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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 11.12.1869
Physical description: 4
«bittet man sich srankirt; unversiegelte Reklamationm wegen nicht erhaltener Nummern sind portofrei. Manuskripte werdm nicht zurückgestellt. «kr. 283. SamStag 11. Dezember. 1869. Innsbruck, 10. Dezember. Die baierischen Ultramontanen. — Das heutige „Tagblatt" bringt einen zweiten Artikel über die letzten Ereignisse in Baiern. Auch dieser Artikel verdimt unsere Beachtung. Ehe wir jedoch in denselben eingehen, konstatiren wir, daß er die ziemiich schroffe Antwort enthält, welche der „Bote" neulich

der Redaktion deS „Tagblatt" und dem konstitutionellen Verein in Folge des bettelpreußischen Artikels vom letzten Freitag abzuheischen geruhte. DaS „Tagblatt" begnügt sich heute, ohne den „Boten" zu nennen, an dessen Adreffe die Worte zu richten: Für die wirklich Liberalen in Oesterreich und insbesondere in Tirol kann eS nicht gleichgiltig sein, wie die am Ruder befindliche Partei in Baiern gesotten ist. Wer das nicht einsieht, nicht einsehen will oder nicht einsehen darf, der mag uns halten

, für was er will, und mag von uns verlan gen, was er will; wir werden deßhalb doch denken, wie wir bis her gedacht haben, d. h. mit andern Worten: Die Redaktion des „Tagblatt" erklärt sich mit dem bettelpreußischen Artikel ausdrück lich einverstanden. — Bedenkt man ferner, daß die vom „Boten" publiztrte Aufforderung nicht von seiner geistlichen Redaktion des Aeußern herrührt, die vom „Tagblatt" schon wiederholt als nicht liberal bezeichnet wurde, so folgt aus obiger Erklärung des „Tagbl.", daß es zur Erkenntniß

gekommen auch die Redaktion des inneren Theiles im „Boten" sei nicht in die Liste der w ir k li ch Liberalen aufzunehmen, wodurch dem „Boten" nahegelegt wird, die Frage an sich zu rich ten, ob es nicht besser wäre, gar nicht liberal, als nicht wirklich liberal zu sein? Daß die Mitglieder des hiesigen konstitutionellen Vereines wirklich liberal sind, wer zweifelt daran?! Sind sie aber wirk lich liberal, dann weiß man, was auch sie vom bettelpceußischen Arti kel des „Tagblatt" denken, offenbar genau

dasselbe, was die Redak tion von ihm denkt. Der „Bote" wird seiner Aufforderung nach zu schließen über diese Aufschlüsse zweifelsohne sehr erstaunt sein, doch ändert das in der Sache nichts, denn das „Tagblatt" sagt ausdrücklich, es werde bleiben, was eS bisher gewesen ist — wirk lich liberal. Und der „Bote"? Wer kann das sagen? So viel in dieser Richtung. — Betreffend den Inhalt des heutigen Artikels im „Tagblatt" betonen wir vor Allem den großen Unterschied zwischen dem heutigen und dem Artikel vom vorigen Freitag

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 08.01.1870
Physical description: 4
durch, was er, den Fuchs kopirend, der die Trauben nicht erreichen konnte, aber es dennoch probirte, nicht anders erwartet zu haben erklärte. Diese Ausschuß-Sitzung gab einem Korrespondenten von hier Veranlassung zu einem Bericht für's „Tagblatt" Nr. 297, indem aber wesent liche Wortverdrehungen in Anwendung kamen, weßhalb neun Aus schuß-Mitglieder sich veranlaßt fanden, in demselben Blatte eine Berichtigung einschalten zu lassen, welche in Nr. 1 des „Tagblatt" erschien. Die Redaktion des genannten Blattes fand

sich bemüssiget, dieser Berichtigung Bemerkungen beizufügen, welche dem Aerger Ausdruck geben, den die Redaktion über die hiesige Gemeindever tretung zu haben scheint, weil sie kein gefügiges Werkzeug für liberale Zwecke ist. Es dürfte nicht schaden diese Aufregung etwas zu mildern und die Redaktions-Bemerkungen näher zu erörtern. Auf die erste Frage der Redaktion des „Tagblatt" erwidern wir mit derselben Frage: Hat Ihr Korrespondent der Sitzung als Stenograph beigewohnt und nach seinen stenographischen

Aufzeich nungen den Bericht für das „Tagblatt" verfaßt? Zu bemerken war, wie man versichert, in der fraglichen Sitzung weder ein Zuhörer noch ein Stenograph. Es erübrigt daher nichts, als die Annahme, daß der Antragsteller die Rede des Bürgermeisters stenographirte, vorausgesetzt, daß ihm diese Kunst geläufiger ist als den übrigen Ausschuß-Mitgliedern. Aber wie kommt es, daß der Redaktion das Wort eines Gesinnungsgenossen mehr gilt als die Erklärung der übrigen neun Ehrenmänner? Etwas gewichtiger

dürften ihr die Unterschriften schon deßwegen erscheinen, weil sich auch der Gesin nungsgenosse des Antragstellers, welcher gleichfalls Mitglied des daigen konstitutionellen Vereines ist, unter den Unterzeichnern der Berichtigung findet, da er sich nicht scheute, der Wahrheit seinen Namen beizusetzen. — Die Unterschriften führen die Redaktion des „Tagblatt" auf den Gedanken, daß deren Schreiber jedenfalls mit der Mistgabel besser umgehen könnten als mit der Schreibfeder; der Beweis

für die Leserlichkeit derselben liegt aber im Tagblatt selbst vor, denn sämmtliche Unterschriften wurden ohne Fehler ab gedruckt. Es ist wahr löbl. Redaktion, daß die hiesige Bürger schaft bei der Wahl der Gemeindevertretung sich nicht um >4ne schöne Schrift ihrer Vertrauensmänner erkundigte, vielmehr schenkte sie ihr Vertrauen trotz allen Umtrieben der Gegenpartei jenen Männern, von denen sie voraussetzen konnte, daß sie bemüht sein werden, das Interesse der Gemeinde zu vertreten. Die von ihren Mitbürgern

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 05.05.1870
Physical description: 4
Stoff der Anschauung behandelt, Geographie vorgenommen und ein' Satz an die Tafel geschrieben. Erst als dieser bereit- geschrieben war, trat Herr Inspektor Daum in das Prüfungszimmer ein und hörte nur noch etwas von der Sprachlehre und vom Tafelrechnen. Herr Daum erschien also nicht gleich nach der Religionsprüfung, sondern erst am Schluffe der ganzen Prüfung. In derselben Num mer des „Tagblatt" heißt es weiter: „Als nun der weltliche Inspektor erklärte jetzt seinerseits die Visitation

es in derselben Nummer des „Tagblatt": „Die bei den geistlichen Herren blieben sodann bei der Visitation gegenwär tig." Allerdings blieben sie, aber warum hätten sie auch das Prü- fungSzimmer verlaffen sollen? Herr Daum kam ja erst als die Prü fung bereits am Schluffe war, ferner trat er mit dem oben ange führten Ansinnen in das Schulzimmer und gerirte sich während der kurzen Zeit als die Prüfung noch dauerte, nicht als Visitator, son dern als zuhörender Gast. W Unterinnthal, 3. Mai. (Das Tagblatt und der „klerikale

