er denn nichts über die Paschawirtschaft bei den Etschwerken, aus denen man jetzt erfahren hat, daß jene Abgötter der Prodingerleute, die sich bisher als die uneigen nützigen Mitarbeiter im Interesse der Städte Bozen und Meran gebärdeten, für ihre paar Sitzungen im Jahre 6000 K beziehen? Weiß er nichts davon, daß der Magistrat, um das Rathausorgan, die „Bozner Zeitung", am Leben zu erhalten, dem Herausgeber die Geschäftslokale zu einem Spott- gelde gibt, daß es mit gut gezahlten Inseraten ge füttert wird? WeißProdinger
nicht, daß die meisten Wirtschaftsunternehmen der Stadt paffiv sind? Oder will er vielleicht behaupten, das Stadthotel, der Bürgersaal, der Rathauskeller, das Schnalstal- werk seien aktiv? Und wenn Prodinger behauptet, nur die Abonnementspreiserhöhung lasse es zu, daß die „Volkszeitung" eine Zeitlang noch täglich er scheinen kann, so möge er beruhigt sein. Unsere „Volkszeitung" wird länger als Tagblatt erschei nen, als er — Sekretär sein wird. Wir haben zwar keinen so wohltätigen Magistrat, der derartige
Be- nefizien gewährt wie der Bozner der „Bozner Zeitung". Wenn aber Pvodinger schon um unser Blatt so besorgt ist, so geben wir ihm den Rat, zu- erst Sorge zu tragen, daß die Arbeiter bei seinem Parteiorgan regelmäßig den Lohn erhalten, nicht lxtß sie wie auch am letzten Samstag schon wieder ohne Kreuzer Geld nach Hause gehen mußten. Es wäre viel besser, Prodinger würde vor der Türe seiner Partei kehren. Es steht ihm so furcht bar schlecht an, uns mit solchen Mätzchen schaden
auf eine derart nied rige Stufe zu bringen, wie es Prodinger mit sei nen Darlegungen über den Metallarbeiterverband getan, ein solcher Mann kann von einem klaffen bewußten Arbeiter nur mit Verachtung gestraft werden. Möge er noch weiter in der „Bozner Zeitung" die Partei und die freien Gewerkschaften mit sei nem Geifer bespritzen, wir werden uns in dieser Hinsicht aus jenen Standpunkt stellen, den Prodin gers Gesinnungsfreund E. A. Porth im Namen des Bozner Jungfreisinns am 18. August 1912 eingenommen