Digitised stock of the Provincial Library Dr. Friedrich Teßmann

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Alpenländische Gewerbe-Zeitung

Page 6 of 8

Date: 20.08.1908

Physical description: 8

beschloß die Aufnahme eines Anlehens von K <1,200.000 zu Zwecken von Schulbau, humanitälsanstalten und Ver kehrsbauten. Bvvignd. Aaserucnbau. Die Gemeindeverwal tung hat den Bau einer Aaserne in Angriff zu nehmen beschlossen. Die Baukosten sind mit K 500.000 veranschlagt. ^reisausschreibungen. MttbrMrv zur Lrlangung von Plänen für den Heu bau «incs Bymnasiums in der Landeshauptstadt Bregenz. Ausgeschrieben vom Stadtrate Bregenz. Offen für Archi tekten deutscher Nationalität. I. Preis K 2000, II. Preis

K 1500, III. Preis K 1,000. Außerdem können zwei Ent würfe um je K si00 angekauft werden. Preisrichter sind die Herren: Bürgermeister Dr. Ferdinand Ainz, Bregenz, Architekt und städt. Baurat Hans Gräffel, München, Stadt- bauinfpeklor Heinrich Aeckeifen, Bregenz, Architekt und Stadtbaurat Eduard Alingler, Innsbruck, Gymnasial- Dircktor Dr. Hans Meixner, Bregenz, Stadtrat und Bau meister Romedius Wacker, Bregenz, und ein Regierungs- Vertreter. Ersatzpreisrichter: Agl. hofoberbaurat h. handl, München

, k. k. Oberbaurat Ritt. v. Schragl, Innsbruck. — Entwürfe sind bis 15. Oktober beim Stadtrate Bregenz einzurcichen. Hauskaiialisieruiig' übernimmt n. LEinSTÄDTNER, HERAN.

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Tiroler Post

Page 3 of 14

Date: 13.07.1901

Physical description: 14

. — Das Gesuch des Vorarlberger Museum vereines um einen Beitrag zu den Kosten eines Neubaues wurde dahin erledigt, dass demselben ein angemessener Beitrag für den Fall in Aus sicht gestellt wurde, falls derselbe eine Aenderung seiner Statuten zugunsten der Oberaufsicht des Landes beschließt. — Nun kam der jüngst moderne Städtekrieg von Feldkirch und Bregenz zu seiner Austragung. Die Stadt Feldkirch ist nämlich der Stadt Bregenz etwas feindlich gesinnt, weil der Landtag iinmer nach Bregenz

constitutionellen Aera den Landtag stets nach Bregenz berufen habe, Aussprüche unseres Mo narchen sowie seine ofsiciellen Aufenthalte in Bregenz bei Reisen nach Vorarlberg seien der deutlichste Beweis, dass Bregenz als Sitz der Landesregierung mit vollem Rechte zu gelten habe. Nachdem die Gemüther in heißer Rede schlacht ihren Anschauungen Ausdruck verliehen hatten, wurde schließlich nach fast sechsstündiger Debatte in namentlicher Abstimmung mit 12 gegen 8 Stimmen das Angebot der Stadt Feldkirch abgelehnt

und mit 11 gegen 9 Stimmen beschlossen, das sogenannte Pfanner'sche An wesen in Bregenz behufs Adaptierung zu einem Landhause um den Preis von 110.000 Kronen zu erwerben, wovon aber 50.000 Kronen durch einen Beitrag der Stadt Bregenz als gedeckt er scheinen. Hiemit fand endlich ein Streit seinen Abschluss, der nicht nur die Einwohnerschaft dieser zwei Städte, sondern das ganze Land in Aufregung erhalten hat. Das Resultat der Ab stimmung fand in Bregenz ein freudiges Echo, fast im Nu trug die Stadt reichen Fahnen schmuck

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung

Page 13 of 16

Date: 22.12.1909

Physical description: 16

Nr. 154 „Volrs - A ertuirg' Seite 0 Die AintMIjmz J»er BezickhWtxlmschllft Breztsz null kt Lktthliltetti Kssbrrnk. Bregenz, am 20. Dezember. Ter Verein der Schuhmacher in Bregenz ver anstaltete am Sonntag, den 12. Dezember eine Ju°. biläumsfeier seines 20jährigen Bestandes. Diese Feier war zugleich mit einer Ehrung des Vereins mitgliedes Een. Leys verbunden, welcher seit 30 fahren in der bärtigen Schuhfabrik arbeitet. An läßlich dieses Festtages der Arbeiterschaft sollte das dramatische

Theaterstück „Gesicherte Eristenz" zur Aufführung gelangen. Der Obmann des Vereins, Gen. Spindler, überreichte am 29. Novbr. der Bezirkshauptmannschaft Bregenz unter Beilage des Tertbuches des zu spielenden Theaterstückes die An zeige mit dem Ersuchen um Bewilligung der Theater- aufführung. Am nächsten Tage, dem 30. Novbr., sandte die Bezirkshauptmannschaft Bregenz das bei geschlossene Tertbuch zur Zensur an die Statt halterei Innsbruck. Trotzdem das Ansuchen um die Bewilligung der Theateraufführung

, Festredner Reichsratsabgeordneter Gen. Lukas folgendes Telegramm: „Statthalterei- Präsidium Innsbruck. Was ist's mit der endlichen Erledigung der morgigen Theateraufführung des Vereines der Schuhmacher in Bregenz? Julius Lukas, Reichsratsabgeordneter." Zirka zwei Stun den später erhielt der Obmann des Vereines von der Statthalterei folgende telegraphische Antwort: „Theateraufführung kann nur über schriftliches An suchen bewilligt werden. Statthalterei." Nächsten Tag, also am Tage der Feier, ging

. Doch die Theateraufthürung durfte nicht statt finden. Am nächsten Tage, also nach der Feier, wurden der Obmann und der Abg. .Een. Lukas auf die Bezirkshauptmannschaft gerufen, wobei dem Een. Lukas auf seine telegraphische Anfrage fol gende Erledigung der Statthalterei zur Kenntnis gebracht wurde: „Zahl 7976, 12. Dezember 1909. Der k. k. B^irkshauptmannchaft in Bregenz mit dem Er suchen übermittelt, dem Reichsratsabgeordneten Julius Lukas, derzeit in Bregenz zu eröffnen, daß ein Gesuch des Vereines der Schuhmacher

in Bregenz imt die Verleihung einer Theaterkonzesfion Hier amts nicht vorliegt. Für den k. k. Statthalter (Unterschrift)." Wie nun aus dem ganzen Zusammenhänge her vor geht, liegt in diesem Falle, wenn man schon von einer Absicht nicht sprechen will, so doch ge wiß eine Schlamperei in der Amtsführung vor. Nach der Verantwortung der Bezirkshauptmann schaft ist das Ansuchen um die Bewilligung der Theateraufführung schon am 30. November an die Statthalterei abgegangen und die Statthalterei be richtet

