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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 12.05.1877
Physical description: 10
SeeloS (S. 315) geb. in Bozen und Gu-tav Seelos (S. 316) finden in E. v. Wurzbach einen liebevollen Beurtheiler und Verewiger ihrer schönen Schöpfungen. Ein vierter (Hans) SeeloS wird S. 316 erwähnt. Der Lexicograph beruft sich bezüglich seiner auf den „Boten für Tirol und Vorarlberg' (Jg. 1825, Nr. 29); dort wiro nämlich derselbe auf urkundlicher Grund lage als Büchsenmacher und Gießer in den Diensten Erzherzogs SigiSmund des Münzreichen (1490) und feines Nachfolgers des Kaisers Maxi, nachgewiesen

zu den- Beschlüssen des Clubs der Linken, des alten und des neuen FortschrittSclubS steht die Haltung deS Clubs deS linken Centrums zu dem Antrage, betreffend Wälschtirol. Der letztgenannte Club beschloß nämlich nach längerer Debatte, die ob- genannten Ausschußanträge abzulehnen. Telegraphische Depeschen des „Boten'. ZWien, 11. Mai. Die „Pol. Corr.' meldet aus Bukarest: Gester» war ein fünfstündiger Kampf zwi schen der rumänischen Batterie bei Oltenitza und der türkischen Batterie bei Turlnkaja, welches in Brand

erscheint und deswegen auch von einem um so glänzender« Nimbus umstrahlt ist, fol gende heitere Notiz: „Der Herr Ant. Schumacher gibt in seiner gestrigen . Boten'-Nnmmer eine Rolle als „Seelsorger' in so wenig gelungener Weise, daß Jedermann den Schwindel gleich merken muß. Er richtet eine Bittschrift an das hochwst, fürstbischöfliche Ordinariat in Brixen gegen das Gebahren der „kle rikalen Presse'. Als speziell für den „Boten' unbe quem werden die „N. Tir. Stimmen' und das „Brix. Kirchl.' denunzirt

. Es ist das ein altes verbrauchtes Manöver; die Judenblätter in Wien liebten es oft genug, den nächstbesten Judenjüngling als „katholischen Priester' auftreten zu lassen. Wir trauen keinem Priester die Feigheit zu, seine Kollegen in einem li beralen Blatte zu denunziren, ohne wenigste«« d«r Mnth zu haben, mit seineuk Namen hervorzutreten.' In einer zutreffenden Verwahrung gegen diese» Lo» wurf forderte nun der Redakteur deS „Boten' von dem Ankläger Beweise für seine Anschuldigungen. Darauf war am CharsamStage

folgende Erwide rung in dem gegnerischen Blatte zu lesen: „Herr Schumacher ärgert sich darüber, daß wir keinen Beruf fühlen, ihm zu glauben, daß der neuliche Ar tikel deS „Boten' „an das hochw. Ordinariat in Brixen' wirklich von SeelforgSpriestern herrühre. Wir erklären es solange für erlogen, sraß jener Artikel an das Ordinariat von SeelforgSpriestern ausgegan gen sei, bis der „Tiroler Bote' uns dafür unum stößliche Beweise bringt.' Dieses Blatt schlug also das in jerem geordneten «taatSwesen

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 12.05.1876
Physical description: 4
nach der Moschee begeben, sondern wurden vom Pöbel dahin geschleppt und dort ermordet. — Der montenegrinische Senats-Präsident Petrovich reist über Einladung zu den Konferenzen nach Berlin. — In Bagdad starben vom 23.-29. April 399, in Hillah 148 Personen an der Pest. Korrespondenzen. « Wörgl, 10. Mai. Das „Eingesendet" sin Nr. 104 des liberalen „Tiroler Boten" hat hier gerechte Erbitterung her vorgerufen. Der „Bote", schon seit längerer Zeit ein Hetzblatt gegen Priester, scheint auch unsern Vorstehern

ein erwünschtes Werkzeug geworden zu sein, durch welches sie einem scheidenden Herrn ihren Geifer nachspeien. Hiemit haben sie vor der Welt gezeigt, was man schon lange vermuthete, ^daß sie in Bezug auf ihre Gesinnung mit den Liberalen in's gleiche Horn blasen. Jenes Eingesendet im „Boten" enthält vielfach Dinge, deren Richtigkeit bezweifelt werden muß. Abgesehen jedoch von all' dem, ist es wenig artig, wenn man einem Priester, der in Er füllung seiner Berufspflichten tadellos dasteht, der sich namentlich

um die ehedem miserable Schule mit großem Eifer und nicht geringen Opfern annahm, bei seinem Scheiden Steine nachwirft. Wahrlich, hiezu sind nur liberale „Boten"leser fähig; ein solches Benehmen richtet sich selbst. t Kitzbühel, 11. Mai. (Rekurs.) In Angelegenheit der Remuneration an den Herrn Schulleiter Fankhauser Seitens der Landgemeinde Kitzbühel hat das Oberlandesgericht gegen die Gemeinde entschieden, dieselbe aber dagegen den Rekurs an die höchste Instanz eingebracht. M. Aus Ladinien, 8. Mai

" zwischen den Dolomitwänden. Wollte ich den ganzen „Boten"artikel init (einen unverkennbar narkotischen Tendenzen meritorisch beleuchten, so würden meine Ausführungen den grö ßeren Theil des Raumes einer ganzen Zeitungsnummer absor- biren, ein Mißverhältniß, das die „urwüchsigen Klerikalen" des „Boten" nicht nur zu „homerischem Gelächter", sondern auch (und mit Recht) zu sittlicher Entrüstung hinreißen würde. Um kurz zu sein, nehme ich mir für heute nur die Freiheit, ein gegen die Form der ladinifchen Korrespondenzen

gerichtetes „Boten"-Sätzchen mit seinem (des „Boten") Lichtstoffe zu be leuchten. Das Sätzchen lautet: „Lern't einmal auch Anstand." Von wem? fragen wir. Etwa gar vom „Boten"? Warum nicht? Der Leser habe Erbarmen mit mir, wenn ich so ungalant bin, ihm ein Sträußchen aus dem Blumengeschirr des „Boten", das (nebenbei gesagt) nicht mehr jung ist, zu präsentiren. „Lächerlichkeiten", Hartnäckigkeit eines Langohrs. „Sucht nach Rechthaberei — trotz der befferen Ueberzeugung, eitles Geschwätz, bodenlose

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 17.09.1870
Physical description: 4
Der Landtag und die acht Landesboten. Der Tiroler Landtag hat iu seiner letzten Sitzung den Be schluß gefaßt, Boten in die am 15. d. in Wien eröffnete Versamm lung von Abgeordneten zu entsenden. Schon die Namen der Männer, welche der Landtag mit seinem Vertrauen beehrte und nach Wien absendete, lasten bei Freund und Feind keinen ZBeifel darüber auf kommen, in welchem Sinne dieselben ihre Mission auffassen. Es hieße ja doch wahrhast den 8 Boten nahe treten, wofern Jemand behauptete

, daß dieselben eine andere Haltung fest und treu ein halten werden, als die, welche im Motivenberichte des zur Be rathung der kaiserl. Botschaft eingesetzten Comites vorgezeichnet ist. Hierüber braucht man sich um so weniger einer Täuschung hinzu geben, als die Mehrzahl der i > die Wiener Abgeordneten-Versamm lung entsendeten Boten-Mitglieder des genannten Comites waren und als für gewiß anzunehmen ist, daß in demselben auch über den Motivenbericht nur Eine Stimme herrschte. Es werden demnach auch die Tiroler nur unter Rechts