Agitator" im Unterlande.) Durch freundliche Mittheilung erhielten wir hier das „Tagblatt" vom letzten Mon tag; wie es nun einmal bei uns ist: So oft sich das „Tagblatt" ärgert, geht es uns gewiß gut, ja sehr gut. Wie es uns darum freute, daß sich dieses Blatt wieder so ärgert und zwar über den „klerikalen Agitator" Msg. Greuter, der seine freie Zeit benütze, um „Unterinnthal aufzuwühlen"! Wäre ich ein Liberaler, ich würde mich über diesen Mann auch ärgern, der mit solcher Unverschämt heit

und mit Benützung seiner freien Zeit den Liberalen in Unter innthal ihre Bruteier zertritt, so daß es immer klarer wird, daß in Zukunft Unterinnthal, dieses sonst so aufgeklärte freisinnige Unter land, am liberalen Köder nicht mehr anbeißen wird, eben weil es jetzt wirklich immer mehr aufgeklärt wird. Das müffen selbst diese liberalen Herren ahnen, denn woher sonst der Aerger? WaS würde der Herr im „Tagblatt" erst geschrieben haben, wenn er am letzten Samstag Abends hierunten gewesen wäre! Er würde ge sehen

haben, wie selbst in „seinem" Ebbs trotz der Liberalen die Konservativen sich so stark fühlten, daß sie offen und entschieden hervortraten. Die Ebbser erfragten, daß Msg. Greuter Samstag Abends über EbbS nach Walchsee fahren werde und nahmen sich ohne Anfrage beim „Tagblatt" die Freiheit, den „Agitator" feier lich zu empfangen. Die Anhöhen waren prächtig beleuchtet und von der Höhe, auf der die schöne Kirche St. Nikolaus steht, er dröhnten zahlreiche Pöllerschüfle. Die Liberalen suchten wohl zu verhindern, soviel sie vermochten

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 07.12.1869
Physical description: 4
in Tirol so mütterlich besorgt, daß er die Bemühungen des „Tag blatt" in dieser Richtung geradezu in den Schatten stellt. Einen Beweis hiefür gibt er »heute, indem er die Redaktion des „Tagblatt" händeringend ersucht, ste möchte doch den Artikel wider rufen, in dem sie, wie unsern Lesern bekannt, so ganz a la Kaiser feld für den bairischen Fortschritt wärmstens Partei ergriff und denselben gerade deßwegen der Unterstützung aller Liberalen in Oesterreich empfahl, weil er bettelpreußisch

ist und sohin zur Her stellung der nationalen Einheit gegen die Selbstständigkeit des Königreichs sich — allerdings ganz vergeblich — erhitzt hat. Dieser „Tagblatt"-Artikel war freilich sehr intereffant, denn damit war erklärt, daß unsere Liberalen mit „liberalen Reformen" im Innern, d. h. mit dem Streben, alle berechtigten Eigenthümlichkeiten der Länder z. B. des Landesvertheidigungs-Jnstitutes abzuthun, zuletzt doch nicht zufrieden wären, denn wären sie es, dann hätte das „Tagblatt" sich begnügt

nicht, daß es diesen Fehler wieder gut machen werde. Wir dagegen glauben, daß das „Tagblatt" heute so wenig als am Freitag begreifen wird, daß es durch Veröffentlichung des bettel preußischen Artikels einen Fehler beging; hat doch auch der „Bote" dies erst begriffen, nachdem wir den Tagblatt-Artikel benützt hatten, um nachzuweisen, wie wenig Ernst es diesen Liberalen mit der Er haltung des Landesvertheidigungs-Jastitutes ist. Wir glauben viel mehr, daß das „Tagblatt" selbst am besten weiß, was es will und was es thut

und daß es sich daher vom „Boten" nicht schulmeistern laflen wird. Das „Tagblatt" soll, so will es der „Bote" haben, der alt ist und mit unserm kleinen Moniteur im Liberalismus nicht mehr Schritt zu halten vermag, sogar erklären, daß sowohl dieR.- daklion als der konstitutionelle Verein mit dem Artikel zu Gunsten des baierischen Fortschrittes keine Solidarität habe, d. h. der „Bote" muthet dem „Tagblatt" zu, offen zu bekennen, daß es ohne Steuer sei. Das dürfte denn doch zuviel verlangt sein?! Das ungarische

Menschenverstand hat. Man lasse einmal die Jesuitenhetze und bedenke, daß es unsittlich ist, Velleumdungen auszustreuen. Wenn der Artikelschreiber des „Tagblatt" den Sieg wart Müller einen „bedauernswerthen Narren" nennt, so kenn zeichnet er durch Anwendung dieses gemeinen Schimpfes nur sich selbst. Schließlich wolle der Referent des „Tagbl.", welcher in die Pläne der Jesuiten gar so eingeweiht zu sein scheint, folgende Stelle aus dem „westfälischen Kirchenbl." beherzigen: „Gegen den Orden der Jesuiten

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 24.03.1871
Physical description: 8
dem „JnnSbrucker Tagblatte' gestern wieder der „Bote' und sein Wiener Kor respondent zur Zielscheibe dienen. Es ist dies allerdings ein sehr leichtes und wohlfeiles Verfahren, allein ob dieß auch immer von publizistischer Gentileß zeugt und ob cS wirklich auch politisch zweckmäßig sein mag, möchten wir verneinen. Doch darüber wollen wir mit dem „Tagblatt' nicht rechten und wollen es mit Freuden Anderen überlassen, das Gebiet des TageSgezänkeS immer breiter zu treten, daS uns in der bisherigen publizistischen

Thätigkeit immer noch sehr ferne lag. Wir haben stetS nur die Sache vor den Augen, und die Art und Weise, wie wir sie vertreten, beruht weder auf Unwahrheiten, noch auf Drohungen. Ver söhnlichkeit hat unsere Feder stets geleitet und wir wünschten dies auch vom „Tagblatt' sagen zu können, daS die „Federhelden' mit Lorbeer zu be kränzen in bester Laune ist. Doch wir wollen den guten Willen für die That anerkennen und uns nur die Bemerkung erlauben, daß das „Tagblatt' seine vermeintliche „Unwahrheit

' und „Drohung' nicht an die richtige Adresse gerichtet habe. — Ist dies eine Unwahrheit, wenn wir in unserer Kor respondenz sagten, daS Abgeordnetenhaus habe die Antwort des Grafen Hohenwart mit voller Befrie digung aufgenommen? Ja, die rechte Seite hat die Rede des Ministers mit Beifall begleitet, und hat Jemand im Hause dem widersprochen? Hat Jemand irgend wie im Hause seine Unzufriedenheit geäußert? Als Zeugen der bezüglichen Verhandlung können wir dies nicht sagen, und wenn das „Tagblatt

sich selbst und hiemit auch der Verfassung zugleich einen Unfall bereiten könnte, da will daS „Tagblatt' in diesen Worten eine eminente Drohung gegen die Deutschen in Oester reich erkannt haben. Bei dieser Erkenntniß scheint aber das „Tagblatt' mit falschen Faktoren ge> rechnet und ein falsches Produkt gewonnen zu haben Von einer Drohung ist hier k-ine Rede. Wir fürch ten um die Verfassung; sie ist allen Oesterreichern ein theures Gut; sie kanu und wird nicht von der Negierung angetastet werden, — aber leicht

könnte die parlamentarische Gereiztheit und die tägliche Aufhetzung in den Journalen den Neichsrath in seiner Antorität schädigen, — und dadurch könnte die Verfassung, deren Personifikation der Neichsrath ist, unmöglich gewinnen. Wir drohen demnach nicht, wie das „Tagblatt' sich selbst einredet, sondern wir appelliren an die Weisheit des NeichSrathS, sich selbst nnd hiemit auch der Ver fassung die volle Autorität zu wahre» durch Klugheit und Mäßigung. ÄVien. (Das journalistische Piraten- thnm.) Unter dieser Ueberschrift