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Kitzbüheler Bezirks-Bote

Page 1 of 16

Date: 13.04.1902

Physical description: 16

, von wo sie auf Staatskosten in ihre Kadre-Station abgesendet werden, b) Die jenigen Ersatzreservisten des 1. oder 4. Regimentes der Tiroler Kaiserjäger, welche in Vorarlberg ihren Aufenthalt haben, können ebenfalls entweder direkte auf eigene Kosten in die Kadre-Station ihres Regimentes abreisen oder können sich tagsvorher bei der Transenenvertretung in Bregenz melden, von wo sie auf Staatskosten in ihre Kadre-Station abgesendet werden. Diejenigen, welche in Vorarlberg sich aushalten und dem 2. oder 3. Regimente

der Tiroler Kaiserjäger angehören, müssen sich unbedingt schon ani Vormittage des vorhergehenden Tages bei der Transenenvertretung in Bregenz melden, damit sie am Einberufungstage unbedingt schoü um 8 Uhr früh in ihrer Kadre-Station sich melden können, o) Diejenigen Reservisten und Ersatzreserviften, welche auf 13 Tage zur Frühjahrs- Waffenübung einberufen sind und ihren ständigen Aufenthalt im Auslande haben, können viese Waffenübung auch in Bregenz mitmachen und müssen am Einberufungstage um 8 Uhr früh

bei der Transenen-Verwaltung in Bregenz sich melden, ä) Reservemänner des ersten Regimentes der Tiroler Kaiser jäger, welche zur Frühlingswaffenübung auf den 28. April einberufen sind, werden Heuer zu einem bestimmten Bataillon, welches auf der Einberufungskarte ersichtlich ist, einberusen. Diese Einberufenen können entweder auf eigene Kosten direkt zu diesem Bataillon einrücken, oder sie können sich beim nächsten Ergänzungs -Bezirks - Kommando oder Transenen - Vertretung Bregenz zur Präsentierung urid

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung

Page 5 of 8

Date: 03.04.1908

Physical description: 8

und ist es somit umgekehrt, daß die Christlichsozialen in Jenbach ausgespielt haben. Die ebenso verlogene wie arbeiterfeind liche Notiz des „Allgemeinen Tiroler Anzeigers" wird bewirken, daß sie in Jenbach unter den Arbeitern den Rest bekommen. Vorarlberger Nachrichten. Bregenz. (Roheit in einer Kloster schule.) Wir haben unlängst in diesem Blatte auf die Hetze hingewiesen, welche die Christlich sozialen entfalteten, als unsere Stadtvertretung den Bau einer Mädchen-Volks- und Bürgerschule beschloß

de Lumpen wurde nun dem Kinde um den Mund ge- bu n d e n. Das Urteil über diese Roheit über lassen wir unfern Lesern. Bregenz. (Zur Lohnbewegung der Schneider.) Die hiesige Ortsgruppe des Ver bandes der Schneider und die christliche Organisa tion der Schneider überreichten am 21. März gemeinsam den Herren Schneidermeistern ein Memorandum, das eine Tarifänderung wünscht und eine den Teuerungsverhältnissen ent sprechende Lohnerhöhung fordert. Die Gehilfen wollten damals, wie es im Schreiben hieß

Ko tz out, der als der erste Schneider von Bregenz gelten will, weil seine Kunden sich aus den so genannten besseren deutschnationalen Kreisen rekrutieren, will einen Wagen voll böhmischer Schneider nach Bregenz importieren. Die Staats bahn wird extra das Geleise verlängern bis an Kohouts Werkstätte, damit die „Böhmen" mit ja keinem der „Unzufriedenen" in Berührung kommen. Viel Glück dazu! Das paßt nach dem deutschen Bregenz! Zuerst einen Haufen welsche Lohndrücker und nun noch böhmische Arbeits willige

! Das Haupt unserer kleinen Scharf macher ist der Herr Kirchhofs; dieser Schneider glaubt, daß er in seiner Werkstätte drei Arbeiter sitzen hat, die sich als Streikbrecher verwenden lassen und daher eifrig dafür agitiert, daß es zu einem Streik kommt. Bregenz ist für Schneider gesperrt. Später wollen wir Näheres berichten. Bregenz. Wie wir von verläßlicher Seite erfahren, haben die hiesigen Schneidermeister die Absicht, ihre Gehilfen auszusperren und freute es letztere, wenn es zur Aussperrung käme

, da der Sieg dann desto schneller da wäre. Aber die Phrase von dem „Streik vom Zaune brechen" der Gehilfen muß dann aufhören, weil die Meister jede friedliche Verständigung von der Hand weisen. Die Schneidermeister mögen nun machen, was sie wollen, die Gehilfen sind gerüstet. Bregenz. Ein schneidiger Wachmann ist der Herr Gr ab her. Am Samstag den 27. März wurde eine des Weges gehende Frau plötzlich vom genannten Wachmann beim Arme gefaßt mit den Worten: „Wo halten Sie sich denn eigentlich

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Tiroler Land-Zeitung

Page 5 of 16

Date: 24.09.1904

Physical description: 16

bereits um 11 Uhr 35 Min. Nachts am anderen Tage erfolgt. Derselbe trifft in Innsbruck um 7 Uhr 5 Min. Früh ein und fährt daselbst 7 Uhr 15 Min. Früh ab. Die Ankunft in Feldkirch erfolgt um 11 Uhr 1 Min. Vorm., in Buchs um 11 Uhr 28 Min. Vorm., in Bregenz um 11 Uhr 50 Min. und in Lindau um 12 Uhr 20 Min. Mittags. Der Zug verkehrt über Selztal und ent- fällt daher der Anschluß von Salzburg. Der Paris- Wiener Schnellzug fährt von Innsbruck um 6 Uhr 30 Min. Abends ab und wird derart beschleunigt

verkehrenden Schnellzüge Nr. 107 und 108 hergestellt. Zug Nr. 15 (bisher Innsbruck ab 8 Uhr 5 Min. Früh) wurde später gelegt und fährt der selbe von Innsbruck 9 Uhr 15 Min. Vormittags ab, die Ankunft in Lindau bleibt die gleiche. Dieser Zug. sowie Zug Nr. 16 (ab Lindau 9 Uhr 16 Min. Vorm., an Innsbruck 5 Uhr 40 Nachmittags) ver kehren in der Strecke Landeck-Bludenz nur Dienstag, Donnerstag und an Sonn- und Feiertagen. Zug Nr. 14 (ab Lindau 1 Uhr 28 Min. Nachm.) mußte ab Bregenz später gelegt

die Personenzüge Nr. 418 (ab Buchs 8 Uhr 58 Min. Abends) und 419 (ab Feldkirch 11 Uhr 1 Min. Vorm.) fallen aus. Der Personen zug Nr. 415 (bisher ab Feldkirch 4 Uhr 6 Min. Nachmittag) wird den Anschluß an Zug Nr. 7 in Feldkirch aufnehmen und um 4 Uhr 49 Min. Nach mittag abfahre», e) Strecke Bregenz —St. Margarethen. Der Personenzug Nr. 526 (bis- Erinnerung an uns, anderes wollten wir nicht, Gott ist mein Zeuge! O, wären doch Henry, seine Mutter und Mary in unser'm Tale! Ja, ihre Herzen find so; und doch trennt