Nachweise ergaben dasselbe Resultat, wo nach dis Konservativen in der Mehrheit sein werden, wenn auch nicht gerare in einer starken, was just nicht nothwendig ist. An genommen, daß diese Berechnungen richtig sind, so werden die Boten aus Tirol nicht nur die Zahl ihrer Gestnnungsgenoffen um ein Be deutendes verstärken, sondern auch oe» moralischen Einfluß derselben wesentlich erhöhen. Nun liegt es aber nur zu sehr im Interests des ganzen Reiches wie der einzelnen Länder — von CtLleiihanien, der Schöpfung

der Lage hat diese Ansicht >chon vielfach korrigirt. — Wer Die Entwickelung der Dmge im Innern bis in die letzten Tage herauf nur einigermaßen aufmerksam ver folgt, wer insbesondere die letzten Landlagsadreffen oder Rechtsver wahrunzen geleseu hat, unter welchen die Beschickung der für den 15. d. nach Wien einberufenen Versammlung beschlossen wurde, der kann rücht anders als unsere Austastung der Lage theilen und uns ul Bezug auf die Aufgabe der in der Kaiserstad! versammelten Länder-Boten bristimmsn

des Comitör klar und deutlich ausgesprochen, diesen Motivenbericht aber haben die acht Boten aus Tirol zum ihrigen gemacht und sohin als Richtschnur ihres ganzen Verhaltens genommen. Man kann daher völlig beruhigt sein, denn aus der Versammlung, aus welcher unser« Abgeordneten im Jänner dieses Jahres hinausbeleidigt worden find, können fie nicht mehr vertrieben werden, möchten noch so viele Freiherren v. Tinti darin das große Wort führen, weil die jetzige Versammlung im Hause vor dem Schottenthore

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 11.03.1873
Physical description: 4
herab seine Religiosität in Zweifel zu ziehen wagt, ist selbstverständlich; aber die Art und Weise, wie er sich, oder vielmehr „der das Wort Gottes suchende Katho lik", darüber hinaussetzen will, ist doch so „boten"mäßig, daß es der Mühe verlohnt, ihr ein klein wenig Aufmerksamkeit zu schenken: zumal fich hiebei auf das beste zeigen läßt, wie man von gewisser „katholischer" Seite es gar so gut versteht, Lügen und Verdrehungen mit dem Glorienscheine religiöser Entrüstung zu umgeben

, und in diesem Nimbus der leselufligen Welt ein Schnippchen zu schlagen. Doch zur Sache! Der „Katholik" im Boten vertraut seinem journalistischen Freunde, daß fich am 23. Februar in der Domkirche zu Brixen etwas schauerliches zugetragen habe, denn P. Gottfried habe von der Kanzel herab schlechte Zeituugen als eine Hauptursache des Verderbens in unseren Tagen bezeichnet und schließlich gar noch den „katholi schen,, Boten auf den Index gesetzt. Der Bote läßt den Predi ger also sprechen: „Eine weitere Ursache

sind die schlechten Zeitungen, die seit einiger Zeit darauf ausgehen, das so noth wendige Ansehen der Priester zu untergraben. Da nenne ich zuerst das Tagblatt, dann die konstitionelle Bozncr Zeitung und dann den Tiroler Boten, der bald das Priesterthum be feindet, bald wie eine Säule die Religion stütze. Dieser Herr ist ein Affe mit einem Gebetbuche in der Hand. — Das Tag blatt ist vom hochwst: Fürstbischof von Brixen, die konstitutio nelle Bozner Zeitung vom hochwst. Fürstbischof von Trient verboten worden

; den Boten verbiete ich." — So der „Katho lik" im Boten: der Prediger aber sprach, um nur ein paar Stellen des „Katholiken" zu illustriren, so: „Der Bote, dem es so gut ansteht (das Moralisiren), und der da einherschreitet, wie ein Affe, mit einem Gebetbuche in der Hand." Herr „Ka tholik", es ist nicht dasselbe: „Der Herrist ein Affe", und: „Er schreitet daher wie ein Affe." Denn sonst wäre es auch das selbe, wenn jemand sagen würde: „Sie schreiten im Boten ein her wie ein Katholik

" und: „Sie sie sind ein Katholik", was manche Leute mit Grund anzuzweifeln wagen. Oder eine an dere Stelle: Der „Katholik" läßt den Prediger sagen: „Den Boten verbiete ich" im Gegensatze zum Verbot der Bischöfe. — Nun aber hat der Prediger das Lesen des Boten abgerathen, weil der Bote zu „katholisch" ist u. dgl. nicht aber, wie es der „Katholik" heraushörte, in einem Gegensatz zum Verbot der Bischöfe, was, wie der Katholik meint, den anwesenden Herrn Bischof frappiren mußte, da es ja wie ein Verweis klang. Nachdem

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 09.10.1873
Physical description: 4
m Aus dem Oetzthale. 6. Okt. (Zu den Wahlen) beginnt im „Boten" vom 2. Oktober ein Artikel, in welchem ein Pseudo-Oetzthaler den alten Stadtvater und dessen Kinder neuerdings auf echt liberale Art anredet. Dieser „Boten"- Korrespondent schreibt, nachdem er uns „Oetzthaler in gerader Zahl" als Feinde des Fortschrittes mit schwarzer Kleidung in ein klerikal-tyrannisirtes Thal versetzt hat, wir hätten nicht ge wußt, wer der Oetzthaler Korrespondent des „Boten" sei, und eröffnet

uns, daß derselbe zur Ehre des „Boten" seinen „väter lichen" Artikel im Oetzthale geschrieben habe, wo jetzt Manchem die Augen ausgegangen seien, um sich nicht mehr blindlings, am „klerikalen Gängelbande" führen zu lassen; ferner, daß das Touristenwesen und die Eisenbahnen uns Oetzthalern ein Stich in unser für das Volkswohl kaltes Herz seien, und daß wir, statt dieses zu fördern, unsere sauer erworbenen Kreuzer nach Brixen und Rom schicken. Wir seien ferners Feinde der Land wirthschaft und der Postverbindungen

, verhöhnen unsern Lands mann Adolf Trientl; und zuletzt behauptet er in seiner Groß- muth, daß es bei uns einige offene und viele versteckte Liberale gebe, und verurtheilt zuletzt unsere vaterländischen Reichsräthe. Zur Ehre des „Boten" und zur Erleichterung seiner schweren Korrespondentenbürde wollen wir ihm wieder auf dem Wege der „Tiroler Stimmen" seine Oetzthaler Waare näher beleuchten. Wenn man vom Fortschritt spricht oder schreibt, muß man zuerst wissen, was man unter dem wahren Fortschritte

, theils aus Wohldienerei sich genöthiget sehen, statt ihren täglichen Berufsgeschäften nachgehen zu können, sich unter das tyrannische Joch des Liberalismus spannen zu lassen und so liberale Politik treiben zu müssen. Was Selbstständigkeit betrifft, gehen wir Oetzthaler mit Dir, Herr Pseudo! nicht in Tausch. Daß wir Oetzthaler jene Hand, welche im Wege des „Tiroler Boten" mit so väterlichem (?) Rathe zu uns gekom men ist, gleich erkannt haben, dürfte unserm liberale Mufti un sere Unterschrift

, sind fruchtbringender zum Volkswohle angelegt, als wie die leicht erworbenen Gul den der Liberalen in den Banquierhäusern, Lusthäusern und Ad ministrationen der jüdischen Zeitungspressen zu Wien und anderswo. Was unsern Landsmann Adolf Trientl anbelangt, so können wir versichern, daß uns derselbe jedenfalls viel lieber ist, als der „Boten"-Korrespondent; denn in Trientl achten und schätzen wir erstens seine geistliche Würde, zweitens unsern Landsmann und drittens seinen Eifer für die Landwirthschaft