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 10.12.1868
Physical description: 4
eingestellt. Die zusammenberufene Nationalgarde zeigte günstige Stimmung; man hofft, eine ernste Unordnung werde nicht stattfinden. Die Dinge machen sich, wie mau sieht, immer bester — werden immer „wälscher." Korrespondenzen. i Innsbruck, 8. Dez. ^(Pastor K. Maurer und das Innsbrucker „Tagblatt.") Das „Tagblatt" „hätte jüngst recht gut gelhan," wenn es von den Auslastung«!« eines protestanti schen Pastors gegen „jesuitische Moral" geschwiegen hätt«. Wenn dem Artrkelschrerber des „Tagblatt

" nicht etwas Menschliches pas- sirt ist, so hat der ehrenwerthe Pastor Maurer zu Bergzabern den von k. Roh ausgefitzlen Pleis wirklich redlich verdient und es fehlt nichts weiter, als daß er ihn in die Tasche streiche. Hören wir! Pastor Maurer weist nach, so schreibt das „Tagblatt," daß in einem Werke sdes berühmten Jesuiten .Busenbaum (geb. 1600 zu Nettelen (?) in Westphalen, gest. 1668) mit dürren Worten der Satz zu lesen ist: „Auch ist es erlaubt, wenigstens vor dem Richter stuhl des Gewiffens, die Wächter

(mit Ausnahme von Gewalt und Unbilden) zu täuschen, indem man ihnen z. B. eine Speise oder («inen Trank gibt, der sie einschläfert, oder indem man Vorsorge trifft, daß sie abwesend sind; ebenso auch Schloß und Riegel Fesseln und Bande) zu erbrechen; denn wenn der Zweck er laubt ist, so sind auch die Mittel erlaubt." So das „Tagblatt." Das wäre nun wirklich ein vortrefflicher Fund, könnte man nur die fatale Parenthese loswe.den: „Mit Ausnahme von Gewalt und Unbilden." Was meint denn der Herr Referent

des „Tagblatt" von disem unwillkommenen Einschiebsel? Wir unsererseits sind des Dafürhaltens, Busenbaum habe die An wendung von Gewalt und Unbilden deßwegen als unzulässig er klärt, weil diese Mittel schon an und für sich uner laubt sind. Oder weiß vielleicht das „Tagblatt" eine andere Erklärung? Aber o Schicksatstücke! Nach dieser Auslegung würde ja der Satz: „Wenn der Zweck erlaubt ist, sind auch die Mittel erlaubt" nicht mehr so glorios dastehen und dem guten Pastor zu Bergzabern

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 01.06.1869
Physical description: 4
ein entscheidender Schritt ethan werde. Auf dieses Schreiben hin habe Dr. Herbst dem Staatsanwalt in inz eine Rüge ertheilt und werde wie das „Wiener Tagblatt" erfährt, sogar be hauptet, daß ein Wechsel in der Person eintreten dürfte, welche die Geschähe der Staatsbehörde leitet, wodurch der gegen den Bischof eingeleitete Prozeß neuerlich einen Aufschub erleiden wird. Die bekannten Vorfälle von Laas und Josefsthal in Krain sind, wenn man ihnen auf den Grund sieht, was bei der „Presse" der Fall, kaum

. Wahlkörper siegten die Conservativen mit weit überwiegender, und im 1. Wahlkörper mit ganz unbedeutender Majorität. Im II. Wrhlkörper dagegen siegten die Vefassungs freunde mit großer Ma jorität und schien da ihre besten Kandidaten durch. Ueber das Ergebniß der Magistratswahl werde ich seiner Zeit Bericht erstatten. Kleine Chronik. Thermometerstand um 7»/, ühr Morgen» auf dem Margarechmplatz gegen Norden: 13 Grad Wärme. * (An unseren Herrn Corresponten in Ebbs.) Heute schreibt das „Tagblatt

": „Wie viel Vertrauen ein Blatt verdient, das mit solcher Unverschämtheit lügt, wie die „Stimmen" über die Versammlung in Ebbs, das lass n wir dahingestellt sein." Das „Tagblatt" macht demnach der Redaktion dieses Blattes den Vor wurf, daß sie mit Absicht Unrichtigkeiten über die Wählerversamm lung in Ebbs mitgetheilt hat und die Beweise für eine solche Be hauptung? Das „Tagblatt" hat keine, sonst müßte es sie vorge bracht haben und darum weisen wir den Vorwurf zurück. — Lchten Samstag richtete

das verfasiungsfreundliche Blatt seine An griffe gegen unseren Correspondentm in Ebbs, dem es schließlich „Fälschung der Thatsachen" vorwarf, nachdem es am Eingänge der Erwiderung von demselben gesagt hatte, „er müsse der Wähler versammlung nur im Traume beigewohnt haben." Zum Wissen für unserem Herrn Correspondenten diene, daß nach dem Tagblatt „von allen den schönen Unterbrechungen und Gegenbemerkungm im klerikalen Sinne, welche bei einzelnen Stellen der Wildauer'schen Reve, die natürlich auch nichts weniger als getreu

daS „Tagblatt", daß es keine Vereinsoersammlung, sondern eine gehörig angezeigte, öffentliche Wahleiversammlung war. — Dies theilen wir, wie gesagt, zum Wissen für unseren Herrn Correspondenten mit, von dem wir er warten, daß er gegenüber diesen Behauptungen im „Tagblatt" sofort erklären wird, seinen Bericht in allen Theilen als der Wahrheit gemäß aufrechthalten zu müssen. K (Militärisches.) Heute Mittags trifft das 7. Kaiser- jäger^ Bataillon aus Marburg kommend mittelst Brennerzugs

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 13.10.1869
Physical description: 4
V des Prager Friedens in Bezug auf die Abstimmung in Nordschleswig aufrecht zu halten. Korrespondenzen. V Innsbruck, 12. Oktober. (Das „Tagblatt" dog- matisirt schon wieder!) Das „Innsbrucker Tagblatt" brackte neulich einen Artikel mit der Uebmchrift: „Papst Clemens XIV. und die Jesuiten!", dessen Verfasser R nach vollendeter Arbeit selbst gefällig eine Prise genommen haben mag, mit dem süßen Bewußt- iein: „Da habe ich die Jrsuiten einmal recht in die Patsche gesetzt, daß sie gewiß nicht herauskommen

ist; selbst der eigene Wortlaut des Schriftstückes kann durch die indirekte Anführung eine ganz andere Färbung erhalten. Wir wollen jedoch hier nicht näher darauf ein- ' gehen, sondern nur das Urtheil eines protestantische Geschichtschrei bers anführen, der die Sache in einem ganz anderen Lichts er blickte, als das Innsbrucker Tagblatt. „Dieses Breve", sagt Schöll, (Geschichte der europ. Staaten, Theil XLIV.), „verdammt weder I die Doktrin noch die Sitten, noch die Ordensdisziplin der Jesuiten

Vorgänger Clemens XIII. in seinen letzten apostolischen Schreiben „das Institut der Gesellschaft Jesu neuer dings unendlich lobt und gutheißt." Von den Nachfolgern des un glücklichen Clemens XIV. will ich schweigen; sie haben gewiß nicht aus Uebereilung den Jesuitenorden wiederhergestellt. Die Gegner der Jesuiten thun also gar nicht wohl daran, bei ihrer Bekämpfung sich auf das Ansehen des apostolischen Stuhles zu berufen. Je doch das „Tagblatt" fängt an zu dogmatistren und meint, daß Papst Clemens XIV

noch Eines. Der Theologe R des „Tagblatt" weiß nicht oder will nicht wissen, was der Ausspruch: „Der Papst ist unfehlbar!" zu bedeuten hat. Hat R, der sich angeblich mit dem Christenthum so viel zu schaffen gibt und seine bezüglichen „K nnt- nisse" von Zeit zu Zeit im „Tagblatt" zum Besten gibt, den jüngst erschienenen Hirtenbrief des hochwst. Fürstbischofes von Seckau nicht gelesen? Wenn er sich bemühen wollte, denselben ebenso fleißig zu lesen, wie allenfalls die Erklärung der in Fulda versammelten deutschen