heimgekehrt; hier bin ich und bleibe ich fremd und kalt, obgleich mich meine neuen Landsleute als soliden her ab Bregenz 3 Uhr 18 Min. Nachmittags) wird zum Anschluß an den Schnellzug Nr. 101 gelegt und um 12 Uhr 5 Min. Nachm, von Bregenz ab gehen. In St. Margrethen erhält derselbe direkten Anschluß nach Zürich. Die Züge Nr. 518 (ab Bregenz 11 Uhr 35 Min. Nachts) und Nr. 519 (an Bregenz 3 Uhr 40 Min. Nachv.) fallen aus. Zum Anschlüsse an den von Zürich um 1 Uhr 22 Min. Nachm, abgehenden Schnellzug wurde

von St. Margrethen nach Bregenz ein neuer Personen zug eingelegt, welcher daselbst um 5 Uhr 49 Min. eintrifft nnd an den Zug Nr. 30 (ab Bregenz 6 Uhr Abends) anschließt. Kittöruchsdievstahl. In der Nacht vom Diens tag auf Mittwoch wurde in Mühlau in der Gemischt warenhandlung Ganner eingebrochen. Die nächt lichen Gäste nahmen zirka 12 Kronen in Bargeld, sowie diverse Eßwaren und Zigaretten mit. An verschiedenen Stellen fand man Blutspuren vor, so daß man zu der Annahme gelangen muß, einer der Täter müsse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung

Page 6 of 8

Date: 04.12.1907

Physical description: 8

werden. Ein Arbeiter muß seine sauer ver dienten Kreuzer für eine Wohnung ausgeben, in welcher er nicht einmal aufrecht stehen kann Unsere Heranwachsende Jugend muß in so elenden Löchern direkt verkommen, was noch kein Staats anwalt aufreizend gefunden hat! Bregenz. Die Versammlung, welche der Ver ein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke für Vorarlberg am 26. November im „Hirschen" da hier abhielt, war verhältnismäßig gut besucht. Das Referat von Herrn Friedrich Kapaun aus Dornbirn über „Der Alkohol

in der Familie" wurde beifällig aufgenommen. Der Referent so wohl als auch der Vorsitzende Ferd. Köchle von Altenstadt gaben der Versammlung die nötigsten Aufklärungen über die Zwecke des Vereines und die Mittel, dieselben zu erreichen, sowie über die Mitgliedschaft. Aus diesen Erklärungen kann man ersehen, welch großes Arbeitsfeld der Ver ein hat. Ein Antrag, dahingehend, einen Orts verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke für Bregenz und Umgebung zu gründen, wurde bereits einstimmig zum Beschluß

erhoben. Das vorgelegte Statut wurde ebenfalls angenommen und beschlossen, der Behörde zur Genehmigung vorzulegen. Es wurde dann noch ein vorbereiten des Komitee gewählt, das die nötigen Vor arbeiten zur Gründungsversammlung zu machen hat. Die Mitgliederliste weist heute schon 25 Mitglieder von Bregenz-Stadt und 36 aus der Umgebung, zusammen 61 auf, gewiß ein schönes Beginnen für einen Ortsverein. Dornbirn. Der Gemeinde aus schuß tagte am Mittwoch den 27. November und hatte eine lange Tagesordnung

die Lokalorganisation Vorkloster im „Quellenhof" eine Silvesterfeier. Musik, Gesang, humoristische Vorträge und ein darauffolgendes Tanzkränzchen soll Jung und Alt auf seine Re- nung kommen lassen. Bregenz. Wie uns mitgeteilt wird, ist es dem Genossen Klemens Müller hier gelungen, eine Uhr zu konstruieren, die bis jetzt als eine Unmöglichkeit galt; es dies ist eine Uhr mit automatischem Selbstauszug, das sogenannte „Perpetuum mobile" Genosse Müller ist behufs Patentierung bereits mit einem Patentanwalt

in Verbindung getreten und ist ihm zu dieser groß artigen Erfindung nur zu gratulieren. (Anm. d. Red.: Wenn es Genossen Müller nur nicht geht, wie den meisten armen Erfindern.) Bregenz. Mittwoch den 4. Dezember, abends 8 Uhr, findet im Gasthaus „Quellenhof" in Vorkloster eine freie Eisenbahnerver sammlung statt. Arbeitersekretär Genosse Ertl wird über den Kampf der österreichischen Eisenbahner und dessen Erfolg sprechen. An alle dienstfreien Eisenbahner ergeht diese Einladung; es fehle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung

Page 4 of 8

Date: 15.05.1908

Physical description: 8

über „Norwegen, Nordkap" rc. war schlecht besucht; nur 100 Genossen und Frauen fanden sich ein. Die Bilder waren vor züglich und der Vvrtrag trotz der Abkürzung noch immer belehrend. Auf Grund dieser schlechten Er fahrungen wird sich die Organisation wohl hüten, den Genossen Belehrendes und Unterhaltendes ähnlicher Art zu. bieten, wenn so wenig Interesse vorhanden ist. Nicht das beste Zeichen für die organisicrie Arbeiterschaft und die Mitglieder der Partei! Bregenz. (Ein Kapellmeister

" nicht etwas ruhiger wird, dann müssen wir uns einmal näher mit dem Herrn beschäftigen. .Im übrigen fragen wir die Mitglieder der Bürgermusik, ob sie mit derartigen „Gesuchen" einverstanden sind? Ob sie mit Leuten, die Streikbrecher werden sollen, gemeinsam konzertieren wollen. Bregenz. (II nvers ch ä m theit eines G eist lieh en>) Um die Unduldsamkeit der hochw. Herren wieder einmal zu zeigen, sei den Lesern folgendes mitgeteilt: Unter den streikenden Schuh- machergehilseu befindet sich auch ein Mitglied

eines anderen besonnen und pfeift auf den Hetzkaplan. Bregenz. (B eam 1 en - Willkü r.) Der hies. Bezirksverband der Gewerkschaften erstattete bei der Bezirkshauptmannschaft rechtzeitig die Anzeige, daß der Verein am 12. und 13. Mai zwei Lichtbiidcr- Borträge im Cafä Zentral abhaltcn wolle. Der erste Vortrag behandelte Norwegen, Mitternachts sonne, Walfischfang rc., der zweite Neapel und den Vesuvausbruch. Gewiß harmlose, aber die Arbeiter schaft bildende Vortrüge. Als Vortragender war Herr Richard Jung aus Wien

gewonnen. In ganz Oesterreich findet keine Behörde etwas Anstößiges an solchen Vortrügen, nur die Vezirkshanptmann- schaft Bregenz untersagte die Abhaltung dieser Vor träge, weil Herr Jung keine Lizenz für Tirol und Vorarlberg habe. Auch das Lokal in feuerpolizei licher Hinsicht zu untersuchen, behalte sich die Be hörde. vor. Die Gründe sind absolut nabt stich hältig, denn nicht Herr Jung veranstaltet 6cit Vor trag, sondern der Bezirksverband und letzterer hat laut Statut das Recht, solche Bortrüge

Larve war eben aus die Dauer lästig. Ueber das Benehmen dieser Herren dürfte übrigens noch an anderer Stelle ge sprochen werden und das Resultat wird jedenfalls ein recht Unangenehmes sein ; denn Bregenz gehört eben auch noch zu Oes'erreich. - Bregenz. (EineneueSÄandtatchri st- lichsozialer Streik brecherorganisa- t i o n e n.) Seit fünf Wochen sind die Schneider gehilfen in Bregenz ausgesperrt. Volle vier Wochen haben die Mitglieder der christlichsozialen wie der freien Gewerkschaft wie ein Mann