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 11.05.1877
Physical description: 4
können zu diesen Preisen liefern. Katholischen Vereinen und Festversammlungen zur Jubiläumsfeier sei dies Büchlein, welches in seinem Inhalte so anziehend, durch die ge wählten beliebten Volksweisen ohne besondere Einübung der Lieder jederzeit, selbst in letzter Stunde noch zu verwenden und durch die so billig gestellten Parthiepreise so leicht anzuschaffen ist, angelegentlichst empfohlen. Zweiter Brief an den Herrn Anton Schu macher, Redakteur des „Boten". Sie widerrufen also die auf dem famosen Brief-Couverte

oder etwas Aehnliches, würden Sie dann den Nachweis liefern, daß Sie kein Dieb seien, oder würden Sie von dem Angreifer fordern, daß er seine Beschuldigung beweise? Doch Sie bringen ja Beweise und welche? Ich glaube Ihnen einen Dienst zu thun, wenn ich sie verbreite; man höre also: „Zu unserer Rechtfertigung (!) bemerken wir hiezu Folgendes: Der Redakteur des „Boten für Tirol und Vorarlberg" erhielt verschiedene Male anonyme Zuschriften stets von derselben Hand augenscheinlich mit plumper Absichtlichkeit

unortographisch geschrie ben. Diese anonymen Zuschriften enthielten stets irgendwelche schnöde auf die Redaktion bezügliche Bemerkung, sie waren stets die Vorläufer von Angriffen in den „Tir. Stimmen" auf den „Boten". Auch die am Sonntag vom Redakteur uneröffnet an die Red. der „Stimmen" zurückgesandte (am Montag erschien in den „Stimmen" Guidi's Erklärung gegen die Korrespondenz aus Rom in Betreff des Kard. Antonelli) trug die Adresse von der selben Hand, von der die früheren Briefe geschrieben

, welche Glossen von derselben Hand tragen. Das ist das Höchste, was die Logik noch über sich ergehen laffen mußte. Wir haben sehr oft schon anonyme Briefe erhalten und es mag oft genug vorgekommen sein, daß wir am Tage darauf im „Boten" angegriffen wurden; aber es ist uns deßhalb nicht ein gefallen zu behaupten, diese Briefe seien von Ihnen ausge gangen. Endlich versichern wir Sie, daß wir nach den Einspruchs verhandlungen der „N. T. St." gar kein Interesse hatten, an den Herrn Präsidenten des Landesgsrichtes

eine Nummer der „Stimmen" zu senden. Wir haben nie an diesen Herrn eine Nummer gesandt oder deren Absendung veranlaßt. Das hat jedenfalls eine ganz andere Persönlichkeit gethan, ohne daß wir davon auch nur eine leise Ahnung hatten, bis wir es im „Boten" lasen. Wir erklären alle Behauptungen des „Boten" ohne Aus nahme als vollständig unwahr, soweit sich selbe auf die Redak tion unseres Blattes beziehen; wir laffen Jedermann selbst ur theilen, ob es eine Gemeinheit war oder nicht, auf Grund

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 25.02.1871
Physical description: 8
zwischen den ge wöhnlichen Bußpredigern und dem »alten Boten' ist dennoch. Denn die ordentlichen Missionäre wählen sich zum Felde ihrer Wirksamkeit' die ganze Welt, der „Bote' aher hat eS besonders auf die Bekehrung des Burggrafenamtes von Meran abgesehen. Die Jesuiten suchen die armen Sünder mit der göttlichen Gerechtigkeit auszusöhnen, der „Bote' brandmarkt sie vor der öffentlichen Meinung, diesem ^Hauche GotteS' und befingerzeigt sie der menschlichen Gerechtigkeit, wenn sie etwa heute noch verbundene Augen

haben sollte, wie die alten Griechen und Römer glaubten. Wen gewöhnlichen Missionären beichten die Sünder frei willig, um sich von ihrem Sündenschmutz zu reinigen> der „Bote' betet für seine Schutzbefohlenen selbst die „offene Schuld', um' sie mitGassenkoth oder wenigstens Tintenklex zu besudeln u. s w. Welches sind denn die Glücklichen, welchen der fromme „Bote' besonders sxine Anfmerksamkeit schenkt? Vor Allen die „Schwarzen', welche an die Unfehlbarkeit des Papstes, aber nicht an die des „Boten' glauben

Kanzelredner seine Blitze schleudert, ^„Gänserupfen' und Knieschlottern bekommen, mehr noch als die gegen die Jnfallibilisten so muthigen Wiener im Jahre 1866 und froh sind, daß ihnen nicht noch Aergeres widerfahre, ja daß vielleicht der „Bote', vergessend seines Edelmnthes, gegen seine Maleficanten das Stillschweigen bricht, welches er sonst Aiie ein Beichtgeheimniß zu halten verst.ht. Denn waS kann wohl einem „Boten' unbekannt bleiben, welcher bei jeder „Litanei' sich.ein findet und genau weiß

Gedanken herauslesen kann. Die Zeitungen brachten neuestens die Nachricht, daS jetzige Ministerium wolle keine Blätter mehr snbventioniren, hoffent lich wird beim „Boten' eine Ausnahme gern >cht, denn wohin wird eS mit einem Staate kommen, wenn solche Wächter deS allgemeinen WohleS ihre Thätigkeit einstellen würden? WaS wäre z. B. wohl aus Tirol uutd seiner LaudeSvertheidiaung, ja aus g.,nz Oesterreich geworden, wenn er nicht gegen §. 4 so muthig inS F^uer gegangen wäre! Bald , hätte ich d?m „Boten

verkündet. Damit Du, mein ljfbeg Tiroler Volkshlatt und all? Deine Leser überzeugt werden, daß Px. Schulte mit pem Bußprediger „Boten' ganz würdig Arm in Arm gehe, wo eS sich um Logik und Gesinnungstreue handelt, will ich Pir. eine Geschichte erzählen, von der ich mit anderen Tirolern Augen- und Ohrenzeuge gewesen bm. Vor einigen Jahren kamen die ausgezeichnetsten katholischen Männer Deutschlands 'mit vielen aus wärtigen Gelehrten in einer großen Stadt Norddeutschlands zusammen und besprachen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 28.02.1877
Physical description: 6
und Leidenschaft' vorwirft, so bitten wir da» Tiroler Voll, sich diese Haltung des Amtsblattes zu merken und bei den Wahlen sie zu beantworten. Im Uebrigen sind die Schwätzereien des „Boten' einer Polemik nicht werth.' Wir haben uns nun in einer Korrespondenz in der Extrabeilage deS „Boten' Nr. 34 mit der Schul- frage im gegenwärtigen Stadium beschäftigt und in der etwas humoristisch-satirischen Einleitung von „Maskenzügen' im „staatsrechtlichen Lüger' gespro chen, in dieser ganzen Einleitung aber der Erklärun

im „Boten', welche die „Stimmen' „Schimpfereien' und „Schwätze reien' zu nennen geruhen, ist also Niemand „höhern OrtS' verantwortlich zu machen. Im Ganzen ist es von den .Stimmen' sehr löblich, daß sie diese „Schwätzereien im „Boten' einerPclemik nicht werth' halten, denn wir haben die Erfahrung gemacht, daß die „N. T. St.' auch immer ein schmachvolles Ge webe von Verdrehen und Entstellen, Lügen und Be trügen beginnen, so ost sie anfangen zu Polemisiren. Zur Erhärtung dieser Behauptung berufen

? 10^5 » Il^-I I,.» ».«» ». « »IS «. » a. » »r? >UIl ». » »r» »»7 l.« mer des „Boten' zu bezeichnen, wo ein solcher Aus fall auf das Volt von Tirol gemacht wurde, und erklären sie so lange als unverschämte Lügen-Stimmen, bis sie durch wörtliches Citat im Zusammen» hange den Beweis für die Nichtigkeit ihrer Behaup tung erbracht haben. Eine andere Stelle dieses ge nialen Polemikers lautet: „Aber wenn er (der Bote) lächerlich findet, daß Gott durch die katholischen Tiroler wirke, so können wir dem amtlichen Blatte sagen, daß sich Gott der Herr

seine Werkzeuge aus- erwählt, ohne die Menschen zu fragen. Wir glauben sogar, daß sich Gott des „Boten' bediene, um dem Volke die Augen zu öffnen, wie Er sich ja auch des berühmten Esels BileamS bedient hat.' Weiß der große Schristgelehrte Jehly nicht, daß dieser Esel BileamS fluchte, wo der Prophete segnen wollte und segnete, wo dieser fluchen wollie? Wenn die „Stimmen' nach ihrer unzweifelhaften Intention unter dem Esel BileamS den „Boten' verstanden, so betrachten sie sich selbst gewiß als den Propheten

