wissen wird. Bei der kräftigen Natur des „Unterinnthaler Boten" ist es ihm auch ganz gleichgiltig, wo er sein Quartier aufschlägt; wenn er in Hall seines Lebens nicht sicher ist und es ihm in Innsbruck nicht mehr behagen sollte, so würde er sich auch gar nichts darausmachen, sogar am andern Ende des Thales seine Wohnung aufzuschlagen, obwohl dort seine grimmigsten Feinde Hausen sollen. Der „Bote" wird nach wie vor allwöchentlich zur ge wohnten Stunde und mag das Wetter noch so stürmisch
sein, pünklich seine Reise durch das Unterinnthal antreten, und er zählen, was er gesehen und gehört. Alle jene aber, die an seinen Mittheilungen Gefallen finden, die mögen auch bedacht sein, daß das Reisen Geld kostet und dem Boten auch den Botenlohn verabreichen, den er sich gewiß redlich verdient. Die Ansprüche des Boten sind ja recht bescheiden, er verlangt nur 2 fl. und erscheint dafür das ganze Jahr, bei allem Sturm und Ungewitter. Mögen daher recht Viele in die Tasche greifen, diesen kleinen
Zehrpfennig für den „Boten" hervorsuchen, und dem „Boten" auch weitere Freunde ver schaffen, die ihn mit Reisegeld unterstützen. Je mehr Reisegeld der „Bote" erhält, desto mehr kann er sich auch in der Welt umschaueu und dann hievon er zählen, und umsomehr kann er für die gute und gerechte Sache wirken, die er stets unerschrocken vertreten hat, und auch weiterhin vertreten wird. Und nun Gott befohlen, auf Wiedersehen! An unsere Leser! Da unser Blatt aus der Druckerei in Hall vertrieben wurde
, wird der „Unterinnthaler Bote" fortan in der Bereins- buchdruckerei in Innsbruck gedruckt. Unsere gar zu schlauen Feinde wollten den „Boten" vernichten; schlugen aber fehl. Der wüthcnde Fanatismus, mit dem unser Blatt verfolgt wird und dem die Existenz einer unschuldigen Familie zum Opfer fallen mußte, die Bedeutung, welche uns hiedurch die Feinde beigelegt haben und die Berühmtheit, die unser Blatt durch seine seltsamen Erlebnisse in den weitesten Kreisen er langt hat, alles das wird uns ein neuer Ansporn
von Inseraten. Der Bezugspreis von zwei Gulden pro Jahr ist ja so überaus niedrig gegriffen, daß auch der Aermste in der Lage ist, sich das Blatt zu halten, und so sein Scherflein zum Kampfe für die gerechte Sache beizutragen. Wir haben Borsorge getroffen, daß unser Blatt immer regelmäßig erscheinen wird. Redaktion und Administration des Blattes bleiben vor läufig unverändert und sind alle auf das Blatt bezüglichen Sendungen wie bisher zu adressiren an die Redaktion des „Unterinnthaler Boten" in Hall, Tirol