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Tiroler Post

Page 9 of 16

Date: 03.09.1909

Physical description: 16

das mit einem leuchtenden Doppeladler gezierte Sport- und davor entstanden die herrlichen Formen des Feuerwerkes, das auf ein Pöller- signal hin um 8 Uhr angezündet wurde und über eine Stunde dauerte. Nach allgemeinem Urteil war es eines der schönsten Feuerwerke, die jemals veranstaltet wurden. Der Andrang der Bevölkerung zum Kai war überaus groß. Das ist nicht zu verwundern, wenn man bedenkt, daß ungefähr 80.000 Fremde in Bregenz weilten. Bot ja doch Bregenz bas Mb eines Meerhafens wie Triest; den Wen Tag kamen

und gingen Schiffe von und »och der Schweiz, Baden, Württemberg und "lyern, meist liefen vier, fünf Schiffe zugleich Nichtsdestoweniger hat die Behörde auf be wunderungswürdige Weise die Ordnung auf rechterhalten. Auch der Presse gegenüber war Mn überall so zuvorkommend. Den Journa listen wurde zum Anschauen der Beleuchtung der Aondampfer „Bregenz" zur Verfügung ge stellt, auch in jeder anderen Beziehung ist man der Presse aufs freundlichste entgegengekommen. Ae Festschrift ist sehr hübsch ausgestattet

und bringt zahlreiche Bilder von den Festzugs- Mppen. Die Bodensee-Rundfahrt. Dienstag um 7 Uhr 50 Minuten verließ der Kaiser feine Appartements und fuhr zur Lan dungsstelle, wo der bereitstehende Salondampfer »Kaiserin Elisabeth" bestiegen wurde, um eine Rundfahrt auf dem See zu unternehmen. In Bregenz hatten sich zur Abfahrt des Kaisers der Statthalter und der Landeshauptmann einge funden. In Lindau. Der Dampfer „Kaiserin Elisabeth" traf unter Pöllerschüssen und begeisterten Hochrufen ber

mit dem Grafen Zeppelin, zu dem er auch sagte, er hoffe ihn im nächsten Frühjahre in Wien begrüßen zu können. Der Graf versprach, spätestens im nächsten Frühjahr nach Wien zu kommen und dem Kaiser sein Luftschiff vor zuführen. Wieder in Bregenz. Bregenz, 1. September. Der Kaiser ist gestern abends um 4 Uhr 85 Minuten hier ein getroffen und mit brausenden Hurrah- und Hoch rufen empfangen worden. Er unternahm eine Rundfahrt durch die Stadt und nahm die Be grüßung durch die Schulkinder entgegen

Aufstellung genommen, so wie der Bürgermeister mit der Gemeindever tretung, der Lehrkörper der Schulen mit den Schülern, zwei Schützenkompanien, Veteranen, der katholische Arbeiter- und Turnverein, alle mit ihren Fahnen, und eine große Menge Volkes. Da der Musikverein Telfs zu den Fest lichkeiten in Bregenz abgereist ist, wurde auf dem Bahnhofe die Oberhofner Musik aufgestellt, welche im Augenblicke der Einfahrt des Hofzuges die Volkshymne intonierte. Der Kaiser stand beim Fenster und salutierte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung

Page 5 of 8

Date: 11.07.1906

Physical description: 8

Nr. 29 ^Volks-Zeitung" 5 der Firma kolossale Reichtümer verschaffen. — Die Dornbirner Fabrikanten haben ver sprochen, mit 1. Oktober den Zehnstundentag einzuführen, was wir voll und ganz aner kennen. — Die Arbeiterschaft in Hohenems, Hard, Bregenz usw. glaubte nun, daß auch in diesen Orten der Zehnstundentag eingeführt werden würde, aber weit gefehlt. Als die Ar beiter der bekannten Firnra Rosental in Ho henems diesbezüglich vorsprachen, erklärte der Direktor, ihm seien die Hände gebunden

, man möge sich an den Jndustriellenbund wenden. Also die maßgebenden Herren werden gut tun, dies ihren Konkurrenzkollegen beizu bringen, damit eine einheitliche Arbeitszeit in der Textilbranche in allen Orten ermöglicht wird. DaS wahre Gesicht gezeigt. Die organi sierten Buchdrucker Vorarlbergs führeu gegen die Buchdruckereien Flatz in Bregenz und Haller in Feldkirch seit langer Zeit einen Kampf, weil diese Herren den Buchdruckertarif nicht an erkennen wollen. Das Vorstelligwerden und Korrespondieren

. In der Praxis stehen die Dinge aber anders und ein Teil unserer Gewerbe treibenden hatte letzten Dienstag Gelegenheit, die Gewerbefreundlichkeit der schwarzen Brüder kennen zu lernen. An diesem Tage wurden nämlich 111 hiesige Kinder gefirmt, aber nicht in Hard, sondern in Bregenz. Punkt 1 Uhr fuhr ein Extradampfer, vollgepfropft wie ein Bienenkorb, von hier aus nach der Landes hauptstadt, und unsere Metzger, Krämer, Wirte und Bäcker konnten mittelst Fernstecher nach schauen. Ein derartiger Kinderfeiertag

könnte denn doch in der Gemeinde selbst veranstaltet werden, wenigstens würden dann das Geld, das bei einem solchen Anlässe aufgeht, zum Teil die einheimischen Gewerbetreibenden ver dienen. Auch die k. k. Dampfschiffahrtsdirektion zeigte große Zuvorkommenheit, denn ein Extra dampfschiff, und dazu am hellichten Tag, sieht man bei uns alle heiligen Zeiten. Freilich, das Reiseziel war ja nicht Lindau, sondern Bregenz. Na, Harder, jetzt werdet ihr wohl bald anfangen zu begreifen. Hard. Vergangene Woche fand

Eindruck machte. Nach Schluß der Vorstellung begab sich die Gesellschaft zu einer gemütlichen Unterhaltung, wo sie nach Sitte alter Deutscher eins tranken, bevor sie gingen. (Unser Berichterstatter meint natürlich die Gemeindeausfchußsitzung. D. Red.) Bregenz. Es ist beschämend, daß Staats bahnbedienstete sich gegenseitig bekämpfen und durch die Oeffentlichkeit an ihre Pflicht und an ihr Menfchengefühl ermahnt werden müssen. Vor allem fei hier des Ortsgruppen-Obmannes des christlichen Verkehrsbundes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung

Page 15 of 18

Date: 27.01.1909

Physical description: 18

Arbeiter ihren Beitritt zur Organisation angemeldet und zwar Textilarbeiter 373, Maurer 226, Eisenbahner 175, Holzarbeiter 77, Metallarbeiter 75, Bauhilfsar beiter 63, Schuhmacher 43, Brauer 27, Zim merer 25, Maschinisten 25, Maler 23, Schnei der 21, Buchbinder 13, Buchdrucker 6. Elf neue Ortsgruppen wurden gegründet, sodaß gegen wärtig 37 Ortsgruppen und 9 Zahlstellen be stehen. Der Bezirk Bregenz zählt 12 Orts gruppen, 8 Zahlstellen mit zusammen 485 Mit gliedern. Der Bezirk Dornbirn 14 Orts gruppen

in Bregenz den Arbei tern nur in einer Werkstelle Vorteile brachte, mußten die Arbeiter der übrigen Geschäfte dank des Streikbruches der Christlich sozialen unter Mit wirkung eines Hetzpfaffen zu bedeutend schlech teren Verhältnissen in die Werkstätten zurück- kehren. Die Streiks dauerten: 826 Textilarbeiter in Bludenz 4 Tage, 16 Bauarbeiter in Bludenz 3 Tage, 34 Schuhmacher in Bregenz 34 Tage, 18 - Schneider in Bregenz 38 Tage, 6 Brauer in j Fraftanz 2 Tage, 4 Buchdrucker in Bregenz 21 Tage

» Interpellation im Abgeordnetenhause hat di» Regierung heute noch nichts zu antworten ge wußt. Das Verhalten der Bregenzer Gewerben behörde gegenüber Gewerbegenossenschaften und anläßlich der in Bregenz stattgehabten Lohtt- kämpfe hat zu deutlich die Unfähigkeit des betref fenden Beamten und den Mangel an objektiver Würdigung von Tatsachen aufgezeigt. Im höchsten Grade auffallend und für die nationalen Verhältnisse bezeichnend hat sich I einer der Kommissäre gegenüber den italienischen - Organisationen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung

Page 3 of 4

Date: 08.07.1904

Physical description: 4

würden, denn dieser hat nichts als seinen guten Namen und wenn auch in diesem Falle sich die Unschuld des Verhafteten herausstellte, so bleibt an so einem armen Teufel doch immer etwas hängen. Also nicht nur Rücksicht gegen vornehme Gauner, sondern auch etwas Vorsicht gegen arme Arbeiter wäre zu empfehlen. Bregenz. Sonntag den 10. Juli 1904, nachmittags, ver anstaltet der Bezirksverband der Gewerkschaftsarbeitervereine Bregenz am Gebhardsberge ein großes Wald fest, verbunden mit Konzert, Preisschießcn, Bestkegeln :c. sowie

Umgangsformen sich aneignet, im Interesse und Bregenz. Der Bezirksverband beabsichtigt einen Steno- hier anzuführen, wir wünschen j graphiekurs zu eröffnen. Hiezu sind die Genossen freundlichst ein- dazu beitragen sollen, daß die! geladen. Näheres ist im Vereinslokal zu erfragen. “ ' “ Bregenz. Am 11. Juli, 8 Uhr abends, findet im Gasthaus zum Wohle der durch die Armut und Not in dieses Asyl ge- j „zum Bründle" in Bregenz eine freie Eisenbahne r- zwungenen Proletarierkinder, denen es nicht beschieden

ihren Gasthof Grattenbrückl die Bezirkskonfcrenz statt.! Frauen zu dieser wichtigen Versammlung zu erscheinen. Die Genossen werden ersucht, zahlreich zu erscheinen. Bregenz. Infolge der neuen Straßen- und Häuser- Landeü. (Ein mysteriöser Todesfall) ereignete! bezeichnung werden sämtliche Mitglieder des Allgemeinen Rechts sich in der Nacht vom 2. auf den 3. d. M. an der hiesigen Bau- schütz- und Gewerkschaftsvereines Bregenz ausgefordert, ihre genaue stelle Eisenbahn-Jnnbrücke. Bis zur Verschiebung der neuen

Adresse samt der Zeitungsschleife dem Kassier Wolfgang Maier Eisenbahnbrücke, welche am 12. d. M. stattfinden soll, war der Zo bald wie möglich bekanntzugeben, damit l ie Beschwerden von Oberbauarbeiter Johann Kratochwill als Nachtwächter bestellt.; der Post ab gestellt werden können. Am Sonntag den 3. d. M. um 5 Uhr früh, während des Kontroll-! Bregenz. Ein Fremder, der vor 20 Jahren unsere Stadt ganges fand der Bahnwächter Johann Scharmer anfangs der' besucht hätte und heute wiederkehren würde, sähe

mit Staunen Brücke die Laterne und dann den Hut des Nachtwächters, diesen «den gewaltigen Fortschritt, den Bregenz in dieser Zeitperiode zu selbst aber nirgends. Nachdem aber das Brückengeländer nahezu verzeichnen hat. Neue Straßenzüge wurden eröffnet, neue Ge- mannshoch ist, scheint ein Sturz in die Tiefe ausgeschlossen und j bäude sind entstanden, man wurde mit der Wasserleitung und doch wurde Kratochwill mit zerschmetterten Gliedern tot im Inn 1 dem elektrischen Licht beglückt und schon sehen

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Unterinntaler Bote

Page 4 of 12

Date: 17.07.1908

Physical description: 12

in der Fachschule hier zu besuchen. (Bestgewinner) beim allgem. Freischießcn anläßlich der Enthüllung de- Speckbacher-Denkmales. Haupt: 1. I. Kroll Fügen (322), 2. I. Bleickuer Kirchberg, 3. I. Ritzl Zell am Ziller, 4. A. Lettenbichler Breitenbach, 5. W. Schö- neqger Kufstein, 6. F. Ritzl Fügen, 7. I. Bilgeri Bregenz, 8. I. Ruetz Oberperfnß, 9. F. Reuter, Hall, i.0. K. Haus berger Fügen, I I. F. Suitner Innsbruck, 12. I. Thaler Arelteubach, 13. I. Lackstätter Zell a. Z. 14. M. Hauser, Weer, 15. A. Auhuber

i. W., 30. P. Fröh lich Hölting, 31. L. Eder Jenbach, 32. F. Dauzl, Inns bruck, 33. Th. Steinkeller, Bozen. 34. I. Bleickner Klrch- berg, 35. A. Lackner Schwaz, 36. I. Kröll Fügen, 37. F. Falke Innsbruck, 38. I. Prem Innsbruck, 39. P. Stein lechner, Schwaz, 40. A. Hornsteiner Hall, 41. I. Ritzl Zell am Ziller, 42. A. Bildstein Bregenz, 43. H. Zischg Bozen, 44. F. Keck Bregenz, 45. A. Tomann Wörgl, 46. I. An ker Hall, 47. S. Tribus Rals, 48 F. Mair Bruneck, 49. S. Rainer Schnals, 50. S. Adler Achenkrrch (896

, 48. A. Hornsteiner Hall, 49. A. Gapp Aldran«, 50. A. Bildstein Bregenz, 51. C. Prugger Olang, 52. H. Zischg Bozen, 53. F. Keck Bregenz, 54. A. Tomann Wörgl