Schneegestöber niederwirbelt. Am 23. d. Mts. Abends 7 Uhr konnten wir einen herrlichen Mondring beob achten, welcher mich lebhaft an Form, Größe und Farbe an den Horizont erinnerte, welchen wir ein mal anf der höchsten Spitze des Großglockner — ich war mit von der Parthie der Herren Dr. Victor von Rainer und Dr. Rupert Kohler ans Kärnten — mit Sonne, Mond und Erde bewunderten. Telegraphische Depeschen des „Boten'. Budapest» 27. Febr. Das Amtsblatt veröffent licht das kaiserliche Handschreiben der Wiederernen

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 14
Date: 31.03.1877
Physical description: 14
«Sxtra-Weilage des „Boten für ZTir^ol u»d ivor«lrlverg' Nr. 74. C) Lorenzen, 27. März. Der hierorts seit mehr als 200 Jahren bestehende Ostermarkt behauptete auch dieses Jahres sein alles Renommö. Es waren an beiden Marktagen (21. und 22. d.) bei 400 Htast- ochsen, gegen 150 Pferde und bei 700 bis 300 stück Rind- unv Kleinvieh aufgetrieben worden. Die Preise der Mastochsen waren 36—40 fl. per Wr. Ctr., Kühe durchschnittlich um 15 — 20 fl. billiger, als am letzten Brunecker Markt. Die Ursache

:c. besprechen zu können. Walte Gott, daß dieses auch ausgeführt werde. Und geht die Anregung von der VereinS-Vorstehung aus, so ist es ein »oomupli. «ingesanve. Der Hochwürdige Herr CanonicuS und Professor der hl. Theologie Zobl zu Brixen bringt in Nr. 5 des „Brixner Kirchenblattes' eine sogenannte Erwi derung auf dem Artikel in Nr. 41 deS „Boten': „Zur Schulfrage in Tirol'. Diese 10 Seiten lange Polemik wird auf folgende Weise betitelt und eingeleitet: „Rynke de VoS und Bruder Stiaubinger

auf ihrer Wallfahrt nach Rom.' „Am 13. Februar 1377 sind die beiden vorgenannten Persönlichkeiten auf ihrer Wallfahrt nach Rom in Innsbruck angekommen und haben sich in der Pfarr gasse beim .Boten' einlogirt. Rynke de Vos, d. i. Reinecke der Fuchs, der alte Diplomat mit einem zweigesichtigen JanuSkopfe (^.-R.), der in allen Wassern gewaschen und allen ,Systemen' gedient, ist dort selbst verständlich wie zu Hause. Bruder Straubinger, ein .Kulturkämpfer' vornins il taut, hat sonst seinem Aussehen nach zu schließen

Standquartier bei F. I. Gaßner, in der .Herberge der Freien', wo er sicher immer gute Aufnahme und zahlreiche Gesellschaft findet. Diesmal aber kehrte auch er mit seinem Reisegefährten in der Pfarrgasse beim .Boten' ein, wo beide einge laden und sehr willkommene Gäste waren. Als mo derner Kultuiheld ist er selbstverständlich kein Freund des Papstes und der Bischöfe. Da er aber von Salz burg kommend in Unterinnthal gehört halte, es sei was los gegen den Fürstbischof von Brixen, weil der Dekan Mahr

' und des .Boten', nisormirten sich durch diese Lektüre auf das genaueste und gründlichste über die überaus wichtige Frage und traten dann am 20. Fe bruar im .Boten' Nr. 41 als Vorkämpfer und Ban nerträger der katholischen Kirche auf.' Offenbar wird unter „Reinecke der Fuchs' der ^.-15. Korrespondent aus dem Unterinnthal und unter dem „Bruder Slraubinger' der X Korrespondent aus Innsbruck, beide in Nr. 41 des „Boten' vom 20. Fe bruar verstanden Nachdem ich zum Verständniß des folgenden Briefes

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 18.02.1871
Physical description: 4
, daß die Ladiner in pa triotischen Fragen großer Lauheit sich schuldig machen, zu ml wenn uns auch nicht der Euneberger in Nr. 29 des „Boten" aufwecken würde. Doch wird man uns das Zögern leicht ver zeihen, wenn man bedenkt, daß der altersschwache „Bote" lange Zeit braucht, die Hochthäler Ladiniens zu ersteigen. In Nr. 26 des „Boten" läßt ein Korrespondent darüber seinen Aerger los, daß „ein noch sehr junger Mensch jenen freiheitsdurstigen Artikel in Nr. 24 der „N. T. St." geschrieben hat." Der „Bote

" soll sich aber doch für die Zukunft das Sprüchwort merken: „Kehre zuerst vor deiner Thür" und: „Was siehst du den Splitter in deines Bruders Auge, den Balken in deinem Auge siehst du nicht." Denn dieselbe Nummer des „Boten" bringt einen Artikel von einem Enneberger, der, wenn auch vielleicht älter an Jahren, so doch nur mit harter Mühe Len Course von 142 l / 2 fl. (bei 100 fl. Emzahlung), der ein künst lich hinaufgeschnellter ist, nicht mehr zum Kaufe zu empfehlen. Mögen die Bestellungen der Honved-Armee und die des Reichs

und sind letztere jetzt ein von gut unterrichteten Per sonen stark gekauftes Papier. (Schluß folgt.) Mittelschulen entwachsen ist. Nun findet es gewiß jeder leicht begreiflich, daß ein junger Mensch nach Freiheit dürstet; doch unverzeihlich ist es, wenn ein Mensch sich mit Fragen beschäf tiget, von denen er noch gar kein Verständniß hat. Der En neberger im „Boten" scheint wohl nicht das rechte Handwerk gelernt zu haben, denn zum Artikelschreiber, zumal für ein amt liches Blatt, zeigt er sich ganz unfähig

und Nützlichkeit deutscher Schulen in Ladinien zum wenigsten lächerlich, und die Art und Weise, wie der Enneberger im „Boten" Wünsche des Volkes fabri- zirt, geradezu empörend finden. Ec jammert, daß die ladinische Sprache arm an Worten und Formen sei; wenn das ein Grund wäre, in Ladinien deutsche Schulen einzuführen, so könnte urait mit dem gleichen Rechte jede Volkssprache ausrot- terr da einer solchen gewöhnlich die abstrakten Begriffe fehlen. Uedrigens wollen wir es dem Enneberger im „Boten" gerne glauben

12 auch in der Regel ladinisch predigen. Weiter meint der Enneberger im „Boten", daß ein italienischer Vortrag einem Drittheil der Zuhörer und besonders den Kin dern unverständlich sei. Glaubt der Herr denn wirklich, daß deutsche Kinder einen deutschen Vortrag auch nur halbwegs auf fassen! Diese seine Meinung könnte ihm nur jedwede Erfahrung absprechen. Das ladinische Volk jedoch, welches den kindlich religiösen Sinn, der zum Verständniß eines religiösen Vortra ges nothwendig ist, Gott Lob noch nicht verloren

