italienischprofessor Dr. Giuseppe Richebuono (geb. in Genua 25. 4. 1923, geweiht in Brixen 29. 6. 1947). Er unterrichtete bis 1962 und ist jetzt Professor an der staatlichen Mittelschule V. Alfieri in Bozen. Mit Beginn des Sonnenjahres 1958 trat an die Stelle von Georg Tink- hauser der Turnlehrer Hubert Fink (geb. in Barbian 3. 1. 1932, Professor für Leibeserziehung am staatlichen W. Lyzeum in Brixen). Er blieb bis 1971

. 1960/61 unterrichtete er auch Deutsch in der 4. Klasse. 1958—1960 unterrichtete Leo Munter (geb. in Brixen 18. 8. 1931, ge weiht 12. 5. 1957, dzt. Spiritual am Johanneum in Dorf Tirol), Präfekt von 1957—1960 (März) in der 1. und 2. Klasse Religion. Von 1959 bis 4. 2. 1963 erteilte H. Dombenefiziat R. Bailisch (geb. in Triest 30. 7. 1912, geweiht 29. 6. 1935) Italienischunterricht. 1933/34 war er ab Weihnachten Präfekt gewesen. Er starb als Frühmesser in Algund 18. 9. 1968. Anton Mair am Tinkhof

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Page 57 of 142
Date: 01.04.1973
Physical description: 142
Als vierter Lehrer trat im zweiten Schuljahr der Bruder des Direktors, Dr. phil. Ferdinand Spielmann (geb. in Obsteig 14. 7. 1845; Gymnasium in Innsbruck 1857—1865; Priesterweihe in Brixen 14. 7. 1869) ein. Er hatte das Triennium an der Universität Innsbruck beendet und im vorausgegangenen Jahr den Religionsprofessor Josef Greuter am Gymnasium dort suppliert. Wirklicher Professor an der Seminarschule wurde er am 1. 12. 1874, zum Dr. phil. promoviert am 24. Mai 1879. Neben seiner Fachgruppe

/79 Kustos des naturhistorischen Kabinetts. Am 10. Mai 1880 wurde er Kurat von Vinaders und am 20. Mai 1887 Dekan von Matrei am Brenner, wo er am 20. April 1915 starb. Abh. siehe Anhang I. Zu Beginn des dritten Schuljahres in Rotholz kam als Präfekt und Lehrer hinzu Karl Höllwarth (geb. in Schwaz am 1. 11. 1841, geweiht 24. 7. 1864, seit 20. 8. 1866 Präfekt im Kassianeum in Brixen), ein Bruder des Musikers Johann Höllwarth. Nach zweijähriger Tätigkeit (Deutsch und Latein) wurde er als Lehramtskandidat

aus Geographie und Geschichte. Er war Kustos der Daktyliothek und Münzensammlung. 1906 trat er in den Ruhestand, den er im Kreise seiner Geschwister in der Villa Juvavia in Untermais verbrachte. Er starb am 24. Mai 1919 17 ). Auch Josef Schuchter (geb. in Roppen 13. 2. 1835, geweiht 25. 7. 1860) trat 1875/76 als neue Lehrkraft ein. Im Herbsttermin 1878 legte er die Lehr amtsprüfung aus der Fachgruppe Philosophie mit Geographie und Geschichte 14 ) 5. Aufl. Brixen, Weger, 1903; 6. Aufl. Brixen, 1920

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