gegen den Papst, und die Sehnsucht, wieder unter seinem milden Szepter zu stehen. Korrespondenzen. Wa. Bon der Sill, 28. Juni. Das „Tagblatt" be klagt sich, und wir wollen beifügen mit Recht, darüber, daß die Plakate, die dessen Werth und Bedeutung dem Publikum kund zn machen bestimmt waren, vielfältig heruntergerissen und beschmutzt wurden. Es ist das eine ganz bübische Arbeit; wir sind mit der Verurtheilung solcher Handlungen ganz einver standen. Woher aber das „Tagblatt" das Recht nimmt, die „Frommen
" dafür verantwortlich zu machen, warum gleich die ganze Partei? Hat das „Tagblatt" überhaupt Beweise, daß gerade politische Gegner es waren, welche jene Plakate herab gerissen? Im Bejahungsfalls ersuchen wir, den oder 3) zu bezeichnen, der sich an diesen Plakaten vergriffen, er wird auch unsern Tadel erhalten. Wenn aber solche Beweise über den Thä ter überhaupt nicht da sind, mit welchem Rechte die Partei verant wortlich machen? Diese als solche bedarf solcher Mittel nicht, um sich zu halten
, und hat es stets verabscheut, sich zur Ver theidigung ihrer Rechte und Stellung illoyaler Mittel zu be dienen. Auf ehrlichem Wege geht man viel sicherer und die ehrliche Waffe dringt viel tiefer und ist tödtlicher. Das der Partei, die wir vertreten, Grundsatz. Uebrigens möchten wir das verehrliche „Tagblatt" darauf aufmerksam machen, daß die Partei der „Ultramontanen" nicht nur kein Interesse daran hat, daß die erwähnten Plakate sobald als möglich von den Straßenecken fortkommen, — im Gegentheil, wollten
wir bos haft sein, könnten wir nur eine große Freude verspüren, so oft wir an einem solchen Plakate vorübergehen, das in so großen . Lettern der Stadt Innsbruck die Ohnmacht und Schwäche un- j serer Gegner, die hinter diesem „Tagblatt" stehen, verkündet. ! Wenn in der That das Organ des tirolischen Liberalismus, um sein« Existenz zu fristen, zu solch' einem Mittel greifen muß; wenn es so herabgekommen, daß man es trotz seines vieljähri gen und von hohen und inächtigen Gönnern protegirten Be standes
fort und fort die Pöller. Zahlreiche Kommunionen, feierliches Hochamt im Festschmucke der ganzen Kirche und Gemeinde. — Nachmittag Prozession. Abends Bergbeleuchtung uud Musik. Der Nebel verhüllte die ferneren Bergfeuer, doch zählte ich 23, zunächst an den Mie- minger Bergen. Ober Obsteig am Simmering waren die Feuer in Form des Papstkreuzes, wie am sog. Bergl gegen das Innthal. — Schmirn, 28. Juni. Der sämmtliche Schaden im Schmir- ner-Gemeinde-Bezirk durch die Ueberschwemmung in der ver