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.12.1874
Physical description: 4
. welche er stets gegen die Trennungsgelüste WälschtirolS von Deutschtirol gezeigt hak, gefunden zu haben. Ganz gut getroffen! — nur müssen mir bemerken, daß wir nicht gegen die vom „Boten' stets ausgesprochene Abneigung gegen diese Landestrennung als solche etwas auszusetzen hatten, denn wir wissen es wohl auch, daß es jeder Zeitschrift freisteht, ihre Ansicht in dieser Angelegenheit zu äußern, — nein — aber gegen die Art u n d W ei s e wie dieser Ge- genstand seitens einer officiellen Zeitung besprochen

wird, richtete sich unsere auch gegenwärtig aufrecht erhaltene Mißstimmung. Wir haben — es ist richtig — im „Boten' auch einmal Trientner Korrespondenzen gefunden, welche,' gestützt auf eine wirkliche Kenntniß der hiesigen Ver hältnisse, die gegen die Bewohner dieses Landesthei- leS erhobenen Verdächtigungen zurückzuweisen trachte- ten — aber wurden dieselben, weil sie offen und ehr lich die hiesigen Verhältnisse schilderten, nicht bloß so auS Gnade, und wie die Redaction sich ausdrückte, nur aus Achtung

vor der ehrenhaften Persönlichkeit deS Correspondenten in seine Spalten aufgenommen? Liefert das nicht den Beweis, daß man nur jenen Correspondenten eine richtige Kenntniß der Verhält» nisse zuerkennt, welche auf das Land das ungünstigste Licht werfen? ' Beweist das nicht, daß man im „Boten' von einer auch hier herrschenden Oesterreich freundlichen Gesin nnng nichts hören will? Entnehmen wir aus demsel- ben nicht, daß man jedem Worte, das hier gesprochen oder geschrieben wird, durchaus eine antiösterreichische

Bedeutung geben, (siehe z.B. Nr.276 des „Boten') und in jede Handlung, in jeden Schritt eine Aspi- ration zur Annexion an Italien entdecken will? (S. Nr. 270.) — Wird nicht sogar die hier — mögen die Spatzen am Dache fingen was sie wollen —doch bestehende gemäßigte positive österreichfreundliche Partei in verschiedenen Arti keln (siehe Nr. 246, 248, 276) so mir nichts dir nichts als versteckt und tückisch bezeichnet? Der Umstand, daß die österreichfreundliche Partei mit der nationalliberalen den Wunsch

einer admini strativen Trennung von Deutschtirol theilt, bildet den ganzen Grund, weshalb der „Bote' gegen diese Partei so scharf in'S Gericht geht. Dies genügt, um dieselbe eineS gleichzeitigen KokettlrenS mit Wien und Rom zu beschuldigen! Was das vom „Boten' erhobene Bedenken über die Gefährlichkeit, das Gewicht eines eigenen Land tageS in die Hände der Ultranationalen zu liefern, betrifft, so beziehen wir uns auf die vom Correspon denken 7 des .Bote? ' ganz richtig geäußerte Behaup tung, daß nämlich dle

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 18.11.1876
Physical description: 8
Beilage zum. Einige Bemerkungen zum Artikel im Tiroler Boten: „Die protestantischen Zillerthaler in Tirol.' In Nummer 253 und 259 des „Tir. Boten' findet sich unter der genannten Aufschrist ein langer Artikel! Eine wahrheitsgetreue Beleuchtung der traurigen Erscheinungen im Zillerthal in den Dreißiger Jahren ist immerhin von großem Interesse; einmal schon aus dem Grunde, den der „Bote' angibt: „Die einheimische Presse mußte darüber schweigen, wie sie überhaupt in der vormärzlichen Zeit

entsprechende Dar legung der fraglichen Zustände im Zillerthal gegenwärtig, da man von gewisser Seite wieder einmal das Land mit den Glückseligkeiten einer Religionsspaltung beglücken möchte. Was nun den Aufsatz im „Tir. Boten' anbelangt, so läßt sich von dessen Inhalt allerdings sagen: Das Wahre darin ist nicht neu und das Neue ist nicht wahr; ja zum Theil ist nicht einmal das Falsche neu. Der Artikelschreiber nennt uns drei Ursachen der trau rigen Erscheinungen im Zillerthal: 1. Die religiösen Wirren

gegen die katholische Kirche, als in einem be stimmten protestantischen Bekenntniß kund ; es war ein indifferenter Teig, aus dem sich vielerlei Seeten Heranskneten lassen, wenn sich nur hiefür zum Unglück des armen Volkes knetungskundige boshafte Hände fanden. Geradezu unwahr ist, was der Artikel des „Boten' als zweite Ursache des Jnklinantenthums angibt. Für die religiösen Bedürfnisse war in Zillerthal gerade so gut gesorgt, wie in den andern Theilen der beiden Diöcesen. Wie es um die merkwürdige Behauptung steht

1708; die Seelsorgsstationen in Finkenberg, Uderns, Schlitters und Brandenberg stammen aus dem vorigen Jahr hundert. — - Wenn dann der Artikelmann im „Boten' von den Leiden des Volkes unter dem Drucke des erzbischöflichen Regiments redet, so ist das zum mindesten eine müßige Behauptung; denn wenn an Steye eines Beweises gesagt wird, „es habe sich im Zillerthal noch ein altes Lied erhalten, welches in rührender Weise die Leiden des Volkes unter den salzburgischen Vögten schildert

', so könnte es Jemanden einfallen zu entgegnen: man könnte Wohl auch mit derartigen „rühren den' Liedern aufwarten, die sich auf österreichisches Bureakratenthum — vor und nachmärzlichen Andenkens — beziehen. So was sind' keine Beweise. -— Die wesentlichste Ursache des Abfalls im Zillerthal verschweigt der „Boten'-Artikel; es ist die systematische Verführung durch ausländische Protestanten, welche seit der Wiedervereinigung Tirols mit Oesterreich eifrigst betrieben wurde. >- Volksblatt' Nr M Norddeutsche Touristen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 09.05.1877
Physical description: 10
der Ausstellung denkt, um so weniger, als Rußland die bündige Erklärung abgab, trotz des Krieges für eine würdige Repräsentation auf der Pariser Ausstellung mit allen Mitteln hinzuwirken. Anonyme Briefe an den Redakteur des „Boten'. Die Redaktion der „N. Tir. Stimmen' scheint seit dem Katholikentage wieder einen frischen und fröhlichen Krieg gegen den „Boten' in Scene setzen zu wolleu. Vorgestern brachte sie eine „eingesandte' Erklärung voll Schmähungen gegen einen unsern Korrespondenten und gestern

ihre eigenen Auslassun gen mit offenen Jnvektivcn gegen die Person des „Boten'-Redakteurs selbst. Veranlassung dazu war ein Brief, der in die Redaktion des „Boten' ge langte mit einer 3 kr. Marke, dem Poststempel Inns bruck und der Adresse: „Sr. Wohlgeboren Herrn Anton Schumacher, Redaktär in Pfarrgasse, Inns bruck.' Der Adressat erkannte sofort das alte Spiel und schickte den Brief nneröffnet retour an die Re daktion der ,.N. Tir. Stimmen' mit der Bemerkung auf der Rückseite: „Nachdem man weiß, wo dergl

. Briefe sabrizirt werden, hat es auch keinen Witz mehr, sie zu öffuen. Ergebenst Anton Schumacher.' Der Brief gelangte wirklich in die Hände des Stimmen- RecakteurS, der über die Zumuthung höchlichst ent rüstet ist, und seine unschuldigen Hände im Wasser wohlfeiler Belheurungen wascht. Zu unserer Recht fertigung bemerken wir hiezu Folgendes: Der Redakteur des „Boten für Tirol und Vor arlberg' erhielt verschiedene Male anonyme Zuschriften stets von derselben Hand augenscheinlich mit plumper

