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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 16
Date: 19.04.1900
Physical description: 16
Nr. 9. „Tiroler Volksbote.' Seite 11. „Hahaha,' lachte jetzt der Christ!, „was meinst denn? . . . Das Geschäft kann ich wohl auch machen; um 2000 Gulden ist mir der Esel nicht mehr feil! . . . Wenn das Geschäft geht, kriegst deinen Lohn.' Nun bekam der scheckige Boten-Esel goldeneZeiten. Alle Tage ein paar Maß Hafer oder abwechselnd Korn, alle Tage ein frisches Strohlager und dabei das äolee kar menw, die süße Arbeit des Nichtsthuns durch viele Wochen. Kein Wunder, dass der Esel

bekam ganz das Aussehen des lebendigen Esels im Stall des Boten-Christl. In einer der folgenden Nächte drang der Fexpeter mit einem Spießgesellen in den Stall des Boten-Christl ein, führte den wohlgemästeten Esel heraus und setzte an dessen Stelle den hölzernen Esel, und zwar mit dem Kopf gegen die Krippe, aber etwas entfernt von derselben. Nachdem die zwei Spassvögel den Stall gut verschlossen hatten, führten sie den lebendigen Esel zu seinem früheren Besitzer, dem Bäuerlein in Erlach

zu Gericht und brachte den Palmesel mit. Als der Christl seinen Lieb ling erblickte, schoss er auf denselben zu und umarmte ihn. Der Esel aber liebkoste den Christl an den Ohren. Nun warf sich der Christl auf das Bäuerlein und würgte das selbe. Der Richter musste einschreiten. Nachdem verschiedene Protokolle aufgesetzt worden waren, wurde noch der Fexpeter vorgeladen. Dieser brachte erst Helles Licht in die Sache. Bei seiner Aussage lachte alles zusammen mit Ausnahme des Boten-Christl, der fortwährend

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