werden nicht zurückgestellt. M 178. Jahrgang XIX. MariaSchnee [ Ä 6 4S ] Dienstag, 5. Anglist 1879. Die liberalen Wahlbetrügereien in Kitzbühel. Neben den Liberalen der Salinenstadt Hall waren es die von Kitzbühel, welche sich als das zeigten, was sie sind, als Leute, denen jedes Mittel recht ist, wenn es nur zum Zwecke der liberalen Parteiherrschaft dient. Das „Innsbrucker Tagblatt" hat die Stirne gehabt, die von uns mitgetheilten Thatsachen, welche wir durch Zeugen be wiesen, von einem angeblichen ungenannten
Kitzbühler Kor respondenten in Abrede stellen zu lasten. Das „Tagblatt" erhält nun eine Berichtigung und bringt dieselbe angeblich freiwillig. Wenn der Herr Gaßner gewußt hätte, daß er nicht gezwungen werden kann, so hätte er sicherlich nicht berichtigt. Wir erinnern uns ja noch an sein erbärmliches Vorgehen gegen die armen barmherzigen Schwestern, welches zeigte, wie viel es braucht, um ein liberales Blatt zu zwingen, auch einmal ausnahmsweise die Wahrheit zu sagen. Es hätte ja nur eines Versuches
fernte sich hierauf Riebeser und ließ als Dareingabe auf Wil dauer noch eine tüchtige Lobrede los, „welchem wir es zu danken hätten, daß bei uns in Tirol die Fenstersteuer noch nicht einge führt wurde, was in andern Ländern schon der Fall sei." Christian Lapper, Seifensieder. I. Fellner, Zeuge; Klee, Pfarrer, als Zeuge. Das „Tagblatt" rächt sich erstens dafür an dem Namen des Mannes; natürlich, wenn er Mandelblüh, oder Rosenzweig oder Jeiteles oder Kohn hieße, so wäre es bester. Zweitens be ruft
sich das „Tagblatt" auf seinen Berichterstatter, einen Mann, den Niemand kennt. Immer der alte dummeKniff mit den ungenannten Zeugen; als ob die irgendwo in der Welt zählten. Drittens ist es dem „Tagblatt" nicht recht, daß die Herren Klee und Fellner ihren Charakter nicht beisetzen; sie haben das ein fach für überflüssig erachtet, weil sie Jedermann kennt. Die Reuttencr Zeugen des Herrn Gaßner haben es ja ebenso ge macht. Endlich hat das „Tagblatt" noch die Frechheit zu be haupten, daß die Thatsachen
eine gerichtliche Untersuchung einzuleiten. Die Spiegelfechtereien des „Tagblatt" beweisen gar nichts. Ueber einen zweiten Fall von liberaler Wahlbetrügerei in Kitzbühel erhalten wir folgende wir gut berichtet sind — der Präses der österreichisch-ungarischen Kommission, Generalstabs-Oberst und Chef des Landesbeschrei- bungs-Bureaus Johann Samonigg, beauftragt sein, statt des ge dachten Ortes die Besetzung von Brdarewo, eines Städtchens an der Mündung der Slatinska in den Lim, zwischen Prjepolje und Bjelopolje