Absichtlichkeit unorthographisch geschrieben. Diese ano nymen Zuschriften enthielten stets irgendwelche schnöde auf die Redaktion bezügliche Bemerkung, sie waren stets die Vorläufer von Angriffen in den „Tir. Stimmen' auf den „Boten.' Auch die am Sonntag vom Redakteur uneröffnet an die Red. der „Stimmen' zurückgesandte (am Montag erschien in den „Stimmen' Guidi'S Erklärung gegen die Correfpondenz aus Rom in Betreff dtzs Card. Antonelli) trug die Adresse von derselben Hand, von der die früheren Briefe

die ^ ösfnung des von der hiesigen Schützen Vorstehu.i,' Ehren deS hier weilenden Herrn LandeSoberstfci:>itze> meisterS und Landeshauptmanns Dr. v. Boisi- Fedrigotti auf dem daigen Hauptschießstande n r die Tage 6., 15. und 16. Mai gegebenen Fcstsrer- schießen statt. Telegraphische Depeschen des „Boten'. ÄLien» 9. Mai. Die österreichisch-ungarische Neu« lralitäts-Erklärung erfolgt mittelst auf Grund gleick- lautender allerhöchster Entschließungen erlassener Mi- nisterial-Verordnnngen der beiden Regierungen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 03.04.1879
Physical description: 8
Kirchenfürsten einen Besuch ab. („N. T. St.') Bruneck» 31. März. In Nr. 72 des „Jnns- brucker Tagblatt' vom 29. dS. wird dem „Boten' und seinen hiesigem Correspondenten von einem Cor- respondenten ans dem Oberpusterthal (!) der Vor wurf gemacht, daß er in seinem Berichte in Nr. 68 des „Boten' die Verdienste des Herrn I. G. Mahl um die Feuerwehr zu wenig gewürdiget habe. Der ,,-j-'-Corvespondent hält sich durchaus nicht für ver pflichtet, sich dem „Oberpusterthaler (?)' gegenüber zu rechtfertigen, glaubt

aber, die demselben oder eigent lich dem „Boten' vindicirte böse Absicht entschieden zurückweisen zu müssen; um so eher als der mehrjährige Correspondent des „Boten' an geeigneter Stelle mehrfach der Veidienste Mahl's um das Gemeinwesen gebührend gedacht hat und der Bericht über die letzte Feuerwehrkneipe ganz allgemein gehalten war. Was die weiteren Vorwürfe des Herrn AnwalteS für die Verdienste des Herrn Mahl anbelangt, hält sich der „Boten-Correspondent' nicht für berufen, dieselben zurückzuweisen, muß aber zur Würdigung

der vom Correspondenten aus dem Oberpusterthal (!) ausge sprochenen Verdächtigung bemerken, daß derselbe ent weder die betreffenden Verhältnisse nicht kennt, oder über, was das Richtigere sein dürfte, sie absichtlich iguorirt. Hiemit ist diese Angelegenheit ini „Boten' abgeschlossen. (Die Redaction bemerkt hiezu, daß sie wahrlich nicht den geringsten Grund hätte, über Ver dienste eines gemeinnützig wirkenden Mannes, wenn ihr dieselben zur Kenntniß gelangen, Stillschweigen zu beobachten. UebrigenS scheint der Herr

Correspon dent aus „Oberpusterthal' nicht zu wissen, daß der gegenwärtige Redacteur des „Boten' zu Herrn I. G. Mahl und seiner werthen Familie schon sei 14 Jah ren in recht freundschaftlichen Beziehungen steht, und daß sich daran, seines Wissens wenigstens, bis heute nichts geändert hat. Es wäre demnach wohl wider sinnig anzunehmen, der „Bote' wolle sich einem sol chen Manne gegenüber ablehnend verhalten und dessen Verdienste unter den Scheffel stellen. A. d. R.) Trientv 1. April. Wir lesen

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Volksblatt
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Page 8 of 10
Date: 01.01.1873
Physical description: 10
Kanzel und bedecken, wie es der „Tiroler Bote' in Nr. 270 gethan, selbst den allverehrten Herrn Prediger mit ihrem Schlamme. Die hochachtnngsvoll gefertigten Hausbesitzer und Bürger erklären, tief entrüstet über die lügenhafte Beschimpfung, mit der Sie hochw. Hr. Oberkaplan der Artikelschreiber des „Tiroler Boten' überschüttete, auf das Nachdrücklichste, daß sie die im „Tiroler Boten' ausge sprochenen Sätze als Pure Verleumdungen erkennen, aus vollem Herzen verabscheuen

, 28. Dez. (Richtig sind sie wieder da.) Ein ellenlanger Artikel in Nr. 298 des „Boten' bringt ein Wuth und Zetergeschrei der Verbrannten. — Lassen Hr. Redakteur den früheren Artikel über die „Liberale Niederlage' nur stehen, er dient trefflich zur Beleuchtung dieses Gasseu-Rumores im Boten.' — Dort heißt es, daß nothwendig das Häuflein Liberaler sich als das Hall ausgeben und alle anderen als vagabundirende Mausfallenhändler refpektiren müße — und richtig, so ist es geschehen-und zu lesen in Nr. 298

des fortschrittlichen abgehetzten „Boten' — „Hall in Tirol' ist offenbar nur der Bürgermeister mit seinem Ausschusse und weil „nicht ein einziges Bürgerausschußmitglied unter den Unterzeichnern' ist, darum müssen jene 221 Häuser und die Mitglieder der mariani- schen Congregation und des kathol.-pol? Vereines offenbar allenfalls in den Steppen Asiens oder Amerika's zigeunern, aber Haller Bürger sind sie nicht. — Das ist etwa kein Märchen aus „Tausend und Eine Nacht', sondern ist, ich muß es gestehen, so zu lesen

im liebenswür digen, grundweisen „Tiroler Boten.'— Wenn aber schon eine Deputation (der Todes - Aerger des Schreibers nennt sie.„strassensperrend') gewesen sein sollte, so müßten die Liberalen auch etwas gesehen haben; sie muß „wahrscheinlich erst um 10 Uhr in der Nacht' gewesen sein, so spricht der „Boten'Stern. Ei, das ist eine sehr schlechte fortschrittliche Logik. — Eben, weil die Deputationen um 10 Uhr Vormittags kamen, konnten sie ungesehen und ungehöhnt Passiren, während sie in der Nacht

, als Freimaurer und Priesterfeinde' hinstellen, wenn ein solcher liberaler Schmerzensschrei, sage ich, mehr als ein mitleidiges Lächeln verdient, dann müßte man in der That die Welt für recht dumm ansehen. Wenigstens zeigt dieser „Boten-' Artikel wieder als Quelle das alte gelehrte Faß, woraus jedes mal 10,000 Betschwestern auffahren; diesmal sieht er in seiner Fieberhitze gar eine mit „frommfeurigen' Augen — und daneben einen Dorfjungen mit einer Pistole auf Rauteukrauz anschlagend. — Was wären

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 01.03.1877
Physical description: 4
fort und fort verurtheilt werden, ihre eigenen Kinder aufzu zehren. Wenn jemand eine Thatsache, die vor Aller Augen liegt, einfach wegläugnet, so kann man mit ihm darüber nicht streiten, sondern man muß einfach an das Urtheil der übrigen vernünftigen und mit gesunden Sinnen begabten Menschheit appelliren. Und so können auch wir uns begnügen, gegenüber den Schimpfereien des „Boten" ganz einfach auf das Treiben des „Boten" in den letzten !4 Tagen verweisen. Der „Tiroler Bote" tritt den Rückzug

den „Tiroler Boten" auf ähnliche Weise zum Beweise seiner Behauptungen zu bringen versucht; aber es war immer umsonst. Der „Bote" hat bereits mehrere- mal den Boriourf, daß er ein Lügner und Berläumüer sei, ruhig auf sich sitzen lasten und sich hiemit in den Augen eines jede» anständigen Menschen das Urtheil selbst gesprochen. Jetzt möchte der „Bote" uns in dieselbe schiefe Lage bringen, in der er sich befindet. Er hat sich jedoch bedeutend verrechnet, wenn er glaubt, ein konservatives Blatt

