Pusterthal's alte Adelsgeschlechter : ein historisch-genealogischer Versuch zur Erinnerungs-Feier der Vereinigung Tirols mit Osterreich am 29. September 1363
und erbaute das feste und stolze Schloß gleichen Namens. Um das Jahr 1163 schenkte er an Brixen die Besitzung „Pircha' und nennt sich in der Urkunde Senior de Sohöneck. Ihm folgte fein Sohn Hugo, der dem Kapitel zu Brixen einen Hof zu Nauders auf Rodaneck und einen zu Màhlbach, dem Stifte Neuftift ein Gut in Schalters und eines in Vals (I. 138, 149, 152, 153, 155) schenkte, damit für ihn und seine Aeltern ein Jahrtag gehalten werde (EL 458, 571.) Er machte um das Jahr 1193 eine Wall fahrt
nach Jerusalem und überließ vor seiner Abreise dem Domka- pitel zu Brixen zwei Höfe in Pircha und Mühlbach als Eigenthum. Bald nach seiner Rückkehr erkrankte er und starb um das Jahr 1196 ohne Nachkommenschaft. Nach seiner letztwilligen Anordnung wurde seine Leiche nach Neustift geführt und da begraben. Die Herrschaft Schöneck fiel nun seinem- jungem Bruder Arnold IL M, der vor dem Antritte seiner Pilgerreise nach Rom an das Klo ster Neustift ein Landgut in Hasenried schenkte (I. 172). Er starb um das Jahr
1221 kinderlos; denn Mer Doimims Arnoldus Wiir- hling, den manche Genealogen für seinen Sohn halten, war wohl der Sohn Mathildens' seiner Gattin, aber aus ihrer ersten Ehe mit Heinrich Würsung von Mühlen in TauferS. (Sieh' dieses Ge- schlecht). Auf diese Weise kam Schöneck an die Herren von Ro dau! und schon im Jahre 1227 erscheint in den Urkunden (1. 193, 196, 308, II. 341, 352, 377, 379, 406) Friedrich III. von Rodank als Herr von Schöneck. Um das Jahr 1233 wurde er Marschall von Brixen und starb
bald nachher. Von seiner Gemahlin, einer Tochter Eberhards von Gäben, hatte er vier Kinder. Gottfried stolzen Burgen, von denen man heute kaum noch spannenhohe Mauern ent- deckt. Dafür baute Bischof Bruno auf dem näher- gegen Brixen gelegenen, durch die Ruhsckitte (Spelucker Bach) von Voitsberg getrennten Hügel, das ansehnliche und umfangsreiche Schloß Sa lern, welches den Bischöfen lange zum Vergnügen und zum Schutze, später den Pflegern von Salern zur Wohnung diente, bis es im 17. Jahrhundert
durch Alter und verheeren- den Brand zur Ruine wurde. Beiläufig 100 Jahre nach dem Sturze Rem bergs erlosch das Geschlecht der Voitsberger mit Heinrich, der um das Jahr 1Z7Z ohne Rachkommenschaft starb. ') Auf dem rechten Ufer der Eisack, zwischen dieser und dem West- gevtrge eingeengt, und im Süden vom Thinnerbache abgeschlossen, liegt das Städtchen Klausen, südwestlich 2% Stunden von Brixen entfernt. Am nörd?