Bischöfe, so wird er darin finden müssen, was der Ka tholik unter Unfehlbarkeit des Papstes versteht; er wird finden müssen, daß siine im Artikel „Papst Clemens XIV. und die Jesuiten" diesbezüglich ausgesprochene Ansicht ganz unrichtig ist und daß er nicht, wie er glaubt, die Katholiken in die Enge ge trieben, wohl aber sich selbst neuerlich gröblich blamirt hat. Schuster bleib bei'm Leisten! Was Hännschen nicht gelernt, lernt Hanns nimmer mehr! — Zur Aufklärung des Theologen R des „Tagblatt" lassen

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 30.05.1868
Physical description: 8
, welcher ist die Lehrkanzel der »Wahrheit uud der Mittelpunkt der Eiuheit, bewahrt werd«.' ?iu» IX. i» seinem Schreiben vom t«. Mai ISSS. Siebenter Jahrgang. Boz^n, Samstag, den 3V. Mai. 18K8. Zum kirchlichen Jurisdietions - Streit der Bozner Zeitung. v. Die „Bozner Zeiwr.g' gesteht selbst, daß daS JuriSdictionS- Recht der Bischöfe ehemals ein anderes war, als jetzt. Dieses Recht war aber zur Zeit des JosefinisMüs ein arg beschränktes, beinahe gänzlich aufgehobenes, jedoch früher durch Jahrhundertc hindurch

zur Beurtheilung det kirchlichen JuriSdictionS-Gewalt? Ich sage: Nein; denn die Bozner Zeitung hat noch nie bewiesen, und wird es auch nicht können, daß die Fürsten (somit auch Josef II.), welche nach und nach Rechte der Kirche an sich gezogen, welche derselbe Jahrhunderte lang zuerkannt werdeü mußten. dieseS auch mit Recht gethan. Wenn nun aber im Concordate, Dank Gott und Sr. Apost. Majestät Franz Josef I., viele der nament., lich durch den JosefiniömuS entrisseneu Rechte, zurückgegeben wurden, so foW daraus

eben nur, daß die Kirche jetzt wieder mehrere ihrer Rechte genieße, als unter Josef II., nicht aber noch, daß sie alle ihre frühern Rechte genieße, und somit kann man doch noch ihre jetzige Jurisdiktion eine beschränkte nennen. Dem Dilemma der Bozner Zeitung gegenüber wollen wir folgendes bemerken: Du gestehst in deiner Abhandlung über materielle und formelle Rechte, und eben durch dieselbe, daß die Kirche solche Rechte besaß (und besitzt); so erlaube also die Frage: Darf man einer wirklichen

oder moralischen Person ein wohlerworbenes Recht nehmen, wenn es auch nicht die Existenz derselben, oder ein prinzipielles Recht bedingt; und wer hat denn dieses Recht, besonders den Rechten der Kirche gegenüber? Gehen wir zu einem andern Punkte über. Der Gegner der Bozner Zeitung hat allerdings behauptet, daß das Privilegium ton einmal bestand, aber keineswegs daraus den Schluß gezogen, daß eS deswegen noch bestehe. Im Gegentheile hat er ja, zum Verdruße der Bozner Zeitung gesagt, daß die Jurisdiktion

eine beschränkte sei; sollte sie nun daS nicht sein, so müßte die Kirche eben nebst Anderm auch das Privilegium tori haben. Oder meint die Bozner Zeitung vielleicht, die Kirche dürfe überhaupt keinen Anspruch mehr machen auf ihre guten vorjosefinischen Rechte? Dann soll sie aber eben zu erst antworten auf die Frage: Warum nicht? Ferners meint die Bozner Zeitung, Friedrich II. wäre kein Ge währsmann für daS Privilegium kori, weil ihm mit seiner Anerkennung nicht ernst war. UnS scheint aber folgender Schluß

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 31.08.1868
Physical description: 6
v. Gio- vanelli beantragt« in jedes Comite 10 Mitglieder aus den Gruppen zu wählen. Der Antrag wurde angenommen. Korrespondenzen. * Innsbruck, 30. August. (Kehr' vor der eigenen Thür.) Wir sagen wahrlich sehr wenig, wenn wir uns mit dem „Tagblatt" messend, behaupten: eine solche Gedankenarmuth wie in dem „verfassungsfreundlichen" „Tagblatt" sich ausp ägt, ist in den „N. T. St." nicht zu finden. Wir würden ohne Grund einen solchen Vergleich vor dem Publikum nicht angestellt und gegen ein Blatt

einen solchen Vorwurf nicht erhoben haben, denn solches Auftr-t-n ist inkollegial und verstoßt gegen alle Regeln des Anstandes. Thun wie eS trotzdem, so geschieht es nur zu unserer Vertheidigung; das ehrenwerthe „Tagblatt" selbst hat uns zu solchem Vergleich ge nöthigt. Das Organ der „Verfassungsfreunde" behauptet nämlich im Artikel, wo es von dem auf „niederer Bildung stehenden Land volk" und von der „geringen politisch m B loung unseres Land klerus" spricht, „die „Tiroler Stimmen" entlehnen nicht selten

. Wir wissen, was wir wollen und stehen für dasselbe wie es unter Männern Brauch, jeder Zeit ein. Politische Kinder sind in unseren Augen alle, welche sich durch „verfassungSfreundliche" Schlagwörter und Denuntialion: wie „schwarze Czechen", „Verfassungsfeinde" irre machen und auf Abwege siicen lassen. — Eine unbestreitbare Thatsache jedoch ist es, daß dem „Tagblatt" „politische G.danken" (!) iogar aus und über Tirol wiederholt via Wien zugekommen sind. Wir haben ihm dar ob keinen Vorwurf gemacht

, am allerwenigsten den der eigenen Ge dankenarmuth. Allein, weil es uns, in eine „vei fassungsfreundliche Denuntialion eingewickelt, eine Unwahrheit in's Gesicht geschleudert hat, so wollen wir nicht unterlassen, ihm gebührend zu antworten. Die politische Weisheit des „Tagblatt" ist, trotzdem eS selbe von Zeit zu Zeit in großen Zügen aus der „Debatte", aus der„R. Pr." u. s. w. schlürft, sehr gering; leisteten wir nur so viel uub nicht mehr, wir — würden uns zurückziehen oder doch gewiß den Gegner ungeschoren

sein lassen. Schöpften wir demnach wirklich aus den Organen der „böhmischen Versassungsfeinde" unsere politischen Ge danken, so bäiten diese jedenfalls mehr geistigen Werth als jene, welche das „Tagblatt" erwiesenermaßen den „verfassungsfreunvlicyen" Wiener Blättern entnimmt. — Die Sprache, dre das „Tagblatt" führt, und die Mittel, deren es sich zur Bekämpfung seiner politi schen Gegner bedient, find, wie der Lescr oben in der politischen Tagesrundschau sich überzeugen kann, gerave so „anständig