auf die gleiche Linie zu stellen in Bezug auf Ehrgefühl mit einem offiziösen. Wir werden dem „Boten" die Antivort nicht schuldig bleiben. Der unverschämte Angriff des „Boten" befindet sich in der Nummer 64 vom 18. Mä>z vorigen Jahres und lautet: Das konservative Tirolrrvolk sei „nicht unähnlich dem Proletariate» welches seinen sozialen Wühlern nachläuft." Schon oft scheint ihn dieser un überlegte taktlose Ausspruch, womit er das ganze von seinem Kaiser so oft ausgezeichnete Tiroler Bvlk beleidigte, gereut

zu haben. Aber er hat einmal seine innersten Gedanke» geoffenbart. Dagegen hilft kein Abläugnen. Als erheiternd müffen tvir unsern Lesern aus dem „Boten" noch erzählen, daß der Alte sich rühmt, „schon vor Jahren" den päpstlichen Segen erhalten zu haben. Wir sehen selbst ein, daß das lange her sein muß und nachdem der „Bote" sein politisches Kleid öfter wechselt als unsere Modedame» das ihrige, kann es wohl auch vorgekommen sein, daß er einmal katholisch war. W. Sterzing, 27. Februar. Am Sonntag 4. März, Nachmittags 2 Uhr. findet beim

sind die Boten" oder an die weihevolle Stimmung in „Wir preisen selig", „Seid uns gnädig" oder an die vorzüg lich drauratische Wirkung in den Chören „Steiniget ihn", „Ist das nicht", oder endlich an die Wirkung der verschiedenen Chorale, wir würden eben in der Aufzählung der Schönheiten nicht mehr fertig, es wär' denn, wir würden jede einzelne Num mer hervorziehen. All' das verbunden mit großartiger moderner Jnstrumentirung, die trotz ihres Reichthums stets das richtige Maß zu halten weiß, muß

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 08.03.1875
Physical description: 4
seien; wir haben nicht einmal gewagt zu fragen: Wo her denn diese großmüthigen Spenden? Sind alle Spender von der Art, daß sie ungenannt bleiben wollen? Denn man hat keinen Dank, — wie sonst üblich und billig ist, — in irgend einer Zeitung veröffentlicht gelesen; ja wir waren fest über zeugt von der wirklichen Existenz der nahe 4000 fl. frei- williger Spenden, da der bis zum Kreuzer wohlunterrichtete (H-Korrespondent aus Hall in Nr. 47 des „Boten" wörtlich also schreibt: .Am ganzen Baue

, einschließlich der Einrichtung, von 18,000 fl. sind nahe 4000 fl. bereits mit Ende 1874 durch Spenden getilgt gewesen. . . . Wir sagen daher fest und kühn: Daß die Steuerträger für den Kindergartenbau eigentlich gar nichts zu leisten haben." Allein in Nr. 48 des „Boten" erscheint der nämliche wohlunterrichtete (Z-Korrespon- dent aus Hall nicht, wie gewöhnlich, in voller Waffenrüstung, sondern ganz sanft und bescheiden mit der unerwarteten Er klärung. die wörtlich also lautet: „□ Hall, 27. Febr. An un serer

Korrespondenz im heutigen „Tiroler Boten" haben wir nur das Versehen zu berichtigen, daß jene nahe 4000 fl., welche bis Ende 1874 effektive an der Kindergartenbauschuld abge tragen wurden, nicht vollständig aus Spenden bestehen, sondern daß hieraus 1618 fl. 92 kr. ö. W. vom Schuldentilgungsfonde bestritten worden sind." Was ist nun Wahrheit? Jetzt kom men uns freilich manche bescheidene Zweifel, ob der löbl. Stadt magistrat in den langen ©* und (Z-Korrespondenzen des „Boten" aus Hall nichts finden

platzzugreifen habe, wenn weder die Akzis- erhöhung oder auch nur ein Kreuzer derselben in den Schulden tilgungsfond fließt, noch zum Kindergartenbau verwendet wird", wenn also keine Steuererhöhung irgend einer Art, kein Akzis- gelv, kein Platzkreuzer, keine Hundsteuer u. s. w., kurz kein Bürgerkreuzer, der in irgend einer Steuersorm gezahlt wird, dazu verwendet wird, wie uns sowohl die „amtliche Berich tigung" zu versichern scheint und wie der (Z-Korrespondent des „Boten" in Nr. 47 „fest und kühn" behauptet

fl. 92 kr. zu leisten gehabt. x Au- dem Salzburgifchen, 3. März. (Zur Dienstboten.Ordnung.) Mit Interesse verfolgen wir hier die Bestrebungen des Tiroler Landtages, die provisorische Dienst- boten-Ordnung zu revidiren und auch zu verbessern. Niemand wird die Schwierigkeiten verkennen, denen eine solche Revision ausgesetzt ist. Ist doch überhaupt das Gesetz so ohnmächtig gegenüber den menschlichen Leidenschaften und aus diesen kom men ja die Unordnungen im Dienstbotenwesen! Die menschlichen Leidenschaften herrschen

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 28.07.1873
Physical description: 4
des Landes", das er jeder staatsrechtlichen Bedeutung entkleidet hat, auf die von ihm selbst preisgegebene Landesordnung? Wenn der „Trentino" also erwidert, so wird der „Bote" seine Anschauung kaum an ders vertheidigen können, als mit dem Satze: „So will ich es und darum muß es auch so sein." Die Konsequenz in der Politik steht jedenfalls auf Seite des „Trentino" und nicht auf der des „Boten". Die Berufung des „Trentino" auf Artikel 19 des Staatsgrundgesetzes (nationale Gleichberechti gung) um daraus

die Zerreißung des Landes abzuleiten und zu rechtfertigen, thut der „Bote" mit der Bemerkung ab, das sei „ein abgedroschenes Thema und keiner weiteren Erwähnung werth." Zum Kapitel „nationale Gleichberechtigung" möchten wir die Herren vom „Trentino" an eine Trientner Korrespon denz des „Boten" erinnern, laut welcher es durch ein. wohl gemerkt am 1. Jänner 1869 in Wirksamkeit getretenes Statut unzulässig ist, auf dem Trientner Friedhofe Grabschriften in einer anderen als in italienischer oder lateinischer

der „Bote" des hiesigen „Tagblattes", von dem er es „charakteristisch" findet, daß eS (und neuestens auch die „Boz, Ztg.") sich auf die Seite des „Trentino" gestellt habe." Wir unserseits finden es weit cha rakteristischer, daß man beim „Boten" die Tendenzen des hie sigen konstitutionellen Vereines, dessen Organ das „Tagblatt" ist, so wenig oder gar nicht kennt. Sind denn die früheren so intimen Beziehungen zwischen dem „Boten" und dem kon stitutionellen Verein neuestens abgebrochen worden oder vermag

man von Seite der „Boten"-Leute nicht mehr hinter die Cou lissen zu sehen? Oder will man von Seite des „Boten" nun glauben machen, daß man mit dem konstitionellen Vereine nie in irgendwelcher Beziehung gestanden sei? Sonderbare Wen dungen ! Doch wir denken an die Wendung des Herrn von Siremayr und sehen der vollständigen Aussöhnung des „Boten" mit dem „Tagblatt" entgegen. Innsbruck, 27. Juli. In den altcentralistischen Kreisen herrscht heller Jubel über die Umkehr des Ministeriums, welche man in der Hal

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 6
Date: 09.06.1877
Physical description: 6
können. Zuerst klagt der „Bote", daß „die gesinnungstüchtigen Stabstrompeter im katho lisch angehauchten Lager der Staatsrechtler, die so gerne das Wort der hl. Schrift von den stummen Hunden für ihr Ge bell in's Feld führen", eine Zurückhaltung beliebten, weil der heilige Vater in seiner Ansprache an die österreichische De putation es für Oesterreichs Heil nothwendig erklärte, n düC Extreme in Betreff der föderativen Organisation des Staates zu vermeiden." Nun kommt im „Boten" das alte längst aus gesungene

zu verunglimpfen, so mußte man es zum Aeußersten bringen und ihm die Liebe zum Reiche verleiden. Wenn jetzt die Czechen sich demonstrativ nach Moskau wenden, so ist das nicht genug zu bedauern, aber ihr offiziöse Heuchler! habt einen guten Theil der Schuld daran. Man spielt nicht ungestraft mit den Gefühlen eines ganzen Volkes! Soviel über diese Enunziation des „Boten", das übrige sind Schimpfereien und unsinnige Folgerungen, die keine Wider legung verdienen und für vernünftige Leute auch keine brauchen