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Tiroler Post

Page 14 of 24

Date: 01.05.1908

Physical description: 24

Stationsnamensveränderung. Die bisherige Bezeichnung der in der Strecke Innsbruck- Lindau gelegenen Station „Straßenhaus" der k. k. österr. Staatsbahnen wird am 1. Mai 1908 an in „Thüringen—Ludesch" abgeändert. Eine Kaiserjubiläums-Volksschule in Bre genz. Man schreibt uns: Unter dem Deckman tel der Loyalität wollen die „Freisinnigen" von Bregenz den Ordensschwestern im Kloster Tal bach die Mädchen-Volksschule nach und nach weg nehmen durch den Bau einer Kaiserjubiläums- Mädchen-Volksschule

und ihre der Volks schule entwachsenen Töchter klösterlichen Töchter schulen. „Klerikale" Erziehungsmaßregel. Aus Bregenz wird uns geschrieben: Wie wir un längst berichteten, hat das Innsbrucker sozial demokratische Organ eine Ordensschwester des Klosters Talbach verleumdet, indem es meldete, daß eine Schwester in der Mädchen-Volksschule einem Kinde verwehrte, den Abort zu besuchen, und, nachdem das Kind daraufhin den Boden ge näßt, habe die Schwester voll Wut einen Fetzen holen lassen und dem Kinde befohlen

noch eine zweite Aushilfe von Hall requierieren. (Wir wünschen allen Neu vermählten viel Glück und Gottes Segen. Die Redaktion.) P. Kolb in Bregenz. Man schreibt uns: Die Piusvereinsversammlung in Försters Glas salon in Bregenz war großartig. Etwa 700 bis 800 Personen hatten sich eingefunden. Der größte Saal, den die Stadt Bregenz aufweist, war gestopft voll. Vor und nach Beginn der machtvoll begeisternden Rede des Preßapostels erschien die Kapelle des 4. Tiroler Kaiserjäger- Regiments und erfreute

. Unter den Anwesenden befanden sich u. a. die Hochwst. Äbte von Mehrerau und St. Gallus bei Bregenz , Kanonikus Peutfcher, Hofrat Gras Schaffgotsch, Landeshauptmann Rhomberg, Lan desschulinspektor Baldauf, die angesehensten Kaufleute der Stadt Bregenz, Professoren und Ärzte, eine Anzahl Hochschulstudenten mit ihren bunten Mützen. Auch aus den umliegenden Landgemeinden waren ziemlich viel Besucher an wesend. Bregenz sah selten noch eine so groß artige, glänzende Versammlung. Auch die Mi litärkapelle fand rauschenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung

Page 6 of 8

Date: 23.11.1907

Physical description: 8

den 24. d. M. in Feldkirch in der „Rose" (Levis) statt. Beginn Punkt 10 Uhr vormittags. Gegen den Alkohol! Der Landesverein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke in Vor arlberg hält am kommenden Dienstag den 26. d. M., abends 8 Uhr, im Hirschensaal in Bregenz seine erste öffentliche Versammlung ab, bei welcher der Vorsitzendestellvertreter Friedrich Kaupaun, Inspektor der „Allianz" aus Dornbirn, einen Vortrag halten wird über: „Der Alkohol in der Familie". Es wird der Versammlung auch Ge legenheit geboten, den Beschluß

zu fassen, einen Ortsverein 'gegen den Mißbrauch geistiger Ge tränke in Bregenz zu gründen. Jedermann, der sich hiefür interessiert, ist höflickt eingeladen, be sonders auch die Frauen. Der Innsbrucker Staatsanwalt scheint augenblicklich von der Konfiskationswut befallen zu sein, weil er in der letzten „Volks-Zeitung" den Artikel „Eisenbahner — Offiziere" konfis zierte. Daß von Erzherzogen nichts berichtet werden darf, ist schließlich noch zu verschmerzen, aber daß auch die Offiziere

Gesundheitskommiffion zu bringen, um den Herren Gemeinderäten von Dornbirn sowie allen kompetenten Organen, welche sich mit dieser Frage zu befassen hätten, zu zeigen, daß es auch möglich ist, andere Verhältnisse zu schaffen. Bregenz. Heute Samstag, abends 8 Uhr, im Brändlesaale Rezitationsabend des Fräuleins Marie Velden. Eintritt 40 Heller. Bregenz. In der „Volks-Zeitung" wurde vor einigen Monaten an den hohen Eintritts gebühren des Landesmuseums Kritik geübt und der Wunsch ausgesprochen, daß besonders an Sonn

zu — die Arbeiterschaft hat ja schließ lich doch kein Verständnis; übrigens ist das Ge bäude ja von außen auch eine Sehenswürdig keit. Und da sage noch einer, daß die Herren nicht dem Zeitgeist Rechnung tragen. Bregenz. Die am 9. November stattge fundene Partei- und Gewerkschaftsversammlung war gut besucht. Sekretär Genosse Ertl berich tete über den Gewerkschaftskongreß und über den Parteitag. Mit besonderer Befriedigung wurde zur Kenntnis genommen, daß die Arbeiterbe wegung in den letzten Jahren einen bedeutenden

Aufschwung genommen hat. Aus dem aber er wächst den Vorarlberger Parteigenossen die Pflicht, überall im Lande für die Gewerkschafts- und Parteiorganisation zu agitieren, für die Verbreitung der „Volks-Zeitung" einzutreten und die Vorarlberger Preßfondsmarken zu ver schleißen, damit wir bald ein eigenes Parteiorgan herausgeben können. Bregenz-Borkloster. Der Konsumverein in Bregenz hält am Sonntag den 24. November, nachmittags, im Gasthaus „Brändle" seine ganz jährige Generalversammlung ab, wozu die inter

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Page 4 of 4

Date: 01.03.1901

Physical description: 4

noch andere Leute außer Herrn Meßner nützlich, weil belehrend zu sein. Der Vorsitzende brachte sodann noch ein Be grüßungsschreiben des Verbandes der Gerber aus Wien zur Kenutniß, außerdem ein Telegramm der Gerber aus Bregenz, wie die Sympathien der Organisationen Tirols. Hiemit schloß die ruhig und würdig verlaufene Versammlung. Die Ausgesperrten, der Mehrzahl nach verheirathet und einheimisch, bewahren eine gute Haltung und wenn Zuzug fern gehalten wird, ist ein Erfolg derselben vorauszusehen

. Wie uns mitgetheilt wird, wurde Montag, den 25. Februar in Innsbruck nach Streikbrechern ge fahndet, jedoch ohne Erfolg. Die Imster „Landzeitung", die anfänglich der Lohnbewegung sehr sympathisch gegenüberstand, soll sich nun einem clericalen Drucke folgend, über -en weiteren Verlauf des Streikes gründlich aus schweigen. — Die Encyclika Leo XIII. ist wirklich von großem Nutzen. Man merkts! Unterstützungen nimmt entgegen^ Frau Anna F l ö ck i n g e r, I n n s b r u ck, St. Nicolaus gasse Nr. 13. * * * Bregenz

. Hier scheint es bei den Gerbern der Schuhfabrik Kraft u. Bregenz zu einen: Streike kommen zu wollen, da ihnen ein neuer Lohntarif «ufgezwungen werden soll, der eine 20—26pro- centige Lohnreducirung in sich schließt. Ist Herr Kraft vielleicht auch ein frommer Bruder? Zu zug ist fernzuhalten. -je * * Friedeck. In der e r z h e r z o g l i ch Friedrich'scheu Feilenhauerei „Karlshütte" in Friedeck ist — man höre und staune — ein Streik ausgebrochen, weil den Arbeitern ganz will kürliche Lohnabzüge gemacht

wird. Der Einzelpreis der reichhaltigee Nummer ist wie g.wohnlich 12 Heller. Abonne- mentspreis vierteljährig (summt Postzusendung) 80 Heller, welche au die Volksbuchhandlung, Wien, Vl., Gampendorfer- straße 18, einzusenden sind. Sammelausweise: Prestforid Bregenz: Bon der guten Lina im „Mohren" 0.40. Dornbirn: Weil Kreisch von der elektrischen Tramway in Dornbirn überfahren wurde 0.25. Kutschera, Wörner und Fuchs die drei -äth elhaften jEhemäni er im „Mohren" 0 30. Wörners Milchsteuer, Handbuch für ledige Herren