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 20.01.1869
Physical description: 4
Rlidertan. oder MslmSscheibe schoß. Als die Bozner Zeitung, welche »en gedachten Aussatz enthielt, nach Innsbruck gelan-te, bemerkte mau sofort diesen unliebsamen überigenS für die Sache selbst kaum erheblichen lapsus calami und veranlagte gleich dessen Berichtigung in der Bozner Zeitung. Weil man also die Kor rektur in Bozen bereits eingeleitct hatte, durfte es wol gestattet Meinen, den Artikel ohne obigen Schreibfehler spater dem „Tag- blatte" zum Abdruck zu empfehlen. Allein siehe

da! inzwischen hatteder offiziöse Korrespondent des L.B. an den gedachten Schreib- verstößen des Bozner-Artikels bereits feine Haken eingehängt mrdwar offenbar der stolzen Meinung, damit den „praktischen Scharfschützen," der es wagte ein bischen anderer Ansicht zu fein, hohnlachend in den Sand gezerrt zu haben. Durch die gleichzeitig erschienene Berechtigung ist nun der off. Korrespon dent des Boten höchlichst geärgert und fchilnpft heute nicht sehr fein über „journalistische Kttiffe", „unwürdige Kampfescut

" und dqt. ans purem Verdruß und Zorn, daß sem früherer Spottar- tikel gegenstandslos geworden, Nur nicht aufbrausend! in solcher Weise schadet man bloß der Sache, welche vertreten werden soll, und viel eher nützt es, wenn ser da« gesamntte Mol. Schützen den so tief berührende Gegenstand von verschiedenen Seiten bedachtsam erörtert wird und nicht bloß offiziöse Federn darüber schreiben. Wußte ja der T. B. - Korrespondent am Bozner Artikel nichts anzuskchteu außer obige völlig unwesentliche kleine

14. d. M., daß „die Bozner Zeit, ihre Pflicht als tirolischcs Blatt erfüllt und mit anerkeunenswerther Sachkunde die Gtwehrsrage erörtert habe und man sehe, wie das Besprechen einer Sache von verschiedenen Standpunkten aus die Sache selbst fordert, weshalb die Bereitwilligkeit jdcr Bozner Zeitung der ge meinsamen Landesangelegenheit ihre Spalten zu öffnen, nochmals lobend hervorzuhebm sei. Zu dieser Würdigung paßte die weg werfende und hochfahrende Schreibweise des T. B. - Korrespon denten wahrlich schlecht! E« bleibt

aber auch heute noch wahr, was die Bozner Bettung berichtete, daß nämlich die Hinterlader- Gewehre , welche man den Schießftäuden gegen Verzicht auf ihre gesetzt. Schützengelder bieten will, bei der Waffeuprobe v. i. d. M. aus Distanz von 150 Schritte nicht jene Schuß- gcnauigkcit lieferten, „wie sie ein Scharfschütze verlangt" und es bleibt ebenso wahr, daß aus 400 Schritte, aus welche Distanz diese Gewehre besser entsprachen, noch Vollkommeneres anzuftreben ist. Ein praktischer Scharfschütze

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 4
Date: 21.04.1870
Physical description: 4
. Die komische WirthrhauSscene und die ver geblichen Anstrengungen des Bajazzo seine Vorreiter einzuholen, sind sehr geeignet, di« Lachmuskeln deS Publikums zu bewegen. — Julia« os bewegliches Panorama von Kufstein bis Bozen ist jeden falls sehensweith, besonders waS einzelne Partien betrifft, wozu wir in eifttr Linie die Ansicht der Bozner Pfarrkirche und des dor tigen Bah, Hofs rechnen. Heute lDonnerSrag) und mm gen werden wieder Vorstellungen gegeben. Mög« Jeder, der dieselben noch nicht gesehen

, nicht versäumen, den Redouiensaal zu besuchen. * (Herr v. La,ser.) Neue „Press-" und „Fremdenblatt" meldeten in ihrer vorletzten Nummer in der bestimmtesten Werse übereinstimmend, daß Herr v. Lasier die erbetene Entlasiung erhal ten habe. Die gestern hier eingelroffene neue „Presfi" dagegen berichtet: „Dcmentirt wird von offiziöser Seite, daß Freiherr v. Lasier schon die erbetene Entlasiung als Statthalter von Tirol er halten habe." — * (Noch einmal der Herr Dekan von St. Johann.) Das „Tagblatt" bleibt dabei

können und dies bei einer Feuersbrunst. Will man noch mehr!?" So das Tagi latt. — * (Das Tagblatt) behauptet nicht „inlpirirt" zu sein! Bei nahe glauben wir ihm das, nachdem auch „Einer, dem's z'vumm wird", in den Spalten des Moniieurs über Tirols musikaliiche Ka pazität» Witze reißt. — Nach den gelehrten Forschungen, die das „Tagblatt" über Dr. Giekra angestellt, hat dies.r „große Exminister" auf seiner Durchretle eine breite Schirdkoppe getragen. Wir haben den Dr. Giskra gesehen, aber die Schilokappe nicht entdeckt uno

wir sollten nicht glauben, daß das „Tagblatt" trotz alledem in- spirirt sei? Will es ja sogar wiss n, warum Se. Excellenz dre Echildkoppe getragen! Bescheiden wie das „Tagblatt" ist, hat es ihm sicher wohl gethan, der Welt mittheilen zu können, daß Dr. Giskra keinen Anlaß fand, sich vor d.m blendenden Lichte deS „Tagblalt" zu schützen. Ist es aoer wahr, daß er eine Sctildkappe trug, so stimmen wir mit dem „Tagblalt" üb.rein, daß er sich nur vor dem blendenden Lichte der N. T. St., des Tu vier Volke

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Volksblatt
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Page 4 of 6
Date: 22.09.1869
Physical description: 6
aber jedesmal wieder fortgeschickt, da die Antwort noch nicht ausgefertigt sei. — Das^ viele Herumlaufen macht hungrig und durstig; drum ist es gar nicht zum Verwundern, wenn der gute Mann gegen die Mittagsstunde hin in ein Bierhaüs einfiel, und natürlich während der Atzung seinen Geist auch am „Neuesten' sättigte. Das „Neueste' war das noch nach der Druckerschwärze duftende „Tagblatt;' darin stund Folgendes zu lesen: „NichtbewilligteVolksversammlung. ZwischenMatrei und Pfons im Wippthale hätte am nächsten

Sonntag sollen eine Volksversammlung unter freiem Himmel abgehalten werden zur Be sprechung des Landesvertheidigungsgesetzes und des Schulgesetzes, d. h. um die Landleute im klerikalen Sinne aufzuhetzen. Die Versammlung wurde jedoch von der politischen Behörde, wie wir erfahren, nicht bewilligt.' Zst doch kurioS, denkt sich der Mann; das „Tagblatt' ist kein Bürger, und steht doch mit der Regierung auf vertrauterem Fuß, als wir Staatsbürger vom Wippthal. Hier küßt einmal der Bürger minister

nicht den Bürgermeister von Matrei. Er läßt Bier Bier sein, und eilt spornstreichs auf die Bezirlshauptmannschaft, wo er um 12^ Uhr anlangt, und richtig Schwarz auf Weiß die Antwort er hält, daß diesmal das „Tagblatt' von Innsbruck nicht gelogen habe. — Die Antwort der Bezirkshauptmannschaft dürfen wir ihrer muster- giltigen Schreibweise wegen den Lesern nicht vorenthalten. Sie lautet wörtlich: . - „Nr. 12393. An den Herrn Bürgermeister in Matrei. Dem heute überreichten Gesuche um Abhaltung einer Volksversammlung

gemacht, daß Tirol österreichisch geblieben ist. Wir wollten uns also blos aneifern lassen, gerade so zu machen, wie der. Andrä Hofer, und gewiß nicht „aufreizen' gegen Oesterreich. — Gefreut hat es unS, daß die k. k. Bezirkshauptmannschaft doch nur von „Verordnungen' spricht, während das „Tagblatt' gleich mit „Gesetzen' daher kam. Nun können wir noch gegen den uns gewordenen Bescheid binnen 8 Tagen die Berufung ergreifen. Allein in 8 Tagen beginnt' wie die k. k. Beznkehauptmannschast wahrscheinlich

und Tabletten, in Packeten für 12 Tassen fl. 1.10 — Zn beziehen durch Barry dn Barry & Comp. 2 Via Oporto, e 34 Via kroviäeiisa, ?orino. (Italien); in Berlin, 176 Friedrichstraße; in Wien, Freiung 6; inFrankfurt a. M. 10. Rohmarkt; und in Klagenfurt durch P. Birnbacher und in allen Städten bei Drognen-, Delikatessen- und Spezereihändlern, in Bozen bei Fortunat Lazzar», Spezereihändler am Johannsplatze. Get r eide-Breise. Bozner Wochenmarkt vom IS. Sept. 1369 pro '/i Metzen m Oest. W. Weizen: fl. 305