. — Ferner ärgert es den „Boten", daß wir gesagt, die Jtalia- nissimi, welche Italienisch-Tirol im hohen Hause vor dem Schottenthore vertraten, wagten es nicht, ihre Mandate nieder zulegen, weil sie wußten, daß sie nicht mehr gewählt würden. Der „Bote" fühlt tiefen Schmerz darüber, daß seine treuen Bundesgenossen in Wälschtirol so abhausen — wir begreifen dieses Gefühl. Um aber die Sache möglichst gründlich anzu fassen, geht er ihr aus dem Wege und redet von den zwei Er gänzungswahlen in Deutschtirol

. Nun „Bote", darüber werden die Wähler entscheiden. Wir haben nie gesagt, daß die Wieder wahl des Herrn v. Zallinger gesichert sei; ist uns gar nicht ein gefallen; denn wir haben nicht gehört, daß derselbe überhaupt kandidire oder kandidirt werde. Auch in Bezug auf den Frei herrn v. Seyffertitz können wir den „Boten" versichern, daß die Wähler, ohne sich um die Schrullen der Offiziösen zu kümmern, nach ihrer Ueberzeugung wählen werden. Jedenfalls ist es ge wiß. daß kein Parteigänger des „Boten" gewählt

werden wird. Also tröste Dich einstweilen damit, lieber, objektiver Alter! daß deine nationalliberalen Freunde in Wälschtirol ihr Mandat noch nicht niedergelegt haben. — Auf der vorletzten Seite endlich fällt dem „Boten" ein, daß er schon einige Tage nicht mehr von seiner eigenen „objektiven Hal tung" geredet habe und da sonst überhaupt Niemand davon redet, so begann er zu fürchten, das Märchen für brave Kinder könnte am Ende in Vergessenheit gerathen. Daher schlägt er gleich wieder den Ton des stinkenden Eigenlobes

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 19.12.1872
Physical description: 6
Leser des liberalen „Tiroler Boten' gewor- > HcrauSg geben von der üLagaer'schen tlntvcrltiä»»-' > t den sind; daß man darüber so urtheilt: die Lehrer haben sich den „Boten' bestellt, oder er wird lbneir um einen herabgesetzten Prel» oder ganz umsonst zugestellt, und schreibt dann in seiner Entriistnng, daß die Unterinnthaler Lehrer fd. h. jene, die in neuester Zeit so viel Lärm gemacht haben), für den bestellten „Tiroler Boten- über 1? fl. jährlich be zahlen müssen, dem zufolge könne man wirklich

haben? DaS übersteigt dock allen Begriff! Es ist genug, das? viele sick über die Zeit von dieser falschen Genossenschaft (alle Ach tung vor guten Priestern!) bei der Nase gängeln ließ-n. Achtung vor Lehrern, die nun sehend ge worden sind. Sckeu begegnet jetzt der,<?orresvond°nt der ..Chron>k' den Voten lesenden Lehrern und traut ihnen nicht mehr; Heuckler stehen nirgends in Achtung. — Also deswegen ist ein Lebrer ein Heuchler, weil er den „Boten' l!eSt. Damit hat er gegen manchen seiner StandeSaenossen

und vielleicht anch gegen seine Person selbst verdächtigend gedacht nnd g-schrleben, denn in der Tbat hat der ..Bote sürTirol' unter den Herren Geistlichen mehrere Abonnenten, und diese wieder ihre ,,Gratisleser.' Ob die Lehrer den „Boten für Tirol' um einen herabgesetzten Preis bekommen oder nicht, weiß der Schreiber nickt; daß er ibnen aber auch nicht auf gedrungen wird, daS weiß er. Der Schlußsatz: ,Niemand kann eS ungerecht finden, wenn endlich das Vertrauen zu den Lebrern ganz schwindet die sick

des Geldes wegen zu libera len Handlungen herbeilass-n und an der gereckten Sacke Verrath üben.' ist höcklt erbaulich und fiibrt Denker auf den Schluß, daß der Schreiber unter „gereckter Sache' feinen und seinesgleichen Eigen nutz versteht. Der Lebrer soll sick eben um seine materielle Lage gar nickt kümmern; aber der Artikel verfasser, Meister im Aposiropbiren, saßt sich gewiß daS Beten jedes Vaterunsers bezahlen. Und nun, liebe Herren Lebrer! bleibt und werdet reckt eifrige Leser deS „Boten von Tirol

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 12
Date: 31.12.1870
Physical description: 12
Eingesandt. Antwort dem Herrn n, Verfasser des Aufsatzes „Rechtsanspruch des Herrn Wolf' N. T. St. Nr. 290. Daß ich den XVII. Artikel unseres Kon» kordatcS schon früher gekannt und anerkannt habe, beweist meine Zuschrift an deu Hochwürdigstcn Fürst bischof vom 13. Jänner 1869 und mein Zinssatz im Tiroler Boten Nr. 261 vom 16. Nov. 1870. Ich glaube demnach den Herrn n erinnern zn dürfen, daß der Artikel XVII auf den Artikel X gebant fei und daß dieser ausdrücklich sage: „Da alle kirchlichen

dnrch das Ordinariat am 17. März) wörtlich aufgeführt und daraus er hellt, daß ich mich wirklich an den apostolischen Stuhl gewendet, und daß ich eS weder „durch die Patrone des alten Boten' noch durch den „abgefal lenen' Priester, jetzt General Cadorna, sondern durch denHochwürdigsten Fürstbischof Viucenz selbst, meinen Gegner, gethan. Ist dieses mein Vorgehen nicht das möglichst ehrliche? Wie kann man diese verbriefte Thatsache in Brisen nicht wissen? Herr n ist nach dem ganzen Inhalte

und zn meinen Gunsten gesprochen hat, nichts mehr wissen will, obgleich er versichert hatte: „Ich werde mich demüthig „nnterwersen und Sie als Professor wieder einsetzen.' Es wäre am Anfange des Schuljahres 1870/71 Zeit gewesen, das Versprechen zu erfüllen. Herr u will dem Skandal ein Ende machen; allein seine Sprache ist nicht leidenschaftlos. Er spricht von meiner „berühmten' Kirchengeschichtsschrei bung im Boten, von meinen „beißenden' Worten und „höhnischen' Mienen vor den Theologen, von meinem nnermüdeten

Sticheln und Kritisiren' in den Vorträgen, von „Pathos und Bettelgabe', er stellt mich in Vergleich mit General Cadorne, dem „abge fallenen' Priester und von den mir günstigen „Pa tronen' des alten Boten. Er sieht, daß mich jetzt „gekränkter Stolz' auf die Bäh» des „Un klaren , Phantastischen und der Inkonse quenzen' hinaustreibt. Er bedauert, daß ich mich von den Mitbrüdern abschließe, den Gegnern der Kirche willkommene Dienste erweise und berühmte Männer herabsetze. Anderseits weiß er zu erzählen

die N. T. St. haben mir seit November 1861 nichts mehr aufgenommen, obgleich sie das von mir in dem Boten von Nr. 174 des Jahres 1869 Eingesendete selbst für „katholisch' erklärten. Wenn die Liberalen an meinen katholischen Aufsätzen Freude haben, und die Patrioten dadurch zur Ablegung ihrer Fehler ge führt werden, so steht doch die Wiedervereinigung Aller und das Verschwinden der Partheien in Aus- I sicht? Ob ich auf der Bahn des Phantastischen laufe ^ oder nicht, wird der Leser ans jedem meiner Aufsätze! leicht erkennen

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