: Bregenz: Liste 50 Eisenbahner und Schiffahrtsbe dienstete in Bregenz 3.59. — Der abschließende Ausweis über die eingelangten Bcträge für Jenbach folgt in nächster Stummer. Die Genossen werden deßhalb dringend ecsncht. die ausständigen Listen einzusenden. Wahlfond. B ei der Redaction. Meran: Maskenball von Strauß bei Andreas Hofer 0.2«. Briefkasten. Bruck, S. Kann nur benützt werden, wenn Zeugen für die Anschuldigungen da sind. ZamS (Oberinnthal) S. Sie haben allerdings am 13. September einen Betrag

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Page 7 of 10

Date: 04.11.1905

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teien vereinigt hätten, aus Reinlichkeitsrücksichten hinzuzufügen: „Mit Ausnahme der Sozial demokratie". Mz. Aus Vorarlberg. Achtung, SenoNen Vorarlbergs! Die jetzige politisch ernste Zeit erheischt auch von der sozialdemokratischen Bevölkerung mehr Ernst und mehr politische Arbeit, deshalb finden folgende Uolksuersammlungen statt: In Bludeuz : Samstag, den 4. Novem ber, abends 8 Uhr In Bregenz : Sonntag, den 5. November, vormittags halb 10 Uhr im Brändlesaale. In Dornbirn: Sonntag, nachmittags

. Bei den Sozialdemokraten verfängt dieser „volksfreundliche" Schwindel gewiß nicht. Won der Bregenzer Ach. Rieden - Vor kloster haben wir erobert, also nehmen wir im Sturm das rote Bregenz! so dachten wohl der Butzerin und sein Troß. Und flugs gründeten sie unter Assistenz einer Anzahl Hochwürden in Bregenz einen christlichen Arbeiterverein, der ben sozialdemokratischen Gewerkschaften das Wasser abgraben soll. Also 40 haben sich schon einschreiben lassen. Aber was für welche? Im Ausschüße sitzt einer, dem die eigenen

in differenten Kollegen nachsagen, daß er sie beim Meister denunziere. Dann ftub Leute dabei, die schon erklärt haben, Streikbrecher §it machen, wenn die Arbeiter der betreffenden Kategorie um ihre materielle Besserstellung streiken würden. Also auf deutsch gesagt eine christliche Streik brecher-Organisation, aber im politischen Sinne angehendes Stimmvieh. Bregenz (Wie Butzerin agitiert). Der christliche, von Wahrheit strotzende Kämpe des „Volksblattes" Jakob Butzerin hat eine ganz eigene Taktik

, die neuausgelernten Gehilfen in der Buchdruckerei Deutsch vom Eintritt in ihre Organisation abzuhalten. Er faselt den jungen Leuten was von Sozialde mokratie vor und gibt ihnen dann eine Pho tographie seiner hochwürdigen Persönlichkeit. Gottlob zieht bei der heutigen gottlosen Welt nicht einmal mehr die Photographie des Butze rin; die schlechten Leute organisieren sich trotz dem, bis auf ein paar Duckmäuser, Spitzel und Dummköpfe. Bregenz. Wie überall, so spielen sich auch hie Christlichsozialen

, wo gegen die Anwürfe des „Volksblattes", das bem Stadtrate Miß wirtschaft in der Gemeindevertretung vorwarf, Stellung genommen wurde. Es wäre da sehr wünschenswert gewesen, wenn das „Volksblatt" seine Behauptung in der Versammlung wieder holt hätte; nun vielleicht wissen sie warum. Im großen und ganzen bleiben sich die Schwarzen und Freisinnigen doch gleich. Denn wenn von den Freisinnigen in Bregenz ver langt wird, die Bevölkerung solle mehr Zins zahlen, damit jeder Hausherr die Wasserleitung einführt

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Page 11 of 14

Date: 15.02.1909

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, er kann gehen. Aus Vorarlberg. PF" Landesparteivertretung. Freitag Sitzung. Christlichsoziale Frechheit. Im Tätigkeits berichte der sozialdemokratischen Partei Vorarlbergs, veröffentlicht in Nr. 13 der „Volkszeitung", wurde auch der Sozialversicherung gedacht und dabei wört lich geschrieben: „Als ein beschämendes Verhalten in der Be tätigung christlichsozialer" Arbeiterfürsorge muß die Handlungsweise eines Kassenbeamten der Bezirkskrankenkasse Bregenz bezeichnet werden, der sich nicht gescheut

hat, an Vertreter anderer Kassen mit Lügen heranzutreten, um diese von der Beteiligung des Krankenkassentages, wo ein einhalb Millionen Arbeiter durch 700 Delegierte das wichtigste Problem der Arbeiterversicherung besprachen, abzuhalten. Solch elende Heuchler haben noch den Mut, sich Arbeitervertreter zu nennen/' Der Beamte hat sich nun im „Arbeiterblatt" gemeldet, er ist die christliche Unschuld, kein Engel ist so rein. Der H-rr schreibt folgendes: „Bregenz, 8. Februar. Bezugnehmend auf die im Schlußworte

, dies ist der Name des christlichen Kassenbeamten der Bezirkskrankenkasse Bregenz, -frohlockt etwas zu früh, denn folgende Karte besagt jedem, nur Herrn Rohner nicht, daß wir mit unserer Kritik recht hat ten. Die Karte lautet: „Herrn Büchele, Kassier der Genossen'schafts- krankenkasse, Hard, Vorarlberg. Bregenz, am 22. Dezember 1908. Wohlgeb. Herrn Büchele! Wir beteiligen uns am nächsten Kranken kassentag nicht. Die Kasse muß zum Ver bandstag nach Wien einen Vertreter entsenden, und alle Monat einen Delegierten

nach Wien schicken, kostet zuviel Geld. Hoch achtungsvollst Bezirkskrankenkasse Bregenz. K. Rohner/' An dem hochwichtigen Kassentag, an den: gegen die Beiseiteschiebung der Krankenkassen bei der gan zen Sozialversicherung feierlich protestiert und die Wünsche der Kasse:: der Regierung und dem Par- tamittt# übermittelt werden sollen, hat die Bezirks- krankenkasse Bregenz kein Interesse, sie schützt vor, zum Verbandstag einen Vertreter entsenden zu müssen. Es ist doch eine Unwahrheit, daß alle Monat

ge:: belästigt, mit 10 Kr. oder einem Tag Arrest bestraft. Hoffentlich machen die Gemeindediener kei nen Unterschied, ob „besserer" Bürger oder Arbeiter, ob Liberaler, Schwarzer oder Roter. Der Mäßig keitsverein hat hier ein großes Feld zu bearbeiten, denn Alkohol wird hier mehr als genug vertilgt. Bregenz. (Aus der Partei.) Am Sams tag fanden in Bregenz (Oberstadt )und in Rieben Werbeversammlungen statt, die gut besucht waren. Eine Anzahl neuer Kämpfer wurden gewonnen. In Rieden dauerte infolge Eingreifens