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Volksblatt
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Page 5 of 6
Date: 22.01.1868
Physical description: 6
thront. Aber nicht in Frankreich allein, in ganz Europa, ja in der ganzen Welt ist die katholische Bewegung wach gerufen und verspricht immer großartiger zu werden, .u Bozen, 18. Jänner. (Einige Gedankenstriche zu den Ausfällen der Bozner Zeitung gegen daS Südtiroler Volksblatt.) Da wir in letzter Zeit mehrmals genöthigt waren, die Bozner Zeitung nach Gebühr zurecht zu-weisen und dabei nicht umhin konnten ihre empfindlichsten Seiten etwas unsanft und ohne Glacehandschuhe zu berühren

, so hat sie das in Harnisch gebracht, ' und nach einem fürchterlichen'Huos eßo füllt sie? zwei und eine halbe Spalte ihres kostbaren Raumes mit ihren kräftigsten Sprüchen und grimmigsten Drohungen- und schleudert diese unfehlbar explodirende Bombe ver nichtend gegen uns. DaS Geschoß ist richtig losgegangen (s. B. Ztg. Nr. 13). hat etwas Lärm, Rauch und — Übeln Geruch (wir müssen uns der Bozner Ztg. gegenüber sehr anständig ausdrücken) verursacht, aber o Wunder! wir stehen noch unverletzt da, und sammeln ans Lieb

- ' aberei einige Fragmente des ausgebrannten Projektils, um sie unsern lesern zeigen zu können. Die.Bozner Ztz. beschuldigt uns, daß wir „auf die perfideste' Weise' die Wahrheiten entstellen, Haß und Verachtung gegen Reichs rath, Staatsgrundgesetze, Ministerium Beust u. s. w. hervorrufen, und die Intentionen der Negierung im gehässigsten Lichte darstellen. Wie gewöhnlich bleibt die Bozner Ztg. den Beweis für Alles das schuldig. Oder welche Wahrheiten haben wir entstellt? wo haben wir Haß und Verachtung

gegen den Reichsrath durch Agitationen veranlaßt? wo haben wir die Staatsgrundgesetze als .Ausrottung der Religion' be zeichnet, wann haben wir das Ministerium Beust öffentlich verun glimpft?.— Wenn wir gegen Reichsrath, Minister oder Staatsgesetze uns Bemerkungen erlaubten, so haben wir unser Urtheil auf That sachen und nicht auf Phrasen, wie die Bozner Ztg., gegründet; und wenn wir den Staatsgrundgesetzen nach Meinung der Bonner Ztg. zu wenig Respekt erweisen, so kann das nur davon gemeint lein

, daß wir bei unserer Achtung vor Rechten und Verträgen nicht begreifen können, wie man denn verlangen kann, einen gewissen, feierlich aarantirten Vertrag, der zu Recht besteht, einseitig aufzuheben. Wenn ?ie Bozner Ztg. meint, daß wir Alles mit Füßen treten, „was nicht nach dem Mittelalter riecht,' — so ist das nur ein neuer, er götzlicher Beleg, wie ein gewisser Jemand keinen Artikel zu schreiben versteht, ohne die Phrase vom finstern Mittelalter einzuflechten, eine Phrase, die selbst von protestantischen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 02.03.1867
Physical description: 8
Beilage zum „Südtiroler Volksblaw Nro 18 Ans der Nküstkammer liberaler Lanzknechte. . (Schluß.) ' ' So bitterböse übrigens die Bozner Zeitung gegen uns Conservative ist, um .so glimpflicher zeigt sie sich gegen Wälschtirols unruhiges, übermüthiges Wesen, gegen alle die bubenhaften Demonstrationen^ eines von geheimen und offenen Agitationen aufgehetzten Pöbels. Ob dies sanfte Streicheln und Mahnen nicht noch immer in der Hoffnung ge schieht^ die dünnen Reihen der liberalen Landtagsabgeordneten

am besten stünde, sonst dürfte leicht sich Jemand finden, der die liberale Seele empfindlich an gewisse-Manöver erinnert, die man anwendet, wenn man in Gefahr ist bei Wahlen durchzufallen. Es steht dem Raben schlecht, wenn er einem bescheiden sein Niest sich zusammentragenden Vogel eine Strafpredigt über Diebstahl halten will. — Was in Tirol der Bozner Ztg. auch noch viel Sorge macht, ist die mangelhaste Volksbildung. Zwar stellt sich nach statistischen Ausweisen das Schulwesen in Tirol

zurück sind, und nicht einmal eine liberale Zeitung halten und lesen, ja was noch schlimmer, statt derselben sogar durch das Südtiroler Volksblatt, oder ein anderes von der Censur in den Index der neuen, freien Bozner Presse gesetztes Blatt ihr bischen Verstand verfinstern. Schauderhafte Verblendung! Wie viel besser wär's, wenn das Volk zu seiner Bildung und Aufklärung wenigstens das Feuilleton der Bozner Zeitung lesen würde, sei selbes auch so frivol, wie die Erzählung: „Der Heizer vom Aetna

,' — es.könnten die jungen Leute doch wenigstens lernen, was „ein. Gottesdienst der Herzen' sei, und was ein Pfarrer für haarsträubende Ansichten vom Dampfschiffe habe (Nr. 8), und mancherlei erbauliche Dinge mehr. Es fehlt in Tirol überhaupt an Humanität und Nächstenliebe im Volke sehr stark, und die Bildung steht sehr nieder; so klagt die Bozner Ztg. bei Gelegenheit einer Gerichtsverhandlung; denn wie oft geschieht es, daß Betrunkene ihre Mitmenschen so jämmerlich zurichten, daß sie an Leib und Leben

geschädiget werden. Auf diesen Krebs schaden macht erst die Bozner Ztg. die Seelsorger aufmerksam, und ertheilt ihnen eine sehr nützliche Pastorallektion über die Nothwendigkeit, unermüdet von der Kanzel Humanität und Nächstenliebe zu predigen (Nr. 14). — (sonderbar, daß sie dabei gänzlich übersah, auch dahin zu wirken, daß während der gewünschten Predigten die Trinker nicht am Zechtische sitzen bleiben, sondern die Kneipen während des Gottes dienstes gesperrt und überdies zu besserer Einhaltung

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 28.06.1867
Physical description: 8
, wollen auch wir übergehen. Das Urtheil der Bozner Zeitung über den CleruS in ihrem Referate. Einem Leser der „Bozner Zeitung' ist unter andern Stellen, welche sie in dem Preßprozesse gegen das „Südtiroler Volksblatt' in Nr. iig Mittwoch den 22. Mai bringt, folgende Stelle aufgefallen, womit sie sich gegen den ihr gemachten Vorwurf deß Hasses gegen den Eleru? zo verthMgen focht, und demClervS ein ßehr schmeichel haftes Kompliment zu machen glaubt, in der That aber ihr früheres Urtheil über den Clerus bestätiget