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Tiroler Wastl

Page 6 of 12

Date: 06.09.1908

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dein Du Dir nach. .Gutdünken Geißelnswertes heraus- glaubeit kannst. Für die Wahrheit kann ich wieder, wenn notwendig, mit mehreren Zeugen dienen. Der „Schreckschuß" von damals hat gut getan, denn der „angeschossene" Postamtsvorstand Koder voll Bregenz, der mittlerweile zum „Amtsdirektor" von Bregenz avanzierte, hat seit der Zeit die Telegraphen- mädl'n mit seinen amtlichen Kußantrügen in Ruhe gelassen. Er ist ein Slovene mit ausgesprochenem Badeui-Gesicht und seine Rücksichtslosigkeit

gegen Pub likum uud Beamte in seiner, an Wahnsinn grenzenden Selbst Herrlichkeit ist stadtbekannt. Wie überall, so ist auch hier in Bregenz jetzt die Zeit des Touristen- und Fremdenverkehrs. Da ge schah es nun, am 30. v. Mts., daß ein Tourist aus Württemberg mit Rucksack und Bergstock in die Schalterhalle kam, um seine postlagernden Briese zu beheben. Besagter Vorstand nun faßte den Fremden unsanft am Arm und bedeutete ihm in seiner unfreund lichen Weise, mit Stöcken komme man nicht in ein Amt; er möge

zu haben sind, und der Verkauf den Beamten einen kleinen Ueberschuß bringt. Hier in Bregenz nun fragen oft Leute um derlei Loose, bekommen aber die Auskunft, daß keine zu haben sind, da dieselben vom Vorstände allein, bezw. von seinem Diener verkauft werden. Unlängst ließ ein Schalterbeamter derartige Loose kommen, diese wurden ihm aber vom Vorstande abgenommen. Er gönnt den kleinen Profit nie manden, selbst der Diener muß die Hälfte des Ge winnes dem Vorstande abliefern. Wie man diese Eigenschaft heißt, bei einem Manne

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Page 5 of 8

Date: 29.06.1907

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die politische Agitation «geführt werden müsse. Von 'großer Bedeutung für die Vorarlberger Verhältnisse ist der einstimmige Beschluß, ein eigenes Parteiblatt zu gründen und zu diesem Zwecke einen Preßfonds einzuführen, der sowohl durch Mottos wie Preßsondsmarken gestärkt werden 'soll. Beschickt 'war die Konferenz sehr zahlreich aus den Orten Bregenz, Hörbranz, Vorkloster, Hard, Lustenau, Dornbirn, Hohenems, Rankweil, Feldkirch, Bludenz. Der 'Landesvertrauensmann Den. Dünser eröffn.ete 'um halb 10 Uhr

mit herzlichen Be grüßungsworten an die Delegierten die Konfe renz, 'worauf ins Präsidium gewählt wurden die Genossen: D ü n s e r-Dornbirn, 1. Vorsitzen der; W;a g n e r-Bregenz, 2. Vorsitzender; B u r g st o l l e r-Bregenz, 1. Schriftführer und Mitterberge r-Bregenz, 2. Schriftführer. Die 'Tagesordnung war folgende: 1. Ver lesung des letzten Protokolls; 2. Bericht des Landeswahlkomitees; '3. Organisation und Agi tation ; 4. Presse; 5. Allfälliges. Nach Feststellung der Geschäftsordnung ver lieft Genosse

. Bregenz. Wenn man durch die Straßen unseres bald modernen Städtchens bei Tag oder Nacht wandert, so bekommt man mitunter recht ländliche Einrichtungen zu Gesicht und Gehör. Holzkegelbahnen mit dazu passenden Garnituren, so daß man, wenn man dieses Gerümpel nicht schon von Jugend auf gewöhnt ist, glaubt, Bregenz wäre von irgend einem Feinde um zingelt und 'man müßte sich seiner Haut wehren; in dieser Hinsicht wäre es bald am Platze, daß man die Holzrollwerke mitten in der Stadt durch Gummi ersetzt

Bregenz schon seit Jahren nur mehr neunein halb Stunden bei höheren Löhnen gearbeitet wird. Herr Walter hätte besser getan, in der öffentlichen Versammlung ans seinein Herzen keine Mördergrube zu machen, anstatt hinter verschlossenen Türen vor einer Faust voll recht bedenklicher Leute 'mitzuteilen, was man sonst immer abteugnet. Für das Geständnis, daß die Bauverträge den Hungerlöhnen angepaßt sind, fiitb wir 'Herrn Handelskammerrat Walter ge wiß dankbar. Herr Walter möge das nächste mal nachholen

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Page 6 of 8

Date: 31.07.1907

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der Holzbranche, ebenso Maler, eine zirka zehnperzentige Lohnerhöhung erhalten. Die Meister sehen selbst ein, daß in Dornbirn mit den alten Löhnen eine Arbeiter familie, ja nicht einmal ein lediger Arbeiter mehr existieren kann. Bregenz. Die organisierte Arbeiterschaft von Lindau veranstaltet am 4. August d. I. ein Gartenfest. Ein möglichst zahlreicher Besuch der Bregenzer Genossen wird erwartet. Abfahrt mit Musik um halb 2 Uhr mittags von Bregenz. — Der Bezirksverband Bregenz ersucht diejenigen Genossen

, welche Bücher entliehen haben, die selben in kürzester Zeit zurückzuerstatten. Die Bibliothek wird neu geordnet und bleibt deshalb durch drei Wochen geschlossen. Bregenz. Hier hat sich nun auch eine Orts gruppe des Vereines „Die Naturfreunde" kon stituiert. Damit ist nun jedem Genossen die Mög lichkeit geboten, sich in seiner freien Zeit im Ver eine mit Gleichgesinnten an den Schönheiten der Natur zu erfreuen und sich in vernünftiger Weise von den Anstrengungen der langen Ar beitswoche zu erholen

ausgenommen werden. Also, wer Freude an der Natur hat und den Aufenthalt in derselben der rauchigen Wirtsstube vorzieht, der komme und werde Mitglied und helfe dem Verein das schöne Ziel, das er sich gesteckt, verwirklichen. Bregenz. (Eine Anfrage an die Bauarbeiter krankenkasse.) Der Maurer Ferdinand Stolfi war bei Herr Baumeister Rhomberg ein Monat m Arbeit und von diesem mit dem Bemerken ent lassen worden, die Krankenkasse nehme ihn nicht auf. Was mag wohl der Grund sein? Hoffent lich gibt

. Feldkirch. Samstag den 3. August in der „Rose" Monatsversammlung der Eisenbahner. Arbeiter - Leseverein Hohenems. Samstag den 3. August, halb 9 Uhr abends, Monatsversammlung. Metallarbeiter Bregenz! Samstag den 3. August, abends 8 Uhr im „Münchenerhof" allgemeine Metallarbeiterversammlung, wozu die Arbeiter der „Elektra" und Uhrenfabriken be sonders eingeladen sind. Da wir eine besonders wichtige Tagesordnung zu erledigen haben, wird auch der Arbeitersekretär daran teilnehmen. Zimmerer Bregenz! Sonntag

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