. „Wir wissen sehr wohl, sagt sie ^genannter Nummer daß eS auch unter dem CleruS sehr viele würdige, achtbare Männer, echte Zünger Hlbt, und können rmS der „Bozner Zeitung' die Belege liefern, daß wir stets dm unparteiischen Standpunkt innehatten.' Wer muß «icht staunen über daS ungeheuer ausgebreitete Wissen der „Bozner Zeitung', welche den Moralischen Zustand deö CleruS, d. h. der 1427 Priester d' Trientner-, 923 Priester der Brixner Diözese, wie aller jener von Salzburg, Linz u. s. w. so genau kennt

, daß sie mit Bestimmtheit, und stets „Den unparteiischen Standpunkt innehaltend', sagen kann, eö seien unter ihnen „sehr viele würdige und achtbare Männer.' Um Zu einem solchen Urtheile zu gelanaen. um sich dieS bestimmte Wissen Zu verschaffen, kennt Schreiber dieser Zeilen nur zwei Mittel. 'Ent weder hat die „Bozner Zeitung' einen solchen Gcharffblrck, Hch Pe beim ersten Anblicke eS jedem Priester an der Nase ansieht, er sei 'ner von „den sehr vielen würdigen und achtbaren Männern', wder tucht

. Weil aber nicht alle Priester nach Bozen kommen, unid sich AH nicht bei der Bozner Zeitung stellen, so muß sie bereits eine Wanderung durch alle 4 Welttheile Lemacht, und bei ^edem Priester Augenschein genommen und sich dann genau die Würdigen und Nicht- würdigen, die Achtbaren »nd Itichtachwaom motirt haben. ^ OderPe muß an «jedem Orte, wo eö Priester gibt, Berichterstatter, ^respoadenten (eine Art Polizeispitzeln) haben, welche mit ihrer lMey Spürnase daS Betragen jedes einzelnen Priesters 'durchschnüfföln

, ^ dann der „'Bozner Zeitung' „Belege liefernd und den unparteiischen Standpunkt innehaltend' die genauesten Berichte über das Verhalteu der Priester einsenden, damit sie aus diesen Berichten ihre Rechnung feststellen und wohlwissend sagen kann, es seien unter dem Clerus nicht die Meisten, nicht der größere Theil, sondern nur „sehr viele würdige und achtbare Männer.' Oder man müßte sagen, wenn man ein Drittes annehmen wollte, sie habe nur so gratis und ohne eine gewichtige Grundlage zu haben, den Satz hingeworfen

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 22.05.1867
Physical description: 8
wird in allen Jahrgängen der „Bozner Zeitung' vergebens einen Anhaltspunkt zur Anklage entdecken können. Die „Bozner Zeitung' ist ja ein Tagesjournal, welches die politischen Ereignisse nicht vom theologischen, sondern vom streng journalistischen Standpunkte aussaßt, da ihre Leser nicht Fachtheologen sondern Bürger zc. sind, welche niemals Hermeneu tik, Dogmatik :c. studirt haben. Man müßte übrigens blind sein, wenn man hinter diesen Vorgängen nicht die Absicht merkte, das Streben der „Bozner Zei tung' für Licht

und Wahrheit zu verdächtigen, dieselbe zu verdrängen, damit Tirol wieder um ein liberales Blatt ärmer wird. Denn eS wird uns doch lein ver- uünftiger Mensch sür so dornirt halten, die >iseg- imngen des Christenthums auch nur einen Augenblick anzuzweifeln. Die „Bozner Zeitung', sagte der Angeklagte, stellt den Staat in erster Linie, dann folgt erst die Kirche ; dieser Satz ist aber im Syllabus verdammt, folglich ist die „Bozner Zeitung' antichristlich Nicht ohne Grund stellen

wir jetzt, wo es sich um die Erstarkung und Festigung Oesterreichs, um daS Wohl und Wehe der Monarchie handelt, den Staat in erste Reihe, da wohl Niemand von einer Gefahr der Kirche sprechen könnte. Die „Bozner Zeitung' hat ferner die „freie Kirche im freien Staate' Italiens behandelt, eine Ansicht, die ebenfalls im Syllabus verdammt ist, folglich ist die „Bozner Zeitung' antikatholifch. Wir haben die Frage, welche Ricasoli in Italien durch führen wollte, unsern Lesern einfach verständlich ge macht, das ist unser ganzes Verbrechen

; auch haben wir die Folgen unparteiisch nachgewiesen, welche der Verlaus der Kirchengüter nach sich zieht. Darum sind wir antichristlich. Werden nicht gerade jetzt aus finanzieller Bedrängniß dennoch die Kirchengüter Ita liens scquestrirt? Kann man diese Thatsache leugne»? Darf die „Bozner Zeitung' keine Thatsachen mehr bringen oder soll sie dieselben im Geiste des „Süd- tiroler Volksblattes' färben? Hr. Oberkofler wirst uns vor, wir hätten die Or- denSgeistlichen Italiens als unwissend dargestellt und als Faktoren

, um nicht dem Schöpser vorzugreisen? Sollen wir noch andere Beispiele erzählen? Haben wir je etwas über die Mönche de« Klosters Monte Casfino gesagt, deren Gelehrsamkeit geradezu sprich- ivörtlich geworden ist?. Wir wissen sehr wohl, daß es auch unter dem Klerus sehr viele würdige, achtbare Männer, echte Jünger Christi gibt und können au« der „Bozner Zeitung' die Belege liefern, daß wir stets den unparteiischen Standpunkt innehaben. Die „Bozner Zeitung' brachte die Notiz, daß den römi schen Ballettänzerinnen

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 25.05.1867
Physical description: 12
. Maiestät verliehenen Amtsgewalt unter dem Vorsitze des L.-G.RatheS von Römer und -ve» « -G -Sekretärs- Von-Bogl^a^ Rlchter» und^ KL- Auskultanten Walch, als Schriftführer, über die am 27. April 1867 Nr. 1249 übergebene Anklage der Redaltion der „Bozner Zeitung' Gotthard Ferrari und Ferdinand Siegmund hier gegen den Redakteur des „Südtiroler Bolksblatt', Priester Anton Ober- lofler zu Bozen, wegen Vergehens gegen die Sicher heit der Ehre nach den HZ. 487-»., 438b. und 491, dann wegen der Uebertre:ung

desselben in der zunächst darauf fzlgeuden Ausgabe des „Südtiroler Bolksblatt' auf der ersten Spalte der ersten Seite (mit Hinweglasfung der Gründe) aus seine Kosten einzuschalten. Gründe. Der incriminirte Artikel des „Südtiroler Volks' blatt' Nr. 24. vom 23. März d. I.» in seiner Ueber schrift als Kritik der „Bozner Zeitung' bezeichnet, ist nach Form und Inhalt auch thatsächlich blos eine Kritik mehrerer Artikel der Letzteren« und stützt sich dabei nicht auf erdichtete oder entstellte Thatsachen, sondern allein

nur auf einzelne, darin genait ange- führte und unbestritten vorhandenen Artikel der „Boz ner Zeitung', in welchen er einen für das Christen thum überhaupt und für den Kathotizismus insbe sondere schädliche, die Achtung für katholische Priester völlig hintan setzenden und wahren christlichen Glau ben vernichtenden Geist derselben kennzeichnen wollte. Gelangte der Verfasser dieses Artike>S bei den An legungen, welche er den von ihm berührten Worten, Sätzen und Ausstellungen der „Bozner Zeitung' vom Standpunkte

eines streng katholischen Christen und Priesters gibt, dann bei den daraus gezogenen Ichluß- folg-rungen auch zu Resultaten, welche in so scho nungsloser Form ausgesprochen, die Redakteure der „Bozner Zeitung' in ihrer Ehre verletzten, — fo enthalten, wenn man die HZ. 122 und 303 St G. B. berücksichtiget, seine Anführungen keine Beschuldigung eines Verbrechens, Vergehens oder einer Übertretung und nichts was einer solchen Beschuldigung gleich käme, sondern stelle« sich lediglich nur als Deduktionen

aus wirklich vorhandenen Thatsachen dar, und können darum nicht unter die Strassanktion der HZ. 487 un? 488 des St. G. B. fallen. Sie unterliegen auch nicht den Strafbestimmungen des Z. 491 deS St. G. B , und zwar einerseits eben falls darum nicht, weil sie wirklich vorhandene That sache», nämlich die genau angeführte» Artikel der „Bozner Zeitung' angeben, auf die sich im vorletzten Absätze des incriminirte» Artikels durch die Worte „Auf solche Weise' läßt ein charakterloser Bube seinen blinden Geifer

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 11.05.1870
Physical description: 4
ihre Schuldigkeit gethan hatten. — Die Gemeinden des Oetzthals haben seiner Zeit gegen die neue Schulaufsicht prolestirt. Der provisorische Schulinspektor ist in unseren Schulen noch nicht gesehen worden. * Berwang, 8. Mai. (Erklärung.) Dielgefertigte Ge meindevertretung von Berwang, sowie die mitgefertigten Eltern schulpflichtiger Kinder und fast sämmtliche Familienväter und Haus besitzer daselbst sehen sich zur Steuer der Wahrheit zu der öffent lichen Erklärung veranlaßt, daß der im Innsbrucker Tagblatt

Wirkens des Lehrers Wolf in der Schule zu Berwang hörte man nie eine Klage; er war von Eitern und Kindern gleich geachtet und geliebt und ist es noch bis zur Stunde, daher die allgemeine größte Entrüstung in der Gemeinde Berwang über die unwahren Behauptungen etlicher Männer aus Berwang in dem Tagblatt-Bericht vom 28. April. Unwahr endlich ist die Angabe über die Stimmung und Ansicht in der Gemeinde in Betreff des Schulvorganges nach der Aus legung des Tagblatt-Korrespondenten. Wir beschränken

Zuschrift mit dem Austritt der sechs tirolischen Reichsrathsabgeordneten sich einverstanden erklärt. Kleine Chronik. Thermometer ft and jum 7 Uhr Morgens aus dem Margarethenplatz gegen Norden: 9 Grad Warme. a Das Tagblatt gibt in einem Artikel überschrieben „Eine öf fentliche Religionsprüfung" in der Schule M. mitten im Jnnthale Reden eines Kuraten wieder, die derselbe anläßlich der Religions- prüfung in Gegenwart des f. b. Kommissärs gethan haben soll. Diese Reden müssen, vorausgesetzt daß der Bericht

auf Wahrheit beruht, sowohl aus dogmatischen als aus pädagogischen Gründen gerügt werden. Indem wir den Angriff auf den „Oberhirten" als unberechtigt zurückweisen, fordern wir das Tagblatt im In teresse der Schule auf, den Ort zu nennen, wo diese öffent liche Religionkprüfung stattgefunden hat. ' (Die Staat« anwalt-Substitutenstelle) in Jnntbmck mit dem Range «ine» RathSsekretär» und 1000 fl. S. W. ZahreSgehalt ist erlediget. Se>

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 10.12.1869
Physical description: 4
. — Der türkisch-egyptische Conflikt hat sich vorläufig in ein Depeschenspiel verlaufen. Der Sultan hat nämlich zum Ultimatum, das er dem Vizekönig schon am 3. d. zustellen ließ, eine Erklärung schreiben und dieselbe dem Khedive gleichfalls überschicken lassen. Der Erfinder dieses geistreichen Auskunftsmittels soll niemand an derer als Graf Neust sein. — ui. um YOQ Ajq- ICM- 5.40 7 — 7.10 Korrespondenzen. a Innsbruck, 9. Dez. (DaS„Tagblatt") fühlt sich, wie wir erwartet haben, zu selbstständig

, als daß es über Aufforderung deS „Boten" auch nur ein Wort seines Artikels zurücknehmen würde, in welchem es letzten Freitag den bettelpreußischen baierischen Fort schritt der Unterstützung der liberalen Deutschen in Oesterreich empfahl. Das „Tagblatt" schweigt die Aufforderung des „Boten" einfach todt und das ist auch eine Erklärung und vielleicht die aller bündigste, die das „Tagblatt" überhaupt abgeben kann. Daß eine solche Erkärung dem wegen seiner Selbstständigkeit rühmlichst be kannten „Boten" nicht entspricht

, vielleicht sogar unerwartet ist, wird dem „Tagblatt" gewiß nur sehr egal sein, wenn es sich nicht gar heimlich darüber freut, dem „Boten" einmal haarscharf bewie sen zu haben, daß auch es selbstständig und zwar sehr selbststän dig ist. V Aus Unterinnlhal, 5. Dezember. (Auch eine Ant wort.) DaS „Innsbrucker Tagblatt" brachte in seiner Nr. 266 einen Bericht über die Anwesenheit des Monsignor Greuter in Kirchbichl, welche Anwesenheit den Korrespondenten um so mehr zu ärgern schien, als der „Agitator

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 30.12.1869
Physical description: 4
auf § 4 bisher nur den Ausführungen des „Blattes der Regierung" (Bote) und des Organes „der liberalen Partei" (Tagblatt) entgegengetreten sind. Die Sch. Ztg. ist frech genug, uns deßwegen sogar „Blind schleicherei" vorzuwerfen. Nachdem das Blatt, das bekanntlich eben sowenig Organ der Regierung als der liberalen Partei ist, vielmehr noch immer unter dem sehr klangvollen Titel „Volks- und Schützen zeitung" erscheint, — von der Wichtigkeit und Unübertrefflichkeit seiner Arbeiten bezüglich des § 4 eine hohe

erschienen, also durchaus nicht die unabhängige Stellung und ebensowenig die nicht liberale Haltung des ehrenwerthen Blattes. — Der Brief des Herrn Dr. Schönherr gefiel auch uns, weßhalb wir uns beeilten, den Herrn k. zu ersuchen, daß er in de« N. T. St. darauf antworte. Eben das war der Fall in Bezug auf die bettelpreußischen Artikel des Tagblatt. — Wenn wir von der Sch. Ztg. bisher keine Er wähnung machten und nur gegen Tagblatt und Boten kämpften, so glaubten wir damit ohnehin schon bekannt gegeben

zu haben, auf welcher Seite sie steht; oder besteht etwa die Sch. Ztg. dar auf, daß wir ein Ueberslüssiges leisten und unseren Lesern aus drücklich mittheilen, daß sie auf Seite des Boten und des Tag blatt steht? Sie hat zwar kein Recht so etwas von uns zu ver langen; doch wollen wir ihr für diesmal den Gefallen erweisen. Eine Polemik werden wir mit ihr aber erst dann beginnen, wenn sie, um ihr ein Muster zu bezeichnen, Artikel schreibt, wie das Tagblatt, das in seinen Aufsätzen gegen die baierischen Patrioten

und für die Fortschrittler so offen Farbe bekannte, daß wir ihm dafür auch heute noch danken. Wir lieben die Offenheit und er schrecken vor einem offenen Gegner nicht; Sch. Ztg. und Bote da gegen waren in Folge der klaren Sprache des Tagblatt eben nicht befriedigt, dem liberalen Organ war das egal und auch das war schön von ihm. a Innsbruck, 30. Dez. (Für den § 4) haben sich er klärt die Gemeinden Kauns, Graun, Röschen und LangtauferS. Die betreffenden E-klärungen tragen wir in der nächsten Nummer dieses Blattes

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